DVD: 71 - Into the Fire
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Beschreibung |
Am 25. Juni 1950 startete das kommunistische Nordkorea einen Überraschungsangriff auf den Süden. Bis auf ein kleines Gebiet südlich des Nakdong River wurde Südkorea innerhalb kürzester Zeit überrannt. Dieser Film beruht auf der wahren Geschichte der Studenten-Soldaten von Pohang. 71 blutjunge Freiwillige ohne militärische Ausbildung und Erfahrung werden von den regulären Truppen zur Bewachung des unbedeutenden Außenpostens zurück gelassen. Man geht davon aus, dass der Hauptangriff der Nordkoreaner viel weiter südlich erfolgen wird. Doch der Feind wendet sich überraschend gegen Pohang. Es wird Stunden dauern, bis Verstärkung eintrifft. Bis dahin müssen die unerfahrenen Teenager alleine die Stellung halten... --------------------------------------------- Hauptdarsteller: Cha Seung-won Hauptdarsteller: Choi Seung-hyeon |
Witzigerweise hatte ich den Film schon öfter im Laden rumstehen sehen, hab ihn aber nicht weiter beachtet da ich aufgrund des Covers dachte es handele sich um billige Ami-Actionkost. Tja und dann hat mich ein Bekannter draufgebracht, dass ma es hier mit einem Koreanischen (Anti)Kriegsfilm zu tun hat. Na ja besser spät als nie. Das Genre hat in Korea wieder mal Hochkonjunktur, gibt es neben "Brotherhood", "The Front Line" und dem demnächst erscheinenden "Prisoners of War" genug hochkarätige Kost in dem Bereich. "71 - Into the Fire" zeigt bereits zu Beginn das man sich trotz des um Längen geringeren Budgets nicht vor Hollywood zu verstecken braucht. Bei der brachialen Bildgewalt haut es einem fast aus den Socken. Die Story weiß zu überzeugen, auch wenn es im Mittelteil zu ein paar Hängern kommt. Die Darsteller sind solide bis gut, herausstechen tut hier aber besonders der Darsteller des nordkoreanischen Generals. Die Kameraarbeit ist schlichtweg brilliant und der Score meistens sehr stimmig. Leute die mit asiatischen Filmen nicht viel am Hut haben, könnte die ein oder andere emotionale Szene mit all ihren übertriebenen Pathos jedoch sauer aufstoßen. Der Showdown kracht gewaltig und man hat fast das Gefühl John Woo hätte mit Hand angelegt. Und dieser Herr ist auch genau das richtige Stichwort. Denn "71 - Into the Fire" verhält sich zu "Brotherhood" wie "Windtalkers" zu "Der Soldat James Ryan". Die Action liegt klar im Focus und Realismus weicht dem übertriebenen Heldentum. Die Protagonisten stehen auch schwer verletzt noch ihren Mann. Aber was solls, die Vorteile überwiegen. Klare Empfehlung, nicht nur für Kriegsfilmfans. Die deutsche Blu-Ray ist Bild&Ton-Technisch übrigens nahe am Optimum, negativ fallen lediglich das dümmlich reißerische Cover und die deutsche Synchro auf. Die Sprecher sind dermaßen unmotiviert, dass es sehr zu Lasten der Atmosphäre geht. Ein umschalten auf die koreanische Tonspur ist zu empfehlen.