Das Jahr mit Seto Kaiba von hema (Hanna x Seto( next kapitel online)) ================================================================================ Kapitel 3: Eine lange Nacht --------------------------- Erstmal, danke für die Lieben Kommis *verbeug* Und sorry, das es so lange mit diesem Kap gedauert hat! Das next Cap. wird schneller an den Start gehen Have Fun! Als ich heute von der Schule ins Büro zurückkehrte, fühlte ich mich geschafft, den ganzen Schultag über, hatte Kaiba mich angestarrt, wartete wohl darauf, dass ich mich wehren oder ihm die Meinung sagen würde. Ich musste mich mächtig zusammen reißen um nicht genau das zu tun. Aber letzten Endes siegte doch meine Selbstbeherrschung, nun konnte mein eigentlicher Kampf für heute beginnen. Ich musste Firmen finden, die genau das brauchten, das ich anzubieten habe und somit fing ich an Unterlagen zu wälzen, Telefonate zu führen und Briefe aufzusetzen. Dabei bemerkte ich gar nicht wie Cassi in mein Büro kam. Dabei war sie nicht mal alleine, sie hatte einen Jungen dabei. Erst als sie mich ansprach zuckte ich zusammen. "Hanna, ich möchte dir jemanden vorstellen." Sie zeigte auf den Jungen hinter ihr."Das ist Mokuba Kaiba." "Was?", ich bin so überstürzt aufgesprungen, das die beiden Kinder vor mir zusammenzuckten. Das darf doch wohl nicht Wahr sein. Jetzt bringt meine Schwester auch noch den hier her. Als hätte ich nicht so schon genug am Hals wegen der Kaiba Familie. "Sie haben meinen Bruder schon kennen gelernt?", fragte mich Mokuba schüchtern, nachdem er den ersten schreck überwunden hatte. "Ja diese Ehre hatte ich bereits.", antwortet ich während ich mich wieder hinsetzte. "Nun gut, könntet ihr wo anders Spielen gehen? Ich habe zu arbeiten.", ich hatte es wohl etwas zu schnippisch ausgesprochen den Cassi fragte mich, ob ich etwas dagegen hätte, das sie Mokuba KAIBA hier mit hergebracht hatte. Ich muss sagen als ich ihr antwortete, das ich nichts dagegen hatte musst ich mir ernsthaft zusammen reißen. Allein der Name Kaiba brachte mir Übelkeit. Doch ich hatte wohl überzeugend geklungen und so verabschiedeten sich die beiden von mir und verließen mein Büro. Nach etlichen Kaffe und Akten lehnte ich mich schließlich zurück. Ja ich hatte es geschafft, die Unabhängigkeit von der Kaiba Corp. in den Nächsten Tagen würden einige Verträge abgeschlossen werden, die das Überleben dieses Standortes sicherten. Ein hartes Stück arbeit lag hinter mir. Den Rest würde ich den Anwälten überlassen und erst zur Vertragskontrolle wieder eingreifen. Alles konnte ich auch nicht machen, dafür fehlten mir in Rechtlichen Teil ein Paar Erfahrungen und Fakten. Nun sollte ich nach Hause und schlafen. Als ich aufstand um mich Richtung Heimat zu begeben, viel mir wieder der kleine Junge an der Seite meiner Schwester ein. Sie hatte schnell Anschluss gefunden und ich sollte mich lieber freuen, als miesepeterich über die Kaibas zu denken. Vielleicht war das ja der Startschuss für eine gute Freundschaft der beiden. Ich hoffte es, denn noch mehr Stress mit der Kaiba Familie, weil sich unsere Geschwister nicht verstanden würde ich nicht ertragen. Da hörten dann auch irgendwann einmal meine Nerven auf mitzuspielen. So ist das nun mal im Leben und mir kam wieder die kleine Stimme im Kopf, die mir sagte: Nichts läuft so, wie du es dir wünscht Hanna. Wie Wahr, nichts lief so, wie ich es gerne hätte. Morgen stand wieder die Nachsorge Untersuchung der Ärzte an. Das konnte wieder etwas geben. Ich beschloss den Weg zu unserem Haus zu gehen. Ich saß den ganzen Tag schon an meinem Schreibtisch. Der Weg war relativ lang aber so hatte ich wenigstens noch etwas Zeit nachzudenken. Ab und zu brauchte ich diese Ruhe um mich herum. Vielleicht um nicht durchzudrehen, denn ich muss zugeben, das das leben so sehr anstrengend war. Als ich durch einen kleinen Park ging, viel mein Blick auf eine Bank und ich ließ mich schwer darauf nieder. Die erste Träne rollte bereits über meine Wange, als ich in Erinnerungen war. Mein Blick war nicht mehr in dieser Zeit, noch einmal stand ich vor dem Spiegel meines ehemaligen Badezimmers und fragte mich selbst, ob das wirklich alles war? Wollte ich wirklich so werden, wie ich jetzt war? Die Antwort war ein klares Nein, doch hatte ich mich verrannt in etwas, aus dem ich wohl nicht mehr herauskam. Wann hatte ich mein ehrliches Lachen verloren und vor allem Wo? Es gab Momente, in denen ich es suchte, in meiner Seele und doch fand ich es nicht. Meine Unbeschwertheit wollte nicht mehr zurückkommen. Je länger ich daran dachte, desto nähre kam die Erinnerung an den Tag, wo ich mich selbst einsperrte. Einsperrte, damit ich weiter machen konnte, für meine Schwester, den Angestallten meiner Firma. Ich war es ihnen Schuldig und somit konnte ich nichts anderes tun, als meinen seltenen Tränen frei zu lassen, damit meine Seele nicht zerbricht. "Na so spät noch unterwegs?" durchbrach eine kalte Stimme meine Gedanken und Erinnerungen. Kaiba, na der hatte mir ja noch gefehlt. Bevor ich meine Tränen wegwischen konnte, wurde mir ein Taschentuch gereicht. Erst wollte ich es nicht annehmen, immerhin war es von Seto Kaiba, der Mann, der einfach unsere Geschäftsverbindung auflöste. Der Mann, der heute Nachmittag mein Kontra bekommen hatte. Es war ein Schreiben vom Anwalt mit einer Schadenersatzforderung. Doch nun saß ich hier nicht als Oberhaupt meiner Firma, ich saß hier als Hanna Lucky, die ihrem Namen nicht mehr alle Ehre machen konnte. Ich griff also nach dem Taschentuch und Kaiba setzte sich neben mich auf die Bank. "Was machst du hier?" fragte ich erstickt und sah ihm schließlich ins Gesicht. Seine blauen Augen musterten mich. "Warum hast du geweint?", er klang ehrlich interessiert, aber nein nicht so. Ich würde ihm keine Angriffsfläche bieten. "Das geht dich nichts an.", sagte ich freundlich in die Nacht. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich ein Nicken. "Ich habe den Brief erhalten." Ah...er meint wohl den Brief von meinen Anwälten, nun konnte ich mich zurück lehnen und warten, was nun geschah. "Du meinst des Ernst was darin steht?" Ich stutze, wie Ernst, natürlich meinte ich das Ernst, was denn sonst, Dieter. Nun, ich habe den Brief nicht aufgesetzt und somit wusste ich nicht genau, wie er aussah. "Hast du den Brief dabei?", ich sah in seine ungläubigen Augen, doch dann griff er langsam in die Innentasche seines Mantels und Zog besagten Brief hervor und reichte ihn an mich weiter. "Du weißt nicht, was drin steht?" Mit den Schultern zuckend faltete ich das Papier auf und fing an zu lesen. "Das darf doch nicht wahr sein..." ich war fassungslos. Nicht nur, das meine Anwälte Schadenersatz einforderten, nein, sie wollten sämtliche Geschäftsverbindungen abbrechen, so, dass die Kaiba Cop. nie wieder auch nur einen Rechner bei uns kaufen könne. "Das habe ich so nicht in Auftrag gegeben..:", sage ich ermattet. Baff, ja so konnte man mein Inneres nun ausdrücken. Machen die Arbeiter hier immer mehr, als man ihnen aufträgt. Ich konnte die Wut fühlen, die mittlerweile meine Augen erreicht hatten. Nun war ich wieder da, meine Gedanken waren klar und ich sah in Kaibas stechende Augen. Einen Augenblick verharrten wir so, als ich die Hände, in denen ich den Brief hielt hob und das Schreiben zerriss. "Betrachte das Schreiben als nichtig, ich werde es persönlich aufsetzen." Er Nickte, sah mir aber immer noch in die Augen. Erst jetzt fiel mir auf, das er bemerkenswerte Augen hatte. Stechend, genau solche Augen brauchte man, um gut verhandeln zu können. Mit einem kräftigen Seufzer ließ ich mich tiefer an der Bank herunter und sah in den Sternenhimmel. "was hab ich nur verbrochen...", nuschelte ich mehr zu mir selbst, doch ich hatte nicht mit der Rechnung meines Sitznachbarn gerechnet. "Das kann ich dir nicht sagen.", kalt...na toll...konnte er auch noch anders sein? Wahrscheinlich nicht. Mit einem Seitenblick bemerkte ich das unterdrückte Gähnen. "Viel zu tun gehabt?" "Also wenn ich dein Chef wäre, dann würde ich dich feuern.", sagte er gelassen und ich konnte ihn nur groß angucken. "Du hast mich behandelt, wie ein zweitklassiger Geschäftsmann, das lasse ich mir nicht bieten und nun ist euch der Wichtigste Kunde verloren gegangen." Kühl, genauso kühl, wie der Wind, der mit meinen Haaren spielte. "Ich glaube kaum, das ich mich selbst feuere." Ich schlug mir die Hand auf dem Mund, was so eine plauder Stimmung nicht alles auslöste. Ich spürte seinen Blick, als ich mich schnell erhob, leicht taumelte, ich hatte das essen vergessen und das nahm mir mein Körper grade krumm. Mein Kreislauf machte sich bemerkbar und ich musste mich wieder hinsetzen, damit ich nicht der länge nach am Boden lag. Also saß ich wieder neben ihm, meine Augen geschlossen, das durfte doch nicht Wahr sein. Ich erzählte ihm einfach so, das ich der Drahtziehen in der Firma bin. "So so", sagte er amüsiert," es freut mich, das es so leicht war hinter das best gehütete Geheimnis der Firma zu kommen." Oh es war so selbstgefällig, eitel, als hätte er einen Schatz gefunden. Nicken meinerseits, verleugnen hätte jetzt keinen Sinn mehr. Er war zu gerissen, das musste ich mir eingestehen. "Was hast du jetzt vor?", meine Stimme klang ergebener, als ich es vor hatte. Eine Hand an meiner Wange lies mich die Augen öffnen. "Ich hab eine Frage an dich.", ein erneutes Nicken meinerseits. "Die halbe Nacht schlage ich mir wegen eines Computervirusses um die Ohren, der nur die Pc von deiner Firma angreift." Ah jetzt verstand ich, erneut richtete ich mich auf, langsamer als bei ersten mal, ich wollte schließlich nicht noch einmal von meinem eigenen Körper in die Knie gezwungen werden. "Dann lass uns mal gucken gehen", sagte ich im Schwätzer Ton und gestikulierte, das er schon kommen sollte. Das tat er auch und zusammen machten wir uns auf dem Weg zu seiner Firma, vom Regen in die Traufe sage ich nur. Schweigend, kein Ton brachte er über die Lippen, als wir vor der Schwingtür standen und er mich im Gebäude zum Zentralrechner lotste. Dort angekommen setzte ich mich auf den kleinen Stuhl und machte ein paar Mausklicke. Doch plötzlich hielt ich inne. "Was zum Geier ist eigentlich in diesem Land los?" Die Wut machte sich schon wieder breit, wenn das so weiter ging, würde ich bald verbrennen, denn ich hatte mal in einem Buch gelesen, das sich der Körper automatisch erhitzt, wenn man Wütend wird. Kaiba sah mich die ganze Zeit mit stechenden Augen an. "Was?", fragte er schließlich und mein Blick glitt zu ihm. "Bist du mit dem Wagen hier? Es ist nur eine Kleinigkeit, dafür brauche ich allerdings eine Disk aus meinem Büro." Er Nickte und machte Anstalten zu gehen, ich folgte Wortlos. Er hatte sich schon hinters Steuer gesetzt und fuhr los, anschnallen tat ich mich nicht, ich war zu erschöpft. Zu wenig schlaf, zu viel Aufregung. Keine Gute Mischung. So rutschte ich im Sitz etwas tiefer um meinen Augen etwas ruhe zu geben. "Was ist denn jetzt eigentlich?" fragte seine Stimme durch den Wagen. "Tja, ich weiß ja nicht, wann du den letzten sicherheits- Check machen lassen hast, aber du hast den c77b Virus, keine Seltenheit und mit den richtigen mitteln leicht auszuschalten, allerdings Zeitaufwendig. Ich hatte alle Geschäftführer angewiesen eine CD Rom an alle Kunden zu verschicken, die frage ist, wer geschlamt hat deine oder meine Mitarbeiter." Müder hatte ich ihm diesen Vortrag gehalten. "Wie lange werden wir brachen?" Ich öffnete die Augen sah ihn von der Seite an. "Hast du deine Schuluniform in der Firma?" Das hat gesessen, er ging in die Eisen, bremste so abrupt, das ich mich nicht mehr auf dem Sitz halten konnte und nach vorne flog. Mein Kopf prallte hart an der Armaturenbrett und ich stöhnte gequält auf. "Ich weiss, das es eine lange Nacht wird aber musstest du deswegen so bremsen?", frage ich ihn, während ich mir die schmerzende Stelle hielt. Kaibas Augen waren vor schreck geweitet, "Ich habe Mokuba vergessen." Sagt er mit einem mal verzweifelt. Unglaublich sah ich ihn an, versuchte meine Grauen Zellen in Bewegung zu setzen, hatte Cassi nicht gesagt, das Mokuba bei uns schlief die Nacht? Da war doch was gewesen, am Telefon. "Keine Sorge," hörte ich mich sagen und erntete einen bösen Blick, "dein Bruder ist bei meiner Schwester und stopft sich wahrscheinlich grade mit Süßigkeiten voll" Kaiba schüttelte den Kopf, anscheint ging auch ihm grade ein Licht auf und er sagte, "Wir haben morgen gar keine Schule." Richtig, das hatte ich vergessen, meine Herren und deswegen musste er nun so scharf bremsen? Ich glaubs nicht. Männer. Jedenfalls fuhr er wieder an und ich setzte mich bequem in den Sitz. In meinem Kopf dröhnte ein Monotones Geräusch, das nicht wieder verschwinden wollte. Nervtötend. Kaiba parkte direkt vor dem Haupteingang meiner Firma und langsam hievte ich mich aus dem Auto. Herje was hatte dieser Idiot eines Mannes mit mir angestellt. Das Gefühl, der Boden gäbe jeden Augenblick unter mir nach, ignorierend, steuerte ich direkt auf die Schaltzentrale zu um einige Sicherheitsbefehle einzugeben. Heute war definitiv nicht mein Tag. Mit langsamen Schritten ging ich schließlich gradewegs auf den Fahrstuhl zu, in dem Kaiba schon auf mich wartete. "Warum brauchst du so lange?", fragte er ungeduldig, "Ich hab schließlich nicht den ganzen Tag Zeit:" "jaja" sagte ich dazu nur und stützte mich an einer Wand des Fahrstuhles ab. Jetzt wurde mir auch noch übel, na das kann ja ne tolle Nacht werden. Mit einem leisen Pling öffnete sich die Fahrstuhltür, Kaiba und meine Wenigkeit steuerten gleich auf mein Büro zu. Herr Kaiba, wir wollen ja freundlich bleiben, riss die Bürotür auf und steuerte auf meinen Schreibtisch zu. War ich im falschen Film? "Was wird das denn, wenn es fertig ist?", fragte ich ihn schnippisch. "Ich will die Disk holen, du bist so schnell wie eine Schildkröte" warf er mir genervt entgegen. Zu müde, um auch nur das geringste entgegen zu setzen, sagte ich ihm, in welcher Schublade sich die besagte Disk befand. "Du hast einen Anruf in Abwesenheit, soll ich durchlaufen lassen?" Neugierde lässt grüßen was Kaiba? Aber was solls ich Nickte zur Bestätigung und keine Sekunde später, hörte man eine Aufgeregte Männerstimme in den Hörer schreien. In einer für Kaiba Offensichtlich fremden Sprache. Na toll, nun musste ich auch noch in Deutschland anrufen, am besten heute Nacht. Ich seufzte Theatralisch auf und drehte mich wieder um. "Kommst du? Die Angelegenheit klär ich, denn die Disk läuft." Damit verließen wir auch schon wieder das Gebäude und als wir im Auto zu der Firma vom Kaiba waren, fiel mit mit mal auf, das wir uns per du ansprachen. Wann war das denn passiert? Heute Mittag haben wir noch kein Wort gewechselt und mir wurde schlecht wenn ich ihn sah. Es war nicht der Richtige Ort und vor allem nicht der Richtige Zeitpunkt, sich über so was Gedanken zu machen. Sicher war nur, wenn diese Nacht vorüber war, würden wir wieder beim Sie sein. Bedauerte ich das etwas? Fand ich seine Anwesenheit doch gar nicht so schlecht? Anderes Thema... es würde eine verdammt lange Nacht werden. Mein Kopf tat Weh, mir war Schlecht, noch nichts im Magen und ich war so schrecklich Erschöpft; das konnte heiter werden. Leider kann ich nicht beschreiben, wie aber ich habe es geschafft mich zum Zentralrechner durchzukämpfen. Mit wenigen Handgriffen war die Disk eingelesen und das ausgeführte Programm würde nun alle Daten reinigen und auf Beschädigung testen. Allerdings schluckte allein das sehr viel Zeit und danach müsste alle Datei, die infiziert waren neu abgespeichert werden. Seufzend lehnte ich mich zurück und erklärte grade das Herrn Kaiba. Ich hatte vorhin insgeheim beschlossen ihn wieder per Sie anzusprechen. Immerhin waren wir hier nicht bei den Hottentotten und ich wollte einen gewissen abstand bewahren. Ob ich diesen Mann nun insgeheim mochte oder nicht. Das Spielte keine Rolle, wir waren beide Führer einer großen Firma, meine war etwas größer aber das änderte nichts an den Umständen. Mein gesunder Menschenverstand sagte mir, das es besser wäre einen Abstand zu diesem Mann aufzubauen. Herr Seto Kaiba sah mich erst etwas komisch an, fasst sich aber schnell und auch er war wieder bei der Förmlichen Anrede angekommen. "Würden sie mich bitte kurz entschuldigen, wie sie wissen habe ich noch in Telefonat zu führen" sagte ich freundlich und erhob mich schließlich aus dem Stuhl. "Wir können in mein Büro gehen, dort ist es gemütlicher als in diesem Raum." Sagte er ruhig, doch schien es mir, als wäre es in Gedanken, als er voraus in Richtung Aufzug ging. Allerdings konnte ich mir da nicht sehr viele Gedanken drum machen, denn mein Schwindelgefühl und die Kopfschmerzen meldeten sich abrupt und ich musste mich erst einmal etwas abstützen. Nach wenigen Sekunden Folgte ich Kaiba schließlich und fand mich schnell in einem Büro wieder. Nett eingerichtet, viele Monitore aber dennoch geschmackvoll. Es gefiel mir und ich ließ mich auf das Sofa an der Wand nieder und kramte in meiner Tasche nach dem Handy, welches ich auch schnell fand und eine Nummer wählte. Am anderen Ende wurde ich auch gleich regelrecht überfallen. Warum hatte ich eigentlich so viel inkompetentes Personal? Ich ließ den Kopf auf die Lehne fallen und starrte die Decke an, während ich der Person am anderen Ende zu hörte. Das ich dabei beobachtet wurde, entging mir für den Moment, denn was der Mann zu berichten hatte, gefiel mir gar nicht. Einer der Hauptrechner in Europa war ausgefallen und hatte eine Menge Daten mit in den Tod gerissen. Aufgebracht fragte ich ihn, warum es keine Sicherung geben würde und der Mann hatte keine Antwort. Unter den verloren gegangenen unterlagen war auch ein Großauftrag, er war noch nicht fertig bearbeitet und es war eine Arbeit von 4 Monaten. Warum innerhalb von 4 Monaten keine Datensicherung lief? Fragen sie mich nicht. Seufzend legte ich auf und fuhr mir mit der Hand über die Augen. Das allein bedeutete, Mehrarbeit für mich. Nächtelanges durcharbeiten, damit der Termin nicht verschoben werden musste. Ich musste nach Deutschland fliegen. Cassi würde das gar nicht gefallen. Ich hörte jetzt schon ihr geschmolle und Fußgetrete und seufzte noch einmal kräftig auf. "Bekommen Sie den Rest allein hin Herr Kaiba?" fragte ich erschöpft. Ein Nicken, das ich nicht sehen konnte, weil ich mir immer noch über die Augen rieb...ein verdutztes aufblicken meinerseits. "Viel zu tun was?" sagte er schließlich. "Nicht mehr als sonst auch." Erwiderte ich. "..." "Kann ich sie um einen gefallen bitten?" hörte ich mich fragen. Es behagte mir nicht aber jemand anderes konnte ich nicht fragen. "Kommt darauf an." Ich sah ihn an, sollte ich ihn wirklich fragen, doch ich musste, wollte ich das Cassi etwas unter Beobachtung wissen. "Ich muss nach Deutschland, am besten heute Nacht noch. Meine Schwester versteht sich gut mit deinem Bruden. Könntest du ein Auge auf sie haben?" Es war mehr ein monotones Gerede und mir war bewusst, das ich zwischen der Formellen und der Persönlichen Anrede sprang. Er Nickte und fügte hinzu, " Wenn Du das nächste mal ein bisschen auf meinen Bruder acht gibst." Warum hatte er das du so betont? Naja was solls, vielleicht hatte er die Nase mit der Du Sache voll. Genau wie ich. "Abgemacht" hörte ich mich sagen, als ich mich erhob und wieder einmal wurde ich von meinem eigenen Körper bezwungen und ich saß wieder. Hielt mir den Kopf und stöhnte gequält auf. Zu beschäftigt mit mir selbst, merkte ich mal wieder nicht, wie Kaiba auf mich zukam und sich neben mich setzte. Eine Hand an meiner Schulter ließ mich hoch schrecken. Kaiba sah mir tief in die Augen, verwirrt blickte ich in ihn. "Vielleicht sollten wir besser ins Krankenhaus fahren, deine Augen sind trüb." Sagte er monoton. Hatten wir es eigentlich damit keine Emotionen in unsere Stimme zu legen. Leicht schüttelte ich den Kopf und meinte schließlich "Keine Zeit." Damit stand ich auf, um sein Büro und diese Firma zu verlassen. Nun musste ich nach Deutschland. Habe ich schon erwähnt, das ich mein Leben hasse? Kapitel Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)