Der Weg nach Askaban von -Faramir- ================================================================================ Kapitel 3: Er wurde ans Kreuz genagelt -------------------------------------- Szenenwechsel: Haus der McKinleys, nördlich von London Dicker Nebel von einem angrenzenden See zog schwer über das Gelände. Kaum das man die Gegend erkennen konnte, stand ein gewaltiges Haus im viktorianischen Stil nicht weit entfernt. Noch waren nicht alle Lichter gelöscht worden. Die Straße in welcher es stand war verlassen, bis auf einen Muggel der seinen Hund spazieren führte. Der kleine Pinscher knurrte die Gruppe an und war zwei Sekunden später Würmerfraß, zusammen mit dem Muggel. Das Grundstück der McKinleys wurde von einem zwei Meter hohem Gatter umgeben, Die reichen Verzierungen erinnerten an die barocke Zeit. Das Haupttor an das sich die Auffahrt anschloss, war unverschlossen. „Wie unvorsichtig,“ war McNairs einziger Kommentar. „Darüber müssen die sich morgen Abend keine Sorgen mehr machen“, sagte Bellatrix gereizt und schritt voraus. Die anderen folgten ihr. An der Eingangstür blieben sie noch ein letztes Mal stehen. „Na dann schauen wir mal.“ „Zissa und ich schauen gern nach unseren Gastgebern“, spottete Lucius, „McNair leistet du uns Gesellschaft?“ Er nickte nur kurz mit dem Kopf. „Und die Potters gehören uns.“ „Alohomora“, und die Tür öffnete sich. Zu fünft durchschritten sie die Eingangshalle, Lucius, Narzissa und McNair bogen rechts ab. Bellatrix und Rudolphus fingen in der Bibliothek an das Haus auf den Kopf zu stellen. Durch den Krach wurden die McKinleys auf die Eindringlinge aufmerksam. Kaum hatte Charles McKinley die Schiebtür zu seinem Salon geöffnet, sah er Lucius ins Gesicht: „Guten Abend.“ „Sie? Also doch, sie sind ein Todesser und nun können wir es endlich beweisen.“ „Leider können wir das nicht zu lassen“, antworte er kühl. „Eugenie lauf“, rief Charles seiner Frau zu, aber es war zu spät. Narzissa hatte sie bereits entwaffnet und mit dem Schwebezauber in die Luft gehoben. Ihr Mann erlitt das gleiche Schicksal. Aus allen Teilen des Hauses hörte man es scheppern, knallen und krachen. „Was wollen Sie überhaupt?“, schrie Eugenie ängstlich. „Sie haben zwei Verrätern Unterschlupf gewährt und das passt dem Dunklen Lord gar nicht.“ „Was meinen sie Malfoy?“ „Ich meine die Potters, aber keine Sorge bald werden sie sich in unseren fürsorglichen Händen befinden.“ McKinley brach in ein schallendes Lachen aus: „Die beiden sind nicht hier.“ „Och das ist aber schade“, seufzte Narzissa. „Und sie werden sie auch nicht finden, ihr Versteck ist zu gut um...“ Plötzlich stockte ihm der Atem, soeben hatte er verraten, dass er etwas über den Aufenthalt der beiden wusste und mit ängstlichen Augen blicke er zu seiner Frau. Er flüsterte ihr ein „Es tut mir leid“ zu. Beide waren bereit für das Leben und die Sicherheit ihrer Freunde zu sterben, aber die Art des Todes würde nicht sehr schön werden. „Die beiden waren entweder nie hier oder haben sich aus dem Staub gemacht“, schrie Bellatrix wütender als je zuvor. Sie und Rudolphus hatten jeden Winkel des Hauses auseinander genommen. „Wissen wir schon, aber wir wollten euch das Vergnügen des Verhörs lassen“, grinste Narzissa ihre Schwester an. Sie und Lucius ließen die Zauberstäbe in ihrem Umhängen verschwinden, Charles und Eugenie fielen auf den Boden. Bellatrix näherte sich den beiden: „Ich werde nur einmal auf nette Art und Weise fragen. Wo sind die beiden?“ „Das werdet ihr aus uns nie heraus bekommen.“ „Es gibt Mittel und Wege um euch...“ „Niemals!“ Sie begann zu lächeln, sah Charles direkt in die Augen, richtete ihren Zauberstab zuerst auf ihn und dann auf Eugenie: „Crucio.“ Sofort krümmte sich ihr Körper vor Schmerzen. Die Augen spiegelten die Grausamkeit dieses Fluches wieder. Ohrenbetäubende Schreie hallten durch den Salon und das Haus. Es waren Schreie des Todes. McNair währenddessen hatte sich gegen den Kamin gelehnt, Lucius geleitete seine Frau zu einer Couch, auf welcher sie sich niederließen. Er nahm sie in den Arm und beide folgten dem Schauspiel. Eugenie wand sich und schrie noch immer, lange würde sie die Qualen nicht mehr durchhalten. Niemand konnte das. „Willst du deine Meinung nicht vielleicht noch ändern und mir sagen wo die beiden Muggelfreunde sind?“ Charles war hin und her gerissen zwischen dem Versprechen seinen Freunden gegenüber und der Liebe zu seiner Frau. Er konnte sie nicht so leiden sehen und die Todesser wussten das. „Ihr Barbaren, wie könnt ihr euch das nur so gelangweilt mit ansehen?“, schrie er Lucius und Narzissa an. „Oh, wir sind nicht gelangweilt. Das hier ist ziemlich lustig“, antworteten sie trocken. Lucius streichte Zissa übers Haar, lächelte fanatisch, drehte ihren Kopf und küsste sie. Während er dieses tat, sah er Charles ins Gesicht als wolle er ihm sagen: Sag uns was wir wissen wollen und du kannst das auch haben. „Schatz, magst du auch mal was anderes ausprobieren?“, fragte Rudolphus seine Frau. „Gute Idee“, sie ließ den Fluch von Eugenie ab und mit einem gezielten Schwung ihrer Hand, hatte sie ihr das Bein gebrochen. Das war Bellatrix noch lange nicht genug. Ihre ganze Wut, den ganzen Ärger der letzten Tage, ihr Hass auf Barty ließ sie nun an den McKinleys aus. Eugenies Körper flog, wie an ein Seil gebunden, durch den Raum und brach durch die Tür welche die Lestranges geschlossen hatten. Das Holz splitterte, Teile flogen in die Eingangshalle, den dumpfen Aufprall des Körpers und das leise tropfen des Blutes hörten alle im Salon. „Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin“, Charles musste tief Luft holen um nicht zu erbrechen. „Ihr habt sie umgebracht, ihr habt sie umgebracht....“, stammelte er vor sich hin. Er war nervlich am Ende, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Seine Glieder zitterten wie Espenlaub. Innerhalb von 30 Minuten hatten die fünf ihn gequält und seine Frau ermordet, so dachte er. „Sie lebt doch noch....“, raunzte McNair Charles an, „....hörst du nicht das Röcheln?“ Tränen rannen McKinley übers Gesicht. Auf allen vieren robbte er langsam durch den Raum. „Immer schön hier bleiben“, Rudolphus blockierte ihm den Weg. „Wenn du nicht willst das es ihr noch schlechter geht, solltest du uns sagen, was wir wissen wollen.“ „Das Ministerium und Barty Crouch werden euch und Du-weißt-schon-wen besiegen.“ „Wie niedlich. Der Kerl glaubt tatsächlich noch an Gerechtigkeit. Bella mein Herz tu dein schlimmstes.“ Mit steinerner Miene und dem festen Willen das zu bekommen was sie wollte, verschwand sie in die Halle. „Was habt ihr mit meiner Frau vor?“ „Wissen Sie welcher Weg der Beste ist um an Informationen zu kommen? Hhhhmmm? Körperliche Schmerzen und seelischer Druck. Den Part mit den Schmerzen übernimmt ihre Frau sicherlich gerne, aber wollen sie tatsächlich, in Zukunft jeden Morgen aufwachen mit dem Gedanken, ihr Leben auf dem Gewissen zu haben?“ Ein langgezogener Schrei hallte durch demolierte Tür und drang in alle Glieder. „EUGENIE!“ „Keine Angst, meine Frau kann sehr liebevoll sein und so wie ich sie kenne wird sie ihr gerade jeden Finger einzeln brechen.“ „Auch das wird Sie ihrem Ziel nicht näher bringen. Eher sterben wir beide.“ „Sie werden nicht sterben, wir stellen etwas ganz anderes nicht ihnen an. Jedoch wird ihr Bewusstsein nicht mehr ausreichen, um sich darüber Gedanken machen zu können. Der Cruciatus ist sehr wirkungsvoll.“ „Dafür landen Sie in Askaban.“ „Aber sicher doch..... Sie wollen ihre Meinung also noch immer nicht ändern?“ Charles schwieg. „McNair pass bitte kurz auf ihn aus. Ich schau mal wie weit Bella ist.“ Rudolphus kam auf dem Weg in die Halle an der Couch vorbei auf der Lucius und Narzissa mehr lagen als saßen. Das leise flüstern aus der Halle wurde nur vor gelegentlichen Schreien unterbrochen. Als er zurückkehrte blieb er in der Tür stehen und sprach: „Lange hält sie das nicht mehr durch, wir sind jetzt bei Finger neun.“ McKinleys schwieg noch immer, auch wenn ihm die Angst ins Gesicht geschrieben stand. „Jetzt reicht’s“, Rudi drehte sich um und rief seiner Frau zu, „ Schatz was auch immer du jetzt mit ihr anstellst, es ist uns allen Recht. Ich schicke dir mal Zissa, dann könnt ihr euch zusammen vergnügen.“ „Danke mein Herz,“ entgegnete sie ihm und brach Eugenie den letzten Finger. Ihre Laune hatte sich in den letzten paar Minuten stark gebessert. Lestrange lehnte sich lässig über die Lehne der Couch und tippte Lucius auf die Schulter. „Ihr zwei Turteltauben dürft auch gern an dieser Aktion beteiligen.“ „Du störst gerade zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt,“ sagte Narzissa genervt. „Ich weiß, aber du darfst deiner Schwester gerne helfen gehen.“ Sie seufzte drückte ihren Mann zurück und erhob sich. Lucius fasste ihr noch um die Taille und flüstere ihr ins Ohr: „Merk’ dir bitte wo wir stehen geblieben sind. Da machen wir nachher zu Hause weiter.“ „Ich freu mich drauf.“ Er begann erneut ihren Hals zu küssen und zog sie fester an sich. „Seit ihr zwei dann endlich fertig?“ Beide sahen Rudolphus an und trennten sie nur widerwillig voneinander. Sie verschwand in der Halle, Lucius wandte sich um. „Charles.... ich darf doch Charles sagen.... Sie und Evengeline....“ „Eugenie!“ „Wen interessiert schon wie das kleine Miststück heißt! Sie beide sind Schuld daran, dass ich mich gerade von meiner Frau trennen musste.“ „Da scheiß ich drauf. Sie werden nie erfahren wo Lily und James sind.“ „Oh wie familiär. Wollen wir losen wer seinem armseligen Leben ein Ende setzten darf .....oder? „McNair und ich lassen dir gern den Vortritt, Lucius.“ Er schritt zur Tat, tötete ihn jedoch nicht sofort. Charles McKinley starb auf Grund des zu hohen Blutverlustes. Er wurde „ans Kreuz genagelt“, nur ohne Kreuz. Die Wandtäfelung musste dafür herhalten. Eugenie McKinleys überlebte zwar Angriff der Todesser, sollte dich aber nie wieder davon erholen. Narzissa und Bellatrix folterten sie bis aufs Blut. Die Finger sollten nicht die einzigen Knochen bleiben die ihr gebrochen wurden und der Cruciatus zerstörte das was von ihrer Persönlichkeit noch über war. Sie wurde am nächsten Tag ins St. Mungos Hospital gebracht, wo sie noch heute verweilt. Nach den die fünf die „Verhöre“ beendet hatten, suchten sie nach einem Hinweis über die Flucht der Potters. „Wir finden sicherlich etwas in diesem Zimmer, den Rest des Hauses haben wir ja schon aufs den Kopf gestellt....“, sagte Bella lässig, „...oh wie nett. Hübsche Deko und so stilvoll aufgehängt.“ Sie deutete auf Charles. „Danke“, sagte Lucius. „Fangen wir an, so groß ist dieser Raum ja nicht. Kamin oder Fußboden?“ „Kamin“, antwortete McNair sofort, „...falls sie Post bekommen haben, haben sie diese bestimmt verbrannt.“ „Da wären sie aber ziemlich dämlich“, sagte Narzissa. Lucius, Bella und Rudolphus sahen sie an und zogen eine Augenbraue hoch. „Okay ich sag nichts mehr.“ McNair trat vor den Kamin und kniete sich nieder. Das noch lodernde Feuer löschte er mit seinem Zauberstab und stocherte in der Asche rum, fand jedoch nichts. Er schüttelte mit dem Kopf und alle fünf sprachen wir aus einem Munde: „Fußboden.“ Das war eigentlich nur logisch, denn auch Lucius und Narzissa hatten einen geheimen Raum unter den Dielen ihres Wohnzimmers. Dort lagerten viele Dinge von denen es verboten war sie zu besitzen, unter anderem ein Tagebuch das dem Dunklen Lord gehört hatte, als er in Hogwarts war. Schneller als man schauen konnte war die Mitte des Salons freigeräumt und.......nichts war da, keine Falltür, Luke oder ähnliches. Die Bestürzung seitens der Lestranges war riesig und Bellas gute Laune war wieder verschwunden. Lucius zog seine Frau ein paar Zentimeter zur Seite, denn er wusste wie ausfallend seine Schwägerin werden konnte, wenn sie schlecht drauf war. So griff sie sich das erst beste und feuerte es mit aller Kraft gegen die nächste Wand. „So eine Scheiße. Irgendwo in diesem verdammten Haus muss doch eine Spur der beiden sein.“ Sie stampfte so sehr mit dem Fuß auf den Boden, dass es weh tun musste, aber ließ es sich nicht anmerken. „Ich werde dieses Haus Stück für Stück auseinander nehmen und wenn ich es bis auf die Grundmauern niederbrennen muss.“ In dem Moment als sie ihre Worte zu Ende gesprochen hatte, flog eine Eule durch die Tür in das Zimmer hinein, an ihrem Bein war ein Brief befestigt. Der Adressat des selbigen war jedoch tot, so drehte die Eule um und wollte wieder zurück. Das hätte sie auch geschafft, wenn sie nicht gerade getötet worden wäre und wie ein Stein zu Boden fiel. Der Brief den sie transportierte war nicht sehr ordentlich zugeklebt und vor allem recht hastig verfasst worden. Zur Belustigung und Information aller nahm McNair den Brief in die Hand und las laut vor: „Eugenie, James Ich muss euch warnen, verlasst sofort euer Haus! Gestern sind zwei unserer Auroren verschwunden, es geht hier nicht mit rechten Dingen zu und falsche Informationen machen die Runde. Viele dunkle Gestalten gehen um. Bitte verschwindet so schnell wie möglich. Sirius Wow, der Mann kann ja hellsehen. Aber zu spät Kollege, wir waren schneller.“ Er warf den Brief dem toten Charles zu Füßen mit den Worten: „Sie haben Post.“ Alle fünf lachten herzlich, setzten ihre Masken wieder auf und verschwanden in die Dunkelheit der Nacht. Sie hinterließen ihr Zeichen am Tatort, den Totenkopf mit einer Schlange die aus seinem Munde kam und sich um diesen wandt. Das riesige Bild über dem Dach des Hauses konnte Bellas schlechte Laune auch nicht bessern, denn sie hatte nicht das erreicht was sie wollte. Sicher hat sie hier mal wieder ein wenig Spaß gehabt, aber die Potters waren immer noch auf freiem Fuß. Und bei der nächsten Gelegenheit würde sie Barty unangespitzt in den Boden rammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)