Cruel

~Cruel~

Die FF ist Mo gewidmet XD Eigentlich isse noch ein viel zu verspätetes Weihnachtsgeschenk *hust* Naya oO, also die Charas (auch wenn die kaum erwähnt werden) gehören nicht mir und ich verdiene daran auch leider kein Geld >< Gebetat hat Momo_
 

~ Cruel ~
 

Wieso hatte er ihn nur so gedemütigt? "Das ist krank", hatte er zu ihm gesagt. Mit Ekel in seinem Blick hatte er ihn angeschaut. Und wie er ihn angesehen hatte sagte mehr als tausend Worte.

Tränen rannen dem Blondhaarigem die Wangen hinunter, doch sein ehemals bester Freund interessierte sich nicht dafür. Er ließ ihn sitzen und ging. Der blondhaarige Junge schaute noch lang auf die Tür, durch die der Andere den Raum verlassen hatte.

Wieso hatte er ihre Freundschaft nur zerstört? Warum hatte er seine Gefühle nicht zurückgehalten, sondern ihm davon erzählt? Weshalb hatte er ihn nicht so kühl wie alle anderen Menschen um ihn herum behandeln können? Warum nur?

Er stand auf. Seine Glieder fühlten sich gelähmt und taub an. Wankend nahm er seine Tasche und folgte dem Weg, den Taichi vor ungefähr einer halben Stunde genommen hatte.

Gedankenverloren ging er durch die Straßen, die ihn nach Hause führten. Er hatte mit nur drei Worten in höchstens fünf Sekunden ihre Freundschaft zerstört und seine Seele hatte eine Tiefe Wunde davon getragen die nun unkontrolliert vor sich hinblutete und die niemand mehr flicken konnte.

Er legte seine Tasche im Flur ab und streifte seine Schuhe im Gehen von dem Füßen. Als er sich in seinem Zimmer befand schaute er sich um, als wüsste er nicht wo er war und dann überkam ihn ein heftiger Wutanfall. Er wütete wie ein Wildgewordener in seinem Zimmer, was mit vielen kleineren Wunden, zersplittertem Porzellan und Glas und in einem Heulkrampf endete.

Der Schmerz in seinem Innerem war kaum ertragbar und wurde nur durch den Äußeren gedämpft, der durch die kleineren Wunden auf seiner Haut entstand. Während seine Wunden ihm diesen Schmerz verursachten, saß er unbeweglich auf seinem Bett und verfolgte mit seinem Blick das Blutrinsal, dass aus einer der Wunden austrat.

Nach einiger Zeit stand er auf. Barfuss ging er über den mit Scherben übersäten Boden und steuerte auf den Ausgang seines Zimmers zu. Langsam folgte er dem Flur bis zum Ende, wo dieser in das Badzimmer mündete.

Die typische Badezimmerkälte schlug ihm entgegen, als er den Raum betrat. Seine Füße trugen ihn über die angenehm kühlen Fliesen zum Badschrank. Er öffnete die obersten beiden Schubladen ohne das Gesuchte zu finden.

In der dritten Schublade wurde er dann fündig. Da lagen sie und es kam ihm so vor, als blitzten sie ihm freudig entgegen, als hätten sie nur auf ihn gewartet und freuten sich auf sein Vorhaben.

Er griff nach dem kleinen quadratischem Plastiketui in der Schublade und entnahm diesem dann eine der vielen Rasierklingen. Mit dieser setzte er sich dann auf den Fußboden, an die Badewanne gelehnt.

Zuerst fing er an, kleinere Schnitte über seine Haut zu verteilen. Das Blut, welches aus diesen austrat, leckte er mit seiner Zunge ab. Die Schnitte wurden mit der Zeit größer. Er stoppte als er mit der Rasierklinge seine Pulsader erreicht hatte.

Es würde kein Zurück mehr geben, dass war ihm bewusst, doch er wusste auch, dass er so nicht leben wollte und mit diesem Gedanken schnitt er sich tief in die Haut...

What's happening?

Die Vorgeschichte zu Cruel, also der Grund, bzw. das Gespräch, weswegen sich Matt umgebracht hat. Eigentlich sollte Cruel nur ein Kapitel umfassen, naya, jetzt habt ihr ein neues und eins ist noch in Arbeit. Hoffe ihr schreibt wieder Kommentare. Gebetat hat wieder Momo_ (und danke an dich fürs betan)
 

What's happening?
 

Langsam ging er den Weg von sich zu Hause zur Schule entlang. Seine Füße waren schwer wie Blei und eigentlich wollte er heute nicht in die Schule. Nein, an jedem Tag nur nicht heute. Natürlich müsste er es ihm heute nicht erzählen, doch er hatte sich fest vorgenommen es hinter sich zu bringen, und er würde es jetzt auch durchziehen.

Als er vor dem großem Schulgebäude angekommen war, schaute er sich noch einmal um. Du kannst noch zurück, dachte er, aber er wollte keinen Rückzieher mehr machen, denn dies hatte er schon viel zu oft getan, also bewegte er sich in Richtung Schuleingang. Es klingelte gerade, als er den Klassenraum betreten hatte.

Sein bester Freund, der wie es sich für einen besten Freund gehörte, neben ihm saß, begrüßte ihn fröhlich. In diesem Moment kam auch schon die Lehrerin den Klassenraum geeilt, die wie so oft zu spät zum Unterricht erschien.

Die Schulstunden zogen sich in die Länge und Matt dachte schon, dass sie niemals enden würden. Er seufzte, als das Ende der letzten Stunde eingeläutet wurde. Er wusste nicht, ob er jetzt erleichtert oder beunruhigt sein sollte.

Schon in der Pause hatte Matt mit Tai geklärt, dass er mit ihm nach dem Unterricht reden, möchte und so standen die beiden in dem sich leerendem Klassenraum. "Worauf wartet ihr denn noch? Wir wollten doch noch zusammen Eis essen", fragte Sora die beiden Jungen, die jetzt die Letzten im Klassenraum waren. "Wir kommen gleich", meinte Tai und Matt nickte nur zur Bestätigung. Sora zuckte mit den Schultern und verließ nun endlich auch den Klassenraum.

Die beiden Jungen waren nun alleine. "Du wolltest mit mir reden", sagte Tai. Matt nickte nur. Sein Mund war trocken, er öffnete den Mund um was zu sagen, schloss diesen dann aber wieder und setzte sich auf einen der Tische im Klassenraum. Eine Weile herrschte Schweigen ihm Raum, bis er sich gesammelt hatte und das Gespräch weiterführte. "Ja", meinte er.

Tai hatte sich in der Zwischenzeit auch auf einen der Tische gegenüber von Matt gesetzt und schaute diesen an. Wieder schwiegen sich die Beiden an. Diesmal durchbrach Tai die Stille. "Also, wenn du mir nichts zu sagen hast, dann geh ich", sagte der Braunhaarige Junge, der jetzt sichtlich verärgert war.

Tai schaute ihn noch kurz an und stand dann auf. Er nahm seine Tasche und war gerade an der Tür des Klassenraums angelangt,als er am Arm festgehalten wurde. "Matt was soll, das? Sag mir gefälligst das, was du mir zu sagen hast, oder lass mich los!", der Braunhaarige schaute ihn böse an.

Er zögerte kurz, doch dann sprach er leise: "Setz dich lieber." Der Braunhaarige schaute ihn skeptisch an, doch tat wie ihm geheißen. "Es ist schwer für mich das zu erklären", sprach er weiter. "Dann lass es doch einfach", fuhr Tai ihn genervt an. Der Blondhaarige atmete tief durch. "Tai, bitte." Doch dieser schnaubte nur leicht zur Antwort.

"Es geht jetzt schon eine Weile so, dass ich es dauernd aufschiebe und ich möchte mit dir endlich darüber reden." Auch er setzte sich hin, als er zu Ende gesprochen hatte. "Ich", sein Blick wandte sich von seinem Gegenüber ab zum Fenster hin. "liebe dich." Nun senkte er den Blick.

Es war ruhig im Raum. Man hörte die Geräusche von den vorbeifahrenden Autos, durch das offene Fenster, dass aus dem Klassenverband, dem auch die beiden Jungen anghörten, geschlossen hatte. Der Blondhaarige schaute auf. Tai hatte seine Blick zum Fenster gewandt und Matt konnte seine Gesichtsausdruck weder recht erkennen, noch das, was er sah, interpretieren.

Belustigt lachte Tai aufeinmal auf. "Das soll wohl ein schlechter Scherz sein", sagte der Braunhaarige belustigt. "Vergiss es, darauf falle ich nicht herein." Matt schaute wieder zu Boden und fixierte seine Fußspitzen. "Das ist kein Scherz", nuschelte er. "Ja klar und ich bin der Weihnachtsmann und komm' vom Mars." "Das ist kein Scherz", wiederholte Matt nun klar und deutlich. "Schon klar. Das hast du bestimmt zusammen mit Sora geplant." Tai lachte wieder.

"Verdammt Tai, das ist kein Scherz!!!", schrie er. Seine Augen brannten und eine Träne lief ihm die Wange hinunter. Tai verstummte und schaute Matt an, dem der zweite salzige Wassertropfen über sein Gesicht lief, welchem auch schon kurz danach der dritte folgte. Er fuhr sich mit dem Ärmel über sein Augen in der Hoffnung, die wohl vergebens war, dass Tai diese nicht gesehen hatte. "Du meintest das ernst?", fragte dieser. Sein Gegenüber nickte nur leicht.

"Das ist doch krank", sagte sein bester Freund lautstark und schaute Matt angewidert an. "Das ist doch total krank!", schrie er. Dem Blondhaarigem liefen abermals Tränen über die Wangen...

In The End

Oh ye wie lang isses her, dass ich hier das zweite Kap hochgeladen hab. Ihr habt euch damals ein drittes Kap gewünscht und ich hab mich vor 2 stunden entschieden (vielleicht auch weniger) es zu schreiben und tada hier isses xX In einem Rutsch fertig und noch Druckfrisch xD' Gebetat hat diesmal niemand, weilsh Momo_ überraschen wollte x3 Ich hoffe ihr freut euch über das Kap und nomma danke für die Kommis

HF beim lesen und für Kritik binsh offen xD~
 

In The End
 

Sein Blick war auf die Hausfassade gerichtet. Mit seinem Körper lehnte er an der Brüstung des Balkons seines Appartments. Eine frische Brise umwehte sein Gesicht und trocknete die Tränen, die eine salzige Spur auf seinen Wangen hinterließen. Er wischte in einer schnellen Bewegung seine Augen mit seinem Ärmel trocken und kramte die Schachtel Zigaretten hervor. Mit zittrigen Händen entnahm er der Schachtel die vorletzte Tabakstange und zündete diese mit seinem Feuerzeug an.

Er inhalierte tief den nikotinversetzten Rauch in seine Lungen und pustete ihn wenige Sekunden später wieder aus. Das Zittern nahm geringfügig ab, doch nach einigen weiteren Zügen und der altbekannten Übelkeit, die ihn immer überkam, wenn er zu schnell den Qualm einatmete, hörte das Zittern auf und eine innere, aber nur kurz weilige Ruhe überkam ihn.

Nach dem letztem Zug warf er die Kippe über die Balkonbrüstung und beobachtete wie sie, kleine Funken sprühend, vom zehntem Stock in die Tiefe hinabflog. Mit seinem Blick verfolgte er die Wurfbahn des Glimmstengels bis er auf der Straße landete, wo dieser sicherlich ein leises Geräusch des Aufpralls von sich gab, was allerdings nicht bis zu seinen Ohren vordrang. Er war gerade dabei sich seine nächste und auch letzte Zigarette hervorzuholen, stoppte aber in der Bewegung und ließ seine Hand wieder aus der Hosentasche gleiten in der sich die Pappschachtel befand.

Mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es jetzt fast 24 Stunden her war, als er den Anruf bekam. Aufgebracht, verzweifelt, verheult, so hatte Herr Ishida am Telefon geklungen, als er ihm die Hiobsbotschaft überbracht hatte. Nach den kurz und stockend hervorgebrachten Sätzen, hatte Yamatos Vater auch schon wieder aufgelegt und nur noch das Tuten des Besetztzeichen war aus dem Telefonhörer zu vernehmen, während dem Braunhaarigem Tränen die Wangen hinunterliefen.

Vorsichtig, als wäre er aus Porzellan, legte er den Telefonhörer ab und setzte sich auf den nächstgelegenden Stuhl. Die salzige Flüssigkeit floss unentwegt aus seinen Augen und er verstand nicht warum. Hatte er diesen Menschen nicht gehasst. Ihn gehasst für seine Gefühle ihm gegenüber. Nein, nie hatte er ihn gehasst, denn die Worte, die er gesprochen hatte, waren nicht dieselben, wie die, die sein Herz ihm gesagt hatten, die er nicht aussprechen wollte, weil er das alles nicht wahrhaben wollte, doch nun war es zu spät, seine Einsicht konnte ihm nicht mehr helfen und für die Worte die er ihm an den Kopf geworfen hatte, konnte er sich nie mehr entschuldigen.

Zum Schlafen kam er diese Nacht nicht, nickte er kurz ein wurde er von Albträumen heimgesucht und wachte nur wenig später wieder mit schweißnassen Händen auf. Dementsprechend sahen auch seine Augenringe am nächstem Morgen aus, doch für diese hatte er sich nicht im geringsten interessiert. Es war ihm egal, so wie es alles an diesem Tag sein sollte, auch sein Leben.

“Vielleicht sollte ich mich einfach hier herunterstürzen”, flüsterte er, beugte sich weiter über die Balkonbrüstung und schaute wieder auf die Straße, auf den Punkt, wo er den Landeplatz seines Zigarettenstummels vermutete. Doch er konnte es nicht, er war nie so stark wie Yamato gewesen und würde sich auch nie dazu überwinden seinem Leben vorschnell ein Ende zu setzen und so blickte er weiter stillschweigend auf die Straße, während seine Tränen weiterhin über seine Wangen liefen und vom Wind fortgetragen wurden...