About Zaku`s life von Glennstar (Wird nach 7 Jahren Pause jetzt erstmal überarbeitet und dann geht's weiter) ================================================================================ Kapitel 6: Dosu und Kin ----------------------- Es ist immer noch dunkel, aber langsam an der Zeit für mich aufzustehen. Schwer fällt es mir nicht, denn ich bin es gewohnt, dass man nicht allzu lange schlafen darf, wenn man überleben möchte. Das hatte ich früh gelernt. Die, die ausschliefen würden es nicht lange machen. Es war wichtig, dass man vor allen anderen wach war, sonst war man ihnen einfach ausgeliefert. Zwar glaubte ich nicht, dass mir das hier auch passieren würde, aber sicher konnte man sich nie sein. Sich in Sicherheit zu wiegen konnte schnell der letzte Fehler sein. Solange ich wusste, dass es Leute wie Amachi gab, würde ich sehr vorsichtig sein. Der einzige, dem ich vertrauen konnte, war Orochimaru. Allerdings lebte dieser woanders. Das Zimmer, in dem ich lebte, war nichts Besonderes. Es war klein und das einzige, was es hier gab war ein Bett und ein Tischchen. Mehr brauchte ich aber auch nicht. Der Tisch reichte, um dort meine Kleidung, die ich hier bekommen hatte, abzulegen oder Bücher dort zu lagern, die ich ausgeliehen hatte. Freizeit hatte ich hier eh nicht. Und selbst wenn es mir überlassen war, wie ich meine Zeit nutzte, trainierte ich. Es war aber auch wirklich wichtig, dass ich schnell lernte meine Fähigkeiten zu nutzen. Die Aufseher hier waren gnadenlos. Anfangs hatten sie mich ja noch alleine trainieren lassen, aber schnell hatte ich gemerkt, dass immer jemand da war, um meine Fortschritte zu kontrollieren und wenn sie nicht gut genug waren, gab es Ärger. Oft wurde ich auch zum Laufen in den Wald geschickt. Ohne Jacke, sondern einfach nur im T-Shirt und das obwohl es schon ziemlich kalt war. Anscheinend machten die sich aber nichts aus mir. Deshalb versuchte ich einfach nicht negativ aufzufallen und gab mein Bestes. Hilfe konnte ich von denen nicht erwarten und die wollte ich eigentlich auch nicht. Denn wenn ich es nur durch Hilfe schaffte, brachte mir mein Erfolg auch nichts. In Oto war es wesentlich kälter als ich dort wo ich herkomme. Die Kälte machte mir hier aber nichts aus, einfach weil ich Kleidung gestellt bekomme. Früher hatte ich ja nichts und musste mich so irgendwie warm halten, jetzt mit den Jacken war das kein Problem. Das war purer Luxus. Unglaublich wie warm so eine Jacke halten konnte. Das klang vielleicht ein wenig albern, weshalb ich das auch nie laut ausgesprochen hatte, aber es mir gedacht. Außerdem fand das Training in Gebäuden statt, so dass ich dort auch nur im T-Shirt trainieren konnte. Dieses Dorf ist einfach ein Geschenk. So viele Sachen habe ich bekommen, so viele Möglichkeiten. Und dafür muss ich nur stärker werden. Etwas, das ich sowieso vorhatte. Keine Ahnung, wieso ich plötzlich so viel Glück hatte. Vielleicht stimmte es ja, dass man nur lange genug warten musste und dann passierte etwas Gutes. Ich würde diese Chance auf jeden Fall nutzen! Ich würde Orochimaru stolz machen. Dafür brauchte ich jedoch Aufträge! Sauer machte ich mich mit den Händen in den Hosentaschen auf dem Weg zum Training. Heute würde ich wieder beobachtet werden. Hoffentlich stellten sie endlich fest, dass ich bereit war einen eigenen Auftrag zu übernehmen. Ob diesmal wohl jemand anderes auch noch da war? Mich würde ja ein Trainingskampf durchaus mal interessieren. Es war mir wichtig herauszufinden, ob ich wirklich so stark geworden war, wie ich mich fühlte. Da war ein beweglicher Gegner bessere als immer nur diese Ziele auf die ich schoss. Oder glaubten sie etwa, dass ich meinen Gegner töten würde? Dann unterschätzten sie mich gewaltig. Es interessierte mich zwar nicht wirklich, was aus den anderen wurde, allerdings wollte ich es nicht darauf anlegen, dass Orochimaru sauer auf mich war. Und wenn diese Typen wirklich so toll und stark waren, wie sie immer taten, dann könnten sie doch auch einfach dafür sorgen, dass keine sterben würde. Wenn sie das nicht konnten waren sie auch nicht viel besser als ich. Das Training verlief ganz gut. Der Tag war gelaufen, aber das kannte ich gar nicht mehr anders. Mein Tag bestand fast nur noch aus Training und schlafen. Ich hatte anscheinend genug Ziele getroffen, so dass ich mir etwas zu essen holen durfte. Es nervte mich, dass sie auch noch erwarteten, dass man froh darüber war die Erlaubnis zu bekommen etwas zu essen. Anfangs haben meine Aufseher mir damit gedroht, dass ich nichts zu essen bekomme, wenn ich nicht treffe. Das hatten sie auch eiskalt durchgezogen. Mir hatte das nicht allzu viel ausgemacht, da ich Hunger gewohnt war, aber dennoch. Leicht ist etwas anderes. Denn der Einsatz von Chakra verbraucht ziemlich viel Kraft. Da ist es wichtig, dass man genug zu Essen bekommt. Die letzten zwei Wochen habe ich glücklicherweise immer etwas zu essen bekommen. Ich gewöhne mich an meine Kräfte und daran, wie ich sie einzusetzen habe. Sie sollten bloß nicht so tun als wären sie etwas besonderes. Der eine von ihnen teilt mir dann auch noch voll stolz mit, dass ich duschen dürfte. Bei diesen Worten kommt mir fast die Galle hoch. Ich durfte duschen? Natürlich durfte ich das! Die beiden hatten das nicht zu bestimmen. Ohne Orochimaru wären sie gar nichts! Wütend wegen dieser überheblichen Art, stapfte ich in Richtung Waschraum. Es war schon komisch. Nie hatte sich jemand um mich gekümmert. Nie hatte jemand gesagt, was ich tun sollte und jetzt? Jetzt war alles nur noch fremdbestimmt. Es war ein Wunder, wenn ich mal auf die Toilette gehen konnte, wenn ich wollte. Ob ich mich wohl daran gewöhnen würde? Wahrscheinlich nicht komplett. Dafür hatte ich zulange nur für mich selbst gelebt. Es war schwer jetzt so etwas wie Vertrauen aufzubauen. Vielleicht würde ich das nie schaffen. Aber es ging ja auch nur darum miteinander zu arbeiten. Da reichte es doch, wenn ich die Fähigkeiten meiner Kameraden kannte. Freundschaften würden alles nur erschweren, das hatte ich in meinem Leben gelernt. Entweder man wurde betrogen oder es lief darauf hinaus, dass der Tod eines anderen einen selbst total aus der Bahn warf und man sich nicht genug ums Überleben kümmerte. Man durfte niemanden zu nah an sich heranlassen, wenn es darum ging ums Überleben zu kämpfen. Das zog einen nur runter. Als Ninja konnte man sich das wohl auch nicht leisten. Es gab viele verfeindete Dörfer und auch sonst Gefahren, da war es nicht unwahrscheinlich, dass es nicht alle Teammitglieder schafften. Das war Berufsrisiko. Also sollte ich gar nicht erst versuchen hier Freunde zu finden. Außerdem waren alle, die ich bis jetzt getroffen hatte Freaks. Freaks, mit denen ich nichts zu tun haben wollte, selbst wenn ich vorgehabt hätte Freunde zu finden. Manchmal fragte ich mich wirklich, ob das hier eine Sammelstelle war. Die richtigen Ninja hatte ich hier noch nie gesehen. Und sie konnten nicht immer auf Mission sein. Als ich mit Orochimaru hier angekommen war, hatte ich ja auch noch andere Häuser gesehen. Ich war mir sicher, dass es hier auch noch bessere Wohngegenden gab, man sich diese aber erst erarbeiten musste. Das würde ich auf jeden Fall schaffen. Wenn ich erstmal geschafft hätte, wären da vielleicht auch weniger Freaks. Normale Menschen erwartete ich hier gar nicht, aber stärke Leute, die mir nicht direkt auf die Nerven gingen. Bis jetzt hatte mich jeder, dem ich begegnet war mit seiner Art einfach nur aufgeregt. Sie nahmen sich einfach viel zu viel heraus. Im Duschraum angekommen drehte ich das kalte Wasser auf. Es war eigentlich zu kalt um so zu duschen, aber mir bleibt gerade nichts anderes übrig. Hier gab es kein warmes Wasser, auch im Winter nicht. Ein weiterer Grund, warum ich woanders hinwollte. Nicht dass ich nicht damit umgehen könnte kalt zu duschen, aber es wäre doch angenehm mal warmes Wasser zu spüren. Ich hatte noch nie die Chance gehabt warm duschen zu gehen. Irgendwann wollte ich das auch. Ich wollte es wert sein und mir diesen Platz erarbeiten. Das hatte ich mir vorgenommen. Egal wie viel Arbeit es sein würde, ich würde es schaffen. Ich würde es wert sein! Jemand sein, der stark genug war, es mit jedem aufzunehmen. Jemand der sich nicht verstecken musste. Der es nicht nötig hatte zu stehlen und nicht von anderen abhängig war. Ich würde Orochimaru beweisen, dass es kein Fehler mich aufzunehmen. Würde meine Aufseher und Amachi schon bald überholt haben und ihnen zeigen, dass sie es einfach nicht besser verdient hatten. Das sie schwach waren und nicht genug an sich arbeiteten. Ja, ich würde es allen beweisen. Nach der Dusche trocknete ich mich schnell ab. Meine Haare ließ ich einfach noch ein bisschen feucht. Ich würde schon nicht krank werden davon. Dafür waren meine Abwehrkräfte zu stark. Ich hatte es mir damals nicht leisten könnten, krank zu werden. Das hätte direkt mein Ende bedeutet. Mein Körper war darauf trainiert mit den härtesten Bedingungen klar zu kommen. Und wenn ich mich nicht beeilte würde ich wahrscheinlich nichts mehr zu essen bekommen. Dann wäre alles umsonst gewesen. Ausnahmen wurde nicht gemacht. Wer zuerst kam, bekam zuerst und wenn nichts mehr übrig war, musste man beim nächsten Mal schneller sein. Mein nächstes Ziel war also der Essensraum. Dieser war genauso spärlich eingerichtet wie mein Zimmer. Es gab nur das Nötigste, also ein paar Tische und Bänke, die jedoch so unbequem waren, dass man wirklich nur die Zeit, die man aß hier verbringen wollte. Mal abgesehen davon hatte ich hier eh zu niemandem wirklich Kontakt. Wieso sollte ich dann lange hier sitzen bleiben? Es war ja auch nicht so, dass ich mich um irgendetwas kümmern musste. Soweit ich wusste, würden die Teams nicht von einem selbst festgelegt, sondern von anderen. Wenn die Zeit gekommen war, würde ich schon erfahren, ob ich wirklich mit jemandem zusammenarbeiten müsste und wer das war. Als ich den Raum betrat, staunte ich nicht schlecht. Entgegen meiner Annahme war ich nicht alleine hier. Dabei war es schon relativ spät. Was das ganze noch viel interessanter machte war, dass die beiden scheinbar mein Alter hatten. Der Junge war mir zuvor nach dem Training schon mal begegnet. Der Gedanke daran störte mich. Ich hatte mich so dämlich angestellt. Wahrscheinlich dürfte ich mir jetzt noch ein paar dumme Sprüche von ihm anhören. Jedenfalls würde ich es so machen, wenn sich jemand so blöd anstellen würde. Ob er wohl so ein Typ war wie ich? Genau konnte ich es nicht erkennen. Sein Gesicht war wieder größtenteils von Verbänden bedeckt. Ob er wohl verletzt war? Oder trug er das einfach nur um seine Gegner zu verschrecken? Das konnte ich mir aber nicht wirklich vorstellen. Einfach weil es bedeuten müssten, dass er schon Aufträge bekommen hatte und ich nicht. Ich wollte nicht hinter ihm zurück stehen. Niemals! Das würde meinen Plan nur gefährden. Wenn ich es nicht einmal mit ihm aufnehmen konnte, wie sollte ich es dann nach oben schaffen? Das war unmöglich. An einem anderen Tisch in der Nähe saß ein Mädchen. Sie hatte lange schwarze Haare und sah nicht besonders begeistert aus. Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass ihre Haare unten mit einer Schleife zusammengebunden waren. Um nicht allzu lange zu starren, mache ich mich auf den Weg, um mir etwas zu essen zu holen. Ich habe Glück, es ist wirklich noch etwas da. Da hatte es sich wohl gelohnt, dass ich mir die Haare nicht ganz trocken gemacht hatte. Mit meinem Teller setzte ich mich an einen weiteren freien Tisch und begann zu essen. Die anderen beiden hatten nichts vor sich stehen. Waren sie etwa zu schlecht und hatten nichts zu essen bekommen? Ein bisschen tat mir das Leid, weil ich das Gefühl des Hungers kannte, aber teilen würde ich mit niemandem. Das könnten sie vergessen. Sie schienen es auch nicht darauf anzulegen, denn auf meinen Teller und mich achteten sie gar nicht. Warum waren sie dann hier? Das machte für mich überhaupt keinen Sinn. Scheinbar noch mehr Leute, die ich nicht kennen lernen wollte. Schade eigentlich, es wäre bestimmt interessant geworden mit dem Typen zu trainierne. Gerade als ich fertig mit essen war und aufstehen wollte, hörte ich eine mir bekannte Stimme. "Setz dich wieder hin. Es gibt hier noch etwas zu besprechen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)