In den Armen des Feindes von MagicKey (Kapitel 8 wird freigeschaltet) ================================================================================ Kapitel 8: Wie fühlt sich das an? --------------------------------- Wie fühlt sich das an? Fortsetzung von "Was ich will" Entsetzten und Schauer fuhr durch meinen Körper. Meine Knie wurden zu Pudding. Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut, lag vielleicht daran das der Luftzug verdammt kalt war. Oder auch daran, das Sesshomaru mich gegen den Boden drückte und mir meinen Kragen über die Schulter strich. Ja letzteres trifft zu denke ich... Besorgt suchte ich in Sesshomarus Augen irgendeine Reaktion. Irrtum. Da war nichts, nicht ein Fünkchen. Inuyasha's Augen verrieten mir alles über ihn selbst, ohne das der genannte je davon wusste. Zu jetzigem Zeitpunkt fühlte ich mich, als würden meine Augen alles preisgeben was ich fühle und gedenke zu tun. Zumindest ihm gegenüber. Seine Hand. Spürend an meiner Seite hochfahren schaute ich angriffslustig. Oh-oh. Gar nicht gut. Aufgewühlt und voller Verkrampfung guckte ich an meinem Körper runter. Meine Schuluniform war leicht rosa, das ist dadurch entstanden als ich mich bemüht hatte die Weinroten Flecken herauszuwaschen. Ach egal! Was kümmerte mich DAS jetzt? Der Kragen –schon längst in Einzelteile zerlegt- lang neben meinen Haaren in fetzten. Krallen fuhren meinen Stoff entlang, leicht raschelnd bis hin zu meiner Brust. Er ging zu weit! Das durfte niemand. Keiner! Ich riss die Augen auf. Zudem kamen mir erneut seine –wenig vollendeten- ausgesprochene Sätze in den Sinn: »"Wenn du so frei bist das zu tun und zu sagen was du willst," der genaue Wortsatz spiegelte sich wieder, "dann steht es mir, wenn ich recht überlege auch zu nicht war?!"« mit einem male wurde mir bewusst was genau er hören wollte, und ich gab nach... "Nimm deine Pfoten weg!". Nur nicht ganz sprach ich das aus. "Lass. Mich. Endlich. Los!." Ein zittern in meiner Stimme verriet mir wie viel mehr ich Angst hatte, als ich mir selbst eingestehen wollte. Er lächelte unverschämt und beugte sich nah an meine Lippen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich war tatsächlich aufgeregt! Wütend, und doch fühle ich mich 'bebend', beschrieb es ziemlich genau. "Bitte Sesshomaru..". Und er rückte näher.. Ich zog scharf die Luft ein. "Sesshomaru bitte lass mich... gehen..". Er kam weitgehend vorwärts. Schreien würde nichts bringen und wo war Jaken diese Kröte? ..Oder auch Eidechse, was auch immer er war. Bitte es soll jemand kommen! Ich versuchte ihn wegzudrücken doch er war nicht nur kalt wie Eis, sondern auch noch unnachgiebig wie ein Felsbrocken! Diesmal beugte er sich über meinen Ausschnitt, suchte er etwas??? Wehe er kam mir noch näher! "Bitte.. Sesshomaru-sama". Ich holte Luft. Vergewaltigung? Darauf war ich nicht gefasst! Er soll mir Zeit geben! Ach was redete ich da? Seit wann war man auf so was 'gefasst' bitteschön? Man hört davon. In den Nachrichten, in der Zeitung. Aber einem Selbst passierte das nicht! Alle meine Kraft nütze ich damit Sesshoma so weit weg von mir zu halten wie es mir nur möglich war. Ein schon lang vergessener Schmerz in meinem Arm blitzte auf, als meine Hände zurückgedrängt wurden. Ohne mir auch nur die Stirn zu bieten, war ich erfolglos. "Hör auf, bitte!" flehte ich, jetzt bettelte ich auch schon. Das prickeln verbannte ich, das sich in mir ausbreite. Auch den Gedanken an Schmerzen in meinem pochenden Arm. Zur Hölle mit den ganzen nebenstehenden Gefühlen, was jetzt zählte war hier und jetzt! "Wie fühlt sich das an?" brach Sesshomaru sein Schweigen. "Was?" gab ich unwirsch von mir. "Das Gefühl, mir unterlegen zu sein" beendete der Youkai seinen Satz. "Wie?" Keine Antwort, schon klar er wiederholte nicht. War er jetzt darauf aus, mit mir ein Gespräch zu führen? Wirklich etwa? In so einer Situation? "Du fühlst dich-" durchdringend richten sich seine Augen in meine. "Schwach". "Hilflos" wunderlich dringen seine Worte zu mir durch. Warte ab wie du dich fühlen wirst, wenn ich dir –sobald du mir den Rücken kehrst- einen Pfeil in den Rücken schieß! Bellte ich im Inneren auf. Eine Stille legte sich über die Lichtung. Die Grillen piepten schwungvoll. Die Hand die, die ganze verstrichene Zeit über auf meiner Brust gewesen war wurde zurückgezogen, und ich spürte einen kalten Luftzug auf der genannten stelle. Die Atomsfähre entspannte sich. Erleichtert atmete ich auf und richtete meinen Kopf heiter hoch. Sesshomaru nicht in Sichtweite. Die Spannung wich aus meinem Körper und ich richtete mich im sitzen auf. Der Körperliche zustand war brutal, meine Beine waren zittrig, mein Magen leer und mein Kopf voll, mit fluchenden Beschimpfungen. Schnell merkte ich dass mein Gesicht hellrosa angelaufen war. Es gab keine Zeit zum erleichtem aufatmen. Erneut wurde ich gepackt! Diesmal an meinem Oberteil, mal eine Abwechslung zu meinem –jetzt nicht mehr existierenden- Kragen. "Pass gut auf Menschenweib..". °Menschenweib? Hat ihm mein Name nicht mehr gefallen?°. Ächzend, schluckte ich. Schaute ihn ausgelaugt und verbittert an. »"Wenn du dich entscheiden solltest, dich, mir zu beugen, wirst du vielleicht, einen nicht allzu schmerzhaften Tod sterben"« hörte ich seine Worte erneut fauchend. Als ich aufgeweckt wurde. Es war Rin, das schwarzhaarige Mädchen, das mich jeden –bis jetzt bei Sesshomaru verbringeden- Morgen mit einem grinsen weckte. Erleichternd -und im Kopf mit schmerzendem Dröhnen aufwachend- schnaufte ich. "Sesshomaru-sama hatte mir erzählt, ihr würdet uns verlassen" quietschte sie. "Jaa, das stimmt" gab ich mit einem leichtem stöhnen als Antwort zurück. "Für wie lange denn?" Schnatterte Rin bedrückt. "Drei Tage, Rin" sah ihn zu ihr runter. Mehr kriegte ich nach so eine Nacht nicht raus, nicht heute. Es stimmte. Mit Sesshomaru –letzten Nacht- vereinbart waren drei Tage. Kaum zu glauben das er es mir gönnte für die Prüfungen nach Hause zu gehen. Sesshomaru sah sogar nicht einmal wütend zu mir rüber, mich traf ein Gefühl, als würde es ihm grade Recht sein wenn, ich diese Tage verschwand. Nur wage konnte ich mich daran erinnern, wie ich Sesshomaru klar gemacht hatte, wie wichtig die nächsten Prüfungen seien. Drei Tage waren kaum ausreichend den verpassten Stoff im Unterricht nachzuholen, aber wenn man die Nächte zum Tage hinzuzählt, würde ich es vielleicht schaffen können, nicht durchzurasseln. Hochadelig erhob ich mich und fischte die zerfetzten Stoffteile aus meinen Haaren. Mein Blick wanderte über die Lichtung... Durfte ich jetzt gehen, oder..? Grübelnd darüber ob ich den Youkai fragen soll, spürte ich nicht wie Rin entgeistert meinen zerfetzten Kragen meiner Schuluniform anstarrte. "Kagome-sama!" ich schielte zu ihr hinunter. "hm?" gab ich gedankenlos von mir. "Wurdest ihr gestern etwa überfallen?" fragte sie mit energischer Stimme. Meine Gedankenlosigkeit verschwand. Überlegend suchte ich nach einer vernünftigen Antwort. "Ja, wurde ich Rin-chan.." mit einem wütenden Gesichtsausdruck auf den Klotz gerichtet, der sich -ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen, nur einen Katzensprung entfernt, gegen einen Baumstamm lehnend, stand. Darüber reden wollte ich nicht, nicht einmal darüber nachdenken, so wütend stand ich da. Er hätte wenigstens rübergucken könnten! Mir schien ihm war es nicht einmal halb-so-wichtig wie mir. Rin zupfte etwas an meinem Ärmel. Zu ihr wendend, schaute ich nochmals herunter. "hm?" murmelte ich wieder. Meinen Kopf kurz anhebend. Jaken kam angewatschelt. Gestern hab ich dich gebraucht du Kröte! "War Sesshomaru-sama nicht hier?" vor lauter Aufregung brauchte das kleine Mädchen mehr Luft und zog den Sauerstoff hastig ein, als wäre er der letzte in ihrem Leben. Doch, er war sogar dabei gewesen! "Konnte Sesshomaru-sama euch nicht helfen?" schnaufend und mit viel Besorgnis fragte sie. "Naives Gör, wieso sollte Sesshomaru-sama ihr helfen?!" mischte Jaken mit bissigem Unterton mit und starrte mit Gemüt zu meinem Kragen. Um ehrlich zu sein, mein Kopf war im Moment zu faul um einen vernünftigen Gedanken zu fassen,.. natürlich schaltete nicht alles ab. Zum Beispiel tauchten ständig neu kombinierte Schimpfwörter in meinen Gedanken hervor. Allesamt höchst ungeeignet für Kindes Ohren. Im Hintergrund laut hörbar Rin und Jaken streitend, überlegte ich weiterhin: darf ich jetzt gehen..? Ausgemacht waren drei Tage, aber durfte ich einfach so gehen? Ich schaute mich um: es wäre ziemlich dumm von mir. In welche Richtung es geht oder wie weit ich vom Brunnen entfernt war, all das sind Fragen die mir unbeantwortet blieben! uhm. "woah! Sesshomaru-sama!" jaulte Rin. Wandernd schaute ich mich um, nirgends eine Spur von ihm. Weg. Jaken grollte, Rin sah mürrisch aus. Beide machten Anstalten hinterherzulaufen. Blieb mir was anderes übrig als dasselbe zu machen? Wohl kaum. Erneut nahm ich meine Beine in die Hände und folgte leicht hektisch den beiden -nicht Sesshomaru. Nach einer kurzen weile tauchten ihre Siluetten im dichten Wald auf. Ich spazierte geschickt an Rin und dem grünen Frosch vorbei, direkt an Sesshomarus Seite. Undeutbar blickte er geradeaus, es schien mir eine Spur von Ärger lag in der Luft. –Ihm gefiel nicht das ich an seine Seite trat? –Mir gefiel nicht das er mich angefallen hatte. Wir alle hatten etwas was uns nicht gefällt also schwamm drüber! Schade dass er meinen aggressiven Ausdruck in meinem Gesicht nicht sah. Musste ich wegen jeder Kleinigkeit nachhaken? "Wo geht es zum Brunnen lang-". "Still". Antwortete er mir kurz und knapp. Gerade zum protestieren, nach Luft schnappend bemerkte ich einen scharfen Blick Sesshomaru's. Er sah über seine Schulter hinweg zu Jaken-jiichan. Dieser nickte. Ein Gemurmel war zu hören. ("Komm schon, beweg dich Rin!". "Ich mach ja schon Jaken!". Jemand knurrte, -nicht Sesshomaru. Ich wandte mich dem Hügel zu, schaute auf. Ein Youkai. Seine weißen, langen Haare wehten im Wind, er hatte eine Menschliche form. Seine Finger waren mit langen Krallen besetzt. Die rechte Hand umschlang ein Schwert. Tessaiga. Beobachtend wanderten meine Augen mehrmals von ihm ab und wieder zurück zu der Gestalt. Erwartungsvoll sah ich zu ihm – er war es. Inu Yasha. Warum war ich so erstaunt? Vielleicht deswegen, wieder einmal nach langer Zeit ein vertrautes Gesicht zu sehen? Eine Wärme durchflutete meinen Körper augenblicklich, ein Gefühl der Sicherheit war da. Inu Yasha würde mich befreien können, keine Gefangene mehr zu sein war ein erstaunliches feeling. Als ob Meine Seele ein frischer Wind durchströmte und all die Sorgen mit sich nahm. Jedoch, die Mimik des jüngeren Sohnes des Daiyoukais Inu Taisho, änderte sich rasch von erleichtert auf aggressiv, es geschah von einer Sekunde zur nächsten. "Du wirst unvorsichtig Sesshoma!" bellte Inu Yasha. "Wach auf, Hanyou" "Was willst du damit sagen hm? Du hast sie nicht mehr alle!" Ich wurde an meinem linken Oberarm gepackt und spürte dabei eine ruckartige Bewegung die mich wegdrückte und mir einen Stoß verpasste. Mit dem Gesicht voraus fiel ich hin, meine Hände noch hinhaltend. Der Ruck war so heftig das ich glaubte fliegen gelernt haben zu können. Schnelle Schritte kamen auf mich zu, es hörte sich so an als würde jemand seine Fäuste in die Erde rammen. "Ist dir was passiert???" vielleicht bildete ich mir das nur ein, aber ich glaubte zu dem Zeitpunkt ein unsicheres zittern in Inu Yashas Stimme zu hören. Die Erdbröckchen aus meinem Gesicht streichen sah ich zu ihm auf. "Mir geht’s gut – danke" seine Miene verfinsterte sich, er strich mir mit seinem Daumen über die Stirn. Was tut er da? Forsch blickend starrte ich ihn an, er erhob sich elegant und zog mich mit. Meine Knie, Hände und Ellbogen schmerzten sehr. Ein scharfes brennen machte sich auf meiner Haut bemerkbar. Ein scharfer Blick traf mich, nicht von Sesshomaru nein von Inu Yasha. "Kagome-" begann der Hundeyoukai seinen Satz und guckte ziemlich Ernst drein. "Hat er dich etwa angefasst?" "WAS?" so direkt brauchte er nicht fragen!! Meine Augen wandten an Inu Yasha vorbei bis hinweg zu Sesshomaru. Amüsiert sah er aus, allerdings konnte ich mich auch geirrt haben den die Situation war zu verzwickt! "NEIN hat er NICHT!" setzte ich mit Nachdruck hinzu. "Lügnerin" kam es beinahe entspannt vom amüsanten Youkai. Sesshomaru vernahm ein knurren, das unwiderruflich ihm galt. "Pah!" war meine feste Antwort. "Erklär mir DAS!" brach es aus Inu Yasha heraus. "Was bedeutet ES?" "Ein Zeichen - das Sie mir gehört" fuhr Sesshoma fort. "Was ist hier los?" Unwissenheit viel über mich her. "Was ist denn?!". "Hast du es nicht einmal bemerkt?" fauchte der Hanyou mir zu. "Was?". "Der Halb-Mond – auf deiner Stirn du Trampel!" Sesshomaru machte Anstalten zu gehen, wobei Inu Yasha Tessaiga hochhievte. "Bitte Inu Yasha lass es – ich will Heim" flehend griff ich nach seiner Vernunft. "Vergiss es! Den mach ich Platt!!!". "Osuwari!". BOOM "Du verdammte…!" fluchte der Hanyou innerlich auf und grob seine Krallenbesetzte Hand in die Erdoberfläche. An seiner Vernunft lies sich nach wie vor nichts machen. Was das Zeichen auf meiner Stirn befand, darüber würde ich mich im Nachhinein den Kopf zerbrechen, vorerst nicht. Zuerst, an aller erster Stelle standen die Prüfungen! Ich mein, wie schlimm konnte es sein? Zwar hatte ich es die Tage nicht bemerkt, und keiner hat mir je davon Bericht erstattet aber – sei's drum! Wie sehr würde DAS auffallen? Vertieft in eigenen Gedanken strich ich mit meinen Fingerkuppen über die Stirn. Es konnte Einbildung gewesen sein, jedoch spürte ich ein aufblitzen an der markierten Stelle. *** Danke an alle fürs lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)