Campus Life von Komorebi (Leben und Lieben an der Alice Academy) ================================================================================ Kapitel 9: Wo die Liebe hinfällt... ----------------------------------- >>Everytime I see your face, everytime you look my way, it's like the night turns into day, everything feels right...<< (Everytime ~ Simple Plan) Kapitel 9 ~ Wo die Liebe hinfällt... Luca und Hotaru saßen im Außengelände und dösten. Hotaru war schon länger ein bisschen in Luca verliebt, hatte jedoch keine Ahnung, was er dachte, schließlich war er immer in Mikan verliebt gewesen, Hotaru wusste nicht, ob dies noch der Fall war. „Mikan und Natsume haben sich wieder vertragen oder?“ fragte Luca. Hotaru nickte. Also doch. Luca war eifersüchtig auf Natsume. Er liebte Mikan immer noch. „Weißt du, Imai...“ fuhr Luca fort. „Ich glaube, ich bin nicht mehr in Mikan verliebt. Sie hat mich immer nur als guten Freund gesehen und langsam tue ich das auch...glaube ich!“ „Hm!“ machte Hotaru. „Imai...“ „Nenn mich Hotaru!“ fuhr sie ihm ins Wort. „Deine Höflichkeit nervt langsam!“ Luca lächelte. „Hotaru...würdest du...würdest du mal...mit mir ausgehen?“ Hotaru war überrascht. Sie hatte alles erwartet, aber nicht diese Frage, wo Luca sich doch nicht mal sicher war, ob er Mikan nicht mehr liebte. Hotaru errötete. Luca sah das zum ersten Mal bei ihr. Das brachte ihn ebenfalls in Verlegenheit. Was spielten sie da bloß? ‚Wer-wird-am-schnellsten-rot?’ Schließlich fasste Hotaru sich wieder. „Ja...okay!“ sagte sie. Dann lächelten die beiden sich an und lehnten sich schließlich an den Baum zurück. Doch Hotaru griff noch einmal nach Lucas Hand. Unterdessen plante das Mädchen aus dem Speiseraum ihre Rache. Sie und einige ihrer Freundinnen warteten, dass Mikan durch den Nordwald ging. Dies sollte auch bald geschehen, da Mikan sich an Mr. Bärs Hütte mit Tsubasa treffen wollte. Also ging sie gegen Nachmittag in den Nordwald. Die Mädchen sprangen aus dem Gebüsch und hielten sie fest. „Hey, was wird das denn?“ schrie Mikan. Das Mädchen aus dem Speiseraum, anscheinend die Anführerin, schlug ihr ins Gesicht. „Bitteschön!“ Mikan spürte, dass ihre Lippe blutete. „Halt dich von Natsume fern, hässliche Kuh!“ fuhr die Anführerin sie an. „Wenn wir dich noch einmal mit ihm sehen, dann bringen wir dich um!“ „Spinnt ihr?“ schrie Mikan. Wieder schlug das Mädchen ihr ins Gesicht. „Halt’s Maul! Du kleine Schlampe trampelst auf unseren Gefühlen rum! Lass Natsume in Ruhe!“ Mikan wusste nicht, was sie tun sollte. Ihre Lippe schmerzte. Plötzlich stoppte die Anführerin. „Ich...ich kann mich nicht bewegen!“ sagte sie entsetzt und ruckelte auf der Stelle hin und her. Sie drehte sich um. Tsubasa sah nicht sonderlich freundlich aus. „Was wird das denn hier? Vier gegen eine? Noch dazu ist sie viel jünger! Also lasst ihr sie mal ganz schnell los!“ „Laber nicht Ando!“ fuhren die Mädchen ihn an und traten schnell aus dem Schatten. „Was willst du denn jetzt noch machen, hm? Du bist uns genauso unterlegen wie sie!“ „Ihr seid echt widerlich!“ zischte Tsubasa. Die Anführerin kicherte. „Na und? Sie hat’s schließlich auch verdie...kyaaaah!“ Die Haare des Mädchens standen in hellen Flammen. Ein paar verbrannte Kräusel blieben noch übrig, nachdem sie die Flammen erstickt hatte. Ihre Kopfhaut schmerzte auch. Natsume stand nicht weit von ihnen entfernt. Sein Blick verriet mehr als tausend Worte. Seine Augen funkelten so dämonisch, dass die Mädchen sofort erstarrten. „Wenn ihr nicht als ein Haufen Asche ein die Geschichte der Academy eingehen wollt, dann nehmt ihr auf der Stelle eure dreckigen Finger von ihr!“ sagte er mit hasserfüllter Stimme. Die beiden Mädchen, die Mikan festhielten, ließen sofort los. Mikan rannte zu Natsume hin. Als er ihre Lippe sah, drohte er zu explodieren. „Tu ihnen nichts Natsume, bitte!“ flehte Mikan. „Mikan...“ Natsume zog sie zu sich heran so nah es ging. Mikans Herz schlug seltsam schnell. Und dann küsste Natsume sie. Es kam Mikan sehr lang vor. Anfangs schmerzten ihre Lippen noch ein wenig, doch schließlich verflog der Schmerz komplett. Ihr wurde plötzlich heiß und kalt gleichzeitig, sie vergaß ihre ganze Umgebung und wollte nur noch, dass es niemals aufhörte. Es war ganz anders als bei ihrem ersten Kuss. Es war länger und irgendwie emotionsvoller. Schließlich lösten sich Natsumes Lippen langsam von ihren. An seinen Lippen haftete ihr Blut. Die Mädchen waren allesamt zu Salzsäuren erstarrt und selbst Tsubasa schien nicht recht fassen zu können, was er gerade gesehen hatte. Mikan spürte einen wohligen Schauer auf dem Rücken. Natsume hielt sie immer noch an sich gedrückt. „Ihr miesen kleinen Drecksratten!“ sagte er zu den Mädchen. „Ich sollte euch alle zu Kohle verbrennen! Ihr habt euch mit dem Falschen angelegt! Verschwindet und tretet mir nie wieder unter die Augen! Und wenn ihr Mikan auch nur schief anguckt, dann lass ich euch an einem so qualvollen Tod sterben, dass ihr wünschtet, nie geboren zu sein!“ Die Mädchen sahen ihn fassungslos an. Ihr toller Natsume, Schwarm und Vorbild, hatte ihnen soeben gedroht, sie zu töten, wegen ein paar Schlägen für diesen kleinen miesen Wurm, der da die ganze Zeit an ihm klebte. Mikan! Wie sehr sie es hassten, wenn er ihren Namen sagte. „Verschwindet!“ wiederholte Natsume und die Mädchen rannten schnell davon. Natsume ließ Mikan immer noch nicht los. Er strich mit dem Finger über ihre Lippen und betrachtete das Blut. „Es tut mir Leid, Mikan!“ sagte er. „Das ist alles meine Schuld!“ Mikan schüttelte den Kopf. „Das ist nicht deine Schuld!“ sagte sie und lächelte. „Ich unterbreche euch ja wirklich nur ungern...“ warf Tsubasa ein. „Ach richtig, ich war ja mit Tsubasa-sempai verabredet!“ sagte Mikan. Ihr Gesicht war immer noch ganz heiß und rot. „Na dann geh mal schön!“ sagte Natsume und schubste sie sanft in Richtung von Tsubasa. „Wir sehen uns, Mikan!“ Er lächelte ein wenig. „Ja!“ sagte Mikan und strahlte ihn an. Dann ging sie mit Tsubasa zu Mr. Bärs Hütte. Natsume sah ihr noch lange hinterher. Ihr Blut haftete noch an seinen Lippen und seinen Fingern. Hotaru und Luca waren inzwischen in einem Café in Central Town und hatten von dem ganzen Trubel nichts mitbekommen. Sie waren beide etwas verlegen und nicht die Gesprächigsten, und so schwiegen sie sich erst einmal eine Weile an. Schließlich fing Hotaru an. „Luca, wenn...wenn du Mikan immer noch liebst...dann lassen wir das hier lieber! Ich versteh das, aber geh bitte nicht mit mir aus, weil du Langeweile hast oder weil du glaubst, Mikan so vergessen zu können. Ich will kein Lückenfüller sein!“ Hotaru war die Sache unangenehm. Sie hatte nie besonders gut über Gefühle reden können, sie hatte nicht einmal Mikan sagen könne, dass sie sie mochte, und nun musste sie über solch schwierige Gefühle reden und hatte das Gefühl, nicht die richtigen Worte gefunden zu haben. Auch Luca redete nicht gern über solche Sachen. Er errötete sowieso bei jeder Kleinigkeit und dieses Gespräch war auch für ihn alles andere als einfach. Als von Luca keine Reaktion zu vernehmen war, stand Hotaru auf und wollte gehen. „Warte Ima....Hotaru!“ sagte Luca und hielt sie am Arm fest. Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl. „Es...es ist okay!“ sagte Luca. „Ich denke nicht, dass ich in Mikan noch verliebt bin. Es tut mir noch ein bisschen weh, wenn ich sie mit Natsume sehe, aber...ich glaube du hast mir ziemlich geholfen, dank dir konnte ich Mikan fast vergessen. Du bringst mich immer zum Lachen und...ich...ich hab dich sehr gern!“ Er errötete und sah in eine andere Richtung. „Wirklich?“ fragte Hotaru. Luca nickte. Hotaru musste lächeln. Ihre Nervosität war plötzlich verschwunden, da Luca das alles noch viel unangenehmer zu sein schien. „Ich hab dich auch gern!“ sagte sie. Tsubasa sprach die Sache erst einmal nicht mehr an. Mr. Bär servierte den beiden Tee, während Tsubasa zum Schrank ging und etwas für Mikans Lippe suchte. Mikan musste lachen, als er ihr ein Pflaster darauf kleben wollte. „Ich hab so was noch nie gemacht!“ entschuldigte sich Tsubasa und lachte mit. Schließlich wusch er einfach nur das Blut ab. „Das heilt schon!“ sagte er. Mikan nickte. Sie schaute aus dem Fenster. Ihr Gesicht war immer noch warm. „...oder Mikan?“ „Häh?“ Mikan hatte nicht aufgepasst. „Mann, wo hängst du denn schon wieder mit deinen Gedanken? Ach ich weiß schon!“ lachte Tsubasa. „Egal, war nicht wichtig, ich hab nur gesagt, dass heute schönes Wetter ist, du hast also nichts verpasst!“ „Tut mir Leid!“ sagte Mikan. Den Rest des Nachmittags riss sie sich zusammen und hörte Tsubasa zu, erzählte ein bisschen und lachte viel. Als Tsubasa sie verabschiedete sagte er nur: „Tschüs Mikan, hat Spaß gemacht!“ und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Auch wenn du nur halb da warst!“ Beim Abendessen wechselten sich Mikan und Natsume und Luca und Hotaru kontinuierlich beim Rotwerden ab, je nach dem, wessen Blick sie gerade auffingen. Und sie sahen einander wirklich nicht gerade selten an. „Mikan, was ist da zwischen euch heute eigentlich gelaufen?“ fragte Hotaru und Mikan stellte nur eine Gegenfrage: „Was ist denn zwischen EUCH gelaufen?“ So in etwa verlief das gesamte Gespräch und am Ende des Essens wusste keiner der vier wirklich, was dem jeweils anderen passiert war. Mikan erzählte es Hotaru abends, als sie bei ihr im Bett lag. Hotaru hörte die ganze Zeit erstaunt zu. Auch für sie war es ziemlich überraschend. Mikan war schon wieder dunkelrot angelaufen. „Zeig mal deine Lippe!“ sagte sie und Mikan schob ihre Lippe vor. „Ziemlich angeschwollen!“ sagte Hotaru nur. „Du kannst Shoda-san ja erzählen, dass du über deine eigenen Füße gestolpert bist!“ Ach verdammt, die hatte Mikan ganz vergessen! Die und alle anderen Mädchen in der Klasse, nicht zu vergessen Masahi und Natsumes Clique. Bei ihrem ständigen Rotwerden konnten sie wohl kaum verhindern, dass irgendwann alles rauskam. Schließlich erzählte auch Hotaru, was ihr passiert war, jetzt viel es ihr leichter, ihre Geschichte war ja gegen Mikans fast langweilig. Mikan freute sich für Hotaru und Luca, die ihrer Meinung nach gut zusammen passten. An diesem Abend schlief sie in Hotarus Bett. Sie konnte eine ganze Weile nicht einschlafen, der tag war ziemlich turbulent gewesen. Sie betastete ihre Lippe. „Muuuh!“ machte es plötzlich neben ihr. Mikan musste lachen. Anscheinend konnte auch Hotaru nicht einschlafen. Die beiden lagen noch eine ganze Weile wach, bis ihnen schließlich vor lauter Müdigkeit doch die Augen zufielen. Am nächsten Tag kam es, wie es kommen musste. Sobald Klassenkameraden sie auf ihre Lippe ansprachen lief Mikan rot an. Natsume hatte es deutlich besser mit seinem Pokerface. Er verzog keine Miene und auch Hotaru gelang es sehr gut, wogegen Luca genau wie Mikan schnell errötete. Sumire hatte sich anscheinend vorgenommen, keinen der vier in Ruhe zu lassen, bevor sie nicht alles haarklein wusste. Als sie zu nervig wurde, spielte Natsume mit dem Gedanken, einfach alles zu erzählen, doch er wusste, dass er Mikan damit einer gewissen Gefahr aussetzte, sowohl von Seiten der Schüler, als auch von Persona, der Mikan anscheinend noch immer im Visier hatte. „Natsume, jetzt sag doch endlich mal was!“ flehte Sumire weiter. „Halt den Rand!“ brummte dieser nur. „Vielleicht geht es dich einfach nichts an!“ „Also ist irgendwas Aufregendes passiert! Los, sagt es mir doch bitte!“ In diesem Augenblick kam Sumires Bruder ins Klassenzimmer. „Sumire-chan! Du hängst ja schon wieder bei diesem Typen rum! Ich hab doch gesagt du sollst dich von ihm fernhalten!“ Sumire biss sich auf die Lippen. Sie hatte also noch nicht mit ihrem Bruder geredet. Natsume sah ihn gelangweilt an. „Imai-san!“ freute sich Sumires Bruder, als er Hotaru sah. „Lange nicht gesehen! Machst du heute was mit mir, ja?“ „Verzieh dich!“ sagte Hotaru. Luca warf Shoda-Sempai einen ärgerlichen Blick zu. „Komm, du stehst doch auf mich, gib es doch endlich zu!“ bohrte Shoda-Sempai weiter. Jetzt wurde es Luca zuviel, er stellte sich vor Hotaru. „Sie hat gesagt, du sollst gehen! Also los, verschwinde, du bist hier nicht willkommen!“ „Luca-pyon kann sich ja auf einmal richtig durchsetzen!“ lachte Mikan. „Halt du dich da raus, dämliche Kuh!“ fuhr Shoda-Sempai sie an, und kurz darauf erschien ein kleines Flämmchen auf seiner Haartolle. „Schon wieder!“ schrie er und drückte es eilig aus. Er warf Natsume einen bösen Blick zu. „Hast du nicht gehört? Du bist hier nicht willkommen!“ sagte dieser gelangweilt. Sumire schien plötzlich aufgewacht zu sein. „Geh jetzt, O-nii-chan!“ „Was? Aber Sumire-chan!“ sagte Shoda-Sempai empört. „Wenn Natsume sagt, dass du gehen sollst, dann geh auch!“ sagte sie mit fester Stimme. „Du verrätst deinen O-nii-chan....wegen DEM?“ Er zeigte auf Natsume. Sumire sah zu Boden. Sie tat Mikan Leid. „Wenn du so ein lieber O-nii-chan bist, dann akzeptier die Entscheidungen deiner Schwester!“ fuhr Mikan ihn an. „Und akzeptier Hotarus Entscheidung auch endlich! Nimm deine Optimistenbrille ab und rede dir nicht immer alles schön!“ „Sagt ausgerechnet der größte Optimist der Welt!“ warf Natsume ein, doch Mikan streckte ihm nur die Zunge heraus. Shoda-Sempai zitterte vor Wut. „Misch dich nicht ein! Das ist meine Sache und Sumires und die von Imai-san! Das geht dich einen feuchten Dreck an!“ fauchte er und schubste Mikan, sodass sie zu Boden fiel. Dafür fing er sich eine giftigen Blick von Natsume und eine weitere Flamme in seinen Haaren ein, bevor er endlich verschwand. Mikan legte Sumire die Hand auf die Schulter. „Dein Bruder will nur dein Bestes!“ „Ich weiß!“ antwortete Sumire. „Aber ich will selber entscheiden, was das Beste für mich ist!“ Mikan nickte. „Und...du hast immer noch nicht erzählt, was gestern passiert ist!“ „Mann du nervst!“ rief Mikan verzweifelt und dann lachten sie und Sumire beide. Sie hoffte, es würde noch eine Weile geheim bleiben. Ende Kapitel 9 O__ô Das ist mit Abstand das kürzeste Kapitel das ich je geschrieben habe xD Und trotzdem ist viel passiert... „Das sind doch nur Grundschüler?“ Öhm ja, gut erkannt. Aber es ist mir genaugenommen ziemlich egal, wie alt die sind, solange Mikan-chan und Natsume zusammenkommen *hrhr* X333~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)