Märchenstunde von Kage (...auf etwas andere art ^.~) ================================================================================ Kapitel 2: Schneewittchen ------------------------- Schneewittchen Es war einmal eine wunderschöne Prinzessin mir Haaren, blau wie das Meer, Haut, weiß wie Schnee, und Lippen, schwarz wie Ebenholz. Sie wurde Schneewittchen genannt, doch der richtige Name lautete Mana. Aber Schneewittchens Stiefmutter Gackt war eifersüchtig auf diese Schönheit. Deshalb wollte Gackt Mana töten lassen. Die Wahl viel auf Toshiya, den Jäger, der aber total verweichlicht war und keiner Fliege etwas zu leide tun konnte. Doch Schneewittchen bekam Wind davon und flüchtete. Als Mana aber aufgrund dieser unmenschlich hohen Schuhe stolperte, holte Toshiya auf. Mana lag wimmernd auf dem Boden und versuchte, so niedlich wie möglich auszusehen. Toto ging auf das zitternde Wesen zu und tätschelte den belockten Kopf. „Na, na… Wer wird denn gleich weinen?“ Ein unglaublich strahlendes Lächeln entblößte krumme Zähne. Mana bemerkte außerdem, dass der Jäger leicht schielte. Dann half Toshiya der Prinzessin wieder auf die Beine. „Wenn du schnell genug läufst, erwischt dich Gackulein nicht!“ meinte er und kramte sich Zigaretten aus der Tasche. „Schönen Tag noch!“ Schneewittchen machte kehrt und rannte in den Wald. Nach einiger Zeit gelangte Mana zu einer kleinen Hütte. Aus ihr drangen furchtbare Schreie, als plötzlich ein ebenfalls kleines, blondes, in pink gekleidetes Wesen aus der Hütte rannte und sich hinter Manas breitem Reifrock versteckte. „BOU!!! Komm gefälligst wieder her und mach das weg!!“ Aus der Hütte trat ein ungefähr genauso kleines Wesen, nur etwas mehr verstimmt und etwas weniger pink. Schneewittchen bemerkte die Iris, nämlich gar keine, das Wesen schien anscheinend einen Hang zu weißen Kontaktlinsen zu haben. Das wimmernde Geschöpf, welches Bou sein musste, weckte in Mana den Beschützergeist, vielleicht waren es auch Mutterinstinkte, und so baute sie sich vor dem anderen Blonden mit den weißen Kontaktlinsen auf. Eine Weile starrten sich die beiden wortlos an. „Boah Kyo!! Sei doch nicht immer so gemein zu Bou!“ meldete sich noch ein Blonder zu Wort. Er schob Kyo, den Kleineren, beiseite, marschierte um Manas Rock herum und nahm Bou tröstend in den Arm. Kyo dagegen grummelte und schlurfte in die Hütte zurück. Bou sah schniefen zu Mana herauf und bedankte sich: “Kyo hätte mich sonst gefressen...“ – „Wenn du willst, kannst du eine Weile bei uns bleiben, Es bleibt nur die Frage, wo wir dich unterbringen… Ach ja, ich bin Hyde!“ Mana nickte nur, sie sprach sowieso nie. „Komm doch rein!“ meinte Bou fröhlich, nahm Schneewittchen an der Hand und zog sie in die Hütte. „Das da hinten, neben Kyo, das ist Yomi. Der mit den schwarzen Haaren heißt Kanon, daneben, der mit dem Hut Teruki und der andere Miku. Ich bin Bou“ strahlte das pinke Etwas. „Wir sind Zwerge!“ „Ich bin kein Zwerg!!!“ ließ Kyo darauf vernehmen. Mana verbrachte eine ganze Weile bei den Zwergen. Doch eines Tages plauderte Toshiya aus, dass er Schneewittchen verschont hatte und wurde von Gackt schrecklich bestraft. Dann schlüpfte Gackt in ein Katzenkostüm, besorgte sich einen Korb voll Äpfel und vergiftete einen davon, so wie es in Gackts Lieblingslektüre „Die böse Stiefmutter von heute“ im Kapitel „So tötet man am besten“ beschrieben wurde. Dann machte sich die Stiefmutter auf den weg zur Hütte. Mana war alleine, da die Zwerge weg und mit hier nicht nennenswerten Dingen beschäftigt waren. Da klopfte Gackt an die Tür. „Ich bin die Apfelkatze, lass mich ein!!“ So öffnete Mana die Tür und wäre schier in Gelächter ausgebrochen, was dank jahrelanger Übung aber nicht geschah, denn vor der Tür stand ein Mensch in einem unförmigen Plüschkostüm, welches wohl eine Katze mit zartrosa Tutu darstellte. Das Katzenwesen trat ein und bot Schneewittchen den Apfel an. Doch die Prinzessin verneinte, Mana mochte keine Äpfel. Wutentbrannt warf die Stiefmutter Schneewittchen den Apfel an den Kopf. Diese wurde so hart getroffen, dass sie in Ohnmacht viel. Gackto verschwand. Prinz Közi war müde. Er war sehr müde. Und genervt. Wie wollte er eine Braut in einem finsteren Wald wie diesem finden? Aber laut Kami, seinem treuen Diener, sollte sich die Prinzessin dieses Landes hier aufhalten. Er bedachte die Beschreibung. Blaue Haare! Ein Verbrechen. Der Prinz und sein Diener ritten eine Weile, bis sie zu der kleinen Hütte kamen, aus der Geheul drang. „Oh neiiin~, sie ist toooooot!!!“ Geheule und Geschluchze. Kami und erblickten das blauhaarige Wesen, das ohnmächtig auf dem Boden lag. Als Közi die wunderschöne Gestalt sah, war er hin und weg, die blauen Haare machten ihm nichts mehr aus. Er hatte sich Hals über Kopf in Schneewittchen verknallt. Er beugte sich zu der leblosen Prinzessin und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Dann küsste er sie, wie es sich gehörte. Die Zwerge waren gerührt von der Szenerie, als Mana erwachte und Közi mit einer Ohrfeige von sich stieß, die Augen weit aufgerissen. Közi war über diesen Korb sehr enttäuscht, was Kami sofort bemerkte. So versuchte er zu vermitteln. Er kniete neben Schneewittchen. „Mein Prinz ist hingerissen von eurer Schönheit und dem Blau eurer Haare. Er würde euch gerne zur Gemahlin nehmen…“ Der geschockte Gesichtsausdruck wich nicht, stattdessen sprang Mana auf und brüllte, das erste Mal im Leben: „Rennst du allem nach, das einen Rock trägt und halbwegs weiblich aussieht?“ Jetzt war es an den anderen, dumm zu glotzen. „D… Du bist ein…. MANN???!!!“ – „JA, verdammt.“ Stille. Dann marschierte Mana aus der Hütte. Közi hetzte ihm nach, als er sich gefasst hatte und hielt ihn fest. „Aber Mana… Bitte komm trotzdem mit….“, meinte er kleinlaut. „Ich wiederhole mich nur ungern…. ICH BIN EIN MANN“ – „Aber… Ich liebe dich doch! Und das mit dem Erben kriegen wir schon irgendwie geregelt…“ Er blickte ihm in die Augen. Kami wartete. Die beiden waren schon viel zu lange weg. Plötzlich quietschte Bou auf, als er Közi und Mana kommen sah. Händchen haltend. Der Prinz strahlte und Kami wusste, dass Közi endlich die, oder besser gesagt DEN Richtigen gefunden hatte. So ritten sie zu dritt in Közis Königreich. Und wenn sie nicht gestorben sind, brüllt Kyo Bou immer noch an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)