Reise durch die Zeit von Tenjoin-Asuka (Alexis x Jaden) ================================================================================ Kapitel 19: Das Fest -------------------- Hallo! Tut mir Leid, dass es diesmal etwas länger gedauert hat. Ich werde mich jetzt wieder etwas beeilen, versprochen. Vielen Dank noch mal für eure ganzen lieben Kommis. Ihr seid echt supermegaspitze!^^ Ich hoffe, dieses Kappi gefällt euch wieder. Also: Viel Spaß damit! Heal Eure Asuka Das Fest Am nächsten Tag fanden sich alle wieder in der unterirdischen Halle ein, um den folgenden Duellen zuzusehen. Zuerst trat Chazz gegen Seth an, wurde jedoch durch den weißen Drachen mit eiskaltem Blick besiegt. Dann folgte Syrus, der eigentlich gar keine richtige Lust hatte, den Palast zu verlassen. Immerhin konnte er hier bei Mana sein. So kam es, dass Mahado ihn schon nach wenigen Zügen geschlagen hatte, wobei dies den kleinen Türkishaarigen nicht einmal traurig stimmte. Als nächstes trat dann Bastion gegen Akunadin an. Der alte Mann sah zwar nicht besonders stark aus, doch er schien immer genau zu wissen, was Bastion plante und war ihm so ständig einen Schritt voraus. Gegen die Macht des Millenniumsauges konnte der Ra-Yellow-Student nichts ausrichten. Enttäuscht gesellte er sich wieder zu seinen Freunden, während Atticus sich Shadar stellte. „Unser Team wird irgendwie nicht gerade größer.“, stellte Jaden fest. „Los, Atti! Du schaffst das!“, rief Alexis und auch Chazz hoffte, dass wenigstens noch einer die Prüfung bestehen würde. Souverän besiegte Atticus seinen Gegner und grinste seine Schwester an. „Tja, so schnell wirst du mich nicht los!“ Als Letzter trat Zane gegen Shimon an. Die ganze Zeit über hatte der Grünhaarige ein ungutes Gefühl bei dem alten Mann, der zwar nicht wirklich stark aussah, aber eine Selbstsicherheit ausstrahlte, die ihn zur Vorsicht mahnte. „Gut. Ich spiele meine verdeckte Karte. Sie zwingt jedes beliebige gegnerische Monster in den Angriffsmodus. Jetzt rufe ich jetzt meinen Cyber-End-Drachen! Attacke! Beende das Spiel!“ Shimons Lebenspunkte sanken auf Null. „Du hast echt Glück gehabt, Zane“, meinte er lächelnd. „Denn im nächsten Zug...“ „Hätten sie Exodia gerufen und damit gewonnen. Ich weiß.“ „Aber woher?“ „Ganz einfach: Sie haben die Karten seit Beginn des Spiels auf der Hand gehabt, aber sie nicht eingesetzt. Somit war klar, dass Sie auf etwas warten und diese Karten dafür brauchen.“ „Super, Zane! Jetzt muss ich mit den beiden kleinen wenigstens nicht alleine nach Abydos!“, rief Atticus. „Was heißt hier klein, hm?“, fragte Alexis. „Nur so. Du bist halt meine kleine Schwester“, grinste Atticus. Eigentlich hatte er ja so was in der Art wie Turteltäubchen sagen wollen, aber er hatte es sich dann im letzten Moment noch anders überlegt. Das hätte Alexis ihm sicherlich nie verziehen, ob es nun die Wahrheit war oder nicht. „Ich gratuliere euch.“ Der Pharao war vorgetreten und sah sie lächelnd an. „Macht euch keine Sorgen um eure Freunde. Sie werden hier im Palast gut untergebracht sein, während ihr euch auf eure weitern Prüfungen vorbereitet. Doch bevor ihr nach Abydos könnt, müsst ihr erst einmal unsere Schrift lernen. Ihr braucht viel Geduld und einen starken Willen, um diese Hürde zu nehmen, denn die Ausbildung dauert normalerweise mehrere Jahre.“ (Wer heute Ägyptologie studiert, lernt ganze fünf Jahre erst mal die Schrift und Sprache kennen.) „Was? Mehrere Jahre?“, fragte Jaden erstaunt. Der Pharao nickte. „Macht Morgen einen Tag frei und dann werde ich euch bei einem bekannten Schreiber in die Lehre geben. Ich habe ihn schon unterrichten lassen und er freut sich immer über gelehrige Schüler.“ „Na dann wird er an Jaden ja seine Freude haben“, meinte Chazz sarkastisch. „Wollen wir uns noch ein bisschen in der Stadt umsehen?“, fragte Alexis Jaden. Der Braunhaarige schaute sie erst ein wenig verwundert an, nickte dann aber. „Warum nicht? Ich wollte schon immer mal wissen, wie es in einer altägyptischen Stadt so aussieht.“ Als sie aus dem Palast traten, wurden sie sogleich neugierig von den Bewohnern gemustert. Obwohl sie beide wie Ägypter gekleidet waren, schienen diese sie sofort als Fremde zu erkennen. Überall steckten die Leute die Köpfe zusammen und tuschelten. „Irgendwie ist mir das ganzschön unangenehm, so angestarrt zu werden“, raunte Alexis dem jungen Slyfer zu. „Ach, beachte die gar nicht! Als Slyfer wird man an der Akademie auch nicht anders angeguckt!“, lachte er. Alexis zuckte mit den Schultern und sie gingen weiter. An einer Straßenecke fiel der Blondhaarigen schließlich eine Weberei auf. Vor dem Haus waren einige Kleider und Decken ausgebreitet und eine junge Frau saß auf einem Schemel und versuchte, die vorbeigehenden Leute anzusprechen. „Ich geh mal kurz da rüber, okay?“, fragte Alexis und war auch schon verschwunden. „Ja, mach nur, Lex.“, meinte Jaden, der einfach stehen gelassen wurde. Etwa 50 Meter weiter entdeckte er einen freien Platz unter einer Palme. Er setzte sich in den Schatten, lehnte sich an den Stamm und beobachtete das Geschehen um ihn herum. „Hier!“ Iset hielt dem Wachsoldaten vor dem Palast einen großen Korb hin. „Was hast du denn da?“, fragte dieser. „Ein wenig Brot und starkes Bier. Ich dachte, ich tue dir was gutes“, lächelte sie. „Danke, aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Außerdem muss ich auf meinem Posten bleiben und darf eigentlich auch nicht mit dir reden“, antwortete die Wache. „Gut, ich gebe es ja zu. Ich habe dich vermisst.“ Iset schlang die Arme um den Hals des Mannes und drückte sich an ihn. „Du hast wohl immer noch nicht genug, was?“, fragte der Mann mit einem Lächeln. „Nein“, antwortete sie, während sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. „Du musst jetzt sicher noch mehr arbeiten, als früher, oder?“, fragte sie und tat so, als würde dies sie sehr bedrücken. „Warum?“ „Na wegen diesen Fremden. Sie stellen doch gewiss eine Gefahr für den Pharao dar und müssen streng überwacht werden, oder?“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Nein, der König persönlich hat sie zu seinen Freunden erklärt und verlangt, dass wir ihnen nicht hinterher spionieren. Ich halte das für ziemlich unvernünftig. Gerade vorhin sind welche von denen hier vorbeigekommen. Sie wollten wohl in die Stadt. Wenn wir Pech haben, wollen sie gerade irgendwelchen Spitzeln Informationen überbringen.“ „Ich bin sicher, du machst deinen Job sehr gut. Wie sahen die Fremden eigentlich aus?“ „Warum willst du das wissen?“ Ein Funken von Misstrauen loderte in den Augen des Wachmanns auf, wurde jedoch sofort wieder im Kein erstickt, als Iset ihn noch einmal küsste. „Ich will dir nur helfen. Wenn ich etwas Verdächtiges bemerke, sage ich es dir und du musst weniger arbeiten. Dann hast du nachts mehr Freizeit.“ Sie lächelte ihn entwaffnend an. „Na gut. Also da war eine junge, blonde Frau und ein junger Mann. Braune Haare, braune Augen, nicht sehr auffällig. Sie sind wie Ägypter gekleidet. Jetzt muss ich aber wieder auf meinen Posten, ehe mein Vorgesetzter etwas mitbekommt.“ Rasch verließ der Soldat Iset und ging wieder auf seinen Platz. Ihr war es nur Recht. Sie hatte genug gehört. Also stand sie auf und schlenderte die Straße entlang. „Hallo!“, sagte eine Stimme und Jaden schreckte hoch. War er etwa eingeschlafen? Er blickte auf und sah eine junge hübsche Frau vor sich stehen, die ihn belustigt musterte. „Du bist Jaden, oder?“ „Ähm…ja. Aber woher kennst du meinen Namen?“, fragte der Braunhaarige etwas irritiert. „Im Palast sprechen sich Neuigkeiten schnell herum und zur Zeit sind du und deine Freunde das Gesprächsthema. Ich bin übrigens Iset.“ Sie lächelte ihn an. „Ich muss sagen, dass ich echt froh bin, mal mit dir sprechen zu können. Man erzählt sich so viel über euch und da wollte ich dich unbedingt einmal persönlich kennen lernen“, sprach die junge Frau weiter. Sie hatte lange schwarze Haare und grüne Augen, die sie nach ägyptischer Sitte stark geschminkt hatte. Außerdem trug sie allerhand kostbaren Schmuck. „Hat mich wirklich gefreut, deine Bekanntschaft zu machen, aber ich muss jetzt los“, versuchte Jaden, sich zu entschuldigen. Irgendetwas an der jungen Frau störte ihn. Er bemerkte ein aufdringliches Parfüm und ihm wurde schwindelig. Er musste hier weg. Außerdem hatte er keine Ahnung, wie lange er geschlafen hatte und wo Alexis war. Er machte sich Sorgen. „Das ist aber schade. Willst du nicht heute Abend zu einem Fest meines Vaters kommen? Er ist ein hoher Würdenträger und es wäre sehr unhöflich, diese Einladung auszuschlagen“, setzte sie noch hinzu, als sie bemerkte, dass der junge Mann ihr gar nicht richtig zugehört hatte, sondern seinen Blick durch die Menge schweifen ließ, als suche er jemanden. „Also: Tust du mir den Gefallen und kommst? Ich würde mich wirklich freuen.“ Jaden zögerte einen Moment. Die Sache gefiel ihm irgendwie nicht. Andererseits wollte er sich möglichst wenig Ärger einhandeln und sich schon gar nicht mit einem Würdenträger anlegen. Er erinnerte sich dunkel, die junge Frau auch beim Festessen des Pharaos bemerkt zu haben. „Na gut. Ich komme“, meinte er knapp. „Also bis dann. Ich werde einen Bediensteten schicken, der dich um zehn am Palast abholt, okay?“ Sie lächelte, aber irgendwie erschien es Jaden gekünstelt. Als sie gegangen war, machte sich auch Jaden auf den Weg und suchte nach Alexis. Er fand sie, noch immer in der Weberei, in ein Gespräch mit der Weberin vertieft. „Na, wie geht´s?“, fragte er grinsend. „Gut. Die nette Frau hat mir gerade erklärt, dass die Weberei in Ägypten eine lange Tradition hat und auch eng mit der Religion verbunden ist. Du kennst doch den Gott Osiris, oder? Er wurde, der Legende nach, von seinem Bruder Seth zerstückelt und dann von seiner Gemahlin Isis mumifiziert und zu neuem Leben erweckt. So konnte er dann der Herrscher über das Jenseits werden und aus dieser Legende entstand auch der Brauch, die Toten zu mumifizieren. Diese Isis und die Göttin Nephthys sollen selbst Handwerkerinnen gewesen sein und die Gewänder für die Götter gewebt haben“, berichtete Alexis lächelnd. Dann verabschiedeten sie sich und gingen weiter durch die Stadt. „Ich wurde zu einem Fest eingeladen“, erzählte Jaden, während sie in eine andere Straße einbogen und an einigen Feldern vorübergingen, die an die Stadt grenzten. Überall waren die Bewässerungsgräben zu sehen, mit denen das Nilwasser auf die Felder geleitet wurde. „Echt? Von wem denn?“, fragte Alexis neugierig, während sie einige Bauern bei der Feldarbeit beobachteten. „Sie hat gesagt, sie heißt Iset und ihr Vater ist irgendein hoher Würdenträger.“ „Hört sich ja fast so an, als hättest du eine Verehrerin.“ Jaden konnte den Ton in Alexis Stimme nicht eindeutig identifizieren. „Nein, das ganz bestimmt nicht“, lachte er. „Willst du nicht mitkommen? Dann können wir wenigstens zusammen wieder gehen, wenn es langweilig ist“, meinte er grinsend. „Ich weiß nicht...“ „Komm schon, Lex. Demnächst müssen wir dann Hieroglyphen pauken. Da haben wir dann bestimmt keine Zeit mehr, um die Leute hier kennen zu lernen.“ „Na gut“, sagte sie schließlich lächelnd. Sie blieben noch eine Weile dort stehen und schauten sich die Landschaft an. Dann schlenderten sie langsam durch die Stadt zurück. Pünktlich um 10 Uhr trafen sich die beiden vor dem Palast. Die Wache musterte sie zwar argwöhnisch, sagte aber nichts, als sie schließlich von einem Mann abgeholt wurden, der sie in eines der besten Viertel von Memphis führte und vor einem riesigen Haus Halt machte, das selbst ein Palast hätte sein können. „Darf ich euch bitten, mir zu folgen?“ Der Diener öffnete die Haustür und führte sie durch einen langen Gang. Die Wände waren mit Darstellungen des Nildeltas verziert. Überall standen kostbare Vasen und die Lampen wurden von einem hochwertigen Öl gespeist, das beim Verbrennen ein süßliches Aroma hinterließ. Der Mann öffnete eine weitere Tür und sie traten in einen Garten hinaus, der mit Fackeln erleuchtet wurde. An einer Seite war eine Speisentafel aufgebaut und im gesamten Hof wimmelte es von Leuten. Die meisten waren älter als die beiden Studenten und standen in Gruppen zusammen. Sie diskutierten über aktuelle Themen, wie die Außenpolitik des Pharaos oder die Arbeiten am Tempel des Amuns in Karnak. Es waren auch einige jüngere Leute eingeladen, die in einer Traube zusammenstanden. Nun löste sich eine Gestalt aus der Menge und kam auf sie zu. Iset trug ein hautenges Kleid aus feinstem weißen Leinen. Die aufgesetzten Ärmel waren fast durchsichtig. Dazu hatte sie ein goldenes Diadem in den Haaren, die aufwändig frisiert worden waren. Auch sonst hatte sie wieder allerhand Schmuck angelegt, der bei jedem ihrer Schritte in verschiedenen Goldfacetten funkelte. „Ich freue mich, dass du gekommen bist, meinte sie mit einem Lächeln zu Jaden gewandt. Sie wollte sich gerade bei ihm unterhaken und ihn mit zu den anderen Jugendlichen ziehen, aber er entwandt sich ihrem Griff. „Darf ich dir Alexis vorstellen. Ist doch kein Problem, dass ich sie noch mitgebracht habe, oder?“, fragte er grinsend, während Iset Alexis einen Moment lang feindselig anstarrte. Dann überspielte sie ihre Wut mit einem Lächeln. „Aber nein. Ich freue mich, dass du hier bist, Alexis. Ich bin Iset.“ Sie führte die beiden Neuankömmlinge zu der Gruppe, bei der sie vorhin gestanden hatte und stellte sie vor. Wie sich herausstellte waren auch dies alles die Sprösslinge hoher Würdenträger, die ihre Eltern zu diesem Fest begleitet hatten. „Ich geh mir mal was zu Futtern holen, okay, Lex?“, meinte Jaden und ging zur anderen Seite des Gartens hinüber. Iset gab einem ihrer Freunde ein Zeichen und verschwand in die selbe Richtung. Einer der jungen Männer verwickelte Alexis in ein Gespräch, um Iset etwas Zeit zu verschaffen. Jaden atmete auf. Wenigstens für ein paar Minuten war er diesen Leuten entkommen, die sich anscheinend wegen ihrer Eltern für etwas Besseres hielten. Da er eigentlich keine Ahnung von den verschiedenen Alltagsproblemen der Ägypter hatte, hatte er die ganze Zeit geschwiegen und schon nach wenigen Minuten war es todlangweilig gewesen. Alexis hatte im Gegensatz zu ihm interessiert zugehört und er hatte nicht gewagt, sie zu fragen, ob sie wieder gehen wollten. „Na, wie gefällt dir das Fest?“, hörte er plötzlich Isets Stimme. „Ähm... na ja, ganz gut“, log er schließlich. Er würde drei Kreuze machen, wenn er von hier verschwunden war. „Du bist doch ein guter Freund des Pharaos, oder? Du würdest ihn nie verraten, nicht?“, fragte Iset schließlich. „Na ja, so lange kenne ich ihn ja noch nicht, aber verraten würde ich ihn nie, das stimmt“, meinte Jaden. „Ich muss dir etwas Wichtiges anvertrauen. Es geht um das Leben Atemus“, sagte Iset mit gesenkter Stimme und blickte sich um, als fürchte sie, beobachtet zu werden. „Schieß los!“ Iset schüttelte langsam den Kopf. „Nicht hier. Ich weiß nicht, wem man trauen kann und wem nicht. Folge mir.“ Iset nahm Jadens Hand und zog ihn ins Haus. So, das war es auch erst mal wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir wieder ein Kommi. Heal Eure Asuka PS: Im nächsten Kappi erfahrt ihr dann, ob der Abend für Jaden vielleicht doch noch etwas besser wird. Wie Lex wohl reagiert?^^ Ihr werdet es erfahren^^ Heal Eure Asuka Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)