Drei Mädchen, zwei Jungs und eine WG von Khyre (Ein Käfig voller Chaoten) ================================================================================ Kapitel 8: Kenji Yamamoto ------------------------- Kapitel acht - Kenji Yamamoto Ein ca. 1,82 m großer, blonder Junge stand mitten im Eingang der Unikantine. Seine langen Strähnen fielen ihm schon über die blauen Augen. Nachdenklich hob er den Finger auf die Lippen . ‘Hmmm....ich sollte mir mal endlich einen männlichen Freund suche, anstatt die ganze Zeit nur mit Mädchen zu pussieren....’ Er seufzte. ‘Nur...echte, gute Freunde zu finden ist schwierig...’ Ja. Der Junge hieß Kenji Yamamoto und war schon seit der Mittelschule ein waschechter Weiberheld. Er hatte sich noch nie die Mühe gemacht, mit Jungen Kontakt aufzunehmen, da er genug Spaß daran hatte, mit Mädchen zu spielen. Plötzlich fiel ihm ein schwarzhaariger Junge auf, der in seine Arbeit am Laptop vertieft war. Kenji Okamoto. ‘Der sieht nett aus - und gut noch dazu. Mit dem probier ich es mal aus!’, freute sich der blonde Kenji und lief mit seinem Essen zu dem schwarzhaarigen Kenji. Kenjis Essen (Kartoffelsalat, wie jeden Tag.), war auf dem Tisch vor seinem Laptop platziert und noch vollkommen unberührt. “Hi! Mein Name ist Kenji Yamamoto, macht es dir was aus, wenn ich mich neben dich setze?”, machte der blonde Kenji den Anfang. “Nein, nein. Schon in Ordnung, der Platz ist frei.”, antwortete der schwarzhaarige Kenji gleichgültig. “Du, was schreibste denn da?”, wollte der blonde Kenji schon nach dem ersten Bissen wissen. “Einen Bericht über meine Arbeit.” “Ahja.” Ein wenig entmutigt blickte der blonde Kenji wieder auf sein Essen. ‘Das wird wohl nichts mit toller Freundschaft...’ Der schwarzhaarige Kenji blickte von seinem Laptop aud und betrachtete Kenji Y. Kurz, dann seufzte er unmerklich. ‘...Eigentlich wollte ich in Ruhe arbeiten...aber seien wir nicht unhöflich...’ “Entschuldige min unhöfliches Auftreten. Mein Name ist Kenji Okamoto. Freut mich, dich kennen zu lernen.”, begrüßte Kenji den anderen Kenji ein wenig verspätet. “Woah! Du heißt auch Kenji? Wie toll! Was studierst du denn Ken-Chan?” ‘Ken-Chan?!’, regte sich Kenji innerlich leicht auf, antwortete aber höflich: “Ingenieurswissenschaften.” “Ich studiere Physik. Eines Tages werde ich ein großer Physiker!”, antwortete ihm der blonde Kenji enthusiastisch. “Ahja.”, meinte Kenji und fing auch an zu essen. “Physik und Elektronik haben einiges gemeinsam! Du kennst doch sicher...” Und so kamen die beiden Kenjis ins Gespräch. Der blonde Kenji kam von nun an jede Mittagspause an den Tisch von dem schwarzhaarigen Kenji und sie liefen auch nach dem Unterricht gemeinsam zum Bahnhof, da Kenji Yamamoto nur zwei Stationen an der Uni wohnte, als Kenji. “Du wohnst in einer WG? Und, wie ist das so?”, fragte Kenji auf dem Nachhauseweg. “Manchmal ein wenig laut und nervig...aber es lohnt sich. Man lernt, mit anderen Menschen umzugehen und es auch billiger.” “Ich wohne alleine. Bin mit 18 aus dem Haus ... Hast du Lust, heute bei mir vorbei zu kommen?” “Warum nicht? Ich besuche nur selten Leute.” “Yeah! Dann koche ich uns heute abend was leckeres!”, freute sich der blonde Kenji. “Da bin ich mal gespannt.”, meinte Kenji amüsiert. “Du musst wissen, dass ich sehr skeptisch bin, was Essen angeht.” “Dir werde ich’s schon zeigen!” “Hahaha.....” Nachts träumte der blonde Kenji von Kenji. Und auch auf dem Weg in die Uni. ‘Er sieht toll aus...er ist nett....und.....’ Es fiel ihm jeden Abend auf’s neue seltsam schwer, sich von ihm zu trennen, aber er sagte nichts. ‘Das ist doch nichts normal. Der würde mich doch für verrückt erklären...’ Dann ging er nach Hause. So lief es jeden Tag. ‘Warum fühle ich mich so mies?’ Nachdem er mal wieder von der Uni heimgekommen war, hielt er es nicht mehr aus. Er legte seine Arbeit beiseite und kochte sich einen Tee. Während der Tee kochte, nachdem er ihn getrunken hatte - der Gedanke blieb der selbe. “Kenji, du nervst.”, sagte er zu sich selbst und versuchte vergeblich auf andere Gedanken zu kommen. Aber es klappte nicht. “Ich gehe ins Bett....” beschloss er schließlich und lies sich auf sein Bett fallen. Doch auch das Erwachen war keine große Freude - Seine Arme waren dicht um sein Kopfkissen geschlungen. “Uah! Jetzt kuschel ich schon mit meinem Kopfkissen! Verdammt, ich glaub das nicht! Das kann doch nicht sein! ......” Er schüttelte den Kopf. Am nächsten Tag rückte die Mittagspause immer näher. Wie sehr er sich auf Kenji freute, behagte ihm nicht...Aber sein Blick war wie an seine Uhr geklebt und sein Herz raste... “Guten Morgen!", begrüßte der schwarzhaarige Kenji den anderen fröhlich. “Hi.”, antwortete dieser ihm knapp. Und sein herz klopfte - Dom, dom, dom -; seine Hand zitterte, ABER er brachte sogar ein vernünftiges Gespräch auf die Reihe - ohne zu stottern, versteht sich. Und so trafen sich die beiden Kenjis, wie jeden Abend, vor der Tür.. Sie gingen ein Stück, doch dem blonden Kenji kam es wie Stunden vor. ‘Ich...alles tut mir weh.... ich glaube ich drehe durch....ich....will ihn umarmen.....ich-‘ “Kenji?”, sprach der blonde Kenji Kenji an. “Hm?” Der blonde Kenji stieß ihn an die Wand, das Gesicht zu tiefer Verzweiflung verzerrt.”Ich liebe dich.” Vorsichtig hob er die Lippen an und küsste den schwarzhaarigen Kenji. ‘Ist das denn die Möglichkeit?’, zweifelte der schwarzhaarige Kenji und das Bild eines fremden Jungen mit Baseballmütze huschte ihm durch den Kopf. Plötzlich fuhr der blonde Kenji erschrocken auf und ging einen Schritt zurück. “Ich...ich weiß nicht, was in mich gefahren ist...ich Idiot. Schwule sind echt das letz - “ ”-Schon gut.”, unterbrach ihn der schwarzhaarige Kenji und fuhr ihm sanft über die Wange; in seinem Blick lag tiefe Trauer. “Ich habe nichts gegen Männer.” Überrascht blickte der blonde Kenji auf. “Gehen wir heim?”, schlug der schwarzhaarige Kenji vor und lächelte. “..Und deine Antwort?”, beschwerte sich der blonde Kenji enttäuscht. “Auf welche Frage?” “Naja...eh...Mist, die habe ich ja noch gar nicht gestellt....”, grinste der blonde Kenji verlegen und kratzte sich am Kopf. “Also...äh...” “Behalt sie für dich. Die Frage kann ich dir nicht beantworten.” Und der Blick des schwarzhaarigen Kenji schweifte ab. “Also - nein.”, schlussfolgerte der blonde Kenji. “Noch nicht. Aber wer weiß - vielleicht kannst du mich ja umstimmen?”, antwortete ihm der schwarzhaarige Kenji und zwinkerte ihm mit dem linken Auge zu. “Du bist echt fies....”, rief ihm der blonde Kenji entgegen, vollkommen rot angelaufen. Aber dennoch glücklich, es ihm gesagt zu haben. Am nächsten Morgen wurde der schwarzhaarige Kenji sogleich von einem vollkommen ermutigten Kenji freudig mit einer Umarmung begrüßt, die ihm fast den Boden unter den Füßen nahm. “KENJI! Ich liebe dich!!!” “Heh! Komm wieder runter!” ‘So war das mit dem Überzeugen auch wieder nicht gemeint...’ Da er in eine leicht peinliche ache hinein gezogen wurde, versuchte er seinen Blick abschweifen zu lassen. Und tatsächlich sah er etwas, das ihn vollkommen aus seinen vorigen Gedanken riss. Nur einige Meter vor ihm stand ein blondes Mädchen, deren Haare zu Zöpfen nach oben gebunden waren. Diese Kleidung und diese kugelförmigen Haargummis - kein Zweifel. “Ikku?” “Wer ist das?”, wollte Kenji interessiert wissen und lies langsam seine Arme, die noch um Kenji Hals geschlungen waren zu Boden sinken. “Sie wohnt mit mir in einer WG.” “Ah ja?” Leichte Eifersucht schwang bei der Frage in der Stimme des blonden Kenjis mit. “Jo. IKKU!”, rief ihr Kenji entgegen. “Scheiße....”, murmelte Ikku nur und fuhr zusammen. Ihre Gesprächspartnerin reagierte dagegen vollkommen gegenteilig. “Wie? Sag bloß, du kennst diesen gut aussehenden Typ?!”, schrie sie ihr begeistert entgegen. “GUT AUSSEHEND?! DIESER TROTTEL IST DER DÄMLICHST AUSSEHENDE LANGWEILER DER WELT!!!”, kochte es in Ikku hoch, die sich einerseits darüber aufregte, dass ihre Gesprächspartnern den vorigen Satz so in aller Öffentlichkeit hatte rumbrüllen müssen und andererseits darüber aufregte, dass sie sich nicht hätte besser vor Kenji verstecken können. Geschmeichelt räusperte sich Kenji hinter Ikku. “Danke vielmals für das Kompliment. - Aber mal was anderes - was machst du hier?” “STUDIEREN!!! Oder was macht man sonst in einer Uni?!” “Echt?”, freute sich Kenji für Ikku. “Schwachkopf.” Der andere Kenji, der ihm gefolgt war blickte traurig fort. ‘Ein Mädchen.’ Kenji, der das Verhalten von dem blonden Kenji nicht bemerkt hatte, sprach ungeirrt weiter. “ ”Freut mich, dass du zu einem Entschluss gekommen bist.” “Den habe ich schon seit drei Wochen! FÜR WIE BESCHEUERT HÄLTST DU MICH EIGENTLICH?!” Schatten legten sich über die Augen des blonden Kenji und er ging. “Für gar nicht.”, antwortete Kenji trocken auf Ikku Frage. Dann wandte er sich irritiert um. “Kenji?” Der blonde Kenji war gegangen. “Wo ist er denn hin?” Nach dem Uni, kam der schwarzhaarige Kenji dem am Ausgang wartenden blonden Kenji entgegengerannt. “Da bist du ja! Wieso bist du weggelaufen?” “Ich-Ich...Vergiss es. Ich habe dich lieb!”, lächelte ihm der blonde Kenji nur entgegen. “So.so.” “Ah, da kommt sie schon.”, freute sich der schwarzhaarige Kenji zum Leid von dem blonden Kenji. Ikku kam zum Eingang der Uni heraus. “Ikku?”, sprach er sie an. “WAS?!”, schnauzte sie zurück. “Wir könnten zu dritt nach Hause gehen.” “NUR WEIL WIR AUF DIE SELBE UNI GEHEN, HEIßT DAS NOCH LANGE NICHT, DASS ICH MIT DIR ZUSAMMEN HEIMGEHE!”, brüllte sie ihn wütend an und stampfte davon. Da umarmte der blonde Kenji den schwarzhaarigen von hinten in Bauchhöhe. Sein Blick war von Zweifeln durchrissen, doch er fragte mit schmeichelnder Stimme: “Willst du nicht eine Woche bei mir wohnen?” “Äh...wie?” “Naja, ich werde mir die größte Mühe geben, die zu gefallen.” “Ähm...” “Ach bitte, bitte, bitte!” “Schon gut!! Aber nur eine Woche, klar?! Sonst werde ich nachher von meiner WG zum Tode verurteilt...” “Wieso das?” “Naja, ich bin der Einzige, der bei uns kocht.” “Ach so. Okay. Auch gut.” Und so wurde der schwarzhaarige Kenji, nachdem er seine Sachen von Zuhause geholt hatte, eine Woche lang geknuddelt, bekocht, geliebkost - und gestört. “Ich muss arbeiten, verdammt!!!” Hosted by Animexx e.V. 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