Drei Mädchen, zwei Jungs und eine WG von Khyre (Ein Käfig voller Chaoten) ================================================================================ Kapitel 11: Zweifel ------------------- Kapitel elf - Zweifel Der schwarzhaarige Kenji hatte die Woche bei dem blonden Kenji verbracht und kam nun wieder zum Haus der WG zurück.. “Ach, auch mal wieder da?”, begrüßte ihn Ikku ironisch aus der Küche. “Dann koche ich heute also für dich mit, ne?” “Du musst nicht kochen. Das kann ich heute machen.”, antworte Kenji ihr und stellte sich neben sie. “Denkst du etwa, dass ich nicht kochen kann?! Nachdem du mir fünf Wochen eingeprügelt hast, wie man das macht?!” Kenji lächelte. ‘Sie hat mich damals darum gebeten...’ Und so antwortete er: “Nein, nein. Ich wollte dir nur die Arbeit abnehmen.” “Schon gut. Ich brauche deine Hilfe nicht.” Also setzte sich Kenji auf den Stuhl in der Küche. Nach einer Weile Stille drehte sich Ikku besorgt um. “Ist Kenji wieder in Ordnung?” “Ich denke, er ist wieder geflickt.”, antwortete er ruhig. Und Ikku lächelte ihm vertraut entgegen. ‘Ikku...’ Kenji blickte sie ruhig an. “Und wie geht’s dir?”, fragte er Ikku, die sich wieder dem Topf zugewandt hatte. “Schlecht natürlich.”, maulte diese und schloss leidend die Augen. “Wieso?” “Na weil du da bist.” Und Kenji musste wieder grinsen. Am nächsten Morgen wartete Ikku an der Tür auf Kenji. “Jetzt beeil dich mal, du Trantüte!!!”, brüllte sie Kenji entgegen, der daraufhin mit Hast seinen Kaffee herunter kippte und mit Toast im Mund zur Tür eilte. “Also echt, wenn du jeden Morgen so lange brauchst, warte ich nie wieder auf dich!” Dann schlug sie die Tür zu. “Nanu?” Ein wenig baff blickten die anderen WG-Mitglieder den beiden hinterher. Ikku geht mir Kenji zusammen zur Uni? Kurz vor dem Eingang der Uni blaffte Ikku Kenji mal wieder an. “Bild dir jetzt nichts drauf ein, klar?!” “Mache ich doch gar nich.” “Ah, Alice ist schon da! Ich bin dann mal weg!”, antwortete Ikku nur und lief ihrer Freundin entgegen. “Ist ok.” ‘Ob das ihr Dankeschön war?’ Und so ging er alleine in die Uni, wo der blonde Kenji ihn mit leuchtenden Augen empfing. “Ken-Chan! Hallo.” “Äh...hi...” ‘Er sieht mich so liebevoll an. Aber...irgendwie ist mir das unangenehm...’ Kenji lächelte ihm zwar entgegen, dreht sie aber weg. “Und, was hast du gestern noch gemacht?” “An dich gedacht - und an das Geschehene...”, flüsterte der blonde Kenji schwummrig auf den schwarzhaarigen ein. “Ahja.” “Du tut mir Leid, ich muss schon los. Wie sehen uns beim Essen, ja?” “Ok. Bis später.” Und der blonde Kenji rannte davon. ‘Ich glaube, ich mache einen Fehler...’, dachte der schwarzhaarige Kenji verbittert und ging in den Vorlesungssaal. Während der Vorlesung konnte sich der schwarzhaarige Kenji (zum ersten Mal!) nicht konzentrieren. ‘Warum surrt mir Ikku die ganze Zeit wieder durch den Kopf? Warum mache ich mir Sorgen um sie? Eigentlich sollte ich doch eher an Kenji denken...Wenn er sich nun wegen mir umbringt ...das...ich bin so verwirrt...” Mit geschlossenen Augen stütze er seine Stirn auf seine Arme, die auf den Tisch gestützt waren. “Okamoto, alles in Ordnung? Hast du Kopfweh?”, fragte sein Sitznachbar besorgt. “Nein, geht schon.” Nach der Uni fing der schwarzhaarige Kenji den blonden Kenji sofort ab. “Kann ich zu dir kommen?”, wollte er aufgeregt wissen und krallte sich sogar an seine Oberarme. “Ja, sicher doch!”, freute sich der blonde Kenji. ‘Kenji ...ich muss an Kenji denken...’, durchfuhr es den schwarzhaarigen Kenji. In der Wohnung des blonden Kenji ging der schwarzhaarige Kenji auf den blonden los. Es küsste ihn und zog ihm auch das Hemd aus. “Hey, da hat es aber jemand eilig..”, murmelte der blonde Kenji amüsiert. ‘Ich weiß nicht, was ich will....’ Und der schwarzhaarige Kenji knöpfte den Hosenladen vom blonden Kenji auf. ‘Ich will ihn so sehr...und es tut gut....aber...’ Der blonde Kenji küsste den schwarzhaarigen sanft zurück. ‘...manchmal habe ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt...dass mir etwas fehlt...etwas wichtiges....aber jetzt...ist es sowieso besser, wenn ich nicht darüber nachdenke...Ich will nicht, dass er wegen mir aus dem leben scheidet.’ “Kenji....ich wünschte mir, ich würde mich in dich verlieben....”, sagte Kenji schweratmend, als er unter ihm auf dem Bett lag. 2Das wünsche ich mir auch.”, antwortete der blonde Kenji ihm und küsste ihn ein weiteres Mal. Den Rest des Tages und dem darauffolgenden Tag lief Kenji rastlos umher. Vollkommen in Gedanken versunken, ging er in die Küche der WG, wieder zurück in sein Zimmer und immer wieder im Kreis herum. ‘....ich will ihn....oder nicht? Ich will es mit ihm tun....aber ich will nicht, dass er mich so ansieht....ich....ich seine Liebe nicht...ich...’ Von seinen eigenen Gedanken wie mit einem schlag getroffen blieb er geschockt stehen. Ein paar Minuten später klopfte er an Yoshimitsus Tür. “Hm?”, kam dessen Stimme aus seinem Zimmer und er kam an die Tür. “Was gibt’s?” “Kannst du mir einen Gefallen tun?” “Klar, welchen denn?” “Ich möchte, dass du mit mir schläfst.” Sprachlos blickte Yoshimitsu Kenji an.”Ich kann’s dir später erklären. Und bitte halt Megumi da raus.” “Hast du gerade irgendwo ‘ne Tasse verloren..oder wie? Klar könnte ich, Megu sieht das sowieso sehr locker..ich meine..das wäre nicht das erste Mal....aber...” “Bitte! Du musst es ja nicht ganz tun, nur ansatzweise...” “Scheint dir ja echt wichtig zu sein. Na meinetwegen.” “Danke.” Yoshimitsu folgte Kenji in sein Zimmer, der dann die Tür verschloss. Unsicher fuhr Yoshimitsu Kenji unter das Hemd. “Und du bist dir da auch ganz sicher?” “Ja. Du kannst selbst entscheiden, wann du genug hast, ansonsten sag ich ‘stop’.” “Mit allem drum und dran?” “Ja.”( ‘Was auch immer das heißen soll...’) Und so begann Yoshimitsu - und Kenjis Körper reagierte. “Stop!”, rief Kenji sofort und Yoshimitsu lies von Kenji los. “Ok, danke..”, bedankte sich Kenji und lies sich erschöpft auf sein Bett fallen. “Du bist echt komisch. Sicher, dass es dir gut geht?” “Ja, vielen Dank.” “Nichts zu danken. Ich kann jetzt ja gehen, oder?” Kenji nickte. Die Tür schloss sich und Kenji legte sich auf die Seite. ‘Und wie erkläre ich Kenji das jetzt? Wohl am besten mit der Wahrheit...’ Kenji wusste, wann der blonde Kenji immer einkaufen ging. Und so wartete er auf diesen vor dem Supermarkt nahe des Appartements von Kenji. Als der blonde Kenji tatsächlich vorbei kam, tippte der schwarzhaarige ihn an. “Kenji! Was gibt’s?”, begrüßte ihn der blonde Kenji fröhlich. “Kenji, es ist aus.”, antwortete der schwarzhaarige Kenji ihm trocken. “Was redest du da?”, lächelte ihm der blonde zurück, dennoch die Stirn in Falten gelegt. “Es hat keinen Sinn. Ich liebe dich nicht. Und deshalb sollten wir die Finger voneinander lassen.”BATSCH. “Exorbitantes Arschloch.” , schrie ihm der blonde Kenji nach einer saftigen Ohrfeige entgegen und rannte davon. “HEY! ICH WILL ES DIR DOCH ERKLÄREN!!!”, schrie ihm der schwarzhaarige Kenji hinterher und rannte ihm nach. 2Auf deiner Erklärung kann ich verzichten!” Dann sprang der blonde Kenji in die nächste S-Bahn und vor dem schwarzhaarigen Kenji vor der Nase davon. “Scheiße! Schweiße! Scheiße!”, schrie der schwarzhaarige Kenji und schlug mit beiden Fäusten gegen die Betonwand der Haltestelle. Dann nahm er den nächsten Zug, rannte den Weg zu Kenjis Appartement und blickte vorahnend auf das Fenster vom Appartement von Kenjis Zimmer. Doch es war geschlossen. Also rannte er nach oben und donnerte gegen die Tür. Keine Antwort. “Kenji, ich weiß, dass du da bist, ach die Tür auf!!!” Wütend und mit tränenverschmiertem Gesicht öffnete der blonde Kenji dir Tür. “Hau ab. HAU AB!!! ICH WILL DEINE ERKLÄRUNG NICHT HÖREN!!!” “Jetzt lass mich erstmal rein!”, drängte ihn der schwarzhaarige Kenji. “Nein!” “Kenji, es ist wichtig!" “Nicht für mich!” Da hielt es der schwarzhaarige Kenji nicht mehr aus und trat den blonden Kenji, sodass dieser nach hinten umkippte und der schwarzhaarige Kenji endlich die Wohnung betreten konnte. “Ich habe keine Lust, mir nochmal einen Bandschiebenvorfall zu holen, nur weil du meinst, wieder aus dem Fenster springen zu müssen.” “Wegen sowas wie DIR bringe ich mich nicht um.” “Ach ja? Vor einer Woche sah das aber noch ein bisschen anders aus. Aber ich freue mich, dass du den richtigen Weg gehst.”, schmeichelte der schwarzhaarige Kenji den blonden., woraufhin dieser ihm einen rechten Haken verpasste. Und weiter Schläge folgten. “Hör auf, du Idiot! Drehst du jetzt völlig durch???!!!”, rief ihm Kenji entgegen und hielt ihn fest. Aber dieser befreite sich schnell wieder und schrie zurück: “WARUM? WARUM hast du die Sache überhaupt angefangen? Warum? Und warum sagst du mir zuerst, dass du dir wünscht, dich in mich zu verlieben?! Nur, UM MIR DANN WIEDER WEH ZU TUN??!!!” Sein nächster Schlaf kam von links und Kenji kniff empfangend die Augen zusammen, doch der blonde Kenji lies sie wieder sinken. “Ich - Ich kann nicht mehr.....” Der blonde Kenji ließ seine Faust wieder sinken und Tränen befeuchteten den Boden.”Lässt du mich jetzt erklären? Lässt du mich erklären, warum ich mit dieser Dummheit überhaupt angefangen habe?”, startete Kenji einen neuen Erklärungsversuch. “Habe ich denn eine Wahl?” “Danke.” Der schwarzhaarige Kenji sammelte sich kurz, dann begann er zu erklären. “Weißt du, ich einmal in der Mittelstufe in einen Jungen verliebt, dem du übrigens ziemlich ähnlich siehst. Aber das tut nichts zur Sache. Na ja, und wie es kommen musste, gestand ich ihm eines Tages meine Liebe. Doch er weis mich ab; und nicht nur das. Er konnte Schwule nicht ausstehen und er beleidigte mich verachtend. Seine Worte brannten sich so sehr in mein Gedächtnis, dass sie mich Tag und Nacht quälten. Und ich schrie Tag und Nacht wie ein Irrer, weil es mir wehtat. Seine Worte, der kalte Blick und die Tatsache, dass ich ein abscheuliches Etwas war. Immer und immer wieder sah ich sein gesicht vor mir, wie er mich von sich stieß und rief, dass ich ihn nicht anfassen solle, dass ich widerlich sei, erbärmlich...und ich fühlte mich wirklich erbärmlich. Erst weinte ich auf dem Bett, doch dann kochte in mir eine Wut hoch, eine Wut auf mich selbst und ich fiel vom Bett und schlug schreiend auf den Boden ein. Sie Sache raubte mir beinahe wirklich den Verstand und ich beschloss, mich nie wieder in einen Jungen zu verlieben, geschweige denn, einem meine Liebe zu gestehen. Und dann kamst du. Klar, mir fiel als erstes auf, dass du ihm sehr ähnlich warst, aber noch mehr rührte mich, dass ich wohl nicht er einzige war, der sich in einen Jungen verlieben konnte. Noch dazu kam, dass ich niemandem solche Schmerzen wünschen wollte, wie ich sie damals empfunden hatte. Also stimmte ich für’s Erste halb zu, ohne zu wissen, was die Folge davon werden würde. Aber die Situation wurde immer wackliger; sobald Ikku auftauchte, warst du verunsichert und schließlich wolltest du dich auch noch aus dem Fenster stürzen. Ich frage mich manchmal wirklich, ob der Selbstmord ein Leben lang begleitet...nun ja. Auf jeden Fall musste ich das verhindern - und schaffte es schließlich auch. Eigentlich wollte ich dich nur beruhigen, aber dann merkte ich, wie mein Körper mir nicht mehr gehorchte. Es war, als ob du mich mit einem Schlag angezogen hättest und na ja...du bist ja auch verdammt gut im Bett...öchem....ja.” Der schwarzhaarige Kenji machte eine kurze Pause - er war mal wieder rot angelaufen. Der blonde Kenji grinste nur, sagte aber noch nichts. Und so fuhr Kenji fort. “Und so dachte ich, ich könnte mich in dich verlieben. Nur...gestern habe ich festgestellt, dass ich mich körperlich zwar 100%-ig von dir angezogen fühle, aber gefühlsmäßig, also mit dem - so doof es auch klingt - Herz .....bin ich nicht bei dir...ja...und jetzt weiß nicht, was ich machen soll. “ ”Nimm mich trotzdem.”, schlug der blonde Kenji spontan vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange. “Ha, ha. Nein...ich...” “Schon ok. Du bist echt ein hoffnungsloser Fall! Willst niemandem was Böses und verdrehst dann alles...” Der blonde Kenji strich den schwarzhaarigen durch’s Haar und lächelte. “Da würde ich sage - Pech. Da kann man wohl nichts machen. Aber...wenn dein Herz nicht mir gehören kann, wem gehört es dann? Wer ist die Glückliche?” “Keine Ahnung.”, warf Kenji die Frage ab. “Das nehme ich dir nicht ab, na los, sag schon!”, meckerte der blonde Kenji und kitzelte den schwarzhaarigen durch. “Hey, hör auf!”, lachte der andere. Der blonde Kenji lächelte. ‘Aber ich....liebe dich mit beidem. Leib und Seele.’ Hosted by Animexx e.V. 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