Zwei Halbdämonen sind ein Vater zu viel! von Rina_Rippchen (2 Halbdämonen + 1 Baby = Ragnarök) ================================================================================ Kapitel 1: Vater werden ist nicht schwer... ------------------------------------------- ***Hier also das überarbeitete 1. Kapitel... Ich hoffe, es gefällt euch! Ich werde versuchen, schnell weiterzuschreiben... ^^" Also, viel Spaß! Cath Kapitel 1 Vater werden ist nicht schwer... Es war ein Tag wie jeder andere auch. Vergil saß auf seinem Turm und überlegte sich einen Plan, wie er endlich seinen Zwillingsbruder beseitigen und die Macht seines Vaters erlangen konnte. Dante kam währenddessen, Oberkörperfrei und mit einem Handtuch auf den nassen Haaren, aus dem Badezimmer und nahm sich ein Stück Pizza vom Vortag. Ja, es war ein Tag wie jeder andere auch... Doch heute sollte etwas anders werden! Vergil war bereit, gegen seinen Bruder anzutreten und so schickte er Dämonen los, die Dante einen kleinen Besuch abstatten sollten. Dieser hatte es sich in der Zeit auf einer alten, weinroten Couch gemütlich gemacht, um in Ruhe seine Pizza zu essen. Nach kurzer Zeit viel ihm auf, dass es ziemlich still war und so erhob er sich und schaltete seine Jukebox ein, die, wie der ganze Rest, nicht mehr die Neuste war. Er schloss die Augen, wippte ein wenig mit seinem Fuß und ließ die Musik in sich hineinfließen. Jedoch bemerkte er dabei nicht, was um ihn herum geschah. Als er seine Augen wieder öffnete, war irgendetwas anders. Dante wandte seinen durchtrainierten Körper um sich und erblickte die Gestalten, die sich hinter ihm versammelt hatten. Schweigend und ohne jegliche Miene zu zeigen, stand er den Dämonen nun gegenüber. "Hat mein Bruder also wieder Sehnsucht nach mir?", fragte er grinsend, bevor die vielen Gestalten auf ihn zugelaufen kamen. Schnell biss er in sein Pizzastück und startete, mit der Pizza am Mund herunterhängend, seinen Gegenangriff. Die Sicheln stürzten auf seinen Körper hinab, denen er jedoch mühelos auswich. Einige scharfe Klingen hatten sich in seinen Rücken und Oberkörper gebohrt, was Dante aber kaum wahrnahm. Geschickt benutzte er Schwerter, die an der Wand hingen, seine Waffen und seinen Körper, um die Angriffe abzuwehren und zu erwidern. Nach und nach verminderten sich seine Widersacher und im nu hatte er sie alle erledigt - doch leider hatte auch die Wohnung einiges abbekommen. Der Halbdämon schnaufte, als er sich umsah. Er nahm das Pizzastück aus seinem Mund und biss erneut ab, während er einige Schritte ging und dabei kleine Stücke von seinen Möbeln aufhob, die er kurz betrachtete und dann von sich warf. >Warum kann er mir nicht einfach Bescheid sagen, oder persönlich vorbeikommen?< Der Halbdämon hasste es jedes Mal von den Gefolgsleuten seines Bruders angegriffen zu werden, nur weil er Sehnsucht nach ihm hatte! >Ich hoffe, du kannst das bezahlen, Bruderherz!< Er nahm seinen langen, roten Mantel und zog ihn rasch an. Dann griff nach seinen Waffen Ebony & Ivory und seinem Schwert Rebellion, um diese an seinem Mantel zu befestigen. Seine Schritte führten ihn zur Eingangstür, die er schnell öffnete, um den Weg zu seinem Bruder anzutreten, doch wurde er von etwas aufgehalten. Vor seiner Tür lag etwas, nur was? Seine Hand ließ den Türkniff los und hockte sich vor das fremde Objekt, um es besser betrachten zu können. Es sah aus wie ein kleiner Korb, mit einer Decke. Mehr konnte er nicht erkennen, also hob er den Stofffetzen langsam an. Gänsehaut durchfuhr seinen Körper und schnell ließ er die Decke wieder fallen, stand rasch auf und stolperte über seine eigenen Füße. >Was zum!?< Dante war verwirrt und geschockt zu gleich. Was hatte man ihm da vor die Tür gelegt? Sollte das ein schlechter Scherz, oder eine Falle von seinem Bruder sein? Lange starrte er das Objekt an, die Decke am Rand hängend. Es war still und so vernahm er ein leises murren, was aus der Richtung des Korbes kam. Die Gefühle von Verwirrung und Verarschung verließen ihn und er kroch zur Türschwelle. Vorsichtig blickte er in das geflochtene Objekt und blickte in das Gesicht eines schlafenden Kindes, vielleicht 3 Monate alt. Seine Gedanken fanden keine Ordnung, alles war durcheinander geraten. Wer würde ein Baby vor die Haustür eines Halbdämons stellen? Was sollte er jetzt machen? Weit und breit gab es keine Familien, oder Weisenheime, die das Kind aufnehmen könnten. Was blieb ihm anderes übrig, als sich selbst um die unschuldige Seele zu kümmern? Er streckte seine Arme aus, um den Korb entgegen zu nehmen, doch wurde er von seinen Gedanken gestoppt: >Sag mal, spinn ich jetzt total? Ich kann doch nicht einfach ein wildfremdes Kind aufnehmen! Dafür hab ich gar keine Zeit und außerdem ist es hier viel zu gefährlich!< Seine Arme sanken wieder und Dante erhob sich, um seinen Weg fortzusetzen. Nach wenigen Schritten wandte er sich jedoch wieder um und schaute sich noch einmal das Gesicht des Kleinen an. Ein schlafendes, unschuldiges Gesicht. Lange ließ er seinen Blick auf dem Wesen ruhen. >Shit...< Der Halbdämon schnaufte, ging zurück, hob den Korb vorsichtig hoch und betrat seine verwüsteten vier Wände. Leise die Tür verschlossen, ging er auf seinen Schreibtisch zu, der von dem Kampf nichts abbekommen hatte, und stellte den Korb dort behutsam ab. >Und jetzt?< Lange ging er hin und her und überlegte, wie er das Baby auf "gute" Art und Weise loswerden könnte, doch viel ihm keine Möglichkeit ein. Seine Schritte wurden energischer und lauter, was das kleine Wesen aufwachen ließ. Die kleinen Augen blickten soweit umher, wie es sein Blickfeld ermöglichte, doch schien ihm diese fremde Umgebung gar nicht zu gefallen, denn Tränen standen in dessen Augen und ein leises Murren war wahrzunehmen. Doch niemand schien es zu hören, was dazu verleitete lauter zu maulen. Dante blieb stehen, da er glaubte, eine Idee zu haben, doch erlosch diese schnell wieder, als er ein Geräusch hinter sich wahrnahm. Sein Körper wandte sich um und seine Ohren machten ihm deutlich, wo das Maulen herkam. Ratlos ging er auf die weinende Seele zu und blickte über den Rand, in das Gesicht des Kleinen, dessen Wangen rot und feucht von den kleinen Tränen waren. Die kleinen Augen öffneten sich und gaben, leicht verschwommen, ein fremdes Gesicht zu erkennen, was ihn verstummen ließ. Dante genoss die Ruhe und ließ ein kleines Lächeln über sein Gesicht ziehen. Der Sprössling blickte in das unbekannte Gesicht und musterte es. Doch dann begann es, ohne Vorwarnung, noch lauter zu schreien als vorher. >Uaah!< Erschrocken ließ er seinen Kopf aus dem Blickfeld des Kleinen verschwinden. "Was war denn das?", fragte sich der Silberhaarige. Wieder schienen seine Gedanken eine Achterbahnfahrt zu machen. Das Geschrei dröhnte in seinen Ohren und so entschied er sich, die kleine Heulboje in seine Arme zu nehmen. Der Körper war so klein und zierlich, dass man glauben mochte, er könnte zerbrechen, würde man ihn nur falsch anfassen. Den kleinen Menschen hatte er über seine Schulter gelegt und wippte leicht auf und ab, doch es schien nicht zu helfen. "Was mach’ ich denn jetzt?" Währenddessen stand Vergil auf seinem Turm und wartete auf seinen Bruder. Das war das erste Mal, das er so lange brauchte. Normalerweise würde er jetzt schon vor ihm stehen und sich die üblichen Sprüche anhören müssen. Minuten später war seine Geduld am Ende. Hatte sein Bruder ihn etwa versetzt oder besseres zu tun? Ach was! Was gibt es denn besseres, als mit seinem verhassten Bruder um die Macht ihres Vaters zu kämpfen!? Nichts... oder? Aber was sollte das sein? Er hielt es einfach nicht mehr aus. Vergil musste herausfinden, was seinen Zwilling davon abhielt, den Turm hinauf zu kommen. ~Alles muss man selber machen!~ Mit einem Schritt nach vorne, stürzte er schon in die Tiefe. Der Boden kam langsam näher, was er jedoch ignorierte. Mit Händen und Füßen stützte er sich auf der Erde ab, als er nach kurzer Zeit landete. Seinen Körper stellte er aufrecht und seine Augen ließen ihn das nicht weit entfernte Haus erblicken, in dem Dante lebte. Ohne jeglichen Gedanken zu verlieren, setzte er einen Fuß vor den anderen. Bei seinem Bruder dagegen war inzwischen das halbe Chaos ausgebrochen. Warum hörte das Geschreie nicht auf? Minuten war er jetzt schon auf und ab gegangen, ohne das sich etwas geändert hatte. >Ich halt das nicht mehr aus!< Seine Händen nahmen den kleinen Körper von der Schulter und hielten ihn vor sich, ohne das sich etwas an dem Lärm änderte. >Vielleicht hat es Hunger...< Sein Blick wanderte hinter sich auf den Schreibtisch, auf dem noch die offene Pizzaschachtel stand, mit den restlichen Stücken. Dantes Gesicht verzog sich. Sollte er wirklich dem kleinen Magen Pizza geben? Seine Pizza? Seine Augen wandten sich wieder zu dem Schreihals. "Vielleicht hab ich noch was anderes..." Das kleine Nervenbündel wieder über die Schulter gelegt, trugen ihn seine Füße durch die Tür, schräg hinter seinem Tisch, und betraten einen Raum, den er wohl Küche nannte. Das Geschirr stapelte sich schon zu mehreren Bergen, leere Bierdosen, Tomatensaftflaschen [1] und (natürlich) Pizzaschachteln lagen herum. Die eine Hand lag um den kleinen Körper, während die andere zum Kühlschrank griff und diesen öffnete. Doch je länger er in die halbe Leere starrte, desto mehr glaubte er auf dem Ohr taub zu werden, in das geschrieen wurde. Seine hellblauen Augen ließen ihn eine kleine Dose erblicken, die neben einem Becher Strawberry Sundae [2] ihren Platz hatte, auf der orange juice stand. "Was zum... Wo kommt die denn her?", fragte er sich verwundert und nahm sie in die Hand. "Ach, egal!" Suchend drehte er die Dose hin und her, bis er das Verfallsdatum fand. Wieder verzog sich sein Gesicht. "Ich glaub’ nicht, dass du verträgst was seid zwei Jahren abgelaufen ist!" Vorsichtig stellte er die Dose auf einen kleinen Tisch, neben dem Kühlschrank und schloss diesen wieder. Er überlegte; Was konnte man einem Baby geben, ohne das es hyperaktiv wird, oder einschläft und nicht mehr aufwacht? Dante blickte auf die orange juice Dose, ließ diesen Gedanken jedoch keine Möglichkeit sich zu entfalten, da seine Augen weiterschauten und eine kleine Schachtel mit der Aufschrift Camomiletea (Kamillentee) vorfanden. Verwundert blickte er diese lange an. >Aaah, die muss noch vom letzten Mal sein!< Mit Hoffnung erfüllt, dass vielleicht endlich wieder Ruhe einkehren könne, griff er danach. Doch dieses Gefühl erlosch sehr schnell: „...und jetzt?" Er blickte um sich. Er hatte noch nie Tee gemacht, wusste aber, dass er mit heißem Wasser zubereitet wurde. Nur wo sollte er das jetzt auftreiben? Einen Wasserkocher besaß er nicht. Wieder schien sein Verstand überfordert, schließlich wurde noch nie soviel auf einmal, an einem einzigen Tag von ihm verlangt! >Ob ich das Wasser aus der Dusche nehmen kann?< Denn die war das Einzige, was noch richtig funktionierte. Also nahm er eine Tasse, die noch einigermaßen sauber war und schlenderte in den nächsten Raum. Das laute Schreien war etwas leiser geworden und die Tränen wurden auch weniger, denn schließlich haben Babys auch nicht unendlich Luft und Kraft. Vorsichtig versuchte er das Wasser auf die richtige Temperatur zu bringen, um es dann in die Tasse zu geben und darin den Tee zu „kochen". Alles schön und gut, das Wasser war in dem Behälter und heiß genug... und was jetzt? Die Zutaten vor sich liegend, stand der Halbdämon, ansehbar ratlos, wieder in der Küche. >Vielleicht steht ja irgendetwas auf der Schachtel!< Und tatsächlich fand er das Wort „Zubereitung". Erstaunt, aber auch erleichtert, las er leise vor sich hin: Pro Tasse einen Aufgussbeutel mit frischem, sprudelnd kochendem Wasser übergießen und 6 Minuten ziehen lassen. Stille. >6 Minuten? Frisches was-auch-immer Wasser? Wollen die mich verarschen? ...was soll’s!< Also befolgte er der Anweisung und legte einen Beutel auf das Wasser. Verwunderung breitete sich aus, als das kleine Säckchen nicht unterging, also nahm er einen Löffel zur Hilfe und rührte mehrmals um. „So, das müsste gehen!" Stolz auf sich selbst, ging er wieder zurück in den Vorraum und stellte sich vor seinen Schreibtisch, um Baby und Tasse darauf abstellen, bzw. ablegen zu können. Den kleinen Körper setzte er aufrecht, da es sonst unmöglich gewesen wäre, ihm den Tee zu geben. Die Tasse in der Hand, führte er diese langsam zu dem kleinen Mund, der sich darauf leicht schloss. „Das läuft doch schon ganz gut!" Das Baby schien nur darauf zu warten, endlich etwas Nahrhaftes zu bekommen, doch als die Tasse die empfindlichen Lippen berührte, begann es wieder zu schreien. Dante war verwirrt. Also führte er die Tasse zu seinen eigenen Lippen und bemerkte, dass diese zu heiß von dem Wasser war. "Verdammt!", schnaufte er und stellte die Tasse ab. Vergil war inzwischen nur noch wenige Meter von seinem Ziel entfernt und brannte nur darauf, gegen seinen Bruder zu kämpfen, doch dieser war damit beschäftig, den hungrigen Magen seines Gegenübers zu bändigen. Er hatte so gut überlegt, wie er es unter diesen Umständen nur konnte und ist zu einem Entschluss gekommen, den er auch gleich umsetzen wollte. Also tauchte er seinen Zeigefinger in das heiße Wasser und ließ ihn dann wieder zu dem offenen Mund wandern. Das Geschrei wurde leiser und hörte schließlich auf, als der Mund den Tee schmeckte. "Na endlich...", erleichtert versuchte er seinen Finger wieder aus dem nuckelnden Mund zu ziehen, doch ging das nicht so einfach. "Hey...!" Als er kräftiger zog, war sein eigen Fleisch und Blut zwar frei, aber das kleine Gesicht begann sich wieder zu verziehen. "Ooooh nein...!" Schnell wiederholte er seine Tat und je öfter er es wiederholte, desto weniger wurde es, dass sein Finger festgehalten wurde. Doch diese Haltung wurde ihm auf Dauer unbequem, weshalb er den Kleinen anhob und in seinen Arm legte, um ihn so weiterzufüttern. Seine Augen ließen nicht von dem zierlichen Gesicht ab, während dieses immer müder wurde. "Hey du, nicht einschlafen! Vorher lässt du meinen Finger los", lachte Dante und ging ein-zwei Schritte vor. Er bemerkte nicht, dass genau vor seiner Tür sein Zwilling stand und kurz davor war, die Tür einzutreten. Die Augen des Babys hatten sich inzwischen immer weiter geschlossen und seine Bewegungen allmählich ruhiger geworden. Gerade im Traumland angekommen, wurde es auch gleich wieder rausgerissen, da die Tür mit Schwung und den Worten "Wie kannst du es wagen, mich..." geöffnet wurde. Vergil verstummte, als er den fremden Körper auf dem Arm seines Bruders erblickte, dessen Finger in dem kleinen Mund steckte. Dante blickte seinen Bruder überrascht und entgeistert an. Nun standen sich die beiden schweigend gegenüber und waren mit der Situation überfordert. 1 Tomatensaft ~> Lieblingsgetränk in den Mangas 2 Strawberry Sundae ~> Lieblingsgericht im Anime und im ersten Novel P.S.: Das mit dem Tee bitte nicht nachmachen! x"D Und die Anleitung steht da wirklich so drauf! xDD Ich hoffe, ihr hattet Spaß und freut euch mit mir auf das nächste Kappi! ò.ÓV Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)