Kontrolle und kontrolliert werden von Rufus_Papparazzi (Control) ================================================================================ Kapitel 2: Fürsorge (neue Version des 1. Kapis!!) ------------------------------------------------- „Huaah!“, gähnte Beastboy und ließ sich auf seinen Schlafsack fallen. „Ist es nicht schön zu zelten? Der schöne Sternenhimmel, die tolle Luft!“ Raven unterbrach ihn missmutig: „Die tollen Mücken...“ Klatsch , und eine weitere tote Mücke glitt zu Boden. „Die tolle Feuchtigkeit“, schloss Cyborg sich an, der Wasser absolut nicht ausstehen konnte. „Und nicht zu vergessen, dass wir uns hier alle ne Lungenentzündung zuziehen werden, bei der Kälte“, meinte Robin sarkastisch. Hatschie!!! Nur Starfire stimmte Beastboy fröhlich lachend zu: „Es ist doch wunderschön! Habt ihr etwa den genialen Sonnenuntergang vergessen? Und der Blumenduft! Himmlisch!! Es ist doch toll mal nicht im T-Tower rumzuhängen und...“ „Fernsehn glotzen!“, meinte Robin. „Pizza futtern!“, sagte Cyborg. „Ruhe haben“, schloss Raven. „Genau“, sagte Starfire, „Seht ihr, ihr habt´s verstanden!“ Die drei anderen sahen sich kurz an und riefen dann gleichzeitig: „WIR WOLLEN NACH HAUSE!!!“ Starfire sah sie perplex an und Beastboy fing an zu lachen. Robin zog ihm eins über die Rübe. „Ich finde das ganze gar nicht komisch!“ Hatschie!!! Beastboy rieb sich wütend den Kopf. „Was hast du den? Sonst bist du doch auch nicht so empfindlich! Kommt, ein bisschen Campingspaß am Lagerfeuer mit Tofu-Würstchen hat bis jetzt noch jeden überzeugt.“ Hatschie!!! „Außer dich...“ Beastboy seufzte. Klatsch! „Diese Viecher sind wirklich lästig...“ Die Teen Titans hatten sich nun in einem Kreis gesetzt und wollten gerade das für und wider für den Abbruch dieses Zeltausflugs diskutieren, als sie plötzlich unterbrochen wurden. Eine mechanisch klingende Stimme meldete: „Ziel Teen Titans aufgefunden – Vernichtung wird eingeleitet.“ Gerade noch rechtzeitig konnten sich alle in Sicherheit bringen, als sich auch schon Laserstrahlen in den Boden bohrten, wo sie zuvor gesessen hatten. „Ihr blöden Blechdosen!“, knurrte Beastboy und verwandelte sich in einen großen Gorilla, der fünf auf ihn zustürmenden Roboter verschrottete. Dann verwandelte er sich wieder in sich selbst. „Ihr habt meinen neuen Schlafsack verbrannt!! Der war teuer!!“, und schon stürzte er sich als Gorilla wieder ins Kampfgetümmel. Auch seine Freunde waren schlecht gelaunt wegen der Unterbrechung. Starfire und Raven hatten mehr als zwei Dutzend der Roboter in die Zange genommen und legten sie zusammen auseinander, Starfire mit ihren Kräften, Raven mit ihre schwarzen Magie. Cyborg begnügte sich damit, seine Schusswaffen voll einzusetzen und nicht einer der Feinde kam näher als zwei Meter. Dann war er geschmolzenes Metall. Und Robin räumte kräftig mit seinen Wurfmessern auf, bis er sich zu dem anscheinenden Befehlshaber dieser Gruppe vorgekämpft hatte. Mit geübter Hand trennte er alle wichtigen Kabel dieses Zentralrechners durch und alle noch stehenden Roboter klappten in sich zusammen. Die Teen Titans sammelten sich und Cyborg meinte: „ Das war bestimmt wieder Slade.“ Er nickte zu den Robotern, die alle braune Masken trugen, solche wie nur Slade sie bisher eingesetzt hatte. Beastboy stimmte zu. „Er hat unsere schöne Campingidylle zerstört!“ Darüber lies sich streiten. Doch stattdessen zogen sie sich schweigend nach Hause zurück und es wurde keine Pizza mehr gegessen oder fern geschaut. Nur Ruhe hatte jetzt jeder in seinem eigenem Zimmer. „Schon wieder ein Fehlschlag.“ Slade trommelte mit den Fingern auf den Tisch. „Das war nicht anders zu erwarten... dachtest du, ich hätte es nicht auch schon mit einem plötzlichen Überfall versucht?“ Eine schlanke, hochgewachsene Frau, die man zurecht als schön bezeichnen konnte, erschien an seiner Seite. „Ganz ruhig, mein Lieber. Uns war doch klar, dass wir mit diesen Blechdosen die Teen Titans nicht ausschalten können. Mit ihnen wollten wir doch nur die Schwachpunkte unserer Feinde aufzeichnen.“ „Ja“, erwiderte Slade, „Doch selbst diese Daten wurden zerstört.“ Die Frau setzte sich in einen Stuhl, der ihrem Boss gegenüberstand. „Natürlich wäre eine Analyse der Computer geradezu perfekt gewesen, doch immerhin konnten wir den Kampfstil einigermaßen ermitteln.“ Sie faltete die Hände und begann ihren Vortrag. Sie wusste nicht, dass Slade die Teen Titans schon besser kannte. Doch er ließ sie gewähren... Sie sollte beweisen, wie weit sie kam. „Diese Raven und Starfire zum Beispiel, benutzen Energie um ihre Gegner auszuschalten. Dieser Cyborg ist ein halber Roboter und benutzt so ähnliche Waffen wie die Truppe, die sie angriff eben nur effektiver. Beastboy kann sich in einen drei Meter großen Gorilla verwandeln, vielleicht auch noch in andere Tiere, wer weiß? Nur dieser Junge, Robin hat normale Wurfmesser gebraucht. Ist er ein Mensch?“ Sie wandte sich fragend an Slade. Dieser antwortete ihr mit einem knappen Nicken. Sie sollte fortfahren, bis jetzt hatte sie ihm noch keine neuen Erkenntnisse gebracht. „Er ist doch der Chef dieser kleinen unausstehlichen Bande?“ Nicken. „Soso, insgesamt im Team sind sie stark. Doch wie stark ist einer alleine? Und wie stark sind sie, wenn sie gegen einen Freund kämpfen müssen? Sie scheinen sehr gefühlvoll und Spaß miteinander zu haben. Pah, Freundschaft...“ In ihrem Kopf begann es zu arbeiten und Slade sah seiner neuen Assistentin interessiert zu. Sie hatte eine besondere Art. Sie verstand es Sachen kunstvoll von innen her zu zerstören, dass war es zumindest, was ihn auf sie aufmerksam gemacht hatte. Vielleicht sogar eine vielversprechende rechte Hand... „Mist, verdammter!!“ Robin tadelte sich schon nun zum etlichen Male, doch es war ein Fehler gewesen. Sein Fehler, dass er dieser verrückten Tour zugestimmt hatte, obwohl sie alle gewusst hatten einen neuen Feind zu haben. „Mist, Mist, Mist!!!“ Hatschie!!! Seine Erkältung lies ihn noch mehr kochen. Krank, jetzt in dieser Situation!! Er schoss doch immer wieder den Vogel ab. Als er auf die Uhr schaute, stellte er verwundert fest, das es schon drei Uhr Nachts war. Nicht mehr viel Zeit zum ausruhen... Ärgerlich legte er sich hin und versuchte zu schlafen. Morgens war er nicht besser gelaunt und Beastboy, der versuchte ihn aufzumuntern wurde mit einem Spiegelei im Gesicht belohnt. „Igitt!“ Beastboy wischte sich das Ei aus dem Gesicht. „Jetzt muss ich mich noch mal waschen!“ Starfire bedachte Robin mit einem bösen Blick. „Das war aber überhaupt nicht nett!“ „Genau!“, ereiferte sich Beastboy. Cyborg nickte nur und Raven trank ihren Tee, so als wäre überhaupt nichts vorgefallen. Den Blick zu Boden gerichtet murmelte Robin erst: „Entschuldigung...“ , und dann, „Ich bin in meinem Zimmer“ und verschwand. „Halt!“, rief Beastboy ihm nach, „Was ist mit deinem Frühstück?!“ Ein undeutliches „Hab keinen Hunger“ drang durch die Tür, dann hörte man nur noch Raven ihren Tee schlurfen. „Tja, so ist das“, sagte Raven und Cyborg nickte. Beastboy wandte sich den beiden zu. „Macht ihr euch überhaupt keine Sorgen?“ Die beiden schauten sich kurz an und schüttelten dann den Kopf. „Er ist nur schlecht gelaunt, kein Wunder bei dem Abend...“, lies Cyborg verlauten. Beastboy verstand dies nicht: „Aber wir müssen ihn doch aufmuntern!“ „Wir haben keine Spiegeleier mehr“, argumentierte Raven. Beastboy wurde rot und verschwand im Waschzimmer. „Wir könnten doch in die Eisdiele gehen, heute ist ein schöner, sonniger Tag!“, überlegte Starfire. Raven trank den Rest ihres Tees aus. „Oh ja, dass wäre lustig...“ Starfire überhörte den Sarkasmus, der mitschwang. Nachdem er sich gewaschen hatte lauschte Beastboy dem Vorschlag und war hellauf begeistert. Eis essen! Lecker! Im Gegensatz zu Robin, den sie aus seinem Zimmer hatten rausschleifen mussten...unverständlich hatte er den Kopf geschüttelt. Vielleicht würde das Eis seinen Freund ja aufmuntern. „Und was wünschen Sie?“, fragte die Eisbedienung die Teen Titans. Es gab nur Erdbeere, Vanille und Schokolade, da die Eisdiele einem Restaurant angehörte und zur Zeit nicht mehr Sorten führte. Doch für Beastboy stand fest. „Zweimal Schoko, zweimal Erdbeere und zweimal Vanille!“, lies er verlauten. Starfire grinste und meinte: „Für mich alles dreimal!“ „Für mich zweimal Vanille und einmal Schoko und Erdbeere“, bestellte Cyborg. „Für mich eine Vanillekugel“, sagte Raven. Robin seufzte lautlos, als seine Freunde ihn alle angrinsten. „Für mich...“ Hatschie!!! Beastboy ereiferte sich seine Bestellung zu Ende zuführen: „dass gleiche, was sie hat!“ Er deutete auf Starfire. „Kommt sofort“, und die Bedienung verließ den Tisch. Wenn Blicke töten könnten... „Hey, Robin“, meinte Beastboy, der sich angegriffen fühlte, „das Eis lässt dich bestimmt wieder gesund werden!“ Er grinste ihn an. „Hey, wollen wir nicht rausgehen? Dort ist gerade ein Tisch in der Sonne frei geworden!“, rief Starfire. „JAAA!!!“, kam die einstimmige Antwort (mit zwei Enthaltung) und sofort stürmten die Teen Titans an den frei gewordenen Tisch. Raven folgte ihnen mit gemessenen Schritt und schaute an der Tür noch mal zu Robin. Nur er war unwillig seinen Platz zu verlassen. Draußen war es kalt . Doch da ihr Eis kam, kümmerte sich niemand der anderen darum. Selbst Starfire war der Meinung, wenn Robin unbedingt aus der Reihe tanzen wollte, sollte er doch. „Haut rein!“, erklang Beastboys fröhliche Stimme. Robin seufzte. Beastboy war immer heiter und ausgelassen. Es kam selten vor, dass ihm etwas die Laune verderben konnte. Er sah auf, oder eher gesagt er versuchte über den riesigen Eisberg in seinem Eisbecher zu linsen. Das sollte er alles essen? Er bemerkte, wie eine Frau, die bis jetzt am Tresen gesessen hatte, aufstand und sich in seine Richtung bewegte. Normalen Definitionen zugrunde wäre sie hübsch, doch Robin sah heute alles nur als nervig an. Sie setzte sich neben ihn und begrüßte ihn mit den Worten: „Hallo, Kleiner!“ „Ich bin nicht klein“, meinte Robin trocken, und wusste zugleich, dass er mit dem riesigen Eis lächerlich aussehen musste. „Was wollen Sie?“ „Oh nein“, erwiderte sie, „Wer spricht denn hier von Forderungen?“ „Sie.“ Die Augen der Frau blitzten kurz auf, doch dann lächelte sie ihn wieder nett an. Genauso gut hätte es Einbildung sein können. „Aber, nein! So habe ich das nicht ausdrücken wollen!“ „Aber gemeint?“ „Nicht doch, ich wollte nur sagen...“ Hatschie!!! „Oh?! Bist du erkältest?“ „Kaum zu übersehen, oder?“, fragte er sarkastisch und zog ein Taschentuch hervor um sich die Nase zu putzen. Er mochte diese Frau nicht. Er mochte dieses schmelzende Rieseneis nicht. Er mochte nicht in dieser Eisdiele in aller Öffentlichkeit, bei den lachenden und Scherze treibenden Kinder und ausgelassenen Erwachsenen, sein. Er wollte einfach nur nach Hause und sich unter seiner Bettdecke verkriechen. Die Frau kramte kurz ihn ihrer Handtasche und zog dann einige Tabletten heraus. „Hier, die sind gegen Erkältungen und Husten. Benutze ich auch immer. Spätestens morgen bist du wieder fit.“ Er schaute kurz zu der Frau, zu dem Eis, das halb geschmolzen war und zu seinen Freunden, die Figuren aus ihrem halb aufgegessenen Eis errieten, dann zu den halbrunden Tabletten, schließlich zum Ausgang. „Entschuldigen sie mich, ich muss gehen“, sagte er, begab sich zum Tresen um sein Eis zu bezahlen und verließ das Restaurant. Verwundert sah die Bedienung zu seinem Platz und dachte: `Welcher Junge mag bei so einem Wetter kein Eis?´ und die Frau zuckte nur die Schultern. Dann begab sie sich zu den anderen Teen Titans. Diese machten sich gerade über Cyborgs Elefanten lustig, der mit einer Riesenarmeisen tanzte. „Haha, so was hab ich noch nie gesehen!“, lachte Beastboy. „Ob die zwei wohl heiraten werden?“, fragte Starfire verträumt und Raven verdrehte nur die Augen. Cyborg war inzwischen rot geworden. Wieso hatte er eine tanzende Ameise mit Elefanten? Also für ihn sah dies eher nach... Kartoffelsalat aus, der von einem Huhn gegessen wurde... Seine Gedanken wurden von Beastboy unterbrochen, der durch die Zähne pfiff und dann meinte: „Was ist das den für eine Schönheit?!“ „Wenn meinst du?“, fragte Cyborg. „Bist du blind? Ich meine dieses Wesen, das nicht von diesem Stern stammen kann und gerade auf uns zugeschwebt kommt!“ Beastboy war total von der Rolle. „Nicht mehr zu gebrauchen“, seufzte Raven leise. Starfire stimmte ihr mit einem Nicken zu. Die Frau schritt mit leichtem Tritt zu ihnen und begrüßte sie mit einem lächelnden: „Guten Tag!“ Raven wollte gerade etwas erwidern, doch Beastboy übernahm die Initiative. „Mon Cherie, hat ihnen schon jemand gesagt, dass sie unglaublich aussehen?“, fragte er, während er seinen Stuhl hinter sie stellte. „Bitte setzen sie sich doch!“ Sich selbst zog er einen Stuhl vom Nachbartisch her und setze sich genau vor sie, die Stuhllehne nach vorne. Dies sah cooler aus. Die Blonde lachte: „Nein, du bist der Erste.“ Beastboy war empört. “Wie kann man nur so eine Schönheit übersehen?” „Euer Freund war in der Lage. Dieser schwarzhaarige Junge mit der Maske ist doch euer Freund? Er scheint ja schwer krank zu sein...“ „Robin? Ach, wissen sie, da braucht er noch nicht einmal krank zu sein, er hat nichts für Frauen übrig“, ließ Beastboy verlauten. Die anderen Teen Titans enthielten sich. Raven wollte diese lästige Blondine schnell los werden, sie gefiel ihr nicht. Vom Charakter her schien sie so... Raven schaute in dieses lächelnde Gesicht und hörte mit halben Ohr zu wie Beastboy mit ihr flirtete. Mit geschlossenen Augen versuchte sie die Absichten der Seltsamen zu erfassen, doch eine Barriere umgab ihr Bewusstsein. Dabei bekam Raven nicht mit, wie Beastboy und Starfire fröhlich dankend die Tabletten einsteckten. „Also dann, ich muss jetzt los. Es war nett, euch kennen gelernt zu haben!“, und sie ging. Nachdenklich sah Raven ihr nach. „Hah, ich kann ja eine Spezialität meines Heimatplaneten kochen, dass wird ihn bestimmt gesund werden lassen!“, meinte Starfire. „Wenn tot als `gesunder´ Zustand zu definieren ist...“, neckte Beastboy sie. „Wie bitte?!“, beschwerte Starfire sich und jagte Beastboy um die Tische herum. „Die Spezialitäten meines Planeten sind hochberühmt!“ „Du meinst wohl hochberüchtigt!“ „Sie sind lecker!“ „Bisher konnte da niemand wiedersprechen, kein Wunder, Tote...“, er konnte gerade so einen grünen Energiestrahl ausweichen, „...sprechen nicht.“ Der nächste traf. „Uahhh!!“ Starfire hob den leicht angekokelten Beastboy hoch. „Das hast du nun davon“, meinte Cyborg auf dem Heimweg. „Mhmmhm!!“ Beastboy lag gefesselt und geknebelt über Star´s Schulter. „Wenn du es nicht lassen kannst...“, schloss sich Raven an. „Tamaran-Gerichte sollen wirklich... wirksam sein“, sagte Cyborg. „Habe ich euch noch nie was gekocht?“, fragte Star erstaunt. Raven verneinte und erklärte: „Bis jetzt waren wir zufälligerweise immer nicht da...“, `weil auch wenn es gute Wirkungen erzielt ist der Geschmack manchmal sehr...ungewohnt´, dachte sie zu Ende, `nicht zu ertragen, aber wenn Robin davon gesund wird. Er ist ja nicht nur erkältet, sondern auch psychisch total unten´. „Und jetzt noch dies.“ Während Starfire umrührte, summte sie ein tamaranisches Lied, das dem Essen besondere Heilkräfte geben sollte. Raven hatte ihr von ihren Wahrnehmungen erzählt und sie wollte das es Robin bald besser ging. Er war für ihre Gruppe schließlich unersetzlich. Er koordinierte sie. Er war der Chef. Wenn es ihm schlecht ging fehlte das Bindungsglied ihrer Gruppe. Klar, sie würden immer noch Superhelden sein, aber wenn es drauf ankam verstand er jeden auf Anhieb, er konnte für jeden die richtigen Worte finden, er war einfach unersetzlich. Außerdem mochte Starfire ihn sehr. „So, fertig!!!“, rief sie und Raven und Cyborg kamen hinzu. Misstrauisch schauten beide in die komische Brühe, die auf dem Herd köchelte. „Sieht... gut aus. So...blau“, bemerkte Cyborg. „Mag Robin die Farbe blau?“, fragte Starfire, doch Raven zuckte nur die Achseln, sie hatte keine Ahnung. Sie mochte blau... und würde die „Suppe“ wahrscheinlich trotzdem nicht probieren. „So“, Star fühlte eine Schüssel voll. Gerade in diesem Augenblick kam Robin reingeschlurft. Er sah nicht gut aus, war bleich im Gesicht und sein Gang war schlapp. „Viel Glück“, flüsterte Raven und Cyborg und verließen dann das Zimmer. „Hey, Robin, wie fühlst du dich?“. „Mies, schlecht, keine Ahnung“, murmelte er und wollte an ihr vorbei, doch sie hielt ihn auf. „Du bist ja ganz kalt!“, rief Starfire erstaunt und erschrocken zugleich aus. „Mhm“. Er wollte sich losmachen, doch Starfire bugsierte ihn in Richtung Sofa und zwang ihn sich hinzulegen, während sie eine Decke über ihn ausbreitete. „Du bleibst jetzt hier liegen und wartest.“ „Warum...?“, doch Robin war zu kraftlos um sich gegen Starfire zu behaupten. Also blieb er einfach liegen und wartete ab. Diese war gerade im Zwiespalt mit sich selbst. Natürlich war ihr Gericht in der Lage zu Heilen, schließlich hatte sie sich richtig ins Zeug gelegt, doch....Schließlich zerbröselte sie die Tabletten ins Essen, doppelt gemoppelt hält besser und schritt zum Sofa. „Hier“, sagte sie und hielt ihm die Schüssel unter die Nase, „das wird deine Erkältung auskurieren.“ Aber Robin drehte sich weg zur Sofalehne wie ein kleines Kind. „Ich hab´ keinen Hunger.“ „Das ist auch nichts zum Essen, sondern das du wieder gesund wirst“, erwiderte die besorgte Starfire. „Komm schon!“ Widerwillig setzte Robin sich auf und nahm die Schüssel ihn die Hand. „Warum macht ihr euch überhaupt Sorgen? Mir geht´s echt gut.“ „Das ist die schlechteste Lüge, die ich je gehört habe“, antwortete Starfire, doch sie lächelte. „Was ist das?“. Robin legte den Kopf schief und deutete mit dem Löffel auf die blaue... Suppe? „Ein tamaranisches Gericht. Meine Knorfka hat es immer für mich gekocht, wenn es mir schlecht ging.“ „Aha.“ Starfire beobachtete glücklich, dass Robin ihr Gericht aß. Sie hatte Angst gehabt, er würde es ablehnen. Schließlich stellte er das Schälchen weg. „War lecker“, meinte er immer noch schlapp. „Und jetzt legst du dich hin und ruhst dich aus“, bestimmte Starfire. Er wollte aufstehen und ihn sein Zimmer gehen, doch wieder stieß er auf Widerstand. Starfire fing an ein leises Lied zu summen. Die meisten Lieder von Tamaran, die Star ihnen bis jetzt vorgesungen hatte, mochte Robin nicht, doch dieses war sanft und er fühlte sich sicher wie schon lange nicht mehr. Langsam fielen ihm die Augen zu und er schlief ruhig ein. „Wie kannst du dir so sicher sein?“ Slade war nicht damit zufrieden, dass seine Mitarbeiterin eine so wichtige Komponente dem Zufall überließ. So etwas musste ordentlich geplant sein und nicht so... Im schlimmsten Fall würden die Titans die Tabletten analysieren und feststellen, dass sie nicht nur nicht gegen Erkältungen halfen, sondern auch noch einen anderen Wirkstoff beinhalteten, der Helas Fähigkeiten verstärkte. Dann konnten sie einen weiteren Plan zum Mond schießen. „Manchmal muss man eben Sachen dem Schicksal überlassen, mein Lieber. Aber mach dir keine Sorgen, das tamaranische Mädchen ist ja wirklich sehr naiv. Sie wird die Tabletten mit Sicherheit benutzen, weil sie ihrem kleinen Freund helfen will.“ Slade gab sich damit nicht zufrieden, ließ es aber erst einmal darauf beruhen. Bestrafen konnte er sie bei einem Fehlschlag der Mission immer noch. Und er musste ihr unbedingt dieses „Lieber“ abgewöhnen... „Und was hast du als nächstes vor?“ Die Blondine ließ sich auf dem einzigen noch freien Sessel in diesem Raum nieder und schlug ihre Beine übereinander. „Als erstes muss sich das Mittel in seinem Körper verbreiten. Dann kann ich die Kontrolle über ihn übernehmen und dann testen wir seine Kräfte gegen die seiner Freunde. Die Titans werden sich gegenseitig auslöschen.“ Ihr Meister verschränkte seine Arme. „Und was wenn er vorher schlapp macht. Wenn er als erster stirbt haben wir niemanden mehr, denn wir gegen sie aufhetzen können.“ Hela lachte kurz. Ihr wäre es nur Recht wenn dieser Rotzlöffel ins Gras beißen würde. Aber das sagte sie nicht laut, stattdessen: „Robin wird nicht sterben. Seine Freunde werden ihm nichts antun wollen... und sollte er wirklich nicht gegen sie ankommen erlaube ich es ihm zu fliehen und es erneut zu versuchen.“ „Zu fürsorglich.“ „Ich weiß, aber so sind Frauen nun einmal.“ Robin träumte. Er konnte nicht sagen warum er sich so sicher war, dass dies hier nur ein Traum war, er wusste nur das es so war. Er war im T-Tower, lag auf dem Sofa wo Starfire ihn zurückgelassen hatte. Vorsichtig stand er auf und durchquerte den großen Raum, den man zurecht als das Wohn -Zimmer der Teen Titans bezeichnen konnte. Flink war er durch die Tür und wollte schon den Weg zu seinem Zimmer einschlagen, als ihm etwas anderes in den Sinn kam. Warum nicht einen kleinen Abendspaziergang unternehmen? Es war doch sowieso nicht real, also konnte ihm auch nichts geschehen. Leise schlich er die Treppe hinunter, eine Angewohnheit, die er nie hatte ablegen können. Entweder stürmen oder schleichen. Für Ruhe war meist keine Zeit... Den Flur folgend war er schließlich draußen und genoss die klare Nachtluft. Tief durchatmend schlenderte er über den Rasen und begab sich in die Stadt. Weil normalerweise auch in der Nacht reges Treiben herrschte wunderte es Robin, dass er so wenigen Menschen über den Weg lief. Die Nachtmenschen waren meist dunkle Gestalten, die sich nicht fürchteten und den Schutz der Dunkelheit für ihre zwielichtigen Geschäfte nutzten, doch Robin schien eine schlechte Zeit erwischt zu haben. War ja auch egal, letztendlich hatte er nicht vor auf Verbrecherjagd zu gehen. Und es war ja sowieso nur ein Traum... oder? Er folgte einigen Straßen, ging willkürlich mal links, mal rechts und manchmal folgte er dem Weg bis zum Ende. So kam es das er nach etwa einer Stunde in der ersten Sackgasse landete. Missmutig drehte er sich um und wollte zurückkehren, doch ein Schlag auf den Hinterkopf verhinderte sein Vorhaben. Er spürte wie sein Körper hart auf dem Asphalt aufschlug und sich so ein paar Schrammen an den Händen und im Gesicht zuzog. Aus den Augenwinkeln sah er eine schlanke, blonde Frau hinter sich stehen, einen unidentifizierbaren Gegenstand in ihrer Hand von dem sein Blut tropfte. „Darf ich mich vorstellen, ich bin Hela.“ Sie nickte ihm zu. „Und von nun an dein Bewusstsein.“ Er war nicht zornig oder enttäuscht darüber, dass er den Angreifer nicht bemerkt hatte. Auch nicht darüber, dass sich diese Hela anmaß solch einen Blödsinn zu quatschen. In Träumen war das nun einmal so und vielleicht war dieser Traum nun ja einfach vorbei. Als er aufwachte war ihm übel, sehr übel. Ohne zu wissen, wo er war, taumelte er durch einen langen, dunklen Gang und stieß des öfteren gegen die Wand. Schließlich kamen Kopfschmerzen hinzu. Er gab auf und ließ sich zu Boden sinken. In seinem Kopf tobte ein heftiger Kampf und er spürte wie sich eine andere Persönlichkeit in sein Bewusstsein stehlen wollte. Nun kämpften sie um die Vorherrschaft der Kontrolle. Mit Müh und Not konnte er diese andere Persönlichkeit, die sich in ihm eingenistet hatte, zur Seite drängen und die Überhand gewinnen. Doch er war müde. Am liebsten würde er sich jetzt einfach hinlegen und schlafen... Langsam quälte er sich wieder hoch und versuchte sich zu orientieren. Er musste hier raus. Irgendwie. Wo auch immer er sich befand. „Unsere kleine Laborratte hat aber ein gutes Durchhaltevermögen“, meinte Slade, doch es schien ihn zu amüsieren. Hela war eher schlecht gelaunt. Wie konnte dieser normale Junge es wagen ihrer Kontrolle stand zu halten?! Sie versuchte es mit einer heftigeren mentalen Attacke. Befriedigt sah sie aus den Augenwinkeln den Bildschirm, auf dem Robin verkrampfte und in sich zusammensackte. Ja! Aber im nächsten Moment stand er wieder auf. „Wie eine richtige Ratte. Die versuchen auch alles... bis zu ihrem Tod“, bemerkte Slade und schien dabei zu grinsen, „Aber vorher brauchen wir ihn noch als Werkzeug gegen seine sogenannten Freunde. Mach ihn willig, ich will endlich Ergebnisse sehen.“ Unerträglich. Die Schmerzen waren einfach nicht auszuhalten. Er wusste nichts anderes mehr, als das ihm alles wehtat. Er kannte nichts anderes mehr. Es war schlimmer als alles, was er bis jetzt erlebt hatte. Jeder Schritt bereitete ihm Schmerzen, jeder vernünftige Gedanke, den er fassen wollte, ließ den Schmerz hochflammen. Er hatte das Gefühl sich in einem schwarzen Nichts aus Gewalt und Folter zu bewegen, verloren für immer. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein und er konnte nichts dagegen tun, als plötzlich eine weiß strahlende Gestalt erschien. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen. „Hilfst du mir?!“, fragte Robin verzweifelt. Die Gestalt nickte und flackerte dann kurz auf. Dies ließ Robin nachdenklich werden, doch sofort verwischte die nächste Schmerzattacke seine Gedanken. Doch trotzdem schien ihm die Gestalt nicht mehr ganz so weiß, sie schien nun fast hellgrau zu sein. Doch eine plötzliche, erneute Schmerzwelle ließ ihn aufschreien und instinktiv streckte er seine Hand aus. Er wollte sich irgendwo festhalten!! Die Gestalt ergriff ihn und Robin konnte für einen Augenblick klare Konturen erkennen: Hela. Dann wurde sein Bewusstsein überschwemmt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)