Enthüllungen und Geständnisse von goldenchie ================================================================================ Kapitel 15: Frühstück --------------------- „.........“ = wörtliche Rede >........< = Gedanken [..........] = persönliche Kommentare der Autorin unterstrichene Worte sind betont _____________________________________________________________________________________________________ ... „Das wäre prima. – Hey, willst du etwa Frühstück?“, witzelt der Schauspieler. „Hätte ich nichts gegen.“, meint sein Betreuer am anderen Ende der Leitung trocken. „Gut, ist notiert. Bis morgen ... und gute Nacht, Yashiro-kun.“ „Gute Nacht, Tsuruga-kun.“ --------------------------------------------------------------------------------------- Ren Tsuruga schläft in dieser Nacht das erste Mal seit Wochen durch, ... was allerdings zur Folge hat, dass er tags darauf prompt erst um halb zehn aufwacht. Nach einem leicht erschrockenen Blick auf seinen Wecker, (den er im schlaftrunkenen Zustand abgestellt haben muss) springt er eilig aus dem Gästebett, zieht sich rasch etwas über [NEIN!! - Er hat nicht ganz nackt geschlafen!! Was denkt ihr denn wieder?! Pfui! Sitz! Hört auf zu sabbern!] und macht sich auf den Weg zum Bad. Schon als er die Tür öffnet, weht ihm der belebende Duft frisch aufgebrühten Kaffees entgegen und aus der Küche sind Geräusche zu vernehmen, die eindeutig auf die Zubereitung von Essen schließen lassen. Eigentlich frühstückt der junge Schauspieler nur, wenn man ihn dazu zwingt, [schon gar nicht, wenn er frei hat] doch zu seiner eigenen Überraschung meldet sich aus dem Bauch lautstark ein unmissverständliches Hungergefühl und beim Gedanken an Kyokos Kochkünste stellt sich in seinem Gesicht ein ausgesprochen erfreutes Lächeln ein... Rasch erledigt er seine Morgentoilette, um sich dann unverzüglich in die Küche zu begeben. Kyoko summt leise vor sich hin, während sie noch einmal die Misosuppe umrührt. Dann stellt sie den Reiskocher ab, öffnet den Deckel und kontrolliert die Konsistenz des zubereiteten Reises. Danach holt sie die Stäbchen aus der Schublade und muss sich kräftig strecken, um die Reisschüsseln aus dem Hängeschrank holen zu können. Während sie diese auf der Arbeitsfläche abstellt, hört sie Schritte auf dem Flur. „Guten Morgen, Ren-san.“, sagt sie fröhlich und dreht sich zur Tür um. Ren steht verlegen lächelnd im Türrahmen und kratzt sich ein wenig verschämt im Nacken. Kyoko findet, dass er plötzlich aussieht wie ein kleiner Junge, ... wie der Koon von damals... „Guten Morgen, Kyoko-chan. Entschuldige, ich hab verschlafen.“ „Das macht doch nichts. Oder hast du einen Termin? – Setz dich doch.“ „Danke.“ Ren nimmt lächelnd am Küchentisch Platz. „Einen Termin wäre zuviel gesagt, aber Yashiro wird gleich vorbei kommen, um uns Arbeitsmaterial zu bringen.“ „Oh“, sagt Kyoko überrascht und wendet sich wieder dem Essen zu, „dann werde ich noch ein zusätzliches Gedeck auftragen.“ Während sie sich bereits emsig an die Arbeit macht, klingelt es auch schon an der Tür. Ren steht auf, um seinem Manager zu öffnen. Als Yashiro die Küche betritt, staunt er nicht schlecht. „Ein traditionell japanisches Frühstück! Und dann auch noch so ein üppiges!“, entfährt es ihm begeistert und während er Ren mit leuchtenden Augen anstarrt, kann man deutlich sehen, wie ihm das Wasser im Mund zusammenläuft, wobei er achtlos einen kleinen Stapel DVDs auf dem Küchentisch ablegt. „Mensch, wie lang ist das her, dass ich das letzte Mal...“ Plötzlich wird er vor Verlegenheit rosa. „Aber, ... Tsuruga-kun, als ich gestern gesagt habe, dass ich nichts gegen ein Frühstück hätte, meinte ich nicht so ... so ein ... Festmahl.“ Ren grinst verschämt. „Schau nicht mich an. – Ich habe heute Morgen glatt verschlafen. Wenn du dich also bei jemandem bedanken willst, dann bei Kyoko-chan.“ Und leise murmelnd setzt er noch hinzu: „Als ob ich so was alleine zustande bringen würde...“ Jetzt ist es an Kyoko, sich rötlich zu verfärben. „Ich bitte Sie, Yashiro-san“, winkt sie hastig ab, „das ist doch nicht der Rede wert. Nehmen Sie doch Platz; Sie kommen genau richtig, das Essen ist fertig.“ Geradezu fassungslos vor Vorfreude, setzt sich der junge Manager zu Ren an den Küchentisch. >Wenn das auch nur halb so gut schmeckt wie es riecht... Meine Güte, was steckt in diesem Mädchen denn noch an Talenten und Fähigkeiten?< [Hey, Yashi-kun!! Das ist nur ein Frühstück! Hey, was willst du denn erst sagen, wenn Kyoko erst mal so richtig loslegt?! * kicher *] Als der Tisch vollständig gedeckt ist, kann man für eine ganze Weile nur noch dezente Essensgeräusche vernehmen, während sich bei jedem der jungen Männer ein seliges Lächeln im Gesicht ausbreitet ... worüber Kyoko sich im Stillen ungemein freut. „Das ist fantastisch, Kyoko-chan.“, lobt Yashiro. „Ich wusste gar nicht, dass es heutzutage noch junge Mädchen gibt, die das Kochen so perfekt beherrschen.“ Mit einem schmunzelnden Seitenblick zu Ren fügt er hinzu: „Jetzt versteh ich auch, warum es kein Problem ist, Tsuruga-kun zum Essen zu bewegen, wenn du für ihn kochst.“ Ren lächelt freundlich, ... nur an den Ohren wird er ein ganz klein wenig rot... [^^’] „Noch ein bisschen Kaffee, Ren-san?“, lenkt Kyoko unvermittelt ab und dieser – froh über den abrupten Themenwechsel – bejaht umgehend. Während das Mädchen nun Kaffee nachschenkt, wundert sich Yashiro insgeheim über den vertrauten Ton, den die Beiden an diesem Morgen anschlagen. >Irgendwas hat sich verändert, ... sie benutzt sogar seinen Vornamen... Außerdem habe ich Tsuruga- kun noch niemals mit solchem Appetit Frühstücken sehen ... – Es wirkt fast so, als seien sie schon seit Jahren glücklich verheiratet...< Yashiro bleibt stumm (obwohl auf seiner Zunge schon eine scherzhafte Bemerkung lauert), doch er muss sich schwer beherrschen, damit das Grinsen in seinem Gesicht nicht allzu breit wird. „Nun“, meint Yashiro schließlich, „wie fühlt man sich so als angehender Star, Kyoko-chan?“ Das Mädchen senkt peinlich berührt den Blick und läuft puterrot an. „Bitte machen Sie sich nicht lustig über mich, Yashiro-san.“ „Aber das tue ich gar nicht.“, winkt dieser hastig ab. „Wenn Takarada-san so etwas sagt, dann hat das in der Regel Hand und Fuß.“ Ren, der neben ihm sitzt, schwankt heftig zwischen dem neuerdings ziemlich häufig auftretenden Mein-Gott-ist-sie-süüüß-Gefühl und einem aufkeimenden Lachanfall wegen Yashiros komischem Gesichtsausdruck. – Er entscheidet sich dafür, sich auf Ersteres zu konzentrieren... „Willst du denn keinen Erfolg?“, fragt Ren unvermittelt ... und grinst verstohlen in sich hinein. Noch einmal breitet sich die Röte unbarmherzig in Kyokos Gesicht aus, während sie ihn in einer entzückenden Mischung [Finden beide Männer am Tisch! ^^] aus Verblüffung, Verlegenheit, Verwirrung und einer absolut hinreißenden Hilflosigkeit ansieht. „Natürlich, ... ich will meine Arbeit so gut machen wie nur irgend möglich.“, meint sie schließlich leise. „Und natürlich will ich auch Anerkennung dafür, ... aber das wird mit Sicherheit noch dauern. Ich bin doch noch ein totaler Anfänger. Und außerdem ist das in ‚Dark Moon’ doch nur eine unbedeutende Nebenrolle, noch dazu die unsympathischste im ganzen Film. Die Rolle der Mio wird wohl kaum die Zuschauer dazu animieren Fans zu werden.“ Ren zieht die Augenbrauen hoch und verdreht die Augen leicht. „Unterschätz die Kritiker nicht. Mit guten Kritiken in Presse und Fernsehen hast du schneller Fans, als du es dir träumen lässt. Und mit Verlaub: Du warst wirklich gut in der Rolle...“ Kyokos Blick ist mehr als skeptisch. „Und jetzt hör auf, die Augen zu verdrehen.“, grinst er. „Du wirst ja sehen, wer Recht behält ...Das Training ziehen wir jetzt jedenfalls durch, ... und wenn es nur vorsichtshalber ist.“ Sein Ton ist so unerbittlich, dass Kyoko nur betreten schweigt und seufzend beginnt, den Tisch abzuräumen. Die beiden Männer grinsen sich unvermittelt an. „Na ja“, meint Yashiro schließlich, „ich habe heute Morgen mit Sawara-san darüber gesprochen. Er scheint da weitgehend einer Meinung mit Takarada-san zu sein. – Er sagte, dass er mit deiner Vorbereitung schon in der nächsten Woche beginnen wird. Ich schätze mal, die nächste Zeit wird ziemlich arbeitsreich für dich.“ „Hat er sich geäußert, was er alles mit ihr trainieren will?“, fragt Ren neugierig. Kyoko hingegen kommt sich langsam, aber sicher reichlich überflüssig vor, so dass sie sich achselzuckend umdreht, um das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. „Er sprach von Probeshootings, Posing vor Pressefotografen, Verhaltensregeln bei Pressekonferenzen und Massenveranstaltungen, Imageberatung, Benimmtraining, einem Körpersprache-Seminar und noch so einigen anderen ‚Kleinigkeiten’.“ „Also das volle Programm in Rekordzeit.“ Ren pfeift leise durch die Zähne. Kyoko hat sich wieder zu den Beiden umgedreht und sieht entgeistert von Einem zum Anderen, in der Hand ein Geschirrtuch, an dem sie sich geradezu krampfhaft festhält. „Was zum...“, beginnt sie, doch ihr gehen einfach die Worte aus. Ren schaut ihr lächelnd in die Augen. „Mach den Mund wieder zu. Wahrscheinlich wird es halb so wild. Du hast schließlich Talent und den Benimmkurs kann Sawara-san sich meines Erachtens sowieso sparen... Obwohl“, fügt er leise seufzend hinzu, „ich zugeben muss, dass ich für diese Prozedur ein bisschen mehr Zeit hatte.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)