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Gesagt - und doch zu spät...

ZoroxRobin
von

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Schlafen

Hallo!
 

Freut mich, dass ihr hier hineinschaut. ^^

Diese Kurz-FF liegt schon seit Längerem (also ca. drei Monate oder auch mehr) angefangen bei mir herum, weil ich einfach die Idee an sich interessant fand. Sie ist mir spontan in den Kopf gekommen, doch wollte ich etwas Ernsthaftes daraus machen. Etwas, wobei man die ja doch recht eigentümliche Beziehung Zorros und Robins überdenken kann.

Nun habe ich mich aufgerafft, es zu Ende zu schreiben. An sich ist die FF in einen etwas kürzeren ersten Part und einen etwas längeren zweiten Part geteilt. Mal schauen, wie sie bei euch ankommt... Ich habe mich in der Wortwahl bei den verschiedenen Themen nicht zurückgehalten, wollte ich alles so direkt wie möglich rüberbringen.

Im Übrigen möchte ich mich bei zwei Personen bedanken (ihr wisst, dass ihr gemeint seid), die mich dazu ermutigt haben, die FF hochzuladen.

Nun denn, viel Spaß beim Lesen!
 

P.S.: Aus Spaß an der Freude habe ich die japanischen Bezeichnungen verwendet, also nicht wundern.
 

Seicht schlugen die Wellen gegen die Planken der Going Merry und brachten das kleine Schiff zum Schaukeln. Seine Crew allerdings schlief noch tief und fest. Nicht ohne Grund, denn am vorherigen Abend war ein recht rauschendes Fest gefeiert worden, mit nicht wenig Alkohol. Kein Wunder, dass die Strohhüte noch allesamt in den Federn lagen.
 

Auch Robin schlief noch, aber nicht mehr lange. Obgleich auch sie eine Menge getrunken hatte – was bei ihr doch nicht so häufig vorkam – wachte sie doch recht früh auf, war sie doch die geborene Frühaufsteherin, da konnte auch der Wein nichts dran ändern.

Die Schwarzhaarige öffnete langsam die Augen. Selbst dies fiel ihr schwer, die Lidmuskeln hatten wohl stark unter dem Alkoholeinfluss gelitten. Sobald ihre Augen halbwegs offen waren – Robin konnte trotzdem nur wenig und verschwommen erkennen – spürte sie die Kopfschmerzen. Ein Druck, wie sie ihn noch nie zuvor auf ihrem Schädel gespürt hatte, durchzog diesen. 'Es war wohl doch etwas unklug, von Sanji diesen Wein anzunehmen...', ging es ihr durch den Kopf. Mit schmerzvollem Stöhnen wollte sie eine Hand heben, um sich über die Lider zu reiben. Doch aus unerfindlichen Gründen war dies nicht möglich.

Nach einigen Sekunden des sich Wunderns erkannte die junge Frau erst das Bild, was vor ihren Pupillen entstanden war. Grüne Farbe drang zu ihrem Sehzentrum im Gehirn durch. Grüne Farbe...? 'Was zum Teufel ist das?', wunderte sie sich, ärgerlich darüber, dass sie nicht sehen und sich nicht wirklich bewegen konnte. Doch allmählich klärte sich das Bild vor Robins Augen. Die riss dieselbigen auf. 'Nein... Nee, oder?' Ihr ungläubiger Blick fiel auf den schlafenden Zoro, dessen Gesicht nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt war. Ja, er schlief, seine Augen waren geschlossen in Entspannung, und er sah aus, als könnte er kein Wässerchen trüben. Robin ergriff Panik. Was machte sie hier neben dem Schwertkämpfer, noch dazu im selben Bett? Die Tatsache, dass sie sich nicht bewegen konnte, lag daran, dass selbiger sie in fester Umklammerung hielt, als wollte es sie am Entkommen hindern. Die Schwarzhaarige fühlte sich unbehaglich, so in vollkommener Gefangenschaft gehalten zu werden. Vorsichtig, um den Schlafenden nicht zu wecken – wer weiß, welche Folgen dies gehabt hätte – löste sie eine Hand aus Zoros Umarmung. Nun konnte sie sich etwas aufrichten. An diesem Punkt realisierte sie erst, dass sie nackt war. 'Was...? Was haben wir hier gemacht? Wir haben doch nicht etwa...!'

Scharf sog sie die Luft ein und bedeckt ihre Brüste reflexartig mit den Händen. Auch wenn Zoro schlief, wollte sie ihm diesen Ausblick nicht gewähren. Obwohl sie natürlich wusste, dass sie dies irgendwann irgendwie schon getan haben musste, immerhin lagen sie im selben Bett. Dieser Gedanke trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht.

Sie wollte fliehen, sich aus diesem Bett bewegen und - Doch da fiel ihr ein, dass es ihr Bett war. Eine leise Flucht würde nichts bringen, musste sie den Grünhaarigen doch noch irgendwie hier herausbekommen. 'Nein... Was soll ich denn jetzt machen? Wie konnte denn das bloß passieren? Was hab ich mir nur dabei gedacht, oder besser nicht gedacht...?' Robin biss sich auf die Lippen. Sie fasste den Entschluss, sich zuerst etwas anzuziehen und dann Zoro zu wecken. Mit sanften Bewegungen befreite sie ihre Beine, die zwischen denen Zoros eingeklemmt waren, hierbei bemerkte sie, dass sie nicht einmal mehr einen Slip trug. Stöhnend vergrub sie ihr Gesicht in den Händen. Sie hatte wohl tatsächlich mit dem Schwertkämpfer geschlafen, mit ihm, Zoro, diesem sturen Kerl, der sie so zu verachten schien. Was Alkohol doch alles bewirken konnte...

Doch was würde er sagen, wenn er dies erkennen würde? 'Mit Sicherheit hasst er mich dann noch mehr als vorher...' Mit einem wehmütigen Lächeln wollte sie aufstehen, doch plötzlich umschlang eine Hand ihren Bauch. Erschrocken drehte Robin sich um, doch Zoro schlief noch, er schlafwandelte wohl oder ähnliches. Dennoch zog er sie zu sich hinunter, die Schwarzhaarige musste sich diesem wohl oder übel beugen, wollte sie ihn nicht wecken. 'Scheiße...' Nun lag sie hier, dicht neben Zoro, dessen Hand mittlerweile – ihrem Besitzer unterbewusst – über ihre Brüste strich. Robin verkrampfte ihre Hände, diese Situation war so vertrackt, sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Doch es gab nur einen Ausweg, und zwar die Gewalt.

Mit etwas mehr Kraft entfernte sie die Hand des Grünhaarigen von ihrem Oberkörper und legte sie vorsichtig auf dem Bett ab. Danach wollte sie sich erheben, doch plötzlich fühlte sie sich beobachtet. Hastig drehte sie den Kopf und sah genau in die geöffneten Augen des Grünhaarigen.

"Ke-kenshi-san", brachte sie stotternd hervor. Dieser sah nur ausdruckslos zurück, was Robin sehr beunruhigte. Schließlich setzte er sich ruckartig auf und schleuderte ihr ins Gesicht: "Was machst du denn hier? Und... Und warum bist du na-nackt?" Mit einem ungläubigen Blick auf ihre Brüste beendete Zoro langsam seinen Satz. Er errötete, die Schwarzhaarige nicht minder. "Wa-was ich hier mache? Das ist mein Bett, ich will gern mal wissen, wie du hier hergekommen bist!" Sie raffte die Decke über ihren Körper und sah beiseite. Zoro allerdings bedachte sie mit einem grimmigen Blick und grummelte vor sich hin.

"Und was ist jetzt?", blaffte er die Frau schließlich an. "Dir ist doch hoffentlich klar, was hier zwischen uns passiert ist!" Robin drehte den Kopf und sag den Schwertkämpfer mit verengten Augen an. "Ich bin achtundzwanzig, mir brauchst du so etwas nicht erklären. Eines allerdings kannst du mir sagen: Wieso?" Zoro errötete. "Keine Ahnung, der Alkohol wahrscheinlich." Robin rollte mit den Augen. "Na super... Und was machen wir jetzt?" Als der Grünhaarige ihr keine Antwort gab, fügte sie ein gereiztes "Hm?" hinzu. Zoro riss die Augen auf in Rage. "Woher soll ich das denn wissen? Du kannst mich mal!" Robin errötete, Zoro ebenfalls, als ihm bewusst wurde, dass sie das ja... irgendwie schon getan hatte. "Schön! Ich kann drauf verzichten, das nochmal zu tun, danke. Einmal reicht völlig."

Sie sprang auf, doch sofort wurde ihr dieser Fehler bewusst, hatte sie doch vergessen, dass sie immer noch nichts am Leibe trug. "Mist, verfluchter!" Sie ließ rasch eine Hand neben Zoros Gesicht wachsen und verdeckte seine Augen damit. Dies entlockte dem Grünhaarigen einen unwirschen Laut. "Was soll das Robin? Nimm-" Er brach ab und versuchte seinerseits mit einer Hand die der Schwarzhaarigen zu entfernen. Doch ihre Teufelskräfte waren stärker als er zunächst angenommen hatte.

"Du bist widerlich, Zoro!", wurde er plötzlich angeblafft. "Du nutzt meine seltene Trunkenheit aus und zerrst mich sogleich ins Bett. Das ist..." Sie wusste nicht, wie sie ihre Wut beschreiben sollte. Rasch bückte sie sich, um ihre auf dem Boden verteilte Unterwäsche aufzusammeln. Zoro kämpfte währenddessen immer noch mit ihren Händen. Nachdem deren Besitzerin sich endlich dazu entschloss, diese zu entfernen, sah der verärgerte Schwertkämpfer nur noch auf ihren nackten Rücken, der bald wieder von einer Bluse bedeckt sein würde. 'Schade...', schoss es für einen Augenblick durch Zoros Kopf, doch wollte er der Versuchung nicht nachgeben. Sein Stolz war ohnehin schon geschädigt, er hatte sich dazu herabgelassen, eine Nacht mit dieser seltsamen Robin zu verbringen. Diese Frau, die er doch eigentlich nicht leiden konnte. Guten Gewissens schob er es auf den Alkohol. Doch was dadurch verursacht worden war, musste ja nicht unbedingt wiederholt werden.

Wachen

Huhu Leute! ^^~
 

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber aus... verschiedenen Gründen, die ich jetzt nicht weiter erläutern möchte, habe ich es nicht eher geschafft. u.u"

Vielen Dank für all die großartigen Kommentare auf jeden Fall! Freut mich, dass euch das hier so gut gefällt. Viel Spaß nun mit dem zweiten Teil, ich freue mich immer über eine Rückmeldung. ^^
 

Alsdann, Kaya
 

"Könntest du dich jetzt bitte aus meinem Bett entfernen?" Mit lauter Stimme und zusammengezogenen Brauen wies sie auf die Tür. Doch der Grünhaarige hatte einen merkwürdigen Ausdruck auf dem Gesicht, nachdenklich, ärgerlich und irgendwie... verletzt? "Ach", meinte er schließlich, und machte Anstalten sich umständlich und mit um die Hüften gewickelter Decke aus Robins Bett zu erheben, "war es so grausam? So... schlecht?" Dies irritierte Robin doch gewaltig. Solch eine Frage seitens Zoro hätte sie nicht erwartet.

"Wa-was?", war alles, was sie verblüfft hervorbrachte. "Du hast mich schon richtig verstanden!", zischte er mit sichtbarem Zorn auf dem Gesicht, "Was wir getan haben, ist nicht rückgängig zu machen, glaube mir, auch ich hätte darauf verzichten können." Leere stand in Robins Augen geschrieben, sie sagte keinen Ton, ließ Zoros Tirade über sich ergehen. "Nun will ich dennoch einfach nur von dir wissen: War es wirklich so grausam oder kotzt dich einfach nur die Tatsache an sich an?" Stille herrschte in dem kleinen Raum. Langsam kehrte das Leben in die schwarzhaarige Frau zurück. Und ihr Gesicht, vorher noch so blass gewesen, färbte sich langsam aber sicher rot. Leicht rot, dennoch war die Farbe auszumachen.

Natürlich entging dies dem Schwertkämpfer nicht. Und so fragte er, nicht minder rot angelaufen: "Was ist jetzt? Antworte!" Robin, immer noch vollkommen überrumpelt, fügte sich seinem Befehl, doch endlich zu antworten. "Ich...ich...", stotterte sie vor sich hin. "Das weiß ich doch jetzt nicht mehr! Zoro, ich war betrunken – ja, ich – da kann ich mich doch nicht mehr erinnern." Ihre Wangen glühten nun und ihre Augen waren in Rage geweitet. "Ach... und wahrscheinlich denkst du, es ist besser so", meinte ihr Gegenüber abschätzend und verschränkte die Arme. Keine Antwort. Schließlich jedoch meinte die junge Frau: "Ich weiß es nicht..." Sie sah zur Seite. Das erstaunte den Grünhaarigen doch stark und seine Brauen schnellten in die Höhe. So viel Offenheit – und mit einem "Weiß ich nicht." gab sie sich doch sehr offen – hätte er nicht gerechnet.

„Ich meine, ich würde schon lieber wissen, wie... es war.“ Zoro war amüsiert. Die sonst so kühle Archäologin in so einer Zwickmühle zu sehen, fand er interessant. „Und warum?“, stocherte er weiter, immer noch in aggressivem Ton, der nicht gespielt war. Er hätte jetzt gerne zwei Dinge getan, die ihm aber irgendwie beide recht unklug erschienen: Zum einen hätte er Robin am liebsten ein paar nicht ganz jugendfreie Verwünschungen an den Kopf geworfen und sie dann unsanft aus dem Zimmer komplimentiert, zum anderen hätte er sie gerne mit dem Rücken ans Bett genagelt und dort ebenfalls einige nicht jugendfreie Dinge mit ihr angestellt. In seinem Kopf erschien beides lachhaft.

„Kenshi-san, falls du es noch nicht verstanden hast: Wir haben – wenn auch eher unfreiwillig – miteinander geschlafen!“, brachte sie die Sache kurz und schmerzlos auf den Punkt. Auch wenn ihr Kopf dabei beinahe verglühen wollte, mussten sie den Tatsachen ins Auge sehen. „Sowas passiert einem nicht jeden Tag...“ Sie biss sich auf die Unterlippe, sah dem Schwertkämpfer dennoch in die Augen. Er blickte mürrisch zurück. „Klasse, ich kann's dir sagen: Mir hat's gefallen...“, nuschelte er vor sich hin.

Zum zweiten Mal in wenigen Minuten brachte er Robin aus der Fassung. Sich selbst hätte er allerdings auch ohrfeigen können für diese Worte. „...gefallen...?“, brachte sie ungläubig hervor, wollte die Worte nicht wirklich wahrhaben. „Dir hat es gefallen, dass du mich -“ Sie brachte den Satz nicht zu Ende, starrte Zoro nur mit großen Augen an.

„Ja, gefallen! Tu doch nicht immer so scheinheilig!“, brach es plötzlich leidenschaftlich aus ihm hervor. „Ich lüge nicht. Willst du was wissen?“ Mit großen Schritten kam er auf die Schwarzhaarige zu, das Laken fest um die Hüften gewickelt, und drückte sie an den Schultern gegen die Holzwand.

„K-kenshi-san! Was soll das?“ Angst spiegelte sich in ihrem Gesicht wider. „Ich sag's dir trotzdem! Weißt du, wie lange ich mich schon nach dir verzehre? Wie häufig ich das alles schon mit dir anstellen wollte? Na, hast du 'ne Ahnung?“ In all diesen Worten lag die pure Wut. „Nein, hast du nicht. Natürlich nicht.“, kam es kalt über seine Lippen. „Ich fand es geil heute Nacht, auch, wenn du nicht mehr erinnern kannst. Es war meine beste Nacht seit Langem, nur damit du's weißt.“ Er ließ ruckartig von ihr ab, ging schnellen Schrittes aufs Bett zu und ließ sich mit in den Händen vergrabenem Gesicht darauf nieder. Wie hatte er nur so viel von sich preisgeben können? Er hatte versucht sich einzureden, das alles sei nur Zufall gewesen. Doch warum war dann ausgerechnet Robin seine Bettgefährtin gewesen?

Selbige rang um Fassung. Dies alles konnte Zoro doch nicht wirklich gerade zu ihr gesagt haben... 'Was will er von mir? Er kann das doch unmöglich ernst meinen...!'

„Erzähl mir eins, nur noch eins...“ Ihre Stimme klang kühl, so ganz anders, als es momentan in ihr aussah. Doch sie war Nico Robin, sie konnte Gefühle unterdrücken. „Warum verarschst du mich so?“ Dennoch schwoll ihr Ton wieder an. „Macht es dir Spaß, mich so zu sehen, so vollkommen unwissend, was denn nun geschehen ist? Und du, Kenshi-san...“ Sie spie das Wort förmlich aus. „...du amüsierst dich nur darüber, so, wie du dich immer am Schmerz anderer Leute weidest. Es ist einfach verachtenswert.“ Ihre Lippen zitterten, nun war es doch über sie gekommen; wieder einmal hatte sie ihm, ausgerechnet diesem von sich selbst eingenommenen Schwertkämpfer, ihre Gefühle preisgegeben. Warum immer ihm? Robin verstand es nicht.

Doch Zoro hatte für ihre Worte nur ein abwertendes Lachen übrig. Mir verschränkten Armen und gerunzelter Stirn sah er sie an, ein emotionsloses Lächeln um die Lippen spielend. „Wie erbärmlich... Wieder flüchtest du dich in leere Phrasen, wie ich es nicht anders von dir kenne. Hast du auch Gefühle, Nico Robin? Oder passieren die solche Dinge wie gestern Nacht nur dann, wenn du mal zu bist?“ Er sah ihr direkt ins Gesicht, die Brauen zusammengezogen und auf Antwort wartend. Er wusste, die Worte waren hart gewesen, doch sie entsprachen der Wahrheit. Zu lange hatten sie sich von dieser Frau, von der sie so gut wie nichts wussten, auf der Nase herumtanzen lassen und es hingenommen, sich einredend, dass sie einfach so war. Doch Zoro würde es der Schwarzhaarigen nicht erlauben, sich ewig hinter dieser fadenscheinigen Maske zu verstecken.

„Ich... Gefühle?“ Langsam war ihr Gesicht rot angelaufen, jedoch diesmal vor Wut. „Ob ich Gefühle habe?“ Nun schrie sie. „Ja, ich habe Gefühle, du siehst es doch! Kenhsi-san, verschwinde jetzt sofort aus meinen Zimmer, ich will -“ „Okay.“ Es war leicht dahingeredet, nur ein einfaches Wort, doch Robin verstummte sofort. „Ich gehe... Wenigstens hast du dich mir jetzt einmal geöffnet.“ Rasch stand er erneut vom Bett auf und bückte sich, um seine Hose aufzuheben, die Schwarzhaarige beobachtete ihn, nahezu paralysiert. So aufgewühlt und schlecht hatte sie sich lange nicht mehr gefühlt. „Liebe...“ „Was?“, fragte Zoro verwirrt und zerstreut. „Auch ich liebe etwas, auch wenn du es nicht glauben magst.“ „Du und Liebe?“ Es klang wieder verächtlich. „Na sicher... Was liebst du?“ Er sah sie mit gehobenen Brauen an und wartete ab.

„Die Wahrheit...“, presste sie bitter hervor. „Aber DU-“ „Dann liebst du ja mich.“ Robins Kopf schnellte hoch und mit weit geöffneten Augen sah sie Zoro an. „...Was?“ Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe dir vorhin nicht anderes als die Wahrheit gesagt, was du ja scheinbar nicht wahrhaben wolltest. Schade eigentlich.“ Er fuhr fort, sich anzuziehen, wobei er wusste, dass die Ältere ihn beobachtete. „Dafür, dass du die Wahrheit liebst, verdrängst du sie ja scheinbar recht gerne. Und das nur, weil du deine Gefühle nicht zeigen willst. Aber was rede ich.“ Er machte Anstalten den Raum zu verlassen. „Du nimmst meine Worte ja eh nicht ernst.“ Robin war unendlich verwirrt. Zoro so reden zu hören, seriöse Worte von ihm zu vernehmen, war so ungewohnt, dass sie es wahrscheinlich nicht wahrhaben wollte. Und dann kam er auch noch mit Dingen wie dass sie ihn lieben sollte. Sie wusste nicht, was sie damit anfangen sollte. Es war, als hätte sie eine vollkommen andere Person vor sich, als den Zoro, den sie nun schon so lange – wenn man überhaupt von 'lange' reden konnte – kannte. Und das machte ihr Angst. Hatte sie auch nicht vor vielem Angst, dieser Persönlichkeitswechsel kam so überraschend und krass, dass sie ihm nicht anders als mit Wut begegnen konnte. Wut, die sie mehr oder weniger herbeigezogen hatte, die nur ein Ausdruck dessen war, was sie nicht sagen konnte.

Und das wusste Zoro, und genau diese Tatsache machte Robin noch wütender. Es war beinahe wie ein Teufelskreis, aus dem sie sich nicht zu befreien wusste.

„Wenn du dich anders entschieden hast...“, wurde sie von einer ernsten Stimme aus ihren Gedanken gerissen, „wenn du dir im Klaren darüber bist, wie paradox deine Einstellung doch ist, dann sag mir Bescheid.“ Die Angesprochene biss sich auf die Lippen. Zoro musste wohl wissen, wie verletzend und auch überheblich seine Worte klangen, und doch nahm er ihnen nicht ihre Schärfe. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du jetzt so mit mir redest, Zoro... Nach all dem, was du vorhin gesagt hast.“ Sie sah ihn wehmütig, fast traurig an. Die Wut war verraucht, nur eine leichte Resignation blieb zurück. „Lass dir eins gesagt sein...“, sprach der Schwertkämpfer leise an der Tür stehend und seine nackten Füße betrachtend , „...Robin.“ Er betonte ihren Namen. „Auch wenn du es nicht verstehen willst, es ist nur die Wahrheit. Vielleicht ist es das erste Mal, dass jemand anderes dich ungewollt mit der Wahrheit konfrontiert, doch das halte ich nicht für falsch.“ Er sah ihr ins Gesicht, mit einem Ausdruck auf dem seinigen, der nicht zu beschreiben war. „Das, was zwischen uns hier letzte Nacht passiert ist, alles, was ich darüber gesagt habe, war nicht gelogen. Merk dir das.“ Kurz lächelte er. „Im Übrigen bin ich stolz auf dich. Es mag komisch klingen, ist aber vollkommen ernst gemeint.“ Kurz zögerte er, ob er ihre seine Gedanken darlegen sollte, da sie ihm abwesend erschien. Doch das war ihm egal, denn die Gelegenheit erschien so passend.

„Stets warst du so verschlossen, hast dich keinem von uns geöffnet und uns nicht an deinen Gedanken, deinen Emotionen teilhaben lassen. Wir haben es akzeptiert, ja...“ Obgleich sie ihren Kopf gesenkt hatte, hörte sie genau zu. 'Was will er mir damit sagen...?' „Weißt du, was ich glaube?“ Er trat ins Sonnenlicht, war nur noch eine schwarze Silhouette, die von vorn angestrahlt wurde.

„Ich glaube, dass du selbst in den letzten Minuten das erste Mal ehrlich warst. Das erste Mal ehrlich zu uns, was dich selbst betraf.“ Sie konnte beinahe hören, wie er lächelte. „Und das halte ich irgendwie schon für einen Fortschritt.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Von:  PurplePassion
2007-05-09T20:04:55+00:00 09.05.2007 22:04
Aaaaaaaah!! Gott du brings Zorro immer so krass rüber und so.. so.. du triffst einfach seinen Charakter!! Man, du bist einfach 'n Zorro Experte!! ^^ Im übrigen finde ich deinen Schreibstil sau geil, deine Wortwahl ist wirklich "anspruchsvoll" (sagen wirs mals so..sie is anschaulich!!). Ich libe es!! Die Idee war klasse!! Auch wenn... naja, dass Ende war auch süss nur naja es kam so wie: Ich muss mit dir schlafen damit du endlich ehrlich bist. Also neee, eigentlich net, es war einfahc nur klomisch. Aber gut!! das muss man schon so sagen!! ^^ Mach nur wieter soo!!

_punky_
Von:  Kikoro
2007-02-12T19:27:03+00:00 12.02.2007 20:27
Waaaah,die FF war super^____^
Vor allem,weil sie von ZoxRo handelt,viel Romantik eingebaut ist und sie zusammenkommen.wie immer eine super Ff von dir,aber das war schließlich auch nicht anders zu erwarten.Dein Schreibstil ist einfach grandios!Du findest für jede Situation und für jedes Gefühl die passenden Worte*dich beneid*.Wirklich,du bist eine echt gute FF-Autorin<---Gibts das Wort? Naja,jedenfall hat mir die FF wieder mal super gefallen,und ich hoffe inständig,dass es noch ganze viele weitetre und auch noch ein paar schöne lange geben wird.

Fazit:Eine grandiose FF.Kurz,gefühlvoll,einfach nur wunderbar!

Lg, CC01
Von: abgemeldet
2006-12-25T15:05:12+00:00 25.12.2006 16:05
Wow. Du hast das echt gut hingekriegt. Ich muss den anderen Recht geben. Das ist keine solche naive Robin und Zorro schlafen miteinander Geschichte, sondern ganz anders. Vorallem hast du Robin in dem Kapi sehr gut mit ihren Gefühlen konfrontiert und das alles aus Zorros Mund war wirklich klasse.
Großes Lob
Taki ^^
Von: abgemeldet
2006-12-25T14:55:26+00:00 25.12.2006 15:55
So hier kriegst du mein verspätet Weihnachtsgeschenk! *komisch lach*
Ja, ich hab mir jetzt mal Zeit genommen, wo ja eh Ferien sind und hab mit deiner FF angefangen und ich muss sagen. Wirklich total genial! Und auch dein Schreibstil passt super zur Story. Am besten fand ich ja als sich robin fragte. "grüne Farbe?" War wirklich total genial *g*
Ich bin ja jetzt mal gespannt welche lösung die beiden finden xD
*knuffl* Taki
Von:  Silja
2006-12-11T16:50:25+00:00 11.12.2006 17:50
Nach einer halben (oder vielleicht auch ganzen) Ewigkeit mein Kommi!!!!

Mir hat das Kapi echt gut gefallen! Und dafür gibt es einen sehr einfachen Grund!
Der zweite Teil wa anders wie andere FFs mit dieser Thematik!
Nicht einfach nur: Beide schlafen aus irgendeinen Grund miteinaner, können es nicht fassen, küssen sich plötzlich und sind zusammen!
Nein...du hast dich noch mehr damit auseinander gesetzt.
Hast Robin und Zorro darüber diskutieren lassen und nicht nur über ihren "Ausrutscher"...nein auch über das Verhalten, in diesem Fall mehr das von Robin.
Das hast du wirklich gut hingekriegt!
Hat mir sehr gefallen!!!!
Gruß Silja
Von:  Votani
2006-11-23T20:44:32+00:00 23.11.2006 21:44
Jetzt hab ich endlich mal etwas Zeit gehabt den zweiten Teil zu lesen. ^^
Danke für die ENS~

*nach unten schiel*
*nachdenkz*
Okay~ Jetzt wurde wirklich schon eine Menge gesagt x3"
Und ich kann mich den meisten nur anschließen, auch ich fand den Teil bzw. die ganze FF gut.
Sie war nicht so stupide, wie manch andere FF und hatte ihren ganz eigenen Reiz.^^

Das Ende hat auch gepasst. Ich mag ja solche FF's, die nichts Halbes und nichts Ganzes sind XD~
Ich denke mal, dass Zorro eigentlich eher der Typ ist, der sich seinen Teil denkt und andere nicht an seinen Gedanken teilhaben lässt, aber auf der anderen Seite kann ich mir auch gut vorstellen, dass er so in solch einer Situation reden würde.^^
Schließlich haben sie auch miteinander geschlafen, dass macht die Sache ganz anders und Robin tratscht auch nicht über solche Sachen~

Was ich eigentlich damit ausdrücken wollte, ist, dass es gut passt und meine VOrstellungskraft nicht überanstrengt. XD"
*lol*
Sehr gelungen, aber mit ein paar Absätzen zwischen durch, würde es wesentlich besser kommen. ;)
Lesbarer und um einiges übersichtlicher.

Schöne FF~ *___________*

+Ninja+
Von:  Sydney
2006-11-23T19:38:51+00:00 23.11.2006 20:38
Auch der zweite Teil hat mir super gut gefallen!

Da hat wirklich alles gepasst!
Außerdem war das Ende genau der Situation angemessen und nicht - wie es oft ist - so fürchterlich rosa-plüschig-schmalzig.
Eigentlich mögen wir sowas ja normalerweise alle ganz tief in unserer Seele drin^^ - aber hier hätte es nicht gepasst.

Der OS hat echt alles was eine gute FF braucht, eine interessante Handlung, einen guten Schreibstil, und auch einige "witzige" Komponenten!

lg,Sydney

PS: Danke für die ENS
Von:  ChiChi_18
2006-11-21T18:48:23+00:00 21.11.2006 19:48
YEAH
Also dieses zweite Kapitel find ich auch einen riesen Fortschritt! Wieder echt klasse geschrieben!
Was ich auch super fand, ist das die ff mal so ganz anders war als das was ich kenne! Nicht so hopplahopp Kuss, ewige Liebe etc. Nein, es geht auch mal so ein Gespräch! Echt interessant und ich finde du hast die einzelnen Interessen sehr gut geschildert und umgesetzt! WEITER SO

Ich hoffe ich und die anderen können in nächster Zeit auch wieder Robin X Zorro ff von dir lesen! Würde mich jedenfalls sehr freuen!
HDL
Nico

PS: Herzlichen Dank für die nette ENS zur Erinnerung! HDL
Von:  Heroeumel
2006-11-21T17:51:26+00:00 21.11.2006 18:51
der zweite teil hat mir auch super gut gefallen!!
das ende schreit ja förmlich nach einer fortsetzung!!
dein stil ist klasse und flüssig!!
einzige kritik: ein paar absätze hätten das lesen etwas erleichtert!!
hoffe, es kommt noch mehr von dir!
weiter so!
lg
Von:  _Natsumi_Ann_
2006-11-21T17:18:54+00:00 21.11.2006 18:18
Was geht den mit Zoro? oO seit wann ist der so gesprächig? :O bissn OOC aber irgendwie ist das interessant! Find ich voll cool das gespräch, nur Robin müsste auch mal die oberhand gewinnen! :)


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