A second Chance von RyouAngel ================================================================================ Kapitel 2: Unverhoffte Rückkehr ------------------------------- *~*~*~*~*~*~*Bakura*~*~*~*~*~*~* Das winterliche Sonnenlicht blendete mich stark als ich aus dem Flugzeug stieg. Nun war ich wieder hier, nach 3 Jahren war ich nach Domino-city zurückgekehrt. Die Luft hier war noch immer genauso schlecht und verbraucht wie voher, als wäre ich nie fort gewesen. Ich war in den letzten 3 Jahren viel herumgekommen. Ich war in Ägypten in Spanien in Russland und sonst noch irgentwo, es hatte mich nie besonders interessiert. Das Einzigste was mich interessierte war, wo ich was, von wem, am besten stehlen konnte. Doch egal wo ich war, immer hatte mich das lächeln meines geliebten Ryous begleitet. Oft half mir diese Erinnerung daran weiterzuleben, weiterzumachen egal wie schlecht es mir ging oder wie nahe ich dem Tode doch war. Doch nun nach 3 Jahren kehrte ich zurück, zurück zu meinem Licht. Er hatte heute seinen 20 Geburtstag. Ich hatte ihm in Ägypten eine kleine Kette gekauft mit einem Anhänger der Glück bringen sollte. Er liebte solche kleinen Gesten einfach, doch.... liebte er sie immernoch? Unwilkürlich tauchten diese Fragen in meinem Kopf auf. Wer war Ryou jetzt? War er immernoch mein sanftes, immer lächelndes Licht? War er immernoch der der er früher war? Mich quälten diese Fragen schon lange, aber ich musste einfach zurückkehren. Ich wollte wieder bei Ryou sein, meinem Ryou, denn so wie ich es damals geschworen hatte, hatte ich seine Liebe mitgenommen. Mein Herz schlug immer noch für meinen Hikari und nur für ihn, für niemanden sonst. Für alle anderen hatte es nur eine storische Kälte übrig. Ich schaute mich etwas auf dem Flughafen um und ich musste feststellen das sich hier doch einiges verändert hatte. Es gab neue Anbauten und noch einige andere Baustellen. Ich rief an einer Telefonzelle ein Taxi und wartete nun mit meinen Koffern an der Straße. Mein Herz erbebte in freudiger Erwartung meinen Geliebten bald wieder in die Arme schließen zu können, seine sanften Lippen erneut auf den meinen zu spüren und seinen einzigartigen Duft aufnehmen zu können. Als das Taxi kam schmiss ich meine Koffer schon regelrecht in den Kofferraum und setzte mich hinter den Beifahrersitz. "Wohin?" , fragte die Stimme des Taxifahrers. Ich nannte ihm eine Adresse, die Adresse meiner Wohnung die ich mir über das Internet gekauft hatte. Dort angekommen, was nur wenige Minuten dauerte da sie direckt neben dem Flughafen lag schmiss ich meine Koffer in die Wohnung. Ich schloss sie ab und setzte mich erneut in das Taxi welches auf mich gewartet hatte. "Wohin wollen sie jetzt?!" , fragte die unfreundliche Stimme des Taxifahrers und brachte mich damit zum stocken. Stimmt ja, wo wollte ich eigentlich hin? Ich hatte nicht den leisesten Schimmer wo Ryou stecken könnte. Ich war so darauf versteift Ryou wieder in den Armen halten zu können, das ich nicht einen Gedanken daran verschwendete zu überlegen wo er denn stecken könnte. Also nannte ich dem Taxifahrer erstmal Ryous alte Adressen. Schweigend fuhren wir los und ich schaute nach drausen aus dem Fenster wo sich mein Atem auf der Scheibe niederschlug und mir so die sicht auf die Winterlandschaft nahm. Aber das war auch gut so, denn ich wollte sie nicht sehen, die Kinder wie sie glücklich im Schnee spielten während ich doch selbst so unglücklich war, noch! Bald würde sich dies ändern. Ich legte meine Stirn an das kalte Fenster und schloss die Augen, das Bild Ryous vor meinem Geiste sehend. "Hey wir sind da" , brummte mich der Fahrer an was ihm ein verächtlichen und drohenden Blick von mir ernten lies. "Ich habs ja schon bemerkt!" , blaffte ich zurück. Dennoch bezahlte ich den Fahrer und stieg aus, der Schnee knirschte hörbar unter meinen Schuhen. Als ich ausstieg und das Taxi fortfuhr machte sich ein beklemendes Gefühl in mir breit. Ich trat durch den Garten zur Türklingel und sah auf den Namen, doch dort stand nicht Hiwatari, sondern ein mir föllig unbekannter Name. Seufzend lies ich mich auf den Stufen zum Hauseingang nieder. Wo sollte ich Ryou jetzt bloss suchen? Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung und den bekloppten Pharao wollte ich auch nicht fragen, ob ich ihn überhaupt finden würde war eine andere Frage. Ich sah in den Garten und erblickte einen großen, nun vom Schnee bedeckten Rosensrauch. Ich und Ryou hatten ihn damals zusammen gepflanzt, wir gaben uns das Versprechen das solange der Busch wachsen würde auch unsere Liebe wachsen und anhalten würde. Ich hatte mich an dieses Versprechen gehalten. Ich saß weiter auf den Stufen der Treppe, geblendet vom starken Sonnenlicht. Ich hörte ein leises knacken hinter mir und die Haustür wurde geöffnet. Ein Mann sah mich verwundert an, ehe sich sein Gesicht im Zorn verzog. "Verschwinden sie hier!" , waren seine einzigsten Worte, doch da ich lieber Ryou finden wollte anstatt mich hier mit diesem Mann rumzustressen stand ich auf und verlies das Grundstück. Ich beschloss erstmal durch die Stadt zu wandern, irgentwie würde ich ihn schon finden, an die macht meines Ringes dachte ich schon, aber ich wollte mir den spass nicht nehmen Ryou so zu suchen. Und genausowenig wollte ich unsere geistige Verbinung öffnen und Ryou ankündigen das ich zu ihm kommen würde, es sollte doch eine Überraschung sein. Als ich aufschaute fielen viele kleine Eiskristalle vom Himmel, Schnee, es fing an zu schneeien. Ryou liebte den Schnee abgöttisch, er meinte immer er würde alles Unreine rein waschen. Auf eine Weise hatte er Recht, der Schnee vermochte alles binnen einen kurzen Moments mit seiner Schönheit und seiner Reinheit zu verdecken, doch anderseits irrte Ryou sich gewaltig. Sobald die Wärme zurückkehrte, kehrte auch der Schmutz und der Dreck an die Oberfläche zurück. So war es auch mit Ryous geliebtem Regen, er versuchte alles Dreckige fortzuwaschen, doch gelang es ihm nie und er wurde nur selbst verdreckt, sodass er alles nur noch schlimmer machte, noch schmutziger. Da sah man mal, nichts vermag das Hässliche, Dunkle oder Dreckige fortzuwaschen, es blieb eben immer das was es ist, Schmutz..... Schmutz der die Menschen unglücklich macht. Und ich gehörte zu dem besagten Dunklem. Nichts konnte mich aufhalten, nichts ausser mein Hikari, nur er war in der Lage mich zu bremsen wenn ich mich wieder in etwas total hineingesteigert hatte, doch zu 'reinigen' vermochte er mich nicht. Früher...... Damals, bevor wir zusammenkamen musste er jedesmal hart dafür bezahlen das er versucht hatte mich zu bremsen, mich aufzuhalten wenn ich malwieder den Pharao herrausforderte. Auch als ich meinen eigenen Körper bekam und er ab dann eigentlich nichts mehr mit mir oder meinen Handlungen zu tun hatte versuchte er mich aufzuhalten. Ich frage mich noch Heute warum er mich damals bei sich wohnen lies. Liebe konnte es nicht sein, bis zu diesem Tage hatte er mich noch nie gesehen, er wusste von mir nur das ich derjenige war der immerwieder seinen Körper für meine Zwecke missbrauchte. Also, warum tat er das, hatte er wirklich so ein gutes Herz das er es nicht über sich brachte mich hinauszuwerfen? Oder war ich vielleicht nur ein Mittel zum Zweck für ihn um nicht alleine zu sein? Ich weiß es nicht und es bereitete mir nur unnötige Kopfschmerzen darüber nachzudenken. Denn dies war nun nicht mehr von bedeutung, dies war die Vergangenheit die ich hinte mir lies. Ich senkte meinen Blick wieder auf die nun in Schnee gehüllte Straße. Ich mochte den November. Und da wir erst den 11 hatten, würde ich noch viel Freude an diesem Monat haben. Es war kalt und noch war nicht diese grausame Festtagsstimmung ausgebrochen da es auf Weinachten zuging. Aber das Beste war, das die Sonne sehr schnell unterging und alles sehr schnell in die Dunkelheit gehüllt wurde, meiner Heimat. Ich wanderte nun schon einige Stunden durch die Stadt, die Sonne ging unter und alles versank in Dunkelheit. Es war knapp nach 18Uhr, ich musste mich beeilen wenn ich Ryou Heute noch sehen wollte. Ich achtete nicht auf meine Schritte und promt rannte ich gegen jemanden gegen, welcher unsanf in den Schnee viel. Die Frau bemerkte ich nicht mal richtig, ich warf ihr nur einen bösen und dunklen Blick zu. Sofort stand sie auf und ich erkannte sie wieder. Sie war die Frau die ich damals noch als Mädchen in den Schnee schubste als ich Ryou verlies und welche nur durch meinen Blick geflohen war, diese niedere Kreatur namens Sakura. Doch, sie schien sich verändert zu haben, sie rannte nicht davon. Sie schaute mich nur mir großen, verwunderten Augen an. "Was glotzen sie so?!" , blaffte ich sie an und sie fand aus ihrer Starre herraus. "Passen sie das nächstemal besser auf wo sie hinrennen!" , keifte sie zurück und verschwandt um die nächste Häuserecke. Sie in meinen Gedanken weiter verfluchend setzte ich meinen Weg fort, der Ledermantel flatterte stark im aufkommenden Wind. Ich suchte noch ein paar Minuten weiter, doch ich hatte keine Lust mehr ziellos in der Stadt herrumzuirren und Ryou zu suchen, falls er denn noch hier lebte. Ich holte meinen Ring unter den Mantel hervor und befahl ihm Ryou zu finden. Sofort stellten sich die goldenen Zeiger auf und deuteten mir den Weg zu Ryou, er war immernoch in Domino-city und das ganz in meiner nähe. Ich folgte den anweisungen meines Rings bis er mich an die großen Häuser führte die am Rand des großen Marktes standen. Ich deaktivierte den Ring und versteckte ihn unter meinem Mantel, dort stand er. Mitten auf dem menschenleeren Marktplatz stand mein Ryou mit geröteten Wangen von der Kälte und dem Haar glitzernd vor Schnee. Er hatte sich etwas verändert, er war reifer und vielleicht etwas größer geworden, aber diesen unschuld ausstrahlenden Blick hatte er behalten. Aber, was sollte man anderes erwarten, auch wenn er heute 20 wurde blieb er immernoch Ryou, mein Hikari. -To be continued- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)