The Way of Light and Shadow von abgemeldet (Part I - The Legend of the Templar) ================================================================================ Kapitel 1: The Snake's Arriving ------------------------------- Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 1/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *alle mal durchknuddel* Dies ist meine erste Fanfiktion *wichtigtuerisch mit dem Kopf nick* aus diesem Grund bitte ich euch *Hundeblick aufsetzt* ein paar Kommis zu schreiben, um mir zu sagen, was ich denn noch so besser machen kann. OK? *fragend guck* hab euch jetzt schon lieb eure Leena-chan PS: Die Geschichte beginnt im dritten Band. Einige Textpassagen (besonders am Anfang) sind noch aus dem Buch...nun....eigentlich ist der ganze erste Abschnitt (die Auswahl und Dumbledores Worte) direkt ausm Buch.....will ich aber noch ändern.... PPS: Trotzdem gehe ich nicht immer nach den Büchern. Langsam aber sicher entfernt sich meine Story immer weiter von diesen...*episch kling* Chapter One – The Snake’s Arriving – Die Ankunft der Schlange Harry ging hinaus in den Gang, zusammen mit Madam Pomfrey, die leise murmelnd in den Krankenflügel zurückkehrte. Er musste nur wenige Minuten warten; als Hermine aus der Tür trat, schien sie sehr froh über etwas zu sein. Professor McGonagall folgte ihr und die drei stiegen die Mamortreppe hinunter in die große Halle. Diese war ein Meer aus schwarzen Spitzhüten; die langen Tische der vier Häuser waren voll besetzt mit Schülern, deren Gesichter beim Licht Tausender schwebender Kerzen erglühten. „Schade“, sagte Hermine, „Wir haben die Auswahl versäumt!“ „Aber der Stuhl und der Hut stehen doch noch da!“ erwiderte der Schwarzhaarige. Die Brünette runzelte die Stirn, schwieg jedoch. Professor McGonagall schritt auf ihren Platz am Lehrertisch zu und Harry und Hermine gingen so unauffällig wie möglich in die andere Richtung zum Tisch der Gryffindors. Ihre Mitschüler wandten sich nach ihnen um, während sie an der rückwärtigen Wand der Halle entlanggingen, und ein paar deuteten auf Harry. Hatte sich die Geschichte von seinem Ohnmachtsanfall vor dem Dementor so rasch rumgesprochen? Harry und Hermine setzten sich neben Ron, der ihnen Plätze freigehalten hatte. „Was soll der ganze Aufstand?“, murmelte er Harry zu. Harry begann flüsternd zu erklären, doch in diesem Augenblick erhob sich der Schulleiter und Harry verstummte. Professor Dumbledore, obwohl sehr alt, erweckte immer den Eindruck von ungeheurer Kraft. Er hatte fast meterlanges silbernes Haar und einen Bart, halbmondförmige Brillengläser und eine scharf gekrümmte Nase. Oft hieß es, er sei der größte Zauberer seiner Zeit, doch das war nicht der Grund, weshalb Harry ihn schätzte. Man konnte einfach nicht umhin, Albus Dumbledore zu vertrauen, und während Harry beobachtete, wie Dumbledore die Schüler reihum strahlend anlächelte, fühlte er sich zum ersten mal, seit der Dementor das Zugabteil betreten hatte, richtig entspannt. „Willkommen!“, sagte Dumbledore und das Kerzenlicht schimmerte auf seinem Bart. „Willkommen zu einem neuen Jahr auf Hogwarts! Ich habe euch allen einige Dinge mitzuteilen, sowohl gute als auch weniger schöne, und da etwas sehr Ernstes darunter ist, halte ich es für das beste, wenn ich gleich damit herausrücke, denn nach unserem herrlichen Festmahl werdet ihr sicher ein wenig bedröppelt sein ...“ Dumbledore räusperte sich und fuhr fort. [... Anm. d. A.: Hier erklärt er die ganze Dementoren-Geschichte...] Dumbledore legte eine Pause ein; er ließ die Augen mit ernster Miene durch den Saal wandern; niemand bewegte sich oder machte auch nur das kleinste Geräusch. „Und nun zu etwas Angenehmeren“, fuhr er fort. „Ich freue mich, dieses Jahr zwei neue Lehrer in unseren Reihen begrüßen zu können. Zunächst Professor Lupin, der sich freundlicherweise bereit erklärt hat, die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu übernehmen.“ Es gab vereinzelten, wenig begeisterten Beifall. Nur jene, die mit Professor Lupin im Zugabteil gesessen hatten, und dazu gehörte Harry, klatschten wild in die Hände. Professor Lupin sah neben den anderen Lehrern in ihren besten Umhängen besonders schäbig aus. „Schau dir Snape an!“, zischte Ron Harry ins Ohr. Professor Snape, der Lehrer für Zaubertränke, starrte quer über den Tisch auf Professor Lupin. Es war kein Geheimnis, dass Snape eigentlich dessen Stelle haben wollte, doch selbst Harry, der Snape nicht leiden konnte, er war bestürzt über den Ausdruck, der über sein schmales, fahlres Gesicht zuckte; es war mehr als Wut; es war blanker Hass. Harry kannte diesen Ausdruck nur zu gut; es war derselbe Blick, mit dem Snape jedes Mal Harry ansah. „Zu unserer zweiten Neuernennung“, fuhr Dumbledore fort, während der halbherzige Applaus für Professor Lupin erstarb. „Nun, es tut mir Leid, euch sagen zu müssen, dass Professor Kesselbrand, unser Lehrer für die Pflege magischer Geschöpfe, Ende letzten Jahres in den Ruhestand getreten ist, um sich noch ein wenig seiner verbliebenen Gliedmaßen erfreuen zu können. Jedoch bin ich froh, sagen zu können, dass sein Platz von niemand anderem als Rubeus Hagrid eingenommen wird, der sich bereit erklärt hat, diese Lehrtätigkeit zusätzlich zu seinen Pflichten als Wildhüter zu übernehmen.“ Harry, Ron und Hermine starrten sich verdutzt an. Dann stimmten auch sie in den Beifall ein, der besonders am Tisch der Gryffindors tumultartige Züge annahm; Harry lehnte sich leicht vor, um Hagrid sehen zu können, der rubinrot angelaufen war und auf seine gewaltigen Pranken hinunterstarrte, das breite Grinsen im Gestrüpp seines schwarzen Bartes verborgen. „Das hätten wir doch erraten können!“, brüllte Ron und hämmerte auf den Tisch, „wer sonst würde uns ein beißendes Buch auf die Liste setzen?“ Harry, Ron und Hermine hörten als Letzte zu klatschen auf, und als Professor Dumbledore wieder zu sprechen begann, sahen sie, wie Hagrid sich am Tischtuch die Augen wischte. „Nun, ich denke, das war das erste angenehme Erwähnenswerte. Um euch die anderen Neuigkeiten zu erklären, muss ich etwas weiter ausholen.“ fing Dumbledore an. „Vor vielen Jahrhunderten wurde hier, in England, ein geheimer Orden gegründet, der es sich zur Aufgabe machte, Wissen zu sammeln, um es der Nachwelt zu erhalten. Im Laufe der Zeit verlegten die Anführer jenes Ordens ihren Sitz nach Amerika. Viele der Mitglieder sowie deren Familien, die sich zu dem damaligen Zeitpunkt hier aufhielten, verließen England ebenfalls und zogen in die Vereinigten Staaten.“ Dumbledore legte eine Pause ein, um die Informationen auf die Schüler wirken zu lassen. „Doch nun“, Dumbledores Stimme erhob sich wieder, “Nun hat jener Geheimbund beschlossen, wieder zu seinen Wurzeln, an den Anfang; nach England; zurückzukehren. Ebenso entschieden sich dessen Mitglieder, wieder die Heimat ihrer Vorfahren zu besuchen. Aus diesem Grund habe ich die Ehre, die Sprösslinge jener Familien auf Hogwarts willkommen zu heißen.“, während seiner letzten Worte noch durch den Saal hallten, machten seine Arme eine einladende Geste in Richtung der großen Eingangstür, die just in diesem Moment aufgestoßen wurde. Harry spürte mehr, als dass er sah, wie etwa ein Dutzend Jugendliche die große Halle betraten. Alle wandten ihren Blick den Neuankömmlingen zu. Ein dunkler und geheimnisvoller Wind verwirbelte plötzlich die Haare vieler Mädchen. Die Stimmung, zuerst festlich und von Glück und Wiedersehensfreude erfüllt, war urplötzlich in etwas düsteres, schon leicht Bedrohliches umgeschlagen. Wie in Zeitlupe beobachtete Harry die Jugendlichen, die hinter der Ältesten in einer geschlossenen Einheit zwischen den Tischen Richtung Lehrertisch hindurchgingen. Dabei fiel ihm ganz besonders ein Mädchen auf, das eher mittig und von den anderen verdeckt ging. Sie hatte pechschwarze Haare, was jedoch nicht so gut zu erkennen war, da sie die Kapuze ihres Umhangs aufgesetzt hatte, dennoch konnte Harry sie auf ungefähr sein eigenes Alter schätzen. In diesem Moment wandte das seltsame Mädchen während des Gehens ihren Kopf und schaute Harry direkt in die Augen. Ein warmer Schauer lief über seinen Rücken. Ihre Augen funkelten, wie die seinen, in einem tiefen Smaragdgrün. Harry hatte das Gefühl, als würde er durch ein Fenster in eine andere Welt blicken. Ganz kurz konnte er all ihre aufgewühlten Emotionen sehen. Erstaunen, Neugierde und auch etwas spöttische, doch sanfte Freude glaubte er tatsächlich zu erkennen... Doch so schnell, wie ihm dieser Einblick gewährt wurde verschwand er auch wieder und Harry sah nur noch eine kühle Maske, die Überlegenheit und Langeweile zum Ausdruck brachte. Er erschauderte. Mittlerweile hatte die Schwarzhaarige ihren Kopf zurückgedreht und ging in ihrer Gruppe weiter. Vor dem dreibeinigen Stuhl, gab die „Anführerin“ der Gruppe ein Zeichen zu warten, währenddessen sie bis zu Dumbledore schritt. Aufmerksam blieb das etwa 16-jährige Mädchen vor ihm stehen. Nun hatten alle Schüler einen guten Blick auf sie. Ihr Körper war zierlich gebaut, doch ihre straffe Haltung zeugte von innerer Stärke. Sie hatte hellblonde, fast weiße Haare und braune Augen, die beinahe ins Rötliche übergingen. Noch hatte sie nicht ihre schwarzen Hogwartsumhänge an, sondern ein dunkelblaues Hemd und eine ebenso dunkelblaue Jeans. Kleine silberne Kreuze zierten ihre Ohren. Ebenso eine silberne Kette mit Kreuzanhänger ihren Hals. Einen kurzen Moment musterten sie und der Schulleiter sich gegenseitig. Dabei zog die Weißblonde ihre Augenbrauen hoch, dennoch blieb sie äußerlich vollkommen unbeeindruckt von der imposanten Erscheinung Dumbledores. Innerlich zollte sie ihm jedoch gehörigen Respekt... „Nun, denn. Herzlich Willkommen auf Hogwarts!“, meinte Dumbledore schließlich mit leiserer Stimme, die dennoch im totenstillen Saal gut zu hören war. „Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise, Miss ...?“ „Foster. Annabel Foster. Und Ja, die Reise nach England war sehr komfortabel. Sämtliche Familien sind gut angekommen und wurden von Ihren Leuten äußerst freundlich empfangen.“ „Nun, das freut mich zu hören“, erwiderte Dumbledore „Schön. Ich würde Sie alle dann bitten sich nacheinander auf diesen Stuhl zu setzten und den Alten Hut benutzen. Dieser wird Sie dann in ihre Häuser einteilen. Die Hauslehrer und Ihre zukünftigen Mitschüler werden Ihnen alles Weitere erklären.“, sagte er dann, an die Gruppe gewandt. Nun trat McGonagall vor. „Haben Sie eine Namensliste?“, fragte sie in leicht forschem Ton. Die Blonde zog überrascht eine Augenbraue hoch. Ihre Augen blitzen auf; Harry meinte ein Aufwallen von Wut zu erkennen; doch sie reichte der Lehrerin eine Schriftrolle und sagte: „Wundern Sie sich nicht, Professor McGonagall. Die Liste ist nicht nach Alphabet geordnet.“ McGonagall schien nicht beeindruckt; zumindest zeigte sie es nicht. Augenblicklich hakte sie nach: „Sondern?“ „... nach Rang.“ Mehr gab die junge Frau nicht preis. „Und das heißt?“ McGonagall schien weiterhin neugierig, ebenso wie Harry, Ron und Hermine, die sich insgeheim freuten, dass ihre Hauslehrerin die Fragen aussprach, die den Dreien auf der Zunge lagen. Zum ersten Mal seufzte die Blonde. „Nun... der oder diejenige mit dem höchsten Rang unter uns kommt als Letztes, da dieser Person dadurch die meiste Aufmerksamkeit zuteil wird.“ Kurz zuckte ihr Blick zur Gruppe, doch konnte niemand ausmachen, wem ihr Blick gegolten hatte. Doch sie würden es bald erfahren... „In Ordnung. Dann lassen Sie uns anfangen!“, McGonagall hatte sich wieder gefangen. Sie entrollte das Pergament, räusperte sich und begann vorzulesen. „Baker, Alan.“ Ein blonder Junge von vielleicht 12 Jahren trat vor. So wie das Mädchen zuvor trug er gewöhnliche Kleidung; Hemd und Jeans. Selbstsicher trat er vor, platzierte sich auf dem Stuhl und hob den Hut auf seinen blonden Schopf. „RAVENCLAW“ Wo zuvor Totenstille geherrscht hatte, entlud sich die Spannung: Die Ravenclaws johlten und klatschten, während der Junge mit einem Schlenker seines Stabs die Hogwartsuniform mit Ravenclawwappen trug und zu seinem Tisch ging. „Kelson, Richard.“ Nun setzte ein ebenso blonder Zwölfjähriger den Hut auf. „GRYFFINDOR“ Harry und seine Freunde johlten mit dem gesamten Tisch, als der Junge wie Baker vor ihm verfuhr und sich an den Tisch der Löwen setzte. „Patterson, Isabelle.“ Ein rotblondes, wunderschönes Mädchen trat vor. Im Gegensatz zu den vorherigen beiden lächelte sie freundlich in die Runde. Sie schien etwa ein Jahr älter als ihre Vorgänger, doch ihr Gesicht strahlte geradezu von kindlicher Freude. „GRYFFINDOR“ verkündete der Hut noch einmal. Immer noch strahlend trat sie schließlich an den jubelnden Gryffindortisch. Besonders die männliche Schülerschaft hatte gejohlt und gepfiffen: ‚Hübsche, neue Beute’ dachten sich viele. So fuhr McGonagall fort. Margaret Clark wurde eine Ravenclaw, Matthew Reynolds der erste und einzige Hufflepuff, die Zwillinge Samuel und Samantha Mason kamen nach Ravenclaw. Harry lugte kurz hinüber zum Tisch der Slytherins. Diese schienen alles andere als glücklich zu sein, dass sie bisher keinen der Neuen bekommen hatten. Er stieß Ron an und zeigte hinüber zu deren Tisch. Augenblicklich begann Ron zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Dieses verging ihm, als der Hut bei Steven Braddock ein lautes „SLYTHERIN“ durch die Halle rief. Der 16-Jährige steuerte auf den Tisch der Schlangen zu, wo er von vornehm klatschenden Schülern empfangen wurde. Jetzt standen noch vier Mädchen vorne; unter ihnen die Anführerin sowie das Mädchen mit der Kapuze. McGonagall wartete bis wieder Ruhe eingekehrt war, dann rief sie: „Morrow, Jaqueline“ Ein etwa 15 Jahre altes, schwarzhaariges Mädchen trat vor. Abscheu blitze hinter ihren eiskalten grauen Augen hervor. Schnell zog sie den Hut auf ihren Kopf. Sofort rief er: „RAVENCLAW“ Während sie zum Tisch der Adler ging, warf sie dem Mädchen mit der Kapuze einen eisigen und vor Hass triefenden Blick zu. Als Harry diesen sah, war er zunächst verwirrt. Die Gruppe Jugendliche hatte Anfangs doch soviel Stärke und Einheit demonstriert? War das etwa nur Show? In Harry regte sich ein leiser Verdacht. Flüsternd fragte er Hermine. Seine Antwort erhielt er jedoch von der anderen Seite. „Der einzige Orden, auf den die Beschreibung passen könnte, wäre der Tempelorden“, erklärte Donnar Wallerstorm. Die Gryffindor war im selben Jahrgang wie Harry und seine Freunde, doch sie hielt sich eher im Hintergrund. Sie hatte nicht viele Freunde, wie Harry wusste, und die meiste Zeit verbrachte sie wenn auch nur mit Jungs. Hermine nickte zu ihrer Behauptung. „Und was bedeutet das?“, fragte Harry flüsternd. „Die Rivalitäten innerhalb von geheimen Orden oder Organisationen ist sowieso ziemlich groß; sieh dir die Todesser an... Und im Tempelorden soll das angeblich sogar sehr extrem sein.“! Harry verstand es immer noch nicht. Hermine rollte mit den Augen. „Mensch Harry“, schimpfte sie eben so leise, „Diese Jaqueline Morrow steht ja sowieso in der Hierarchie unter dem Mädchen mit der Kapuze, und bestimmt wurde ihr etwas verwehrt, was dieses Mädchen wiederum – „ „Ruhe“, unterbrach sie McGonagalls Stimme. Hermine richtete sich blitzschnell auf und schaute schuldbewusst wieder nach vorne. Auch Harry drehte seinen Kopf wieder zum Lehrertisch. Professor Dumbledore schien leicht besorgt zu sein; er runzelte seine Stirn; doch als er den Blick Harrys bemerkte, zwinkerte er ihm zu und lächelte sanft. Harry schaute zurück auf die Professorin. „Morrow, Lillian Alisa“ Die jüngste der verbliebenen Mädchen trat vor. In ihren schwarzen Haaren mischten sich dunkelgrüne Strähnen passend zu ihren grauen, von grünen Sprenkeln durchzogenen Augen. „Schwestern?“, fragte Harry. Als Antwort erhielt er von Hermine ein knappes Nicken und von Ron ein zustimmendes Brummen. „Mann, Harry, is doch vollkommen egal, ob es Schwestern sind oder nicht.“, meinte Ron leicht verstimmt. Der Rotschopf hatte verdammt großen Hunger, was sich auch auf seine Stimmung auswirkte. In der Zwischenzeit hatte das Mädchen sich auf dem Stuhl platziert und den Hut auf gesetzt. „SLYTHERIN“ Mit einem freundlichen Lächeln ging das junge Mädchen zum eben genannten Tisch. „Jetzt kommt bestimmt dieses komische Kapuzenmädchen“, wisperte Seamus, der sich zu Harry gelehnt hatte. Doch er irrte sich. Als Professor McGonagall als nächstes „Foster, Annabel Shawna“ aufrief, trat die Anführerin vor und legte den Alten Hut elegant auf ihr weißblondes Haupt. Einen Moment lang hörte man nur das Getuschel einiger Schüler, die sich wunderten, dass die vermeintliche Anführerin der Jugendlichen nicht zum Schluss kam. Aber dann rief der Hut: „SLYTHERIN“ Am Tisch der Schlangen bracht, für ihre Verhältnisse, ein Tumult aus, während die Ältesten unter ihnen Platz für die junge Frau machten. Dann kehrte Ruhe ein. McGonagall zögerte. Sie spürte die Spannung, die plötzlich bei den neuen Schülern herrschte. Ein Knistern durchzog die Luft. Kein Mucks war zu vernehmen. „Weist du was jetzt passiert, Izzy?“, fragte der neue Gryffindor Richard Kelson so leise wie möglich zu der neben ihm sitzenden Isabel Patterson. „Nein, leider nicht. Ich weis nur, dass es eine nette kleine Show werden soll.“ Ihre geflüsterten Worte waren durch die Totenstille an ihrem Tisch recht gut zu hören gewesen. Die Löwen und einige andere Hörer wurden bei diesen Worten aufmerksam. Was meinte sie mit „Show“? Wenige Augenblicke später erfuhren sie es. Die Professorin hatte sich wieder gefangen und starrte nun auf ihr Blatt. Mit lauter Stimme verkündete sie den Namen: „Morrow, Alicia Shannon“ Langsam hob das Mädchen ihre schlanken Hände zum Saum der Kapuze und streifte diese in einer Bewegung ab. Dabei löste sie den Verschluss ihres Umhangs, doch anstatt auf den Boden zu fallen, löste er sich während des Hinuntergleitens in schwarzem Rauch auf. Einige Schüler zogen scharf die Luft ein. Das Mädchen, welches der schwarze Umhang preisgegeben hatte, war ein Inbegriff von Schönheit. Lange schwarze Haare flossen sanft an ihrem Rücken bis zu ihrem kleinen Po hinab. Von einem silbernen Kreuz wurden einige Strähnen hinten zusammengehalten, doch die vorderen umrahmten sanft ihr zartes, aristokratisch blasses Gesicht. Doch das Aufsehenerregendste waren die Augen, die das Mädchen zeigte. Die Lehrerschaft starrte direkt in zwei funkelnde Smaragde, durch die sie einen wachen Geist und einen messerscharfen Verstand feststellen konnten. Die Schwarzhaarige setzte sich in Bewegung; ihr Gang zeugte von Selbstsicherheit und einer gehörigen Portion Stolz. Ihr grünes Gewand streifte kurz den Boden, als sie sich auf den dreibeinigen Stuhl setzte. Der Hut wanderte bestimmt auf ihr hocherhobenes Haupt, dessen Antlitz die Hosen der männlichen Schülerschaft enger werden ließ. Totenstille erfüllte den Saal. In welches Haus würde das Mädchen kommen? Das Urteil des Alten Hutes ließ lange auf sich warten. Doch dann... „SLYTHERIN“ Die Schlangen verloren sämtliche Hemmungen. Laut kreischend und jubelnd stampften viele von ihnen mit den Füßen auf den Boden. Die letzten drei Neuankömmlinge waren nach Slytherin gewählt worden! Nun stand Alicia Morrow wieder auf. Doch anstatt ihren Zauberstab zu ziehen, machte sie eine winzige Geste mit ihrer rechten hand. Ihre Gestalt schien plötzlich schwarzes licht auszustrahlen. Einen Augenblick später war ihre unheimliche Aura verschwunden; sie selbst jedoch mit den Umhängen der Schlangen ausgestattet. Süffisant grinsend schritt sie auf den Slytherintisch zu, wo sie sich immer noch bejubelt und gefeiert, gegenüber von Draco Malfoy setzte. Harry konnte sehen, wie Malfoy der Schwarzhaarigen einen säuerlichen Blick zuwarf und kurz schnaubte; doch entweder schien sie es nicht zu bemerken oder sie ignorierte es gekonnt. Das Letztere erschien Harry am wahrscheinlichsten. Wieder nach vorne blickend sah Harry noch, wie Professor McGonagall den Stuhl mit Hut wegstellte und Dumbledore wieder das Wort erhob. „Ich hoffe, Sie alle werden sich hier auf Hogwarts wohl fühlen. Nun, ich denke, das ist alles, was zu erwähnen wäre“, sagte er. „Beginnen wir mit dem Festmahl!“ Die goldenen Teller und Becher vor ihnen füllten sich plötzlich mit Speisen und Getränken. Harry, mit einem mal hungrig wie ein Tier, tat sich von allem, was er mit Händen erreichen konnte, etwas auf und begann zu essen. Es war ein herrliches Mahl; die Halle war erfüllt von Stimmen, Gelächter und vom Geklirr der Messer und Gabeln. Natürlich wurden die Neuen zuerst zaghaft ausgefragt doch dann regelrecht ausgequetscht. Die Gryffindors konnten bei ihren Neulingen Richard und Isabelle froh sein. Denn diese plauderten freudig von ihren Familien, Hobbies und Vorlieben. Nur wenn das Gespräch auf den Orden gelenkt wurde, schwiegen sie und lächelten geheimnisvoll... ************* Dieselbe Szenerie konnte man an allen Haustischen erkennen. Auch die sonst so vornehmen Slytherins bildeten da keine Ausnahme. Lillian Morrow erzählte freundlich lächelnd von sich selbst, die Älteste, Annabel, wurde von den Sechst- und Siebtklässlern höflich ausgefragt, doch die Szenerie bei den Schülern des 3. Jahrgangs war eindeutig die beste. Alicia hatte sich dem Malfoy-Erben gegenüber gesetzt, zwischen Laurriell Saunders, einem goldblonden Mädchen und Blaise Zabini, dem schwarzhaarigen, besten Freund Malfoys. Eben diese beiden fragten das Schwarzhaarige Mädchen nun aus. „Wie alt bist du?“ „13“ „Wann hast du Geburtstag?“ „21.8.“ „Also bist du...?“ „Löwe, grad so.“ „Wie groß bist du?“ „Mmh... ich glaub so 1,60 ± 5“ „Wie schwer bist du?“ Laurriell beugte sich über Alicia um Blaise mit der faust gegen die Schulter zu hauen. „Blaise! So was fragt man keine Mädchen!“ „War doch nur ein Scherz“, lachte Blaise gespielt beleidigt, während er sich übertrieben die „schmerzende“ Schulter streichelte. Laurriell ließ sich nicht beirren und fragte vergnügt weiter. „Hast du Geschwister?“ „Ja, meine jüngere Schwester, Lillian Alisa Morrow, ist ein Jahr jünger als ich. Sie sitzt hier bei den Zweitklässlern. Dort ist sie.“, zeigte sie etwas verhalten auf die ebenfalls Schwarzhaarige. „Und was ist mit ... Jaqueline? Gehört sie auch zu deiner Familie?“ „Leider ja“, seufzte Alicia theatralisch Laurriell und der wieder ernste Blaise tauschten wissende Blicke aus. Sie hatten bereits einige Sachen vermutet. „Na dann, erzähl mal!“ „Wir beide, Jaqueline und ich, können nicht sonderlich gut miteinander. Eigentlich hätte sie als Erstgeborener die Erbin unserer Familie werden sollen. Doch jemand ... anderes... hat bestimmt, dass ich die Erbin sein solle. Außerdem“, fügte sie mit monotoner Stimme hinzu, „habe ich heute die Weihe zur Priesterin erhalten, ein Vorgang der jedem Mitglied unter 17 Jahren streng verboten ist. Bei mir hat ...jemand... eine Ausnahme gemacht.“ Sie erwartete, dass die beiden Neugierigen nachfragen würden wer dieser geheimnisvolle „jemand“ sei und was sie mit Priesterin meinte, doch nichts dergleichen geschah. Erstaunt blickte sie von einem zum anderen. Blaise lächelte sie sanft an. „Es ist vollkommen in Ordnung wenn du es nicht erzählen möchtest oder darfst.“ „Weist du, hier“, erklärte die ebenfalls sanft lächelnde Laurriell mit leiser Stimme, „unter uns Slytherins, wird Freundschaft groß geschrieben. Nach außen hin mag es vielleicht anders wirken und es heißt immer, dass wir nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, aber wir Slys halten immer zusammen.“ Gerührt schaute Alicia von einem zum anderen, nur um mit einem Lächeln und mit unterdrückt zittriger Stimme zu sagen „Danke.“ Da hielt Laurriell ihr die rechte Hand hin. „Freunde?“ Alicia schlug ein. „In Ordnung.“ Herzlich schaute Laurriell sie an. „Nenn mich Laurrie- „Nur wenn du mich Alicia nennst.“, unterbrach sie die frischgebackene Slytherin. „Na klar!“, lachte die Blonde Die neuen Freundinnen unterhielten sich lachend weiter, während sie aßen. Gelegentlich warf auch Blaise einige Worte hinein, doch musste er auch dem nörgelnden Malfoy einen Teil seiner Aufmerksamkeit schenken, denn diesem gefiel es gar nicht, dass die Morrow plötzlich im Mittelpunkt stand. Nachdem die Schüler die letzten Reste verputzt hatten, erklärte Dumbledore ihnen, dass es Zeit war ins Bett zu gehen. Immer noch plaudernd verließen die Schülermassen die große Halle und teilten sich entsprechend ihrer Häuser auf. Alicia und Annabel trödelten absichtlich, bis sie allein durch die Gänge streiften. Schließlich ergriff Annabel das Wort... So, das war das erste. Der Cliffhanger ist gemein, ich weiß. Trotzdem hoffe ich, es hat euch gefallen Das nächste kommt bestimmt bald... eure Leena-chan Kapitel 2: Passwords and Snakes ------------------------------- Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 2/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsterer Bund zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann Alicia Shannon Pheneas Geheimnis Harry Potter vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *lieb guck* Kleiner Hinweis: Der Anfang ist DIREKT vom Buch übernommen. ich find die Ausdrucksweise an manchen Stellen auch net so toll aber ich brauchte diese Szene und war mir anfangs nich sicher ob ich das selber noch mal schreiben soll. Vielleicht änder ichs nochma *überleg* nun zu dem hier* nach unten zeig* dies ist mein zweites Chap. *grins* habt ihr euch bestimmt schon gedacht...*hähähä* hoffe, ihr habt Spaß dabei und nicht vergessen: immer schön Kommis schreiben *nochma grins* hab euch lieb eure Leena-chan Chapter Two – Passwords and Snakes – Passwörter und Schlangen Schließlich ergriff Annabel das Wort... „Das mit dem Umhang war echt nicht nötig gewesen.“ Annabel blickte zur Seite. Doch Alicia schwieg vorerst. Einige Minuten später, die sie durch die Korridore wandernd verbrachten, antwortete sie. „Ich fand es...amüsant.“ Nun war es an Annabel zu schweigen. Amüsant? Die Blonde wurde aus der Jüngeren neben ihr einfach nicht schlau. Es hatte ausdrückliche Befehle gegeben, dass keinerlei Andeutungen über die wahre Macht der zwölf Jugendlichen bekannt würden. Und was tat Alicia? Sie servierte der Öffentlichkeit die Infos geradezu auf einem Silbertablett! „Sie werden es nicht gut heißen – “ „Sie müssen es ja nicht erfahren!“, bei diesen Worten schaute Alicia die Blonde scharf an. Auch ihre Worte hatten bedeutsam an Kälte gewonnen. Annabel fröstelte. Die beiden Mädchen bogen in den Gang ein, der zu ihrem zukünftigen Gemeinschaftsraum führte. Vor einer unauffälligen Steinwand kamen sie zum Stehen. Nach einer Weile kam ihnen eine höchst bedeutsame Erkenntnis: „Wir wissen das Passwort nicht.“ „Ach echt?“, fluchte Alicia. Warum hatten sie auch nicht aufgepasst? Innerlich gemahnte die Schwarzhaarige sich zur Ruhe. „Anna, wenn du der Hauslehrer Slytherin wärest“, begann sie, „welches Passwort würdest du wählen?“ „Mmh...“, überlegte Angesprochene, „ich möchte nicht wirklich darüber nachdenken, was ich tun würde, wenn ich dieser Schleimbolzen wäre.“ Die Jüngere rollte mit den Augen. Na toll! Sie war müde, Anna in Scherzlaune und beide wussten das Passwort nicht. Na ganz toll! Unwillkürlich knurrte sie. Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich, sacht legte sie ihre rechte Hand auf die Mauer. Sie schloss ihre Augen und fühlte den Fluss der Magie... „Alicia?“, fragte die Größere nun besorgt, „Du willst doch nicht-?“ Weiter kam sie nicht, denn Alicia hatte gefunden, was sie gesucht hatte. „ABOLEUS!“ Die schwarze Magie schoss durch ihren Körper, konzentrierte sich in den Fingerspitzen und entlud sich im Mauerwerk. ‚Bumm’, dachte sich Alicia. Einen Augenblick später geschah es... Mit entsprechender Lautstärke... BUMM! Wo zuvor eine einfache Steinmauer gestanden hatte, prangte nun ein großes Loch und gab den Blick auf den Gemeinschaftsraum der Schlangen preis. Diese starrten entsetzt auf Alicia, die unbekümmert auf dem Gang stand. Sie hob bewundernd ihre Hand vor die Augen und musterte diese interessiert. ‚Mmh... netter Zauber...muss ich mir merken...’ Der Zauber hatte die Mauer von innen heraus gesprengt. Die herumfliegenden Gesteinsbrocken waren noch in der Luft zu Staub zerfallen. Eben dieser ließ die Luft gräulich schimmern und hätte die Mädchen eingehüllt, wären diese nicht so klug gewesen, vorher Schutzschilde um sich zu ziehen. Langsam aber sicher legten sich die Staubteilchen und gaben Alicia den Blick auf den Gemeinschaftsraum frei: Da nur der vordere bereich mit Staub bedeckt war, konnte sie den lang gestreckten Raum in all seiner Pracht und Anmut betrachten... Der Fußboden bestand aus schwarzem Marmor, durchzogen von grünen, schlangenähnlichen Linien. Rechterhand von Alicia befand sich ein schwarzer Kamin, in dessen Innerem ein warmes Feuer brannte. Auf der linken Seite verdeckten grüne, schwere Samtvorhänge die großen Fenster, denn entgegen der allgemeinen Meinung lagen die Räumlichkeiten der Slytherins nicht unterirdisch sondern in einem Felsvorsprung zum See; sah man tagsüber aus den Fenstern, konnte man die glitzernde Oberfläche des Sees etwa 5 Meter weiter unten erkennen... Im Raum selbst befanden sich grüne Sofas und gemütliche Sessel, die in Sitzgruppen um kleine Tische herumstanden. Doch am meisten ließen die vielen silbernen Schlangenverzierungen den Raum an seinen Erschaffer erinnern. Die Kronleuchter an den Wänden hatten die Form von Schlangenköpfen; die Türen, die zu den Schlafräumen führte, waren von Schlangen umrahmt. Ebenfalls dort befand sich die Statue einer Frau, umwunden von vielen großen Schlangen. Alicias Augen verweilten länger auf diesem Abbild. Sie glaubte doch tatsächlich zu sehen, wie die Schlangen sich bewegten und die steinerne Frau sich bewegte! Lächerlich! Leider aber eindeutig: Die Zeremonie war doch zu anstrengend gewesen... Innerlich seufzte sie auf. Ihr Blick fiel wieder auf die Sessel nur dass sie diesmal die entsetzten Slytherins bemerkte. Sie begann unschuldig zu lächeln. Nun wurde der Blick der Schlangen eindeutig böse. Ganz besonders Malfoy schien vor Wut gleich zu platzen. Alicia setzte ihr unschuldigstes Lächeln auf, während sie und Annabel langsam durch den Schutt in den Raum hineinschritten. Nach einigen Schritten drehten sie sich um und betrachteten ihr zerstörerisches Werk. „Ich denke nicht dass der Abolenum-Zauber das Passwort war, meinst du nicht auch?“, sagte die Blonde zu Alicia. „Hä? Wieso? Ich habe das Wort ausgesprochen und der Zugang zum Gemeinschaftsraum hat sich geöffnet.“, antworte die Schwarzhaarige mit wahrer Unschuldsmiene. „Nun, das ist wohl kaum zu bezweifeln“, erklangen die zynischen Worte Malfoys, der ihren Worten gefolgt war, vorgetreten war und nun auf das Chaos vor seinen Füßen blickte. „Mach doch nicht so ein Drama draus!“, rief die Schwarzhaarige genervt. Wieder schloss sie ihre Augen und streckte ihre Hand vor. Nur tauchte sie diesmal in einen anderen Teil des Flusses der Magie ein... „Sanare Parietis!“ Vor aller Augen flogen die winzigen Steinchen in die Luft und begannen sich wieder zusammenzusetzen. Bereits wenige Sekunden später war von der Zerstörung nichts mehr zu erkennen. Doch Alicia vergaß einen wichtigen Punkt: „Und wie soll man jetzt raus oder rein kommen?“, seufzte Annabel. „... Ups“ Der Engelsmiene konnte man wahrlich kaum widerstehen, dennoch funkelte Anna die Schwarzhaarige leicht verstimmt an. „Okay, okay...“ Einen Augenblick dachte sie nach, dann zog sie (zum ersten Mal an diesem Tage!) ihren Zauberstab und deutete auf die Wand. „Sanare Rete magicus“ Die Mauer leuchte schwarz auf, während die Luft um sie herum flimmerte. Alicia wandte sich zu Malfoy. „Wie war euer Passwort?“ „...“ „Beeil dich lieber, sonst drück ich der Mauer mein Passwort auf“ „Königskobra“, zischte er schließlich wütend. An anerkennendes Nicken später glühte der Mauerabschnitt in einem satten grün auf bis nur noch eine schwarze Tür zu erkennen war, wobei alle wussten, dass es von außen wieder eine unscheinbare Wand sein würde. „Wenn ihr wollt, verpass ich euch allen einen Gedächtniszauber. Dann würde es aussehen, als wäre nie etwas passiert...“, begann sie frech. Die Slytherins sogen scharf die Luft ein. Was erdreistete sich dieses Mädchen? „Treib es nicht zu weit Shia“ Alicia wandte sich um. In der Tür zu den Mädchenschlafräumen stand ihre jüngere Schwester. Die Hogwartsumhänge hatte sie bereits wieder abgelegt und stand nun in ihren geliebten Jeans und Sweater an den Türrahmen gelehnt. Beide sahen sich tief in die Augen und hinter dem amüsierten Grinsen der Kleinen, erkannte Alicia den Ernst und die leichte Besorgnis in ihren Worten Die Ältere seufzte. Genervt drehte sie sich wieder zu dem Blonden und den Slytherins. Als sie jedoch hochsah, war ihr Gesicht kalt und unnahbar. „Verzeiht mir meine Worte. Der Tag war wohl doch recht anstrengend.“, erklärte sie mit kühler Stimme. Malfoy zog eine Augenbraue hoch. Das war aber ein erstaunlich schneller Sinneswandel! Hatte die jüngste der Familie etwa Einfluss auf die Schwarzhaarige vor ihm? Kurz blitzen seine Augen zu Lillian herüber, die selber vom Einlenken Alicias erstaunt war. ‚Nun, dass war es anscheinend nicht.’, dachte er. Rasch drehte Alicia sich um. „Ich geh dann mal...“ Mit verschlossenem Blick verschwand sie zu den Mädchenschlafsälen, Lillian folgte ihr mit langsamen Schritten und gerunzelter Stirn. Hinter ihr ging Annabel, ungläubig den Kopf schüttelnd... ************* Alicia wachte auf. Verschlafen rieb sie ihre Augen. Mit ihrer Linken zog sie den Vorhang ihres Bettes ein wenig zur Seite. Durch das Fenster schimmerte das Licht des Mondes, gelegentlich von den Silhouetten kleinerer Wolken verdunkelt. Innerlich stöhnend sank die Schwarzhaarige zurück in ihre Kopfkissen. Es konnte gerade mal knapp nach Mitternacht sein! Sie wunderte sich, warum sie wach geworden war, doch nach und nach sank sie wieder in den Dämmerzustand... „Sharress...“ Alicia fuhr hoch. Ein keuchen kam über ihre Lippen. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Dieses Flüstern musste sie aufgeweckt haben! Aufmerksam horchte sie in die Stille der Umgebung. Und tatsächlich. Wenige Minuten wurde sie durch ein weiteres Flüstern belohnt: „Sharress...“ Schnell aber leise zog die Schwarzhaarige die Decke zurück, stieg aus dem bett und tapste barfuss über dem kalten Marmorboden. In der Mitte des Zimmers blieb sie stehen. Einem zufälligen Beobachter hätte sich in diesem Augenblick ein zauberhaftes Bild enthüllen können: Die Wolken hatten sich verzogen. Ein hell leuchtender Vollmond schien ins Zimmer, direkt auf das geheimnisvolle Mädchen. Das silberne Licht spiegelte sich in ihren Augen, wo es perfekt mit dem vorhandenen Grün harmonierte. Ihre helle Haut schien im Mondlicht zu schimmern; durch das lange weiße Schlaf-T-Shirt wirkte sie besonders blass. Auch ihre seidigen Haare reflektierten sanft das helle Licht. Dennoch...ihr Schatten war schwärzer als die anderen, und das Licht konnte nicht die Dunkelheit in ihrer Seele vertreiben. Schließlich zogen wieder einige Wolken auf. Alicia erwachte wie aus einer Trance. Kurz vergewisserte sie sich, ob auch alle ihre Mitbewohnerinnen schliefen. Doch bei jedem der Mädchen konnte sie das rhythmische Heben und Senken des Brustkorbes ausmachen. Zufrieden nahm sie ihren Zauberstab von ihrem Nachtschrank und schlich sich aus dem Zimmer. Im Flur hörte sie wieder das Flüstern. Da! Aus dem Gemeinschaftsraum! Ihre Schritte beschleunigten sich. Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatte, hob sie ihren Stab. „Lumos:“ Ihr gemurmeltes Wort ließen ein kleines Licht an der Spitze ihres Zauberstabes aufleuchten. Unruhig sah sie sich um. Da entdeckte sie den Ursprung der geheimnisvo0llen Wort. „Nox.“ Das winzige Licht machte der tiefen Dunkelheit Platz. Wie sie vermutet hatte, war das Glühen der Statue noch immer zu erkennen. Neugierig aber vorsichtig trat sie auf die Frauenstatue zu, die ihr bereits am Abend aufgefallen war. Doch nun schien die steinerne Frau durchaus lebendig. Alicia trat erschrocken einen Schritt zurück, als die Frau sich ihr zuwandte und zischte: „Willkommen zurück Sharress.“ Alicia war verwundert. Irgendetwas verunsicherte sie. Da ging ihr ein Licht auf. Natürlich! Die Statue hatte die ganze Zeit Parsel gesprochen! „Wer seid Ihr?“, zischte die Schwarzhaarige auf Parsel zurück. Ihre Fähigkeit, mit Schlangen sprechen zu können, war eines der wohlgehütesten Geheimnisse ihres Ordens. Nur ihre Eltern, Schwestern, ihr Lehrmeister sowie die wenigen, die über ihren Eltern standen, wussten davon. Unwillkürlich musste sie schmunzeln. Was würde erst abgehen, wenn die Slytherins von ihrer Fähigkeit erfahren würden? Da die Frau keinerlei Anstalten machte, etwas zu erwidern, fragte Alicia: „Warum nennt Ihr mich Sharress?“ Doch die Statue schwieg Alicia runzelte die Stirn. Irgendetwas störte sie und eine gewisse Erkenntnis beim Betrachten der Schlangenfrau begann an die Türe zu ihrer Aufmerksamkeit zu klopfen: Sie hatte diese Worte schon einmal gehört und diese Frau bereits in einem Traum gesehen. In diesem war sie durch eine Bibliothek von gigantischem Ausmaß gewandert. Durch eine versteckte Tür war sie in einen großen sechseckigen Raum gelangt. An fünf der Wände hatten übergroße Portraits gehangen. Auf dreien waren Frauen mit Blumen zu erkennen gewesen; auf den anderen beiden zwei ansehnliche Männer mit Schwertern. Doch von dem Portrait einer der Frauen war sie regelrecht angezogen worden. Die holde Weiblichkeit in diesem hatte lange schwarze Haare gehabt, sowie grün-blaue Augen. Auf ihrem Diadem war filigran ein ’S’ aus Smaragdstaub hineingearbeitet gewesen. Sie selbst war vor dem Gemälde stehen geblieben und hatte es mit offenem Mund betrachtet. Da hatte die Frau; wie es sich für ein Zaubererportrait gehörte; begonnen, sich zu bewegen. Mit freundlich funkelnden Augen hatte sie auf die kleine hinabgesehen und diese Worte gesagt: „Willkommen zurück Sharress.“ Nach einem Schlucken und mit großen Augen hatte Klein-Alicia all ihren Mut zusammengekratzt und gefragt: „Wer seid Ihr?“ Aber das Portrait hatte geschwiegen und die Schwarzhaarige war aufgewacht. Leider halfen diese Erinnerungen der Slytherin nicht sonderlich weiter, was sie zu einem Seufzen veranlasste. Nun ja, zumindest wusste sie jetzt wieder den Namen der Frau. „Was wollt Ihr von mir, Alinar?“ Die Statue lächelte nur geheimnisvoll, drehte sich halb um sich selbst und wies mit ihrem linken Arm auf die Wand neben dem Kamin. Ein paar geflüsterte Worte später glühten die Umrisse einer Tür genau dort auf und nur wenige Augenblicke später hatte diese sich vollkommen manifestiert. Eine der Schlangen, eine vollkommen schwarze, wand sich vom Arm hinab zum Boden und glitt auf die erschienen Tür zu. „Wählt euer Passsswort.“ zischte sie. Alicia war klug genug nicht weiter nachzufragen. Einen Moment lang überlegte sie, bis ihr das, ihrer Meinung nach, perfekte Passwort einfiel. „Animal domestique de Herpo.“ (1) Die Tür leuchtete noch einmal grün auf, dann kurz schwarz bis sie unschuldig wie eine Tür sein konnte einfach in der Wand harrte. „Und jetzt?“ Die Frau nickte nur noch einmal in Richtung der erschienen Tür, schloss dann ihre Augen und erstarrte „Na toll! Und jetzt?“, fluchte die Slytherin. Sie starrte Gedankenversunken auf die Tür, als sie ein Räuspern hinter sich hörte. Für einen winzigen Moment entgleisten ihre Gesichtszüge, doch als sie sich umdrehte und nach der Quelle des Geräusches suchte, hatte sie sich wieder vollkommen im griff und lächelte kühl. Einige Jugendliche standen versammelt vor dem Eingang zu den Schlafräumen: Annabel, Blaise, Crabbe, Malfoy, Goyle, Laurriell, Lillian, Marcus Flint und, zum Leidwesen der Morrow-Erbin, Pansy Parkinson starrten die Schwarzhaarige verschlafen (Anna & Lillian) oder entsetzt (alle anderen) an. Alicia wusste, dass sie den Slytherins nicht die Kontrolle geben durfte, und sogleich fragte sie patzig: „Warum seid ihr noch auf? Solltet ihr nicht noch friedlich in euren betten liegen und von kleinen rosa Häschen träumen?“ Trotz des unübersehbaren Sarkasmus war ihr Ton kühl und berechnen, was die jugendlichen nach Luft schnappen lies. Besonders Malfoy reagierte empfindlich auf soviel Arroganz. „Warum bist du noch hier und träumst nicht von der grünen Wiese und den rosa Häschen?“ Die Kälte in seiner Stimme ließ selbst Blaise, der ihn schon seit Kindertagen kannte, erschaudern. „Und außerdem sind wir Slytherins“, er betonte das Wort ganz besonders, als würde sie nicht dazu gehören, „und dir in keinerlei Art und Weise Rechenschaft schuldig-“ „Was wiederum bedeutet, dass auch ich es nicht bin.“ unterbrach sie ihn schnippisch. Hätten Blicke töten können, so wären das eben ihre letzten Worte gewesen, denn Malfoys silbergraue Augen sprühten geradezu vor Zorn. Innerlich gemahnte er sich zur Ruhe. Von dieser Verrückten würde er, Draco Dorien Malfoy, sich doch nicht zum Narren halten lassen. Einmal tief einatmen. Ausatmen. Und schon ging es weiter. „Slytherins haben allerdings keine Geheimnisse voreinander. Hat dir das keiner erzählt?“, fragte er mit höhnischem Unterton. Alicia zuckte unmerklich zusammen. Shit! Laurrie und Blaise hatten sie sehr wohl darauf hingewiesen, nur dass diese ihr auch erklärt hatten, dass keiner sie zwingen würde, alle Geheimnisse sofort zu verraten. Doch als Vertrauensbeweis zu den Slytherins sollte man sie doch einweihen. Im Endeffekt blieben für die momentane Situation also nur zwei Möglichkeiten: Neue Freunde verraten oder Malfoy gewinnen lassen? Was war weniger schlimm? Malfoy gewinnt oder Freunde verraten? Malfoy oder Freunde? Malfoy? Freunde? Die Schwarzhaarige knirschte kaum merklich mit den Zähnen, was dem aufmerksamen Blonden jedoch keineswegs entging. Malfoy-like hob er eine Augenbraue und schaute sie misstrauisch an. „Ohhh...! Hat’s der kleinen Templerin die Sprache verschlagen?“ Einen Moment lang dachte sie nach. Nein. Sie würde niemals ihre Freunde verraten... Bei diesem Gedanken hielt sie inne? Was hatte sie da gerade gedacht? In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie jemandem so vertraut, dass sie jemanden als Freund betiteln würde! Sie begann zu lachen. Über ihre Vergangenheit. Über Malfoys Gesicht. Über Lillians verschlafenen Aufzug. Über Annas genervte Ausdruck... Über ihre eigenen Gedanken.... Es war hell und klar. Und vor allen Dingen war es befreiend, befreiend für die Schwarzhaarige. „Da ist wohl jemand übergedreht.“ erklangen die gemurmelten, zynischen Worte Malfoys. „Bei Lucilla. Eure Gesichter waren einfach zu köstlich...“, japste die immer noch Lachende, und sie spürte, wie langsam die ersten Lachtränen in ihre Augen traten. Lillian, die zunächst still geschwiegen hatte, wurde nun aufmerksam und runzelte die Stirn. Ihre Stimme war leise aber ernst als sie fragte: „Ally?“ „Mmh?“ „Was soll das?“ „Was soll was?“ „Du hast seit du sechs warst nicht mehr so befreit gelacht wie eben.“ Das Lächeln auf dem Gesicht der älteren Schwester erstarb. Nachdenklich studierte sie die Kleinere. Ihr Blick wanderte starr geradeaus gerichtet ins Feuer; als sie antwortete war ihre Stimme leise und seltsam entrückt: „Ja...ja, das habe ich auch schon gemerkt.“ Wieder herrschte Schweigen zwischen ihnen. „Die Entfernung tut dir gut.“, stellte Lillian fest. „Und deine Schwester hat Recht, streite es nicht ab.“ beteiligte sich auch Anna mit ein paar Worten. Bei den Kommentaren der beiden schnellte Alicias Hand zum Anhänger ihrer Kette und griff fest danach, während sie zustimmte: „Ja...die Entfernung zum Orden tut mir wirklich gut...“ Eine Weile sinnierte sie noch über die Worte, bis sie einen Entschluss fasste, ihr strahlendstes Lächeln aufsetzte, sich zu den Jugendlichen umdrehte und begann: „Eure steinerne Statue hat mir den Zugang zu irgendwelchen geheimen Räumen gezeigt...“, nun wurde ihre Stimme schalkhaft, „Also...Wer von euch möchte bei meiner kleinen Erkundungstour mitmachen?“ So, hoffe es hat gefallen eure Leena-chan (1) – Animal domestique de Herpo – Herpo der Üble war derjenige, der den ersten Basilisken züchtete. Animal domestique heißt soviel wie „Haustier“, also Herpos Haustier – ein Basilisk. Kapitel 3: Memories and New Friends ----------------------------------- Titel: Part I - The Legend of the Templar Kapitel: 3/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsterer Bund zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann Alicia Morrows Geheimnis Harry Potter vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *grins* so hier ist das dritte, ich weis selber net so recht, wie ich’s finden soll *am Kopf kratz* Bei der Beschreibung des Raumes hab ich mich ziemlich schwer getan: ich hatte es schon in meinem Kopf drinnen und gezeichnet hatte ich es auch schon, aber mir Worten beschreiben??? Ich hoffe die drei Mädchen kommen glaubwürdig rüber. Irgendwie ist mir Mariah so richtig sympathisch geworden obwohl ich im Lauf der Geschichte was anderes mit ihr vor hatte... Nya, ich hoffe es geht so einigermaßen und es gefällt euch hab euch lieb eure Leena-chan PS: Irgendwie komm ich mit den Formatierungen net klar *seufz* Gomen! Chapter Three – Memories and new Friends – Erinnerungen und neue Freunde „Eure steinerne Statue hat mir den Zugang zu irgendwelchen geheimen Räumen gezeigt...“, nun wurde ihre Stimme schalkhaft, „Also...Wer von euch möchte bei meiner kleinen Erkundungstour mitmachen?“ Im Nachhinein konnte Alicia nicht mehr sagen, wer sie am seltsamsten angeschaut hatte: Ihre Schwester hatte sich lachend an Annabel lehnen müssen, die wiederum mit den Augen gerollt hatte. Doch der Grund, warum auch Lillian so plötzlich hatte lachen müssen, waren, wie schon zuvor bei Alicias Lachanfall, die Gesichter der sieben Slytherins gewesen. Crabbe und Goyle hatten mal wieder nichts von dem Gesagten mitbekommen und schauten dümmlich aus der Wäsche. Malfoys Gesichtszüge schwanken zwischen Wut, Entsetzen und Unglaube. Parkinson hatte sich ängstlich hinter Flints breite Schultern verdrückt, welcher die ganze Zeit auf Alicias Zauberhand gestarrt hatte, die mit dem Stab gespielt hatte. Der Ausdruck auf dem Gesicht von Blaise war nicht zu deuten gewesen, doch hatte er ständig so unauffällig wie möglich in den Ausschnitt Alicias gestarrt. Laurriell hingegen schaute Alicia eher amüsiert als entsetzt an Einige Minuten, in denen Lillian sich beruhigte, schwiegen sie sich noch an, bis Alicia die Geduld ausging und sie in trockenem Ton fragte: „Was ist jetzt? Kommt ihr?“ Ohne auf die Jugendlichen zu warten drehte sie sich um, murmelte vor der Tür die Worte auf Parsel, öffnete sie ohne zu zögern und trat ein. Als sie das Zimmer im Licht des Mondes zum ersten Mal sah, stockte ihr der Atem. Denn der Raum war...perfekt. Wobei, eigentlich war es kein einfaches Zimmer: Es war eher eine kleine Wohnung. Rechterhand von Alicia befand sich eine schwarze Tür. Ebenfalls an jener Wand befand sich ein großes Himmelbett, dessen silberne Vorhänge im geheimnisvollen Mondlicht perfekt mit der grünen Bettwäsche harmonierten. An der Hinterwand des lang gestreckten Raumes standen drei große, antik schwarze Kleiderschränke. Auf der linken Seite führten drei Stufen zu einem abgesenkten Teil des Zimmers, wo hellgrüne Sitzkissen lagen und drei dunkelgrüne Sessel standen. Fast die gesamte linke Wand bestand jedoch aus Fenstern, die das weiß-silberne Licht hindurch ließen; nur in der Mitte war eine große, gläserne Doppeltür eingesetzt. Hinter der Tür konnte Alicia einen kleinen, leeren Rundbalkon erkennen. Sie wollte gerade ansetzen, zur schwarzen Tür zu gehen, als sie hinter sich ein Keuchen vernahm. ‚Anscheinend haben sie sich endlich dazu aufgerafft, hinterher zu kommen’ dachte sie sarkastisch. Trotzdem ließ sie sich nicht beirren und öffnete schnurstracks die schwer aussehende aber leicht zu bewegende Holztür. Dahinter empfing sie Dunkelheit. Mit einem Knurren zog Alicia ihren Zauberstab und murmelte einige Worte, worauf ein halbes Dutzend Kerzen in der Luft schwebend erschien. Mit einem Wedeln ihrer Hand entzündeten sie sich. Augenblicklich wurde das Badezimmer, als welches Alicia es nun erkannte, in sanftes, hellgelbes Licht getaucht. Trotz der Farblichkeit war der weiße Marmor am Fußboden und an den Wänden gut zu erkennen, ebenso wie die die grünen Strukturen, die diesen durchzogen. Am imposantesten empfand Alicia die auch aus weißem Marmor bestehende, große Badewanne in einer Ecke. Auch die Toilette, das Waschbecken und die Dusche bestanden aus dem edlen Gestein. ‚Wer auch immer sich das hier hat bauen lassen, musste mächtig angefüllte Verliese gehabt haben’ staunte Alicia. Wie um ihre Worte zu bestätigen erkannte sie, dass die Wasserhähne und Handtuchhalter; alle in Form von Schlangen; aus purem Silber bestanden. Gedanklich pfiff sie erkennend. Beeindruckt trat sie wieder aus dem Bad heraus. „Shia!“ Die Schwarzhaarige eilte zu Annabel, die sie gerufen hatte. Die Blonde war bis nach hinten gegangen und hatte einen Durchgang entdeckt, den Alicia zuvor nicht hatte sehen können, das dieser hinter dem Bett lag. Neugierig blickten sie sich um. Nach links war eine gemütliche Sitzecke zu entdecken. Dahinter lag ein kleiner Wintergarten, wo die Beiden die vertrockneten Überreste eines Kräutergartens entdecken konnten. Als sie die Wand rechterseits umgingen rissen beide ihre Augen auf. Vor ihnen lag ein Arbeitszimmer. Doch nicht die Ecke, wo ein Kessel sowie ein Regal mit Zutaten stand, noch die Wände, die mit Bücherregalen regelrecht voll gestellt waren erzeugten ihre Reaktionen. Nein, es waren viel eher die Titel, die auf den Buchrücken zu erkennen waren... Als die anderen Slytherins nachschauen kamen, war Annabel aufmerksam genug, schnell eine Illusion auf die Bücher zu legen. „Nett.“ sagte Lillian nach kurzer Musterung anerkennend. Auch die anderen nickten bestätigend; alle, bis auf Malfoy und Parkinson, die sich auf ihre Rolle besinnend an den blonden Schönling klammerte. „Nun. Da wir uns alles schön angesehen haben, sollten wir zu Professor Snape gehen und ihn davon unterrichten, meint ihr nicht?“, schnarrte der Blonde gehässig. Mit Schwung drehte Alicia sich zu ihm um. Mit größter Mühe unterdrückte sie ihre Aufkommende Wut. „Sag mal, was ist dein Problem?“ blaffte sie ihn an. Lillian, ganz erstaunt über den Ausbruch ihrer Schwester, versuchte im Gesicht derer Anzeichen zu erkennen, warum Alicia sich so schnell verändert hatte. Denn zu Hause hätte sie sich eine solch offene Frage nie erlaubt... Die gleichen Gedanken schossen gerade durch den Kopf der größeren Schwester. Unmerklich knirschte sie mit den Zähnen. „Was mein Problem ist?“, fragte Malfoy kalt, „Du bist mein Problem!“ ‚Und warum bin ich so ein Problem für dich?’, dachte Alicia sich. Ein seltsames Gefühl von Trauer flog über sie hinweg. Also hatte sie doch Recht behalten. Ein wenig reumütig dachte sie an die Wochen nach ihrer Ankunft in England zurück. Gleich am ersten tag waren sie in ein gigantisches Anwesen in der Grafschaft Wiltshire gezogen. Nachdem die Formalitäten erledigt gewesen waren, hatten sie ihren nächsten Nachbarn; den Malfoys; deren Landsitz nur vier Meilen entfernt lag, einen Besuch abgestattet. Kurz darauf wurde eine Party auf dem neuen Anwesen der Familie Morrow gefeiert; mit der in Reinblüterkreisen berühmten Familie Malfoy als Ehrengäste. Auf jener Party hatten Alicia zum ersten Mal den Sprössling der Malfoys kennen gelernt. Schon als sie ihn nur gesehen hatte, hatte sie ihn nicht sonderlich ausstehen können und als sie dann schließlich einander vorgestellt wurden hatte sie erkannt wieso: Er war so dermaßen arrogant und überzeugt von den Ansichten seines Vaters gewesen, dass ihr regelrecht schlecht geworden war. Was sie nicht gewusst hatte, war, dass er sie genauso angefangen hatte zu verabscheuen, denn ihm ging ihre herablassende und spöttische Art gewaltig gegen den Strich. So war es nicht verwunderlich, dass die beiden sich bei der erstbesten Gelegenheit, wo sie unter vier Augen gewesen waren, aneinander gerieten. Beide hatten sich Schimpfwörter an den Kopf geworfen, die sie sich in der Öffentlichkeit niemals getraut hätten zu sagen. Richtig schlimm war es geworden, als Malfoy nur wenig später einen richtig miesen Streich gespielt hatte, bei dem er Alicia vor ihren alten und neuen Freunden voll blamiert hatte. Hätte er gewusst, wie ihre Rache ausfallen würde, so wäre er ihr von Anfang an ausgewichen. Denn Alicias gekränkter Stolz veranlasste sie, den Blonden auf widerlich gemeine Art und Weise vor seinen Eltern bloßzustellen. Da hatte es dann aber auch den Erwachsenen gereicht. Sowohl Malfoy als auch Alicia hatten von ihnen eine Standpauke erhalten, die sich gewaschen hatte. Den Rest der Party waren sie sich mehr oder weniger erfolgreich aus dem Weg gegangen. Zum Leidwesen der beiden Teenager verstanden sich Lucius Malfoy und Adrian Morrow, die Oberhäupter beider Familien, auf Anhieb prächtig, genauso wie Narzissa Malfoy und Phenea Morrow, die zwischen den beiden Hausherrinnen eine erstaunlich ähnliche Basis gefunden hatten. So war es in den Wochen vor Schulbeginn weiterhin zu Treffen gekommen, die dann privater oder auch geschäftlicher Natur gewesen waren. Was die Ausreden betraf, nicht zu diesen Treffen zu gehen, hatten Alicia und Malfoy die skurrilsten Ideen gehabt. Über besonders seltsame magische Grippen, kurzfristige und unheimlich wichtige, nicht aufschiebbare Besuche bei Freunden bis hin zur Ausrede, sich für die Schule vorbereiten zu müssen, war ihnen nichts zu Schade gewesen. Leider funktionierten ihre Pläne nicht immer und so kam es immer wieder zu Streitereien, bis eine schließlich ausartete. Alicias Vater war kurz vor Höhepunkt ihres Streites in den Raum geplatzt und hatte ein gutes Stück der Auseinandersetzung mitbekommen. Voller Wut über ihr Benehmen hatte er seiner Tochter eine Ohrfeige verpasst. Diese hatte augenblicklich geschwiegen. Mit Tränen in den Augen war sie rausgestürmt und in den Wald gerannt. Bis zum Morgengrauen des nächsten Tages war sie nicht wieder zurückgekehrt. Doch leider hatte das den Zorn ihres Vaters nur noch mehr angestachelt und als sie dann wiederkam, war es nicht bei einer Backpfeife geblieben. Unwillkürlich zuckte ihre Hand hoch zu ihrer Wange, eine Bewegung die ihrer verständnisvollen, kleinen Schwester nicht verborgen blieb... Die letzten Treffen hatte sie schließlich mit eisiger Ruhe aber Hass in ihrem Innern überstanden; doch ihre Abneigung zu Draco Malfoy war keineswegs gesunken; eher im Gegenteil... Aus ihren Erinnerungen aufsteigend erhob Alicia ihre Stimme: „Malfoy!“ Sie war zu einem Entschluss gekommen und zeigte nun unerschrocken ihren Hass und die Abscheu, die sie ihm gegenüber hegte. Ehe Malfoy sich versah, fand er sich von ihr an ein Bücherregal gepresst und die Spitze ihres Zauberstabes an seinem Hals wieder. Die Schwarzen, seidigen Haare Alicias fielen ihr ins Gesicht. Als sie ihren Kopf jedoch hob und Malfoy direkt und kalt in die Augen schaute, konnte er ein erschrecktes Keuchen nicht mehr unterdrücken. Das farbenfrohe, leuchtende Grün ihrer Augen war einem bodenlosen Schwarz gewichen; die Abgründe, in die Malfoy schaute schienen ihm Endlos; angefüllt mit Hass und Kälte. Als sie sprach, lief ihm ein eisiger Schauer den Rücken runter und seine Seele schrie regelrecht danach, seine Ohren zuzuhalten und sich zu schützen, vor dieser grauenerregenden und Angst einflößenden Stimme. „Draco...“sie beugte sich weiter vor, bis ihr Mund direkt neben seinem Ohr lag. Der Zauberstab verschwand von seiner Kehle aber plötzlich waren da zwei Arme die ihm unüberbrückbarer schienen als die Klauen eines Drachen und sich rechts und links von ihm abstützten; ihm keinerlei Möglichkeit gaben, auszuweichen... „Sei dir gewiss Draco...“, ihr plötzlich eiskalter Atem streifte seinen Nacken, die Panik griff mit kalten Klauen nach ihm und ließ sich nur noch mühsamer unterdrücken, „...hier ist kein Orden und kein Adrian Morrow, der mir über die Schulter schaut. Ich lasse mich von dir kleinem Blondi nicht noch mehr verarschen...also pass auf was du sagst...Draco, Darling...“ Die Arme verschwanden, ebenso die unheimliche, klamme Kälte, die den Blonden eben noch umgeben hatte. Alicia trat einige Schritte zurück. Beinahe krampfhaft versuchte sie wieder die Kontrolle über sich zu erlangen. Malfoy schien gerade die Seine wiederzubekommen, denn mit erstaunlicherweise nur leicht zitternder Stimme zischte er eine Erwiderung. „Soll das eine Drohung sein?“ Ein höhnisches Lächeln erschien auf ihren Zügen und ihre Stimme klang wieder unverhohlen spöttisch als sie antwortete: „Denk du dir was du willst, aber wenn du mich fragst...JA!“ Alicia drehte sich um. Im Stillen betete sie, dass keiner der Anwesenden Aurasicht beherrschte, denn das, was eben geschehen war, hätte da ziemlich eindeutig ausgesehen. Die Schwarzhaarige seufzte, beim Anblick der Gesichter, die ihr nun entsetzt entgegenblickten. Die anderen Anwesenden hatten zwar nicht verstanden, was sie zu Malfoy gesagt hatte, aber der entsetzte Ausdruck auf dem Gesicht des sonst so beherrschten Malfoy-Sprösslings hatte bestimmt Bände gesprochen. Ohne besonders darauf zu achten fragte Alicia ihre neueste Freundin: „Laurriell? Könntest du mir den Weg zu Professor Snapes Büro zeigen?“ Den anderen klappte der Mund auf. War sie nicht eben sauer geworden, als Malfoy davon gesprochen hatte? Und jetzt wollte sie es auf einmal selber machen? Die erste, die sich fasste, war Laurrie, die sich des eindringlichen Blickes der Schwarzhaarigen bewusst wurde. „Klar.“, sagte sie mit so freundlicher Stimme wie möglich, „Komm mit. Ich zeig es dir.“ Und beide verließen den seltsamen Raum, um in Richtung von Professor Snapes Büro zu gehen. Dieser war natürlich alles andere als erfreut gewesen, mitten in der Nacht geweckt zu werden. Doch murrend hatte er einsehen müssen, dass die beiden Drittklässlerinnen sich nicht hatten abwimmeln lassen, sodass er sich gezwungen sah, diesen Raum mal anzusehen. Als er es dann tat, konnte er mit Mühe sein Erstaunen unterdrücken. Diese Teenies hatten recht gehabt! Augenblicklich entbrannte die Diskussion, was mit dem Raum zu geschehen sei. Der Zaubertrankprofessor wollte, dass die Räumlichkeiten an den Gemeinschaftsraum angegliedert würden; Alicia war dagegen. Sie plädierte auf ihr Anrecht des „Finderlohns“, welches sie so interpretierte, dass ihr die Zimmer gehören würden. Zum großen Frust der Schwarzhaarigen griff Malfoy in die Diskussion ein und stellte sich auf die Seite Snapes. Doch auch sie blieb nicht lange ohne Unterstützung. Ihre Schwester und Laurrie machten lautstark deutlich, auf ihrer Seite zu stehen. Erst nach einer halben Stunde kamen sie zu einem Schluss: Alicia würde die Räume vorerst erhalten, bis mit dem Schulleiter geklärt sei, ob etwas anderes entschieden werden sollte. Verärgert, den Streit verloren zu haben, scheuchte Snape seine Schüler ins Bett, was diese widerwillig taten. Er selbst jedoch wartete. Minutenlang starrte er die Statue vorwurfsvoll an ehe er sich mit wehendem Umhang umdrehte und zurück in seine Privaträume ging, in der Hoffnung, noch ein wenig zu Schlafen. ************* Der seidige, grüne Vorhang, der das grelle Licht in angenehmes Dämmerlicht wandelte, wurde zur Seite gezogen. Verschlafen öffnete Alicia ihre Augen einen kleinen Spalt. Sogleich schalt sie sich eine Närrin, denn goldenes Sonnenlicht blendete sie ungestraft, wärmte jedoch sanft ihr Gesicht, sodass sie sich nachdem sie sich leise stöhnend vom Licht weggedreht hatte, beinahe wieder eingeschlafen wäre. „Hey! Morrow! Steh auf! Wir haben in einer Stunde Unterricht!“ Schallte die melodiöse Stimme einer ihrer Zimmergenossinnen durch den Raum. Murrend nahm Alicia eines ihrer beiden Kissen zur hand und warf es in die ungefähre Richtung des Mädchens. Ein Gefühl von Schadenfreude durchzuckte, wenn auch äußerst träge, ihren sich noch im Halbschlaf befindenden Geist, als sie den Aufprall des Kissens im Gesicht ihrer Zimmergenossin vernahm und diese daraufhin, so wie es sich anhörte, auf ihren Hintern fiel. Laurrie und eine ihrer Freundinnen, Sarah Lexon, lachten hell auf. Fluchend stand Mariah Smith, das schwarzhaarige Mädchen welchem die undankbare Aufgabe zugeteilt worden war, die Morrow-Erbin zu weckte und welche daraufhin das Kissen abbekommen hatte, auf und schaute die lachenden Mädchen böse an. „So wie es aussieht ist unsere neue Mitbewohnerin ein Morgenmuffel der höchsten Sorte...“, brachte Laurrie unter Lachen hervor. Zunächst schickte Mariah ihr einen weiteren bösen Blick ehe ihr Gesicht sich zu einem hinterhältigen grinsen verzog. Voll Vor(Schaden-)Freude zog sie ihren Zauberstab, richtete ihn auf das sich noch immer im Halbschlaf befindende Mädchen und murmelte einige Worte. Über dem Kopf der schlafenden erschien ein großer Wassereimer gefüllt mit eiskaltem Wasser und; nachdem auch Laurrie ihren Zauberstab schwenkte, was ihr reichlich schwer fiel, da bereits dicke Lachtränen aus ihren Augen kullerten; nicht wenige Eiswürfel, die vergnügt an der Oberfläche schwammen. Die drei Mädchen schauten sich fies grinsend an, ehe auch Sarah ihren Stab zog und den Eimer auf dem Haupte der Schlafenden entleerte. Der gesamte umliegende Kerkerbereich vernahm den folgenden Schrei. „WUHAAAAAAAAAAAA!“ Wie von einer Tarantel gestochen; oder wie in diesem Fall von einem Kübel eiskaltem Wasser übergossen; schoss Alicia hoch und purzelte aus ihrem Bett. Nach einem Stöhnen und einen saftigen Fluch murmelnd richtete sie sich beschwerlich auf, die nassen Haare über die Schulter werfend. So böse wie sie konnte blickte sie nun hellwach auf die drei Mädchen, die Mühe hatten, sich überhaupt noch auf den Beinen zu halten. Als das nichts fruchtete seufzte sie. Irgendwann begann auch sie ein wenig zu lächeln, bis auch sie es sich nicht mehr verkneifen konnte und zu lachen anfing. „Bitte habt demnächst ein bisschen mehr Geduld bevor ihr gleich Eiswasser anwendet“, meinte sie noch unter Schmunzeln bevor sie sich in das angrenzende Badezimmer verzog. Eine Viertelstunde später kam sie frisch geduscht und mit trockenen Haaren heraus. Schnell, aber ohne hastig zu wirken zog sie ihre Schuluniform an. Kritisch betrachtete sie sich vor dem Spiegel. „Pack dich ja nicht vorschriftsmäßig ein!“, warnte die herangetretene Mariah gespielt empört, „Lass deiner Kreativität freien Lauf“ fügte sie noch hinzu ehe sie sich umdrehte und zu den anderen beiden Mädchen gesellte. Nur zu gerne kam die Schwarzhaarige der Aufforderung nach. Mit wenigen Handgriffen öffnete sie die obersten Knöpfe der Bluse, zog diese aus dem Bund des Rockes, den sie gleich noch ein Stückchen nach unten verlegte. Mit einem Schlenker ihres Stabes kürzte sie jenen, löste danach ihre Krawatte ein wenig und legte den Umhang ab; sie würde ihn später mitnehmen. Mit einem weiteren Schlenker band sie ihre Haare schnell zu einem Zopf, ehe sie ihren Kleiderschrank schloss und zu den drei Freundinnen ging. „Schon viel besser“, kam es anerkennend von Mariah, ehe sie von der Tischplatte, auf der sie bis eben gesessen hatte, herunter glitt und Alicia ihre Hand hinhielt. „Ich glaube, wir wurden noch nicht vorgestellt. Mariah Smith.“ Alicia schlug ein. „Alicia Morrow. Aber das weist du bestimmt schon...“ Einen Moment lang ließ sie ihre Augen über das Mädchen vor ihr wandern. Mariah Smith wirkte asiatisch: Sie hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare und genauso dunkelbraune, exotisch wirkende Augen. Ihre Haut war sonnengebräunt und unter ihrer Schuluniform konnte Alicia einen athletischen Körper erkennen. „Na, alles zu deiner Zufriedenheit?“ Ertappt schaute Alicia in die blitzenden Augen des Mädchens. Doch ein Grinsen entschärfte die Situation und die Morrow-Erbin erwiderte gespielt enttäuscht: „Naja, hier und da...Ey!“ Ein sanfter Rippenstoß von Seiten der Asiatin lies sie verstummen. Nun drehte sie sich zu Sarah Lexon, die an die Wand gelehnt die ganze Zeit geschwiegen hatte. „Und du bist?“ „Sarah. Sarah Lexon. Schön dich kennen zu lernen“ erklärte sie mit ruhiger und sanfter Stimme, während sie der Schwarzhaarigen die Hand hinhielt bis diese eingeschlagen hatte. „Soll ich dir meinen Namen verraten?“ fragte diese ironisch. „Ich glaube das ist nicht nötig“, erwiderte sie nun grinsend. Sie war von ruhigem Charakter, wie Alicia empfand. Tiefblaue Augen ergänzten hellbraune, gelockte Haare. Auf Sarahs Nase und Wangen konnte die Schwarzhaarige einige blasse Sommersprossen entdecken. „Du hast irische Vorfahren?“ Laurrie kicherte verhalten. „Nicht ganz. Mein Ururgroßvater wurde in England geboren. Er heiratete jedoch eine irische Hexe und zog zu ihr. Von ihm hab ich meine Haare...“, erklärte Sarah mit neutraler Stimme. „Und was ist mit deinen Augen?“, fragte Alicia neugierig. „Die sind von meiner Großmutter. Sie war Franzosin, heiratete einen Iren und zog mit ihm nach England. Als mein Großvater früh starb, vermachte sie all ihre Besitztümer meiner Mutter, ihrer Schwiegertochter, und ging nach Amerika. Soweit ich weiß, nahm sie dort den Posten einer Lehrerin an, die jungen Kinder aus Zaubererfamilien Rechnen, Schreiben, Lesen, und alles was Muggelkinder in der ...Grundschule lernen, beibringt.“ Alicia runzelte die Stirn. In ihrem Kopf machte etwas Klick. Natürlich! Daher kamen ihr diese blauen Augen so bekannt vor. „Madame Lecombe? Claudine Lecombe?“, wollte sie sicherheitshalber wissen. Erstauen zeigte sich auf dem Gesicht der Braunhaarigen als sie antwortete: „J-ja. Gr-grande-mère Claudine. Claudine Lecombe. Das, das ist sie. Hast du sie kennen gelernt?“ „Kennen gelernt ist glaube ich der falsche Ausdruck dafür“, erklärte Alicia mit einem Lächeln auf den Lippen, „Sie war die Frau, die mir die kostbare Fähigkeit des Lesens und Schreibens beigebracht hat. Außerdem hatte sie bei meiner Erziehung ganz besonders viel Wert auf Logik und Verstand gelegt...Sie war eine tolle und auch verständnisvolle Lehrerin“ sagte sie noch abschließend. „Du kannst stolz auf deine grand-mère sein.“ Sarah erwiderte das Lächeln dankbar bis... „Äh, Mädels? Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber wir müssen, wenn wir noch etwas essen wollen, jetzt langsam los.“ „Ups. Klar.“ Ein entschuldigendes Lächeln umspielte Alicias Lippen. Geschwind holte sie ihre Tasche, die sie aufschulterte, und den Umhang, den sie lose über ihren Unterarm warf. „Wir können!“ ************* Das Frühstück verlief den Umständen entsprechend ruhig. Laufenden Meter wurde Alicia zwar von irgendwelchen Leuten angesprochen, was die vier Freundinnen die Augen rollen lies, aber es tat der guten Stimmung der vier Mädels keinen Abbruch. „Hey! Blaise! Reichst du mir mal die Kanne mit Tee?“, fragte die Schwarzhaarige gerade, während die anderen drei sich mit dem schon am Vorabend ausgeteilten Stundenplan beschäftigten. „Wie heißt das Zauberwort?“, fragte Blaise mit gespielter, lieblicher Stimme und einem Augenklimpern von seinem Platz neben Malfoy. „Mmmh... wie wär’s mit...pronto?“, grinste Alicia sarkastisch. „Uh... da kennt jemand die Benimm-Dich-Regeln nicht. Ts, ts, ts, also wirklich“ Erwiderte der Dunkelhaarige gespielt empört, ehe er mit einem Grinsen die Kanne reichte. Als Alicia ihm diese abnahm, berührten ihre Hände sich kurz. Ein Kribbeln durchzog die Schwarzhaarige und ein seltsames Gefühl machte sich in ihr bemerkbar. Sie verdrängte es, ohne sich besonders damit zu beschäftigen und nahm die Teekanne breit grinsend ab. „Du willst uns jetzt nicht weiß machen, dass du morgens Tee trinkst?“ Laurries Stimme hatte einen ungläubigen und leicht entsetzten Unterton, als sie sah, wie Alicia sich genau jenes Getränk in ihre grüne Tasse füllte. „Wieso nicht?“ wollte die Schwarzhaarige wissen, während sie einen Würfel Zucker in die Tasse fallen ließ. „Tee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.“ Bei dieser, etwas umgeänderten Redensart lachte Mariah gequält auf. „Das war eine typischer Sarah-Spruch“, meinte sie leicht verstimmt. „Du trinkst gerne Tee?“, mischte sich nun auch Sarah in das Gespräch ein. Ihre blauen Augen leuchteten vor Freude und auf ihrem Gesicht machte sich ein etwas erstauntes aber strahlendes Lächeln breit. „Oh ja. Apfel-Zimt-Tee, Darjeeling, Earl Grey... Für eine Tasse von einem davon würde ich mein Leben geben…”, schwärmte Alicia. „Hhmm... ich weis was du meinst. Dieser Geschmack, dieses Aroma...mmhh...“ Laurrie und Mariah konnten bei diesen Schwärmereien nur noch den Kopf schütteln... So tja, das war’s erstmal. geht aber bestimmt bald weiter *euch Hoffnung mach* Vergesst büdde nich eure Kommis...okay??? *Dackelaugen mach* eure Leena-chan Kapitel 4: Classes ------------------ Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 4/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *smile* Hihihi....*freu* Dankeschön fürs Review. Wie schon gesagt, eigentlich bin ich schon längst beim 5. Kapitel aber da es hier bisher noch keine Reviews gab, hab ich vorläufig keine mehr upgeloadet. Ich werde dann auch ab sofort hier alle neuen reinstellen (was noch etwas dauert, das 5. wird eins mit Überlänge). Nun zum Chap: Dies hier *nach unten zeig* ist also das vierte. Ich hatte schon vor langer Zeit beschlossen, was hier im Großen und Ganzen drin stehen sollte, aber was genau? Kein Plan. Nya irgendwann habe ich mich dann dazu aufgerafft anzufangen und plötzlich schrieb ich und schrieb ich und meine Finger machten sich selbstständig. Beispielsweise Professor Fabuol. Der war überhaupt nicht geplant. Und ZACK! BUMMS! war da ein heißer Spanier, der den Schülerinnen den Kopf verdreht. Und dann Laurrie, die sich wie eine schmachtende Jungfrau in diesen Playboy verguckt! Nein wirklich! Aber ich will ja nicht alles im Voraus verraten *grins* hab euch lieb eure Leena-chan Chapter Four – Classes – Unterricht Tratschend begaben sich die vier Freundinnen zum Unterricht. In der ersten Stunde hatten sie Geschichte der Zauberei. Doch als sie den Klassenraum betraten fielen dreien der vier Mädchen beinahe die Augen aus dem Kopf. Denn statt des erwarteten Professor Binns saß ein braunhaariger Mann neben dem Lehrerpult, lächelte die eintretenden Schüler an und enthüllte dabei eine Reihe weiß blitzender Zähne. Als sein Blick auf Laurrie fiel kam noch ein Funkeln in seinen Augen hinzu, was die Blonde augenblicklich erröten und den Blick senken ließ. Und plötzlich hatte sie es eilig einen Platz ganz weit vorne zu erhaschen, was ihre Freundinnen mit mehr als einem Grinsen quittierten. „Sagt mal Mädels, wir wollen wir eigentlich sitzen?“ „Mmh. Keine Ahnung.“, antworte Alicia auf Mariahs Frage. „Ich sitze vorne“ beschloss Laurrie kurzerhand mit einem äußerst bestimmenden Unterton und schritt auf den zweitvordersten Tisch der Mittelreihe zu, da der erste bereits besetzt war. „Schließlich möchte ich mich dieses Jahr etwas eingehender mit Geschichte der Zauberei befassen“ „Wohl eher mit dem Lehrkörper...“ spöttelte Mariah mit leiser Stimme. Alicia und Sarah, die diese Worte mitbekamen, begannen zu kichern. „OK. Dann sitze ich hinter dir“ beschloss die Schwarzhaarige, als plötzlich ein Glitzern in ihre Augen trat. „Zusammen mit Sarah“ fügte sie mit einem gehässigen Grinsen in Richtung Mariahs hinzu. „Wäre das in Ordnung Lex?“ Der Braunhaarigen blieb bei der lieblichen Stimme nur eine Zustimmung als Antwort und so ließ sie sich lachend auf dem Stuhl nieder. Auch Alicia konnte sich ein lachen nicht verkneifen, denn Mariahs Gesichtsausdruck war einfach göttlich: Sie sah tatsächlich so aus, als würde sie es jetzt lieber mit einer Horde wild gewordener Drachenweibchen aufnehmen, als sich neben die schmachtende Laurrie zu setzen. Doch mit einem Wimmern gab sie nach und ging, wenn auch widerstrebend, zu ihrem Platz. Langsam trudelten auch die letzten Schüler ein, sodass der Unterricht beginnen konnte. Der gut aussehende Mann erhob sich und begrüßte die Schüler. „Guten Morgen Klasse!“ „Guten Morgen, Professor“, kam es einheitlich. „Nun, ihr habt euch bestimmt schon gefragt wer ich bin. Mein Name ist Brujeria Fabuol. Ich wurde von Professor Dumbledore gebeten, ab diesem Jahr Geschichte der Zauberei zu unterrichten, da viele von euch sich über euren alten Lehrer, den Geist Professor Binns, beschwert haben. Da ich gerade mein intensives Studium der Geschichte abgeschlossen hatte, kam mir die Bitte des Professors außerordentlich gelegen und ich nahm an. Ich hoffe, wir vertragen uns die nächsten Jahre.“ fügte er mit einer Stimme hinzu, die den meisten Mädchen einen Schauer über den Rücken jagte. Sein Blick blieb auf Laurrie liegen, die kaum hörbar geseufzt hatte und langsam konnten auch ihre Freundinnen verstehen, warum: Professor Fabuol hatte kurze, dunkelbraune Locken, sonnengebräunte Haut und zwei Schokobraune Augen, die verführerisch durch den Raum schweiften und gelegentlich auf einem Mädchen liegen blieben. Er bewegte sich elegant wie eine Raubkatze und sein weißes Hemd, dessen oberste Knöpfe aufstanden und ein Stück bronzefarbener Haut enthüllten, sowie die dunkle Leinenhose unterstrichen seine erotische Ausstrahlung. Auf einen Umhang hatte er verzichtet. Unwillkürlich befeuchte Alicia ihre Lippen. Als ihr diese Bewegung bewusst wurde schaute sie verdutzt auf den Professor, der sich mit einem Grinsen zum Pult umdrehte und die Liste aller Schüler herauszog. Während er die Namen vorlas, versuchte Alicia krampfhaft ihre Fassung wiederzugewinnen, was ein schwieriges Unterfangen zu werden schien. Dann jedoch schien der Professor sein verruchtes Verhalten abzulegen und begann systematisch den Wissenstand der Klasse abzufragen. Dieser Verhaltenswechsel riss viele aus ihren Phantasien und widerwillig konzentrierten sich die Schüler auf den Unterricht. Zunächst fragte er die Klasse nach den bereits abgehandelten Themen und fuhr dann fort, diese zu Wiederholen, um das Wissen aufzufrischen. Einmal jedoch runzelte er die Stirn, nämlich als sein Blick zufällig auf das silberne Kreuz fiel, dass Alicia um ihren hals trug. Nachdenklich wandte er den Blick wieder ab um mit dem Unterricht fortzufahren doch Alicia blieb seine plötzliche Unsicherheit nicht verborgen. Sie biss sich auf die Lippen um ihre aufgewühlten Gedanken zu beruhigen, denn der forschende Blick, den Professor Fabuol ihr gelegentlich noch zuwarf, gefiel ihr gar nicht. Als es schließlich zum Unterrichtsende klingelte, war die Schwarzhaarige absichtlich langsam beim Einpacken der Schulsachen. Nachdem die anderen Schüler, inklusive ihrer Freundinnen, verschwunden waren, trat Alicia nach vorne zum Lehrerpult. „Professor Fabuol?“ Der Spanier schaute auf und begegnete dem Blick ihrer ernsten, grünen Augen. Er hatte schon gemerkt, dass einer seiner Schüler getrödelt hatte und sich bereits gedacht, dass sie es war. Denn sein erstaunter und argwöhnischer Blick war ihr bestimmt nicht entgangen und er hätte fast schon wetten können, dass sie, neugierig wie er sie einschätze, am Ende der Stunde nachfragen würde. So klang seine Stimme ernst aber gelassen als er antwortete. „Miss Morrow.“ „Sagen Sie...was genau haben Sie so intensiv studiert? ... Professor?“ fügte sie noch hastig hinzu. Seine Ahnung bestätigte sich. „Ich habe mich mit uralten und oftmals etwas unbekannteren Legenden und Erzählungen befasst.“, begann er mit melodischer Stimme zu erzählen, “Und um Ihrer nächsten Frage zuvor zu kommen, Miss. Ganz besonders fasziniert hat mich dabei die Legende um eine uralte Bibliothek, erbaut von einem uralten Orden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Wissen zu bewahren. Der Legende nach soll in dieser Bibliothek die Akasha-Chronik zu finden sein. Eine Chronik, oder wohl eher eine Art Buch in dem geschrieben steht, was-„ „war, ist oder je sein wird. Ich kenne die Geschichte.“ unterbrach die Schwarzhaarige ihren Lehrer ungeduldig. „Aber was hat das alles mit dem Anhänger zu tun?“ Bei diesen Worten hob sie den Anhänger ihrer Kette ins Licht. „Nun, was ich Ihnen gerade erklären wollte, bevor Sie mich so rüde unterbrochen haben...“ Alicia hatte den Anstand rot zu werden „...war, der weitere Inhalt der Legende. Sie müssten ihn doch dann auch kennen.“ Etwas beruhigt nickte sie zustimmend, bedeutete ihm jedoch auch, weiter zu sprechen. „In den Wirren der Jahrhunderte verschwanden die Wächter jener Bibliothek immer mehr in der Zeit und irgendwann blieb nur eine letzte Wächterin übrig. Als sie ihren Tod kommen spürte, versiegelte sie den Ort, auf dass er von der Zeit vergessen werden würde, tarnte die Zugänge und versteckte die Schlüssel... Und hier wird es schwierig. Denn die Zugänge zu finden und das Siegel zu entfernen dürfte nicht das Problem sein. Aber was ist mit den Schlüsseln? Was tat die Wächterin mit den Schlüsseln? Darüber sind keinerlei Aufzeichnungen zu finden und nur sehr wenige Andeutungen...Was Ihren Anhänger betrifft, Miss...es ist das typische Symbol jenes Ordens; ein silbernes Kreuz dessen.... Arme gleich lang sind... Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie Mitglied in diesem Orden sind?“ Sie beide wussten, dass es nur eine rhetorische Frage war. Eine Zeit lang schaute sie sich ernst in die Augen. Es fand eine Art Gedankenaustausch statt, bis die Schwarzhaarige den Blick senkte. Auch der Professor wurde sich der Situation bewusst und so wies er sie nur noch mit warmer Stimme an, sich zu beeilen, damit sie nicht zu spät zur nächsten Stunde käme. ************* Verwandlung wurde dann zur ersten richtigen Bewährungsprobe für Alicia. Da die Gryffindors seltsam abgelenkt schienen und immer zu Potter starrten, musste Professor McGonagall sich notgedrungen an die Slytherins zur Beantwortung ihrer Fragen wenden. Des weiteren schien es, als hätte die Lehrerin für Verwandlung beschlossen, bei fast jeder zweiten Frage Alicia dran zu nehmen; die, zum maßlosen Erstaunen McGonagalls, sämtliche Fragen und seien sie noch so schwierig, beantworten konnte. So hatte die Professorin sich gezwungen gesehen, am Ende der Stunde ein paar dicke Hauspunkte an die Schlangen zu verteilen. Jubelnd gingen die Slytherins zum Mittagessen. „Oberste Sahne, Alicia-„ „Hast du ihr Gesicht gesehen, als du ihr die komplexe Formwandlungsformel auf Latein und Griechisch aufgesagt hast?“ „Und die ganzen Hauspunkte...“ „Gratulation zu deinen ersten Punkten für unser glorreiches Haus...“ Fast im Kreis grinsend zog Laurrie ihre Freundin auf den Platz neben ihr. Die beiden anderen Mädchen setzten sich ihnen gegenüber, das Gesicht immer noch ehrfürchtig und erstaunt. „Also das war.....WOW!“ Sarahs Stimme überschlug sich fast vor Begeisterung. „Na was erwartest du. Es ist meine Positive Aura, die unserer Freundin hier zu solchen punktespendenden Taten verhilft...“ Ein verschwörerisches Grinsen lag auf Mariahs Gesicht, während sie mit betont langsamer Stimme erklärte und sich so einen Stoß in die Rippen einholte. „Naja, ich weiß nicht so recht...“ witzelte Alicia und fing sich einen funkelnden Blick von der Asiatin ein. Gedanklich bedankte sie sich bei Laurrie, dass sie gegenüber der Dunkelhaarigen saß. „Da hast du’s, sie ist eine kluge Hexe, die weiß, wer ihr zu solch genialen Antworten verholfen hat“, erklärte Laurrie nun, mit einem Blick in Richtung der Schwarzhaarigen nach dem „Pass-ja-auf-was-du-jetzt-sagst-Motto“, was nun alle im Umkreis zum lachen brachte. Ihr innerliches Danke an Laurrie etwas revidierend, rutschte sie ein kleines Stückchen von ihrer Freundin weg, ehe sie mit einem ratloses „Ähm...“ antwortete. Immer noch lachend nahmen die Mädchen; zu denen sich auch noch Blaise, Lillian und später, wenn auch widerwillig, Malfoy setzten; ihr Mittag zu sich. Irgendwann machten sie sich auf, dass Schloss zu verlassen, um nach draußen zu gelangen. Sie hatten Pflege magischer Geschöpfe; zur hämischen Freude vieler mit den Gryffindors. Doch der Unterricht des Halbriesen; es war für Alicia nicht sonderlich schwer, Hagrid den Wildhüter, als solchen zu erkennen; verlief nicht ganz wie geplant. Er hatte in seiner ersten Unterrichtsstunde Hippogreife zeigen wollen und zu diesem Zweck ein wunderschönes, grausilbernes Tier mitgebracht. Während seiner Ausführungen über Hippogreife, hielt Alicia sich im Hintergrund. Sie wusste so gut wie alles über diese Tiere, hatten sie doch auf ihrem Lieblingsgut in Amerika selber welche gehalten. Als sie neun war, hatte sie sogar Mr. Wilkins, dem Wildhüter des Gutes in Kansas, geholfen, ein Junges, dessen Eltern getötet worden waren, aufzuziehen und das Fliegen beizubringen. Ob die Hippogreife auch zu den Dingen gehören würden, die im nächsten Jahr nach Europa gebracht werden sollten? Eine interessante Frage, auf die die Schwarzhaarige leider keine Antwort wusste. Durch Zufall fiel ihr Blick auf Malfoy und seine Gang, die sich nach vorne drängelten, um einen guten Blick auf den vortretenden Potter und den Hippogreif zu habe; wahrscheinlich um am lautesten lachen zu können, wenn irgendetwas passieren würde. Insgeheim bewunderte Alicia den Potter-Jungen für seinen Mut. Es gab nicht viele, die sich bei der ersten Begegnung mit Hippogreifen so mutig und beherzt verhielten. ‚Nun ja, er ist ein Gryffindor’ war ihre einzige Erklärung dazu. Als der Junge auf dem Rücken des Hippogreifen; wie hieß der noch....ah ja; Seidenschnabel in die Lüfte erhob, erschien ein anerkennendes Lächeln auf Alicias Gesicht. Sie wusste nicht warum, aber sie war stolz auf den Jungen... Stop! Stolz? Auf Potter? Sie hatte bereits erkannt, dass er die Slytherin an ihre eigene Kindheit erinnerte, aber stolz? Etwas durcheinander schüttelte sie den Kopf. „Was ist los?“ ertönte die leicht besorgte Stimme Lauries von links. Die Schwarzhaarige wandte den Kopf. Eine kleine Sorgenfalte hatte sich auf die Stirn der Blonden gelegt und vertiefte sich unmerklich beim Anblick der verwirrten Freundin. ‚Was für Gedanken gehen gerade durch ihr Köpfchen, dass sie so.....aufgelöst und durcheinander wirkt?’ Doch so seltsam dieser Anblick auch war, nur Momente später hatte Alicia sich wieder gefangen, ein Lächeln aufgesetzt und mit beruhigender Stimme geantwortet: „Keine Sorge. Ich war nur etwas durcheinander, weil ich.....mich gerade an meinen ersten Flug auf einem Hippogreifen erinnert habe...“ ‚Was von der Richtung der Gedanken der Wahrheit nahe kommt.....’ Laurrie hatte die Pause mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert, jedoch nichts dazu gesagt. Einige Augenblicke schob sie Mariah unauffällig einen Zettel zu. Die Dunkelhaarige verzog keine Miene, als sie die Nachricht las: >Sie vertraut uns noch nicht< Mit dem Anflug eines Grinsens tippte sie mit ihrem Stab auf die Rückseite, und die Antwort erschien. Laurrie schaute sie einen Moment verwirrt an, ehe sie das Papier umdrehte und zwei Worte las, daraufhin den Kopf hoch schnippte und Mariah erst verdutz aber dann zustimmend ansah. Noch einmal schaute sie auf die Worte, die so direkt Alicia Morrows Wesen beschrieben: >Kluges Mädchen!< ************* Alicia hatte den kleinen Disput ihrer Freundinnen nicht mitbekommen und so schaute sie interessiert zu, wie Harry Potter und der Hippogreif landeten und der Gryffindor von Hagrid zurück auf die Erde gestellt wurde. Und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse. Malfoy, der von Anfang an geplant hatte, den Unterricht irgendwie zu sabotieren, kam offensichtlich beim Anblick des sicher gelandeten Potter in Rage. Er schubste zwei Schüler zu Seite, stürmte auf den Hippogreif zu und rief: „Jaa.....du bist ganz und gar nicht gefährlich, oder?“ Alicia wollte noch auf ihn zueilen und ihn von einer Dummheit abhalten, doch nach den ersten Schritten musste sie erkennen, dass Malfoy schon zu nahe an den Hippogreif herangetreten war. So lies sie resigniert den Kopf in ihre Hände sinken, um sich den zu erwartenden Anblick zu ersparen. ‚Idiot’ Der Blonde hingegen war nicht aufzuhalten und so fügte er noch eine Beleidigung hinzu: „ ......Du hässliches Mistvieh“ Die Schüler sahen und hörten nur noch, wie Seidenschnabel die Vorderfüße, die bekanntlich in handflächengroßen Krallen endeten, hob, dann ein Reißen und ein durchdringender Schrei seitens Malfoy, der sich seinen rechten Arm haltend am Boden wand. Augenblicklich kam der Halbriese, um den Hippogreif zu beruhigen. Offensichtlich kam er mit der Situation nicht klar, denn einen Moment lang schaute er ratlos und verunsichert durch die Gegend bis plötzlich Granger, eine Gryffindor, ihm zurief, dass Malfoy in den Krankenflügel musste. Hagrid nahm sich einigermaßen zusammen und lud der wimmernden und böse Versprechungen brabbelnden Slytherin auf seine großen Arme, um in Richtung Schloss zu verschwinden. Die Schüler starrten ihm entsetzt nach. Bis auf Alicia, die nur den Kopf schüttelte. ‚Idiot’ ************* Den Rest des nun freien Nachmittags verbrachten die vier Mädchen in der Bibliothek und später im Gemeinschaftsraum, wo sie sich mit ihren Hausaufgaben beschäftigten. Kurz nach vier, wo sie im Gemeinschaftsraum versuchten, Alicia das, unter Hogwartsschülern beliebte, Kartenspiel Snape explodiert beizubringen, flatterte eine Eule durch eines der geöffneten Fenster und ließ einen Brief in den Schoß der Schwarzhaarigen fallen. Etwas verwundert hob sie den Brief hoch und legte ihn vorerst auf den Tisch. „Worauf wartest du? Mach ihn auf!“, forderte Laurrie sie mit neugieriger Stimme auf. Als auch die anderen beiden sie dazu aufforderten, drehte Alicia den Brief um, brach das Hogwartssiegel und zog das Papier heraus. Sie hatte bereits eine Vermutung und nachdem sie den Brief auseinandergefaltet und schließlich gelesen hatte, bestätigte sich diese. Sehr geehrte Ms. Morrow, hiermit erbitte ich Ihre Anwesenheit in meinem Büro bezüglich der Diskussion um die Nutzung des entdeckten Raumes in den Räumlichkeiten der Slytherins. Die Sitzung findet halb fünf des heutigen Tages statt. Ebenfalls werden Ihr Hauslehrer Professor Severus Snape, Professor Brujeria Fabuol und, wenn Sie es wünschen, ein ausgesuchter Schüler oder Lehrer Ihrer Wahl an der Diskussion teilnehmen. Das Passwort lautet Lakritzstange. Bitte erscheinen Sie pünktlich! Mit freundlichen Grüßen Albus Dumbledore (Orden der Merlin, Erster Klasse, Großz., Hexenmst., Ganz hohes Tier, Internationale Vereinig. d. Zauberer) Schulleiter Alicia fühlte wie Genugtuung und Zufriedenheit in ihr aufwallten. „Und? Was steht drin?“ „Ich soll halb fünf ins Büro von Dumbledore kommen. Sie wollen die Sache mit dem Raum“, sie wies mit dem Kopf in Richtung der verschlossenen Tür, „klären. Snape und Fabuol werden kommen. Und..... „ein Schüler oder Lehrer Ihrer Wahl“.“ Ihre Stimme war vollkommen ruhig und sie schien konzentriert, aber ihre Gedanken drehten sich bereits darum, welche Argumente für den Schulleiter wohl am bedeutendsten wären. „Hä? Wieso....“ „....Unterstützung....“, murmelte Alicia mit einer Stimme, die entgegen ihrer Haltung ausdrückte, wie weit sie sich gedanklich schon entfernt hatte. Vorsichtig aber nachdrücklich fragte Laurrie: „Und...? Wen nimmst du....?“ Sie musste länger auf die Antwort warten, doch dann seufzte Alicia und schaute ihre Freundinnen wieder direkt an. „Ich...weiß nicht so genau... es sollte...jemand sein, der .......unvoreingenommen.... “ sie warf ihren Freundinnen einen entschuldigenden Blick zu „an die Sache rangeht.... Ja ich bin mir sicher, dass ihr nicht unvoreingenommen seid...“ versuchte sie den aufkeimenden Protest zu unterdrücken, was ihr eher schlecht als Recht gelang. „Aber.....“ Ein peinliches Schweigen entstand. Keine der Mädchen traute sich eine andere direkt anzusehen. Ihre Blicke schweiften durch den Raum und keine schien es zu wagen, die plötzliche Stille zu unterbrechen... Nach scheinbar endlosen Minuten traute Sarah sich schließlich etwas zu sagen. „Und....mmh.....an wen.....hast du....ähh.... sonst so gedacht?“, druckste sie herum. „Naja...also eigentlich.....hatte ich keinen richtigen Plan, wer denn da...in Frage käme...“ Plötzlich schoss Laurrie eine Idee durch den Kopf. „Das ist es!!!!“, sprang sie auf. „Was?“ kam es einheitlich von ihren Freundinnen. Ein triumphierendes Lächeln erschien auf den Lippen der Blonden, während sie wichtigtuerisch den Kopf hob. „Wer ist seit Alicias Ankunft immer in ihrer Nähe zu finden? Wer wäre offensichtlich noch vollkommen unvoreingenommen ihr gegenüber, aber in Wirklichkeit voll und ganz auf ihrer Seite?......Na?“ „Nun sag schon!“ Die Blonde ließ sich gehörig Zeit ehe sie antwortete. „Blaise Zabini“ ************* Selbstbewusst klopfte eine feminine Hand an die Eichentür. Nachdem das „Herein“ von innen ertönte griff diese nach der Klinge und die Tür öffnete sich. Als Professor Dumbledore seine Besucher erkannte, erschien ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht. Er erhob sich. „Ah. Miss Morrow. Und wen haben Sie...? Oho. Mr. Zabini! Kommen Sie herein. Wie schön, dass Sie Zeit hatten“, komplimentierte er sie in sein Büro. Mit einer freundlichen Geste wies er sie an, auf zweien der Besuchersessel Platz zu nehmen. „Die Professoren Snape und Fabuol sind leider noch nicht da, weshalb wir auf Sie warten werden. Die beiden Herren sind wahrscheinlich bereits im Schulstress.....Zitronenbonbon?“ Höflich lehnten Alicia und Blaise ab. Stattdessen ließen sie ihre Blicke interessiert durch den Raum schweifen. Überall standen kleine silberne Instrumente, die surrten, pufften oder sich drehten. Durch die hohen Fenster fielen die letzen warmen Strahlen der untergehenden Sonne und an den Wänden hingen die Portraits ehemaliger Schulleiter und Schulleiterinnen. Beide Slytherins entdeckten unter ihnen bekannte Gesichter, ganz besonders Alicia schien viele der abgebildeten Gestalten zu erkennen. Nur wenige Minuten später klopfte es erneut und Snape trat gefolgt von Fabuol ein. Ihnen wies Dumbledore die letzten beiden Sessel zu, auf welche sich die beiden Lehrer schweigend setzten. Dumbledore legte die Fingerkuppen aneinander, während er über die halbmondförmigen Brillengläser die vier Besucher musterte. Als seine hellblauen Augen schließlich auf Alicia liegen blieben, fuhr dieser ein eiskalter Schauer über den Rücken. Der ohnehin schon durchdringende Blick schien noch eindringlicher zu werden. Die Schwarzhaarige wusste warum. Man hatte sie schon seit Monaten vor Dumbledores Fähigkeiten gewarnt. Er war zwar unglaublich bescheiden was seine Kräfte betraf, denn die Wahrhat darüber sprengte viele bekannte Rahmen.... Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore war ein Weißmagier, ein scharfsinniger Zauberer, der seine wahre Macht unter einem Mantel von Güte, Ruhe und einem hauch von Egozentrik zum Ausdruck brachte. Er hatte Verbindungen zu den internationalen Zirkeln Weißmagier, sowohl zu den wenigen offiziellen als auch den zahlreichen geheimen. Außerdem hatte er Kontakt zu den verdeckt lebenden Nachfahren Rowena Ravenclaws und des legendären Zauberers Merlin. Es war die weiße Magie, welche ihm Möglichkeiten aufgezeigt hatte, gewisse Fähigkeiten zu erlernen. Zu den bekanntesten, wenn auch nicht unter dieser Bezeichnung oder überhaupt ohne Benennung, gehörte die Empathie. In Kombination mit einer seiner weiteren Fähigkeiten, der Legilimentik, war es eine außerordentlich gefährliche Geschichte für Menschen die etwas verbergen wollten, für Menschen die vergessen wollten, für Menschen die die Wahrheit kannten........... für Menschen wie Alicia. Kurz bevor ihr innerer Widerstand zusammengefallen wäre, wandte der Schulleiter den Blick ab. Tiefgründig verwirrt und aus der Fassung gebracht, nahm die Schwarzhaarige keine der Worte war, die Dumbledore sprach, um die Problematik zusammenzufassen. Auch als Snape begann, seine Meinung kund zutun, schien sie mit keinem Teil ihrer Aufmerksamkeit seinen Worten zu folgen. Ihr Bewusstsein drehte sich unbefriedigt immer wieder um dieselben Fragen....’Hatte er was bemerkt?’ ‚Wenn ja, wie viel hatte er gesehen?’ ‚Wie viel hatte er erkannt und deuten können?’ und am wichtigsten ‚Würde er die echte Wahrheit erkennen?’ Erst der scheinbar sinnlose Rippenschieber seitens Blaise brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Ihre Augen weiteten sich einen Moment in wachsender Panik. Sie hatte nichts, aber rein gar nichts, mitbekommen! Wie sollte sie denn jetzt Snapes Worte widerlegen? Salazar hilf! Bevor die Panik vollends besitz von ihr Ergreifen konnte, brachte ihr analytischer und ewig rationeller Verstand die ersehnte Antwort. Und sosehr es ihr auch widerstrebte, sie musste auf ihr „bessere Hälfte“ wie sie es nannte zurückgreifen. Augenblicklich sank die Temperatur im Raum kaum merklich, für einen aufmerksamen Beobachter jedoch bedeutend, um einige Grade. Blaise, der sie die ganze Zeit aufmerksam beobachtete hatte, bemerkte halb erstaunt, halb entsetzt, wie ihre grünen Augen plötzlich von schwarzen Sprenkeln durchzogen wurden, bis das Grün nur noch zu erahnen war. Auch änderte sich die Haltung der Schwarzhaarigen: Hatte ihr zuvor noch ein äußerlicher Hauch von Nervosität angehaftet, so konnte man jetzt nur noch pure Selbstzufriedenheit und Selbstsicherheit erkennen. Auf ihren Lippen erschien ein seltsames Grinsen. Als er diese Veränderte Alicia sah, lief Blaise ein eisiger Schauer über den Rücken. Seine Nackenhaare stellten sich auf, denn auf einer bestimmten Ebene konnte man dieses Lächeln nur noch als.....bösartig und grauenvoll bezeichnen.... ************* Im Nachhinein fragte sich Dumbledore, was mit dem Mädchen geschehen war, das sein Büro betreten hatte. Die Slytherin hatte eine Wandlung vollzogen, die für den Schulleiter alles andere als nachvollziehbar war. Denn das Mädchen, welches zur Diskussion erschienen war, hatte die Wirkung einer klugen Schönheit gemacht, die realistisch und kühl überlegend schien. Doch plötzlich war dieses mehr oder weniger liebreizende Mädchen verschwunden und hatte Ihr Platz gemacht. Aber warum war die nette Miss Morrow verschwunden? Und wer dann das andere Mädchen gewesen? Äußerlich waren kaum Unterschiede festzustellen gewesen. Aber woher war diese kalte Aura gekommen? Dumbledore war ratlos. Die neue Miss Morrow hatte ihren Charme so gewieft manipulativ eingesetzt, dass ihnen am Ende keine andere Möglichkeit geblieben war, als ihr den Raum zu geben. Geschickt hatte sie sämtliche Regeln der Diplomatie eingesetzt, hatte jeden der Anwesenden zu Wort kommen lassen, aber trotzdem, jedes Argument, dass angebracht worden war, um ihr den Raum nicht zukommen zulassen, war von ihr entweder widerlegt worden, oder, was Dumbledore noch mehr überrascht hatte, so gedreht, dass es plötzlich für sie sprach.... Alles in allem hatte das Mädchen sich ausgedrückt und das Gespräch gelenkt, wie nur eine erfahrene Rhetorikerin es hatte machen können. Dabei war sie erst 13! Der Schulleiter seufzte schwer. Sein Blick wanderte aus einem der großen Fenster über den See bis zum Horizont, wo sich eine orangefarbene Sonne bereit machte, die Menschen den Schatten der Nacht zu übergeben. Die Schatten wurden immer länger, bis sie schließlich ganz verschwanden. Den Kopf voller Sorgen bemerkte Dumbledore nur nebenbei, wie sich sein Phönix Fawkes auf seiner Schulter niederließ und mit dem Kopf sanft die Wange des Zauberers streichelte, während er beruhigende Laute ausstieß.... TBC... Sorry, aber ich glaub das Ende ist ein bisl komisch, aber ich wollt das jetzt endlich mal fertig machen, nachdem ich mich so lange damit “rumgeplagt“ hab. Vielleicht überarbeite ich es noch mal. R&R please.... *bussi* eure Leena-chan Kapitel 5: Mysteries -------------------- Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 5/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *bussis verteil* leider muss ich etwas weniger positives ankündigen. Denn es kann sein, dass in der ersten Hälfte dieses Jahres nur wenig Kapitel upgedatet werden. Mein Leben ist im Moment Chaos pur und ich habe merken müssen, dass Schule, mein Lieblings-Online-Game MapleStory, Schreiben und Lesen von Fanfics sich einfach nicht vereinen lassen. Natürlich schreibe ich, so oft ich kann, doch schwirren mir nebenbei auch noch so viele Plotbunnys im Kopf herum, dass ich nur selten etwas für diese Fic schaffe. So habe ich bereits vier vollkommen neue Storys in Planung, ein weiteres Kapitel für Qyria und diverse Szenen für den 2. und 3. Teil dieser Fic.... Zum Chap selbst: Eigentlich wäre es bedeutend länger gewesen (das doppelte der üblichen Länge). Aber mir ist das zu viel geworden und deswegen haben meine Co-Authorin und ich dieses WE beschlossen, das Chap zu teilen und einfach zwei daraus zu machen. Daraus folgt natürlich, dass das nächste so gut wie fertig ist. *Hoffnung mach* Aber nun...viel Spaß hierbei und Bitte! schreibt mir Reviews... @ Leona Hier is das neue chap. Hoffe es gefällt dir, schließlich zeigt sich die süße Alicia von ihrer (mehr oder weniger) besten Seite. Chapter Five – Mysteries – Geheimnisse Kurz vor Sonnenaufgang erwachte Alicia. Nach dem ausgiebigen Gähnen und Strecken fiel ihr Blick auf die schwarze Uhr, welche auf dem Nachtschrank stand. 6.18 Uhr Stöhnend ließ die Schwarzhaarige sich wieder rücklings in die weichen Kissen fallen. Erst da begann sie zu realisieren, wo sie war. Ihr Schlafsaal. Ihr eigener Schlafsaal. Einige Minuten lang starrte sie vergnügt an die Decke, ehe sie sich aufsetzte und die Füße aus dem Bett schwang, mit der Absicht ins Bad zu tapsen. Aber..... „IIEEHHH...... ist das kalt!“ Vollkommen in Gedanken hatte sie ihre nackten Füße auf den, wie sie unerfreulicherweise feststellen musste, eiskalten Marmorboden gestellt. ‚Wenigstens bin ich endgültig wach’ schoss es ihr durch den Kopf. Mit einer Laune, die sich dank der abrupten Kälte in Richtung Keller bewegte, schlich sie in das Badezimmer, wo sie das Oberteil ihres Pyjama zu Boden fallen ließ, um sich mit ihren kältegeplagten Füßen draufzustellen. Mit seltsam anmutenden Bewegungen schob sie das Oberteil am Boden entlang in Richtung Dusche, wo sie sich vorbeugte und den Hahn für heißes Wasser aufdrehte, bevor sie das Duschbad mit einem Wink ihrer Hand auf die Ablage schickte, die Pyjamahose fallen ließ, ihre Haare hochsteckte und in die Dusche stieg. Genüsslich ließ sie das Wasser auf ihrem Körper entlanggleiten und seifte sich schwärmend mit dem nach Apfel und Vanille duftenden Gel ein. Für sie eine halbe Ewigkeit später doch in Wirklichkeit nur 15 Minuten, stellte sie das Wasser ab und trat aus der Dusche auf das noch immer am Boden liegende Kleidungsstück. Mit verstimmtem Gesichtsausdruck wedelte Alicia mit der Hand und ein grünes Slytherin-Handtuch kam angeflogen. Ihren Mund verziehend fing sie es mit Fingerspitzen auf und strich eben so vorsichtig kurz darüber, so, als würde sie ein raues Stück Leinen berühren. Ihre Miene wurde immer düsterer, ehe sie einen Entschluss fassend das Handtuch fallen ließ und erneut, aber diesmal energischer, mit der Hand wedelte. Einige Sekunden später kam ein dunkelblaues Handtuch durch die Tür gerauscht. Es war weich und flauschig und an der unteren Seite mit ihren Initialen bestickt. Plötzlich sanft lächelnd schlang Alicia das Handtuch ohne zu zögern um ihren wasserbenetzten Körper. Das am Boden liegende Grüne dirigierte sie mit einem Fuß am Boden entlang, bis es vor dem Waschbecken liegen blieb. Halbwegs zufrieden und das blaue Handtuch festhaltend ging sie zurück in das Schlafzimmer. Zwar verzog sie wieder das Gesicht, als sie auf dem kalten Marmor ging, doch diesmal kam kein Laut der Missstimmung über ihre Lippen. Auf diese Weise eisern die Kälte an ihren Füßen ignorierend öffnete sie den schweren Mahagonischrank und entnahm ihm eine Schuluniform und ein schwarzes Paar Schuhe. Danach kramte sie in der sich linkerhand befindenden, und ebenfalls aus Mahagoni bestehenden, Kommode nach Unterwäsche und Socken und nahm dann alles fein säuberlich neben ihr schwebend ins Bad. Dort trocknete sie sich ab, putzte nur in Unterwäsche ihre Zähne, zog sich vollends an und kümmerte sich um ihre schwarzen, langen Haare. ‚Was steht heute auf dem Stundenplan? Mmh... doppel Zaubertränke – irks, die Fledermaus...und...mmh...was denn noch?’ sinnierte sie nebenbei über den Stundenplan, dessen Inhalt sich bereits in ihrem Kopf befand. Als sie schließlich wieder in das Zimmer ging, wanderte ihr Blick auf die Uhr. Es war kurz vor sieben. Was sollte sie bis zum Frühstück noch machen? Einem plötzlichen Einfall folgend umrundete sie das Bett und trat in die abgegrenzte Mini-Bibliothek. Mit geschultem Auge zog sie zwei mittelgroße Bücher hervor, die sie behutsam auf den Schreibtisch legte. Flink durchsuchte sie die Inhaltsverzeichnisse und nahm das Vielversprechenderere nach vorne, wo sie sich in einem der dunkelgrünen Sessel vor den Fenstern niederließ und im rot-orangen Licht der Morgensonne ihre Lektüre las.... ************* Knappe zwanzig Minuten später klopfte es vorsichtig an der Tür. Lächelnd schlug Alicia das Buch zu, stand auf und legte es in den Sessel. Dann wies sie mit ihrer Hand auf die Tür, sodass diese zur Überraschung der dahinter Stehenden plötzlich aufschwang und den Weg freigab. Sich neugierig umschauend betrat Laurrie das Zimmer. Als sie Alicia entdeckte, bereitete sich auf ihrem Gesicht ein herzliches Lächeln aus. „Na? Ausgeschlafen? „Klar...und du? „Mmh... diese Nacht war so unglaublich entspannend ..... und ruhig“, lachte die Blonde. Kurzerhand hob Alicia drohend eines der auf dem Fußboden herumliegenden Kissen auf. Grinsend hob Laurrie ihre Hände. „Nein! Nicht das Kissen! Nicht das Kissen!“, witzelte sie, sich an die Kissen-Wurfkünste der Schwarzhaarigen erinnernd. Spielerisch warf Alicia trotzdem, auch wenn sie absichtlich daneben zielte. Lachend trat sie zu ihrer Freundin. Schnell noch fischte sie ihre Schultasche auf, ehe sie hinter Laurrie aus dem Zimmer trat und sacht die Tür schloss. Im Gemeinschaftsraum wurden beide von Sarah und Mariah erwartet, mit denen sie sich schließlich zum Frühstück aufmachten. Es war schon erstaunlich: Hätte jemand ihr noch vor ein paar Wochen erklärt, dass sie nach wenigen Tagen auf Hogwarts mit Freundinnen und unbeschwert lachend zum Frühstück gehen würde, so hätte sie diese Person für verrückt erklärt. Doch nun sah die Sachlage vollkommen anders aus. Hier wurde einfach nichts von ihr erwartet; in Hogwarts musste sie nicht die wohlerzogenen Erbin oder die kühle Miss Know-it-all sein, wobei beides ja auf das selbe hinauslief Doch jetzt war sie eine mehr oder weniger gewöhnliche Schülerin unter Vielen, mit einflussreicher Familie, aber dass war hier nichts besonderes und nahm ja glücklicherweise keinen Einfluss auf das Schulgeschehen, denn sonst würde es auf Hogwarts ganz anders aussehen. Während sie schweigend ihren Tee trank, ließ sie ihren Blick über sämtliche Haustische wandern. Mit Zufriedenheit bemerkte sie, dass sich fast alle Ordenskinder gut eingelebt und die ersten Freundschaften geschlossen hatten. Die einzige Tatsache, die sie störte, war, dass auch ihre ältere Schwester Jaqueline von einer Traube neuer Freundinnen umgeben war. Tja, das was frau wollte und das frau bekam waren, leider Gottes, zwei grundverschiedene Paar Schuhe...... ************* Es dauerte nicht lange und Alicia wurde mit der nächsten unerfreulichen Neuigkeit konfrontiert: Malfoy kam bereits beim Frühstück von seiner Verletzung halbwegs genesen zurück. Lautstark gab er am Slytherintisch seine Story zum Besten. Laurrie und Mariah diskutierten bereits heiß darüber, denn unter den Schlangen war es momentan das Thema. „Dieser Trottel spielt sich auf, wie der letzte Held-“ „Ich hab gehört, dass Malfoy Senior sehr verärgert gewesen sei, als er von dem Vorfall gehört hat. Angeblich hätte er bereits Anwälte eingeschaltet...“ „Und was will er erreichen?“, kam es sarkastisch von Mariah. „Das Riesenbaby kann er nicht rausschmeißen lassen. Dafür wird der Alte schon sorgen.“ „Dann wird er zumindest den Hippogreif hinrichten lassen.“ ließ Sarah verlauten. Sie hatten gleich nach dem der Tagesprophet gebracht worden war, die Zeitung aufgeschlagen und gelesen, offensichtlich war sie dabei trotzdem den Lästereien Laurries und Mariahs gefolgt. Laurrie stieß Alicia mit dem Ellenbogen in die Rippen. „Sag doch auch einmal was dazu!“ Die Schwarzhaarige schaute auf. Ein ernster Ausdruck lag auf ihrem Gesicht, doch als sie in die Erwartungsvollen Gesichter ihrer Freundinnen sah, konnte sie sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Seufzend nahm sie einen letzten Schluck von ihrem Tee, ehe sie erwiderte. „Ehrlich gesagt interessiert es mich herzlich wenig, ob der Halbriese rausgeworfen, der Hippogreif hingerichtet wird oder beide mit einem blauen Auge davonkommen und die Malfoys die Dummen sind...“erklärte sie mit leiser Stimme. „Jedoch sagt mein Stolz als Slytherin, dass ich hinter Malfoy stehen muss, wobei ich persönlich“ ihre Stimme wurde deutlich kühler und ein eben so kalter Blick landete auf dem Blonden. „es außerordentlich befriedigend finden würde, wenn am Ende Malfoy derjenige ist, der...nun ja....“ „am Arsch ist?“ ergänzte Sarah mit einem Schmunzeln über die plötzliche, seichte Röte, die sich auf die Wangen der Schwarzhaarigen legte. „Uhm...“ Alicia grinste unwillkürlich und fügte ein „So ungefähr...“ hinzu, was das Lächeln auf dem Gesicht der Dunkelhaarigen verbreiterte. „Vergiss nicht.....wir sind Teenager...wir dürfen solche Wörter benutz-“ Unsanft wurde die Asiatin unterbrochen, als Parkinson so aufmerksamkeitserrregend wie möglich an ihr vorbeirauschte und dabei „versehentlich“ die Dunkelhaarige anstieß, sodass ihr Becher mit Kürbissaft auf den Tisch fiel und sich die orange Flüssigkeit schnell verteilte. Instinktiv rutschten die Mädchen ein Stück zurück, während Mariah sich mit wütendem Blick zur Parkinson umdrehte und gerade saftig fluchen wollte, als das mopsgesichtige Mädchen mit schriller Stimme Malfoy auszufragen begann. Während Alicia hörte, wie Malfoy daraufhin erneut heldenmütig von dem Grund der Verletzung erzählten wollte, hatte sie das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen.... Wie sie diesen arroganten Mistkerl verabscheute! Gerade als die Parkinson ihn bemitleiden wollte, wurde es Alicias zu fiel. Sie knallte die Tasse auf den Tisch, wobei ein Großteil des Tees überschwappte und sich auf dem dunklen Holz verteilend zum Kürbissaft gesellte, dann schnappte sie unwirsch nach ihrer Tasche und verließ eilenden Schrittes die Große Halle, verfolgt von den überraschten Blicken ihrer Freundinnen. Sie achtete nicht, wohin die Schritte sie trugen. Nur ja weg von Malfoy und seiner hässlichen Visage! Immer weiter lief sie, an überraschten Schülern, die ihr erstaunte Blicke hinterher warfen, vorbei in Gänge, wo ihr schließlich keine Menschenseele mehr begegnete. Allmählich wurde sie langsamer, bis sie irgendwann stehen blieb. Mit verlorenem Blick schaute sie durch das nächstgelegene Fenster, doch das zauberhafte Bild der Ländereien drang nicht wirklich zu ihr durch. Traurig aufseufzend ließ sie sich an der kalten Wand nieder, die Ellenbogen auf die angewinkelten Knie gestützt, den Kopf in den Händen versinkend. Manchmal war das Leben echt grausam! Hatte sie nicht vor wenigen Wochen erst ihre Heimat verlassen und war in ein fremdes Land gezogen? Hatte sie dabei nicht all ihre Freunde, ihren wenigen Vertrauenspersonen zurücklassen müssen? Warum konnte das Leben nicht einmal fair sein? Und weitaus wichtiger....Warum konnte sie es nicht ändern? Warum konnte sie nicht einfach aus dem Trott herausbrechen, ihr Schicksal selbst bestimmen und ihre Freiheit einfordern? Ein wehmütiger Ausdruck trat in ihre Augen, als sie den Kopf hob und an die gegenüberliegende Wand starrte. Sie versuchte sich abzulenken, in dem sie die grauen Steine musterte, doch dadurch schienen ihre Gedanken nur noch klarer und eindringlicher zu werden. Zuerst wirbelten sie durcheinander doch langsam formte sich die Erinnerung, die sie, wenn auch eher unfreiwillig, gesucht hatte. Es war die Erinnerung an den Abend eine Woche zuvor. Ihr Vater hatte sie vollkommen unvorbereitet in sein Büro bestellt und, nachdem sie eingetreten war, forschend gemustert. Er hatte sie aufgefordert, sich auf einen der weichen Sessel vor dem Kamin zu setzen, dann hatte er sich ein Glas mit Brandy gefüllt und sich an den Kamin gestellt. Was dann geschah wollte Alicia am liebsten vergessen. Er hatte zu erzählen begonnen, hatte ihr alles erzählt wovon er wusste. An jenem Abend wurden Alicia sämtliche Geheimnisse des Ordens enthüllt und das neue Wissen hatte sie bis in die Grundfesten ihrer Seele erschüttert. Entgegen allem woran sie glaubte, hatte der reine Wein, den ihr Vater ihr eingegossen hatte, ihr Weltbild zerstört. „Die schlichte und einfache Wahrheit ist selten schlicht und niemals einfach. Nimm es dir zu Herzen, Tochter!“, waren die einzigen persönlichen Worte gewesen, ehe er sie wieder auf ihr Zimmer geschickt hatte. Es war das zweite Mal in ihrem Leben gewesen, wo Alicia sich einfach falsch gefühlt hatte. Einer dieser Moment, in denen der Gedanke an Ihn sie vor sich selbst gerettet hatte. ************* Ihre Gefühle und Gedanken vergrabend machte sie sich auf den Weg und erreichte eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn den in den Kerkern liegenden Raum, wo Zaubertränke stattfand. Erleichtert atmete sie aus. Niemandem war ihre Abwesenheit aufgefallen. Glück gehabt. Unauffällig gelangte sie zu dem leeren Platz neben Laurrie, wo sie still ihre Sachen auspackte, den besorgten Blick, den die Blonde auf sie richtete, ignorierend. Anschließend setzte sie sich hin und beobachtete die sich leise unterhaltenden Schüler, bis kurz nach dem Gong die Tür aufschwang und der Zaubertrankprofessor mit aufbauschendem Umhang erschien. Alicia, mit wieder klarem Bewusstsein, war unwillkürlich von der eintretenden Stille beeindruckt, die sich unter den Schülern ausbreitete, als Snape den Klassenraum betrat, denn augenblicklich verstummten die leisen Gespräche und alle wandten sich dem Zaubertrankprofessor zu. Dieser rauschte zu seinem Pult um dann über den Rand eben jenes die Schüler anzufunkeln. Es dauerte nicht lange, da fiel sein Blick auf Alicia und das unmerkliche, höhnische Grinsen, das dabei kurz über sein Gesicht huschte, verhieß definitiv nichts Gutes. Er trat hinter seinem Pult hervor, die Augen auf das Mädchen fixiert. „Nun, Miss Morrow...“, höhnte die Stimme Snapes kalt durch den Kerker. Alicia spürte, wie sich ihr Magen dabei zusammenzog. Sie war nervös, und das trotz der ihr bekannten Tatsache, dass sie weitaus besser mit Zaubertränke umgehen konnte, als ihre Mitschüler. Hatte man sie nicht schon in Amerika als die absolut brillanteste und genaueste Giftmischerin ihres Alters bezeichnet? Seltsamerweise hatte ihr Können kaum mit ihren besonderen Fähigkeiten zu tun, sondern vielmehr mit einem Glücklichen Händchen für die Thematik, was besonders ihren Ich-habe-von-Allem-eine-Ahnung-und-nichts-kann-mich-noch-überraschen-Mentor außerordentlich verwundert hatte. Denn in ihrer Familie gab es seit Jahrhunderten keine außergewöhnlich begabten Giftmischer, sodass Alicia eigentlich keinerlei Veranlagung dazu gehabt hätte. Wäre da nicht.... Mit Gedanken in dieser Richtung auf die eigene Stärke besinnend verdrängte sie ihre stärker werdende Nervosität. Sie spürte eher, als dass sie sah, wie Laurrie ihr wieder einen dieser besorgten und beunruhigten Blicke zuwarf. Doch sie ignorierte ihn erneut. Stattdessen richtete sie ihre kühl blitzenden Smaragde auf den Zaubertrankprofessor. „Sie werden doch sicher nichts dagegen haben, wenn ich Ihren Wissensstand kontrolliere, um zu sehen, inwieweit Sie dem meiner Klasse.....hinterherhinken.....Schließlich scheinen Sie eine Besonderheit ihres Ordens zu sein.....“ Während er sprach, trat er zu ihrem Tisch um hoch aufragend vor ihr stehen zu bleiben. Einigermaßen zu ihrer inneren Ruhe findend schaute sie auf und blickte unbeeindruckt in seine schwarzen Augen. So....er wollte Alicia Shannon Morrow kennen lernen? Einen Vorgeschmack konnte er gerne haben! Nachdem das beiderseitige Anfunkeln ging Snape zum Angriff über. „Dann erzählen Sie mir doch, was der Somni Quietis ist, Miss Morrow!“ Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. „Der Somni Quietis ist ein Schlaftrank, bei dem die Regenerationsfähigkeit des Körpers während des Schlafens je nach Ausführung des Trankes um das Doppelte, duplex, das Dreifache, triplex, oder das Siebenfache, septiens, erhöht wird. Die neuere Zaubertrankforschung hat sogar ergeben, dass es möglich wäre einen Somni Quietis zu brauen, der eine Zehnfache Regeneration verspricht, folglich ein Somni Quietis deciens“ Die Antwort war perfekt. Das wussten sie. Beide. So war es für die Schwarzhaarige nicht verwunderlich, dass ein missgestimmter Ausdruck in die schwarzen Augen des Professors trat. Die Sache mit der neueren Zaubertrankforschung war aber auch zu gemein gewesen, wie sie sich, im Geiste hinterlistig grinsend, eingestehen musste. „Wie wird er gebraut?“ Als sie ihm dann auch noch die korrekte Zubereitung für die drei einfachen Ausführungen nannte, musste er zähneknirschend zugeben, dass er beeindruckt war. Er wusste, dass kaum einer seiner Schüler, mit Ausnahme natürlich Draco und der besserwisserischen Granger, eine derart komplexe Antwort und vor allen Dingen absolut richtig hätten geben können. Doch noch war er nicht fertig mit ihr. Eine Sache war noch, und die hatte sie sich selbst eingebrockt. „Sie haben vorhin die Ergebnisse neuerer Forschungen genannt. Bestimmt können Sie erläutern, was für Unterschiede bestehen...nicht wahr, Miss Morrow?“ Alicia runzelte daraufhin die Stirn. Sie hatte eigentlich damit gerechnet aber wirklich darauf vorbereitet war sie nicht. Mit Schlaftränken hatte sie sich nie gern beschäftigt. Sie fand sie, wie ihre Wirkung, zum Einschlafen und so hatte sie es bei ihren Grundkenntnissen auf diesem Gebiet belassen. Für die momentane Situation absolut unpassend. Aber Alicia war nicht umsonst eine Morrow. „Nun.....nach Zugabe des Roten Eichenkrauts muss der Trank zehn Tage lang, statt nur fünf stehen. Erst dann wird der Sonnentau zugegeben. Daraufhin muss der Trank sieben Wochen in Ruhe gelassen werden. Er darf nicht kochen, darf aber auch nicht abkühlen. Das ist der wahrscheinlich schwierigste Teil des Brauens, denn zu dieser Zeit ist der Trank am instabilsten. Jegliche äußere Einflüsse müssen unterdrückt werden, da der Trank nur in absoluter Ruhe seine Wirkung entfalten kann. Zu guter Letzt muss noch etwas hinzugefügt werden. Ein Gemisch aus drei Zutaten, die lauten wie folgt.....“, hier begann sie zum ersten Mal ins Stocken zu geraten, „Phönixtränen zu 20% in Silberwasser gelöst, Einhorn-hornpulver und.....und.....“ „Ja?“, fragte Snape, sich den leicht höhnischen Unterton nicht verkneifen könnend. Verdammt! Hatte sie es nicht irgendwo gehört? Doch bevor sie sich dem Gedanken weiter widmen konnte, hob Malfoy gelangweilt dreinblickend seinen Arm elegant in die Höhe. Ein zufriedener und äußerst freundlicher Ausdruck zauberte sich bei diesem Anblick auf das Gesicht des Professors. „Ja, Mister Malfoy?“, fragte er mit gönnerhafter Stimme. „Eine Augureyfeder.“ Zufrieden lächelte Snape, wenn auch schmal. „Zehn Punkte für die richtige Antwort, Mister Malfoy. Und was Sie betrifft Miss Morrow...“ Teilweise zufrieden gestellt blickte der Zaubertrankprofessor kalt auf die Slytherin. „Die Ergebnisse sind von durchschnittlicher Qualität, aber was sollte ich auch anderes erwarten...von einer Amerikanerin...“ Unbändiger Zorn peitschte durch Alicia. Wie konnte er es wagen? Sie, Alicia Shannon Morrow, so derart vorzuführen. Als er sich dann umdrehte und geflissentlich Malfoys an sie gerichtetes, höhnisches Grinsen ignorierte, war es um sie geschehen. Wütend ballte sie ihre Fäuste unter dem Tisch und wollte beinahe etwas erwidern, als sie eine kühle Hand auf ihrer Faust spürte. Sie drehte ihren Kopf und blickte in die besorgten Augen Laurries. Auf den fragenden Blick hin, schüttelte diese unmerklich den Kopf und formte mit den Lippen einige Worte. ‚Lass es. Er ist es nicht wert.’ Resignierend seufzte die Schwarzhaarige, ehe der Zorn abflaute und sie ihre geballten Hände löste. Sie registrierte noch ein kleines Lächeln, das über die Lippen der Blonden huschte, ehe diese ihre Hand wieder wegnahm. Alicia senkte den Kopf und deutete ein Nicken in Richtung ihrer Freundin an, sodass Laurrie beruhigt dem Unterricht folgen konnte. Dieser verlief schließlich mehr oder weniger planmäßig weiter, doch war Snapes leicht vermieste Laune anzumerken, wie die Gryffindors bald am Punktestand ihres Stundenglases in der Eingangshalle feststellen mussten. Der Professor hatte bald darauf begonnen sich seinem Lieblingsopfer zu widmen: Goldjunge Gryffindors, Harry Potter! Kurzerhand hatte er ihn und Weasley mit Malfoy zusammen arbeiten lassen, was nicht lange gebraucht hatte, um einen handfesten Streit zwischen den Dreien zu entfachen, den Snape, natürlich zugunsten des Slytherins, schlichtete. Am Ende der Stunde, als alle Schüler herausstürmten (die Slytherins schadenfroh und die Gryffindors äußerst missmutig) hatte Potter der geknickten Alicia sogar ein klein wenig Leid getan. Aber auch nur ein ganz klein wenig. ************* Der nächste Tag sollte noch schlimmer werden. Schon vor der ersten Stunde rauchte Alicia vor Zorn, da sie schon am Frühstückstisch mit Malfoy angeeckt war. Zu ihrem Unglück hatten auch die anderen Häuser den Disput zwischen ihr und dem Blonden mitbekommen und sich köstlich drüber amüsiert. Alicia musste zugeben, dass sie an deren Stelle dasselbe getan hätte. So war es kein Wunder, dass sie unkonzentriert in die erste Stunde ging, die zu allem Übel Verteidigung gegen die dunklen Künste zusammen mit den Gryffindors sein sollte.... Bei Merlin, war das Leben nicht ungerecht? Nun ja, zumindest einen Lichtblick würde es geben: Isabelle, eine ihrer besten Freundinnen war bekanntlich nach Gryffindor gewählt worden, sodass Alicia endlich mal wieder die Gelegenheit hätte, ein nettes Plauschchen mit ihr zu halten. Doch der VgddK-Lehrer, Professor Remus Lupin, machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Denn anstatt mit irgendeiner Theorie anzufangen, ließ er die Schüler ihre Zauberstäbe rausholen und führte sie zu einem nahe liegenden, unbenutzten und leeren Klassenzimmer in dessen Mitte nur ein dunkler, schwerer Schrank stand. Die Schüler sammelten sich an der gegenüberliegenden Seite des Raumes und beobachteten teils ängstlich das gelegentliche Rumpeln des Schrankes. „Beeindruckend, nicht wahr?“ ertönte schließlich die Stimme Lupins. „Möchte vielleicht einer von euch raten, was wohl da drin ist?“ „Ein Irrwicht ist da drin.“, rief Dean Thomas herein. „Wirklich gut, Mr. Thomas. und was hat so ein Irrwicht für eine äußere Erscheinung?“ „Das weiß niemand, Sir“, platze die Antwort Hermione Grangers in den Raum. Beinahe gleichzeitig stieß jemand Alicia sanft in die Rippen. „Das ist das goldene Trio Gryffindors.“, flüsterte Laurrie ihr zu. „Harry Potter, Ronald Weasley und Hermione Granger. Fast immer zu dritt anzutreffen. Notorische Regelbrecher. Leg dich nicht mit ihnen an. Alleine fertig zu machen, haben jedoch das gesamte Haus und, unverständlicherweise, halb Hogwarts sowie den Direktor hinter sich.“ Die Schwarzhaarige nickte nur. Sie nahm Laurries Worte als auch die des Lehrers eigentlich kaum noch wahr. Viel eher versuchte sie zu begreifen, was sie erwartete. Ein Irrwicht. Der Anblick dessen, was sie am meisten fürchtete. Sie wusste, was sie sehen würde. Natürlich wusste sie es. „.....Glücklicherweise gibt es einen einfachen Zauberspruch um Irrwichte zu vertreiben...“ Für einen kurzen Moment hatten sie den Ausführungen ihres Lehrers gelauscht, doch er fügte nichts Hilfreiches hinzu. Alicia wusste, wie man einen Irrwicht vertrieb; das war nicht ihr Problem. Viel eher fürchtete sie die Gestalt, die der Irrwicht annehmen würde, denn sie hatte schon mehrmals erlebt, dass es nicht nur bei der Gestalt blieb. Plötzlich hörte sie, wie sich die Schranktür öffnete und ein düsterer Snape heraustrat. Beinahe wäre sie in schallendes Gelächter ausgebrochen, doch als ihr Blick auf den vorne stehenden Longbottom fiel, verging ihr das Lachen, ohne das es je aus ihrem Mund kam. Seine Art der Angst ähnelte ihrer auch wenn der genaue Gegenstand der Furcht unterschiedlich ausfiel. Bemüht, ihre düsteren Gedanken zu vertreiben, schüttelte sie den Kopf. Sie musste jetzt ganz dringend ihr Bewusstsein in einen Zustand absoluter Leichtigkeit versetzen. Sie hatte keine andere Wahl. Es schien schnell zu wirken, denn als der Irrwicht-Snape plötzlich in der Kleidung von Longbottoms Oma dastand, erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Eine Schallplatte auflegend und nach einem Apfel greifend wies Lupin die Schüler an, sich in einer Schlange aufzustellen. Wie durch einen unglücklichen Wink des Schicksals fand Alicia sich plötzlich weit vorne in der Schlange wieder, direkt hinter Potter, Parvati Patil und Ron Weasley, vor welchem sich Irrwicht-Snape gerade in eine gigantische Spinne verwandelte. Mit einem Augenrollen kommentierte sie sein ängstliches Stottern des Zauberspruches. Sobald sich der erfolgreiche Rotschopf umwandte; dessen Riesenspinne nun einhellig ausgelacht wurde; verwandelte sich diese in eine große, mannshoch aufgerichtete Schlange, die nach einem entschlossenen „Ridikulus“ der Patil zu einem übergroßen Springteufel wurde. Wieder lachte die Klasse, doch nun kam Potter dran. Alicia spürte, wie die Temperatur abfiel und der ewig rational denkende Teil ihres Bewusstseins sie auf den beunruhigten Gesichtsausdruck des Professors hinwies. Dessen Sorge war berechtigt, denn nur Sekundenbruchteile später verschwand der Springteufel in einem dunkeln Wirbel, der sich plötzlich zu einem verflucht echt wirkenden Dementor verwandelte. Mit einem schauderhaften Rasseln stieß die schwebende Kreatur hinab. „Haaaaaalt!“ Einen Aufschrei auf den Lippen warf sich Professor Lupin vor Harry. Augenblicklich richtete sich die Konzentration des Irrwichts auf sein neues Opfer und zum allgemeinen Erstaunen der Schüler wurde der Dementor zu einer weißsilbernen Kugel, welche viele als einen Mond identifizierten. „Ridikulus!“ Der Mond wurde zu einem quietschgelben Luftballon der mit einem eben solchen Geräusch einmal durch die Klasse rauschte und dann durch den von Lupin schwungvoll geöffneten Schrank verschwand. „Schön“, damit wandte sich der Professor der Klasse zu, „Entschuldigt den kleinen Zwischenfall.....eh.....das sollte für heute genügen...“ Alles weitere nahm Alicia nicht mehr wahr. Die Erleichterung, die sie durchströmte, war so umfassend, dass sie vollkommen erstarrte. Gleichzeitig jedoch hatte sie das Gefühl zu schweben, denn sämtliche Anspannung fiel für einen Moment von ihr. Sie musste sich nicht fürchten. Sie musste IHR nicht gegenüber treten. Den folgenden Seufzer bemerkte glücklicherweise niemand. Und so ging die erste Möglichkeit, die Wahrheit über die außergewöhnliche Alicia Morrow zu erfahren, fast schon unbeachtet vorüber. TBC R&R please.... Leena-chan Kapitel 6: Hogsmeade -------------------- Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 6/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Na ihr Süßen, und hier kommt das Sechste. Es war eigentlich noch mit beim 5. dran, aber das wurde zu groß (das doppelte der üblichen Länge) und deswegen habe ich es getrennt. Trotzdem ist diese länger als gewöhnlich, aber das dürfte euch doch nicht stören, oder? *grins* Einige Szenen hier haben mir ganz schöne Schwierigkeiten bereitet, weil sie Schlüsselszenen für die gesamte Geschichte sind.... Ich find’s an einigen Stellen noch immer komisch, aber was soll’s. Viel Spaß beim Lesen! @Leona Ihre Ängste werden später noch enthüllt. Dauert aber noch ne Weile ^__^ Chapter Six – Hogsmeade – Hogsmeade „Und? Habt ihr schon was Bestimmtes vor?“ „Wann? Am Wochenende?“ „Klar. Hast du’s nicht gehört? Es ist unser erstes Hogsmeade Wochenende!“ „Mmh....“ Laurrie und Pansy Parkinson standen im Mädchenklo der Kerkerebene, weil sie wussten, dass um diese Urzeit keine Schülerin, egal welcher Alterstufe oder welchen Hauses, sich hierher wagen würde. Die Schwarzhaarige saß auf einem Klodeckel, das Gesicht in die Hand gestützt und den Arm wiederum auf ihre Knie, während sie Laurrie beobachtete, die sich in einem der Spiegel betrachtete, sich immer wieder um die eigene Achse drehte und gelegentlich mit ihren blonden Haaren spielte. „Ich werde wohl Draco begleiten...“, erklärte Pansy nach einer Weile. Laurrie warf ihr einen flüchtigen Blick zu. „...müssen.....“, fügte das sitzende Mädchen hinzu. Die Blonde seufzte. „Warum nur sagst du deinen Eltern nicht, dass du mit Draco nur befreundet bist? Warum lässt du alle glauben, du seist verrückt nach ihm?“ „Er würde sich nur in seiner Ehre verletzt fühlen. Und auf das Theater hab ich ehrlich gesagt keine Lust.“ „Ach? Mögen wir kein Theater?“ Eine unangenehme Pause trat ein, in der die Schwarzhaarige Laurrie einen verstimmten Blick schickte. „Alle würden durchdrehen, wenn ich plötzlich damit aufhören würde.....“ „Nicht ganz.“ „Wie?“ „Nun ja.....es gibt so einige Leute, die dich bestimmt nett finden würden-„ Pansy begann zu lachen. „Ich und nett? Salazar, hilf! Du magst zwar mit mir befreundet sein, aber...“ „Aber was?“ Schwungvoll drehte sich Laurrie um und fixierte die Schwarzhaarige mit einem Blick der ernsteren Sorte unter welchem Pansy sich schnell unwohl zu fühlten begann. Hastig wandte sie ihren Kopf ab. „Ist doch egal.....“, murmelte sie mit leiser Stimme, die durch die Stille im Raum jedoch sehr gut zu hören wahr. Die Blonde zog ihre Augenbrauen in die Höhe. „Fein.....fein.....“ Pansy hob ihren Kopf um zu ihrer Freundin zu spähen. Diese hatte sich wieder dem Spiegel zugewandt und begonnen mit ihren Haaren zu spielen. „Also, was ist nun?“, Laurrie blickte durch den Spiegel zum anderen Mädchen, „Wenn du willst kannst du ja mich...naja, das heißt......uns begleiten-“ „Und wer zählt bei dem uns noch dazu?“, warf Pansy, eine böse Vorahnung habend, ein. Laurrie grinste. „Also...da wären.....Sarah......,“ Pansy verzog keine Miene, „Mariah...“ Sie zog die Augenbrauen zusammen, „meine Wichtigkeit...“ein Schmunzeln huschte über das Gesicht der Schwarzhaarigen, „und.....hab ich wen vergessen? Ach ja....Alicia!“ Entsetzt sprang Pansy auf. „WAS? Und dann bist du so dreist mich so etwas zu fragen? Sag mal, geht’s noch?“ Laurrie kicherte. „Jetzt komm mal wieder runter. Ich weiß gar nicht, was du hast...“, die Schwarzhaarige schnaubte, „Alicia ist ein richtig tolles Mädchen, sie ist clever, intrigant und einfallsreich; eine echte Slytherin“, von der Aufgesprungenen war ein bestimmtes „Pah.“ zu hören, „außerdem ist sie reinblütig, reich und verdammt hübsch. Also.....stellt sich mir doch die Frage, warum du sie nicht leiden kannst?“ „Warum ich sie nicht leiden kann?“ Pansy verschränkte ihre Arme und ihre Stimme nahm erstmals seit Beginn ihres Gesprächs einen schrillen Ton an, den sie sonst nur in der Öffentlichkeit verlauten ließ. „Sie ist so unsäglich arrogant und dann immer noch so dermaßen spöttisch. Bah! Glaubt als wäre sie was Besseres...“ Sie verstummte, als sie dass leicht wehmütige Lächeln ihrer Freundin sah. Stille machte sich im Mädchenklo breit, bis Laurrie leise meinte: „Sieht so aus, als könnte ich dich nicht überzeugen...Schade eigentlich. Es wäre toll gewesen, wenn ihr beide hättet Freundinnen werden können...“ Kraftlos lösten sich Pansys Arme und sie selbst glitt zurück auf den Klodeckel. Eine gemurmeltes „Tut mir Leid“ war von ihr zu vernehmen, gefolgt von einem Seufzen seitens Laurries. Diese wandte sich um, überwand die Distanz bis zur Schwarzhaarigen, hockte sich vor dieser hin und zog sie in eine verzeihende Umarmung. „Du weißt, dass ich dir nie böse sein kann Pansy.“ Nach einer Weile kam ein geflüstertes „Hab dich lieb“, das von einem ebenso leise gemurmelten „Hab dich auch lieb“ erwidert wurde. ************* Als Alicia am Samstagmorgen erwachte, spürte sie das angenehme Gefühl von Vorfreude durch ihre Adern fließen. Mit einem Lächeln auf den Lippen machte sie sich fertig, um im Gemeinschaftsraum auf ihre Freundinnen zu warten. Bald darauf betraten eine feixende Laurrie und eine lächelnde Sarah den Raum, eine gähnende Mariah hinter sich herziehend. „Was hat sie denn diese Nacht vom Schlafen abgehalten?“, lachte die Schwarzhaarige bei diesem Anblick, woraufhin das Leid geplagte Mädchen imaginäre Blitze auf sie schoss. Sarah zuckte mit den Schultern. „Ach, weißt du.....das übliche halt-“ „Soll heißen irgendein so ein absolut heißer Typ mit dem sie noch bis späääät in die Nacht.....gelernt hat“, fiel ihr Laurrie lachend ins Wort. „Sein Name ist Zak und wir haben wirklich gelernt!“, warf Mariah empört ein. „Also wirklich.... Wir haben grad mal wenige Wochen Schule und ihr seid schon am lernen....“ Daraufhin murmelte die Dunkelhaarige etwas in ihren nicht vorhandenen Bart, was verdächtig nach „Besserwisserin“ und „kann viel erzählen, wenn der Tag lang ist“ klang und die drei Mädchen wieder zum Lachen brachte. Eine Schnute ziehend stapfte Mariah dann aus dem Raum; ihre Freundinnen beeilten sich, ihr schadenfroh grinsend hinterher zu laufen. Im der großen Halle wurden sie von der bereits anwesenden Schülermenge überrascht. An allen Tischen wurde erzählt und gelacht und überall konnten die Freundinnen Schüler sehen, dich sich auch über Tische hinweg Nachrichten zuriefen oder sich zu Treffen verabredeten.... Alle? Naja nicht ganz. Die Slytherins hielten sich natürlich vornehm aus dem „kindischen“ Trubel der anderen Häuser heraus. Kaum ein Slytherin wollte sich mit einem Schüler eines anderen Hauses verabreden – wobei das vielleicht auch auf Gegenseitigkeit beruhte. Die vier Mädchen schien das jedoch nicht weiter zu stören, denn sie setzten sich fröhlich auf ihre Plätze, wo sie sogleich zu frühstücken anfingen. „Und? Wo wollen wir zuerst hingehen?“, fragte Laurrie schließlich beschwingt, doch anstelle einer Antwort kam ihr nur ein einheitliches „Mmh...“ entgegen, was sie sie wiederum mit einem Grummeln quittierte. Plötzlich sprang Alicia auf. „Ähh...mir fällt grad ein.....ich muss mal schnell was erledigen...bin gleich wieder da...“ Mit diesen Worten ließ sie ihre heißgeliebte Teetasse stehen und verschwand zwischen einigen Schülern. Mariah zuckte nur mit den Schultern und begann mit Sarah ein leises Gespräch, das von gelegentlichem Kichern unterbrochen wurde. Laurrie jedoch, aufmerksam und neugierig geworden, folgte der aufgesprungenen Schwarzhaarigen mit Argusaugen und beobachtete, wie diese zuerst zu ihrer jüngeren Schwester und dann zu Annabel lief. Sie schienen über etwas zu sprechen und ihren ernsten Gesichtern zufolge, waren es wichtige Angelegenheiten. Immer wieder nickte Annabel, zog die Stirn kraus oder hob die Augenbrauen. Verhalten wies sie durch die Halle auf einige Schüler und redete bestätigend auf die Schwarzhaarige ein. Schmal lächelnd bedankte Alicia sich bei der Weißblonden, ehe sie sich umwandte und zu anderen Häusern gingen. Zunächst verlor Laurrie sie aus den Augen, doch gerade, als die Blonde aufgeben wollte, entdeckte sie Alicia erneut, am Gryffindortisch stehend und auf die sich dort befindende Isabelle Patterson einredend. Dann jedoch wandte die Slytherin sich wieder ab und ging zu anderen Schülern. Dieses Mal jedoch hatte Laurrie Glück und konnte ihr folgen, doch boten sich ihr keine besonderen Bilder, Alicia schien nur zu einigen anderen ‚Ordenskindern’ zu gehen und etwas mit ihnen zu besprechen. Trotzdem.....Laurrie hätte Amos, ihre Eule, gegeben, um zu erfahren, was denn da so wichtiges zu reden war. ************* Mit gemischten Gefühlen beobachtete Alicia, wie Snape mit schmalen Lippen der stellvertretenden Schulleiterin sämtliche Formulare der Slytherin-Drittklässler reichte. War sie am Morgen noch von Vorfreude erfüllt gewesen, so beherrschte sie mit der verstreichenden Zeit ein ganz anderes Gefühl. Ein Gedanke, den zu hassen, man sie von klein auf gelehrt hatte. Eine Vorahnung. Flüchtiges Wissen über die Zukunft offenbart in einem Gefühl, tiefer und weit reichender als weibliche Intuition. Jedoch war die Fähigkeit in die Zukunft zu sehen vom Orden seit Jahrhunderten verhasst und so war es nicht verwunderlich, dass Alicia sich in der Zwickmühle befand. Ihrer Erziehung nach müsste sie jenes Gefühl in die hinterste Ecke ihres Verstandes bannen und warten, bis es wieder weg war. Doch sie wollte es nicht ignorieren. Dafür schien es viel zu dringend. Der Blick ihrer Augen richtete sich in den Himmel. Dicke, Regen versprechende Wolken waren aufgezogen und bestätigten Alicia in ihren Schlussfolgerungen. ‚Etwas geschieht heute. Irgendetwas Bedeutsames ist im Kommen.’ Wie eine Litanei zogen die Worte durch ihren Kopf, während sie sich wieder auf ihre Umgebung konzentrierte. Es war ungewöhnlich kalt für Anfang Oktober und kaum ein Schüler hatte auf seinen Schal verzichtet, was es der Slytherin leicht machte, den Schülern ihre Häuser zuzuordnen. Mit einem Lächeln gestand sie zu, dass es bei ihr schon schwerer fallen würde: Sie hatte ihren Schal einfach drinnen gelassen, denn Kälte hatte sie noch nie wirklich gestört. Im nächsten Moment tippte Laurrie ihr auf die Schulter. „Alicia!“, ertönte ihre tadelnde Stimme, „Nicht träumen! Komm, es geht los.“ Angesprochenen drehte sie mit einem Lächeln um. „Is’ ja gut. Mach doch nicht gleich so einen Aufstand.“ Damit ließ sie von ihren Gedanken ab und ging in Laurries Schlepptau zu ihren Freundinnen, die bereits gespannt am Schlossportal warteten. Dort angekommen sahen die vier Mädchen sich noch einmal wortlos an, ehe Laurrie nach Alicias Hand griff und dann stolz die Schwarzhaarige präsentierend voranging. Die beiden Anderen schmunzelten und warfen sich einen verschwörerischen Blick zu. „Sie mag sie.“, flüsterte Mariah. Sarah deutete ein Nicken an und lächelte wissend. ************* Das typisch britische Zaubererdorf zu erkunden war für Alicia und ihre Freundinnen die reinste Freude. Begeistert stürmten die vier Slytherinmädchen in den Honigtopf, der bereits zum Bersten mit Hogwartsschülern gefüllt war. Sie mussten sich richtig zusammenreißen, um nicht total von der Rolle beim Anblick der gebotenen Süßigkeiten zu fallen. Immerhin gehörten sie dem Hause Salazars Slytherins an und dessen Mitglieder zeigten sich in der Öffentlichkeit immer distanziert und überlegt. Aber der Honigtopf war die Verlockung pur! Erst nach anderthalb Stunden kam den Vieren die Idee, auch den Rest des Dorfes zu erkunden. Durch die Straßen wandernd bestaunten sie die Häuser und lauschten Alicias Erzählungen von den Magischen Metropolen, die in Amerika Mitte des 18. Jh. aus dem Boden geschossen waren. „Fast jeder Staat hat mindestens eine magische Stadt oder ein größeres Zaubererdorf. Sie sind die Zentren magischer Entwicklung und dort findet man auch die meisten Jugendlichen. Ich habe mittlerweile die meisten Städte gesehen und doch ist mir meine Heimatstadt Orsus in Maine die liebste. Dort wohnen die meisten meiner alten Freunde und da unsere Schule nahezu um die Ecke lag, verbrachten wir dort unsere Freizeit. Wie jede magische Metropole war sie in zwei Hauptdistrikte eingeteilt. Der eine Teil ist das Geschäftsviertel. Dort gehen erwürdige Hexen und Zauberer tagsüber ihrer Arbeit nach. Da Orsus die Hauptstadt Maines ist, sind dort auch sämtliche Büros und Ministerien zu finden. Außerdem gibt es gigantische Ladenstraßen, in denen man sich verlaufen könnte....was mir einmal passiert ist“ Die Schwarzhaarige verzog ihr Gesicht und die Mädchen grinsten spöttisch. „Hey. Ich war sechs! Da kann das schon mal vorkommen!“, versuchte Alicia sich zu verteidigen. „Ja, ja.“, kam es beinahe einheitlich. Grummelnd fuhr Alicia fort. „Alles in allem ist das Geschäftsviertel sehr beschaulich. So wie dieses Dorf, nur eben etwas größer, pompöser und mit mehr Verwaltung.“ „Und was ist mit dem anderen Viertel?“, hakte Laurrie neugierig nach. „Ah....das andere Viertel...“, grinste die Schwarzhaarige geheimnisvoll, „nun....das...ist das Vergnügungsviertel.“ „WAAAAAAAAAAAS?““ Drei aufgerissene Augenpaare starrten die Amerikanerin an. Diese lies sich nicht beirren, sondern grinste spöttisch vor sich hin. „Ihr müsst wissen, tagsüber existiert das zweite Viertel so gut wie gar nicht. Aber dann, wenn es dunkel wird.....“ Alicia lies den Satz im Raum stehen, lächelte nur und ging zügigen Schrittes weiter. Mit teilweise leicht offenen Mündern schauten ihr die drei Slytherinschülerinnen nach, bevor diese realisierten, was gerade geschehen war und über ihre eigenen Füße stolperten, als sie versuchten, möglichst schnell wieder aufzuholen. „Und dann?“, fragte Laurrie atemlos. Amüsement blitzte in Alicias Augen, als sie sah, dass selbst die sportliche Mariah gerötete Wangen hatte. „Nun...wenn es dunkel wird, schwindet das Leben aus dem Geschäftsviertel und kriecht im Vergnügungsviertel wieder heraus. Bars, Partykeller, Discotheken und Casinos sind plötzlich Haus an Haus. Tagsüber ist es eine der sichersten Gegenden, weil dort niemand herumläuft, aber nachts, wenn die Fassaden hell erleuchtet sind, ist es doch schon gefährlicher. Natürlich nicht auf den Hauptstraßen, wo die Leute sind und die Nachtpolizei ihre Augen hat, aber auf den Hinterhöfen und Seitengassen. Dort, hinter Discos, Bars und Casinos, spielt sich das ab, was normalerweise immer im Schatten bleiben sollte.“ „Inwiefern?“, warf die Blonde mit gerunzelter Stirn ein. „Die Hinterhöfe sind das Heim zahlreicher Verbände und Schwarzmagier. Nur wenige wissen um ihre Existenz, denn das, was sie sind, bezeichnet man weithin als -“ „Untergrund.“ Der Kopf der Schwarzhaarigen schnippte herum und fixierte die Asiatin. Ihre Blicke bohrten sich in die Augen Mariahs, welche diese mit ebensolcher Intensität erwiderte. Dann jedoch seufzte sie und unterbrach das Blickduell. „Das, was du sagst, ist uns nicht ganz unbekannt. Tatsächlich existiert hier in England auch ein Untergrund, auch wenn er im Gegensatz zu dem Amerikas hinter dem glitzernden Vorhang der Reinblutfamilien versteckt ist. Alle paar Wochenende gibt eine andere Zaubererfamilie eine Party und während sich alle auf dem Partygelände vergnügen, werden in abgelegen Zimmern die dunkelsten Geschäfte geschlossen.“ „Das erklärt, warum meine Eltern mit den Malfoys so gut können...“, seufzte Alicia. Auf dieses Statement folgte Schweigen und alle vier Mädchen zogen es vor, das Thema als beendet zu betrachten. ************* Es dauerte nicht lange und eine unbeschwerte Stimmung war wieder aufgebaut. Lachend liefen die Mädchen an den Fassaden der zahlreichen Häuschen vorbei, blieben hier und da stehen, deuteten auf andere Leute oder Häuser, nur um lachend weiterzulaufen. Laurrie, Sarah und Mariah, die sich schon seit ihrer frühen Kindheit kannten, erzählten von den wenigen malen, die sie Hogsmeade schon besucht hatten. Und obwohl die Besuche lange zurück lagen und sie damals bedeutend jünger gewesen waren, erinnerten sie sich, als Alicia vor einem alt wirkenden Haus stehen blieb. „Ich geh mal kurz hier rein.“, verkündete die Schwarzhaarige und wies auf das Ladenschild des Geschäftes, vor dem sie standen. „Blackwell’s Books?“, fragten Mariah und Laurrie gleichzeitig mit mehr als leicht entsetztem Unterton, während Sarah es bei hochgezogenen Augenbrauen beließ. „Aber da gibt es nur-“ „alte Bücher-“ „langweilig-“ „öde-“ „und total verstaubt…“ Die beiden Mädchen klammerten sich übertrieben panisch aneinander. Alicia zunächst verwirrt schmunzelte schließlich amüsiert. „Genau deswegen will ich da rein.“ Da eine erneute Panikattacke im Anmarsch schien, griff Sarah kurzerhand ein. „In Ordnung. Wir werden dann auf dich warten. Eigentlich würde ich ja gern mitkommen, aber so wie es aussieht“, fügte sie mit einem Augenrollen in Richtung der beiden sich immer noch umklammernden Mädchen hinzu, „darf ich mal wieder Kindermädchen spielen.“ Alicia lachte. „Soll ich für dich nach einem bestimmten Buch sehen? Nun wo du so…verhindert bist?“ „Lass nur. Ich hätte halt gerne ein wenig geschmökert, aber das kann ich ja auch später nachholen.“ „Gut. Wartet ihr dann in den Drei Besen?“ „Ich denke scho-“, wollte die Braunhaarige zu einer Antwort ansetzen, als sie plötzlich von der sich nur langsam beruhigenden Mariah unterbrochen wurde. „Nein!!! Wir gehen in den Silbernen Drachen.“, warf die Asiatin bestimmt ein. Die Mädchen blickten sie verwundert an, wobei über ihren Köpfen drei große imaginäre Fragezeichen erschienen. „Häää???“ „Naja, das ist so“, begann die Dunkelhaarige, „Der Silberne Drache hat seit Generationen der Familie Lin Chengs, meines Großonkels dritten Grades gehört. Allerdings hatte er keine Kinder, also hat er den Drachen seinem Großneffen vermacht. Dieser wiederum ist mein Cousin zweiten Grades und wollte immer schon einen Laden hier in England eröffnen. Da kam das Erbe meines Großonkels genau richtig. Mein Cousin nahm an und führt nun seit gut 9 Jahren den Drachen. Wir gehen also zu ihm und nicht zu irgendwelcher Konkurrenz, schließlich wollen wir, dass er den Drache behalten kann.“ Einem Einfall folgend drehte sie sich verschmitzt zu Laurrie. „Sag mal….erinnerst du dich noch an die Party zur Feier meines 11. Geburtstages?“, nach einem Nicken seitens der Blonden fuhr sie fort, „Und erinnerst du dich auch noch an…..?“ Als dann ein Leuchten in die Augen Laurries trat, wichen alle drei vorsichtshalber einen Schritt zurück. „Meinst du etwa…“, begann die Blonde mit verzückter Stimme, die das Kommende bereits erahnen lies, „diesen…diesen durchtrainierten Gott, mit der hellbraunen, fast sandfarbenen Haut und diesen schwarzen Haaren? Meinst du jenen Mann dessen Blick aus schokoladenbraunen Augen mein verzücktes Herz in höhere Sphären aufsteigen ließ? Oh ja…wenn du diese göttliche Gestalt meinst, so erinnere ich mich wohl….“ Breit grinsend trat Mariah wieder vor und schlug der Blonden freundschaftlich auf die Schulter. „Er arbeitet nicht nur als Geschäftsführer sondern auch als Kellner und hatte sich vor kurzem erst beschwert, wie eng doch seine Arbeitskleidung wäre….“ Mit verklärtem Gesichtsausdruck blinzelte Laurrie ihre Freundin an. „Also…äh…ich geh dann schon mal vor…“ Bei jedem Wort war sie einen Schritt weiter zurückgewichen, bis sie sich auf dem Absatz umdrehte und im Getümmel der Hogwartsschüler und andere Hogsmeade-Besucher verschwand. Doch nur kurze Zeit später kam sie mit vor Scham geröteten Wangen wieder zu ihren nun herzlich lachenden Freundinnen. „Äh… wo hast du gesagt war der Silberne Drache?“ „Jetzt beruhig dich mal. Wir kommen doch schon.“, japste die Dunkelhaarige. „Wir sehn uns, Alicia….ach ja….eh…. die Straße lang, dann nach rechts und dann siehst du gegenüber schon das Schild…nur zu Info…es ist ein silberner Drache“, zwinkerte sie noch Alicia zu, bevor sie sich umdrehte und den anderen beiden Mädchen nacheilte, die bereits die ersten Schritte losgegangen waren. Grinsend sah Alicia ihren Freundinnen nach, ehe sie sich wieder dem Schaufenster des Bücherladens zuwandte. Voller Enthusiasmus öffnete sie die Tür. Die Türglocke lies ein sanftes Klingeln ertönen, als die Schwarzhaarige den Laden betrat. Ihr erster Blick fiel auf die Ladentheke, hinter welcher eine ältere Frau mit bereits ergrauten Haaren saß, deren hinter einer Brille verborgenen, braunen Augen aufsahen und ihr einen zunächst forschenden aber bald freundlicheren Blick zuwarfen. „Willkommen bei Blackwell’s Books. Wie kann ich ihnen helfen, Miss?“ Ihre Stimme war fest und die Wärme die dahinter lag, ließ Alicia unwillkürlich lächeln. „Vielen Dank, Mam. Aber ich würde gern erst mal stöbern.“ Zu ihrer eigenen Überraschung waren die freundlichen Worte nicht gelogen. „Aber sicher doch, Miss. Wenn Sie mir dann bitte folgen würden. Hier entlang.“, wies die alte Dame auf einen Gang neben der Theke, der nach wenigen Schritten einen Knick nach links machte. Als sie ihn betraten, begann die Dame freimütig zu erzählen. „Sie müssen wissen, Miss, dieser Laden ist seit Jahrhunderten in Familienbesitz. Normalerweise führt meine Schwester, die immer noch den Namen Blackwell trägt, diesen laden aber sie ist leider krank geworden und hatte mich gebeten eine Weile für sie einzuspringen.“ „Verzeihen Sie, wenn ich frage, aber tragen Sie den Namen etwa nicht mehr?“ „Nein, nein, Miss. Ich habe geheiratet und den Namen meines Mannes angenommen. Ich bin keine Blackwell mehr. Ich bin eine Miller.“, erklärte sie mit Stolz in der Stimme. Alicia horchte auf. Miller? ‚Grannies Familie hieß doch Miller. Und ihr Bruder hatte eine Engländerin geheiratet….Aber….das waren alles welche vom Orden…ist diese Frau etwa…’ Die Slytherin konnte ihr plötzliches Unbehangen kaum verbergen und sie hatte das ungute Gefühl, dass die alte Dame das sehr genau mitbekommen hatte, denn plötzlich schien ihr Lächeln alles andere als warm und ihre braunen Augen hatten einen eiskalten Glanz bekommen. Doch im nächsten Moment war die Kälte verschwunden und Alicia schaute wieder in das freundliche Antlitz einer alten Frau. Die Slytherin schüttelte den Kopf. Sie sollte endlich aufhören so paranoid zu sein und in jedem Menschen einen Beauftragten ihres Vaters sehen. „Ich hoffe doch sehr, dass Sie etwas nach Ihrem Geschmack finden, Miss.“ Mit diesen Worten öffnete die Frau eine große Verbindungstür und ließ Alicia hindurch treten. Im ersten Moment vergas die Slytherin glatt zu atmen. Den Blackwell’s Books war von den Ausmaßen her weniger ein Büchergeschäft sondern viel eher eine Bibliothek! Bis an die hohe Decke reichende Bücherregale standen an jeder Wand und auch im magisch vergrößerten Raum selbst war jedes noch so kleine Stückchen Platz mit Regalen voll gestellt. Alicia wollte sich umdrehen, um noch etwas zu sagen, doch die alte Frau war bereits verschwunden und so ließ die Schwarzhaarige es bleiben. Stattdessen widmete sie sich voll und ganz einer ihrer größten Leidenschaften: Bücher. Sie bemerkte kaum, wie die Zeit verging, so vertieft und entzückt war sie von dem Angebot an Wissen. So wanderte sie von Reihe zu Reihe und nahm gelegentlich ein Buch heraus, um kurz anzulesen, als sie gerade am Ende eines Regals angelangt war. Sie setzte an, es zu umrunden, als ihr einige Reihen weiter ein Buch ins Auge fiel, das in einem versetzen Regal genau auf Augenhöhe stand. Wie paralysiert trat sie die letzten Schritte vor; nahm nichts mehr um sie herum war. Ihr Bewusstsein war vollkommen auf das Buch fixiert, denn sie hatte es gefunden. Seit Jahren schon war sie auf der Suche gewesen, doch war es in Amerika nicht zu finden gewesen und auch ihre Hoffnungen, es in Europa, speziell Groß-Brittannien, zu finden, waren mit den Besuchen in zahlreichen Bücherläden und Bibliotheken weiter gesunken. Größtenteils der magischen Bevölkerung unbekannt, wäre es ein wahrer Schatz magischen Wissens für die Slytherin. Alicia hob ihre Hand, um nach dem Buch zu greifen, als da plötzlich ein andere Hand von der Seite und zuerst auf dem Buchrücken zum liegen kam. Gang offensichtlich hatte es noch einen Kunden gegeben doch Alicias Bewusstsein ließ im Moment, indem die beiden Hände sich berührten nur eine Wahrnehmung zu. Im Augenblick der Berührung zuckte ein blitzartiger Schmerz durch Alicia. Er hielt nur Sekundenbruchteile an, doch war er so fremd, so umfassend, dass die Slytherin sofort ihre Hand zurückzog. Sie stolperte einen Schritt zur Seite und nun fiel ihr Blick auf die andere Person, deren Hand zuerst nach dem Buch gegriffen hatte. Es war ein Mädchen, eine Hogwartsschülerin, die im selben Alter wie Alicia zu sein schien. Sie war eine Gryffindor, was unschwer an ihrem rot-goldenen Schal zu erkennen war. Doch was Alicia verblüffte waren die hellgrünen Augen, die sie im nächsten Moment mit einer Mischung aus Neugierde und Schüchternheit anblickten. „Oh…E-Entschuldig-“, begann die Gryffindor, doch im nächsten Moment weiteten sich ihre Augen, offensichtlich hatte sie Alicia erkannt. Nun stolperte auch sie einige Schritte zurück, das Buch fiel dabei auf den Boden. Dessen Aufprall brachte die Schwarzhaarige wieder zur Besinnung. Augenblicklich verschloss sie alle Gedanken verbannend ihr Inneres und setzte eine neutrale Miene auf, doch sprach sie mit spöttischem Unterton, während sie sich der Blonden näherte. „Warum denn so angstvoll? Waren es nicht die Löwen Gryffindors, die für ihren Mut im Angesicht des Feindes berühmt waren?“ Das Mädchen war immer noch zu verschreckt, um eine vernünftige Antwort zu geben. Alicia wusste ziemlich gut über den Inhalt des Buches Bescheid und so ließ sie langsam ihr Bewusstsein in das der Gryffindor sinken. Zu ihrem Leidwesen war diese viel zu durcheinander und es war nahezu unmöglich, etwas über deren Interesse an der Kostbarkeit herauszubekommen. Sie wollte sich schon zurückziehen, als sich der Geist des Mädchens ein wenig klärte und an Festigkeit gewann. Die Schwarzhaarige spürte nun, wie es sie langsam aus dem Geist des Mädchens drängte, doch war es keineswegs unangenehm, wie Alicia es von den Übungen mit ihrem Meister kannte. Es war viel eher wie eine freundliche Aufforderung, wieder zu gehen. Eine Bitte, welche die Slytherin in ihrer Sanftheit überraschte. Selten hatte man sie um etwas gebeten; sie war es gewohnt, sich Befehlen, wenn auch nur denen Höhergestellter, zu folgen. Und so klang diese stumme Freundlichkeit des Mädchens eine Seite in ihr an, die sie selbst mit einem Maß an Wärme füllte. Und sie fügte sich ohne Gegenwehr. Wieder zurück in ihrem eigenen Geist griff Alicia nach dem Buch und hielt es der Blonden mit undurchsichtigem Ausdruck hin. „Hier.“ Etwas weniger verwirrt, doch trotzdem noch nicht ganz beisammen, griff das Mädchen nach dem Buch. „D-danke.“ Erneut spürte sie Wärme in sich aufwallen, doch unterdrückte sie die Regung gekonnt und wartete gespannt. Als die Blonde das Buch nahm, berührte Alicia unauffällig deren Hand. Dieses Mal war sie vorbereitet und so regt sich bei ihr keine Miene, als der Schmerz durch sie hindurch schoss. Trotzdem konnte sie nichts damit anfangen. Sie hatte nie gehört oder gelesen, dass es bei einfachen Berührungen zweier Zauberer oder Hexen zu so etwas kommen könnte. Augenscheinlich spürte die Gryffindor nichts davon und aktivierte Zauber konnte die Schwarzhaarige auch nicht erkennen. ‚Merkwürdig’, dachte sie sich und trat wieder einen Schritt zurück. Nun brachte die Gryffindor ihren auf und sagte mit kaum zitternder Stimme „I-ich geh dann w-wohl besser....“ Damit wandte sie sich um und ging mit dem Buch an ihren Körper gepresst schnellen Schrittes zurück in den Vorraum. Unbemerkt folgte Alicia ihr. Doch die Blonde verhielt sich keineswegs merkwürdig. Stattdessen schien sie die Begegnung bereits zu vergessen zu haben und viel eher gespannt auf das Buch, welches sie bezahlte. Die kleine Klingel läutete, als sich die Eingangstür öffnete und schloss. Aus dem Schatten heraustretend blickte Alicia dem Mädchen hinterher, bis diese aus dem Sichtfeld des Schaufensters verschwand. „Kann ich Ihnen helfen, Miss?“ Sie fuhr herum. „Nein, danke. Ich muss leider schon gehen. Meine Freundinnen warten auf mich. Auf Wiedersehen“ Und erneut klingelte es, als Alicia den Laden verließ. Fast schon automatisch steuerte sie in die Richtung, wo nach Mariahs Beschreibungen der Silberne Drache sein sollte und bald darauf konnte sie das Geschäftsschild erkennen. Da sich der Nachmittag dem Ende neigte und die tief am Horizont stehende Sonne die späte Zeit zeigte, wunderte es Alicia nicht, den Silbernen Drachen gerammelt voll zu finden. So war sie glücklich, als sie in einer Ecke ihre Freundinnen entdeckte, die grinsend und winkend auf den noch freien Platz an deren Tisch wiesen. Scheinbar war ihr ihre Verwunderung noch immer leicht anzusehen, denn Laurrie runzelte die Stirn. „Alles in Ordnung?“, fragte sie, als Alicia sich setzte. „Aber klar doch.“, erwiderte diese lächelnd, „Alles in bester Ordnung“ Die anderen Drei warfen sich einen flüchtigen Blick zu. ‚Was verschweigt sie uns?’ Und als hätte sie ihre Gedanken gelesen, seufzte Alicia gedanklich. ‚Wenn ihr wüsstet....’ TBC R&R please.... Leena-chan Kapitel 7: Duels and Books -------------------------- Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 7/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *alle mal durchknuddel* Dies war das eigentlich erste Kapitel, was ich aus Langeweile einfach so geschrieben hab. Aber irgendwie wurde daraus immer mehr und so entstand diese Fanfic. Hier geraten Alicia und Donnar zum ersten Mal direkt aneinander und der Effekt ist...ungewöhnlich. Lasst euch überraschen *grins* Ach und dass ihr euch nicht wundert. Es ist so ein kleiner Zeitsprung drin; soll heißen, es ist jetzt schon November. Und wenn der Schreibstil ein bisschen komisch ist, wundert euch nicht. Dieses Kapitel ist in den Grundzügen fast ein ganzes Jahr alt und in der Zeit hat sich mein Stil (hoffe ich doch mal) geändert. Das ist erstmal alles, was mir dazu einfällt. Viel Spaß beim Lesen! hab euch lieb eure Leena-chan @Leona Und hier ist schon das nächste ^__^ Die identität der Blonden wird hier mehr oder weniger gelüftet. Leider (hähä...wer's glaubt) bleiben viele Dinge ungewiss...*Andeutungen mach* Kurze Zeichenerklärung(ab diesem Kapitel nötig, warum wird bald erklärt ^___^) „......“ normal Gesagtes ‚.......’ normal Gedachtes ~......~ Parsel \\.....\\ Mentales, bezieht sich nur auf Alicia Sollt demnach die anderen Chaps editieren...ma schauen ^__^ Chapter Seven – Duels and Books – Duelle und Bücher Es war ein verregneter und windiger Novembertag, an welchem in den Korridoren und in den Klassenzimmern zusätzliche Fackeln und Kerzen entzündet werden mussten, da die dunklen Regenwolken keinen einzigen Sonnenstrahl durchlassen wollten. Die Stimmung war bedrückt und die Schülerschaft schimpfte über das grässliche Wetter. Die Drittklässler hatten nachmittags frei und wie um ihnen zu gefallen verzogen sich die großen Regenbringer und die Schüler konnten für einige trockene Stunden raus. Eine solche Gelegenheit ließ sich Alicia nicht entgehen. Sie hatte schon den gesamten Vormittag gelangweilt im Unterricht sitzen müssen, nun jedoch trommelte sie ihre Freundinnen zusammen um mit ihnen die wenigen schönen Stunden zu genießen. Draußen setzten sie sich unter ihre Lieblingseiche, nachdem sie das Gras zuvor durch einen Zauber getrocknet hatten. Sie plauderten und tratschten über den Alltag. Besonders amüsant fanden sie die Storys um die Bullstrode und Gones, die beide innerhalb des letzten Monats unabhängig voneinander Alicia beleidigt hatten und sie, im falle Edward Gones, sogar hatten verfluchen wollten. Bullstrode lag nun seit drei Tagen im Krankenflügel, Gones seit zwei Wochen; bei beiden war noch nicht einmal erkannt, was sie hatten... Während die Freundinnen plauderten, schaute Alicia zufällig runter in Richtung des Sees. Was sie dort sah, weckte ihre Interesse, sodass sie gespannt das Geschehen verfolgte. ************* Die Gryffindor Donnar Wallerstorm hatte die Regenpause nutzen wollen und sich mit einem Buch ins Freie gesetzt. Doch nach einigen Minuten entspannten Lesens tauchten ein Stück weiter einige Slytherin, Jahrgangsstufen Fünf und Sechs, auf. Sie entdeckten die allein dasitzende Donnar und schlichen sich an sie heran. Da diese in ihrem Buch vertieft war, bemerkte sie den Angriff zu spät; sie wurde ins Gras geworfen, ihr Buch einige Meter weggeschleudert, wo es mit der Vorderseite zum Boden liegen blieb. „Dreckiges Schlammblut!!“ Mit diesen Worten zog ein braunhaariger Junge, Donnar erkannte ihn als Graham McSourran, seinen Zauberstab. Die Gryffindor versuchte sich trotz schmerzender Ellenbogen aufzurichten, fand sich jedoch einige Sekunden später erneut im Gras liegend wieder. Doch die Slytherin gönnten ihr keine Atempause. Nun zog auch Derek Forwan, seines Zeichens bester Freund von McSourran, den Zauberstab. Gemeinsam riefen sie: „Stupor!“ Die Gryffindor konnte einem der beiden Schockflüche noch knapp ausweichen doch der zweite schleuderte sie einige Meter weiter, wo sie vollkommen hilflos liegen blieb. Die Gruppe lachte gehässig. „Mmh... was machen wir jetzt bloß mit ihr?“, fragte McSourran dreckig grinsend. Wieder lachten sie. Langsam ging er auf Donnar zu. Die Angst in ihren Augen grenzte fast an Panik. Kein klarer Gedanke wollte in ihr Bewusstsein kommen. ‚Warum bist du auch nur so unaufmerksam’ schalt sie sich. Plötzlich stand er vor ihr und hob seine Hand. Doch statt sie zu schlagen, wie sie erwartet hatte, strich er ihr sanft, fast zart, über die Wange. „Du bist hübsch...für ein Schlammblut.“ Er grinste lasziv. Ein blondes Mädchen aus der Gruppe, Helen Grey, zog ihren Zauberstab. „Grayh-schatztiii... Lass doch diese...Missgeburt...in Ruhe. Wir haben nachher noch genug Zeit...“, in ihrer Stimme zeigte sie unverhohlen ihre Eifersucht. McSourran lachte, als er sich ihr zuwandte. „Na meinetwegen.“ Er ging ein paar Schritte von der Gryffindor weg und trat fies grinsend neben seine Freundin. „Leg los Schätzchen!“ „Gerne doch“, erwiderte sie mit zuckersüßer Stimme. Donnar schwante definitiv nichts Gutes. ‚Oh, Oh, Wo bin ich da nur hineingeraten?’, dachte sie sich noch. Grey zeigte mit ihrem Zauberstab auf die bewegungslose Gryffindor und rief: „Morten-“ Es gab einen Lichtblitz, Grey fiel in die Arme von McSourran; ihr Zauberstab flog weg und landete in den Händen von.... ...Alicia. Die Schwarzhaarige stand mit ihrem Stab in der Rechten und Greys in ihrer Linken vollkommen ruhig da. Auch ihr Gesicht zeigte keinerlei Unruhe, nur ihre smaragdgrünen Augen blitzten vor Zorn. „Was sollte das Grey?“, zischte sie mit kalter Stimme. Zunächst hatte die Gruppe Slytherin überrascht dagestanden und geschwiegen. Doch nun begannen sie sich zu regen und in den Augen Greys konnte Alicia ungezügelte Wut erkennen. „Du dumme Schnepfe!“, rief sie. „Wie kannst du es wagen uns bei unserem Spiel zu stören?“ „Spiel? Das nennt ihr ein Spiel?“ „Ja, und du hast dich da gefälligst nicht einzumischen. Also verschwinde von hier, bevor wir vergessen, dass du zu unserem Haus gehörst!“, zischte das Aschblonde Mädchen. „Tut mir ja wirklich leid, allerdings kann ich dir diesen Wunsch“, meinte sie theatralisch „leider nicht erfüllen...“ Grey kniff ihre Augen zusammen. Ihre Stimme wurde gefährlich ruhig, als sie sagte: „Du bist seit gerade mal zwei Monaten in Hogwarts. Du magst bei deinem bescheuerten Orden vielleicht ganz oben stehen, aber hier hast du uns gar nichts zu sagen. Verschwinde lieber, bevor ich die Tatsache ignoriere, dass du trotz allem eine Slytherin bist. Welch Schande!“, fügte sie noch mit abfälliger Stimme hinzu. Die Schwarzhaarige schwieg leicht getroffen zu diesem Vorwurf. Warum eigentlich? Warum hatte sie nur diesen Wunsch die blonde Gryffindor zu beschützen? Irgendetwas an dem Mädchen hinderte Alicia daran die Situation zu ignorieren. Und Alicia Shannon Morrow traute ihrem Gefühl wie nie zuvor. Minuten später holte die Realität sie gnadenlos zurück. Die Slytherins hatten sie eingekreist! Ein kurzer Blick in die Runde....nirgends ein Ausweg! Verdammt! Da hob McSourran seinen Stab. Alicia konnte nicht verstehen, was er murmelte, doch einen Moment später brach aus der Spitze des Stabes eine rot glühende Kugel, die pfeilschnell auf die unvorbereitete Schwarzhaarige zuschoss. Durch eine schnelle Drehung konnte diese dem Fluch knapp entgehen. Erneut wandte sie ihr Gesicht Grey und McSourran zu. Das überlegene Grinsen auf beiden gefiel ihr gar nicht. „Du solltest dich besser auf die Flüche deiner Gegner konzentrieren!“, lachte McSourran hämisch. Ein Geistesblitz zuckte durch Alicias Kopf. Shit! Rückläufige Flüche! Sofort spürte sie das typische heiße Brennen und kurz darauf den explodierenden Schmerz in ihrem Rücken. Die Schwarzhaarige wollte schreien, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Der Fluch hatte sie zusätzlich verstummen lassen! Die beiden traten näher. McSourrans Stab war immer noch auf die nun anscheinend wehrlose Slytherin gerichtet, während Grey den ihren als auch Alicias Zauberstab in der Hand hielt. Die Schwarzhaarige hingegen stand leicht gebeugt mit geschlossenen Augen vor ihnen. Sie wusste, dass sie arge Schwierigkeiten hatte. Im hintersten Winkel ihres Bewusstseins erklang ein kaltes Lachen. \\Sieh an, sieh an\\ Nun hoben die Slytherin ihre Stäbe und wollten die Schwarzhaarige gemeinsam verfluchen als diese sich plötzlich aufrichtete, ihre Augen aufriss und ihren Blick auf die beiden Hauptangreifer richtete. Diesen keuchten auf! Die Augen des Mädchens waren schwarz! Kein Weiß, kein Grün! Nur abgrundtiefes Schwarz, dass puren Hass ausstrahlte. Ihre Aura loderte schwarz auf, als ihr Gesichtsausdruck sich verhärtete. \\Soso, ihr glaub also, sie sei stumm vollkommen wehrlos, wie? Tja, leider geht euer Plan nicht auf!\\ Die Jugendlichen rissen ihre Augen auf. Sie hörten die Worte der Schwarzhaarigen, als würde diese direkt neben ihnen stehen, doch ihre Lippen bewegten sich kein Stück! \\Nun, ihr habt sie dazu gebracht, mich aus meinem wohlverdienten Schlaf zu reißen und auf diese kleine Unachtsamkeit folgt normalerweise... Schmerz...\\ Schrecken durchzuckten alle Anwesenden, während die Schwarzhaarige die Wirkung ihrer Worte offensichtlich genoss. \\Da ich heute jedoch ausgesprochen gute Laune habe und dem Mädchen ja nichts passiert ist, werde ich von einer solchen Antwort auf euer Vergehen einstweilen absehen, dennoch, Strafe muss sein...\\ Sie hob ihre Arme in einer beschwörenden Geste vor ihre Brust. Eine schwarze pulsierende Kugel materialisierte sich in ihren Händen. Vollkommen in der Beschwörung versunken riss sie ihre Arme nach vorne; die Handflächen zeigten nach außen. Eine Schockwelle rollte über die Slytherins hinweg, welche ausnahmslos alle durch die Wucht und den plötzlich eintretenden Schmerzen umwarf, ein paar verloren sogar ihr Bewusstsein. Stöhnend richteten die meisten sich nach einiger Zeit wieder auf. Noch immer zuckte der Schmerz wie kleine brennende Nadeln durch ihre Glieder. Doch Slytherins waren normalerweise nicht für ihren Mut bekannt und so flüchteten sie, ohne einen Gedanken an die bewusstlosen Kameraden verschwendend, was das Mädchen zu einem abfälligen Grinsen brachte. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes weckte sie die am Boden liegenden, die sich, wie ihre „Freunde“ vor ihnen aus dem Staub machten. Nachdem alle Angreifer verschwunden waren, brach sie zitternd zusammen. Die Aura verschwand und zurück blieb die der Ohnmacht nahe Alicia. Nur großer mit Mühe konnte sie die andere Seite in ihrem Innern wieder zurückdrängen, auch wenn die Fesseln ihres Gefängnisses vorerst gesprengt waren... Sie musste aufpassen. Nochmals eine solche Entladung an purer Energie würde ihr Körper einfach nicht überleben! Und auf die dunklen Kräfte sollte sie besser auch eine Weile verzichten, sonst würde Sie am Ende nicht mehr zu bändigen sein. Ihr Blick begann zu verschwimmen und die Schwärze in ihren Augenwinkeln nahm zu. Kälte umfing sie und dumpfe Bewusstlosigkeit griff bereits mit den Armen nach ihr. Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Stirn. Schmerz schoss durch ihre Bewusstsein und lies sie aufstöhnen, doch klärte die Empfindung auch ihren Geist. Die Konturen schärften sich. Auch die dunklen Energien beruhigten sich und die ohnmächtige Wut neutralisierte sich. Der Schmerz verschwand. Alicia fand sich am Boden kniend wieder. Als sie ihren Kopf hob, erkannte sie die blonde Gryffindor, die gerade einige Schritte von ihr wegging. Verständnislos blickte die Slytherin sie an und dann verstand sie. Sie kannte die Blonde. Es war das Mädchen aus dem Bücherladen, die Gryffindor mit dem seltenen Interesse für gefährliche Bücher. Alicia war verwirrt, grundlegend verwirrt. Die Blonde wurde unter dem intensiven Blick der Schwarzhaarigen unsicher. Sie wollte schon gehen, doch ihre höfliche Seite lies sie noch ein zittriges „D-danke!“ flüstern. Ohne eine Antwort zu erwarten drehte die Gryffindor sich um und lief zum Schloss. ************* Alicias Freundinnen hatten die Vierte im Bunde bereits vermisst. Als diese sie entdeckten, fanden sie eine stumme, verständnislos dreinblickende Slytherin, die sie, nachdem sie sich trotz stetigem Kopfschütteln einigermaßen beruhigt hatte, per Pergament bat, den Schweigefluch von ihr zu nehmen. Sie wollten sich gerade auf den Weg zurück machen, als der Schwarzhaarigen etwas einfiel. Schnell bat sie ihre Freundinnen schon vor zu gehen während sie selber noch einmal zum Platz des Geschehens lief. Die Umgebung war schnell abgesucht, bis Alicia fand, was sie gesucht hatte: Das alte Buch, welches die Blonde vergessen hatte. Als die Slytherin das Buch umdrehte, und den Titel las, wäre ihr die Antiquität vor Entsetzen beinahe aus den Händen gefallen. ************* Sobald sie die sicheren Gänge nahe dem Gryffindorturm erreicht hatte, verlangsamte Donnar ihre Schritte. Immer noch zitterte sie leicht vor Anspannung, während ihr Atem stoßweise ging. ‚Das eben war...WOW!!’ Die geheimnisvolle Neue hatte sie beschützt! Jene Slytherin, von der sie Wochen zuvor in dem Buchladen verspottet hatte. Donnar konnte es immer noch nicht glauben. Ohne Fragen zu stellen, hatte die Slytherin sich zwischen ihre Hauskameraden und die Gryffindor gestellt. Obwohl... bestimmt erwartete dieses Mädchen jetzt eine Gegenleistung, schließlich war sie eine Slytherin! Ja, das wäre viel wahrscheinlicher. Aber...was könnte die Morrow von ihr, Donnar Wallerstorm wollen? Die Gryffindor war ratlos. Plötzlich kam ihr eine andere Idee: In ihrem Buch, gab es einen Zauber, der ihr das Innere eines Wesens enthüllen könnte! Ihr nächster Gedanke wischte das Lächeln ganz schnell wieder weg. Ihr Buch! Sie hatte es am See doch verloren, als sie hingefallen war. Und sie hatte es vergessen! Bei Merlin, schlimmer konnte es ja gar nicht mehr werden! Gerade wollte sie umdrehen und noch mal nach draußen laufen, als eine kleine Stimme in ihrem Inneren sie eines Besseren belehrte: Es konnte schlimmer werden! Denn wenn diese Slytherin das Buch finden würde, so traute Donnar ihr zu, dass dieses Mädchen eins und eins zusammenzählen könnte und erkennen würde dass... Abwesend wanderte sie hoch zum Gryffindorturm. Schnurstracks ging sie in ihren Schlafsaal, entledigte sich ihrer Schuluniform und der Unterwäsche. Mit dem Kopf voller Sorgen zog sie sich ihren Pyjama über und kuschelte sich in die rote Bettdecke, bis sie in einen unruhigen Schlaf fiel... ************* Nach dem ersten Schrecken erwachte Alicias Neugierde. Sie und ihre Freundinnen waren in den Gemeinschaftsraum zurückgekehrt doch bald darauf hatte die Schwarzhaarige sich mit der Entschuldigung, noch Hausaufgaben zu haben, in ihr Zimmer zurückgezogen. Nun saß sie auf einem der grünen Kissen, die auf dem Fußboden verstreut lagen. Um sie herum schwebten silbrig weiße Kerzen die ein angenehm orangegelbes Licht verbreiteten und mit ihrem Schein die Seiten des Buches erhellten. Geduldig und langsam blätterte die Schwarzhaarige jede Seite einzeln um. Die abgehandelten Themen waren ihr sehr bekannt; vor einiger Zeit hatte sie ein sehr ähnliches Buch gelesen; was sie schließlich zu einer mehr oder weniger erschreckenden Erkenntnis bezüglich der Gryffindor Donnar Wallerstorm führte... Irgendwann brach die Dunkelheit der Nacht an, doch die Schwarzhaarige war so gefesselt von diesem Buch, dass sie kaum mitbekam, wie Laurrie gegen elf noch die Tür einen Spalt öffnete, den Kopf durchsteckte und ihr ein „Gute-Nacht“ wünschte, bevor die Blonde früh Schlafen ging. Doch nicht lange danach schlug Alicia plötzlich das Buch zu. Etwas abwesend legte sie das Buch in die unterste Schublade ihres Nachschranks, ehe sie mit einem unwirschen Wedeln der Hand die Kerzenflammen löschte. Einige Minuten stand sie regungslos in der Dunkelheit ihres Zimmers in Erwartung auf das Kommende. Die Minuten schienen endlos, bis sich zum Geräusch ihres stetigen Atems ein anders hinzu mischte. Pat. Pat......pat... Pat...pat....pat Es waren die ersten Regentropfen, die an die Fensterschieben schlugen und einen langen Regenguss ankündigten. Langsam setzte das schwarzhaarige Mädchen sich in Bewegung. Sie öffnete die große Glastür und trat hinaus auf ihren Balkon. Lange Zeit stand sie einfach nur da und lauschte dem immer stetiger werdenden Fall der Regentropfen. „Wie schön...“ Ihre Stimme war seltsam anders.....so weich und voller Sehnsucht... Mit ruhigen Bewegungen sog sie den Geruch des Regens in sich auf, bis sie schließlich begann, sich auszuziehen. Der Schulumhang fiel zu Boden, gefolgt von einem blütenweißen Hemd, der Jeans und der Unterwäsche. Nackt, wie Gott sie geschaffen hatte, stand Alicia unter dem Regen, dessen Tropfen sie mit doppelter Intensität auf ihrem entblößten Körper spürte. genießerisch hob sie ihren Kopf gen Himmel und schloss die Augen. Minutenlang schien sie in der Schwebe zu sein, als sie sich an die Worte ihrer Mutter erinnerte, welche sie ihr als kleines Kind gesagt hatte... „Jeder Regentropfen ist die Träne eines Engels, der weint, weil ein Schicksal sich erfüllt und so einer Seele die Freiheit genommen wird, selbst über die Zukunft zu entscheiden...“ Im Nachhinein hatte Alicia verstanden, was ihre Mutter ihr damals hatte vermitteln wollen und so war der Regen ein Symbol für das Schwarzhaarige Mädchen geworden. Regen war für Alicia zu einem Ereignis geworden, dass ihr half, mit ihrer Seele ins Reine zu kommen und Kraft zu schöpfen, damit sie sich nie selbst verlieren würde... Unwillkürlich lächelte sie. Das Bild, die Maske, die sie tagtäglich in Anwesenheit ihrer Familie und des Ordens gezeigt hatte, begann langsam aber sicher zu bröckeln. Sie hatte es am Anfang in einem Anflug von Zorn schon zu Malfoy gesagt und nun konnte sie im Stillen ihre Worte nur noch mal wiederholen: Solange sie sich in Hogwarts befand, gab es keinen Adrian Morrow und kein anderes Mitglied des Ordens, was sie in irgendeiner Weise einschränken könnte. Ihr Vater war nicht anwesend und solange er nichts erfuhr, konnte sie endlich so sein, wie sie war. Natürlich, da waren immer noch ihre Schwestern und die anderen Kinder aus Ordensfamilien, aber solange nichts Gravierendes geschah, würden die dicht halten... nun ja, bis auf ihre ältere Schwester, aber die war bekanntlich in einem anderen Haus und tat selbst ihr Bestes, um der Jüngeren aus dem Weg zu gehen. Langsam verlor Alicia sich wieder in ihren Gedanken... Als der Regen schließlich nachließ, verließ das schwarzhaarige Mädchen den Balkon und legte sich, ohne sich abzutrocknen oder etwas überzuziehen in das große, grüne Himmelbett. ************* Die folgende Woche verging für Donnar quälend langsam. Jeden Morgen öffnete sie zitternd ihre Post in Erwartung eines Drohbriefes oder einer anderen Nachricht von der Slytherin. Insgeheim jedoch beobachtete sie die Schwarzhaarige, wann immer sie glaubte, dass diese nicht hinsah. Sie erkundigte sich so vorsichtig wie möglich über die Morrowerbin. Leider gab es da nicht viel in Erfahrung zu bringen, denn wenn man den Erzählungen glauben konnte, so sah man die Slytherin immer mit ihren Freundinnen tratschend doch irgendwie erzählte sie nur von belanglosem oder von allgemeinen Dingen, die so gut wie gar nichts mit dem Orden oder ihr selbst zu tun hatten. Aber eine Tatsache konnte die blonde Gryffindor trotz allem rausbekommen: Es gab zahlreiche Leute, die dem Mädchen die Freundschaft anboten aber selbst hatte sie es noch nie getan. Donnar kannte nur eine mögliche Schlussfolgerung: Die Morrow war durch und durch eine Slytherin, stolz und arrogant... Alles in allem waren ihre „Nachforschungen“ wie sie es nannte, nicht sonderlich erfolgreich. Ganz im Gegensatz zu Alicia, die es sich einfach nicht hatte nehmen lassen können sich über die Gryffindor zu erkundigen. Sie hatte jedoch von Anfang an bessere Möglichkeiten besessen, denn ihren Ordenskindern, wie sie die Anderen liebevoll bezeichnete, entging nichts. Die Informationen, die sie dadurch erhielt passten größtenteils perfekt in das Bild, dass sie sich bereits gemacht hatte. Donnar Wallerstorm war muggelstämmig, außerordentlich intelligent und meistens allein anzutreffen. Ihre große Besonderheit war ihr absolut hinreißendes, aber manchmal auch undeutbares Lächeln; manche bezeichneten es auch als das „Mona-Lisa-Lächeln“. Sie war vernarrt in Süßes und verabscheute alles, was aus dem Meer kam. Außerdem war sie mit einfachen Dingen, wie Blumen, Aufmerksamkeit und einem Lächeln hier und da, schon zufrieden. Schulisch war sie überdurchschnittlich. Zwar verabscheute sie das Wahrsagen in jedweder Form, liebte jedoch Alte Runen und hatte ein Faible für Altgriechisch und Latein, was ihr in vielen Fächern enorm weiterhalf; nicht dass sie es nötig hätte. Auch sonst gehörte sie immer zu den Klassenbesten, legte jedoch nie besonders wert darauf, für ihre guten Leistungen im Vordergrund zu stehen. Insgesamt empfand Alicia die Gryffindor für durchschnittlich, aber..... irgendetwas war mit diesem Mädchen. Es war eine Art Aura, die sie umgab. Sie schien so..... perfekt.......zu perfekt..... Und interessanterweise......würde es auch die Sache mit dem Buch erklären.... ************* „Bis Montag will ich vier Rollen Pergament über die Anwendung und Wirkung von Silberflöhen und zusätzlich-“ In diesem Moment klingelte es und unterbrach Snape im Ansagen einer gemeinen Hausaufgabe, was die Gryffindors mit einem erleichterten Seufzen zur Kenntnis nahmen. „Nun. Ich erwarte, dass Sie alle ihre Aufgabe gewissenhaft ausführen und kommen Sie mir am Montag nicht mit irgendwelchen Ausreden bezüglich vergessener Hausaufgaben.“, schloss er mit einem Knurren. Seufzend packte Donnar das Buch, die Feder und die Pergamente in ihre Tasche. Vier Rollen! Und dass in nur zwei Tagen! Donnar hätte ihren Zauberstab verwettet, dass der miesen Fledermaus bewusst war, dass dieses Wochenende ein weiteres Hogsmeade-Wochenende war. Blöder Bastard! Plötzlich wurde sie angerempelt. Ein „Sorry“ auf den Lippen blickte sie hoch.....direkt in die funkelnden, grünen Augen des Morrow-Mädchens, die spöttisch auf sie hinab sah. Ehe Donnar sich versah, hatte die Slytherin ihr ein Stück Pergament in die Hand gedrückt und war mit wehendem Umhang verschwunden. Verdutzt schaute die Gryffindor auf ihre Hand, in welcher der Zettel lag. In einem Anflug von Neugierde trat sie einige Schritte zur Seite und faltete das Papier auseinander. Hi Wallerstorm, nettes Buch. Hast du noch mehr davon? VgddK und Kräuterkunde werden ausfallen. Ich erwarte dich um drei an einem neutralen Ort. Wie wär’s mit der alten Eiche? Verspäte dich nicht! Das war alles. Keine Unterschrift......aber .... halt! Was war das? Donnar hatte das Pergament auf der Suche nach einer Unterschrift umgedreht. und Tatsache! Auf der Rückseite prangte ein farbiges Siegel. ‚Magisch’ schoss es der Blonden durch den Kopf. Interessiert betrachtete sie es genauer. Sie konnte geschwunge, schwarze Buchstaben auf einem silbernen Kreuz ausmachen. Es waren....A......S.....und....M... Einen Moment lang erkannte die Gryffindor den Sinn dahinter nicht, doch nur eine Sekunde später machte es Klick: Alicia Shannon Morrow. Unter diesem Namen hatte die Slytherin das Urteil des Alten Hutes entgegengenommen. In Gedanken versunken wanderte Donnar zum Gemeinschaftsraum, mit der Absicht die Bücher für den Nachmittagsunterricht zu holen, um dann in Ruhe zum Mittagessen zu gehen. Gerade als sie zu ihrem Zimmer gehen wollte, öffnete sich das Portraitloch und die Hauslehrerin höchstpersönlich stieg in das Turmzimmer. Sofort sank der Geräuschpegel dem Nullpunkt entgegen und die Gryffindors starrten einheitlich ihre Lehrerin an. Professor McGonagall räusperte sich. „Heute wird der Nachmittagsunterricht für die Dritt- und Fünftklässler ausfallen; in Eurem Fall werden Kräuterkunde und Verteidigung gegen die dunklen Künste nicht unterrichtet.“ Zunächst herrschte Stille in der die Jugendlichen die Worte verarbeiteten. Doch dann brach ein solcher Tumult unter den besagten Schülern aus, dass die Professorin Mühe hatte, sich erneut bemerkbar zu machen, was sie dann auch aufgab und sich resignierend dem Portraitloch zuwandte. Donnar überwand die letzten Stufen zu ihrem Schlafsaal, wo sie sich kraftlos auf ihr Bett fallen ließ. Eine ganze Horde von Fragen schwirrte durch ihren Kopf, doch eine leuchtete immer wieder wie mit Leuchtbuchstaben auf: Woher, bei Merlins Bart, hatte die Slytherin schon in Zaubertränke gewusst, dass sie keinen Nachmittagsunterricht haben würden? TBC.... Jup, das war der sechste Streich und der siebte.....ähh...*verlegen am kopf kratz* der...ähh... kommt dann.....äh.....auch.......bald............demnächst... ...... R&R please.... eure Leena-chan Kapitel 8: Meeting ------------------ Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 8/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *alle mal durchknuddel* *vom Stuhl fall* Ich mag dieses Chap. Es hat recht...nette Szenen mit drin. Und mittlerweile frage ich mich, ob die nicht alle ein bisschen bi sind. Tja...wie heißt es noch? Ein bisschen Bi schadet nie. btw, wusstest ihr dass Morrow ursprünglich aus dem Spanischen stammt? Bedeutete „Mauren“. Und Alicia ist die spanische Form von Alice (Hat Julemausi gefunden, hab die lieb Süße *knuddel*) Und Donnar ist von einer alten Bezeichnung abzuleiten. Das berühmte „Don“ müsste vielen bekannt sein. „Daña“ ist die weibliche Form davon. So, genug von der Namensforschung. Viel Spaß bei diesem Chap und vergesst nicht die Reviews *lach* Oh und betagelesen ist es auch noch nicht....Fehler dürft ihr also behalten @Leona *lach* ja, die beiden sind was ganz besonderes Chapter Eight – Meeting – Treffen Ein paar vereinzelte Tropfen fielen auf die Erde, doch schienen sie das Schwarzhaarige Mädchen, das in der Nähe einer alten Eiche auf einem Stein saß, keineswegs zu stören. Gelegentlich schaute sie auf ihren linken Arm, um an der sich dort befindenden Armbanduhr die Zeit abzulesen. Es war zehn Minuten vor drei Uhr, als sie leise Schritte vernahm. Ohne zu zögern drehte sie sich um, und als sie die Ankommende entdeckte, stahl sich ein zufriedenes Lächeln auf ihr Gesicht. Die erschienene Gryffindor war nervös, sehr nervös sogar. Ihr Bewegungen waren leicht verkrampft und in ihren Augen war eine gewisse Furcht zu erkennen. Das Lächeln der Schwarzhaarigen wurde breiter und bekam einen Hauch von Spott und Hohn. Sie liebte derartige Momente; Situationen, in denen sie fast sämtliche Fäden in der Hand hielt, kaum unsichere Faktoren waren und sie notfalls eine ganze Hand voller Trümpfe hatte. „Hallo Donnar!“, begrüßte sie die Blonde mit liebenswürdiger Stimme, „Ich würde dir ja was zu sitzen anbieten, aber leider gibt es hier keinen zweiten Stein.“, fuhr sie fort, ohne sich von ihrem Platz zu erheben. Die Gryffindor biss sich auf die Unterlippe. Na das konnte ja heiter werden! Da sie nicht erwartete, dass noch irgendetwas Konstruktives von der Slytherin kommen würde, kam sie mit so eisiger Stimme wie möglich zum Punkt, trotzdem nicht in der Lage, ein Zittern zu unterdrücken. „Was willst du, Morrow?“ Das Lächeln verschwand vom Gesicht der Schwarzhaarigen. Sie wusste, dass sie ihre plötzliche Wut nur schwer verbergen konnte und so runzelte sie gespielt verstört die Stirn und fuhr mit derselben sanften Stimme von vorhin fort, in der Hoffnung dadurch ihr Ärgernis im Zaum zu halten; dafür war die Erkenntnis über die Blonde, die sie aus dem Buch erfahren hatte, zu bedeutsam. „Aber Donnar?“, fragte sie mit leichter Empörung in der Stimme, „Warum denn gleich so feindselig? Nur weil ich eine Slytherin bin? Wie außerordentlich unfair von dir! Habe ich irgendetwas getan, um dir zu schaden? Nein, also warum bist du nicht eine Gryffindor und stehst den Mut ein, mir zu vertrauen? Immerhin habe ich dir geholfen, als die anderen dich angegriffen haben...“ ‚...und dir damals das verdammte Buch abgetreten.’, fügte sie in Gedanken hinzu. Wie zu erwarten: nichts Konstruktives. Donnar seufzte. „Was willst du Morrow?“, fragte sie leise, nun sämtliche Emotionen aus ihrer Stimme verbannend. Genau das war es, was Alicia aus der Fassung brachte. Dieses Mädchen war so Nicht-Gryffindor und dabei gerade noch soviel Gryffindor, dass es die Schwarzhaarige verwirrte. Sie fragte sich, wie der Hut das Mädchen in jenes Haus hatte schicken können, dabei kam jedoch gar kein anderes in Frage. Für Alicia eindeutig: die Blonde war außergewöhnlich.....zu außergewöhnlich für ihren Geschmack. Die Schwarzhaarige seufzte. Sie hatte schon geahnt, dass Slytherin-Ambitionen ihren Verhandlungsfähigkeiten keineswegs zugute kamen. Ganz entschieden wäre es besser, zu den Normen ihres Ordens zurückzukehren. Ein weiterer Seufzer entwich ihren Lippen, als sie zur Seite rückte und mit ihrer Hand auf den frei gewordenen Platz wies. „Setz dich!“ Donnar klappte unfreiwillig der Mund auf. Was sollte das jetzt bitte? Bei Merlins Großmutter, warum nur wurde die Slytherin so ernst? Und dass dies der Fall war, konnte die Blonde nicht bestreiten, war doch sämtlicher Spott und Hohn aus den Augen des Mädchens verschwunden und durch kalte Resignation ersetzt worden. Wahrscheinlich war es dies, was Donnar schließlich dazu bewegte, der Aufforderung der Alicias nachzukommen. Eine Weile herrschte Schweigen, bis diese das Wort ergriff. „Wo soll ich nur anfangen?“ „Am besten am Anfang.“, konnte sich die Blonde nicht verkneifen. Ein Schatten von Missfallen huschte über das Gesicht der Schwarzhaarigen, war jedoch so schnell verschwunden, dass Donnar glaubte einer Sinnestäuschung aufgesessen zu sein. „Erinnerst du dich an unsere erste Begegnung in Blackwell’s Books?“ Ein bestätigendes Nicken seitens der Blonden und Alicia fuhr fort. „Wenn ich mal davon absehe, dass jemand wie du mir ein Buch vor der Nase weggeschnappt hast, nach dem ich schon seit Jahren suche, war doch etwas anderes, was mich leicht verwirrt hat... Streckst du mal bitte deine Hand aus? Ich möchte dass du dich auf die Magie um sie herum konzentrierst.“ Mit Wohlwollen beobachtete sie, wie die Gryffindor, wenn auch misstrauisch, ihrer Bitte nachkam. ‚Typisch Gryffindor.’ „Und jetzt schließe die Augen und versuche dich auf die Magie zu konzentrieren.. ich weiß, dass du das magische Gewebe bis zu einem gewissen Grad erkennen kannst. Am besten, du richtest deine Konzentration nur auf deine Hand und deren nähere Umgebung. Die Blonde tat, was sie verlangte. Alicia wappnete sich. Sie wusste, was kommen würde und doch...als sie mit ihrer Hand leicht die der Gryffindor berührte schoss unglaublicher Schmerz durch ihren Körper. Wie ein glühendes Messer zog er von ihrer Hand aus seine Bahnen und wurde schließlich so stark, dass ein entsetztes Aufkeuchen ihren Lippen verließ. Gleichzeitig sog Donnar zischend Luft ein. Das Schauspiel, dessen Zeuge sie wurde, war einfach überwältigend. Ihre Hand war, wie ihr ganzer Körper, von einer sanften Aura umgeben gewesen, die in der Farbe ihrer Magie schillerte. Weiß. Ein weißes, sanftes Glühen hatte ihre Hand umgeben und für einen winzigen Augenblick war die Blonde in den ewigen Veränderungen der Magie verloren gegangen Dann jedoch hatte die Slytherin die berührt und im Moment der Berührung wurde ihr die Aura des Mädchens gewahr. Schwarz. So rein und hell ihre Magie war, so dunkel war die Aura der Slytherin. Donnar hatte sich bei dem daraus folgenden Bewusstsein nicht sonderlich wohl gefühlt, wusste sie doch, das eine schwarze Aura für gewöhnlich von einer schwarzen Seele zeugte. Und sie sollte Recht behalten. Denn in dem Moment, wo sich die Fingerspitzen der beiden Mädchen berührten kam es zu einer äußerst seltenen magischen Reaktion. Die beiden Schülerinnen hatten nicht einfach nur verschiedene Auren. Nein. Ihre Magie war die jeweils Gegenteilige der Anderen. Durch das magische und zudem noch sorgsam verborgene Band zwischen den beiden, welches Jahrtausende zuvor gewebt worden war, verbanden sich die beiden Auren. Sie neutralisierten sich. Schwarz und Weiß trafen aufeinander und durch ihre jeweilige Intensität begannen sie, sich auszugleichen. Jener Teil der Magie, der als dunkle oder weiße Kunst eingeteilt wurde, verschwand und zurück blieb reine Energie, weder schwarz noch weiß. Diese Magie war auch nicht grau; viel eher schimmerte sie in einem metallischen Glanz; und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit wellenförmig aus. Zeugin all dessen wurde Donnar. Sie erkannte, dass dies ein magischer Moment war. Die Magie enthüllt ihr eines ihrer vielen Geheimnisse und ließ Erfurcht und Erstaunen zurück... Alicia löste die Verbindung. Die Nachwellen des Schmerzes zogen noch immer durch ihren Körper und nur mit Mühe unterdrücke sie ein Aufstöhnen. Ein paar Minuten lang hingen sie beide ihren eigenen Gedanken nach, ehe die Schwarzhaarige das Schweigen brach. „Du bist eine Weißmagierin.“ Aus dem Gesicht der Blonden war nichts abzulesen, nur ihre Augenbrauen hoben sich leicht. „Damit meine ich nicht, dass du gegen die dunklen Künste bist, es hat viel eher etwas mit deiner Seele und deiner ureigenen Magie zu tun. Du bist eine lichte Hexe. Du wurdest als solche geboren und wirst es dein Leben lang bleiben. Die schwarze Magie wird dir auf ewig verwehrt bleiben und doch ist der Preis gering im Angesicht dessen, was du durch deine weiße Seele vollbringen kannst. Ich bin das genaue Gegenteil von dir.“ Nun war doch erhöhtes Interesse in den Augen der Gryffindor zu sehen. „Meine Seele ist dunkel, wir meine Magie. Ja-“, sagte sie, bevor Donnar noch ihren Mund öffnen konnte. „Ich bin eine Schwarzmagierin.“ Wieder herrschte für einen Moment Stille zwischen ihnen. In der Ferne war das Zwitschern weniger Vögel zu vernehmen während der Wind in den Blättern der Eiche raschelte und die Haare der beiden Mädchen verwirbelte. „Wir haben uns in Hogsmeade schon einmal berührt. Auch dort kam es zu dieser Reaktion auch wenn ich vermute, dass du es damals nicht bemerkt hast. Nun.....weißt du, was das Besondere daran ist?“ Die Schwarzhaarige schien nicht wirklich eine Antwort zu erwarten, denn sie drehte ihren Kopf zur Seite und schloss die Augen, als würde sie dem Rauschen des Windes lauschen. „Damals wusste ich es noch nicht. Kurzerhand schrieb ich an meinen Orden. Die Antwort kam erst vor ein paar Tagen.“ Mit diesen Worten öffnete sie ihre Augen und starrte in den wolkenverhangenen Himmel. „Das, was zwischen uns geschehen ist, nennt sich eine Neutralisation, Aequalis in der Fachsprache. Es war äußerst schwer zu finden, da dieses Ausgleichen zweier unterschiedlicher Magien nur schwer möglich ist. Denn die beiden Auren, die sich hier vereinen, müssen absolut gegenteilig sein. In den letzten Jahrhunderten haben sich die Auren der Hexen und Zauberer immer mehr vermischt sodass es heute kaum noch Magier gibt, deren Seele absolut rein ist, sodass eine absolute Gegenüberstellung möglich ist. „Worauf willst du hinaus?“ „Dieser Ausgleich, so stand geschrieben, soll eine der schönsten magischen Eindrücke sein, die ein Zauberer oder eine Hexe gewinnen kann. Gehe ich richtig in der Annahme dass du gerade eben Zeugin jenes Schauspiels geworden bist?“ Einen winzigen Augenblick lang zögerte Donnar, dann jedoch nickte sie und sagte mit leiser Stimme, als ihr gewahr wurde, dass die Slytherin immer noch nicht zu ihr blickte: „Ja.“ „Ich....“, Alicia senkte den Blick und mied des anderen Mädchens fragenden Blick. „Ich...möchte das auch einmal sehen...“ Donnar sah ungläubig wie sich ein leichter Rotschimmer auf Alicias Wangen legte. Auch die Slytherin musste das bemerkt haben; sie senkte ihren Kopf sodass die langen, schwarzen Haare einen Großteil ihres Gesichtes verbargen. „Wieso kannst du es nicht?“ „Wenn...wenn dieser Ausgleich stattfindet, fühlt sich meine ureigene Magie angegriffen. Für mich bedeutet das Schmerz....“ „Oh...“, war Donnars nicht gerade geistreiches Kommentar. „Soll das heißen...damals in Hogsmeade und auch eben konntest du nichts erkennen, weil du Schmerzen hattest?“ „Ja.“ „Sind sie.....sind die Schmerzen etwa so doll?“ „Ja!“ „Oh...das...tut mir leid für dich...“ Und erneut trat das altbekannte Schweigen zwischen sie. „Und wir soll ich dir helfen?“, fragte die Blonde schließlich vorsichtig. Lächelnd und mit einem seltsamen Glanz in den Augen drehte Alicia ihr den Kopf wieder zu. „Du hast keine Schmerzen empfunden. Vielleicht etwas Unwohlsein aber keine Schmerzen, nicht?“ Ohne das Nicken der Gryffindor abzuwarten, fuhr die Schwarzhaarige fort. „Das liegt daran, dass du dein Leben lang mit anderer Magie in Berührung gekommen bist. Du hast dich somit daran gewöhnt und deine eigenen Energien so weit stabilisiert, dass dir diese Veränderungen nichts anhaben können. Ich hingegen...“, sie seufzte, „Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, das mich kaum Veränderungen ausgesetzt hat. Ich wurde von den besten Magiern des Ordens ausgebildet und hatte so gut wie nie mit etwas anderem zu tun. Meine Energien sind einfach nicht darauf eingestellt, sich von selbst stabilisieren zu müssen.“ „Und was willst du dagegen tun?“ „Wir werden uns treffen. Irgendwann abends in alten Klassenzimmern oder so. Und wir werden diesen Ausgleich immer wieder stattfinden lassen, bis ich mich daran gewöhnt habe.“ „Aber das bedeutet doch jedes Mal Schmerzen für dich. Wer weiß, wie lange du brauchst. Ich kann es nicht verantworten wenn du-“ Unwirsch wedelte Alicia mit ihrer Hand. „Ach was. Damit kann ich umgehen.“ Einen Augenblick lang noch runzelte die Gryffindor die Stirn, ehe sie resignierend nickte. „Überredet. Wann und wo treffen wir uns?“ Sie brauchte das Lächeln der Schwarzhaarigen nicht sehen, um zu wissen, dass es eines von der triumphierenden Sorte war. Es war aber auch zu peinlich, hatte sie sich doch von einer Slytherin überreden lassen. „Am besten gleich am Montag, irgendwann nach Ausgangssperre, sagen wir mal...10 Uhr. Ich nehme doch mal stark an, dass du schlau genug bist, dich nicht erwischen zu lassen. Mh.. einen passenden Ort zu finden wäre schwierig. Durch den Ausgleich wird das magische Gewebe für einen gewissen Zeitraum beeinflusst, was es besonders einfach macht diese Veränderung aufzuspüren. Ich lasse dir eine Nachricht zukommen, wenn ich etwas gefunden habe.“ „In Ordnung, Morrow.“ Damit erhob sich die Blonde vom Stein und begann sich auf den Weg zurück ins Schloss zu machen. „Warte.“ „Was denn noch?“, fragte sie schon leicht genervt und drehte sich nochmals um. Überrascht sah sie, wie sich auch die Slytherin erhob, auf sie zutrat und ihre Hand ausstreckte mit den Worten: „Bitte nenn mich ab sofort Alicia.“ Bei dem sanften Lächeln, das auf den Lippen des Mädchens lag, schoss Donnar die Röte ins Gesicht. Peinlich berührt schlug sie ein und murmelte ein leises „Donnar“. Als Alicia dann zischend die Augen schloss, zog sie ihre hand jedoch sofort zurück. „Oh...entschuldige...“ Ein leises Lachen seitens der Slytherin. „Kein Problem“ „Ähm...also...wir...sehn uns dann...spätestens am Montag...“ Schwungvoll drehte Donnar sich herum und rannte endgültig zurück ins Schloss. Die klar sicht ließ Alicia die Schritte der Blonden noch erkennen bis diese durch das Schlossportal trat. Ein Gefühl von scheinbar grenzloser Sehnsucht erwachte in Alicia, als sie in den noch immer trüben Himmel starrte. Sie war froh, als sie die ersten Tropfen auf ihrem Gesicht spürte, würden diese doch ihre Tränen verdecken. Trauer, Reue und diese unbeschreibliche Wehmut zerrissen sie schier. Weinend brach sie im Regen zusammen. Sie konnte nichts tun. Es war Schicksal. Ihr Schicksal ************* Montagabend trafen sich die beiden in einem unbenutzten Klassenzimmer im Ostflügel. Beide belegten sie es mit diversen Schutz- und Bannzaubern damit auch ja keine Spuren ihrer Tätigkeiten nach außen gelangen könnten. Und sie übten. Die erste Woche schienen sie überhaupt nicht weiterzukommen. Sie trafen sich jeden zweiten Abend und doch schien der bei Alicia entstehende Schmerz nicht abzunehmen. Das Wetter schien ihnen auch nicht hold zu sein: Tagelang regnete es in Strömen. Am Samstag stand das lang ersehnte Spiel Gryffindor gegen Slytherin an. Da die Schlangen aufgrund der Verletzung Malfoys kurzfristig absagten, wurden die Hufflepuffs als Gegner für die Löwen bestimmt. Fast die gesamte Schule bedauerte die Spieler beider Häuser bei einem solch miserablen Wetter spielen zu müssen. Auch Alicia musste zugeben, dass sie eine gewisse Sympathie für die bedauernswerten Quidditchspieler hegte. Sie selbst war noch nie ein sonderlicher Fan von Besen gewesen. Und dann noch auf ihnen spielen? Nie und nimmer. Am Tag des Spiels beobachtete sie voller Unmut den feixenden Malfoy. „Ach komm Ally. Der Typ hat einfach mehr Glück als Verstand. Fliegen kann er trotzdem. Vielleicht nicht so gut wie Potter, aber mit dem Nimbus 2001 den sein Vater ihm gekauft hat, hat er eindeutig ein Ass im Ärmel.“ Mit diesen Worten zog Laurrie die mürrische Alicia vom Frühstückstisch weg. In der Eingangshalle entdeckte sie einen, ihr mittlerweile bekannteren, blonden Schopf. „Geh schon mal vor. Ich komm gleich nach.“, sagte sie lasziv grinsend zu Laurrie ehe sie in der Menge verschwand. ************* Donnar war gerade auf dem Weg in die Große Halle um zu frühstücken, als eine schmale Hand ihren linken Arm umschloss und sie in eine Nische zog. „Hallo Donnar.“ Überrascht starrte die Blonde in smaragdgrüne Augen. „A-Alicia.“ Die Nische war verdammt eng und Donnars Augen blieben groß, als sie den warmen Atem der Slytherin auf ihrem Gesicht spürte. Plötzlich spürte sie auch die Oberweite der sie um weniger Zentimeter überragenden Slytherin. Ein Kribbeln durchzog sie und das Blut begann in ihren Ohren zu rauschen. Ihr Mund fühlte sich staubtrocken an. „Alles in Ordnung Donnar?“ Alicias warme Stimme gab ihr den Rest. Ihre Knie wurden weich und beinahe gaben sie nach, wäre die Schwarzhaarige nicht so gedankenvoll gewesen, sie aufzufangen. „Hey....Donnar...alles ok?“ „Hmmm...“, antwortete diese mit verklärten Augen und einer gesunden Röte auf ihren Wangen. „Mir ist ein bisschen warm...“ „Warm?“ Elegant zog die Slytherin eine ihrer fein geschwungenen Augenbrauen in die Höhe. Draußen wütete ein heulender Sturm und das Schloss selbst war arschkalt.....und die Gryffindor befand es für zu ....warm? Fürsorglich legte sie eine hand auf ihre Stirn. „Fieber hasst du nicht. Ist auch wirklich alles in Ordnung?“ Die ernste Sorge in ihrer Stimme brachte Donnar wieder zu Vernunft. Halbwegs wieder bei Sinnen wollte sie zurück weichen, doch hinter ihr gab es nur die steinerne Wand. Damit verschwand auch Alicias Sorge und ihr hintergründiges Grinsen kam zurück. Sie brachte ihre Lippen ganz nah an das Ohr der Blonden. „Wünsch Potter viel Glück.“ Mit Entzücken lauschte sie dem leichten Seufzer, welcher der Gryffindor durch die leicht geöffneten Lippen wich. Dann war sie auch schon verschwunden und ließ eine äußerst verwirrte Donnar und einen leichten Duft nach Apfel und Zimt zurück.... ************* Sie hatte sie schon zuvor bemerkt. Dementoren. Ihre Präsenz ließ ihre Gedanken kaum zur Ruhe kommen. Natürlich verfolgte sie mit ihren Freundinnen und der gesamten Slytherinriege das Spiel. Zwischen dem Hass gegen die Gryffindors und der Abneigung gegen die Hufflepuffs in den Slytherinreihen lief ein hartes Duell, welches damit endete, dass die Schlangen bei jedem Tor buhten und jedes Foul bejubelten. Natürlich nur jene, die sie trotz des Sturms erkennen konnten Auch Alicia konnte sich dem nicht entziehen. Sie hatte ein paar winzige Zauber um sich und ihre Mädels gesprochen, sodass sie kaum vom regen behelligt dem Spiel folgen konnten. Keiner der Spieler schien noch wirklich etwas wahrzunehmen und beim ersten Gewitterblitz kam auch die durch Madam Hoochs Pfeife ausgelöste Auszeit. „Die sollen endlich Mal hinne machen. Ich fang’ an zu frieren...“, brummelte Mariah unter ihrer Kapuze. „Es dauert eh nicht mehr lange.“, verkündete Alicia. Diverse Köpfe wandten sich ihr zu, doch sie zuckte nur mit den Schultern und blickte wieder zurück auf das Spielfeld, auf dem es nun weiterging. Sie sollte Recht behalten. Cedric Diggory fing den Schnatz vor Harry Potter, der sich dank der Dementoren bewusstlos und in freiem Fall Richtung Erde befand.... ************* Am Montag nach dem Spiel trafen sich die beiden Mädchen in ihrem verzauberten Klassenzimmer. „Wie geht es Potter?“, erkundigte sich Alicia. „Ganz ok.“, murmelte Donnar. Seit Samstagmorgen war sie der Schwarzhaarigen erfolgreich aus dem Weg gegangen. Auch jetzt fühlte sie sich nicht sonderlich wohl, doch den Mut Alicia zu fragen, fand sie nicht. Noch immer glaubte sie, den warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren zu können, das Gefühl beider Körper so eng zusammengepresst, der Klang Alicias warmer Stimme, ihre kühle Hand auf ihrer Stirn.... Stop! Sämtliche Spekulationen und Gefühle verbannend versuchte sie sich zu erinnern. Natürlich! „Sag mal...Alicia?“ „Hm?“ „Am Samstag...“, einer gewissen Röte konnte sie dabei nicht entrinnen und auch Alicia konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken, „da...da hast du mich doch...ähm...berührt.....“ „Ja...worauf willst du.....oh...Oh!“, die Erkenntnis begann sich in ihrem Kopf festzusetzen. „Ich habe dich berührt ohne genauer darüber nachzudenken, wen ich denn jetzt berühre...hm...interessant...“ Einen Moment lang schweigen sie beide, ehe Donnar es brach. „So machen wir das in Zukunft. Wir treffen uns einfach und machen irgendetwas, meinetwegen Hausaufgaben oder so. Und gerade ohne Hintergedanken könnte es zu Berührungen kommen und dadurch dass diese vielleicht häufiger auftreten, würdest du dich daran gewöhnen.“ „Wir werden aber nicht immer Hausaufgaben parat haben...“ „Dann...dann erzählen wir.“ „Über was?“ „Über.....“, mit einem Schlag kamen ihre Gedanken zurück. Bei Merlin! Was hatte sie eben nur alles gesagt? Wieder einmal stieg Röte in ihre Wangen und ein warmer Schauer rann ihren Rücken entlang. „Wir...wir könnten uns gegenseitig von unserer Kindheit erzählen.....über uns erzählen...“, vor Scham senkte sie den Kopf. Eine kühle Hand griff sanft nach ihrem Kinn und zwang sie so wieder aufzusehen, direkt in diese tiefgrünen Augen. Donnar fühlte sich schlagartig an den Samstag zurück versetzt. Staubtrockene Kehle, warmer Atem auf ihrem Gesicht, der leichte Duft von Apfel, heute mit Vanille, der sie sanft einhüllte.... „Wir sollten für heute Schluss machen“, wehte die warme Stimme Alicias daher. Kaum imstande zu antworten, seufzte Donnar auf. Benebelt und immer noch in den Augen ihrer Gegenüber versunken bemerkte sie nicht, wie diese mit ihrem Gesicht immer näher kam um ihre Lippen hauchzart auf denen der Blonden zu platzieren. Ihr Magen schlug plötzlich Purzelbäume, mit einem gigantischen Schwarm Schmetterlinge darin. Und noch bevor ihr Verstand realisieren konnte, was gerade geschah, waren diese hauchzarten Lippen samt der dazugehörigen Schönheit verschwunden und ließen eine verklärt aufseufzende Blondhaarige zurück..... TBC R&R please.....*kicher* *auf Finger starr* Leena-chan Kapitel 9: Revealment --------------------- Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 9/35+ Hallo ihr Ja, ich melde mich auch mal wieder. Mein Leben hat in den letzten Monaten echt verrückt gespielt und so manche Wendungen genommen. Jetzt ist es zwar nicht einfacher, doch möchte ich ganz besonders das Schreiben nicht aufgeben. So hab ich meine Muse aus ihrem Langzeiturlaub zurückbeordert. Ein wenig Zeit zum Wieder-Eingewöhnen wird sie noch benötigen, aber bestimmt wird sie bald in alter Frische jeden Tag ein paar hübsche Ideen in mein qualmendes Köpfchen bringen ^___^ Zum Chap. Es ist lang.....und düster. Ich habe viel mehr über Alicia erklärt, als ich es ursprünglich wollte. Und ihr solltet euch einige Charaktere merken, da sie noch mal vorkommen und dann äußerst wichtige Rollen einnehmen. Das war’s dann auch. Viel Spaß! @Leona: Danke für dein Review!! Du hast schon Recht, die beiden kommen sich tatsächlich näher. Aber nicht zu nah ;] Chapter Nine – Revealment – Enthüllung Die letzten Wochen bis zu den Ferien verliefen relativ friedlich. Alicia verhielt sich vollkommen normal, was zusehends dazu beitrug, dass sich die Stimmung zwischen ihr und Donnar entspannte. Und schon bald begann die Zweckgemeinschaft die ersten, zarten Blüten einer Freundschaft zu tragen. Anfangs noch erledigten sie gemeinsam ihre Hausaufgaben oder brauten Tränke, doch schon bald begannen sie, einfach nur zu erzählen. Gegenseitig brachten sie sich viel über die Muggelwelt oder die Reinblüterwelt, Amerika oder England und auch das Leben in Gryffindor oder Slytherin bei. Sie beide bedauerten die Abneigung der Reinblüter gegenüber den Muggelgeborenen oder aber auch die Feindschaft der beiden Häuser. Alicia stellte fast schon entsetzt fest, dass sie der Blonden Dinge erzählte, die sie weiterzugeben niemals gedacht hätte. Sie weihte sie selbst in einige der ach so streng gehüteten geheimnisse des Ordens ein. Es schien Schicksal zu sein, als es Alicia während des letzten Treffens, am Freitag vor den Winterferien, gelang, für längere Zeit die Gryffindor zu berühren, ohne dass sie Schmerzen empfand. So wurde auch sie Zeugin jenes magischen Schauspiels, das in seiner Schönheit ihre Erwartungen übertraf. Der Abschied kam dann schneller als erwartet. Am Samstagmorgen versammelten sich alle Schüler, die über die Ferien nicht in Hogwarts bleiben wollten und mit dem Zug nach Hause fahren würden, nach dem Frühstück im schneebedeckten Innenhof. Donnar fand sich dabei plötzlich in eine der zahlreichen versteckten Winkel gezogen. „Hab ich dich doch noch erwischt.“, schnurrte eine Stimme in Höhe ihres Ohres. Die pechschwarzen, heute nach Weihnachten duftenden Haare gaben ihr genügend Aufschluss über die Identität ihrer Gegenüber. Donnar gluckste und Alicia hielt sie auf Armlänge von sich. Ihre Augen wurden ernst. „Pass auf dich auf Donnar.“ Die Blonde lächelte sanft. „Was soll mir denn schon passieren? Sirius Black wird sich hier in der Nähe herumtreiben und mein Zuhause ist weit entfernt von hier. Das einzige was mir passieren könnte, wäre ein Beinbruch beim Skifahren.“ „Wie bitte?“ Überrascht Donnar in das verwirrte Antlitz Alicias. „Ähm...“ „Was bitte ist...Skifahren?“ Verständnislos beobachtete die Slytherin den darauf folgenden Lachanfall Donnars. „Das...das ist.....eine Sportart...“, brachte die Blonde unter Lachen hervor, „Dabei fährst du mit zwei mmh.... Art Brettern einen schneebedeckten Abhang hinab. Es ist DIE Wintersportart der Muggel. Leider passieren bei Unachtsamkeit oft Unfälle, aber.....“ Die Gryffindor brach ab, als sich ein kühler Zeigefinger auf ihre Lippen legte. Alicia lächelte sie auf warmherzige Art und Weise an. „Pass einfach auf dich auf...“, hauchte sie ihr ins Ohr ehe sie sich umwandte und wieder ohne sich umzublicken ins Schloss lief. Auch Donnar verschwand bald in Richtung Bahnhof, wohl wissend, dass ihre Eltern sie aus Kings Cross abholen würden. Ihr letzter Blick galt dem von Schneewolken bedeckten Himmel über Hogwarts sowie dem Schloss selbst. ‚Bis nach den Ferien....Alicia.’ ************* Diese und ihre Schwestern waren noch bis in den späten Nachmittag in Hogwarts geblieben und hatten dann, wie von ihren Eltern erbeten, einen genehmigten Portkey zu Manson Castle genommen. In der Einfahrt genau jenen Schlosses erschienen sie mit einem Plop. Erst, als sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte, sah Alicia sich um. Das gesamte Anwesen lag in eine weiße Schneedecke gehüllt und strahlte dadurch eine kühle Unschuld aus, die Alicia trotz ihres warmen Wintermantels frösteln ließ. Manson Castle war alles andere als unschuldig.... Das Schloss war im späten 16. Jahrhundert von Muggeln erbaut worden. Knappe zehn Jahre nach Fertigstellung des Hauptkomplexes war eine in der Nähe wohnende Reinblutfamilie auf das Anwesen aufmerksam geworden. Rücksichtslos hatten sie die Muggel vertrieben und das Schloss in ihrem Sinne fertig gestellt. Damals wurde die Architektur der Muggel noch geschätzt und so hatte die Familie das Schloss größtenteils im ursprünglichen Stil der Spätrenaissance gelassen. Wie für viele reinblütige Familien geltend, waren deren Mitglieder seit Generationen auf Hogwarts gewesen und in Slytherin eingeteilt worden. Die Wappen der Muggel wurden gnadenlos durch Schlangen und dem Symbol jener Reinblutfamilie ersetzt. Das Gelände wurde vergrößert und zusammen mit dem Wald und dem etwas entfernt liegenden See unter einen gigantischen Muggelabwehrbann gesetzt. Auch über die folgenden Generationen musste das Schloss diverse Verbesserungsmaßnahmen über sich ergehen lassen. Geheimräume und Gänge wurden eingebaut, Anbauten hinzugefügt. Das Besondere an dem Schloss waren die hochwertigen Bannsiegel, die gegen Mitte des 18. Jahrhunderts eingesetzt wurden. Geschickt verborgen hinter Schränken und Wandteppichen, unter Betten oder getarnt als Fußbodenmuster wurde aus dem Schloss eine Bastion gemacht, aus der nichts unbemerkt raus oder rein konnte. Jeder Raum war einzeln magisch abgesichert worden. Zum Großteil waren diese Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden, damit das Zaubereiministerium nichts von den schwarzmagischen Experimenten erfuhr, die hier regelmäßig praktiziert wurden. Dass dabei immer wieder Muggel aus dem nahe gelegenen Dorf spurlos verschwanden und verwirrt und verängstigt nach Monaten oder aber gar nicht wieder auftauchten, wurde von der Regierung übersehen. Alicia hatte in der kurzen Zeit, die sie bereits in dem Schloss verbrachte, eine Abneigung gegen den unterirdischen Teil entwickelt. Die Aura von Tod und Schmerz drohte sie jedes Mal zu überwältigen und grausamerweise war noch immer der leicht süßliche Verwesungsgeruch wahrzunehmen. Wie das Schloss überhaupt in den Besitzt des Ordens gelangt war, blieb ihr trotz allem schleierhaft und ihr Vater wollte oder konnte keine Auskunft geben. Die Schwarzhaarige wurde aus ihren Überlegungen gerissen, als sie etwas Nasskaltes auf ihrer Nasenspitze spürte. Ihr Blick wanderte in den dunklen Himmel und fasziniert erkannte sie die weißen Flocken, die sich weich auf ihre Haare und ihr Gesicht legten. Teilweise glaubte sie die federleichten Kristalle zu sehen doch sobald diese auf ihrem Mantel landeten, begannen sie zu schmelzen und hinterließen winzige kalte Wassertropfen. „Alicia?“ Ihre jüngere Schwester hatte sich fragend zu ihr umgedreht und auch Jaqueline betrachtete sie mit recht neutraler Miene. „Nichts für Ungut.“, erwiderte Alicia und schloss zu ihren Schwestern auf. Das letzte Stück bis zum Eingangsportal legten die drei Mädchen schweigend zurück. Auch als die Hauselfen sie in der Einganshalle begrüßten, gaben sie kein Wort von sich. Erst als die Drei vor der Tür zum Speisesaal standen, in welchem den Hauselfen zufolge ihre Eltern auf sie warteten, brach Jaqueline die Stille. „Überlasst das lieber mir.“, murmelte sie. Auf Alicias überraschten Blick antwortete sie: „Dafür bist du mir aber was schuldig.“ „Schon klar.“, erwiderte die leicht Überraschte ebenso leise, was von der Jüngsten mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtet wurde. Jaqueline stieß die reich verzierte Tür auf. „Willkommen daheim, meine Mädchen.“ Nacheinander umarmten die Drei zuerst ihren Vater und dann ihre Mutter, ehe sie sich nach einer auffordernden Geste ihres Vaters setzten. Das Essen verlief schweigend. Die unheilvolle Stille machte Alicia dermaßen nervös, dass sie mit Mühe das ewige Rumrutschen auf dem Stuhl verhindern konnte. Bis auf ihre Schwester, die ihr einen kurzen, warnenden Blick zuwarf, schien keiner der Anwesenden davon Wind bekommen zu haben. ‚Was ist nur mit mir los? Ich hatte noch nie Probleme mit meiner Familie beim Essen zu sitzen.’ Es war eine Farce. Sie wusste sehr genau, warum sie plötzlich eine Abneigung gegen ihren Vater entwickelt hatte. Ihre Vorstellungen waren noch nie ganz die seinen gewesen, doch durch ihre Unkontrollierbarkeit und Unerreichbarkeit in Hogwarts war sie in der Lage gewesen, sich endgültig aus seinen Fängen zu befreien. Sie war nun nicht mehr den Manipulationen des Ordens ausgesetzt und gerade jetzt, in der Zeit ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung, konnte sie ihre eigenen Vorstellungen entwickeln. Wäre das bei den anderen Ordenskindern auch der Fall? Waren auch sie endlich befreit? Alicia wusste keine Antwort auf diese Frage. Ihr aller Umfeld wurde noch immer vom Orden beherrscht, sodass die Möglichkeit, eigene Gedanken und Gefühle zu entwickeln, praktisch keinen Sinn hatte. „Nun erzählt doch mal...Wie waren eure ersten Monate in Hogwarts?“ Die Frage ihres Vaters riss Alicia aus ihren Gedanken. Ihr Blick zuckte zu Jaqueline, die sich noch einen Schluck Saft genehmigte. Ihr nächster Blick traf Lillian, die sich gerade ihre Gabel in den Mund schob und, als sie den Blick ihrer Schwester auffing, mitleidig zurücksah. Alicia wollte gerade resignierend das Wort erheben, als Jaqueline zu sprechen begann. Nach nur zehn Minuten verlor Alicia ihr Interesse. Ihre Schwester berichtete sachlich über die Schule für Hexerei und Zauberei und ließ ihre Schwestern dabei ganz dezent außen vor, so wie die drei es zuvor mehr oder weniger verabredet hatten. Als die älteste Schwester nach einer Dreiviertelstunde immer noch nicht fertig war, ließ die Schwarzhaarige sich entschuldigen und verließ raschen Schrittes den Saal. Der Weg zu ihrem Zimmer war ihr noch nie so lang vorgekommen. ************* Alicias Blick wanderte in die Ferne. Bereits zwei Tage nach ihrer Heimkehr, waren sie auf ihr Gut in Amerika zurückgekehrt, doch die gerade von ihr erwartete Freude blieb aus. Stattdessen hatte eine von Tag zu Tag größer werdende Leere von ihr Besitzt ergriffen und auch ihre Gedanken schweiften allzu oft ab. So versunken bemerkte sie nicht, wie jemand auf den Balkon trat. „Eigentlich solltest du vor Freude Luftsprünge machen...“ Schon beim Klang der bekannten Stimme wusste sie, dass die Worte keinesfalls als Drohung gewertet werden sollten und so starrte sie weiterhin in den östlichen Horizont, darauf wartend, dass die ersten rosa Schimmer den Sonnenaufgang ankündigten. Auch ihr vermeintlicher Besucher ließ den Blick nach Osten schweifen. Schweigend ließen sie sich von dem Spektakel in den Bann ziehen, wie das dunkle Blau immer mehr einem Violett und schließlich einem zarten Rosa wich. „Was ist in England geschehen, dass du nur eine solche Sehnsucht verspürst?“ Sein Ton war ruhig, aber die Resignation war wie bei ihr eindeutig zu erkennen. „Dort...dort drüben...“, begann sie zunächst zögerlich, „In England bin ich einfach nur...ich selbst. Ich bin...Ich. Nach meiner Kindheit im Schatten meines Vaters und unter den Regeln des Ordens ist es das, wonach ich mich sehne. Und außerdem...“ „...Du hast es also entdeckt.“ Sein Tonfall war vollkommen relaxt, sein Blick auf sie verständnisvoll, was sie nach seiner Aussage nur noch mehr verwirrte. „Wa-...Wie bitte?“ „Das Band.“ Sein Blick glitt wieder zum Horizont. „In dieser Welt sind alle Menschen miteinander verbunden. Das weißt du. Zumindest ist es dir bewusst, dass Liebe, Hass, Freundschaft, Verrat...all diese Dinge schaffen Verbindungen zwischen uns und unseren Mitmenschen. Dann jedoch...gibt es besondere Bänder die zum Zeitpunkt unsere Geburt bestimmt werden...nämlich vom Schicksal selbst. Des Weiteren bist du dir bewusst, dass ich in der Lage bin, genau diese Bänder zu sehen. Lass mich dir eins sagen Alicia; von allen Knotenpunkten, die ich bisher das Glück hatte zu sehen, bist du wohl der außergewöhnlichste. Normalerweise sind derart vom Schicksal gebundene Menschen in jenem Netz gefangen und werden mal in die eine, dann in die andere Richtung gezogen. Du jedoch scheinst die Fäden locker in der Hand zu halten. Vermutlich ist es dir nicht wirklich klar, aber du bist auf eine Art vom Schicksal erwählt, die es dir möglich macht, über die Geschicke anderer zu bestimmen. Ich ahne, dass es nicht einfach für dich ist – diese Bänder sind so vielseitig und verflochten – doch du kannst sie nach deinem Willen ändern. Zumindest besitzt du derartige Fähigkeiten; die Frage ist echt, was du aus ihnen machst. Noch magst du es nicht erkennen, doch du, Alicia...“ Er legte eine Pause ein und als Alicia ihm in die Augen schaute, entdeckte sie eine für sie vollkommen unverständliche und tiefe Trauer, die sie erschütterte. „...du hast die Macht über den Regen.“ Flammend oranges Licht bestrahlte leuchtend ihre Gesichter, als sich die Sonne im Osten über den Horizont schob. Der blendende Effekt verging und Alicia starrte auf die Stelle, an der ihr Freund bis eben noch gestanden hatte. Sie sollte die Macht über das Schicksal haben? In der Lage sein Dinge zu ändern? Die Geschicke anderer zu lenken? Der Schmerz in ihrer linken Schulter belehrte sie eines Besseren. „Nein. Ich bin das nicht. Mein Leben wird von Anderen bestimmt. Die Macht über das Schicksal? Es wäre verdammt dumm vom Schicksal, auch nur einem Menschen eine solche Macht zu geben. Wir, die wir hier leben, sind verdammt dazu, als Spielfiguren auf dem großen Spielbrett ‚Welt’ von höheren Mächten bewegt zu werden; die Würfel können wir nicht beeinflussen...“ Bitterer Hohn schwang in ihrer Stimme mit. „Das kann ich nich.....das glaube ich nicht...“ Doch die Feuchtigkeit, die sich in ihren Augen sammelten und dann stumm in Form einer Träne über ihre Wange rollte, verriet dem Schatten hinter der Tür genau, an welche winzige Hoffnung sich das Mädchen so verzweifelt klammerte. Und es lag an ihr ob sich ihr Traum erfüllte oder sie qualvoll unterging. ************* Die schwarzen Kerzen brannten bereits, als Alicia in den Raum geführt wurde. Unter dem mit einem silbernen Kreuz bestickten, dunkelblauen Kleid trug sie nichts, was sie in dem Gewölbe frösteln ließ. Noch ließen die bunten Glasfenster annehmen, dass draußen tiefste Nacht herrschte, doch Alicia wusste, dass der Mond bald enthüllt werden würde. Das Pentagramm, in das sie sich später legen sollte, war frei, doch rundherum war alles voll gestellt mit Kerzen. Hinter den Säulen traten Gestalten in schwarzen Kutten hervor. Aufgestickte, silberne Kreuze wiesen sie als Mitglieder des Ordens aus, doch die Schwarzhaarige wusste, dass dies alles andere als Schutz versprach. Nicht für sie. Nicht jetzt. Im nächsten Moment spürte sie, wie sie an den Schultern gepackt und in das Pentagramm geführt wurde. Jeglicher Wiederstandswille in ihr zerbrach, als eine der ihr am Nächsten stehenden gestalten die Kapuze herunter schob und einen blonden Schopf zum Vorschein gab. ER war gekommen. Gekommen.....um die Befehle des Ordens auszuführen. Das Gefühl des Verratenseins ließ sie innerlich beben und nur mit Mühe konnte sie es nach außen hin verbergen. Ihr Blick suchte den Seinen, doch als sie ihn endlich entdeckte, war die Erkenntnis noch niederschmetternder. Er tat dies nicht gegen oder für sie. Eigentlich war sie ihm völlig egal. Für Alicia war es eine kalte Dusche, die jedoch, wenn sie ehrlich war, nicht so überraschend kam. Sie hatte es gewusst. Schon lange. Aber dass er trotzdem nichts weiter als das Gefäß für die Wiedergeburt seiner Geliebten war, schmerzte. Seit ihrer Kindheit hatte sie ihm vertraut, hatte zu ihm aufgesehen und ihn angehimmelt. Und immer wieder hatte es ausgesehen, als würde er dieses Anhimmeln erwidern, als hätte er sie wert geschätzt. Doch dem war nicht so. Er hatte sich um sie gekümmert nur weil sie...das Mittel zum Zweck war. Und nun...hatte er sie verraten. Heute Nacht würde sich bewahrheiten, dass sie nichts, rein gar nichts, ändern konnte. Nur mit äußerster Mühe hielt sie ihre Tränen zurück. Fast apathisch folgte sie seinen ruhigen Anweisungen und legte sich in das Pentagramm. Beinahe verbrannte sie sich an einer der Kerzen aber irgendwie...kümmerte es sie nicht. Sie hörte, wie die anderen mit einer rhythmischen Intonation begannen; spürte, wie die Kerzen zu flackern begannen und die Magie sich ballte. Als sie die Augen schloss, lief eine salzige Träne aus ihrem Augenwinkel und verschwand ungesehen über die Stirn in ihrem dunklen Haar. Die Magie drang in ihr Innerstes, in ihre Seele, und zerrte an den Ketten, die ihrer Nemesis von Alicia aufgezwungen waren. Die Schwarzhaarige kümmerte sich nicht um das höhnische Lachen, dass ihr hinterher hallte, als ihr Bewusstsein schwand. Sie steuerte einen Ort an, den niemand außer ihr würde betreten könne. Dieser Ort lag am anderen Ende des Bandes, das von ihr fortreichte; ein Ort, der einer sanftmütigen und reinen Seele gehörte; eine Seele, die weit im Osten bereits auf sie wartete..... ************* „Arisa-chan...Arisa-chan!“ Nur langsam öffnete Alicia ihre Augen. Eine zierliche Asiatin stand über sie gebeugt und schirmte so einen Großteil des Lichts ab. „Chiyo...ko?“, fragte die Schwarzhaarige noch vollkommen benebelt. Zu ihrem Unmut schrie die Jüngere freudig auf. „Du bist wach. Du bist wach!“ Mit diesen Worten stürmte die Dunkelhaarige aus dem Zimmer und kam nur wenige Minuten später mit einigen Fläschchen in ihren Händen zurück. Ihr strahlendes Lächeln reichte beinahe von Ohr zu Ohr, so freudig schien sie über das Erwachen des Mädchens zu sein. „Lesuley-sama meinte, ich soll’ dir diese hier bringen. Sind alles nur Stärkungstränke.“ ‚Nur’, wiederholte die bedeutend wachere Alicia zynisch in Gedanken. ‚Die Tatsache allein, dass ich diese Tränke brauchte, sagt jawohl schon alles.’ Nach dem ersten Trank fühlte sie, wie die Kraft wieder in ihre Glieder wanderte. Der dumpfe Schmerz und die Betäubung verschwanden, doch ihre bleierne Müdigkeit blieb. Die Schwarzhaarige seufzte lautlos. Offensichtlich hatte Sie mal wieder ihren Spaß gehabt. Die Dunkelheit in ihrem Herzen war nun besonders stark und die düstere Aura ihrer Nemesis so undurchdringlich, dass es fast schon ihre Gedanken beeinträchtigte. Fast? Mit plötzlicher Panik bemerkte Alicia, dass mit dem Erstarken ihres Körpers auch eine Zunahme der Finsternis einherging. Ihre Sinne schwanden und sie fand sich erneut im dunkelsten Abgrund ihrer Seele wieder. Ihr gegenüber formte sich die Gestalt einer Frau, die hämisch grinste. \\Hihihi....Ich habe nicht erwartet, dass du solche Sehnsucht nach deinem Körper verspürst. Und um ehrlich zu sein, gedenke ich nicht, ihn dir wieder zu überlassen. Dafür waren die letzten Tage einfach viel zu...spaßig gewesen.\\ Die Frau verschwand in einem grauen Nichts und so abgeschnitten sie von ihrem Körper nun auch war, Alicias Verstand arbeitete wieder auf Hochtouren und vermittelte ihr, dass Körper nun von Krämpfen geschüttelt wurde. Sie nahm diese Erkenntnis besorgt hin; nur zu genau wusste sie, was ihre bessere Hälfte vorhatte, doch verhindern konnte sie es trotzdem nicht. Widerstand ob dieser zwanghaften Übernahme war zwecklos, die Fesseln, die ihre Nemesis normalerweise banden, waren von der Zeremonie gesprengt worden, sodass es nun keinerlei Einschränkungen mehr für Sie gab. Der Rücken der Schwarzhaarigen bog sich durch und ein abgehacktes Keuchen gefolgt von einem Schmerzensschrei entwich ihren geöffneten Lippen. In genau diesem Moment stürmte ein junger Mann in das Zimmer. „Alicia!“ Krampfhaft versuchend sich zu beruhigen griff er mit der Rechten nach ihrer Hand und legte die Linke auf ihre Stirn, um eine geistige Verbindung aufzubauen. \\Lucilla...Lucilla!\\ Die rufenden Worte bewirkten eine Resonanz und das Bild einer wunderschönen, schwarzhaarigen Frau erschien vor seinem geistigen Auge. \\Lesley. Was beehrt mich mit deiner Anwesenheit?\\ Ihr Ton war sanft, geradezu freundlich und ihr Abbild lächelte wohlwollend, dennoch lag Misstrauen in ihren Augen. \\Wenn du so weitermachst, schadest du ihrem Körper nur noch-\\ Ein plötzliches, wütendes Fauchen und ein Schwall dunkler Energien und Zorn ließ ihn überrascht die Verbindung abbrechen und zurückweichen. Enttäuschung begann an ihm zu ziehen, und es dauerte nicht lange bis sie sich in kühlen Zorn wandelte. Wenn sie seinen wohlgemeinten Rat nicht haben wollte, bitte. Gerade wollte er erbost das Zimmer wieder verlassen, als die Asiatin, die die ganze Zeit stumm zugesehen hatte, ihn zurückrief. Nun wieder besorgt bemerkte er den Anstieg des Magiepegels in Alicias Körper. Nur war es dunkle, aber für den Körper vollkommen fremde Magie, die diesen nun ausfüllte. Wissend, dass jedwede Hilfe nichts mehr bringen würde, trat Lesley wieder auf das Bett zu. Er wusste was nun geschah, doch ihm waren die Hände gebunden. Allein durch das Ritual hatten sie die letzten Barrieren niedergerissen, sodass Lucilla den Körper ihrer Reinkarnation gefahrlos und ohne Komplikationen hatte übernehmen können. Zur Zeit der Zeremonie war Alicia ausgeruht gewesen, ihr Magiepegel stabilisiert. Nun lag der Fall jedoch ganz anders. Sie war erschöpft, ihre letzten Energiereserven so gut wie aufgebraucht, es hatte gerade einmal gereicht, sie gefahrlos aufzuwecken und ihr die Tränke verabreichen zu können. Dies nun mit fremder Magie aufzufüllen war gefährlich. Wenn nicht sogar tödlich. Alicia kamen indes dieselben Sorgen. Der brennende Schmerz zerrte an ihrem Selbst und unwillkürlich wehrte sie sich gegen Lucillas ureigene Magie. Das Denken fiel ihr immer schwerer, ihre Gedanken wurden träge und sie wusste, dass auch ihr Körper das nicht mehr lange mitmachen würde. Auch ihr letzter Widerstand erstarb und ihre letzte Verbindung zu ihrem Körper wurde getrennt. Zwar verflogen dadurch auch alle Schmerzen, doch die Gewissheit, dass es ihrer Nemesis gewaltsam gelungen war, die Kontrolle über ihren Körper zu erlangen, war hart. In der Dunkelheit, die sie plötzlich umgab, kauerte Alicia sich zusammen. Die Stille hier war ihr unheimlich, von der Kälte ganz zu schweigen. Zeit hatte hier keine Bedeutung, doch sie wusste, dass noch nicht viel davon vergangen war, als sie sich des winzigen goldenen Bandes bewusst wurde, dass in die Ferne reichte. Sie beschloss gerade, dem Band wieder einmal zu folgen, als sie spürte wie das goldene Glühen stärker wurde. Und aus der Dunkelheit vor ihr tauchte eine lichtumhüllte Gestalt auf. Diese hielt das andere Ende des goldenen Bandes in ihrer Hand, wie die Schwarzhaarige erkannte als die andere näher trat. Die Finsternis verschwand und machte vor den erstaunten Augen Alicias einer wunderschönen Szenerie Platz. Das Rauschen der Brandung und die Schreie der Meeresvögel blieben der Schwarzhaarigen noch lange in Erinnerung, ebenso wie der Wind, der ihre Haare zerzauste und gleichzeitig den Duft des Meeres brachte. Die hell scheinende Sonne blendete in ihren Augen, doch erkannte Alicia blonde Haare und kurzzeitig ein Paar grüner Augen, die den ihren so sehr ähnelten. Rein intuitiv drehte sie sich um und entdeckte eine zweite Gestalt, die zwar größer als sie war, doch welche die gleichen schwarzen Haare besaß und aus meeresblauen Augen sanft auf sie hinabblickten. „Geh wieder zurück und kämpfe!“, forderte die blondhaarige Seele sie auf, woraufhin die dunkelhaarige Frau zustimmend nickte. Sich seltsamerweise ermutigt fühlend, ließ sich Alicia wieder zurück in die Finsternis fallen und suchte zielstrebig nach der letzten Verbindung zu ihrem Körper, die auch sie nicht trennen konnte. Noch immer glaubte sie aus der Ferne das Rauschen des Meeres zu hören und mit der Erkenntnis, dass sie jenen Ort jederzeit wieder aufsuchen könnte, stürzte sie sich der Lucilla repräsentierenden Dunkelheit entgegen. Der Schmerz griff erneut nach ihr, Verzweiflung stieß wieder mit den Klauen der Hoffnungslosigkeit nach ihrem Herzen doch nichts vermochte die Mauern goldenen Lichts, die sie schützend umgaben, zu überwinden. Selbst der Anblick ihrer auftauchenden Widersacherin schien sie nicht zu erschüttern. Vollkommen unbeeindruckt von deren Erscheinen versuchte sie, noch viel stärker an das Licht in ihrem Inneren zu glauben. Geblendet zog Lucilla sich zurück. Ihr folgender, wütender Aufschrei hatte bereits etwas Hilfloses an sich. Sie wusste, dass sie im Moment keine Chance hatte, nicht gegen reine weiße Magie. Denn das war es, was sie letzen Endes vertrieben hatte und auch das ließ sie erkennen, dass Alicia nicht alleine war. Ohne irgendwelche Hilfe hätte sie es nie geschafft, eine derart mächtige, geistige Verteidigung und Waffe aufzubauen. Und vor allen Dingen....Alicia und weiße Magie? Aber all ihre Proteste wurden erstickt und widerwillig zog sie sich aus dem Körper Alicias wieder zurück, mit dem die eigentliche Besitzerin sich wieder verband. Erneut öffnete Alicia ihre Augen und blickte in die überraschten Gesichter Chiyokos und Lesleys. „Wie hat sie das geschafft?“, murmelte die Asiatin. Der blonde Mann wandte sich ab und ging zur Tür wo er noch einen Moment innehielt. „Nicht allein“, flüsterte er mehr zu sich selbst als zu ihr, ehe der das Zimmer verließ. Noch ein wenig kraftlos stemmte Alicia sich unter den aufmerksamen Augen der Dunkelhaarigen aus dem Bett. Mit wackligen Schritten bewegte sie sich zum Fenster und öffnete es per Hand. Ein Schwall salziger Seeluft wehte ihr entgegen und ließ ihre Haare aufwirbeln, die Schreie der Meeresvögel drangen an ihr Ohr, doch am Bedeutsamsten war ihr das Rauschen der Wellen, das ihren Geist mit tiefer Ruhe beschenkte. Denn sie wusste, dass irgendwo weit entfernt ihre Gefährtin lächelte. So wie Alicia. ‚Danke.’ ************* Die Wellen rauschten regelmäßig an den Strand. Die Tatsache, dass das Wetter alles andere als einladend war, schien die beiden Jugendlichen, die in der Gischt spazieren gingen, nicht zu stören, viel eher machte es ihnen noch mehr Spaß, sich gegenseitig nass zu spritzen. Sie wussten, dass sie weit genug von der Muggelstadt entfernt waren und dass sich kein Jogger bei solchem Wetter soweit am Strand entlang wagen würde. Die Stürme hier waren unberechenbar, doch so waren es auch die beiden. Der Junge, und ältere der beiden, schwang seinen Arm und wies auf seine Begleiterin. Ein großer Schwall Wasser folgte seiner Hand und fiel schneller werdend auf das Mädchen zu. Sie jedoch hob einfach nur die Hand, das Wasser prallte an einer unsichtbaren Mauer ab und platschte zurück auf den Sand. In der kurzen Unterbrechung ihres Sichtkontaktes war der Junge vorgetreten und umfing sie nun mit seinen Armen. Lachend kommentierte er ihr empörtes Aufkeuchen. „Du mogelst!“, protestierte Alicia. „Tu ich ni-icht“ lachend und den Spruch Mobilcorpus wispernd, nahm er ihr den Halt und warf das plötzlich federleichte Mädchen weit entfernt ins Wasser. Prustend tauchte sie wieder auf und stemmte für ihn gut sichtbar die Hände in die Hüfte. „Ich nutze doch nur die besonderen Gegebenheiten!“, rief er ihr über das Rauschen des Wassers hinzu und ließ demonstrierend zwei Klumpen feuchten Sandes in seine Hände schweben. Alicias Augenbrauen wanderten in die Höhe, ehe ein unheilvolles Grinsen auf ihren Lippen erschein. „Wie du mir, so ich dir.“, murmelte sie. Dann breitet sie ihre Arme aus und sah mit Genugtuung, wie sich die Augen des Älteren weiteten, was eigentlich ja kein Wunder war; denn hinter ihr türmte sich eine mannshohe Welle auf. „Was sagst du dazu, Olliver?“, schrie sie ihm über das Tosen des Wassers hinweg zu. Ihr Lächeln wurde geradezu sadistisch sanft, als sie ihre Arme nach vorne schwenkte, die offenen Handflächen zum Strand zeigend, Zeigefinger und Daumen ein Dreieck bildend, woraufhin sich die Wassermassen hinter ihr in Bewegung setzten. Sie selbst verschwand in der Wasserwand, sah jedoch noch, wie Olliver grinste und sich zurückweichend mit einem Schild aus wirbelndem Sand umgab. Die Welle rollte über ihn hinweg, wobei er zwar unversehrt blieb, doch sein Schild heruntergerissen wurde. Hinter ihm löste sich das Wasser in feinen Sprühregen auf. „Nicht schlecht, oh Herrin des Wassers.“, applaudierte er spöttisch. Erst als ihm auffiel, dass sie verschwunden war und die nächste sanfte Meereswelle bis an ihn heranreichte und seine Füße umspielte, bemerkte er seinen Fehler. Aus dem Wasser zu seinen Füßen schoss die Gestalt des Mädchens und ehe er zurückweichen konnte legten sich ihre Hände auf seine Wange. Plötzlich waren sie beide von eiskaltem Meereswasser umgeben. Für einen kurzen Moment bekam Olliver es tatsächlich mit der Panik zu tun. Denn das Mädchen war so blass, dass ihre Haut unter Wasser fast schimmerte, ihre langen, schwarzen Haare bewegten sich sanft hin und her, berührten gelegentlich seine Haut, doch am beunruhigendsten fand er ihre Augen, die mehr dunkel als grün schimmerten und mit dem bösartigen Lächeln auf ihren Lippen das Bild einer Meereshexe komplettierten. Sie lehnte sich leicht vor und kicherte, als sich seine Augen weiteten. „Ich nutze doch nur die besonderen Gegebenheiten.“, zitierte ihre dunkle Stimme seine Worte. Das wiederum beruhigte ihn und zauberte sein überhebliches Grinsen zurück auf sein Gesicht. Urplötzlich schossen zwei Sandsäulen aus dem Boden und zwangen die junge Hexe zurückzuweichen. Sie wollte gerade einen neuen Angriff wagen, als sie beide von einer Welle auflösender Magie erfass und zur Seite geworfen wurden. Sand und Wasser platschten zu Boden und ließen Alicia und Olliver triefend nass zurück. „Ihr solltet Eure Magie nicht so verschwenden. Immerhin seid Ihr noch nicht lange wieder auf den Beinen“ Wie aus dem nichts war Lesley aufgetaucht und hatte mit einer winzigen Handbewegung ihre gesamte Magie neutralisiert. Die Schwarzhaarige senkte ihren Kopf in der Hoffnung, dass der Blonde ihren trotzigen Gesichtsaudruck nicht bemerkte. „Ja, Meister.“, antwortete sie durch zusammengebissene Zähne. „Und du...hör auf sie zu solchen...Dummheiten anzustiften! Sie pflegen sich nicht für eine Morrow. Mag ja sein, dass es in eurer Familie anders ist“. sagte Lesley dann mit nicht gerade freundlichem Ton zu Olliver. „Deine Nähe tut ihr einfach nicht gut.“ TBC Kein so spektakuläres Ende. Eigentlich fehlt auch noch eine Seite, die ich jetzt kurzerhand ins nächste Chap stecke. Ich wollte das hier einfach fertig haben. (Wie immer) R&R please..... Leena-chan Kapitel 10: Christmas --------------------- Titel: The Legend of the Templar Kapitel: 10/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallöchen ihr da draußen!! Das zehnte Chappi is das, bin grad auch richtig stolz auf mich. Hat ein wenig länger gedauert aber immerhin isses da :P Chapter Ten – Christmas – Weihnachten Bereits am Tag darauf begannen die ersten Ordensmitglieder wieder abzureisen. Grundsätzlich tat es Alicia in der Seele gut, sie alle verschwinden zu sehn, doch das bedeutete auch, dass sie Olliver für einige Zeit nicht träfe. Da auch ihre Familie bald wieder zurück nach Maine gehen würde, hoffte sie damit klar zu kommen. Und eigentlich war es so viel besser, denn zuhause konnte sie viel ungestörter mit ihrem besten Freund umgehen. Zu ihrer Freude gaben ihr ihre alten Freunde in Orsus einen gebührenden Empfang und mit ihnen versank die Slytherin schließlich auch im Weihnachtsstress. Mal als Familie oder auch einzeln oder aber mit Freunden machten sich die drei Morrowtöchter auf, die Präsente für ihre Lieben zu erwerben. Meist zog Alicia mit Olliver los, nahm jedoch oftmals Izzy und Sam mit, zwei ihrer besten Freundinnen. Dies hatte zur Folge, dass auch Sams Zwillingsbruder sie oftmals begleitete. Sam und Sam, Samantha und Samuel, waren es, die auch den nötigen Humor in die Kaufmarathons einbrachten. Meist blieb die gesamte Gruppe stehen und lachte über irgendwelche doch recht dummen Geschenkideen. Besonders die Mall’s der Muggel waren festlich geschmückt und wurden dadurch zu einem wahren Paradies für die Jugendlichen. Natürlichen kamen auch die magischen Einkaufszentren nicht zu kurz. Gerade in diesen waren sie nicht mehr zu stoppen und nach bereits einer Woche waren sie bei den Händlern gefürchtet. Dies schien sie alle recht wenig zu stören, ganz im Gegenteil genossen sie es sehr und nutzten ihre beinahe Immunität vor dem Gesetz gnadenlos aus. Der eigentliche Weihnachtsstress wurde so viel eher zu einem Weihnachtsspaß und mithilfe ihrer Freunde gelang es der Slytherin recht bald, alle Geschenke zusammen zu bekommen. Zugegebenermaßen wurde das Fest selbst noch sehr viel schöner. Auch mit ihrer Familie kam sie erstaunlich gut klar, was in Anbetracht der Umstände doch nicht selbstverständlich gewesen war. Natürlich verhielt ihr Vater sich noch immer etwas unterkühlt, allerdings sagte er nichts und schien ausnahmsweise auch einmal das Fest der Liebe zu genießen. Am Morgen des 25. schlichen sich die drei Morrowmädchen hinunter in das große Wohnzimmer und begannen dort begeistert ihre Geschenke in aller Frühe auszupacken. Auch als ihre zwischenzeitlich aufgewachte Mutter sich in den Türrahmen stellte, war dies nichts, was die Drei von ihren Überraschungen ablenken konnte. „Sie nur, ein „magischer Haarreifen, der bestimmt jeden Blick auf sich zieht...und auf die Trägerin“...du bist unmöglich, Alicia.“, rief Jaqueline gerade aus und umarmte ihre Schwester stürmisch. Nicht lange und die nächste Umarmung stand an von seitens Lillian. „Bei Merlins Unterhosen...das sind Karten für das Konzert von Chez Brennan!! Wo hast du die her? Das war doch schon längst ausverkauft?“, fragte die Jüngste mich vor Unglaube aber auch unglaublicher Freude schwankender Stimme. „Was heißt hier du-“ „Wir-“ „Haben die Karten-“ „Gemeinsam gekauft.“ Augenblicklich fiel Lillian den beiden in die Arme. „Ihr seid der Hammer.“ „Naja....“, meinte Alicia leicht verlegen, „eigentlich war es Jaquelines Idee. Ich habe ihr lediglich ein wenig geholfen.“ „Ach Quatsch.“, rief diese aus. „Wenn du mir nicht immer auf die Pelle gerückt wärst und alles organisiert hättest, wäre es bei einer tollen Idee geblieben. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“ Jetzt erst hielten die beiden inne und realisierten, was sie eben gesagt hatten. Verwirrte Blicke blieben aneinander hängen und erst Lillian, die beiden durch die Haare wuschelte, löste die Spannung. „Wenn ihr zusammenhalten, könnt ihr so viel erreichen...Dummköpfe.“, murmelte sie und zog erneut beide Schwestern in eine liebevolle Umarmung. Phenea, die das Ganze wohlwollend betrachtet hatte, unterdrückte ein Glucksen. Es war erstaunlich, wie sehr das Fest der Liebe ihre drei Mädchen zusammenbrachte. Das einzige, was ihre Freude trübte, war der Gedanke, dass in ihrem Alter, junge Mädchen noch keine solchen Probleme haben sollten... Nach einiger Zeit machte sie sich mit einem Räuspern bemerkbar und wurde laut in die Zeremonie des Auspackens einbezogen. So verging der Vormittag, der in einem fantastischen Weihnachtsgelage endete. Thomas und Phenea hatten ihre Freunde und Nachbarn eingeladen. Die Lovelace brachten auch gleich Olliver und Gabriel mit, sodass auch die jüngere Generation Gesprächs- und Spielpartner hatte. Nachmittags gab es einen Weihnachtsspaziergang, der jedoch in zwei Gruppen geteilt werden musste, da es sonst zu viele Spazierende auf einmal gegeben hätte. Natürlich schmuggelten sich auch hier Olliver und Gabe zu den Mädchen und zu fünft blieben sie letzten Endes auf einer schneeweißen Wiese, wo sie sich eine zu Teil doch recht unfaire Schneeballschlacht leisteten. Denn gegen die beiden Lovelacejungen hatten die drei Morrowmädchen keinerlei Chance. Erst als sie begannen, zu mogeln und kleine Zaubertricks zu benutzen, schien das Blatt sich zu wenden. Doch als die beiden Jungen davon Wind bekamen, gab es eine eiskalte Abrechnung, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Schlacht mit dem weißen Puder wurde immer gnadenloser, aber die zurückkehrenden Erwachsenen erlösten die in der Klemme steckenden Mädchen. Nach dem dann doch wieder langweiligem Kaffeetrinken setzten sie sich erneut zusammen, diesmal jedoch um Spiele zu spielen. Und hier hatte Lillian die Nase vorn. Ob Koboldstein oder Zauberermonopoly, die Jüngste war immer die mehr oder weniger strahlende Siegerin. „Och, nicht schon wieder...“, stöhnte Gabriel, als er beim Zauberermonopoly sein letztes Geld, samt seiner beiden übrig gebliebenen Straßen, der breit grinsenden Hogwartsschülerin hinüber schob. „Ach, jetzt hab dich nich so...is’ doch nur ein Spiel“, entgegnete Lillian und schenkte ihm ein blendendes Lächeln. Der Dunkelblonde grummelte nur vor sich hin und ergab sich seinem Schicksal. Die jüngste Morrowtochter gewann noch zwei weitere Runden, ehe sie von Phenea unterbrochen wurden, mit der Nachricht, dass das Dinner angerichtet sei. Selbiges wurde noch außerordentlich gemütlich, da die meisten Gäste zwischen Kaffeetrinken und Dinner sich wieder verabschiedet hatten, und so die letzte Mahlzeit des Tages nur in kleinem Kreise gehalten wurde. Das Licht vieler schwebender Kerzen, die einen sanften Geruch nach Bratapfel aussandten, gab dem ganzen noch einen romantischen und zugleich weihnachtlichen Hauch. Eine solch angenehme festliche Stimmung konnte jedoch nicht die ganzen Tage über gehalten werden. Bereits zum Jahresende kam es zwischen Alicia und ihrem Vater zu einigen Meinungsverschiedenheiten. Glücklicherweise jedoch, hielt Jaqueline sich aus allem heraus und schaffte es so, das relativ gute Verhältnis zu ihrer Schwester vorerst zu wahren. Silvester selbst, das wieder in besonders großem Kreise, bei den Lovelace gefeiert wurde, stand demnach unter keinem guten Stern. Den gesamten Tag hatte die Stimmung gebrodelt und war schließlich bei der Party eskaliert. In einem kleinen Nebenzimmer sah Alicia sich mal wieder mit ihrem wütenden Vater konfrontiert und durfte das Zimmer, aufgrund einiger absichtlich gesprochener Worte, mit einer geröteten Wange verlassen. Den Rest der Nacht schmollte sie auf Ollivers Dachterrasse gemeinsam mit ihrem besten Freund. Nur zu zweit stießen sie schließlich unter dem magischen Feuerwerk auf das neue Jahr an. Ein Jahr, das noch so einige Wendungen bringen würde... ************* Ihre Koffer standen bereits gepackt in der Einganshalle, als die drei Schwestern noch einmal auf ihre Zimmer gingen. Ihre Eltern würden ein paar Tage später nachreisen; die Mädchen sollten Zeit für sich selbst haben, um sich auf die Schule vorzubereiten. Das war die offizielle Version. Alicia wusste, dass eine Versammlung des Ordens anstand. Offensichtlich war sie wieder einmal eines der Hauptthemen, sonst hätte man ihr, als bereits geweihte Priesterin, eine Einladung geschickt. Sie hatte jedoch keine erhalten und ihrer Rückkehr nach England stand somit nichts mehr im Wege. „Im Grunde genommen, freust du dich doch.“, murmelte Olliver ihr zu. Mit ineinander verschränkten Händen standen sie in ihrem Zimmer und beobachteten durch das Fenster die Möwen, die sich schon seit dem Morgengrauen am Ufer und in den Lüften darüber tummelten. Die Schwarzhaarige blieb stumm, was den Braunhaarigen zu einem Seufzen veranlasste. „Die See ist stürmig. Sieht nach Regen aus.“, wisperte er leise. „Ich wünschte du könntest mit mir kommen.“, erklärte Alicia mit belegter Stimme. Sie wandte sich ihm zu und ihre unruhigen Augen blickten in die seinen. Er verstand die wortlose Botschaft und zog sie sanft in seine Arme. „Vermutlich weißt du am besten, dass mir weder der Orden noch dein Vater dies erlauben würden. Und außerdem...meine gesamte Familie lebt hier. Und ich bezweifle, dass sie urplötzlich beschließen nach England zu gehen, immerhin haben wir hier unseren Laden.“ „Ich will aber, dass du kommst“, nuschelte sie an seiner Schulter, was seine Augen warm aufleuchten ließ. „Glaub mir Kleines, nichts läge mir näher am Herzen als bei dir bleiben zu können...“, er schob sie auf Armlänge und studierte ihre Gesichtszüge, „Aber leider sind mir bei dieser Sache die Hände gebunden. Es steht mir einfach nicht zu, eine derartige Bitte vorzubringen.“ Sie lehnte sich wieder an hin, mit dem Kopf zur See gewandt und spürte wie auch er sein Haupt an das ihre lehnte. „Trotzdem...würde ich sie gerne einmal kennen lernen.“ Alicia zog fragend die Augenbrauen hoch, bis sie merkte, dass er dies nicht sehen konnte. „Wen?“ „Die Person, die das Schicksal als deinen Partner auserkoren hat. Dein Band nach England ist bedeutend stärker geworden. Du musst diesen jemand also nicht nur kennen gelernt haben, sondern ihm oder ihr auch schon nahe gekommen sein. Hab ich nicht recht?“ Die Schwarzhaarige war froh, dass er ihr errötendes Gesicht nicht erkannte. „Sie heißt Donnar.“ „...?“ „...Wallerstorm. Donnar Wallerstorm. Und sie ist eine Gryffindor. Du musst sie unbedingt einmal treffen...irgendwann...bestimmt...“ Und beide vielen wieder zurück in ihre bedrückte Stimmung. Ihre Gedanken kreisten um dasselbe Thema. Beide hatten sie denselben Traum, der ihnen so absolut hoffnungslos und verzweifelt erschien. „Eines Tages...“, begann der Braunhaarige nach einiger Zeit „werden wir hier stehen und der aufgehenden Sonne entgegenblicken...und wir...wir werden frei sein.“ „Was sagt es nur über uns und den Orden aus, wenn dies unser innigster Wunsch ist?“, seufzte das Mädchen Eine ganze Weile noch standen sie versunken vor dem Fenster, ehe es zaghaft an der Tür klopfte und Lillian durch den Türspalt lugte. Automatisch rückten sie voneinander weg. „Jaqueline wartet schon. Kommst du?“ Olliver beugte sich wieder vor und küsste ihr sacht auf die Stirn. „Viel Glück“, wisperte er. „Du auch“, entgegnete sie und drehte sich zu ihrer Schwester. Schweigend gingen die beiden in die Eingangshalle, in welcher ihre Familie bereits wartete. „Wir warten bereits seit fünf Minuten. Was hat dich aufgehalten? Olliver?“, wurde sie sogleich unwirsch von ihrem Vater angeblafft. Dies beeindruckte sie keineswegs. Ihn nicht beachtend ging sie zu Jaqueline, die bei den Koffern stand und zwischen ihrer Schwester und ihrem Vater mit gerunzelter Stirn hin und her blickte. „Nein, ich hatte vergessen die Fenster zu schließen.“ „Das hätten die Hauselfen machen können.“ „Ich wollte es aber selber tun“, erwiderte Alicia etwas patzig und warf ihrem Vater einen kühlen Blick zu. „Werd’ nicht frech mein Fräulein. Vergiss nicht mit wem du sprichst!“, ermahnte er sie. „Als könnte ich das-“ „Tut mir Leid, dass ich euch unterbreche, aber Vater, Alicia, wir müssen los.“ Mit ausdruckslosem Gesicht und neutraler Stimme war Jaqueline zwischen die beiden gegangen, denn sie wusste, dass das Familienoberhaupt schon seit Beginn der Ferien gereizt gewesen war und auch der leichte Spott mit dem sich Alicias Stimme zu tränken begonnen hatte, war ihr nicht entgangen. Im Augenwinkel bemerkte sie Lillians dankbaren Blick. Nur ihre Mutter sah dem allen mit verschlossenen Gedanken zu. Unbeeindruckt griff sie nach der Taschenuhr, die ihr Vater ihr hinhielt. Sie war silbern und seltsam kühl, trotz der Tatsache, dass der Mann die Uhr schon seit einiger Zeit in den Händen gehabt hatte. Dann drehte die älteste Schwester sich um und wartete bis die anderen beiden nach der lose herunterhängenden Kette griffen. „Manson Castle“ Die drei Mädchen verschwanden und mit einigen Plopps auch ihre Koffer. Drückende Stille kehrte in die Halle ein. Thomas warf seiner Frau einen sowohl düsteren als auch warnenden Blick zu. „Sag mir was du gesehen hast.“ ************* In dem Moment, als die schwarzhaarige Frau durch die Tür trat, lächelte sie. Sie spürte, wie ihre Kräfte ihren Körper fluteten, breitete die Arme aus und ließ sich nach vorne fallen. Doch anstatt den Boden zu beführen, frischte ein plötzlicher Wind in einem der zahlreichen Flure auf und ließ sie fliegen. Übermütig machte sie ein paar Drehungen ehe sie wieder zu Boden sank und die beiden anderen Frauen ansah. „Oh je, Alicia. Du hast echt keine Selbstbeherrschung.“, schüttelte eine erwachsene Jaqueline den Kopf. Eine ebenso ältere Lillian kicherte nur und stieß der anderen ihren Ellenbogen in die Rippen. „Als wenn du besser wärst!“, dann floh sie die Treppe hinauf in Richtung ihres Zimmers. „Wer als Letzter wieder draußen ist, wird Schneemann.“ Die beiden verbliebenen Frauen grinsten sich gehässig an, ehe sie zeitgleich ihre Zauberstäbe zogen und sich mit einem Schwenker in ihren Wintermänteln wieder fanden. Der nächste Schwenker beförderte sie auf die schneebedeckte Terrasse, ein weiterer verstärkte ihre Stimme. „Erste! Damit bist du der Schneemann!“ Beide kugelten sich, als die Jüngste an ihrem Fenster auftauchte und zu fluchen begann. Nur kurze Zeit später waren die drei wieder zusammen und tobten ausgelassen im Schnee... Das Bild verblasste und zurück blieb die Oberfläche der seltsamen Flüssigkeit, mit der das kleine Becken, das mittig in Alicias Zimmer stand, gefüllt war. Seufzend wandte die Schwarzhaarige sich ab und griff nach einem der aufgeschlagenen Bücher, die um sie herum verstreut lagen. Sie las eine Passage und fischte nach einem Blatt Pergament, auf dem sich bereits diverse Notizen drängten. An ihrer Unterlippe knabbernd fügte sie ein paar Worte hinzu, ehe sie sowohl Feder als auch Pergament zurücklegte und sich das Chaos um sie herum besah. Im Radius eines guten Meters lagen gestapelte oder aufgeschlagene Bücher, halb aufgerollte Pergamentrollen, lose Blätter, hastige Notizen, Tabellen und Skizzen. Hier und da fand sich eine bereits abgenutzte Schreibfeder und versteckt unter einigem Papier war auch noch ein fast leeres Tintenfass. Mit gerunzelter Stirn stand sie auf und schwang ihren Zauberstab, woraufhin sich die Blätter von selbst sortierten und zusammen mit den Bücher in die sich öffnenden Schubladen ihres Schreibtisches flogen. Das Tintenfass und die drei Federn legte das Mädchen manuell auf ihren Tisch. Ein Blick auf die Uhr an ihrem Handgelenk verriet ihr, dass es schon bald Zeit für das Abendbrot war und erneut wunderte sie sich, wie sehr sie sich in ihren Recherchen verlieren konnte. Allerdings war dies angemessen, das Rätsel des magischen Spiegels beschäftige sie nun seit Jahren und nur den Ermutigungen ihrer Mutter hatte sie es zu verdanken, dass sie überhaupt soweit gekommen war. Denn eigentlich war dieses Mittel zur Deutung der Wahrheit vollkommen sinnlos. Wie sie herausgefunden hatte, zeigte der Spiegel die Vergangenheit, Gegenwart und manchmal sogar die Zukunft, doch auch, sehr zum Leidwesen Alicias, Alternativen. Ein Werkzeug zur Wahrheitslesung, das auch zeigte was sich einst hätte ereignen können, war ihr natürlich alles andere als hilfreich. Dazu kam, dass sie nicht den Orden fragen konnte. Die Kunst der Voraussicht war schon immer so verpönt gewesen, dass, so hatte Alicia von ihrer Mutter erfahren, Kinder mit jener Gabe früher aus dem Orden verstoßen, der Magie beraubt oder sogar getötet worden waren. Die Schwarzhaarige war froh, dass dem nicht mehr so war. Sie umrundete das Bett und ihr Blick fiel auf das steinerne Becken, in welchem noch immer das Wasser glitzerte. Resignierend hob die Schwarzhaarige es hoch und trug es in ihr angrenzendes Badezimmer, wo sie die Flüssigkeit kurzerhand in ihr Waschbecken goss. Zufrieden beobachtete sie, wie alles verschwand. Um sicherzugehen spülte sie noch mal mit Wasser nach, aber auch nur halbherzig. Nach getaner Arbeit kehrte sie in ihr Zimmer zurück. Ein kritischer Blick streifte ihre Armbanduhr ehe sie den Zauberstab schwang, woraufhin das Schloss ihrer Tür kurz aufglühte und sich die Vorhänge vor ihre großen Fenster schoben. Etwas nervös trat sie an ihren mannshohen Spiegel heran. Scheinbar minutenlang starrte sie ihr eigenes Spiegelbild an, ohne dass sich etwas tat. Plötzlich jedoch erfüllte ein Zischen den Raum, ausgehend vom Spiegel. Alicia ihrerseits antwortete mit gezischelten Worten und anstatt in ihr eigenes Antlitz blickte sie nun in eine dunkle, lang gestreckte Halle. Noch etwas zaghaft verringerte sie die Distanz zur glatten Oberfläche. Wieder ertönte das Zischen. ~Komm nur. Komm nur herein in die gute Stube.~ Daraufhin nahm sie all ihren Mut zusammen und berührten mit einer Hand sacht die Oberfläche des Spiegels, Doch anstatt auf Widerstand zu treffen, glitten ihre Finger wie durch eine kalte Flüssigkeit. Ausgehend von ihrer Hand bildeten sich Kreise aus, durch die der sich zeigende Raum leicht verschwamm. ~Komm herein. Ich tue dir nichts.~ Die Augen zusammenkneifend trat sie hindurch und fand sich in der dunkeln Halle wieder. Nun waren auch sämtliche Gegenstände zu sehen, die sich hier versteckten. Einfache, aber hohe Regale waren gefüllt mit Büchern und Gegenständen zu denen Alicia das Becken in ihren Armen stellte. Dann drehte sie sich um ihre eigene Achse und betrachtete ehrfürchtig die Geheimnisse um sie herum. Oh wie gern hätte sie all die ihr unbekannten Bücher gelesen, oder wäre durch die Türen gegangen, die an den Enden der Halle lagen. Doch jedes Mal hatte das Zischen sie gewarnt und aufgehalten. Es sei ‚noch nicht die rechte Zeit’ gewesen. Die Schwarzhaarige seufzte und trat wieder an den Spiegel, der eigentlich so aussah, wie ihr eigener. ~Danke.~ In dem folgenden Zischen hörte sie ein Lachen heraus und ihre Mundwinkel zuckten als sie wieder in ihr Zimmer trat. ~Beehre mich bald wieder.~ Sie drehte sich um, hatte sie doch das Gefühl, dass sie nun beobachtet würde, doch als sie in ihren Spiegel blickte, erkannte sie nur ihr eigenes Bild, das sie neugierig anblickte. Sich immer noch gedanklich mit dem Geschehen beschäftigend, zog sie sich um und machte sich auf den Weg in das Esszimmer. Jaqueline war bereits dort und schob sich gerade eine Gabel mit Salat in den Mund, als sie ihre Schwester eintreten sah. Mit einem knappen Lächeln nickte sie ihrer Schwester zu, ehe sie sich wieder ihrer Vorspeise widmete. Stumm aßen sie beide, auch als Lillian sich dazu gesellte. Letzten Endes war diese es, die das Schweigen brach. „Und, was habt ihr diese Woche so vor?“ Sowohl Jaqueline als auch Alicia blickten mit hochgezogenen Augenbrauen auf. Da die jüngere noch am Kauen war, antwortete zunächst Jaqueline. „Ich hatte vorgehabt, noch einige Bücher durchzuarbeiten und mich mit einigen Klassenkameraden zu treffen. Und sonst....vielleicht machen wir einen Ausflug zur Winkelgasse. Allerdings....“, ein Seitenblick traf Alicia, die im Kauen inne hielt, „...hätte ich auch Lust mir mal diese berüchtigte andere Gasse an zu sehen-“ „Die Nocturngasse?“, unterbrach Lillian sie begeistert. „Da wollte ich auch noch hin, denn Mutter und Vater wollten es ja nicht. Wollen wir nicht alle zusammen?“ Ihr strahlender Blick landete auf Alicia, der es plötzlich schwer viel, zu schlucken. Sie hatte eigentlich was mit ihrer weißmagischen neuen Freundin unternehmen wollen....ein gefährlicher Plan begann sich in ihrem Kopf zu formen. Nachdem sie herunterschluckte, lächelte sie die beiden anderen Mädchen an. „Klar...ich bring vielleicht sogar noch jemanden mit.“ „Supi!“ Nach dem Abendessen schickte Alicia ihrer Freundin sogleich eine Nachricht, allerdings verschwieg sie den Ort ihres Ausflugs. Stattdessen lud sie Donnar nur ein, etwas mit ihren Schwestern zu unternehmen. Noch am selben Abend bekam sie die Zustimmung. ************* Der Schnee begann an jenem Tag allmählich zu schmelzen, zum Unmut vieler Mädchen, die nun durch den Schneematsch laufen mussten. Es sei denn, sie wären wie die drei Morrowmädchen mit Magisch Wasserabweisenden Stiefeln der Lovelace Company ausgestattet gewesen. So hatten die drei automatisch ein Grinsen auf ihren hübschen Gesichtern, während sie vor dem Tropfenden Kessel warteten. „Da ist sie.“, sagte Alicia schließlich und wies auf einen blonden Schopf, der gerade um eine Ecke bog und auf das Wirtshaus zusteuerte. Als die Besitzerin ihrerseits die Schwarzhaarige entdeckte, beschleunigte sie ihre Schritte. „Hey..“ „Hallo Donnar.“ Beide begrüßten sich herzlich und die Gryffindor wurde den anderen beiden Mädchen vorgestellt, welche sie höflich willkommen hießen. Nun machten die Mädels sich gemeinsam auf, um die Winkelgasse unsicher zu machen. Trotz des Wetters waren erstaunlich viele Menschen unterwegs, sodass nich auffiel, wie sie sich immer mehr dem Eingang zur Nocturngasse näherten. Als Jaqueline die anderen dann in das Verbindungsgässchen zog, hisste Donnar auf. „Was denkt ihr wo es hier hin geht?!“ Das unschuldige Grinsen, das sich auf Lillians und Alicias Gesicht breit machte, beunruhigte sie nur noch mehr. „Keine Angst, wir passen auf dich auf“, schmunzelte die Jüngste. „Nein, ihr versteht das nicht!“ Die Blonde wich tiefe Besorgnis zeigend einen Schritt zurück und hob abwehrend ihre Hände. „Ich...ich kann da nicht rein. Nicht dahin.“ „Warum nicht?“, fragte Lillian, noch immer leicht schalkhaft. „Naja, weil....weil...“ Ein Hilfe suchender Blick traf Alicia, die sich ihrer Freundin erbarmte. Kurzerhand zog sie die Gryffindor in eine sanfte Umarmung und flüsterte ihr einige Worte ins Ohr. Augenblicklich nahm Donnar eine gesunde Gesichtsfarbe an, und es war schier unmöglich, sich auf den Inhalt der geflüsterten Botschaft zu konzentrieren, denn in jenem Moment stieg ihr, mal wieder, der Geruch Alicias in die Nase. ‚Apfel...und Weihnachten...’, versank sie in gedanklichen Schwärmereien. Die beiden Arme zogen sie noch etwas fester und selbst durch die dicken Wintermäntel konnte sie die Wärme des anderen Körpers spüren. So war es nicht verwunderlich, dass sie gerade noch die letzten Worte der Schwarzhaarigen aufschnappte. „...hast du mir überhaupt zugehört, meine kleine Donnar?“ Ihre Wangen nahmen wenn möglich einen noch dunkleren Ton an, bei ihrer Betitelung. Mehr hauchend als sagend brachte sie ein „Entschuldigung“ hervor und blickte mit etwas Sorge in die grünen Augen ihrer Gegenüber. In denen funkelte es jedoch nur geheimnisvolle und das von Alicia kommende Seufzen klang keineswegs böse. Stattdessen blitzten ihre Smaragde, als sie sich erneut vorbeugte. Nur mit äußerster Selbstbeherrschung schaffte Donnar es, dem ihr in die Nase steigenden Duft zu verdrängen und sich auf die geflüsterten Worte zu konzentrieren. „Mir ist bewusst dass deine Magie an einem solchen Ort auffallen könnte, doch genauso wäre deine Reinheit auch der bestmöglichste Schutz, den wir dort hätten. Und solange wir bei dir sind, wird niemand auf die Idee kommen, dich zu berühren. Und selbst wenn es jemand wagen sollte, ich denke du erinnerst dich daran, was bei unserer ersten Berührung geschah... Und außerdem...wollte ich nicht nur mit meinen Schwestern in diese Gasse gehen. Ich wollte jemanden, dessen Anwesenheit mir gefallen würde. Und meine Wahl fiel auf dich, meine süße Gryffindor.“ Bei den letzten Worten hatten ihre Lippen sanft das Ohrläppchen und die Wange der Blonden berührt, der nun ein wohliger Schauer über den Rücken rann. Wie schon einige Male zuvor raste ihr Puls, ihr Mund war so merkwürdig trocken, dass sie nicht wagte zu schlucken. Die Gänsehaut, die sich kribbelnd auf ihren Armen und auch sonst an ihrem Körper ausbreitete, nahm sie nicht einmal mehr wahr. Die Schwarzhaarige trat wieder auf Armeslänge zurück und lächelte sie warm an. Es brauchte einige Zeit, bis Donnar sich wieder beruhigt hatte, doch nicht lange und die Slytherin griff nach ihrer Hand. Sie hatte wohl ihre Handschuhe ausgezogen, denn noch waren ihre Hände warm und weich. Sanft erwiderte die Blonde den Druck, den die andere Hand ausübte. Hand in Hand gingen die beiden zu den bereits in der Gasse ungeduldig wartenden Schwestern und betraten schließlich gemeinsam die Nocturngasse, bekannt als die Gasse der Schwarzmagier. Und trotzdem hatten sich sowohl Alicia als auch Donnar nie wohler gefühlt. TBC Recht kurz, ich weiß. Fehler dürft ihr behalten. Das Ende war so nicht geplant :P *summt* "All I need for Christmas...is you...." R&R please Leena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)