Blind von Shizuka_chan (SetoxTea (Azureshipping)) ================================================================================ Kapitel 3: Drugs ---------------- So nach langer, langer Pause bin ich endlich wieder da.^^ Tut mir echt leid, aber ich hatte Präsentation und musste ne Hausarbeit dazu schreiben. Nyo, das Kappi ist noch ein bisschen depri, aber ab dem nächsten wird die FF etwas fröhlicher.*-* @ WithTheLightsOut: Zu deinem Kommi, weil ich grade Heroin genommen habe: Die Wirkung von Heroin hält ca. 4-6 Stunden, aber du hast Recht, normalerweise müsste sie dann anders drauf sein.^^ Normalerweise wird Heroin auch ein bisschen anders gespritzt, als ich es beschrieben habe, aber nenn es künstlerische Freiheit. Es ist echt schwer ne Droge zu finden, die zwar schlimm ist und abhängig macht, wo man aber gleichzeitig einen Weg finden kann von ihr loszukommen, ohne gleich in stationäre Behandlung zu gehen.^^ Disclaimer: Da hat sich auch in der ganzen Zeit nix dran geändert. *wein* Titel:Blind (Seto x Tea) Kapitel: 3/? Drugs Plötzlich wachte Tea auf. Sie konnte einfach nicht mehr schlafen, obwohl es ihr vorkam, als sei sie eben erst ins Bett gegangen. Sie musste es tun. Sie konnte nicht mehr. Musste es tun, auch wenn sie sich danach jedes Mal mehr hasste. Die vergangenen Stunden konnte sie dem Drang widerstehen. Konnte es überspielen. Die letzten Stunden war auch viel passiert. Zu viel. Zuerst traf sie Kaiba wieder, nachdem sie weder ihn noch ihre Freunde zwei Jahre lang nicht gesehen hatte. Zwei Jahre. Sie war damals nach New York gegangen um professionelle Tänzerin zu werden. Wollte sich ihren Kindheitstraum erfüllen. Damals dachte sie, sie sei gut genug, um in der großen Welt des Showbusiness mitzumischen. Doch sie hatte sich geirrt. Sie hatte es nicht mal auf die Tanzschule am Broadway geschafft. Sie musste einsehen, dass in Domino und New York mit verschiedenen Maßstäben gemessen wurde. Dass sie in Domino, bedeutete noch lange nicht, dass sie in New York auch gut war. Mit der Zeit hatte sich ihr Umzug nach New York, der als Erfüllung ihres Lebenstraumes angefangen hatte in eine Flucht umgewandelt. Ein Flucht vor ihren Freunden, denen sie nicht die Wahrheit sagen wollte, aber auch eine Flucht vor sich selbst, da sie sich ihr Versagen nicht eingestehen wollte. Und jetzt, nach all der Zeit tauchte auf einmal eine Person aus ihrem alten Leben wieder auf. Ein Leben, dass sie hinter sich gelassen hatte und an das sie auch nicht erinnert werden wollte, denn sonst wäre sie nur noch deprimierter geworden. Kaiba. Auf einmal war er da. Einfach so. Fand sie auf der Straße und nahm sie mit zu sich auf sein Hotelzimmer. Sie, Tea Gardner. Ein Seto Kaiba. Aber es wurde von Minute zu Minute unrealistischer, Kaiba wurde ihr regelrecht unheimlich. Nicht nur, dass er sie mit auf ihr Hotelzimmer nahm, nein, er war sogar richtig nett zu ihr, zumindest für seine Verhältnisse. Irgendwie hatte sie auf einmal das Gefühl, mit jemandem reden zu müssen und sei es nur Kaiba, schließlich war in dem Moment auch niemand anderes da… Sie hatte ihm Dinge erzählt, die sie bisher noch niemandem erzählt hatte. Wem denn auch? Auf dem Strich interessierte es niemanden, was in ihr vorging solange sie nur ihren Job machte. Aber irgendwann konnte sie einfach nicht mehr, musste mit jemandem reden. Jetzt im Nachhinein bereute sie es, Kaiba von ihrer Vergangenheit erzählt zu haben, denn nachdem er Bescheid wusste, machte er ihr ein Angebot: Sie sollte ihn heiraten, damit er sein Image aufpolieren konnte und sie konnte dadurch aus diesem Teufelskreis raus. Konnte wieder ein normales Leben führen. In dem Moment klang das Angebot so verlockend, dass sie einfach nicht nein sagen konnte. Wer würde ein Leben auf dem Strich schon nicht gegen ein Leben in der High Society tauschen? Sie hätte alles was sie wollte: Eine feste Bleibe, genug zu essen und müsste ihr Leben lang nicht mehr arbeiten. In dem Moment sah die Brünette nur die Vorteile dieses Angebots, doch jetzt, nachdem sich das Ganze etwas gesetzt wurde sie abrupt von der Wirklichkeit eingeholt. Kaiba zu heiraten hatte nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile: Sie würde zurück nach Domino gehen müssen. Zurück in ihre Vergangenheit. Zurück zu ihren damaligen Freunden. Und sie müsste ihnen irgendwie erklären, was sie letzten zwei Jahre gemacht hatte und warum sie zurückgekommen war, denn zu Kaiba hatte weder sie noch irgendein anderer ihrer Freunde ein besonders gutes Verhältnis. Sie müsste ihren Freunden die Wahrheit sagen und sie wusste nicht, ob sie nach allem was passiert war, dazu in der Lage war. Tea konnte nicht mehr. Die letzten Stunden waren so ereignisreich, dass sie keine Zeit dazu hatte daran zu denken, doch jetzt forderte ihr Körper seinen Tribut. Es war schon lange her, seit sie sich den letzten Schuss gesetzt hatte, ihr Körper gab ihr eindeutige Zeichen, dass es viel zu lange war. Sie hasste sich selbst dafür, dass sie so schwach war und sich nicht dagegen wehren konnte. Hasste sich dafür, dass es die einzige Möglichkeit für sie war, der Realität für einige Zeit zu entkommen. Und doch tat sie es immer wieder. Tea tastete mit den Händen das Nachtschränkchen neben ihrem Bett ab. Nichts… Wo war es bloß? Sie versuchte sich zu erinnern, doch so sehr sie sich auch anstrengte, sie wusste einfach nicht mehr, wo sie es hingetan hatte. Doch… plötzlich fiel es ihr wieder ein: Sie war ja duschen und als sie fertig war, lagen da neue Sachen vor der Tür. Also hatte Kaiba ihre alten Sachen wohl weggetan. Aber wohin? Und vor allem, wohin hatte er ES getan? Langsam wurde die Brünette panisch. Wo war es bloß, jetzt wo sie es so dringend brauchte?‚Denk nach, Tea. Denk nach’, spornte sie sich selbst an. Wo könnte Kaiba ihre Klamotten hingelegt haben? Oder vielleicht hatte er sie sogar dem Zimmermädchen zum Reinigen gegeben? ‚Oh nein, bitte nicht!’, betete Tea inständig, aber andererseits: Wieso sollte Kaiba das tun? Er war noch nie sonderlich nett zu anderen Menschen gewesen. Aber er war schon den ganzen Abend so komisch, zutrauen würde sie es nach allem was passiert war. Doch sie hatte ES in der Jackentasche vergessen. Tea wollte sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn das Reinigungspersonal ES finden würde. Sie musste es wiederbekommen, koste es was es wolle. Die Braunhaarige schlug die Bettdecke zurück, fand mit den Füßen den Boden und tapste langsam, sich an der Wand festhaltend Richtung Wohnzimmer. ‚Vielleicht habe ich Glück und Kaiba hat die Klamotten ins Wohnzimmer gelegt…’, dachte sie sich. Sie konnte sich noch relativ gut an den Weg vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer erinnern, da sich durch ihre Blindheit ihre anderen Sinne stärker entwickelt haben und fand somit schnell wieder zurück. Langsam tastete sie sich bis zur Couch vor und wirklich, da lag ihre Kleidung. ‚Bingo!’, dachte sich Tea, ‚Wenigstens etwas!’ Sie ließ sich mit ihrem Körper langsam auf die Sitzgarnitur gleiten und tastete nach ihrer Jacke. Nachdem sie diese endlich gefunden hatte öffnete sie eine Jackentasche und zog einen länglichen, einem Nageletui gleichenden Gegenstand heraus. Schnell öffnete sie diesen und zog eine Ampulle heraus, in der sich Wasser und zuvor beigemischtes Heroin befand. Mit zitternden Fingern zog Tea die Spritze auf, danach ballte sie ihre linke Hand zur Faust und tastete mit den Fingern der Rechten die Armbeuge am. Nachdem sie eine geeignete Stelle gefunden hatte, nahm sie einen Gurt aus dem Etui und wickelte ihn sich um den Oberarm. Die beiden Enden hielt sie mit dem Mund fest. Dann setzte sie langsam die Spritze an und gab sich den nächsten Schuss. Als die Spritze leer war, löste sie den Gurt und entfernte die Nadel aus der Vene. Die Wirkung des Heroins setzte fast sofort danach ein. Tea fühlte sich gleich viel besser. Sie war gleichzeitig euphorisch und trotzdem müde. Auf einmal schienen ihr alle Probleme, von denen sie bis eben noch dachte, sie nie lösen zu können, wie weggewischt. Sie wollte grade die Spritze wegwerfen, als sie ein Geräusch hörte: ‚Kaiba!’, dachte sie panisch, ‚Er muss aufgewacht sein!’ Schnell warf sie die Spritze weg und wollte grade das Etui wieder in ihrer Jackentasche verschwinden lassen, da hörte sie ein Räuspern. ‚Oh, verdammt!’, fluchte Tea innerlich. „Und? Geht’s dir jetzt besser?“, fragte der Ältere sie. Die Brünette hatte mit allem, nur nicht mit so einer Frage gerechnet. „Äh, ja…“, stammelte sie kleinlaut. „Das war eine rhetorische Frage. Mir ist auch klar, dass es dir danach besser gehen muss.“, antwortete der CEO verächtlich. „Aber das war das letzte Mal, damit du’s weißt. Wenn ich dich heirate, kann ich es mir nicht leisten, dass du drogenabhängig bist, das schadet meinem Image. Sobald wir wieder in Domino sind werde ich meine Ärzte damit beauftragen, ein Entzugspräparat zu beschaffen und jetzt sieh zu, dass du wieder ins Bett gehst und schläfst, es ist drei Uhr nachts!“ „Na-natürlich…“, beeilte sich Tea zu sagen und versuchte, so schnell es ging zurück ins Schlafzimmer zu gehen. Dort angekommen legte sie sich wieder ins Bett und schlief aufgrund der Wirkung des Heroins auch sofort ein. Der Firmenchef der Kaiba Corp. konnte jedoch noch lange nicht schlafen. ‚Es geht ihr wirklich schlimmer, als ich befürchtet habe. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so am Ende ist. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die letzten zwei Jahre für sie waren. Sie muss durch die Hölle gegangen sein… Es wird ein hartes Stück Arbeit werden, sie wieder von den Drogen wegzubekommen’, dachte der Blauäugige. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)