Blind von Shizuka_chan (SetoxTea (Azureshipping)) ================================================================================ Kapitel 6: Hochzeit ------------------- Da bin ich wieder! Ich hoffe, ihr habt mich nicht vergessen und seit mir treu geblieben.^^* Tut mir echt furchtbar leid, dass es diesmal solange gedauert hat, aber ein Ereignis jagte das nächste: Ich hatte Abschlussprüfungen, dann Schüleraustausch, Abschlussfahrt, Abschlussball, Ferienjob und danach war ich im Urlaub...^^ Das Kapitel ist auch leider nicht so lang, wie die vorigen, Gomen. Nächste Woche werde ich auf dem BG eingeschult, daher weiß ich noch nicht, wann das nächste Kapitel folgt. Sobald ich mich eingewöhnt habe, müsste die Kappis aber wieder in regelmäßigen Abständen kommen. @ Tea_Kaiba: Sorry, sorry, sorry. Ich weiß, ich hatte dir versprochen, dass Teas Freunde in dem Kappi auftauchen, aber es ist leider doch nichts geworden. Im nächsten kommen sie auf jeden Fall drin vor, versprochen.^^' Kapitel: 6/? Hochzeit Am nächsten Morgen wachte Tea dank dem Wecker schon um halb neun auf, was auch ihr Glück war, denn in diesem Moment betrat Seto Kaiba himself ihr Zimmer: „Morgen, Tea! Hast du gut geschlafen?“, fragte der CEO, aber an seinem Tonfall konnte man erkennen, dass ihn das nicht wirklich interessierte. Trotz alledem versuchte Tea nett zu sein und rang sich ein Lächeln ab, schließlich wollte sie ihren zukünftigen Mann nicht schon am frühen Morgen verstimmen. „Guten Morgen, Kaiba! Ja, hab ich, das Bett ist wirklich superweich.“ Dem Firmenchef lag ein böses ‚weicher als in deiner alten „Wohnung“’, auf der Zunge, aber er verkniff sich die Bemerkung, stattdessen setzte er sich neben sie auf die Bettkante. „Du solltest langsam aufstehen, wir haben heute noch was vor.“, meinte er zu ihr. „Ach ja? Was denn?“, fragte die Brünette verwundert. „Wir heiraten heute, hast du das schon vergessen?“, erwiderte er CEO genervt und rollte mit den Augen. „WAS??? HEUTE??? Ich bin doch gestern erst angekommen!“ Tea war mit einem Mal wach und saß senkrecht im Bett. „Na und? Je schneller, desto besser! Außerdem ist es bloß eine Unterschrift und ein paar Fotos für die Presse.“, antwortete Kaiba ihr. „Aber ich hatte noch nicht mal Zeit meinen Freunden Bescheid zu sagen!“, zeterte Tea weiter. … „Wie, nur eine Unterschrift?“,fragte sie, als ihr der Sinn von Kaibas letzten Worten bewusst wurde. Kaiba seufzte: „Du ziehst dich an, wir gehen zum Standesamt, der Typ da legt uns den Ehevertrag vor, wir unterschreiben den, gehen zur raus, machen ein paar Fotos für die Presse und gehen wieder heim. Was ist denn daran so schwer?“ Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Tür. Bevor er das Zimmer verließ, hängte er noch ein „Wir sehen uns dann in einer halben Stunde unten!“ an. Nachdem die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, musste Tea erst einmal tief durchatmen. ‚Ich heirate gleich Seto Kaiba, den reichsten Mann Dominos!’, schoss es ihr durch den Kopf. ‚Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Na ja, schlimmer als in New York kann es auch nicht werden…' Dann schlug sie die Bettdecke zurück und stand auf. Circa eine dreiviertel Stunde später irrte Tea fertig angezogen durch die Gänge der Kaiba-Villa auf der Suche nach dem Esszimmer. ‚Wie bring ich das bloß meinen Freunden bei? Ich habe noch nicht einmal die Chance es ihnen persönlich zu sagen. Sie werden aus der Zeitung erfahren, dass ich wieder zurück in Domino bin und Kaiba geheiratet habe… Was mach ich bloß?’ Ein Zimmermädchen, dass wohl ihre Verzweiflung gesehen hatte, diese aber anscheinend falsch deutete, weil sie ziemlich orientierungslos über den Flur lief, riss sie aus den Gedanken: „Guten Morgen! Kann ich Ihnen helfen? Was suchen Sie denn?“, fragte die Angestellte freundlich. „Entschuldigung, aber ich suche das Esszimmer. Können sie mir vielleicht sagen, wo ich lang muss?“, erwiderte Tea. „Natürlich. Die nächste Abbiegung links, dann die Übernächste rechts, danach die Treppen runter und dann … Ach, wissen Sie was? Ich begleite sie einfach, ich muss die Räume in der unteren Etage sowieso auch noch putzen, die Reihenfolge spielt da keine Rolle.“, meinte das Zimmermädchen, als ihr bewusst wurde, dass Tea blind war. „Das ist nett, dankeschön.“, antwortete die Brünette. „Da bist du ja endlich! Das hat aber ganz schön lange gedauert. Ich hatte gesagt in einer halben Stunde. Was hast du denn die ganze Zeit gemacht?“, fragte Kaiba entnervt, als Tea endlich die Tür zum Frühstücksraum öffnete. „Ich habe das Esszimmer gesucht, das Haus ist ja so riesig, das man einen Plan braucht um sich drin zurecht zu finden und falls du es vergessen haben solltest: Ich bin außerdem auch noch blind!“, erwiderte Tea schnippisch. „WAS? Du bist blind? Aber das habt ihr gestern gar nicht erzählt!“, rief Mokuba. ‚Oh, verdammt! Mokuba ist auch im Raum. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich mehr beherrscht. Aber dazu ist es jetzt wohl zu spät. Kaiba wird mir den Kopf abreißen…’ „Wie ist das denn passiert? Hattest du einen Unfall?“, fragte der kleinere der beiden Kaiba Brüder. „Ja, Mokuba, ich hatte vor einiger Zeit einen Autounfall bei dem ich mein Augenlicht verloren habe.“, meinte Tea betrübt. „Du Arme, das tut mir leid und es gibt gar keine Chance, dass du wieder sehen kannst?“ „Ich weiß nicht, der Arzt meinte damals, bei dem Unfall sei so starker Druck auf die Augen ausgeübt worden, dass der Nerv, der von den Augen zum Gehirn führt verstopft sei. Theoretisch kann sich die Blockade irgendwann von selbst lösen, aber ob und wann das passiert konnte er mir leider nicht sagen.“, antwortete die Brünette. „Jetzt hab ich euch aber genug mit meinen Problemen belästigt. Ich sollte langsam frühstücken, schließlich wollen wir gleich heiraten. Dein Bruder ist bestimmt schon ungeduldig.“, lenkte Tea schnell vom Thema ab. Mokuba stieg auch sofort darauf ein: „Da hast du Recht. Seto ist schon bei der vierten Tasse Kaffee, normalerweise trinkt er morgens nur zwei. Er scheint wirklich nervös vor der Hochzeit zu sein. Das muss ja wirklich Liebe auf den zweiten Blick gewesen sein.“ Kaiba schenkte seinem kleinen Bruder ein mildes Lächeln und meinte: „Natürlich war es das, Mokuba. Wir konnten uns vielleicht damals nicht so gut leiden, aber mittlerweile sind zwei Jahre vergangen, Menschen verändern sich mit der Zeit.“ ‚Natürlich tun sie das, aber du ganz bestimmt nicht, Kaiba. Du bist noch der gleiche Eisblock wie damals. Mit deinem Blick könntest du die Titanic versenken. Manchmal ist es gar nicht so schlecht blind zu sein, dann muss ich dir wenigstens nicht in die Augen gucken.’, dachte Tea sarkastisch. Nachdem Mokuba mit den Worten: „Dann lass ich die zwei frisch Verliebten mal allein.“, aufgestanden war, fauchte Tea Kaiba auch sofort an: „Was sollte das denn eben bitteschön? Ist der große Seto Kaiba etwa zu feige seinem Bruder die Wahrheit zu sagen? Ich hab’s dir schon mal gesagt: Es gehört nicht zu unserem Deal auch privat das glücklich verliebte Ehepaar zu spielen. Sag Mokuba endlich was Sache ist!“ „Wow! Ich wollte dich grade dafür loben, dass du vorhin die Klappe gehalten hast und das mit dem Baby und der Prostitution nicht erwähnt hast. Aber das hast du soeben erfolgreich wieder ausgeglichen.“, entgegnete Seto kalt. „Außerdem bin ich nicht zu feige, um Mokuba die Wahrheit zu sagen. Aber er genießt eine anständige Erziehung und dann muss er solche Sachen nicht unbedingt erfahren.“ „Oh, natürlich! Kaiba, der Junge ist 13! Meinst du allen Ernstes, er ist so naiv zu denken, die Welt wäre bunt und schön und alle sind glücklich und zufrieden? So was erzählt man kleinen Kindern, die glauben das vielleicht aber doch ein Teenager. Wach auf, in welcher Welt lebst du denn?! Der Junge geht zur Schule, was glaubst du was da alles abgeht? Glaubst du da gibt es keine Schlägereien oder es wird mit Drogen gehandelt oder irgendeine 14 Jährige wird schwanger?“, regte Tea sich auf. „Mokuba geht aufs Gymnasium, da wird weder mit Drogen gehandelt noch werden da irgendwelche Minderjährigen schwanger. Es gibt höchstens ab und zu eine kleine Auseinandersetzung.“, antwortete Kaiba. „Du hast dich kein bisschen verändert, du bist noch genauso arrogant und hältst dich für was Besseres.“, keifte Tea. „Ich sehe nicht ein, nur wegen deinem armen, kleinen Bruder zu Hause auf glückliche Familie zu machen, weil dir das so besser in den Kram passt!“ „Und ob du das wirst! Du wirst schließlich dafür bezahlt und hast hier freie Kost und Logie, außerdem kannst du dann gleich schon mal üben, so auch in der Öffentlichkeit aufzutreten, dann musst du dich auch nicht immer darauf umstellen. Und jetzt beeil dich, wir müssen zum Standesamt, ich hab heute schließlich noch zu arbeiten.“ Mit diesen Worten erhob sich Seto vom Frühstückstisch und wandte sich Richtung Tür, Tea blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Beim Standesamt angekommen ging alles ganz schnell: Der Standesbeamte nahm ihnen das Eheversprechen ab, sie tauschten die Ringe (wobei Tea sich fragte, wo Kaiba die in der kurzen Zeit auftreiben konnte, aber für einen Millionär war scheinbar nichts unmöglich) und unterschrieben die Heiratsurkunde. Tea kam das alles vor wie ein böser Traum: ‚Komisch, ich heirate grade den Erzfeind meiner ersten großen Lieben Yugi und das nur, damit ich aus meinem Leben aus der Gosse wegkomme. Als kleines Kind habe ich mir heiraten immer anders vorgestellt: Mit einem schönen, langen, weißen Kleid, ganz vielen Verwandten und Freunden, einem Pfarrer der eine Rede hält, lauter glücklichen Gesichtern und total romantisch. Ich hätte nie gedacht, dass das Ganze so banal und nüchtern vonstatten gehen würde: Es gibt kein weißes Hochzeitskleid, keinen Pfarrer, nur gespielt glückliche Gesichte. Und vor allem sind meine Freunde und Verwandten nicht da, sie wissen noch nicht einmal von der Hochzeit, sondern werden davon erst aus der Zeitung erfahren und ich hab keine Ahnung, wie sie reagieren werden…’, dachte Tea bitter. „Bereit für die Presse?“, holte ihr frischgebackener Ehemann sie in die Realität zurück. Tea nickte kaum merklich. „Dann ist ja gut, und immer schön lächeln.“, antwortete Kaiba. Sobald sie die Türen nach draußen öffneten empfing sie ein wahres Blitzlichtgewitter. Obwohl Tea nichts sehen konnte, kniff sie trotzdem aus Reflex die Augen zusammen. Sofort prasselten die Fragen der Reporter wie Platzregen auf sie ein: - „Mister Kaiba, seit wann kennen Sie ihre Ehefrau schon?“ - „Sind Sie schon lange mit ihr zusammen?“ - „Warum haben Sie sie uns nie gezeigt?“ - „Was geht Ihnen im Moment durch den Kopf, Mister Kaiba?“ ‚Ja, was geht mir durch den Kopf? Das frage ich mich auch. Ich habe grade die heimlich Liebe meines Erzfeindes Yugi Muto geheiratet. Und dabei liebe ich sie kein bisschen. Gefühle bedeuten Schwäch und Schwäche kann ich mir in meinem Beruf nicht leisten! Na gut, vielleicht hatte ich damals in dem Hotelzimmer auch ein Fünkchen Mitleid mit ihr, aber eigentlich war es alles aus reinem Profit…’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)