Blind von Shizuka_chan (SetoxTea (Azureshipping)) ================================================================================ Kapitel 7: Alte Freunde, neue Feinde? ------------------------------------- So, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Diesmal auch etwas schneller.^^ Sonst hab ich diesmal eigentlich nichts mehr zu sagen, also dann: Enjoy and comment!^^ Kapitel: 7/? Titel: Blind Disclaimer: Nix meins! Alte Freunde, Neue Feinde? Am Abend ließ sich Tea gestresst ins Bett sinken. Der Tag war doch anstrengender als sie erwartet hatte. Sie hatte unzählige Reporterfragen beantworten müssen und immer wieder beteuert wie sehr sie Kaiba doch liebe, obwohl das kein bisschen der Wahrheit entsprach. Wie einfach es doch war, die Presse zu belügen. Aber war es wirklich eine Lüge? Hasste sie Kaiba noch genauso sehr wie damals? Hatte sie ihn damals überhaupt gehasst? Eigentlich nicht direkt. Er war zwar immer da gewesen und hatte Yugi, Joey und manchmal auch den Rest der Clique fertig gemacht wo er nur konnte, aber im Grunde genommen konnte sie trotzdem keinen Hass für ihn empfinden, eher Mitleid. Schließlich hatte er eine schreckliche Kindheit gehabt und schon früh gelernt, was es hieß Verantwortung zu haben und seine Gefühle nicht zu zeigen. Kein Wunder, dass er so geworden war. Sie hatte nach einer Zeit im Milieu schließlich auch gelernt, wie man seine Gedanken vor der Welt versteckte und den Anderen vorspielte, es wäre alles in Ordnung. Im Grunde genommen, waren sie sich gar nicht so unähnlich… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Das gibt’s doch gar nicht! Yugi, schau dir das an!“ „Was ist denn los, Joey? Worüber regst du dich so auf?“ Ein kleiner Junge mit Punkfrisur stellte sich auf die Zehenspitzen, um zu sehen, was seinen besten Freund so in Rage versetzt hatte. Dieser ließ grade die Zeitung sinken und deutete auf ein riesengroßes Foto auf der Titelseite. „Der Titanicversenker hat geheiratet!“ „Wirklich? Das hätte ich Kaiba gar nicht zugetraut. Aber gönn ihm doch sein Glück, er ist auch nur ein Mensch.“, meinte Yugi. Erst dann bemerkte er das Hochzeitsfoto und die Person, die neben Kaiba in die Kamera lächelte. „Tea?!“ Joey nickte mitleidig als er den Gesichtsausdruck seines Kumpels sah, der irgendwo zwischen Entsetzen, Ungläubigkeit und Verzweiflung lag. „Unsere Tea? …Aber …aber das kann doch gar nicht sein! Sie ist in New York um Tänzerin zu werden! Kaibas Frau sieht ihr wahrscheinlich nur ähnlich!“ Er weigerte sich standhaft zu glauben, was unwiderlegbar vor seinen Augen auf dem Zeitungsfoto zu sehen war. Der Blondschopf schüttelte den Kopf und antwortete: „Sie ist es, Yugi! Es steht ihr Name unter dem Foto. Tea ist nicht mehr in New York! Ich denke, sie hat uns einiges zu erklären!“ „Aber Joey! Was machen wir jetzt? Wo willst du denn hin?“, fragte Yugi verängstigt, als er sah, dass Joey sich die Autoschlüssel schnappte und seine Jacke anzog. „Na was wohl? Wir statten unserer alten Freundin Tea einen Besuch ab. Ich war schon ewig nicht mehr in der Kaibavilla; ich vermisse Kaiba und unsere Streitereien richtig!“, antwortete der Blonde sarkastisch. „Joey, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Vielleicht will sie uns gar nicht sehen, sonst hätte sie sich schließlich längst bei uns gemeldet…“ „Mag sein! Aber ich will sie sehen, sie schuldet uns ein paar Erklärungen!“ Mit diesen Worten wandte sich Joey zur Tür und ging Richtung Auto. Bevor er einstieg drehte er sich noch mal um und rief: „Kommst du jetzt endlich, Yugi?“ Der Kleinere folgte ihm seufzend und ließ sich dann auf den Beifahrersitz fallen. Joey wollte grad losfahren, da stoppte ein Motorrad neben ihnen und Tristan versuchte mit wild gestikulierenden Bewegungen seiner Arme die Beiden auf sich aufmerksam zu machen. Der Blonde kurbelte das Fenster hinunter und fragte: „Was ist denn los, Tristan? Tea hat Kaiba geheiratet! Wir wollten grade zu ihr.“ „Deshalb bin ich ja hier, Joey. Dann kann ich mir die Frage, ob ihr heute schon Zeitung gelesen habt sparen. Ich komme mit.“, antwortete der Braunhaarige und startete wieder sein Motorrad. Als die bei der Kaiba Villa ankamen standen sie erstmal vor einem riesigen schmiedeisernen Tor. „Ähm, Jungs? Irgendeine Idee wie wir da reinkommen?“, fragte Joey verwirrt. „Wir wär’s mit Klingeln?“, meinte Yugi und ging an ihm vorbei um den Knopf zu drücken. Ein Knacken ertönte in der Leitung und Sekunden später ertönte eine schnarrende Stimme, die fragte, wer da sei und was sie wollten. „Wir… wir sind Geschäftspartner von Mr. Kaiba und haben einen Termin mit ihm.“, stotterte Joey spontan. „Verstehe.“, antwortete die Stimme aus dem Lautsprecher und das Knacken verschwand. „Sehr überzeugend hat das aber nicht grade geklungen.“, meinte Tristan zweifelnd. „Tja Leute, dann können wir nur hoffen, dass die Überwachungskameras kaputt sind und Kaiba zufälligerweise noch nicht auf der Arbeit“, erwiderte der Blonde, „aber so schnell ist mir nichts anderes eingefallen.“ „Scheint als hätten wir Glück.“, mischte sich Yugi, der immer noch ein bisschen neben sich stand, ein und zeigte auf das Tor, dass in dem Moment aufschwang. Bei der Eingangstür angekommen, wurden sie bereits von einem Diener erwartet. „Guten Morgen, die Herrschaften. Mr. Kaiba wird Sie in seinem Arbeitszimmer empfangen. Wenn Sie mir bitte folgen würden.“ Damit machte er kehrt, durchquerte die riesige Eingangshalle, die mit dem Kronleuchter an der Decke ziemlich protzig wirkte und stieg die mit roten Teppichen überschlagene Treppe hoch. Nach einer Unzahl von Gängen, die alle gleich aussahen, kamen sie nach einer schieren Ewigkeit endlich vor einer großen zweiflügeligen Tür aus dunkelbraunem Eisenholz. Der Diener klopfte, woraufhin er nur ein genervte „Herein!“ zu hören bekam, drehte den goldenen Türknauf und öffnete die Tür, damit Joey, Yugi und Tristan eintreten konnten. Erst nachdem Joey sich räusperte, blickte der CEO auf und schaute seine Besucher gelangweilt an: „Was wollt ihr denn hier?“, fragte er erstaunt. „Wir wollen mit Tea reden, schließlich ist sie unsere Freundin. …Oder war es zumindest mal.“, fügte der Blonde nach einer Pause hinzu. „Wenn ihr meint.“, entgegnete Kaiba mit einem Achselzucken und griff zum Telefon: „Roland? Kommen sie sofort in mein Büro!“ Keine Minute später stand ein ziemlich abgehetzter Roland im Zimmer und verneigte sich. „Sie wünschen, Mr. Kaiba?“ „Roland, bringen Sie diese Herrschaften zu Mrs. Kaiba.“, erwiderte Seto und machte eine Handbewegung Richtung Yugi und den Anderen. „Sehr wohl, Mr. Kaiba.“, antwortete Roland. An Joey, Yugi und Tristan gewandt fügte er hinzu: „Wenn Sie mir bitte folgen würden.“ Während die Vier aus dem Raum verschwanden massierte Kaiba sich gestresst die Schläfen. ‚Als ob ich sonst nicht genug zu tun hätte als mich auch noch mit diesem Kindergarten abzugeben. Wenn sie Tea wieder sehen wollen, sollen sie doch. Ich werde sie bestimmt nicht daran hindern. In unserem Deal war nie die Rede davon, dass ich auch ihre Freunde mögen muss. Von mir aus kann sie sich auch mit Yugi treffen, der war ja schon immer scharf auf sie. Aber schon komisch, wie leicht mir das Mrs. Kaiba schon über die Lippen kommt…’ Nachdem sie abermals durch ein Gewirr von Fluren geführt wurden, stoppte Roland nach, für die Größenverhältnisse der Villa, recht kurzen Zeit vor einer Tür aus Mahagoniholz und klopfte: „Mrs. Kaiba? Sind Sie schon wach? Es ist Besuch für Sie da.“ „Roland? Sind Sie das? Warten Sie, ich komme!“ Man hörte ein Rascheln hinter der Tür und einen Moment später wurde diese geöffnet und ein brauner Haarschopf kam dahinter zum Vorschein. „Wer will mich denn am frühen Morgen besuchen, Roland?“ „Es sind Ihre … äh…“, Roland hatte eigentlich Freunde sagen wollen, antwortete dann aber: „Es sind Yugi, Joey und Tristan, Mrs. Kaiba.“ „Ah, danke, Roland.“ ‚Meine Freunde? Was wollen die denn hier? Sind es überhaupt noch meine Freunde? Und woher wissen sie, dass ich hier bin? – Wahrscheinlich aus der Zeitung.’, gab sich Tea gleich selbst die Antwort auf ihre letzte gedachte Frage. „Kommt doch mit ins Wohnzimmer.“, wandte sie sich an Yugi, Joey und Tristan. „Ich begleite sie, Mrs. Kaiba.“, beeilte sich Roland zu sagen und hielt Tea seinen Arm hin. „Jetzt ist sie schon genauso arrogant wie dieser Schnösel Kaiba.“, raunte Joey Yugi zu, während sie Tea und Roland durch die Gänge folgten. Im Wohnzimmer angekommen, ließ Tea sich auf die weiße, lederbezogene Couch fallen. „Wollt ihr was trinken?“ „Nein, danke.“, antwortete Joey. Tea bedeutete Roland mit einem Handzeichen den Raum zu verlassen. „Tja, Leute. Schön euch mal wieder zu sehen!“, meinte Tea. „Den Smalltalk kannst du dir sparen! Wenn dir was an uns liegen würde, hättest du dich ja in den letzten zwei Jahren mal gemeldet! Wir wollen nur wissen, warum du wieder hier bist und noch viel wichtiger, warum du Kaiba geheiratet hast und du noch nicht mal den Mumm hast, es uns zu sagen, sondern wir es aus der Zeitung erfahren müssen!“ Joey holte nach seiner Rede tief Luft und schaute Tea wütend an. „Was geht euch das denn an, warum ich Kaiba geheiratet habe? Ich wusste, dass ihr so reagieren würdet und deshalb, genau deshalb hab ich mich nicht bei euch gemeldet und nicht Bescheid gesagt, dass ich wieder in der Stadt bin.“ Mittlerweile war auch Tea wütend. „Na fein! Wenn du das so siehst, dann können wir ja auch wieder gehen. Wir verstehen dich ja sowieso nicht!“, entgegnete Joey wütend. Zu Yugi und Tristan gewandt fügte er hinzu: „Kommt, Jungs, wir sind hier nicht erwünscht!“ Als die drei an der Tür angekommen waren, drehte Joey sich noch mal um: „Weißt du eigentlich, wie weh du Yugi damit tust, dass du Kaiba geheiratet hast?“ Dann warf er die Tür zu und kurze Zeit später hörte Tea vor der Villa einen Wagen und ein Motorrad wegfahren. Tea legte sich aufs Sofa, drückte ihr Gesicht in eines der Kissen und fing an zu weinen. Nach einer Weile hörte sie, wie sich die Tür öffnete und Schritte ind Richtung Couch gingen, aber sie hob nicht den Kopf. Durch das Zusammensacken des Leders merkte sie, dass sich jemand neben sie gesetzt hatte. „Probleme?“ Tea setzte sich auf. „Kaiba? Was machst du denn hier?“ „Ich wohne hier.“, kam die sarkastische Antwort. „Ist alles in Ordnung?“ Es klang ehrlich interessiert, war da nicht vielleicht sogar eine kleine Spur Besorgnis in seiner Stimme? Nein, Tea! Das bildest du dir ein, das muss an dem Entzugspräparat liegen. Es geht schließlich um Seto Kaiba. Anderseits, warum sollte sie ihm nicht erzählen, dass was passiert war? Sie waren jetzt immerhin verheiratet. „Ich… ich habe mich mit meinen Freunden gestritten… Wobei ich nicht weiß, ob wir das noch sind… Freunde…“, schluchzte Tea und wollte ihren Kopf wieder in dem Kissen verstecken. Doch das, was dann folgte überraschte sie noch mehr, als der Besuch ihrer alten Freunde – Seto Kaiba umarmte sie! „K-kaiba?!“, stotterte sie. „Schhh, beruhig dich erstmal.“, erwiderte dieser und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Es tut mir leid, dass du dich mit Yugi und den Anderen gestritten hast.“ „Wir-wirklich? Meinst du das ernst?“ Ein leises Lächeln schlich sich auf die Züge des Firmenchefs: „Ja, immerhin scheinen sie dir ja viel zu bedeuten.“ „Da hast du Recht. Ich denke, ich sollte noch mal mit ihnen reden und ihnen alles in Ruhe erklären.“, antwortete Tea. Nach einer Weile waren auch die letzten Tränen versiegt. Tea löste sich wieder aus Kaibas Umarmung. „Danke, Kaiba.“ „Schon in Ordung. Ach noch was: Nenn mich Seto, wir sind jetzt schießlich verheiratet.“ Tea lächelte und fiel ihm erneut in die Arme, was ihr einen ziemlich perplexen Gesichtsausdruck von Seto einbrachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)