I will follow you von KaibaSeto ================================================================================ Kapitel 7: Die Zeit bleibt stehen --------------------------------- Kapitel 6 Die Zeit bleibt stehen Serena hob das Kleid etwas an, als sie zum Eingang lief. Sie stellte sich vor den Monitor und da sie dort ja nun schon gearbeitet hatte, erkannte der Laserscann sie auch. Die große Tür öffnete sich für sie. Kaiba hatte sie wohl noch nicht gelöscht. Das Mädchen lief zum Fahrstuhl und fuhr hoch. Auch wenn sie nie in sein Büro durfte, so wusste sie doch genau, wo es lag. Als sie dann mit klopfendem Herzen vor seiner Tür stand, atmete sie noch einmal tief durch. Klopfte an und wartete nicht erst auf eine Antwort, sondern trat einfach ein. Der Firmenleiter sah von seinem PC hoch. Mit einem Blick aus Ärgernis und Überraschung sah er sie an. Sie kam auf ihn zu. Wütend und Unsicher zugleich. „Ist dir klar, dass dein Bruder wegen dir sehr traurig ist? Wie kannst du ihm das nur antun?“ Der Brünette war innerlich etwas überrumpelt, verzog nach außen hin aber keine Mine „Das geht dich nichts an!“, gab er kalt zur Antwort. Sie stand nun vor ihm und krampfte ihre Hände immer wieder. „Wie kann man nur so herzlos seinem eigenen Bruder gegenüber sein? Ich weiß, dass du mit der Firma viel zu tun hast, aber in diesem Moment versteckst du dich doch nur dahinter!“, behauptete sie aufgebracht. Seto schluckte. „Das geht dich nichts an!“, wiederholte er und drehte den Kopf weg. „Oh doch und ob es mich was angeht. Wir hatten eine Abmachung! Oder willst du dich nun drücken?“, fragte sie herausfordernd. Er sah wieder zu ihr. „Deine Massage war aber noch nicht abgeschlossen.“, behauptete er. „Wie denn auch? Du bist ja mittendrin eingeschlafen.“, verteidigte sie sich und wurde leicht rot. „Ich werde dich noch mal massieren, aber nicht jetzt. Jetzt wirst du mit mir kommen.“, meinte sie entschlossen und ergriff seine Hand. Sie versuchte ihn aus dem Stuhl zu ziehen, war aber nicht stark genug. Doch durch ihren eigenen Schwung wurde sie zurück gerissen und fiel auf ihn. Ihre Nasenspitzen berührten sich und beide sahen sich verdutzt an. Aber nicht lange, denn Serena stand rasch von ihm auf. Sie hatte sich schneller von dem Schock erholt, als er und harkte sich einfach seinen Arm unter. „Du wirst jetzt deinen knackigen Hintern erheben und mitkommen!“, meinte sie befehlend. Dann zog sie ihn mit einem Ruck aus dem Stuhl. Setos Wangen röteten sich leicht. Noch nie hatte es jemand gewagt, so mit ihm zu sprechen. Als er seine Überraschung überwunden hatte, sah er sie kalt an und versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien, aber je mehr er es versuchte, desto mehr drückte sie seinen Arm an sich. Dieser drückte daraufhin gegen ihre Brust. Beide erröteten leicht und sie lockerte dann doch den Griff. Sie sahen sich nicht an. Einen Moment herrschte Schweigen. Dann wollte der Brünette zurück zu seinem Stuhl. Doch sie hielt ihn an der Krawatte fest. Zog aber nicht dran. Schließlich wollte sie ihn nicht erwürgen. Sie sah mit geröteten Wangen zu Boden. „Bitte komm mit. Es würde ihm doch so viel bedeuten und ich würde mich auch sehr darüber freuen.“, murmelte sie schüchtern. (Warum sag ich ihm das, das interessiert ihn doch nicht, ob ich mich darüber freuen würde. Ich geh ihm doch an seinem sexy Hintern vorbei. Was denk ich da schon wieder für unpassendes Zeug?!) Er sah sie abschätzend an. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie hübsch sie sich für diesen Abend gemacht hatte. Das war wirklich eine Veränderung von einem leger gekleideten Mädchen zu einer jungen Frau. (Was interessiert mich das? Sie ist immer noch genauso unsicher und naiv. Innerlich bleibt sie doch so unselbstbewusst wie zuvor. Obwohl, sie hat sich hierher getraut und mich versucht, dazu zu bringen, mit ihr zu kommen.), dachte er abwägend. Er löste ihre Hand von seiner Krawatte und sah unbeteiligt drein. Serena ließ schon traurig den Kopf sinken, als sie ihn an sich vorbei gehen sah. Sie sah irritiert auf. „Wir sind spät dran. Also trödele nicht!“, meinte er kalt. Doch Serena zauberten diese eigentlich harten Worte ein Lächeln aufs Gesicht. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Schnell drehte er ihr den Rücken zu und ging zur Tür. Das dunkelhaarige Mädchen folgte ihm. Die Fahrt jedoch verlief schweigend. Wobei Serena immer noch lächelte, wie ein Honigkuchenpferd, was Seto leicht verwunderte. Er hatte zwar nun zugestimmt mitzukommen, aber das war doch kein Grund so überglücklich auszusehen. Er sah aus dem Fenster. Lästigerweise strahlte ihm ihr Spiegelbild aber bei jedem Straßenlicht, an dem sie vorbeifuhren, entgegen. (Sie ist wirklich leicht zufrieden zu stellen. Was erhofft sie sich eigentlich davon, dass ich jetzt mitkomme? Sie muss doch irgendeinen Vorteil daraus ziehen, wenn sie so grinst. Aber welchen?), darüber dachte er die ganze Fahrt über nach. Diese Frage ließ sich aber einfach nicht beantworten und er vergaß sie auch sofort, als ihn die leuchtenden Augen seines Bruders anstrahlten. Mokuba kam auf seinen Bruder zugelaufen und umarmte ihn. „Du bist da. Du bist wirklich da.“, freute er sich. Seto lächelte leicht. „Ja, ich bin spät dran.“ begann Seto seine Erklärung, wurde aber von Mokuba unterbrochen: „Das ist jetzt egal, Hauptsache du bist da.“ Der jüngere Kaiba führte seinen Bruder ein bisschen herum und stellte ihn seinen Freunden vor. Serena blieb im Eingang stehen. Irgendwie kam sie sich jetzt etwas überflüssig vor. Sie setzte sich auf einen freien Stuhl und beobachtete, wie sich Seto Kaiba bemühte, nett zu sein, was sie schmunzeln ließ. (Er scheint solche Veranstaltungen wirklich nicht zu mögen.) Nach einer Weile kamen die Kaibabrüder zu ihr. Sie sah von einem zum anderen. Seto stand unbeteiligt da. Ihn schien das alles hier nur zu nerven. Mokuba lächelte einfach nur glücklich, was Serena sehr freute. Dann spielten sie >Tonight von Reamon<. (Eine schöne Rumba. Wie gern würde ich mit ihm tanzen.), dachte sie. Dann gab sie sich einen Ruck und ergriff seine linke Hand. Sie lächelte ihn sanft an. Er sah sie verwirrt an, dann kalt. „Bitte, darf ich mir deine linke Hand ausleihen?“, fragte sie etwas schüchtern. „Was willst du damit?“, fragte er etwas grimmig. (Man hat der schlechte Laune.), dachte sie und erklärte: „Ich möchte tanzen. Keine Sorge, du musst nichts machen. Ich brauch nur deine linke Hand.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, begann sie Rumba zu tanzen. Seto sah ihr dabei zu. Jedenfalls solange, bis sie ihm versuchte in die Augen zu sehen. Dann sah er weg. (Hat er etwa eine leichte Röte auf dem Gesicht oder liegt das jetzt am Licht? Muss am Licht liegen.), dachte sie. Mokuba freute sich, dass auch Serena nun zu ihrem Tanz kam, auch wenn es kein offizieller war, und ging zu seinen Freunden zurück. Serena drehte sich und der Brünette schielte nun doch wieder unauffällig zu ihr. (Sie ist wirklich ein seltsames Mädchen.), dachte er und lächelte kurz, als sie es nicht sah. Als das Lied zu Ende war, lächelte Serena und meinte: „Danke, dass ich mir deinen Arm leihen durfte." Das nächste war ein Cha Cha Cha, auch das erkannte sie sofort am Takt. Er sah, wie sich ihr Fuß leicht bewegte. Dann seufzte er. „Du darfst ihn dir noch mal leihen.“, murmelte er. Das Mädchen sah ihn erst überrascht und dann dankbar an. Doch gerade als sie beginnen wollte, hielt er sie zurück. „Was …?“, weiter kam sie nicht, denn er ergriff ihre rechte Hand und zog sie auf die Tanzfläche. Der Brünette zögerte noch etwas damit, die Tanzhaltung einzunehmen. Serena sah ihn erst schüchtern an, dann nahm sie seine rechte Hand und platzierte diese auf ihrem linken Schulterblatt. Er schloss kurz die Augen, um den Takt zu finden und begann schließlich. Serena ließ sich von ihm führen. Ihr Herz schlug wild. Nur etwas störte sie. Er sah ihr nicht in die Augen, sondern zur Seite, auch bei den Drehungen. Dann kamen sie bei der Schrittfolge an, welche der offene Fan hieß. Irgendwie fand Serena das gerade sehr passend, schließlich war sie sein Fan. Als sie sich von ihm zurück drehen ließ, geschah jedoch etwas Unerwartetes, als sie sich zurück drehte. Erst einmal, zweimal, dreimal drehen. Dann ein viertes Mal, bei dieser verkalkulierte sie sich aber, was den Schwung anging. Plötzlich spürte sie erst seinen warmen Körper an ihrem und dann seine sanften, weichen Lippen, welche ihre so überraschend berührten, dass sie die Augen ungläubig aufriss. Ihre Wangen röteten sich stark und ihm schien es nicht anders zu ergehen. Nun sahen sie sich in die Augen. Ungläubig und verwirrt. Als Serena überhaupt wirklich realisieren konnte, was da gerade geschehen war, hatte er den Kuss auch schon wieder gelöst. Er ließ sie los und verließ den Raum. Serena berührte ihre Lippen mit zwei Fingern. (War …. war das gerade ein Kuss gewesen? Völlig unmöglich oder? Wohl eher ein Unfall.), dachte sie und ließ ihre Hand sinken. Dann kam sie auf die glorreiche Idee, die Tanzfläche auch mal zu verlassen. Als sie die ganzen Blicke spürte, wurden ihr die Knie weich. Sie hasste nichts mehr, als im Mittelpunkt zu stehen und lief erstmal raus, an die frische Luft. Doch hier war sie keineswegs allein. Nicht weit vom Eingang war ein etwas verstört dreinblickende Seto Kaiba. Der sich aber schnell wieder in der Gewalt hatte, als er sie bemerkte. (Oh nein! Wie soll ich mich denn jetzt verhalten?! Sollte ich was sagen oder doch lieber schweigen. Himmel hilf! Was soll ich denn jetzt machen?!), dachte sie verzweifelt. Eine Weile herrschte Schweigen. Dann öffnete sich die Tür. Serena, die ja einfach da stehen geblieben war, wurde gestoßen und stolperte nach vorn. Sie fiel auf den nassen Boden und ein leises Zerreißen war zu hören. (Das schöne Kleid.), dachte sie traurig. Das Mädchen, welches die Tür geöffnet hatte, entschuldigte sich bei Serena und half ihr auf. „Danke. Schon gut. Du hast es ja nicht mit Absicht gemacht.“, meinte das brünette Mädchen. Dann sah sie auf ihr Kleid, was an der Seite eingerissen war. (Aber es ist so schade um das Kleid. Mokuba hat es mir geschenkt.), dachte sie. Die Kleine entschuldigte sich nochmals bei Serena und ging dann. (Wie soll ich das bloß Mokuba erklären? Das verletzt ihn doch sicher, wenn er sieht, wie schlecht ich mit Sachen umgehe, die er mir geschenkt hat.), dachte sie deprimiert. „Versinkst du schon wieder in Selbstmitleid?“, fragte eine Stimme hinter ihr. Serena wusste auch ohne aufzusehen, dass es Kaiba war. (Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen.), dachte sie ertappt. „Ich hab es doch von Mokuba bekommen und nun ist es kaputt. Ich bin so ein Tollpatsch. Ich verdiene so ein schönes Kleid gar nicht.“, meinte sie. „Kannst du vielleicht auch mal damit aufhören?! Das nervt! Von mir aus kauf ich dir morgen genauso ein Kleid noch mal. Hauptsache du bist still!“, sagte er eisig. Sie sah ihn trotzig an. „Du verstehst gar nichts! Es geht nicht allein um das Kleid. Sondern darum, dass es was Besonderes ist. Ich hab es von jemandem bekommen, den ich gern hab und deshalb sollte ich es nicht kaputt machen, sondern in Ehren halten!“, erklärte sie. Seto sah sie misstrauisch an. „Es ist doch bloß ein Gegenstand. Das kann man neu kaufen.“, beharrte er auf seinem Standpunkt. Serena schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist nicht nur ein Gegenstand. Es war ein Geschenk. Ein Geschenk, mit dem ich mich immer an diesen Abend erinnern werde, wenn ich es ansehe oder anziehe.“, meinte sie. Seto wurde hellhörig. Es schien ihm selbst absurd, aber er verstand, was sie meinte. Er spürte, wie sein Herz etwas schneller schlug. „Du siehst da aber was falsch.“, begann er und sie sah ihn verwundert an. Sie hatte damit gerechnet, dass er sich über sie lustig machen würde. Ok, was nicht war konnte noch passieren. „Gerade weil dein Kleid nun nicht mehr seine übliche Beschaffenheit hat, wirst du dich an diesen Abend erinnern.“, erklärte er. (Er hat Recht. Aber warum ist er plötzlich so nett zu mir? Da kommt doch sicher noch was nach.), dachte sie misstrauisch. Aber es kam nichts. Es herrschte Stille zwischen den Beiden. Ihr Herz klopfte wild gegen ihre Brust. Sie lächelte glücklich, denn er schien es ernst gemeint zu haben. (Ihr Lächeln ist so echt. So schön und völlig ungezwungen.) Seto sah sie genau an, was ihr etwas peinlich war und sie wurde rot. „Hab ich was im Gesicht?“, fragte sie. (Oh nein. Doch nicht etwa Dreck vom Sturz. Wie peinlich. Bloß nicht!), dachte sie verzweifelt. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist nichts!“, meinte er und seine Wangen röteten sich leicht. „Ich hole Mokuba. Dann fahren wir nach Hause.“, beschloss der Brünette und ging rein. Wenig später schminkte sie sich im Badezimmer der Kaibas ab. (So viel Zeugs, für einen Abend.), dachte sie und lächelte, als ihr wieder ihr ungeschminktes Gesicht entgegen sah. (Es war zwar schön, mal Prinzessin sein zu dürfen, aber ich bin doch lieber ich selbst.) Sie verließ das Bad und stieß mit Seto zusammen. Sie errötete leicht. Das erinnerte sie irgendwie an den Kuss. Ihm ging es genauso und auch er errötete. Sein Blick fiel auf das Kleid, das sie immer noch trug. Wortlos ergriff er ihre Hand und zog sie hinter sich her. „Moment was ….?“ Weiter kam sie nicht, denn der Brünette legte einen Finger auf ihre Lippen. Sie sagte nichts mehr und er lief mit ihr aus dem Haus raus in den Garten. Es war recht dunkel, da sich Wolken vor dem Mond befanden. Serena hielt sich an seiner Hand fest und hoffte, dass sie nicht hinfiel. Nach einer Weile blieb er stehen und sie wäre ihm beinahe hinten reingelaufen, merkte es aber noch rechtzeitig und blieb ebenfalls stehen. Die Wolken schoben sich zur Seite und der Mond beschien den großen Turm. Das Mädchen beobachtete, wie Kaiba nach kurzem Zögern einen Gegenstand aus seiner Tasche holte, der sich im Mondlicht als Schlüssel zu erkennen gab. Serena stockte der Atem, als er aufschloss. (Was wird wohl hinter dieser Tür sein? Und wie kommt es, dass er es mich nun doch sehen lässt?), dachte sie. Ihr Herz hämmerte wie wild. Hinter der Tür war es dunkel. Seto drückte einen Lichtschalter, der hier irgendwie deplaziert wirkte. Dieser Turm wirkte so historisch, da passte diese Neuzeitelektronik einfach nicht. Eine Treppe kam durch das Licht zum Vorschein, welche sie hinter ihm hochging. Oben angekommen, öffnete der Brünette eine weitere Tür. Zögerlich betrat sie, mit klopfendem Herzen, hinter ihm den Raum. Sie sah sich neugierig um. Es war ein erstaunlicher Ort. Kaibas ganze Kindheit schien in diesem Raum versammelt zu sein. Neben unzähligen Bildern von Seto und Mokuba als Kinder, gab es einen Schrank voll Spielzeug. Besonders auffällig war ein Schachbrett, das ganz oben auflag. Neben diesem Schrank befand sich eine Glassvitrine. Serena trat näher heran und bekam beinahe feuchte Augen. In der Vitrine befand sich die selbst gemalte Karte, welche den Weißen Drachen zeigte. Die Karte hatte Mokuba seinem Bruder geschenkt, als dieser kurz davor war, aufzugeben. Er hatte sie tatsächlich aufbewahrt. Nun verstand sie, warum er sie mit hier hoch genommen hatte. Es war nicht wichtig, ob etwas Geschenktes kaputt ging. Solange man sich nur darum bemühte, es so gut es ging zu behandeln und es vor allem zu schätzen. Ihr wurde klar, dass hinter der kalten Fassade des Geschäftsmannes, ein Mensch steckte, der durchaus in der Lage war, zu lieben und etwas zu schätzen. Etwas was jedem anderen, dem die Bedeutung nicht klar war, egal war. Sie sah noch eine Weile die Karte an, dann sah sie zu ihm. Ein Lächeln trat auf ihre Lippen. „Danke.“, meinte sie. Seto sah sie schweigend an. Ihre Blicke trafen sich und sie war sich sicher, dass nun keine Kälte mehr darin lag, sondern etwas recht Warmes, fast schon Nostalgisches. Ohne den Blick auch nur eine Sekunde abzuwenden, überwand sie die paar Schritte, welche zwischen ihnen lagen. Sie blinzelten nicht einmal und dann legte Serena ihre Arme um ihn. Dieses Mal ließ er es geschehen. Seine Hand legte sich auf ihr Haar und zog die Nadeln, welche ihre Frisur hielten, raus. Ihr langes braunes Haar fiel lockig über ihre Schultern und auf ihren Rücken. Seine Finger spielten mit einer Locke, während sie sich immer noch beide verträumt in die Augen sahen. „Ich will dir gehören. Auf ewig.“, flüsterte sie leise und ein leichter Rotschimmer trat auf ihre Wangen. Auch Kaibas Gesicht war von einem sanften Rotton geziert. Dieses Mal war sie sich sicher, dass es nicht am Licht lag. „Bist du sicher, dass du das willst?“, fragte er und sah sie durchdringend an, fand aber keinen Zweifel in ihren Augen. Mit dem Blick aus Feuer brachte sie das Eis in ihm entgültig zum Schmelzen. „Ja, glaub mir.“, meinte sie. Eine Weile sahen sie sich noch in die Augen, dann schlossen sie ihre Lieder und Serena spürte seine Lippen nun zum zweiten Mal. Seine Lippen, so sanft und warm, bewegten sich begierig gegen die ihren. Beide spürten den Atem des jeweils anderen auf ihrer Haut, da sie durch die Nase atmeten. Serena öffnete nach einer Weile etwas ihren Mund und spürte kurz darauf, wie seine Zunge sich durch die Öffnung schob. Ihre Gesichtsfarbe wurde noch röter und ihr Herz schlug heftig gegen ihre Brust. Zaghaft empfing ihre Zunge die seine, welche ihre so gleich neugierig umschmeichelte. Das Mädchen lächelte etwas in den Kuss und versuchte nun ihrerseits etwas aktiver zu werden. Ihre Zunge versuchte etwas ungeschickt seine zu einem kleinen Duell heraus zu fordern. Er nahm nur zu gern an, besiegte sie aber schon sehr schnell. Seine Zunge dominierte die ihre, aber das war in Ordnung für sie. Es war keine Schande, ihm zu unterliegen, sondern fühlte sich eher gut an. Trotzdem gab sie nicht auf. Sie wollte ihm zeigen, was sie von ihm gelernt hatte. Nämlich zielstrebig zu sein und nicht eher zu ruhen, bis das gesteckte Ziel erreicht ist, sei der Weg auch noch so schwer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)