Damals war ich glücklichd von Rob_Lucci ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Damals war ich glücklich Ich bin allein… Wie immer eigentlich! Nein, nicht immer. Es gab eine Zeit, da war ich glücklich. Da hatte ich dich. Da war ich wirklich glücklich. Da war ich nicht allein. Da hatte ich auch noch Freunde bei mir. Da hatte ich auch noch so etwas wie eine Familie. Aber ich will dir keine Schuld geben, denn dass hast du nicht. Seitdem du weg bist, mich allein gelassen hast, ist alles sinnlos geworden. Ist alles nur noch nebensächlich und nervig für mich. In mir ist alles zerbrochen. Meine Seele weint ununterbrochen, doch Tränen lasse ich von Außen nicht zu. In mir ist alles vereist. Ich fühle nichts mehr. Liebe, Schmerzen und Hass, nichts. Trotzdem vermisse ich dich. Vermisse dein süßes Lächeln, das mein Herz jedes Mal höher schlagen ließ. Vermisse deine Stimme, die wohltuend in meinen Ohren nachklang. Vermisse deine schokoladenbraunen Augen, die mich jedes Mal in ihren Bann gezogen haben. Vermisse deine Lippen, die sanft und weich wie Federn waren, wenn ich sie küsste. Vermisse deine flauschigen, braunen, strubbeligen Haare, durch die ich oft meine Hände fahren gelassen hab. Vermisse deine zärtlichen Hände, die mir jedes Mal einen warmen Schauer über den Rücken laufen ließen, als sie mich berührten. Vermisse deine fröhliche Art, die du wirklich immer hattest und die mich immer aufbaute, wenn ich schlecht drauf war. Vermisse einfach alles an dir! Naja, jetzt ist es leider vorbei, doch ändern kann ich es auch nicht mehr. Ich habe damals alles kaputt gemacht. Habe so viele Fehler gemacht und dich damit innerlich zerstört. Irgendwann konntest du nicht mehr. Hast dich von mir getrennt, wenn auch auf eine Feige Art: per SMS! Verübeln kann ich es dir nicht. Ich frage mich so oder so, wie du es so lange mit mir aushalten konntest. Ich selber könnte es nie so lange mit jemanden wie mir aushalten. Aber du hast es mehr als vier Jahre mit mir ausgehalten. Dafür danke ich dir! Doch jetzt bin ich allein, einsam, aber was soll’s!? Ich bin zufrieden. Ich finde es toll allein zu sein. Es ist sehr angenehm… Ach, wem mache ich etwas vor?! Ich halte dieses elende Leben nicht mehr aus. Wenn ich irgendwelche Pärchen auf der Straße sehe, wünschte ich, du wärst bei mir und wir würden jetzt da zusammen laufen. Meine Einsamkeit bekommt niemand zu Gesicht. Alle halten mich für stark, kaltherzig, recht lustig und rebellisch… Nur ich weiß, dass es eine Fassade ist. Das ich nur von Außen so bin. Aber es ist gut so, dass es niemand weiß. Ändern würde es so oder so nichts, außer das sie kein Respekt mehr vor mir hätten. Wenn sie das überhaupt haben. Ich wünsche mir die alte Zeit zurück. So oder so lebe ich hauptsächlich in der Vergangenheit. Nie wollte ich, dass sich von damals etwas verändert. Ich habe damals meine ganzen Freunde gehabt, im laufe der Zeit aber alle verloren. Sora, Mimi, Joe, Izzy… Besonders dich. Oh, ich vermisse dich so Tai! Wieso hast du mich verlassen? War ich dir doch so unwichtig? Eigentlich dachte ich immer, ich bedeute dir was. Haben wir uns denn nicht wirklich geliebt? Doch, ich habe dich sogar sehr geliebt. Du warst und bist die Liebe meines Lebens… Und du wirst sie immer bleiben! Mit meinem Vater komme ich auch nicht mehr klar. Ich dachte, wenigstens er würde mir ein bisschen halt geben können. Doch seid er seine Freundin hat, hat er sich sehr verändert. Mit meiner Mutter kam ich so oder so nie klar. Wir brüllen uns immer an, streiten und beleidigen uns gegenseitig. Ich glaub, dass ist das einzige was sich nicht verändert hat, sondern nur noch schlimmer geworden ist. Es tut mir weh, dass es zwischen uns so weit kommen musste… Naja, mein Bruder kann mir auch gestohlen bleiben. Er will immer nur im Mittelpunkt stehen, und zu seiner Freude tut er das auch noch. Naja, ich habe keine Familie mehr und ich brauche auch keine! Das einzige was ich brauche und widerhaben will, bist du Tai! Du, den ich über alles in der Welt liebe, auch wenn unsere Beziehung schon vorbei ist. Ich kann mich nicht mehr verlieben, weil mein Herz immer noch bei dir ist. Meine Eltern waren damals nie einverstanden mit dir gewesen. Nur weil wir beide Jungs sind. Sie sind spießig und können mich mal!!! Als meine Mutter damals erfuhr, dass wir nicht mehr zusammen sind, meinte sie bloß: „Warum sollst du glücklich sein, wenn ich es nicht bin!?“ Ich bin damals halb ausgetickt und habe die ganze Zeit mit den Fäusten gegen die Wand geschlagen. Nach einer Weile fühlte ich sie nicht mehr und sie haben angefangen zu bluten. Mir hat das damals nichts ausgemacht und würde es heute auch nicht. Schmerzen sind einfach was schönes! Meine Bekannten halten mich deswegen für total Klapsmühlen reif, doch sie haben keine Ahnung wie es ist. Schmerzen sind für mich wie eine Erlösung. Sie wissen nicht, was mir alles widerfahren ist und können es sich auch nicht denken. Aber was soll’s!? Ich bin ganz froh, dass keiner mich damit belästigt und mir sein ach so „ehrliches“ Mitleid ausspricht. Aber ich brauche das alles so oder so nicht länger zu ertragen. Vermissen tut mich keiner. Ob ich nun in den Himmel oder die Hölle komme, ist mir auch egal. Ich halte dieses Leben nicht aus… besonders nicht ohne dich Tai. … Ich war schon immer von Waffen begeistert. Wollte immer mal von einer Pistolenkugel getroffen werden. Endlich hab ich die Gelegenheit dazu und ich werde sie nutzen. Meine Schule ist das reinste Drecksloch und dort kann man sich so etwas mit Leichtigkeit besorgen, auch für wenig Geld. … Ruhig setzte ich die Pistole an meine Brust. … Diesen Schmerz wollte ich so gern fühlen. Ihn mit eigenem Leib spüren und mich davon ins Reich der Toten begleiten lassen. … Genauso ruhig entsichere ich den Revolver. … Gleich wird alles vorbei sein. Die Einsamkeit. Die Sehnsucht. Die Trauer. Die Wut. Der Hass. Das Leiden. Einfach alles. Und das mit einem einfachen Schuss durchs Herz. … Atme noch einmal tief durch und drücke ab. … Ein atemberaubender Schmerz durchflutet meinen Körper. Ja, genau, von ihm wollte ich getötet werden. … Langsam sackt mein Körper auf den Boden Und bleibt still liegen. … Ok, ich wäre zwar lieber aus deiner Hand und in deinen Armen gestorben, aber was nicht geht, geht nicht. … Das Herz schlägt immer langsamer. … Meine letzten Gedanken gelten nur dir, mein Koibito. Dir, dem ich für immer meine Liebe und mein Herz geschenkt habe. Aishiteru, itsuma demo! … Die Augen schließen sich und der letzte Atemzug ist schon Vergangenheit. ~++~Owari~++~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)