A ninja's life von Kimiko93 (Schmetterlingseffekt) ================================================================================ Kapitel 9: Die ultimative Schneidetechnik ----------------------------------------- Der nächste Tag begann für Sakura viel zu früh, halb sechs Uhr morgens, mit einem Klopfen gegen ihre Fensterscheibe. Fluchend hievte sie sich aus dem Bett und spähte aus dem Fenster, in der Erwartung Naruto zu sehen. Sie täuschte sich; das Erste, was sie sah war ein Konohastirnband, welches vor ihrem Gesicht hin und herbaumelte Danach bemerkte sie, dass es nicht Naruto war, der ihr das Stirnband vor die Nase hielt, sondern Sasuke. „Was machst du denn hier?“ „Auch dir einen wunderschönen guten Morgen, Sakura.“ „Ist das Stirnband für mich?“ „Ne, ich habe mich entschlossen, doch wieder eins zu tragen, weißt du?“ „Und du bist nur hier, um mich zu früh zu wecken, damit zu ärgern und dich dann von mir verprügeln zu lassen, oder was?“ „Leider nein. Jiraiya hat mir das hier für dich gegeben und sagt, ich soll dich zum Training abholen.“ „Der hat wohl vergessen, dass wir jetzt einen Monat Privattraining kriegen sollten, oder?“ „Was fragst du mich das? Jetzt beeil dich und komm endlich, das Dach hier ist nicht sehr bequem, weißt du?“ Sakura verdrehte die Augen, schnappte sich ihr neues Stirnband und verschwand im Badezimmer. Zehn Minuten später kletterte sie aus dem Fenster, schloss es wieder und folgte Sasuke bis an einen Fluss, wo Jiraiya und Naruto schon warteten. „Wird auch Zeit.“, meinte Naruto und grinste. „Sagt ausgerechnet der, der auch erst seit drei Minuten hier ist…“, bemerkte Jiraiya. „Jiraiya-sama, habe sie eigentlich schon Trainer für uns ausgesucht?“, fragte Sakura. „Nein, und ihr bekommt auch keine. Ich werde euch trainieren, und zwar alle drei.“ „Aber das ist doch vollkommen sinnlos!“, regte Sakura sich auf. „Nein, nein. Tsunade und ich sind nur zu dem Schluss gekommen, dass ihr alle drei genug Einzeltraining hattet.“ Ein Proteststurm brach los. „Die beiden hatten viel mehr Einzeltraining als ich!“, widersprach Sakura. „Ich war verwundet, als sie Naruto trainiert haben!“, regte sich auch Sasuke auf. „Junge, du hattest dafür ein Jahr nonstop Training bei Orochimaru. Und wie ich Tsunade kenne, ist bei ihr eine Trainingsstunde so effektiv, dass dir das Jahr Training ausgereicht hat, um den Vorsprung aufzuholen, den die Jungs vor dir hatten, Sakura.“, erklärte Jiraiya und sagte damit aber nur die Halbwahrheit. In Wahrheit hatte Tsunade ihm befohlen, die drei auf einem Level zu halten, weil es zu gefährlich wäre, wenn einer von ihnen stärker als die anderen beiden werden würde. Diese Frau setzte wirklich alles auf die drei. ER würde das nicht machen, aber auf IHN hörte ja keiner… „Wie auch immer.“, fuhr Jiraiya nun fort. „Ich habe mir ja eure Gegner angeschaut. Sakura tritt gegen jemanden an, der mit Chakra Käfige aufstellt, seinen gefangenen das Chakra aussaugt und sie danach zerquetscht, Sasuke kämpft gegen ein Mädchen, welches Wasser und Luft manipulieren kann und Naruto gegen einen Kerl mit Wasserschwert. Und darauf will ich näher eingehen, dieses Wasserschwert.“ Jiraiya erhob sich und begann, Handzeichen zu formen. Dann schrie er: „Katon: Katana!“ Sein Arm verwandelte sich in ein Schwert aus Feuer. Doch statt des erhofften Beifalls gab es nur skeptische Kommentare. „Ähm… Sieht ja ganz nett aus, aber wie wird mir das helfen, aus einem Chakra saugenden Käfig rauszukommen?“, erkundigte sich Sakura. „Ich brauche kein Feuerschwert, ich habe mein normales Katana.“, behauptete Sasuke und deutete auf das Schwert, welches er seit dem Wald des Todes mit sich herumtrug, aber noch nicht benutzt hatte. Sakura hatte schon einige Witze darüber gemacht. „Was nützt mir ein Feuerschwert gegen ein Wasserschwert?“, fragte Naruto. Jiraiya verdrehte die Augen. Warum bekam er immer die unzufriedenen Teams? Und warum konnte ihm nicht einmal irgendjemand vertrauen? „Also… Erstens: Diese Jutsu zerschneidet alles, was ihr in den Weg kommt und was der Anwender will. Also auch Chakrakäfige. Zweitens: Feuer kann Wasser besiegen, wenn es ausdauernder ist. Und das ist mit übermenschlichem Chakra ja wohl kein Problem und drittens: Ein Uchiha, der sich davor drückt eine Feuertechnik zu erlernen? Das hat’s ja bisher noch nie gegeben… Außerdem ist die Schneidekraft um einiges stärker als bei deinem schicken Katana.“, erklärte er genervt. Damit hatte er sein Team wenigstens halbwegs überzeugt. „In der Theorie funktioniert die Technik so: Die typischen Feuerhandzeichen, Tiger, Schlange, Drache, danach Chakra in den rechten Arm leiten. Wer will’s versuchen?“ Sasuke stand selbstsicher auf, er wollte Jiraiya den Kommentar von eben heimzahlen, und führte die Jutsu perfekt vor. Mit Sharingan, versteht sich. Jiraiya hatte nicht bemerkt, dass er während der Vorführung sein Sharingan aktiviert hatte. „Wunderbar zu wissen, dass du so tolle Augen hast.“, bemerkte Jiraiya trocken. „So, und jetzt ihr normalsterblichen, die die Technik leider ohne Kopieren lernen müssen.“ Sakura stand auf und versuchte sich an alles zu erinnern, was sie je über Feuerjutsus gelesen hatte. Sie formte die Handzeichen und leitete das Chakra in ihren rechten Arm. Der Arm leuchtete zwar vor lauter Chakra, aber nur schwache Flämmchen züngelten daran hoch. Bei Jiraiya und Sasuke hatte es so ausgesehen, als würde der Arm in Flammen stehen. „Keine Erfahrung mit Feuer, was?“, kommentierte Jiraiya ihren kläglichen Versuch. Nun war Naruto an der Reihe. Sein Ergebnis war auch nicht viel besser. Also verdonnerte Jiraiya die beiden zum Üben. Den ganzen Tag und wenn nötig auch bis in die Nacht hinein. Außerdem verbot er Sasuke zu gehen. Solidarität hieß die Begründung. Nachdem Sakura und Naruto nach sechs Stunden aber nur geringe Fortschritte gemacht hatten beschloss Jiraiya zu überprüfen, ob sie denn wenigstens schneiden konnten. Er hatte da zufällig einen Steinbruch entdeckt, in dem sie üben konnten Steine zu zerschneiden. Sasuke schaffte das mit links, Sakura und Naruto konnten den Stein gerade mal ritzen. Am Ende des Tages, das heißt es war sechs Uhr und die Sonne war kurz davor unterzugehen, sanken Naruto und Sakura zu Boden. Den ganzen Tag über waren sie nicht über einen angeritzten Stein hinausgekommen. Auf Sakuras Arm brannten aber mittlerweile wenigstens regelmäßige, kleine Flämmchen. Das war aber auch der einzige Fortschritt. Sie atmete schwer aus und wandte sich dann Sasuke zu. Der Satz, den sie jetzt sprach, kostete sie einiges an Überwindung. „Sasuke, du weißt, ich hab noch was gut bei dir?“ „Ne, tu ich nicht.“ „Dann helfe ich deiner Erinnerung auf die Sprünge: Wellenreich, auf Bäume klettern, Tipps von mir? Na, klingelt’s?“ „Worauf willst du hinaus?“ „Darauf, dass du mir Tipps geben sollst. Aber nur wegen dem Feuer, den Rest schaffe ich alleine.“ Sasuke erhob sich. „Hast du Angst vor Feuer?“, fragte er. „Oder eher, Angst dich zu verbrennen?“ Sakura blickte ihn an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Auch Naruto hatte aufgehorcht. „Das ist nämlich genau das Problem. Korrekt ausgeführt verletzt das Feuer in einer Jutsu den Anwender nämlich nicht. Und wenn du dich davor fürchtest, dass du dich mit deiner eigenen Technik verbrennen könntest, dann funktioniert’s auch nicht.“ Sakura stand auf. Klang ja ganz plausibel, was er da erzählte. Warum also nicht mal probieren. Sie formte die Handzeichen, lenkte das Chakra in ihren rechten Arm und schlug auf den Felsen ein. Ihr Arm stand zwar in Flammen, aber wirklich schneiden konnte sie nicht. Naruto neben ihr übrigens auch nicht so richtig. Sakura wurde wütend. Richtig wütend. „WIESO VERAMMT NOCH MAL KANN ICH DAS NICHT?“, schrie sie und schlug mit der Faust gegen ihren Felsen. Das war ein Fehler, da dieser in tausend Teile zerbrach. Und weil sie in diesem Steinbruch damit eine Art Lawine ausgelöst hatte. Felsbrocken rollten auf sie und Naruto zu. Sie wollte sich umdrehen und weglaufen, doch hinter ihr loderte ein riesiges Feuer. Naruto bemerkte gar nicht, dass hinter ihm ein Feuer brannte. Er dachte nur fieberhaft über eine Technik nach, mit der er schnell verhindern konnte, von diesen Steinen vermatscht zu werden. Schließlich fiel ihm nur das Feuerschwert ein. Er formte blitzschnell die Handzeichen, dachte überhaupt nicht weiter nach und zerschnitt einen Stein nach dem anderen. Sakura stutzte. Feuer hinter ihr, fallende Felsen vor ihr. Und fielen diese Felsen nicht auch noch ziemlich langsam? Natürlich! Das hier war nur eine Illusion, eine Genjutsu! Sie formte das Tigerzeichen und fand sich wieder dort, wo sie war. In einem Steinbruch, in dem keine Lawine stattgefunden hatte, wo kein Feuer brannte. Doch etwas war anders. Naruto rechts von ihr atmete schwerer als zuvor. Und vor allem: SEIN Stein war zerschnitten! Jiraiya tauchte wieder auf. „Also, ich bin mir ja nicht sicher, was ich davon halten soll.“, bemerkte er. „Es ist zwar ein wenig tragisch, wenn man nicht erkennt, dass man sich in einer Genjutsu befindet, noch trauriger ist es allerdings, nicht zu begreifen, wozu die Jutsu gut sein sollte.“ Niedergeschlagen blickte Sakura zu Boden. Sie hätte sich doch denken können, dass ihr Lehrer ihr keine Genjutsu vorgaukeln würde um sie zu ärgern! Und Naruto hatte das zwar nicht bemerkt, aber er hatte die Technik gemeistert. Und sie war wieder mal der Klotz am Bein. Eine Blockade. Sie stand allen im Weg. Hielt sie davon ab stärker zu werden. Und das nur, weil man auf sie Rücksicht nahm. Verdammt, da kamen Erinnerungen hoch! Verdammt üble Erinnerungen. Und mit ihnen auch der Tag an dem sie sich geschworen hatte: „Ich werde kein Klotz am Bein mehr sein!“ Ja, sie erinnerte sich an diesen Schwur. Sehr gut sogar. Und sie erinnerte sich auch noch an die Umstände. Ihre Wut kam hoch. Wut au sich selbst. Weil sie so unfähig war. Kaum war er zurück, war sie unfähig. Nutzlos. Nutzlos. Nutzlos. Dieses Wort hallte in ihrem Schädel wieder, bis eine innere Stimme sich meldete: „Nein!“ Sie war nicht schwach, sie war nicht nutzlos und sie würde diese verdammte Jutsu jetzt auch hinkriegen! Konzentration, eiserner Wille. Sie atmete tief ein und aus. Formte die Fingerzeichen, leitete Chakra in ihren Arm und lenkte ihren ganzen Hass in Narutos schon einmal geteilten Felsen vor sich, holte aus und… Spaltete die Hälfte doch nicht! Das war zu viel. Endgültig zu viel. Sie sah kurz auf ihren Arm. Er stand komplett in Flammen und ihre Hand hatte sich sogar ansatzweise zu einer Klinge verformt. Sie wandte sich den nächsten Felsen, egal ob geteilt oder nicht zu, schlug mit dem brennenden Arm auf sie ein, schrie als nichts geschah und sah sich nach etwas anderem zum zerschneiden um. Sie sah nichts. Schwärze um sie herum. Nur eine Felswand vor ihr. Und sie begriff: Noch eine verdammte Genjutsu! Die Flammen zogen sich von ihrem Arm zurück und sie löste die Illusion auf. Sie fand sich wieder in dem Steinbruch, ihre Teamkameraden und ihren Lehrer um sich herum. Nur war der Steinbruch eher mit einer Kieswüste zu vergleichen. Naruto starrte sie verängstig an. Jiraiya glubschte nur ungläubig. Und sogar Mister obercool wirkte überrascht. „Sakura-chan… Du bist… Gruselig!“, brachte Naruto hervor. „Du wurdest wohl zu einer zweiten Tsunade erzogen… Dieses Temperament, unfassbar.“, meinte Jiraiya. Und Sakura begriff. Die Genjutsu hatte nun auch bei ihr den gewünschten Effekt gezeigt. Sie hatte Narutos Steinhälfte wohl doch durchtrennt, aber Jiraiya hatte ausprobiert, wie lange sie das durchhalten konnte und ihr vorgegaukelt, sie hätte es nicht geschafft. Und sie war auch noch darauf reingefallen! „Tja, meine typischen Trainingsmethoden. Immer wieder ein Erfolg.“, grinste Jiraiya selbstgefällig. „Am besten lernt man immer noch auf die harte Tour. Das war beim Yondaime auch schon so…“, erinnerte er sich. „So, und jetzt haut ab, alle drei. Morgen, selbe Zeit, selber Ort!“ Das ließen seine Schüler sich nicht zweimal sagen. Am nächsten Morgen trafen sie sich wieder am Steinbruch, gingen aber noch weiter bis zu einer großen Wiese. „Mein Trainingsprogramm für heute“, begann Jiraiya und sah etwas mürrisch aus. „Einzelkämpfe. Jeder gegen jeden.“ ER war von der Idee nicht begeistert gewesen, aber Tsunade hatte darauf bestanden, und wenn ER das Training selbst bestimmen dürfte, dann würde ER so etwas niemals zulassen. Aber nein, auf IHN hörte ja letzten Endes doch niemand. Und seine Schüler anscheinend auch nicht. Die starrten ihn nämlich nur verdutzt an. „Das… das ist doch nicht Ihr Ernst, oder?“, fragte Sakura nach einer Weile. „Ich meine… Letztes Mal sind doch die beiden beinahe gestorben, oder? Und ich glaube nicht, dass es gut wäre, so etwas zu wiederholen…“ „Hab ich schon ausgeredet? Nein. Ihr werdet ja auch nicht einmal richtig Kämpfen. Nur Taijutsu, sonst nichts. Ich greife sofort ein, wenn ich auch nur den Ansatz einer Lichtkugel, einer noch so kleinen Flamme, eines Bunshin oder einer Kirschblüte sehe. Und das Ziel ist es lediglich, den Gegner über eine Linie zu transportieren, die hier eingezeichnet sein müsste…“ Etwas verpeilt blickte er sich nun um, bemerkte dann aber die runde Fläche, auf der es so aussah, als wäre as Gras niedergebrannt worden. Sakura überlegte. Was Taijutsu anging war ihr Vorteil, dass sie die größte Durchschlagskraft hatte, wenn es darauf ankam. Dafür war sie nicht besonders schnell. Sasuke war sehr schnell und konnte ebenfalls heftig zuschlagen, aber das schlimmste war ja immer noch, dass er mit seinem Sharingan Bewegungen vorhersehen konnte. Und Naruto war nicht sehr schnell oder wendig, seine Schlagkraft war nicht besonders stark, aber er war ausdauernd. Keine sehr verlockenden Aussichten, aber Sakura tröstete sich mit dem Gedanken, dass beide Jungs doch eher Ninjutsutypen waren, als Taijutsu. Sie selbst wurde als Genjutsutyp eingeordnet, hatte aber im letzten Jahr außer Medizinjutsus nichts als Taijutsu geübt. Also war noch nicht alles verloren. „Will irgendjemand anfangen?“, fragte Jiraiya. Sakura wollte jedenfalls nicht. Sie hatte nicht das Bedürfnis, gegen ihre Teamkameraden anzutreten, allerdings konnte sie sich nicht vorstellen, dass Sasuke und Naruto immer noch so erpicht darauf waren, ihre Kräfte zu messen, nach dem, was letztes mal passiert war. Also würde Jiraiya wohl den ersten Kampf aussuchen müssen, dachte sie. Falsch gedacht. „Ich kämpf als erstes. Gegen sie.“ Schlechter Tag. Sehr schlechter Tag. Extrem schlechter Tag. Sasuke wollte gegen sie kämpfen? Alles okay? Schlief sie noch? War das hier wieder nur ne Genjutsu? Ging es Sasuke gut? Hatte er kein Fieber oder so etwas? „Schön, dann in die Mitte des Ringes mit euch.“, befahl Jiraiya. War wohl doch kein Alptraum. Das „Traum“ konnte man nämlich getrost streichen, der Sasuke der ihr nun gegenüberstand und sie angrinste war ihr nämlich ein bisschen zu real. Jiraiya gab das Zeichen, anzufangen. Sakura hatte sich eine Strategie zurrecht gelegt; wenn Sasuke angreifen würde, würde sie versuchen ihn irgendwie zu fassen zu kriegen und aus dem Ring werfen. In der Theorie. In der Praxis griff er sie nicht an, sondern schien auf ihren Angriff zu warten. Na super. Hoffentlich hatten alle Zuschauer gut gefrühstückt, denn sie würde bestimmt nicht zuerst angreifen. In Sasuke schien genau dasselbe vorzugehen. Naruto glotze sie abwechselnd an. Jiraiya schien die Ruhe weg zu haben und sich auf einen entspannenden Morgen, Mittag, Nachmittag und Abend zu freuen. Sasuke stand ihr weiter nur gegenüber und grinste sie überlegen an. Und Sakura schaute ebenso überlegen zurück. Fünf Minuten vergingen. Zehn Minuten vergingen. Irgendwas stimmte nicht, keiner hatte auch nur einen Ton gesagt. Nach fünfzehn Minuten schien Sasuke sich nun endgültig von seiner Überlegenheit überzeugt zu haben und griff an. Sakura wich aus indem sie in die Luft sprang und versuchte, Sasuke gegen den Kopf zu treten. Kurz gesagt hatte sie ihre Strategie vergessen. Sasuke wehrte ihren tritt ab, indem er die Arme vor den Kopf hielt. Sakura stieß sich mit den Füßen von seinen Ellen ab und versuchte nun einen Schlag in die Magengegend. Dieser wurde aber von Sasukes linkem Knie geblockt, von dem Sakura sich nun wiederum abstieß und drei Meter von Sasuke entfernt wieder auf dem Boden aufkam. Der Bann war gebrochen und nun folgte ein Schlagabtausch dem Nächsten, alle ungefähr so, wie der Erste. Sasuke war größtenteils damit beschäftigt, Sakuras Schläge und Tritte abzuwehren, darin war er unglaublich geschickt, während Sakura versuchte, zuzuschlagen, denn sie wusste, mit einem richtigen Treffer wäre Sasuke schneller außerhalb des Ringes, als er seine Sharingan aktivieren konnte. Doch unglücklicherweise wusste Sasuke das genauso gut. Schließlich hatte Sakura genug. Sie sammelte Chakra in ihrer rechten Faust und schlug gegen den Boden. Die trockene Erde teilte sich und Sasuke konnte nur mit Müh und Not verhindern, dass er in einen drei Meter tiefen Abgrund fiel. Diesen Überraschungseffekt nutzte Sakura aus um auf ihn zuzustürmen und zu einem weiteren Schlag anzusetzen, den Sasuke allerdings doch wieder Blocken konnte, allerdings wich sie nicht sofort zurück, sodass er auf den Abgrund zurutschte. Schließlich war er gezwungen sich umzudrehen und sie mit der Handkante ins Rückgrad zu schlagen, doch mit einer Wendigkeit, die sie sich eigentlich selbst nicht zugetraut hätte, sprang sie rückwärts über seinen Arm, landete auf den Händen und schaffte es tatsächlich einen Tritt mit noch nicht einmal halber Kraft unter sein Kinn zu platzieren, der ihn sehr Nahe an die Grenze des Ringes beförderte. Dort rappelte sich Sasuke dann auf, nur um wieder von Sakura angegriffen zu werden, diesmal sprang sie au ihn zu. Doch Sasuke stoppte ihren Flug und schleuderte sie, als würde er eine Kugel stoßen, sodass sie aus dem Ring fliegen musste. Das ließ sie sich aber nicht gefallen und packte Sasuke noch gerade eben an seinem viel zu weiten Kragen und zog ihn mit sich auf die Grasfläche, die den improvisierten Ring umgab. Dieser war darauf überhaupt nicht vorbereitet gewesen und war dementsprechend verblüfft, als er sich auf dem Gras liegend wiederfand, mit Sakura, die sich in letzter Sekunde in der Luft gedreht hatte, auf ihm, sie hielt immer noch seinen Kragen fest, und Naruto angerannt kam, mit einem Fotoapparat in der Hand. Sakura rappelte sich halbwegs auf und rieb sich den Kopf. „Tut dir irgendwas besonders weh? Hab ich dir was gebrochen?“, ragte sie nun mehr oder weniger interessiert an Sasuke gewandt. „Abgesehen davon, dass du auf meinem Arm sitzt geht’s mir bestens, danke der Nachfrage.“ „Wenn’s nach mir ginge würd’ ich ja nicht fragen, ist aber meine Pflicht als Medic-Nin… Und Naruto, steck endlich diese verdammte Kamera weg!“, murrte Sakura und blieb absichtlich noch ein paar Sekunden auf Sasukes Arm sitzen, während Naruto weiter begeistert knipste. „Wozu brauchst du die Fotos überhaupt?“ „Als Beweis.“, grinste er nur. Sakura war sofort auf den Beinen. „Als Beweis WOFÜR?“, fragte sie und ihre Augen verengten sich. Naruto wich sofort ein paar Schritte zurück. „Das, ähm… Das wirst du schon noch sehen!“ Naruto drehte sich um und nahm Reißaus. „WOFÜR BRAUCHST DU BEWEISE?“, schrie Sakura und rannte ihm hinterher. Jiraiya seufzte und wandte sich an Sasuke. „Solltest du die beiden heute noch sehen, dann richte ihnen bitte aus, dass das Training morgen weitergeht. Selbe Zeit, selber Ort. Man sieht sich.“ Und der Krötenmönch verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)