Wo die Liebe hinfällt von Kikoro (ShikaxIno) ================================================================================ Kapitel 7: Ein Besuch der ganz besonderen Art --------------------------------------------- "D-Du?" Ino griff ins Gras. Das konnte nicht sein! Ein hämisches Lachen war zu vernehmen, gefolgt von einer Hand, welche nach Ino langte, um ihr aufzuhelfen. "Lass mich inruhe!", brüllte Ino und schlug seine Hand weg. Seine Augen blitzten vor Wut. "Wa- Was willst du überhaupt hier? Du müsstest doch schon seit Ewigkeiten verschwunden sein!" Kalte Blicke trafen sie. Sie kannte ihn, sogar sehr gut, aber die Art, wie er sie ansah, so gefühlskalt und emotionslos, bereitete ihr Schrecken, pure Angst. Er war ein Freund von ihr, beruhigte sie sich. Er würde ihr nichts tun. Zumindest hoffte sie das, denn sein Blick war starr und sie hatte das Gefühl, dass er keinesfalls in guter Absicht gekommen ist. "Inooooo!" Irgendwo aus der Ferne rief sie jemand. Immernoch kauerte Ino im Gras. Seine Augen weiteten sich vor Wut. "Wir sehen uns wieder!", zischte er ihr wütend zu, ehe er sich mit großen Sprüngen auf und davon machte. Er hatte eine verängstigte Ino im Gras zurückgelassen. "Hey Ino, alles okay?" Mit leeren Augen starrte sie in Kankuros sorgenvolles Gesicht, ehe sie nickte. Natürlich bemerkte Kankuro Inos Bitterheit, ihre panische Angst. Aber er hakte nicht nach. In solchen Situationen war das meist das Beste. "Kankuro?" "Ja?" "Können wir zurückgehen?" "Natürlich" Er half ihr auf und zusammen schritten sie über die Wiese Richtung Dorf. Nun war Ino verzweifelt. Shikamaru, die Person, die ihr am meisten bedeutete, küsste diese Temari. Und nun tauchte auch noch diese Person auf. Sie wurde fast verrückt. >Wir sehen uns wieder< Seine Worte hallten unaufhörlich in ihrem Kopf wieder. Was hatte das zu bedeuten? War der Spuk noch nicht vorbei? Sie fühlte wie sie zitterte. Am ganzen Körper. Auch Kankuro merkte es, sagte aber nichts. Die ganze Zeit, bis sie im Dorf waren, schwiegen sie. Normalerweise hätte sie jetzt zu Shikamaru gewollt. Er verstand sie, von allen denen, die sie kannte, am Besten. Aber jetzt wollte sie ihn nicht sehen. Sollte er doch weiterhin Zeit mit seiner Temari verbringen. Er sollte glücklich sein, denn dann war sie es auch. Aber unter diesen Umständen zerriss ihr sein Glück das Herz. Wie schaffte er das bloß? Er war so reif und erwachsen für sein Alter. Er wurde als erster der Genins von Konohagakure Chunin. Er war sehr stark. Ino erinnerte sich an das Chunin-Finale. An den Kampf zwischen Shikamaru und Temari. Als er aufgab. Durch diese Entscheidung gewann er das Finale und wurde Chunin. Aber warum gab er auf? Weil er wusste, dass er verlieren würde, da er nicht mehr genug Kraft hatte? Oder vielleicht, weil er da schon Gefühle für Temari hegte? Mochte er sie schon immer, und wollte sie nicht verlieren lassen? Aber warum hat er dann überhaupt gegen sie gekämpft, war das Risiko eingegangen sie zu verletzen? All diese Fragen schwirrten durch Inos Kopf, ließ das Geschehene nicht verdrängen. Sie verstand Shikamaru nicht. Er war ein ihres Universum voller Mysterien und Geheimnisse. Liebend gern hätte sie dieses Universum erkundet, aber dazu war es nun zu spät. Shikamaru Nara, ein normaler Junge, ein normaler und sehr reifer Junge, verdrehte ihr so dermaßen den Kopf? Hastig schüttelte sie den Kopf. Kankuro schien es nicht zu bemerken. Zum Glück. Wieder schweiften ihre Gedanken zu dem verbotenen Objekt ihrer Begierde. Diesem attraktiven Chunin. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Wieso wollte sie Shikamaru? Was zog sie an ihm so an? Er strahlte so etwas aus, das Ino faszinierte. Aber das Gefühl, die Gewissenheit, dass er Temari mochte, oder gar liebte, zeriss sie innerlich. "Soll ich dich nach Hause bringen?" Ino sah in Kankuro lächelndes Gesicht. Eigentlich war ihr danach nicht zumute. Aber Kankuro war so ein lieber und netter Junge. Da konnte er nichts für. Er konnte nichts dafür, weil er nicht weiß, wie ihre momentanen Gefühle aussehen. Er sollte nach Tsunades Anweisung einfach einen schönen Ausflug mit Team Zehn machen. Einen Ausflug ins Grüne oder so etwas Ähnliches. Dass die Gruppen sich trennten, war unbeabsichtigt. Es kam einfach so. Ein Lächeln umspielte Inos Lippen und sie nickte. "Wollen wir nicht vorher noch etwas Schönes zusammen unternehmen?" Etwas perplex starrte Kankuro Ino an, ehe er die Schultern hob und mit einem Lächeln nickte. "Wie wäre es, wenn wir noch ein Eis essen gehen?" "Super Idee!" "Einmal einen Waldmeister- und einen Kirschbecher!" Die Kellnerin nickte bloß, ehe sie verschwand. Kankuro leckte sich über die Lippen. "Ich liebe Waldmeistereis!" "Ich liebe Kirschen!" Zwar ging es Ino ein wenig besser und sie versuchte sich wenigstens ein wenig mit Kankuro zu amüsieren, aber dennoch ließ sie der Kuss zwischen Shikamaru und Temari nicht los. Die Tatsache, dass er Gefühle für sie hegen könnte. "Du Kankuro?" Kankuro, der sich gerade einen Löffel Eis in den Mund stecken wollte, sah auf. "Ja?" "Also..." Ino druckste. "Temari ist ja deine Schwester..." "Ja." "Glaubst du sie ist an Shikamaru interessiert?", platzte es aus ihr heraus. Kankuros Miene wurde ernster. Er steckte den Löffel in den Mund, ehe er zurück in den Eisbecher steckte. "Nun...ihr Typ ist er schon", gab er zu. Er ahnte schon, dass Ino wohl mehr als Freundschaft für Shikamaru hegte, aber anlügen wollte er sie nicht. Dafür mochte er sie zu sehr. Inos Miene wurde trauriger, fast enttäuscht. "Aber ich glaube nicht, dass sie Gefühle für Shikamaru hat" Er wusste, dass dies Ino nicht wirklich beruhigen würde, aber er kannte Temari, schließlich war sie seine Schwester, nur zu gut. Sie mochte Shikamaru, aber nur als Freund. Seine Worte hatten Ino zurück in die Realität geholt. Sie hegte wieder ein winzig kleines Fünkchen Hoffnung. Sie sah in den Augen ihres Gegenübers, dass er die Wahrheit sprach. Dies beruhigte sie doch ungemein. Auch wenn sie sich immernoch ziemlich traurig war. Kankuro war ein guter Freund, man konnte mit ihm über alles reden. Sie war ihm so danbar. Es dämmerte schon, als die beiden in das Dorf kamen. Kankuro setzte sie vor ihrem Haus ab und verabschiedete sich. Ino gab ihm zum Abschied einen Kuss auf die Wange. Dann ging sie in ihr Haus, während Kankuro zu dem für ihn vorgesehenen Hotel am Stadtrand ging. Völlig übermüdet schleppte Ino sich in ihr Schlafzimmer, wo sie sich auf ihr Bett warf und sofort einschlief. Doch diese Nacht träumte sie nicht, wie sonst immer, von ihrem Shikamaru. Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)