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The Betrayal

Überläufer wider Willen
von

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Was bisher geschah

Titel: The Betrayal
 

Untertitel: Überläufer wider Willen
 

Autor 1: DirrtyHaruka
 

Autor 2: fallenangelmod
 

Disclaimer: Die Namen der Charaktere und ähnliches gehören nicht uns sondern Naoko Takeuchi wir verdienen damit auch kein Geld oder bereichern uns sonst wie daran. Nur der Storyverlauf und die Idee dazu gehören uns.
 

Autorenvorwort DirrtyHaruka:

Mal wieder eine FF von fallenangelmod und mir. Sozusagen unsere Variante der 5ten Staffel. Dieses mal zur Abwechslung mal mit den Senshi. Ich hoffe es gefällt euch. ^^
 

Autorenvorwort fallenangelmod:

Die Idee hierzu ist von mir und ich hab auch auf die etwas anderen Pairings bestanden. Die sind mir in der Form noch nicht untergekommen, musste man also ändern. Ich muss allerdings dazu sagen, ich bin mit dieser FF irgendwie weit weniger zufrieden als mit den anderen was wohl daran liegt, das mir Sailor-Schreiben wohl nicht so sehr liegt.

Besondere Widmung an HLM den größten Fan, fleet und aero. Viel Spaß beim Lesen. Die FF umfasst Prolog, 7 Kapitel und Epilog.

Lob, Kritik, Anregungen oder Sonstiges einfach einen Kommi schreiben.
 

Prolog: Was bisher geschah

Michiru saß auf einem Sofa und hatte die Augen leicht geschlossen. Wieder ein neues Domizil, ein anderer Planet. Der letzte auf der Liste. Wie lange war es jetzt her dass die Reiserei von einem zum anderen Planeten begonnen hatte? Knapp drei Jahre. So lang war es jetzt nun her dass sie mich gefunden hat, dachte Michiru und sah zu der Frau neben ihr. Sie lächelte sanft.

"Der letzte Planet...Dann war es das", meinte sie leise.

"Ja dann war es das." Reiko erwiderte das Lächeln.

"Sind Red Claw und Aluminium Siren schon auf der Suche?" Michiru sah Reiko fragend an.

"Natürlich. Und ich werde versuchen dich dieses Mal so wenig wie möglich mit einzubinden. Ich mache mir doch immer Sorgen um dich." Reiko legte den Arm um Michiru und spielte mit einer Haarsträhne. Die Sorge war nicht uneigennützig. Das hier war Michiru’s Heimatplanet, hier war die Gefahr am größten das die Erinnerungen an ihre Vergangenheit zurück kamen.

Michiru lächelte leicht.

"Ich weiß, aber bisher bin ich auch immer unverletzt geblieben. Ich bin ja keine schwache Sailor Kriegerin", meinte sie.

"Du hast dir etwas Ruhe verdient."

Michiru lehnte sich an Reiko an.

"Ich wäre dankbarer für Ruhe wenn wir dadurch mehr Zeit miteinander verbringen könnten."

"Ich weiß du bist die letzte Zeit sehr kurz gekommen."

"Ich weiß ja wie wichtig das ganze für dich ist, aber ein wenig Zeit für uns allein ist auch wichtig." Michiru schloss erneut kurz die Augen. Das bisschen Nähe das sie im Moment hatten wollte sie genießen.

"Wenn alles funktioniert wie sonst auch, hab ich bald ganz viel Zeit für dich, mein Engel." Reiko küsste Michiru auf den Kopf und schloss ebenfalls die Augen.

"Das wird es schon. Wie bisher immer." Michiru lächelte sanft als sie den Kuss spürte.

"Woher kommt eigentlich deine momentane Anhänglichkeit?"

"Ich weiß es nicht. Macht vielleicht die Atmosphäre dieses Planeten. Oder daran das mir das Einfache zusammen sitzen mit dir schon seit den letzten beiden Planeten fehlt", meinte Michiru

"Tut mir leid. Manchmal geht es einfach mit mir durch."

"Das hab ich gemerkt. Du warst wie verwandelt." Michiru öffnete die Augen wieder und sah Reiko an.

"Ich weiß. Das ist wohl etwas beängstigend."

"Kann man wohl sagen. Manchmal glaube ich im Kampf bist du jemand ganz anderes."

"Im Kampf bin ich Sailor Galaxia, wenn wir zusammen sitzen Reiko, die Frau die dich bedingungslos liebt. Ich grenze das für mich ab."

"Das tue ich nicht. Egal ob ich Neptun bin oder Michiru. Ich kämpfe für dich und liebe dich egal wie ich mich dann nenne."

"Jeder hat so seine kleinen Macken."

"Es macht mir manchmal nur etwas Angst."

"Ich versuch es nicht mehr so schlimm werden zu lassen."

"Okay, danke." Michiru drückte Reiko einen Kuss auf die Wange.

"Ich will ja nicht dass du Angst vor mir hast."

"Das haben schon genug andere, schätze ich.“

"Zu Recht."

"Mal abgesehen von den wenigen Augenblicken in denen du mir Angst gemacht hast, machst du mich nur wahnsinnig...", flüsterte Michiru und drehte sich ein wenig zur Seite. Sie legte Reiko eine Hand auf die Wange und küsste sie sanft.

"Ach ja?!" Reiko grinste frech und drückte ihr ebenfalls einen Kuss auf.

"Ja...", meinte Michiru das Grinsen erwidernd und begann Reiko im Nacken zu kraulen.

Reiko gab ein Brummen von sich.

"Dir hat wohl nicht nur das Zusammensitzen gefehlt."

"Mh...Nein, das stimmt." Michiru begann sich an Reiko's Hals zu schaffen zu machen.

"Manchmal machst du mich mehr als nur wahnsinnig." Reiko schloss genießerisch die Augen.
 

Am anderen Ende Tokios stolperte Haruka gerade durch ihr Schlafzimmer und sammelte ihre Klamotten beieinander.

"Hier sind deine Klamotten", meinte sie und reichte Setsuna ihre Sachen zurück während sie sich anzog.

Setsuna verdrehte die Augen.

"Das du auch immer gleich aufstehen musst als ob dich eine Tarantel gestochen hätte. Kannst du denn nicht einmal liegen bleiben? Wenigstens noch ein paar Minuten?" Sie stand auf und begann sich ebenfalls leicht kopfschüttelnd anzuziehen.

"Tu ich doch, nachts bleib ich die ganze Nacht liegen...Außerdem ist es mir neu, das du so was wie ein Kuschelbedürfnis hast." Haruka grinste sie an.

"Dann schläfst du ja auch. Manchmal hab sogar ich das Bedürfnis einfach nur mal zu Kuscheln. Gerade dann wenn wir miteinander geschlafen haben und ich noch gar keine Lust hab mich überhaupt viel zu bewegen." Setsuna grinste leicht, während sie ihre Bluse schloss.

"Du kannst doch liegen bleiben so lang du willst...Aber ich gelobe Besserung." Haruka drückte ihr unvermittelt einen Schmatz auf die Wange als sie ihre Klamotten wieder an hatte.

"Ist ja nicht dasselbe, dann alleine da rum zu liegen." Setsuna guckte en wenig irritiert als sie den Schmatz auf ihrer Wange spürte.

"Wofür war der denn jetzt?"

"Entschädigung dafür, dass ich dich ums Kuscheln geprellt hab."

"Zumindest etwas. Tee?" Setsuna sah Haruka fragend an.

"Gern."

Setsuna nickte und ging in die Küche um den Tee zu machen.

"Schon eine Idee was wir nachher noch machen?", rief sie aus der Küche.

"Ich hab so ein ganz komisches Gefühl seit Sailor Galaxia hier aufgetaucht ist. Ich sollte dem mal nachgehen."

"Bisher konnten wir einfach nicht ausmachen wo sie ihren Stützpunkt hat." Setsuna trat in den Rahmen der Küchentür. Der Tee würde noch etwas dauern

"Ich glaube auch nicht das es von unseren Feinden ausgeht...Ich weiß auch nicht."

Setsuna runzelte die Stirn.

"Woher sollte es sonst rühren? Außer die negativen Energien kannst du nichts spüren da wäre nur noch eine Sache die du spürst..." Konnte das denn sein?

"Ich geh später mal spazieren, vielleicht kann ich zumindest eine Richtung festmachen, in der die Energie stärker wird...Was auch immer es dann ist."

"Tu das. Schaden kann es ja nicht." Setsuna ging wieder in die Küche und machte den Tee fertig. Mit zwei Tassen kam sie dann ins Wohnzimmer. Eine gab sie Haruka.

"Danke...Du hast den Satz eben nicht beendet." Haruka sah sie an

"Na ja. Wie ich schon angefangen hatte: Du spürst eben diese negative Energie und meines Wissens nach dann nur noch das Band das dich und Michiru verbindet." Setsuna setzte sich und trank einen Schluck von ihrem Tee.

"Michiru ist tot. Wie sollte ich das Band drei Jahre nach ihrem Verschwinden plötzlich wieder spüren können?"

"Ob sie tot ist haben wir nie mit Sicherheit sagen können. Aber ich meinte ja auch nur. Was du nun spürst, wirst du sehen wenn du gefunden hast woher die Energie kommt."

"Wenn sie die Explosion nicht schon getötet hat, dann der Sturz durch das Dimensionsportal der Death Busters. Selbst du meintest danach, unwahrscheinlich dass sie heil irgendwo angekommen ist."

"Das ist richtig. Es ist auch unwahrscheinlich. Aber nicht unmöglich. Wenn ich es genau wüsste, wäre ich wohl Gott und wäre demnach nicht hier.“

"Das wäre schon ziemlich schade." Haruka grinste etwas.

"Mal im Ernst. Gesetz dem Fall sie lebt wirklich noch. Ich bin an dieser Katastrophe schuld."

"Du wieder." Setsuna grinste kurz ebenfalls.

"An der Katastrophe ist niemand Schuld. Und ich bezweifle das sie dir die Schuld geben würde."

"Auszuschließen wäre es nicht."

"Vielleicht nicht. Aber Ich denke wir kennen sie Beide gut genug. Sie würde jedem andren die Schuld geben aber dir nicht."

"Wir wissen alle nicht was ihr alles passiert ist, Gesetz dem Fall sie ist wirklich wieder aufgetaucht."

"Wenn sie tatsächlich wieder aufgetaucht ist und sie die Quelle der Energie ist die du spürst, werden wir das schon erfahren." Setsuna leerte ihre Teetasse.

"Mach dir keinen Kopf. Alles was passiert hat seine Gründe."

"Ich dreh dann mal eine Runde. Danke..." Auch Haruka trank ihren Tee aus und drückte Setsuna unvermittelt einen Schmatz auf den Mund. "...fürs Zuhören." Dann stand sie auf.

Setsuna lachte leicht.

"Deine Dankeschön, haben schon was für sich. Aber bitte. Wenn du was findest melde dich." Sie stand auf und nahm die Tassen um sie in die Küche zu bringen.

"Klar mein Schatz." Haruka grinste und verschwand dann.

Neue Zusammenkunft

Michiru trieb sich etwas in der Stadt herum, um sich die Füße zu vertreten und einen kleinen Einblick des Lebens auf diesem Planeten zu bekommen. Vor Schaufenstern blieb sie hier und da stehen und sah sich die Leute an die so vorbei kamen. Auf einen kleinen Platz setzte sie sich auf eine Bank und sah sich um.

"Viel los hier...", dachte sie.

Haruka lief ohne groß auf den Weg zu achten immer ihrem komischen Gefühl nach. Als sie mal wieder etwas gedankenverloren in der Gegend herum schaute, entdeckte sie jemanden auf einer Bank.

"Das kann doch gar nicht sein...", murmelte sie und schaute noch mal genauer. Aber kein Zweifel, die Frau war Michiru. Setsuna hatte recht gehabt.

Zögerlich ging sie auf die Bank zu. Was sollte sie sagen?

"Hallo." begann sie recht unkreativ, als sie neben der Bank zum Stehen kam.

Michiru erhob den Blick zu Haruka.

"Hallo. Ist irgendetwas?" Das man einfach fremde Leute ansprach das war Michiru neu.

Haruka stutzte einen Moment. Mit so etwas hatte sie nicht gerechnet.

"Erkennst du mich nicht?"

"Nein, sollte ich das?" Michiru runzelte die Stirn.

"Haruka Tenoh. Klingelt bei dir gar nichts?" Sollte sie durch diese Explosion ihr Gedächtnis verloren haben? Es schien fast so.

"Mh...Nein, gar nichts." Irgendwie schien von der Blonden eine komische Energie auszugehen. Seit sie hier auf der Erde waren fühlte sie schon tief in sich so eine Energie aber bisher hatte sie das einfach verdrängt. Nur jetzt schien sie stärker zu sein wo Haruka neben ihr stand.

"Ich...Wir sind zusammen zur Highschool gegangen. Ich hab dich seit drei Jahren nicht mehr gesehen."

"Seit drei Jahren? Wir sind zur Highschool gegangen?" Michiru war ein wenig verwirrt.

„Ja was hast du denn die ganze Zeit über gemacht?“

„Ich war bei meiner Freundin.“

"Freundin?" Haruka stutzte merklich.

"Ja Freundin. Was dagegen?"

"Ähm...Woher kennst du sie denn?"

"Sie hat mir geholfen." Wieso war diese Frau nur so unverschämt neugierig?

"Nach deinem Unfall bei dem du offensichtlich dein Gedächtnis verloren hast."

Michiru erhob die Hand und tastete an ihrer Schläfe an der die Narbe war die sie von dem Unfall hatte.

"Einen Unfall hatte ich ja."

"Und jetzt hast du Amnesie. Du bist in dieser Stadt groß geworden. Deine Familie lebt noch hier."

"Das kann mir ja jeder erzählen", meinte Michiru sah aber jetzt Haruka wieder an.

"Was willst du als Beweis haben?"

"Wenn ich mich doch an nichts erinnere kannst du es wohl schwer beweisen oder?"

"Ich hab Fotos von unserer Schulzeit. Vor deinem Unfall."

"Und ich soll jetzt mit dir mitgehen? Schlechte Anmache oder?" Michiru traute dem Braten nicht so Recht.

Haruka neigte sich zu Michiru herunter, direkt neben ihr Ohr.

"Du bist Sailor Neptun", flüsterte sie leise. Vielleicht würde es etwas bringen.

Erschrocken stand Michiru auf.

"Woher verdammt weißt du das?" Sie sprach zwar leise aber eindeutig erschrocken.

"Michiru wir waren zusammen, bis dieser Unfall passiert ist...Falls du dafür auch einen Beweis haben willst. Deine empfindlichste Stelle ist der Nacken kurz bevor die Wirbelsäule anfängt und du hast einen Leberfleck links an der Hüfte."

Michiru errötete leicht. Diese Frau schien die Wahrheit zu sagen. Das wusste nämlich bis auf Reiko niemand.

"Äh...Okay, okay. Ich glaub es dir."

"Also ich will dir nichts Böses. Ich will nur wissen was in den letzten drei Jahren passiert ist."

"Viel. Aber ich glaube nicht dass ich es dir sage, bevor ich nicht einiges über dich weiß. Also lass uns irgendwo hin gehen wo wir ungestört reden können." Einige Sachen sollten eben erstmal lieber unerzählt bleiben, dachte Michiru

"Wenn du mich nach Hause begleiten willst, dauert mit dem Taxi 10 Minuten."

Michiru griff in ihre Jackentasche. Ihr Handy und den Stab hatte sie für alle Fälle dabei.

"Na gut", meinte sie dann.

Haruka nickte und winkte ein Taxi herbei. Schweigend fuhren sie zu dem Haus in dem sie derzeit mit Setsuna und Hotaru wohnten. Sie hoffte Setsuna und Hotaru wären unterwegs, es wäre schlecht wenn Michiru direkt überfallen werden würde.

Angekommen, ließ Michiru sich in das Haus führen.

"Recht groß. Wohnst du allein hier?", meinte sie als sie sich umsah.

"Nein, aber im Moment sind die anderen ausgeflogen...Setz dich." Haruka deutete auf die Couch im Wohnzimmer.

Michiru setzte sich.

"Ach so. Na ja. Zuerst mal interessiert es mich woher du weißt dass ich Sailor Neptun bin. Die Erklärung dass wir zusammen waren macht das nicht schlüssig."

"Ich bin Sailor Uranus. Eine andere äußere Kriegerin. Wir haben zusammen gegen die Death Busters gekämpft. Bei einer Explosion wurdest du in ein Dimensionsportal geschleudert. Alle dachten du wärst tot."

"Moment du bist auch eine Sailor Kriegerin?" Das hieße dieser Planet würde von Sailor Kriegern beschützt...und sie war selber eine von diesen? Das konnte gar nicht sein.

"Ja. Die äußeren Kriegerinnen sind wir Beide, Sailor Saturn und Sailor Pluto."

"Und was haben wir auf diesem Planeten für eine Funktion?" Michiru erinnerte sich überhaupt nicht.

"Wir beschützen die Erde vor Eindringlingen."

"Dachte ich mir..." Michiru seufzte leise. Sie erinnerte sich nicht und war hier um den Planeten zu vernichten, wie schon viele davor. War das ganze jetzt eine Farce um zu verhindern das sie ihren Befehlen nachging oder die Wahrheit? Aber woher wusste Haruka dann so genau über sie Bescheid?

"Es gibt noch weitere Kriegerinnen. Die Inneren. Merkur, Mars, Jupiter und Venus. Sie haben die Aufgabe unsere Prinzessin zu beschützen."

"Prinzessin?" Michiru fühlte sich gerade regelrecht erschlagen von all den Informationen. Besonders weil sie all diesen Namen keine Gesichter zuordnen konnte.

"Ja die Mondprinzessin und zukünftige Königin Serenity. Aber genug davon. Was ist in den letzten drei Jahren mit dir passiert?"

"Nichts. Ich habe so daher gelebt." Jetzt würde Michiru ihr wohl erst Recht nicht erzählen wo sie war und was sie getan hatte.

"Was ist mit deiner Freundin?"

"Was soll mit ihr sein?"

"Wer ist sie? Wo hat sie dich aufgetrieben?"

"Das ist doch unwichtig!" Die Fragerei machte Michiru nervös.

"Deine Freunde dachten du bist tot, inklusive mir. Entschuldige dass mich das interessiert."

"Es ist nicht wichtig wer sie ist und wo sie mich gefunden hat. Ich bin gerade ziemlich verwirrt." Besonders im Bezug darauf was sie jetzt Reiko erzählen sollte. Michiru bekam Kopfschmerzen. All die Namen und Informationen. Nach und nach kam es ihr wirklich bekannt vor. Insbesondere das Gesicht vor ihr.

"Ich auch. Drei Jahre mach ich mich für deinen Tod verantwortlich, dann tauchst du wie Phönix aus der Asche wieder auf und sagst nicht mal was los war."

"Es war nichts los. Und wieso machst du dich für einen Unfall verantwortlich?" Michiru wusste gerade weder vor noch zurück.

"Da du dich an deine Sailor Identität erinnern kannst, heißt es für mich dass du als Kriegerin gekämpft hast, also war wohl doch irgendwas los."

"Daran kann ich mich erinnern seit ich aufgewacht bin. Daran und an meinen Namen. Der Rest war weg", meinte Michiru leise.

"Wo bist du aufgewacht?"

"Irgendwo, keine Ahnung. Der Planet war bereits zur Hälfte zerstört." Da hatte Michiru sich jetzt aber verplappert. Aber irgendwas in ihr drängte sie dazu alles zu erzählen. Ihre Kopfschmerzen wurden schlimmer.

"Galaxia...", murmelte Haruka leise.

“Wie konntest du von dort fliehen?"

"Meine Freundin fand mich und nahm mich später auf einen anderen Planeten mit bevor der andere völlig vernichtet wurde." Das was Haruka gemurmelt hatte, hatte Michiru gehört ging aber nicht darauf ein. Es war einfach alles total verwirrend im Moment. Eine Erinnerung nach der anderen schossen ihr durch den Kopf.

"Michiru ich bitte dich. Wer ist sie?"

"Ich kann es dir nicht sagen." Michiru fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.

"Eine Sailorkriegerin?" Ganz langsam drängte sich Haruka ein ganz blöder Verdacht auf.

"Ja...", meinte Michiru leise.

"Hast du deinen Sternenkristall noch?"

"Siehst du irgendwo Armbänder?" Michiru senkte ihren Blick. Sie kam sich gerade dreckig vor. Sie erinnerte sich langsam an ihr altes Leben und ihre Mission, und was hatte sie nun drei Jahre lang gemacht? Andere getötet.

"Sailor Galaxia hab ich Recht? Sie ist deine Freundin." Haruka seufzte schwer.

"Ja, sie ist es." Michiru stand auf und ging zum Fenster.

"Die Frau die den Planeten vernichten will, den wir beschützen sollen." Haruka schüttelte den Kopf.

"Bis gerade eben wusste ich nicht dass ich eine Kriegerin dieses Planeten bin." Michiru sah aus dem Fenster.

"Ich mach dir keinen Vorwurf. Ich frage mich nur ob sie nicht deine Amnesie erst verursacht hat. Sie ist mächtig."

"Nein das hat sie nicht. Ich hatte schon alles vergessen bevor sie mich überhaupt gefunden hat."

"Sie hat mit Sicherheit gewusst wer du bist und wo du hingehörst."

"Ich weiß es nicht, ob sie es gewusst hat oder nicht. Wenn dann hat sie es mir nicht gesagt."

"Sie hat deine Amnesie für ihre Zwecke genutzt."

"Dann hätte sie mir auch die Armbänder anlegen können, anstatt darauf zu vertrauen dass meine Amnesie ewig hält."

"Du bist als Kriegerin stärker als, als willenlose Hülle mit den Armbändern. Insbesondere du."

"Den Sternenkristall hat sie mir aus anderen Gründen gelassen. Sie liebt mich." Auch wenn sie sich erinnerte wer sie gewesen war, das änderte nichts an Gefühlen die da waren.

"Ich bin der letzte Mensch, der vorschnell über andere urteilt oder dir dein Glück nicht gönnt. Aber diese Frau hat wer weiß wie viele Planeten zerstört. Das klingt etwas unwahrscheinlich."

"Aber so ist es. Ja wenn sie im Kampf ist, dann ist sie Sailor Galaxia. Kalt und herzlos. Aber wenn wir einfach da sitzen, alleine dann ist sie wie verwandelt. Das kannst du natürlich nicht wissen."

"Okay Gesetz dem Fall sie ist wirklich nicht so berechnend. Kannst du sie von ihrem Tun abbringen?"

"Wie soll ich das denn machen? Das hier ist der letzte Planet."

"Dann werde ich mit dem Sailor Team wohl oder übel in einem Kampf gegen sie antreten müssen."

"Handel nicht so vorschnell. Ich kann versuchen mit ihr zu reden. Das hätte ich jetzt sowieso getan. Vielleicht kann ich sie davon überzeugen die Erde in Ruhe zu lassen. Aber versprechen kann ich nichts." Michiru drehte sich herum und sah Haruka an.

"Ich kann keine Entscheidung von dir verlangen, aber Gesetz dem Fall es geht nicht anders. Auf wessen Seite stehst du dann?"

Michiru sah Haruka an, eine zeitlang herrschte Stille. Zwei Seiten in ihr kämpften aber keine gewann.

"Ich weiß es nicht."

"Dann misch dich nicht ein. Das ist das Angenehmste für beide Seiten dann."

"Das stellst du dir einfach vor. Ist es aber nicht. Keine Ahnung auf wessen Seite ich mich schlage oder ob ich überhaupt auf einer stehe aber untätig dasitzen werde ich nicht." Michiru blickte ernst.

"Ich will nicht dass dir noch mal etwas passiert und noch weniger will ich dass wir uns als Feinde gegenüber stehen. Deswegen wenn es keine friedliche Lösung gibt, bitte tu einfach gar nichts, so schwer es auch sein mag. Was Besseres kannst du nicht tun."

"Warten wir es ab. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, lässt Reiko sich überzeugen." Michiru war so in Gedanken das sie den richtigen Namen ihrer Freundin sagte.

"Reiko ist also ihr Name. Klingt gleich viel netter." Haruka lächelte etwas ironisch.

"Bei einem Kampf haben wir zumindest die besten Chancen."

"Sei dir da nicht so sicher, Haruka. Ihr habt keine Ahnung wie stark sie ist."

"Mein Talisman könnte sie zumindest deutlich schwächen und dann wird der Rest von Saturn übernommen auch wenn wir Beide dabei sterben."

Michiru schluckte kurz.

"Wie auch immer, ich versuche erst sie zu überzeugen. Alles Weitere kann man dann sehen."

"In Ordnung."

"Dann mache ich mich lieber auf den Weg. Sonst sucht sie mich", meinte Michiru.

"Meld dich wenn du mit ihr gesprochen hast. Du weißt ja wo du mich findest."

"Ja weiß ich...jetzt wieder." Michiru lächelte leicht und kramte ihr Handy raus. Sie wählte eine bestimmte Tastenkombination und eine Telefonzelle erschien mitten im Raum in die Michiru sich dann stellte.

"Bis dann!", meinte sie noch und verschwand.

Friedliche Lösung?

Michiru Teleportierte sich gleich in die Halle des Hauptquartiers. Kurz sah sie sich um. Reiko schien im Wohnhaus zu sein, also schritt sie durch den Schleier der den Durchgang zu eben diesem bildete. So stand sie nun direkt im Wohnzimmer.

"Ich bin wieder da", meinte sie und entdeckte Reiko am Fenster.

"Du warst lange weg, ich war schon in Sorge."

"Wie du siehst geht es mir gut." Michiru setzte sich auf die Couch.

"Und was hast du erlebt?"

"Etwas ziemlich interessantes. Zum Beispiel, dass das hier mein Heimatplanet ist..." Michiru sah Reiko an.

Reiko nickte nur und blickte abwartend zurück. War es also doch passiert und Michiru hatte ihre Erinnerungen zumindest zum Teil zurückbekommen. Sie hätte sie nicht einfach rausgehen lassen sollen.

"Meine Mission war es immer diesen Planeten zu beschützen, ich habe hier Freunde und Verwandte, ich bin hier geboren. Sag nicht du hast das nicht gewusst."

"Red Claw hat es für mich herausgefunden."

"Und dann verheimlichst du es mir?"

"Du hast mich nie nach deiner Vergangenheit gefragt oder mich darum gebeten etwas darüber herauszufinden."

"Was hat das damit zu tun das ich nachfrage? Wenn du es erfahren hast hätte ich erwartet du kommst von selber zu mir und erzählst es mir. Wie sollte ich auf die Idee kommen zu fragen? Ich war glücklich mit dem was ich tat, weil ich es für dich tat. Ich habe nie darüber nachgedacht was war bevor du mich gefunden hast, damals."

"Siehst du, du warst glücklich. Was sollte ich alles zerstören, wenn ich dir von deiner Vergangenheit erzähle."

"Du wusstest dass wir auf diesem Planeten hier landen würden. Das ich meine Erinnerungen zurückbekomme war sehr wahrscheinlich."

"Es ist der Letzte. Ich werde jetzt nicht aufhören."

"Was hast du davon wenn du diesen Planeten zerstörst? Was bringt es dir? Du hast schon so viele Planeten zerstört, so viele Unschuldige getötet, reicht es nicht irgendwann?" Michiru sah Reiko ernst an.

"Dann ist meine Rache vollendet und das Universum gehört mir."

"Und dann? Wenn du alle umgebracht hast, regierst du nur noch ein paar Haufen Asche."

"Und wenn schon. Es ist mein Haufen Asche oder bessergesagt unser Haufen Asche."

"Und du erwartest dass ich mit dem Tun jetzt noch glücklich bin und mich darauf freue wertlosen Staub zu beherrschen?"

"Ich habe dich nie gezwungen zu kämpfen, du kannst jederzeit gehen."

"Du weißt warum ich gekämpft habe und warum ich nicht gegangen bin. Ich habe dich geliebt und tue es noch immer, daran ändert auch meine zurückkehrende Erinnerung nichts, aber ich kann nicht tatenlos dastehen während du meinen Heimatplaneten auslöschst."

"Wenn du dich gegen mich stellst wirst du genauso vernichtet wie dein ehemaliges Team."

"Du würdest also wirklich nicht mal vor mir halt machen?"

"Ich schon, aber nicht die anderen."

"Du hast es immer selber gesagt. Die anderen sind meiner Stärke als Kriegerin nicht ebenbürtig. Die einzige die mich umbringen könnte wärst du. Aber ich will mich nicht gegen dich stellen. Ich will mich aber auch nicht gegen meine Freunde stellen. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Verstehst du die Zwickmühle?"

"Dann misch dich nicht ein. Stell dich auf keine Seite."

"Und zusehen wie ihr euch vermutlich gegenseitig umbringt?"

"Die Krieger hier haben nicht die Macht mich zu besiegen."

"Einzeln nicht, aber sie kämpfen im Team. Reiko, ich habe selber mit ihnen gekämpft. Ich weiß um die Kräfte die in diesem Team stecken. Besonders Sailor Saturn kann dir mehr als nur gefährlich werden."

"Ja Uranus, Pluto und Saturn. Über diese drei habe ich mich bereits informiert und werde sie, bevor sie irgendetwas tun können schon aus dem Weg räumen lassen. Der Rest ist ein Kinderspiel."

"Die drei stärksten Krieger willst du einfach mal so nebenbei aus dem Weg räumen lassen?" Michiru schüttelte mit dem Kopf.

"Ich habe keine Ahnung was in deinem Kopf vorgeht, aber irgendwas macht dich überheblich."

"Ich habe mir da einige Sachen überlegt und alle meine Helfer bereits instruiert. Sie suchen bereits nach ihren zivilen Identitäten für einen Überraschungsangriff."

"Ich habe versucht dich zu überzeugen, aber nicht mal für mich lässt du deine Rache genug sein. Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr was ich noch tun soll." Michiru blickte zum Boden.

"Ich liebe dich das weißt du, aber ich muss das jetzt zu Ende bringen. Du hast die Wahl wie du dich entscheidest."

"Zwischen Liebe und Schicksal zu entscheiden ist unmöglich...", meinte Michiru leise.

"Das Schicksal kann sich ändern."

"Aber nicht so krass."

"Es ist deine Entscheidung. Und wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann halt dich einfach raus."

Michiru stand auf.

"Ich muss nachdenken. Wenn du etwas willst: Ich habe mein Handy dabei." Sie musste hier raus, und sie musste Haruka warnen. Gegen den Drang das zu tun konnte sie sich nicht wehren.

"In Ordnung." Reiko blickte wieder aus dem Fenster.

"Bis später...", meinte Michiru noch und verschwand dann durch die Tür. Die Telefonzelle wollte sie nicht benutzen.

Ultimatum

Setsuna kam die Treppe hinunter. Den halben Tag war sie mit Hotaru unterwegs gewesen. Zwischen den ganzen Kämpfen und Pflichten brauchten Kinder nun mal auch ihren Spaß. Jetzt war die Kriegerin des Todes und der Wiedergeburt so geschafft vom vielen herum tollen das Setsuna sie gleich ins Bett gebracht hatte. Sie ließ sich auf die Couch sinken.

"Kinder sind anstrengend...Und hast du was gefunden, Haruka?" Sie wendete sich zu der Blonden.

"Ja Michiru. Sie hat Amnesie und ist derzeit mit Galaxia zusammen für die sie arbeitet", brachte sie es erst mal kurz auf den Punkt.

"Moment...Langsam. Du hast Michiru gefunden, sie erinnert sich an gar nichts und hat was mit Galaxia? Und zudem arbeitet sie auch noch für sie?" Setsuna musste das erstmal hintereinander bekommen.

"Jup." Haruka war immer noch etwas mitgenommen.

"Das ist gar nicht gut...Tut mir leid für dich." Setsuna legte Haruka eine Hand auf die Schulter. Sie merkte das Haruka das mit Michiru und Galaxia ziemlich traf.

"Naja wir haben uns eine Weile unterhalten, ich glaube ihre Erinnerungen kommen langsam zurück. Sie will versuchen Galaxia davon zu überzeugen sich friedlich zurückzuziehen."

"Fraglich ob das funktioniert", meinte Setsuna ehrlich.

"Es ist zumindest mal ein Lichtblick, das sie versucht uns zu helfen." Haruka grinste schwach.

"Wenn sie sich langsam und stetig an alles erinnert, dann zwingt ihr Schicksal als Senshi sie dazu uns zu helfen." Es tat Setsuna zwar leid das sagen zu müssen aber so war es nun mal.

"Sie soll sich am besten raushalten. Das habe ich ihr auch schon gesagt. Ich denke sie wird sich nicht zwischen ihrer Liebe und ihren Freunden entscheiden können."

"Jetzt müssen wir abwarten ob sie Galaxia überzeugen konnte oder nicht. Obwohl ich auf letzteres Tippe."

"Ich denke auch nicht."

Setsuna strich Haruka durchs Haar.

"Das Wiedersehen mit Michiru scheint dir nicht gut getan zu haben", meinte sie dann. Aber das war auch verständlich. Zu hören dass die Frau die zu einem gehörte mit dem Feind zusammen war, war wie ein Schlag ins Gesicht.

"Ich wusste schon warum ich Angst vor einem Zusammentreffen hatte." Haruka lächelte schwach und legte den Arm um Setsuna. Es war wie immer. Gemeinsam einsam.

"Dass so etwas passieren würde konnte ja niemand ahnen. Nicht mal ich." Setsuna lächelte sanft.

"Ist zumindest besser, als wenn sie tot wäre. Muss ich mich deswegen zumindest nicht mehr schuldig fühlen."

"Das hättest du so oder so nicht gemusst. Das haben wir alle dir immer wieder gesagt. Es war nicht dein Fehler, dass sie in die Explosion geraten ist." Immer noch strich Setsuna, Haruka durchs Haar. Das machte sie öfter.

"Es hätte mich treffen sollen nicht sie. Ich wäre schon klar gekommen und nicht in Galaxia’s Gefolge geraten." Haruka schloß einen Moment die Augen die Berührung tat gut.

"Vergangenes kannst du nicht ändern. Jeder von uns hätte in dieses Portal geschleudert werden können. Das es ausgerechnet Michiru getroffen hat, sie dadurch ihr Gedächtnis verloren hat und dann bei Galaxia gelandet ist war eine unglückliche Verkettung von Zufällen." Setsuna sprach mit leiser, sanfter Stimme. Wie man es von ihr kannte.

"Das hat wohl die gesamte Vorhersehung geändert."

"Das muss nicht sein. Es kann, aber sicher ist das nicht. Du spürst das Band zwischen euch noch."

"Nur scheinbar sie nicht mehr."

"Weißt du das? Hast du sie gefragt?"

"Nein. Aber es war recht offensichtlich. Ich konnte sie ja ohne Beweise nicht mal davon überzeugen dass wir uns kennen."

"Sie spürt es vielleicht nur nicht mehr so deutlich wie du." Setsuna sah Haruka an.

"Ist doch auch egal. Hauptsache es geht ihr gut."

"Gerade wird sie wohl eher sehr verwirrt sein."

"Verständlicherweise...Danke, das du da bist." Haruka warf ein Lächeln zu Setsuna.

"Ich bin doch immer da." Setsuna erwiderte das Lächeln.

"Danke, dass du dir mein depressives Gequatsche anhörst wäre wohl auch richtiger gesagt."

"Ach komm. Ich kann verstehen dass du niedergeschlagen bist. Das ist schon in Ordnung."

"Ich bin nicht mal niedergeschlagen. Ich bin im Moment gar nichts...Ich kann mich weder richtig freuen das Michiru doch noch lebt und ich bin nicht wütend das die Liebe meines Lebens was mit unserem größten Feind hat.“

"Das war heute zuviel auf einmal, für dich, glaube ich."

"Naja, was will man machen."

"Im Moment außer warten wohl nichts."

"Was wollen wir jetzt machen?"

"Ich weiß nicht. Hast du einen Vorschlag?" Setsuna sah Haruka in die Augen und grinste leicht.

"Ich dachte eigentlich ob wir die Inners informieren oder nicht. Aber das hat ja etwas Zeit."

"Im Moment wissen wir auch noch nichts Genaues. Machen wir die Pferde nicht scheu." Setsuna legte eine Hand in Haruka's Nacken und zog sie zu sich um ihr einen Kuss auf den Mund zu hauchen.

"Auf dem Sofa?"

"Wir können auch ins Schlafzimmer gehen."

"Nicht das Hotaru noch runter kommt und du dich wieder beschwerst das ich aufspringe."

"Hotaru schläft tief und fest. Und wenn dann könnte ich das aufspringen nachvollziehen."

"Ach so. Na dann." Dann erwiderte Haruka den Kuss.

Setsuna schloss die Augen und begann Haruka's Hemd aufzuknöpfen. Das hier diente irgendwie allein dem Zweck nicht allein sein zu müssen. Und es wirkte.

Haruka grinste etwas. Wenn das heraus kam, würden wohl Weltbilder zusammenbrechen. Aber es war und blieb eine kleine geheime Affäre. Gerade das machte es wohl auch so reizvoll. Auch Haruka machte sich am Blazer ihres Gegenübers zu schaffen.

Setsuna hatte die letzten Knöpfe von Haruka's Hemd geöffnet und strich gerade über deren Schlüsselbeine als es an der Tür klingelte. Vor der Haustür stand Michiru. Es hatte etwas gedauert bis sie sich genau an die Adresse erinnerte aber sie hatte es bis hierher geschafft. Sie hoffte nur noch dass auch jemand da wäre.

"Irgendwie wusste ich das vorher", brummte Haruka, stand auf und knöpfte sich ihr Hemd etwas hektisch zu.

"Ich seh nach wer es ist." Sie ging zu Tür.

"Das ist jetzt aber eine Überraschung." Haruka hätte nicht gedacht Michiru so schnell wieder zusehen.

Setsuna ordnete ihre Kleidung und sah Haruka nach wie sie zur Tür ging. Michiru ihrerseits musterte Haruka flüchtig.

"Störe ich?", fragte sie. Sie runzelte die Stirn.

Haruka sah an sich herunter, sie hätte sich vielleicht doch ein paar Sekunden länger Zeit lassen sollen um das Hemd ordentlich zu, zu machen.

"Nein wieso?", tat sie unschuldig.

"Es sieht so aus", meinte Michiru emotionslos. Irgendwie machte sie der Anblick ein wenig wütend. Oder was war das was sie fühlte? Unmerklich schüttelte sie den Kopf um die Gedanken abzuschütteln.

"Wie auch immer ich hab Informationen."

"Das täuscht." Haruka trat zur Seite, ließ Michiru vorgehen und knöpfte während sie hinter Michiru her ging ihr Hemd ordentlich zu.

Michiru setzte sich im Wohnzimmer auf den Sessel. Leicht nachdenkend sah sie Setsuna an.

"Setsuna, richtig?" Setsuna nickte nur.

"Gut was ich zu sagen habe ist auch wichtig für dich." Michiru wartete ab bis Haruka ebenfalls Platz nahm.

Haruka setzte sich ebenfalls aufs Sofa und sah Michiru interessiert an.

"Also...Ich konnte Reiko nicht davon überzeugen aufzugeben und zu gehen", begann sie.

"Das heißt also für uns, wir können uns auf einen größeren Angriff vorbereiten."

"Das heißt für euch ihr solltet immer und überall auf der Hut sein. Reiko hat bereits ihre Untergebenen beauftragt herauszufinden wer Uranus, Pluto und Saturn im normalen Leben sind. Sie plant einen Überraschungsangriff auf euch."

"Danke für das Vorwarnen."

"Ich...konnte nicht anders", meinte Michiru.

"Das gibt uns einen kleinen Vorteil", sagte Setsuna.

"Wo ist ihr Quartier?"

"Am Rand von Tokio. Am Meer."

"Morgen gehen wir hin und starten unseren Angriff. Bevor sie etwas tun kann oder unsere Tarnung auffliegt."

"Ich flehe euch an, tut das nicht! Bitte...Es muss doch eine andere Möglichkeit geben als einen Kampf." Michiru stand auf.

"Leider sehe ich es wie Haruka. Sie darf nicht rausfinden wer wir wirklich sind", meinte Setsuna.

"Was sollen wir denn tun? Es geht nicht, entweder schlagen wir zuerst zu oder sie", stellte Haruka fest.

"Ich weiß es doch auch nicht...Aber...Reiko ist so...Als ob sie zwei Gesichter hätte versteht ihr?" Auf dem ganzen Weg hierher hatte Michiru darüber nachgedacht. Setsuna runzelte fragend die Stirn.

"Michiru das ist schön und gut. Aber wenn ihr eines Gesicht uns töten will, müssen wir was dagegen tun", entgegnete Haruka.

"Ja das ist mir schon klar. Aber vielleicht sollten wir irgendwie herausfinden ob es nicht möglich ist nur den Teil von ihr zu vernichten der auf diese Rache sinnt. Wenn es denn ein Teil und nicht wirklich sie ist. Das muss man doch rausfinden können." Michiru wollte einen Kampf um jeden Preis verhindern. Sie wusste dass es Tote geben würde.

"Das kannst nur du herausfinden. Wir werden wohl kaum mehr als einmal in ihre Nähe kommen können."

"Das kann wirklich nur Neptun herausfinden. Michiru wo ist dein Talisman?" Setsuna sah Michiru an.

"Mein Talisman? Bei Reiko. Er funktionierte nicht mehr seit...." Michiru senkte den Blick.

"Such ihn. Jetzt wo du dich wieder daran erinnern kannst wer du eigentlich bist und bereust könnte er wieder funktionieren." Setsuna sprach ernst. Michiru nickte leicht.

"Ich kann es versuchen."

"Ich glaube nicht dass es funktioniert und wir nur wertvolle Zeit verlieren. Galaxia hat schon ein Killerkommando auf uns angesetzt."

"Es wird noch etwas dauern bis sie herausgefunden haben wer ihr seid. Sie sind nicht gerade sehr...gut in ihrer Arbeit", meinte Michiru.

"Dann musst du die Sache trotzdem so schnell wie möglich durchziehen. Jede Sekunde zählt", sagte Setsuna.

"Es kann genauso gut sein, das sie uns als Kriegerinnen in eine Falle lockt. Wir wissen nicht was sie sich überlegt hat."

"Was ich weiß hab ich euch gesagt. Sicher ist das für heute nichts weiter auf euch zukommen wird."

"Schön, was ist mit ab morgen?"

"Ich weiß es nicht. Ich bin nicht in alles eingeweiht. Aber ich kann heute noch prüfen ob der Spiegel funktioniert. Tut er es nicht: Dann macht was ihr tun müsst." Michiru senkte den Blick.

"Bis morgen Abend hast du Zeit, was zu präsentieren, sonst werde ich handeln. Und ich denke zumindest Pluto und Saturn werden mich begleiten."

"Ich wünsch ich dir viel Glück, Michiru. Ansonsten, sehen wir und im Kampf. Egal auf welcher Seite du nun stehst oder ob du nur Zuschauer bist." Michiru nickte leicht.

"Ich habe verstanden...Dann mache ich mich lieber auf den Weg." Sie stand auf.

"Wenn du sie vorwarnst schickst du uns zielsicher in den Tod das ist dir klar oder?"

"Ja, das ist mir klar." Michiru hatte Haruka bereits den Rücken zugewendet.

"Ich begeleite dich noch ein Stück." Haruka stand ebenfalls auf. Sie wollte Michiru nicht unter Druck setzen, aber Rumtrödeln brachte gar nichts.

"Wie du willst." Michiru wartete das Haruka sich ihre Jacke nahm und drehte sich noch einmal zu Setsuna herum.

"Tschüss." Setsuna winkte.

"Bis später." Haruka schlüpfte in ihre Jacke und hielt Michiru dann die Tür auf.

Eine zeit lang ging Michiru schweigend neben Haruka her.

"Wieso wolltest du mich denn jetzt noch begleiten?", fragte sie dann. In Haruka's Nähe hatte sie so ein komisches Gefühl. Etwas das sich anfühlte wie eine Verbindung.

"Ich wollte dich nicht unter Druck setzen, ich bin dankbar dass du uns hilfst und ich verstehe voll und ganz dass du dich für keine Seite entscheiden kannst. Aber wir haben keine Zeit mehr."

"Ich weiß dass die Zeit knapp ist. Bei vielen Planeten vor diesem war ich dabei und habe erlebt wie schnell es geht." Michiru sah geradeaus auf den Weg.

"Deswegen hoffe ich, dass wir hier eine schnelle Lösung finden, auch wenn wir alle dabei sterben."

"Ich will versuchen bis morgen Abend eine Lösung zu finden die niemandem das Leben kostet..."

"Du liebst sie wirklich oder?"

Michiru nickte leicht.

"Ja. Das tue ich."

"Dann stell dich nicht gegen sie."

"Ich stelle mich doch gar nicht gegen sie." Michiru sah Haruka jetzt an.

"Das was du eben getan hast, kann man als Verrat bezeichnen."

Michiru schwieg für einen Moment.

"Ich...wollte dich warnen. Ich weiß nicht wieso, aber ich konnte nicht anders."

"Ich danke dir auch dafür. Nur...So machst du deinen Gewissenskonflikt noch größer."

"Da sind noch einige Dinge die ich nicht verstehe weil ich mich nicht erinnere. Ich glaube mehr Irritation kann ich in mir selbst gar nicht verursachen."

"Was verstehst du denn nicht?"

Michiru schüttelte mir dem Kopf.

"Ich weiß es nicht. Seitdem einige meiner Erinnerungen geweckt sind, spüre ich Dinge, die ich vorher zwar durchaus wahrgenommen habe aber ignorieren konnte. Jetzt geht es nicht mehr."

"Ja was ist es? Ich denke ich kann dir weiter helfen."

"Gut...Ich weiß wir waren zusammen aber das erklärt nicht das ich umso näher ich dir komme umso stärker eine Art Verbindung spüre", erklärte Michiru.

Haruka stutzte. Also fühlte sie es auch.

"Ich weiß nicht ob du diese Antwort wissen willst." Diese Prophezeiung würde vielleicht alles noch verworrener machen in Michiru’s Kopf.

"Wenn du eine hast würde ich es gerne wissen wollen." Michiru sah Haruka weiterhin an.

"Es gab eine Prophezeiung. Das unsere Seelen füreinander bestimmt sind. Aber ich denke die Umstände haben sich genug geändert."

"Füreinander bestimmt?" Michiru blickte wieder geradeaus auf den Weg. Das würde erklären wieso sie eben dieses Gefühl von Wut gespürt hatte als sie gesehen hatte das Haruka's Hemd nicht ordentlich zugeknöpft war. Das war Eifersucht, die tief in ihr verankert war.

"Ja aber das war vor deinem Verschwinden. Ich denke dadurch hat sich alles verändert.“

"Kann sein", meinte Michiru nachdenklich.

"Ich hätte davon gar nicht anfangen sollen. Jetzt bist du erst recht verunsichert."

"Nein schon gut. Das ist in Ordnung." Michiru dachte einen Augenblick nach.

"Wegen vorhin...Bist du mit Setsuna zusammen?"

Haruka überlegte einen Moment sie in dem Glauben zu lassen. Vielleicht würde es das einfacher machen.

"Wie kommst du darauf?"

"Dein Hemd war nicht ordentlich zugeknöpft, und sonst war ja niemand im Haus", meinte Michiru. Eine leichte Beklemmung machte sich in einer kleinen Ecke ihres Herzens breit. Zumindest wusste sie jetzt wieso.

"Ist das wichtig für dich?"

"Es war eine Frage." Ja, war es wichtig für Michiru? Irgendwo war es wirklich wichtig für sie das zu wissen.

"Und ich frage dich, ob die Antwort wichtig für dich ist."

Michiru seufzte leicht.

"Ich glaube ja. Ja, sie ist wichtig, für mich."

"Das Verhältnis ist schwierig zu erklären."

"Versuch es."

"Erst mal, wir sind nicht fest zusammen...Es ist wohl eher so ein gemeinsam-einsam Ding."

"Zweckgemeinschaft?", fragend sah Michiru, Haruka an.

"Die anderen wissen davon nichts, würde nur zu Fragerei führen. Genau genommen sind wir einfach nur Freunde. Da sind keine tieferen Gefühle."

"Ach so. In Ordnung." Michiru war erleichtert. Ehrlich erleichtert. Trotz alledem verwirrte sie das ganze. In ihr waren also Gefühle für Haruka, die so tief verankert waren, weil sie vorherbestimmt waren und trotzdem liebte sie Reiko über alle maßen. Eine schlechte Ausgangsituation im Moment.

"Mach dir keine Sorgen, ich komm Reiko schon nicht in die Quere."

"Darum geht es nicht. Ich wollte das nur wissen."

"Du kannst Setsuna auch morgen noch mal nach der Prophezeiung fragen. In wieweit sie sich geändert hat."

"Setsuna weiß das?"

"Also wenn es jemand weiß dann sie."

"Bei Gelegenheit frage ich sie vielleicht mal." Michiru lächelte schwach und blieb stehen.

"Ab hier solltest du vielleicht wieder umdrehen. Sonst schöpft Reiko Verdacht."

"In Ordnung. Bis morgen Abend."

"Bis morgen Abend." Michiru blickte Haruka einen Moment in die Augen, ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. Dann setzte sie sich wieder in Bewegung.

Haruka erwiderte kurz das Lächeln und drehte sich dann um, um in den gleichen Weg den sie zusammen gegangen waren zurück zu gehen.

Das Chaos

Michiru erreichte das Haus und trat ein. Ihre Jacke hängte sie an die Garberobe. Ihr Handy und den Füller ließ sie darin. Sie trat ins Wohnzimmer.

"Da bin ich wieder."

"Wo treibst du dich die ganze Zeit rum?"

"Ich hatte doch gesagt ich musste nachdenken." Michiru ging durch das Wohnzimmer zu einem der Schränke.

"Und was kam dabei heraus?"

"Nichts so wirklich." Michiru öffnete eine der Schubladen.

Reiko sah sie nur vom Fenster aus an.

"Der Planet bekommt dir nicht."

"Das hier ist mein Heimatplanet. Mir bekommen nur die Erinnerungen nicht die alle auf einmal auf mich einschlagen." Michiru zog ihren Talisman aus der Schublade. Die Spiegelfläche war matt. Wie schon so lange.

"Hör zu, mein Engel, ich mache mir Sorgen. Du kannst auf einen anderen Planeten wenn dir das hier zu viel wird. Aluminium Siren kann dich begleiten."

Michiru schloss die Augen.

"Auf was für einen Planeten denn? Die die noch bewohnbar sind, sind die reinste Wüste. dann geht es mir ja nur noch schlechter." Sie konzentrierte sich. Bitte...funktioniere, dachte sie.

"Was willst du mit deinem Talisman? Du hast doch gesagt, er geht nicht mehr."

Michiru dachte einen Moment nach.

"Tut er auch nicht." Ihr tat es im Herzen weh Reiko anzulügen, aber es war ja nur zu einem guten Zweck. Denn der Spiegel funktionierte wieder. Setsuna hatte also Recht gehabt. Gedanklich befahl sie dem Spiegel ihr die Wahrheit zu zeigen. Was der Spiegel ihr dann zeigte ließ sie kurz zusammenzucken. Sie hatte es gewusst. Reiko war nicht ganz sie selbst. Michiru drehte sich wieder herum und legte den Spiegel zurück. Sie würde ihn morgen wieder herausholen. Wenn sie jetzt noch mal verschwinden würde, würde Reiko Verdacht schöpfen

"Wenn du die Armbänder tragen würdest, würde sich das mit den Erinnerungen erübrigen."

"Und du würdest dich damit wohl fühlen dass ich keinen eigenen Willen mehr habe?" Michiru schob die Schublade zu und drehte sich wieder zu Reiko herum.

"Ich will nur dass es dir besser geht."

"Ich bin mit meinem Sternenkristall glücklich."

"Ich würde dich nicht zwingen sie zu tragen, aber ich denke bei einem Kampf dürfte es wirklich schlimm für dich werden."

"Das muss ich wohl in Kauf nehmen wenn ich gerne mein eigenes Leben, leben möchte und nicht manipuliert werden will." Michiru sah Reiko an.

"Ich würde dich auch mit den Armbändern nicht manipulieren."

"Die Versuchung mich zu manipulieren weil du es könntest wäre zu groß. Ich komm schon klar. Mach dir keine Sorgen." Das blinde Vertrauen das bisher vorgeherrscht hatte, hatte sich mit einem mal in Misstrauen gewandelt.

"Wieso sollte ich dich manipulieren?"

"Das weiß ich doch nicht. Wieso zerstörst du einen Planeten nach dem anderen? Darauf gibst du mir ausser: Rache, auch keine richtige Antwort."

"Ich will nicht das du kämpfst einen anderen Grund zu Manipulation hätte ich gar nicht."

"Ich kämpfe auch so nicht."

"Also hätte ich so oder so keinen Grund zur Manipulation."

"Du hast gar keinen Grund mir die Armbänder anzulegen. Ich komme schon klar. Ich werde damit schon fertig."

"Du vertraust mir nicht."

"Wie kommst du darauf?" Michiru setzte sich hin.

"Sonst würdest du auf die Idee mit der Manipulation gar nicht kommen."

"Entschuldigung. Ich habe es dir schon gesagt: Wenn du im Kampf bist nimmst du auf nichts Rücksicht. Dann soll ich darauf vertrauen dass du sogar nicht davor zurückschreckst mich einzusetzen?"

"Auf was sollte ich im Kampf Rücksicht nehmen."

"Siehst du. Das meine ich. Eben weil du so denkst kann ich nicht blind darauf vertrauen dass du mich nicht befehligen würdest wenn du es könntest, wenn es zu einem Kampf kommt und es dir von Vorteil wäre." Michiru sah Reiko an.

"Deswegen will ich dich auf einen anderen Planeten schicken."

"Das musst du aber nicht. Ich komm schon zurecht. Die Verwirrung wird sich schon lösen. Und solang du mir die Armbänder nicht anlegst kannst du mich auch nicht gegen meinen Willen in den Kampf schicken."

"Das habe ich noch nie getan. Du tust mir hier gerade Unrecht."

"Du hast es bisher nicht getan. Ich weiß. Aber du weißt genauso wie ich das, mich in den Kampf zu schicken dir einen Vorteil bringen würde. Weil das Sailorteam mich nicht sofort angreifen würde."

"Ich werde mit der Bande auch alleine fertig, das habe ich bereits gesagt."

"Ja ich weiß. Das hast du gesagt, aber was du jetzt sagst und was nachher im Kampf die meisten Vorteile bringt sind zwei verschiedene Dinge. Und ich finde wir Wiederholen uns." Michiru schloss kurz die Augen.

"Ja du hast Recht. Ich kümmere mich jetzt selbst um dein Team, bessergesagt um die drei Sonderfälle. Wäre doch gelacht wenn ich bis morgen nicht wüsste wer sie sind."

"Jetzt bleib doch hier und lass die anderen suchen."

"Red Claw brauch ich erst mal für etwas bzw. jemand anderen und Aluminium Siren...Du weißt ja das sie etwas langsam ist."

"Für wen brauchst du denn Red Claw?"

"Du willst nicht kämpfen also brauchst du auch die Informationen nicht."

"Wenn du meinst..." Michiru überlegte zügig. Reiko würde schnell an die Informationen kommen. Sie musste gleich die Information die sie durch den Spiegel bekommen hatte weitergeben. Aber sie konnte nicht weg. Wenn sie sich doch nur an eine Telefonnummer erinnern könnte. Irgendeine.

"Ich denke ja wir haben uns im Moment sowieso nichts mehr zu sagen." Reiko ging an Michiru vorbei Richtung Tür.

Michiru musste Reiko aufhalten, das stand fest. Nur wie? Da fiel ihr etwas ein.

"Warte. Willst du mich wirklich alleine lassen?" Sie stand auf und legte Reiko eine Hand auf die Schulter.

"Du hast mich den ganzen Tag allein gelassen."

Michiru legte ihre Arme um Reiko's Hüften.

"Das tut mir leid. Ich war so verwirrt." Leicht drückte sie sich an sie.

"Und jetzt schlagartig nicht mehr?"

"Doch aber ich will jetzt nicht mehr über irgendwas nachdenken was vor drei Jahren war."

Reiko nickte nur. Das passte gar nicht zu Michiru.

"Bleib bitte hier...", flüsterte Michiru. Es diente nur dafür das Reiko nicht ging und die wahren Identitäten der Outers herausfand aber zur Hälfte wollte sie nicht das sie ging, weil sie sich Sorgen machte. Sie hatte Haruka vorgewarnt. Sie hatte zwar gesagt sie würden heute nichts mehr befürchten müssen aber sie wusste einfach dass sie trotzdem ständig kampfbereit sein würden. Ein Kampf könnte losbrechen ohne das sie was tun konnte.

"Wer versucht hier gerade wen zu manipulieren?"

"Ich will dich nicht manipulieren. Ich bitte dich nur."

"Du willst dein altes Team schützen."

Michiru ließ Reiko los.

"Warte zumindest noch bis morgen, bevor du suchst. Ich bitte dich. Nur einen Tag Aufschub." Eine richtige Antwort gab sie nicht.

"Morgen bin ich vielleicht schon wieder anderweitig beschäftigt. Wenn ich mich auf Red Claw verlassen kann."

"Kannst du nicht einfach noch ein wenig damit warten? Vielleicht...fällt mir ja auch wieder ein wer, wer ist." Das Michiru sich genau erinnerte wer welche Kriegerin war das wusste Reiko ja nicht.

"Du würdest sie nicht verraten, das weiß ich. Das erwarte ich auch gar nicht, sonst hätte ich dich längst danach gefragt."

"Im Moment weiß ich es noch nicht, wer, wer ist. Wenn du noch bis morgen Abend wartest dann erinnere ich mich bestimmt wieder. Und dann sag ich es dir. Versprochen." Bis morgen Abend hatten sie hoffentlich eine Lösung für dieses Zwei-Gesichter Problem gefunden. Ansonsten würde es sowieso zum Kampf kommen.

"Ein 24 Stundenaufschub nützt keinen etwas, das müsste dir doch klar sein."

"Ob es was nützt sei dahingestellt aber es sind 24 Stunden Ruhe."

"Wenn wir hier fertig sind, hast du so viel Ruhe wie du willst."

Ein wenig ZUVIEL Ruhe, dachte Michiru.

"Ich bitte dich um 24 Stunden. 24 Stunden in denen ich noch etwas von meinem Heimatplaneten habe ohne jeden Moment damit rechnen zu müssen dass er auseinander fällt. Ist das zuviel verlangt?"

"Von mir aus."

"Gut. Danke...", meinte Michiru leise. 24 Stunden. Abzüglich der Nacht hatte sie noch mehr als 12 Stunden Zeit mit Haruka und Setsuna einen Weg zu finden ohne Kampf und Tote. Die Welt, und auch Reiko zu retten.

"Und was machen wir solange?"

Michiru fasste Reiko am Handgelenk und drehte sie zu sich herum.

"Wie wir den Abend nutzen können wüsste ich schon..." Sie legte ihr eine Hand auf die Wange und küsste sie innig. Soviel ihr auch im Kopf herumging, trotz alledem, liebte sie, sie. Und das wollte sie ihr zeigen.

"Lass uns hochgehen", lächelte Reiko. Manchmal glaubte sie wirklich Michiru würde sie manipulieren. Hätte sie unter einen Bann gestellt. Aber es war der wohl schönste Bann im ganzen Universum.
 

Am nächsten Morgen hatte Michiru sich ziemlich früh auf den Weg zu Haruka gemacht. Viel mehr als das sie alle die im Kampf gegen Galaxia standen in das Haus bestellen sollte sagte sie erst einmal nicht. Erst als alle den Treffpunkt erreicht hatten begann sie zu erzählen:

"Also, es dürfte euch klar sein das ich euch alle nicht habe rufen lassen weil ich Hallo sagen wollte. Es gibt etwas das ich über Re...Galaxia herausgefunden habe, das vielleicht einen Kampf auf Leben und Tod verhindern könnte." Sie sah in die Runde.

"Mach es nicht so spannend", meinte Haruka ehe eine andere etwas sagen konnte.

Michiru seufzte leise.

"Okay. Galaxia scheint von irgendwas oder irgendwem besessen zu sein. Jemand der ihr Handeln steuert. Der sie dazu zwingt diese Rache für sich auszuführen. Mein Spiegel hat es gestern gezeigt. Er funktioniert wieder." Seiya der in einer Ecke saß schaute unbeeindruckt und gelangweilt aus dem Fenster, ebenso wie Taiki und Yaten. Während Setsuna weiterhin still zuhörte und man förmlich sehen konnte wie sie nachdachte.

"Das Chaos", drang Kakyuu’s Stimme durch den Raum.

"Man dachte sie hätte es besiegt, aber scheinbar hat ein Teil davon von ihr Besitz gegriffen."

"Was ist das Chaos?", fragte Haruka und musterte die Prinzessin der Star Lights skeptisch.

"Man kann es das Böse nennen. Es wollte das ganze Universum zerstören. Nur die mächtigste der Sailor Kriegerinnen konnte sich ihm entgegen stellen. Mit dem Licht der Hoffnung wurde es angeblich besiegt. Aber dem scheint ja nicht so."

"Wenn ich das richtig verstehe, hätten wir also so gar keine Chance gegen das Chaos? Gerade weil es zusätzlich noch in die mächtigste Sailor Kriegerin gefahren ist?" Setsuna sah Kakyuu fragend an. Michiru hielt sich erstmal bedeckt.

Die Three Lights waren allerdings, da ihre Prinzessin sprach, nun mit Interesse dabei.

"Man muss das Licht der Hoffnung finden um es aus ihrem Körper zu lösen. Dann kann man es vielleicht mit vereinten Kräften besiegen."

"Und wo finden wir dieses Licht der Hoffnung?" Es war wieder Setsuna die sich meldete.

"Es muss irgendetwas sein, was Galaxia dazu bringt sich mit aller Macht gegen das Chaos wehren zu wollen. Aber wo es ist, ist unbekannt."

"Na toll. Das hilft uns nicht gerade weiter. Michiru weißt du etwas?", bemerkte Haruka.

Michiru schüttelte leicht den Kopf.

"Nein keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung was Reiko dazu bewegen könnte sich gegen das Chaos aufzulehnen."

"Zwickmühle", murmelte Setsuna.

"Nicht Zwickmühle, Kampf. Wir haben keine Zeit noch hinter einem Licht her zu suchen. Das kann irgendwo am anderen Ende des Universums sein", stellte Haruka fest.

Michiru schluckte leicht.

"Das habt ihr wirklich nicht...", meinte sie leise. Mit einem Male wanden sich sämtlich Blicke zu Michiru.

"Wir sollten heute Abend zuschlagen, falls uns nicht das Licht der Hoffnung auf den Kopf fällt."

"Nein!", sagte Bunny entschieden.

"Wir können nicht einfach losrennen und sie vernichten, wenn noch Hoffnung auf eine unblutige Lösung besteht."

"Galaxia wird uns nur leider nicht die Zeit zum Suchen lassen, wie wir gerade gehört haben", stellte Haruka fest.

"Reiko sucht persönlich nach euren zivilen Identitäten. Ich konnte einen 24 Stunden Aufschub rausschlagen. Der ist aber heute Abend abgelaufen", meinte Michiru und sah Bunny entschuldigend an. Es schien wirklich keine andere Lösung zu geben als der Kampf.

"Nein ich untersage den Angriff. Ich bin sicher, wir werden auch ohne Kampf mit ihr fertig." Bunny wollte davon nicht abweichen. Es gab immer eine andere Lösung als Opfer.

"Ich für meinen Teil widersetzte mich. Ich bin eine äußere Kriegerin und bin primär für den Schutz des Planeten zuständig. Und dieser Pflicht werde ich nachgehen. Tut mir leid Prinzessin", erklärte Haruka.

"Ich werde Haruka begleiten, Prinzessin. Denn das gleiche was für sie gilt, gilt auch für mich", meinte Setsuna. Hotaru nickte dazu nur.

"Bunny...ich wünschte mir genauso wie du auch eine andere Lösung..." Michiru war aufgestanden und zum Fenster gegangen. Seiya Taiki und Yaten standen auf.

"Für uns ist dieses 'Meeting' dann wohl zuende. Das einzige was wir schützen ist das Leben unserer Prinzessin. Der Rest geht uns nichts an", meinte Taiki. Seiya allerdings sah Bunny mitleidend an. Er wünschte er könnte ihr irgendwie helfen. Aber die Situation sah genauso ausweglos aus wie die damals auf ihren Planeten.

"Ja schützt wenigstens die Prinzessin, wenn ihr schon bei euerm Planet versagt habt", grollte Haruka, gerade von diesen 4 hatte sie Unterstützung erwartet.

"Ich lehne einen Angriff genauso ab wie Bunny. Ihr werdet in euer Verderben laufen", entgegnete Kakyuu ehe einer der Three Lights etwas erwidern konnte und verließ mit den Dreien die Versammlung.

"Prinzessin, ich kann verstehen wenn ihr euch mit einem Kampf nicht wohl fühlt, aber wenn wir den Planeten und auch euch retten wollen dann bleibt uns nichts anderes übrig." Setsuna wendete sich an Bunny. Noch immer hatten die inneren Kriegerinnen sich nicht geäußert und auch Michiru blieb still.

"Man hat immer eine Wahl. Es muss niemand sterben. Es gibt noch einen Weg, wir müssen nur das Licht der Hoffnung finden, dann wird alles ohne einen Kampf gut. Ohne dass jemand stirbt", erwiderte Bunny.

"Ich bleibe an Bunny’s Seite komme was da wolle. Und solange sie sagt, dass es einen anderen Weg gibt, glaube ich auch an diesen anderen Weg", meinte Ami, die anderen inneren Kriegerinnen nickten.

"Nur...Dieses Licht der Hoffnung kann alles mögliche sein. Ein Goldfisch, ein Gänseblümchen oder irgendetwas was sich nicht mal auf dem Planeten befindet. Sie sucht bereits nach uns. Die Zeit ist knapp", entgegnete Haruka.

Michiru stand da, schaute aus dem Fenster und dachte nach. Aber ihr fiel nichts ein dass das Licht der Hoffnung darstellen könnte. Nichtmal sie hatte es geschafft sie vom Rückzug zu überzeugen.

"Wir können untätig dasitzen und einer nach dem anderen wird ohne Gnade umgebracht oder wir können zumindest kämpfen und versuchen die Erde zu retten. Und versuchen müssen wir es. Das ist unser Schicksal." Setsuna wandte sich damit an alle.

"Ich glaube daran das Bunny’s Weg der Richtige ist. Ich werde nicht sinnlos in den Tod laufen", meinte Makoto im Brustton der Überzeugung.

"Setsuna lass gut sein. Wenn wir versagen, ist die Welt zumindest noch nicht ganz verloren. Lass sie ihr Licht suchen, wir versuchen es nach unserer Methode."

Setsuna nickte leicht.

"Es macht wohl wirklich keinen Sinn, versuchen zu wollen sie zu überzeugen." Dann drehte Michiru sich wieder um.

"Ich bringe euch zu ihr...", meinte sie.

"Gut heute Abend 6 Uhr hier. Wenn es sich jemand anders überlegt, es steht jedem frei uns zu begleiten", meinte Haruka abschließend und stand ebenfalls auf. Es zog sie in Michiru’s Nähe. Sie sah mitgenommen aus.

Setsuna sah die inneren Kriegerinnen an und wies ihnen zu gehen wenn sie sich entschieden hatten.

"Hoffen wir dass eine der beiden Möglichkeiten funktioniert." Michiru sah Haruka an. Sie wusste nicht wie lange sie sich ansehen können würde wie ihre Freundin die sie über alles liebte gegen die Frau kämpfte mit der sie ein unsichtbares Band verband und das auf alle Ewigkeit. Und noch dazu empfand sie für Haruka auch viel, ob es nun daher rührte das es so bestimmt war oder nicht es war so.

Eine Kriegerin nach der anderen stand auf und wandte sich zur Tür. Sie warteten auf Bunny, die als letzte aufstand.

"Bitte überlegt es euch...Und falls nicht. Viel Glück." Mit diesen Worten zogen sie und ihre Kriegerinnen von Dannen.

"Du solltest heute Abend irgendwo anders hin, weg von dem Schauplatz."

"Ich bringe euch hin und dann werde ich sehen", meinte Michiru. Währendessen ging Setsuna mit Hotaru in die Küche.

"Ich sehe doch wie sehr du leidest." Haruka legte eine Hand unter Michiru’s Kinn, hob ihren Kopf das sie ihr in die Augen sehen konnte.

"Versprich mir das du dich nicht einmischt...Bitte, um der alten Zeiten Willen."

"Es ist schwer sich raus zu halten, wenn man weiß wie der Kampf ausgehen könnte. Einer von euch oder sogar b...ihr alle könntet dabei sterben." Michiru hatte zuerst 'Beide' sagen wollen aber hatte es verschluckt. Als ihr Blick genau auf Haruka's Augen fiel hatte sie das Gefühl noch verwirrter zu sein als sowieso schon.

"Wenn unser Plan scheitert, dann hilf den anderen. Du musst den Planeten beschützen, das ist unsere Aufgabe, unsere Mission."

Michiru schluckte, nickte dann aber leicht.

"Ich werde es versuchen..." Aber sie hoffte das noch irgendwas passieren würde das dem allem ein unblutiges Ende setzte.

"Ich danke dir auch im Namen der anderen für deine Hilfe. Aber heute wird sie nicht mehr gebraucht, den Weg finden wir zur Not auch allein. Ich will nicht dass dir etwas passiert." Haruka hatte die Hand immer noch unter Michiru’s Kinn, langsam zog sie sie zurück und streichelte ihr flüchtig über die Wange, ehe sie, sie wie die andere in die Hosentasche steckte.

"Du müsstest wissen dass ich durchaus alleine auf mich aufpassen kann, Haruka." Michiru sah Haruka trotzdem weiterhin an.

"Nicht zwischen zwei Fronten, das macht es für alle nur noch komplizierter."

"Glaub mir es wäre mir sicherlich lieber wenn es einfacher wäre. Aber ich kann nicht einfach irgendwo herumsitzen und Däumchen drehen wenn ich weiß das du und Reiko euch im Kampf gegenüber steht."

"Dann töte mich jetzt und hier."

Michiru sah Haruka nun erschrocken an.

"Was...? Wieso sollte ich?"

"Dann stehe ich ihr heute Abend nicht mehr gegenüber und dein Gewissenskonflikt löst sich dann vielleicht von selbst."

"Ich kann dich nicht töten. Selbst wenn ich wollte, ich könnte nicht." Michiru wandte Haruka den Rücken zu und sah wieder aus dem Fenster. Sicher so wäre es eine einfache Art und Weise gewesen. Aber das war nicht das was sie wollte und nichts was sie mit sich vereinbaren konnte.

"Michiru hör auf dein Herz. Und wenn es dir sagt, dass du Reiko beistehen sollst, dann tu es."

"Das ist das Problem. Mein Herz steht genauso zwischen den Fronten", meinte Michiru leise.

"Liebe und Pflicht."

"Zwischen welchen ist egal. Ich kann mich nur nun mal einfach weder für die eine noch die andere Seite entscheiden. Es geht einfach nicht." Liebe und Pflicht trafen es nicht ganz, dachte Michiru.

"Ich würde dir die Entscheidung abnehmen wenn ich könnte...Und ich wüsste an deiner Stelle für welche Seite ich mich entscheiden würde."

"Und für welche?" Michiru sah noch immer aus dem Fenster.

"Liebe. Wenn ich an deiner Stelle wäre und du Reiko. Liebe ohne jeden Zweifel."

Michiru atmete tief durch.

"Wenn man sich für die Liebe entscheiden kann ohne sich noch einmal extra für eine bestimmte zu entscheiden, dann hast du bestimmt Recht..."

"Für eine bestimmte?"

"Denk drüber nach dann weißt du was ich damit meine. Ich sollte jetzt besser gehen. Um sechs bin ich wieder hier und bringe euch zu Reiko." Michiru sagte das in einem Tonfall der keinen Widerspruch zuließ.

"Dann sag es mir heute Abend und lass mich nicht dumm sterben."

"Von mir aus..." Mit diesen Worten ging Michiru an Haruka vorbei und verschwand durch die Haustür.

Verlust

Dieses Meeting hatte nicht gerade zu einer guten Laune bei den Three Lights beigetragen. Dieses hin und her mit Galaxia war sinnlos Erst wenn sie vernichtet wäre könnten sie ihren Planeten wieder aufbauen. Seiya seufzte leise. Manche Sachen liefen eben nicht so wie man es sich wünschte. Und seine Wünsche waren sowieso zum Teil dazu verdammt nicht wahr zu werden.

Durch Galaxia’s aufmerksame Helfer, hatte sie endlich die 4 Flüchtigen des Planeten Kinmoku ausfindig gemacht. Und ihre Prinzessin mit dem einzig echten Sternenkristall wollte sie persönlich gegenüber treten. Red Claw hatte sie in einem Park aufgespürt, in dem sie jetzt auch erschien.

Seiya spürte auf einmal eine mächtige Energie. Und diese Energie kannte er.

"Galaxia! Kommt Prinzessin!" Seiya fasste Kakyuu's Hand und zog sie in ein Gebüsch.

"Wartet hier! Ich kümmere mich darum", raunte er der Prinzessin zu und verwandelte sich in Sailor Star Fighter um Galaxia entgegen zu treten.

"Sieh mal einer an, die letzten drei, die ihre Prinzessin noch beschützen können." Galaxia lachte finster.

"Verstecken nützt dir nichts Kakyuu. Stell dich mir entgegen und deinen drei Gefolgsleuten passiert vorerst nichts.“

"Du bekommst unsere Prinzessin nicht!" Fighter ging in Angriffsposition, fest entschlossen ihre Prinzessin zu verteidigen

"Zuerst musst du gegen uns kämpfen!" Auch Healer stellte sich in Angriffsposition, neben ihr ebenfalls Maker.

"An sie kommst du nur über unsere Leichen!"

"Wie ihr wollt!" Galaxia gab eine ganze Ladung Energiebälle auf die drei ab.

Die Drei stoben auseinander als sie ausweichten. Healer hatte eine der Energiebälle getroffen.

"Healer!" Maker lief zu Healer.

"Das wirst du büßen! Sailor Star...Strafe sie!" Fighter attackierte Galaxia, frontal.

Galaxia hob nur die Hand und schickte so den Angriff mit voller Energie zurück an den Absender.

"Lächerlich. Ich könnt mir gar nichts...Kakyuu, komm endlich raus, oder willst du zusehen wie die Letzten für dich sterben?"

Die zurückgeschickte Attacke traf Fighter und sie ging zu Boden.

"Bleibt wo Ihr seid Prinzessin! Wenn wir sterben, könnt zumindest Ihr den Planeten wieder aufbauen!", rief Maker. Healer und Fighter kamen derzeitig taumelnd wieder auf die Beine.

Abermals feuerte Galaxia ihre Energiebälle auf das Grüppchen.

Kakyuu wurde es in ihrem Versteck zuviel. Sie konnte nicht noch länger zusehen. Die Star Lights waren Galaxia rettungslos unterlegen.

Maker hatte sich Healer gepackt und war mit ihr aus der Schussbahn gesprungen. Fighter hatte sich gerade noch so hinter einen Baum retten können. Von ihrem Versteck aus sah sie das Kakyuu aus dem Gebüsch kam.

"Nein Prinzessin! Bleibt wo Ihr seid!", rief sie.

"Es ist genug." Sie trat hervor. "Egal was passiert, ihr drei werdet unseren Planeten wieder aufbauen."

Sie musterte Galaxia einen Moment und sammelte dann ihre gesamte Energie für einen Angriff auf Galaxia.

Fast wurde die mächtigste Kriegerin von der Wucht überrollt, aber sie berappelte sich und hielt mit einem Energiestrahl ihrerseits dagegen.

Einen Moment wirkte es wie ein Unentschieden. Die Strahlen prallten einfach gegeneinander. Doch Galaxia überwand mit letzter Energie, den Widerstand. Einen Moment wurde Kakyuu von einem hellen Lichtkegel eingeschlossen. Dann sackte ihr Körper leblos zu Boden und der Sternenkristall erhob sich zu Galaxia.

"Beim nächsten Mal seid auch ihr dran." Mit einem düsteren Lachen verschwand Galaxia mit ihrer Beute wieder.

"Nein! Prinzessin!" Fighter rannte auf Kakyuu zu kniete sich hin und legte sie auf ihre Beine. Tränen liefen ihre Wangen hinab. Maker und Healer traten dazu, sie weinten ebenfalls.

"Wir haben es nicht geschafft sie zu beschützen...", meinte Maker leise.

"Sie hat sich für uns geopfert...", flüsterte Healer. Fighter nickte nur, Kakyuu's Körper hatte sich aufgelöst. Sie stand auf.

"Lasst uns gehen..." Die anderen beiden nickten nur.
 

Einige Stunden nach dem Vorfall im Park ging Seiya gedankenverloren durch die Straßen. Taiki, Yaten und er hatten einen Entschluss gefasst. Und diesen Entschluss wollte er jetzt derjenigen mitteilen die nun als einzige noch wert für ihn hatte: Bunny. Er stand vor ihrem Haus und atmete durch bevor er klingelte.

Bunny öffnete die Tür. Sie hoffte eine der Outers würde vorbei kommen um den Angriff abzusagen und sich der Suche nach dem Licht der Hoffnung anzuschließen.

"Seiya?"

"Ja ich bin es, Schätzchen. Ich...wollte mich nur verabschieden." Die sonst so überzeugte und fröhliche Stimme von Seiya war ungewöhnlich dunkel.

"Wollt ihr auf euern Planeten zurück?"

Seiya senkte kurz den Blick, aber sah Bunny wieder an bevor er antwortete.

"Unsere Prinzessin ist tot. Es macht keinen Sinn unseren Planeten wieder aufzubauen. Wir schließen uns Galaxia an", meinte er ernst.

"Was?!"

"Wir haben lange darüber nachgedacht. Das ist die beste Methode. Galaxia ist zu mächtig als das sie vernichtet werden kann. Und wenn wir überhaupt eine Chance haben wollen vielleicht doch noch irgendwann unseren Planeten wieder aufzubauen, ist das die beste Möglichkeit."

"Sie macht euch einfach nur zu Marionetten."

"Vielleicht nicht wenn wir freiwillig für sie kämpfen. Und selbst wenn, was macht das schon? Prinzessin Kakyuu ist tot."

"Sie hätte doch nicht gewollt dass ihr aufgebt."

"Wir haben keine Chance gegen Galaxia. Wir haben es gesehen. Wir konnten sie nicht beschützen und das hätten wir gemusst. Keiner von uns hat noch irgendetwas was ihm wichtig wäre...außer ich. Darum bin ich hier."

"Komm erst mal rein." Bunny ging vor ins Wohnzimmer.

Seiya folgte Bunny langsam und setzte sich dann auf einen Sessel.

"Was ist dir so wichtig das du deswegen herkommst?"

Seiya schloss kurz die Augen und lächelte leicht.

"Das du das noch nicht bemerkt hast. Dabei hab ich doch so viele Andeutungen gemacht. Bunny, du bist mir wichtig geworden, wichtiger sogar als es war unsere Prinzessin zu schützen. Eine Zeitlang bevor wir sie gefunden haben dachte ich sogar du wärst sie. Ich habe mich in dich verliebt, aber ich weiß dass das wohl eine einseitige Liebe ist."

"Dann ergib dich nicht einfach Galaxia."

"Wieso sollte ich nicht?"

"Wenn ihr euch unterwerft, stehen wir uns vielleicht als Feinde gegenüber."

"Für diesen Fall wünsche ich mir dass du mich tötest." Seiya sah Bunny ernst an.

"Das kann ich nicht. Lass uns zusammen nach dem Licht der Hoffnung suchen. Wenn wir Galaxia von dem Chaos trennen können, gibt es vielleicht auch Hoffnung für eure Prinzessin."

"Bunny unsere Prinzessin ist tot. Was soll es da noch für eine Hoffnung geben?"

"Der Sternenkristall existiert aber noch. Vielleicht kann Galaxia sie damit auferstehen lassen."

"Aber auch nur wenn ihr dieses Licht der Hoffnung findet. Und selbst dann steht es noch in den Sternen ob das funktioniert."

"Solange diese Möglichkeit besteht, könnt ihr nicht einfach aufgeben."

"Und dann tun wir es nicht und ihr findet dieses Licht nicht. Was dann?"

"Dann ist auch unser Planet dem Untergang geweiht."

"Das ist wohl richtig."

"Lass uns zusammen suchen und wenn es nicht funktioniert, zusammen untergehen."

"Das klingt eigentlich gut." Seiya lächelte leicht

"Ich könnte dir nicht im Kampf gegenüberstehen."

"Wieso nicht?"

"Wir sind mittlerweile zu einem Team geworden."

"Ich wäre lieber mehr als nur in deinem Team."

"Erst mal müssen wir das Licht finden."

"Na gut...Ich versuche die anderen beiden davon zu überzeugen", meinte Seiya.

"Danke Seiya."

"Schon gut." Seiya stand auf.

Showdown

Um Punkt sechs stand Michiru bei den Outers vor dem Haus. Ihr war nicht ganz wohl dabei sie zu Reiko zu bringen aber sie hatte es gesagt also tat sie es auch. Irgendwo gehörte sie ja zu diesem Team. Sie klingelte.

Haruka beziehungsweise jetzt schon Uranus öffnete ihr.

"Du schuldest mir noch eine Antwort, dann können wir los."

Michiru sah Uranus an.

"Du meinst die Sache als ich meinte dass es einfach ist sich für die Liebe zu entscheiden aber nicht wenn man sich für eine bestimmte entscheiden muss, richtig?"

"Ja."

Michiru atmete tief ein und aus. Hinter ihr erschien schon die Telefonzelle die sie in die Halle zu Reiko bringen würden.

"Eigentlich ist es einfach...Ich liebe Reiko...aber auch für dich empfinde ich etwas", meinte sie dann leise.

"Michiru ich bitte dich noch mal dich nicht einzumischen."

"Ich sagte bereits ich weiß nicht ob ich das kann.“

"Dann unterschreibst du unser Todesurteil. Wenn du uns in die Parade fährst ist alles zu Ende. Wir haben nur diese eine Chance."

"Ich versuche mich nicht einzumischen..."

"Versuchen reicht nicht. Dann können wir es jetzt sein lassen und machen einen Überraschungsangriff."

"Wenn ich euch jetzt hinbringe ist es ein Überraschungsangriff."

"Ja aber wenn du uns dann im entscheidenden Moment behinderst sind wir tot."

"Ich weiß...", sagte Michiru leise.

"Michiru sag es jetzt, wenn es nicht geht."

"Es wird schon klappen. Lass uns jetzt los, sonst kommt Reiko euch zuvor."

Uranus nickte und holte die anderen.
 

Nachdem Michiru alle in der Telefonzelle untergebracht hatte dauerte es keine 5 Sekunden ehe sie in der Halle waren. Reiko, verwandelt zu Sailor Galaxia, saß auf dem Thron mitten in der Halle als die 4 aus der Zelle stiegen. Michiru sah Galaxia an.

"Es tut mir leid...", meinte sie nur leise und ging dann durch die Halle in eine dunkle Ecke von der aus sie zusehen würde.

"Was ist hier los?!" Galaxia wusste einen Moment gar nicht was hier passiert war.

"Das wirst du gleich sehen!" Pluto richtete ihren Stab auf Galaxia und auch Saturn stellte sich schon in Kampfposition.

"Pluto...Flieg!" Pluto attackierte Galaxia frontal, aber das diente eigentlich nur zur Ablenkung. Michiru kniff die Augen zusammen, sie konnte das nicht mit ansehen.

Uranus hatte sich direkt nach dem Auftauchen in der Halle in ihre Position gebracht. Sie nutzte die Gunst, das Galaxia voll auf Plutos Angriff fixiert war. Sie zog ihren Talisman und rannte seitlich auf sie zu.

"Nimm das!" Sie setzte zu einem Hieb gezielt aufs Herz an.

Michiru, die ihre Augen wieder geöffnet hatte, beobachtete mit schnellen Blicken wie Uranus auf Galaxia zuhielt. Sie schluckte kurz, wollte sich beherrschen und stehen bleiben aber ihr Körper gehorchte nicht ihrem Verstand sondern im Moment nur ihrem Herz. Sie lief aus der Ecke raus und stellte sich vor Galaxia. Die Augen nun wieder geschlossen und wartend darauf dass Uranus Schwert sie traf. Bis sie auf einmal ein sanftes Licht umhüllte.

"Pluto noch mal!", rief Uranus, eigentlich meinte sie Saturn, wenigstens diesen Überraschungseffekt wollte sie lassen. Sie konnte im letzten Moment zurückweichen ehe sie Michiru durchbohrt hätte.

"Verräter!", grollte sie nur und wich schlagartig zurück.

Saturn blickte Uranus an:

"Ich kann nicht. Sieh doch mal!" Sie zeigte auf Michiru.

"Es tut mir leid Uranus...Ich konnte nicht..." Das Licht das Michiru umhüllte wurde etwas heller und verwandelte sie zu Neptun. Sie drehte sich zu Galaxia herum.

"Ich flehe dich an, Reiko...Hör auf..." Langsam liefen Neptun einige Tränen die Wangen hinunter.

"Saturn nun mach schon. Dann sterben wir eben alle!", rief Uranus unbeeindruckt, obwohl auch sie den Angriff wegen Michiru nicht über sich gebracht hatte.

Neptun drehte sich noch einmal zu den anderen um und sah besonders Saturn flehentlich an.

"Warte...wenn das jetzt nicht funktioniert, dann setz deine Kraft ein..." Saturn überlegte einen Moment. Ob jetzt oder später Galaxia konnte sie nicht alle auf einmal töten. Zuerst wäre Neptun dran dann könnte sie noch immer ihre Kräfte freisetzen. Also nickte sie. Neptun nahm ihren Spiegel zur Hand. Sie schloss die Augen und hielt ihn Galaxia entgegen.

"Bitte Spiegel...befreie sie vom Chaos...", flüsterte sie. Der Spiegel leuchtete hell auf und hüllte Galaxia in das Licht ein.

"Sie lügt. Jetzt mach schon."

Uranus war zwar verunsichert, aber auch unglaublich wütend über Michiru’s Verrat. Ihr kam der Gedanke, dass von vornherein alles gespielt war. Das Michiru ihnen nur helfen wollte, um ihren Plan rauszubekommen und sie dann Galaxia auf dem Silbertablett zu servieren.

Saturn blieb weiterhin bewegungslos und auch Pluto machte keinerlei Anstalten, etwas zu tun. Bei Uranus Worten liefen Neptun noch mehr Tränen aus den Augen aber sie konzentrierte sich weiterhin auf den Spiegel und die Kraft die er freisetzte. Das Licht das Galaxia umhüllte wurde heller und heller das Bild auf dem Glas verzerrte sich mehr und mehr. Der Talisman schien das Chaos in sich aufzusaugen. Es funktionierte also. War dass das Licht der Hoffnung? Das fragte sich nicht nur Neptun selber sondern auch Pluto.

"Uranus. Ich glaube...es funktioniert. Neptun's Talisman verbannt das Chaos. Siehst du das?" Natürlich war auch Pluto über Michiru's plötzliches eingreifen sauer, ebenso wie Saturn. Aber es war schön zu wissen dass sie vielleicht nicht sterben mussten.

"Ja oder wir sind gleich alle drei gleichzeitig unsere Sternenkristalle los!"

"Saturn...Schütze uns!" Saturn legte ein Schutzschild um Pluto, Uranus und sich selbst.

"Danke Saturn. Nun zufrieden Uranus? Jetzt können wir abwarten", meinte Pluto. Plötzlich erhellte ein gleißendes Licht die gesamte Halle und war sogleich auch wieder verschwunden. Neptun ging in die Knie. Den Talisman neben sich, der wieder Matt geworden war. Die gesamte Energie des Spiegels schien verbraucht. Aber es hatte funktioniert. Das Chaos war darin gebannt. Das Licht um Galaxia verschwand nun auch gänzlichst.

"Wir sollten verschwinden!" Galaxia war mächtig und sie war sich nicht schlüssig ob das Schild einem Angriff wirklich gewachsen war.

Galaxia, sackte zusammen. Einen Moment war sie weggetreten doch dann richtete sie sich langsam in ihrer zivilen Gestalt Reiko wieder auf.

"Was ist passiert?" Sie sah Michiru an.

"Und wie willst und hier weg kommen?" Pluto sah Uranus fragend an.

Neptun hatte sich zurückverwandelt. Die Kraft die Verwandlung aufrecht zu erhalten hatte sie nicht. Sie sah zu Reiko hoch.

"Du warst besessen...Ich hab das Chaos verbannt, du hast Planeten um Planeten zerstört...wolltest sogar meinen Heimatplaneten zerstören", erzählte sie leise.

"Ich...Ich kann mich nicht erinnern."

"Und noch mal die Nummer mit der Amnesie." Uranus rollte die Augen.

Michiru richtete sich langsam auf und sah die drei an.

"Es ist vielleicht besser wenn ihr jetzt geht." Sie verwendete einen Teil ihrer restlichen Kräfte darauf nochmals eine Telefonzelle erscheinen zu lassen.

"Judas!", stieß Uranus hasserfüllt hervor, sah ihr nochmals einen Moment in die Augen und wandte sich dann ab.

"Gib die gestohlenen Sternenkristalle zurück. Und erlös deine willenlosen Helfer!", meinte sie und trat dann in die Zelle.

Michiru sah Uranus still an, wartete bis Pluto und auch Saturn in die Zelle gestiegen waren und ließ sie dann verschwinden.

"Es tut mir Leid, Haruka...“, dachte sie, und drehte sich dann zu Reiko herum. Wie man die Sternenkristalle zurück gab und Red Claw und die anderen von den Armbändern befreien konnte das wusste Michiru Gott sei dank. Aber darum würde sie sich später kümmern.

"Komm mit...", sagte sie leise zu Reiko und ging mit ihr in das Wohnhaus.

"Ich hab Schreckliches angerichtet", meinte Reiko leise, während sie Michiru folgte.

"Nicht nur du. Aber keiner von uns konnte etwas dafür. Nur das was wir angerichtet haben müssen wir mit dem was uns Möglich ist zumindest wieder gut machen." Im Wohnhaus wartete Michiru bis Reiko sich gesetzt hatte und setzte sich dann zu ihr.

"Wieso bist du ein Verräter?"

Michiru blickte vom Sofa aus, aus dem Fenster.

"Ich hatte gesagt ich mische mich nicht ein und habe es doch getan. Ich hab mich gegen mein Team gestellt. Darum."

"Du hast mir das Leben gerettet, obwohl ich den Tod verdient hätte."

"Das Chaos hat all diese schrecklichen Dinge getan nicht du." Michiru sah Reiko an.

"Trotz alledem. Ich bin die mächtigste Sailor Kriegerin gewesen und habe mich gegen alle anderen gestellt."

"Aber nicht weil du es wolltest. Du warst durch das Chaos dazu gezwungen. Jetzt kannst du es wieder gut machen, soweit es geht. Und dann nur dann kämpfen wenn es um den Schutz eines Planeten geht." Michiru nahm eine Hand ihrer Freundin.

"Ich danke dir, für alles was du für mich getan hast."

"Das war selbstverständlich." Michiru lächelte leicht.

"Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch...", antwortete Michiru auch wenn es einen bitteren Beigeschmack hatte, wenn sie daran dachte wie hasserfüllt Uranus sie angesehen hatte und das sie auch was für sie empfand.

Alles wird am Ende gut

Kakyuu wusste immer noch nicht genau was alles passiert war, aber was schlussendlich zählte, das Chaos in Galaxia war besiegt und ihr Sternenkristall wurde wieder freigegeben. Sie konnte auferstehen und mit den Star Lights den Planeten wieder aufbauen. Freudig stand sie vor der Tür der drei und klingelte.

Seiya stand träge von der Couch auf als er das Klingeln vernahm. Langsam öffnete er die Tür und traute seinen Augen nicht.

"P...Prinzessin?"

"Fighter!" Sie schloss ihn in die Arme. "Das Chaos wurde besiegt."

"Was? Aber wie? Kommt rein." Seiya ließ Kakyuu herein und schloss hinter ihr die Tür. Die anderen beiden saßen im Wohnzimmer und hatten noch gar nichts mitbekommen.

"Durch das Licht der Hoffnung. Ich habe es selbst nicht genau verstanden. Aber Galaxia ist nicht mehr böse und wir können unseren Planeten wieder aufbauen."

Seiya überlegte einen Moment. Sie hatten doch noch gar nicht wirklich damit angefangen das Licht der Hoffnung zu suchen. Woher war es dann gekommen?

"Es ist schön dass Ihr wieder da seid." Er lächelte kurz und ging dann ins Wohnzimmer.

"Taiki? Yaten? Unsere Prinzessin ist wieder da." Müde sah Taiki Seiya an.

"Das ist nicht witzig, Seiya."

"Es ist ja auch kein Witz. Kommt her Prinzessin", meinte er dann und drehte sich zu Kakyuu herum.

Kakyuu ging neben Seiya.

"Ich bin froh euch zu sehen."

Einen Moment saßen Taiki und Yaten einfach nur da und dachten sie bildeten sich das alles nur ein. Dann aber standen sie auf und sahen Kakyuu an.

"Prinzessin...Ihr seid wieder da. Das muss bedeuten das..."

"Galaxia besiegt ist, ja", unterbrach Seiya, Taiki.

"Wir können zurück nach Hause...Und unseren Planeten wieder aufbauen!" Yaten freute sich.

"Ja wir können sofort aufbrechen wenn ihr wollt. Wir haben von Galaxia nichts mehr zu befürchten."

"Nichts lieber als das!" Yaten willigte sofort ein und auch Taiki nickte lächelnd. Nur Seiya stand da und grübelte.

"Prinzessin...Ich...muss mich erst noch von jemandem verabschieden...", meinte er dann als er sich zu Kakyuu umgedreht hatte.

"Natürlich", nickte sie.

Seiya nickte.

"Danke. Ich...beeil mich." Mit diesen Worten hatte er auch schon seine Jacke geschnappt und war verschwunden.

"Er geht bestimmt zu Bunny", meinte Taiki noch.

"Er muss uns nicht dringend begleiten, wenn er hier gebunden ist. Und das weiß er", meinte Kakyuu.

"Er wird es nur nicht zugeben das er hier bleiben will. Zudem weiß keiner ob Bunny das was er für sie empfindet auch erwidert." Taiki setzte sich wieder. Yaten hielt sich raus. Ihm gefiel der Gedanke nicht Seiya zurückzulassen.

"Ich denke das wird sich heute klären."

"Wir werden sehen. Es wäre nur schade darum ihn hier zurück zu lassen."

"Er gehört nicht hier her sondern zu uns", meinte Yaten dann.

"Er muss ja nicht ganz hier bleiben. Es gibt Mittel und Wege ihn zu uns zu bringen, wenn er gebraucht wird."

"Ihr seid einfach zu gütig, Prinzessin."

"Yaten, jetzt sei nicht so. Wenn du dich hier verliebt hättest wärst du jetzt an Seiya's Stelle." Taiki sah Yaten an. Letzterer verschränkte die Arme vor der Brust und blieb dann still. Eigentlich hatten sie ja Recht.
 

Seiya war ganz außer Atem als er Bunny's Haus erreichte. Schließlich hatte er versprochen dass er sich beeilen würde. Aber die ganze Sache war nicht leicht für ihn. Das wäre das letzte Mal das er Bunny sah. Aber vielleicht war es auch besser so. Was er fühlte würde für immer einseitig bleiben, dem war er sich schon von Anfang an bewusst gewesen. Er klingelte.

"Seiya?" Bunny war überrascht ihn so schnell wieder zu sehen.

"Ja ich bin es. Diesesmal muss ich mich wirklich verabschieden", sagte er, während er noch Luft holte.

"Du wirst doch nicht wirklich zu Galaxia überlaufen?!" Bunny war erschrocken. Sie wollte nicht dass er so plötzlich ging. Eigentlich wollte sie, dass er ganz blieb.

"Nein, keine Sorge. Das Chaos wurde besiegt. Unsere Prinzessin ist zurückgekehrt. Wir wollen los und unseren Planeten wieder aufbauen." Seiya sah Bunny an. Im Grunde wollte er nicht gehen. Aber was sollte er hier? Ewig Bunny aus der Ferne bewundern? Das würde es nicht bringen.

"Wie wurde das Chaos besiegt?" Bunny’s Sorge wegen Seiya trat in den Hintergrund. Der Gedanke dass die Outers sich vielleicht geopfert hätten um den Kampf zu gewinnen war stärker.

"Unsere Prinzessin sagte nur das Licht der Hoffnung hätte das Chaos in Galaxia besiegt."

Bunny stieß erleichtert die Luft aus. Das hörte sich zumindest nach einer unblutigen Lösung an. Sie würde später die anderen informieren.

"Und du willst jetzt gehen?"

"Mehr oder weniger." Seiya seufzte leise.

"Tja dann kann ich dir und den anderen nur noch alles Gute wünschen." Bunny sah traurig aus.

Seiya runzelte die Stirn.

"Hey...Ich hatte erwartet du verabschiedest mich mit einem Lächeln, Schätzchen."

"Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Es ist schade dass du gehst."

"Wenn es nach mir ginge würde ich gerne hier bleiben. Aber was nützt es mir? Du kannst mir nicht mehr erzählen du wüsstest nicht um meine Gefühle. Und die sind nun mal einseitig."

"Seiya ich..." Natürlich wusste sie es. Sie hatte es nur immer wieder in den Hintergrund gedrängt. Der Kampf um die Erde war wichtiger.

"Du?" Seiya sah Bunny fragend an.

"Das sind sie ja eben nicht."

"Was? Wie meinst du das?" Seiya runzelte erneut die Stirn. Konnte das sein?

"Ich wollte mir dir reden wenn das mit Galaxia vorbei ist, in Ruhe. Und jetzt ist es vorbei und du haust sofort ab."

"Ich bin hier. Dann rede jetzt mit mir." Seiya sah Bunny erwartungsvoll an.

"Weil ich es nicht ertragen könnte, wenn wir es nicht zumindest versuchen würden."

Seiya lächelte jetzt sanft und legte Bunny eine Hand auf die Wange.

"Ich bin nicht gezwungen zu gehen. Und solange du bei mir bist ist jeder Ort mein zu Hause."

Judas

Am nächsten Tag hatte Michiru entschieden noch einmal zum Haus der Outers zu gehen. Sie wollte noch einmal mir Haruka reden. Sie wusste dass es ein Fehler war einfach in den Kampf einzugreifen aber sie konnte nicht anders. Sie liebte Reiko nun mal und das eingreifen im Kampf war eine emotionale Tat gewesen. Und als ob es ihr nicht schon leid genug tat, es war noch schlimmer da sie ebenso etwas für Haruka empfand. Sicher würde sie bei Reiko bleiben, aber nicht allein deswegen weil sie sie liebte. Michiru hatte Angst das Chaos könnte sonst zurückkommen. Das war wohl der größere Grund. Dennoch wollte sie nicht das Haruka sie hasste. Das würde sie nicht ertragen. Vor der Tür atmete sie tief ein und aus. Dann klingelte sie.

Haruka öffnete noch leicht verschlafen die Tür. Setsuna und Hotaru wollten sich mit den anderen treffen, um sie auf den neuesten Stand zu bringen und dann noch in die Stadt. Haruka fühlte sich nicht besonders und war zu Hause geblieben. Sie hatten sich gestern noch lange über Michiru unterhalten. Sie war eine Verräterin das stand für alle Drei fest. Es war nur Zufall dass der Talisman das Chaos aufgenommen hatte.

"Was willst du?" Kaum das sie ihre ehemalige Partnerin erblickt hatte, wurde ihr Gesicht finster.

Michiru sah Haruka an.

"Ich wollte mich entschuldigen..."

"Vergiss es, das kannst du dir sparen. Bleib bei deiner Süßen und lass dein ehemaliges Team in Ruhe!"

"Ich kann ja verstehen dass du sauer auf mich bist, aber geplant hatte ich das nicht. Ich hab nicht nachgedacht als ich das gemacht habe."

"Dann hast du ohne nachzudenken unser Todesurteil unterschrieben, jetzt fühl ich mich gleich besser. Verkauf mich doch nicht für dumm! Es war doch alles abgekartet. Von wegen du wolltest uns helfen. Du wolltest uns aushorchen und uns dann Galaxia auf dem Silbertablett servieren. Hätte ja auch fast geklappt!"

"Warum hätte ich meinen Talisman gegen Reiko einsetzen sollen wenn ich vorhatte euch an sie zu verkaufen?"

"Keine Ahnung. Aber wie oft hab ich gebeten, dass du dich raushälst oder dich offen für eine Seite entscheiden sollst? 10-mal reicht nicht. Du wusstest genau was du anrichtest."

"Ich weiß was ich aufs Spiel gesetzt habe aber ich hab einfach nicht nachgedacht...Es tut mir leid. Es ist doch alles gut gegangen. Ich wollte euch nicht verraten und habe es auch nicht gemacht. Ich stand auf keiner Seite, so wirklich." In Michiru's Augen sammelten sich die Tränen.

"Nicht verraten?! Wir wären alle drei tot gewesen, wenn dieses...was auch immer da passiert ist...eben nicht zufällig passiert wäre und das wäre allein deine Schuld gewesen. Doch du hast uns verraten und beinahe umgebracht!"

"Nicht nur ihr drei sondern auch Reiko und ich wären tot gewesen. Saturn hätte dann ihre Kräfte gebraucht. Aber ich habe das nicht mit Absicht gemacht. Ja ich weiß es war ein großer Fehler und das gut zu machen ist schier unmöglich aber ich will es versuchen."

"Was denkst du warum ich gesagt hab, geh woanders hin. Du kanntest unseren Plan bis ins kleinste Detail. Ich bin voll auf deine Masche mit der Amnesie reingefallen."

"Das war keine Masche! Ich hatte alles vergessen. Denkst du sonst wäre ich zwischenzeitlich mit Reiko zusammen gekommen?" Langsam liefen Michiru einige Tränen die Wangen hinunter.

"Vielleicht ist bei dir einfach nur ein kosmischer Bock passiert. Du hättest wohl doch bei der Explosion sterben sollen."

Haruka ignorierte die Tränen gekonnt. Zu tief war die Wut über den Verrat, wer weiß was Michiru nun wieder damit bezweckte. Sie hatten sich gestern darauf geeinigt, das Michiru nicht nochmals eine Chance bekam. Sie war kein Mitglied der äußeren Kriegerinnen mehr und das sollte jetzt verdammt noch mal auch merken.

"Du hasst mich wirklich...", meinte Michiru nur leise. Das war’s also. Selbst wenn sie entschieden hätte ihr altes Leben wieder aufzunehmen es wäre gar nicht mehr möglich. In ihr schien ein Stück ihrer Selbst zu zerbrechen.

"Du hast Schande über dich und dein gesamtes Team gebracht. Du wurdest einmal wieder aufgenommen. Die Chance hast du gestern verbockt. Lass uns zufrieden. Du gehörst nicht mehr zu uns. Michiru Kaioh und Sailor Neptun sind vor drei Jahren bei der Explosion gestorben."

Michiru blickte zu Boden.

"Vielleicht hast du Recht. Vielleicht hätte ich damals sterben sollen. Entschuldige dass ich deine Zeit in Anspruch genommen habe."

Für den Bruchteil einer Sekunde tat Haruka es leid. Aber sie konnte sich einfach nicht entschuldigen. Es war zu viel passiert und besser so.

"Geh zu deiner Geliebten, Judas."

"Ich wünsche dir ein schönes Leben...", sagte Michiru noch leise und drehte sich dann herum um zu gehen. Es war wohl wirklich unmöglich noch irgendwas gut zu machen.

Haruka blickte ihr noch einen Moment nach, dann schloss sie die Tür.
 

Autorennachwort fallenangelmod:

Ja Überraschung. Ich tippe mal drauf mindestens 2/3 der Leser haben auf ein anderes Ende getippt. ÄTSCH! Sie kriegen sich am Schluss nicht. Zu der Bunny/Seiya Geschichte. Ich habe es gehasst Bunny zu schreiben (ich hasse diesen Chara), aber diese Geschichte gehört für mich einfach auch zu der Sache mit Sailor Galaxia also wollten wir sie zumindest als Nebenstory mit einbinden und Mamoru ist für meine Begriffe ein noch weit aus größeres Übel, also wurde der einfach mal vergessen. Hoffe ihr hattet trotz das es für HaMi mal nicht gut ausgegangen ist Spaß beim Lesen.
 

Autorennachwort DirrtyHaruka:

Ich glaube „Überraschung“, hat es voll und ganz getroffen. Wer von euch hätte das schon von uns erwartet? Nun ja. immer mal wieder was neues würde ich sagen. Trotz des ungewohnten Ausgangs hoffe natürlich auch ich, dass es euch gefallen hat. Wieder geht der Dank an alle die uns Kommis geschrieben haben und ich würde sagen: Eventuell bis zum nächsten Mal! ^,^/)



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Von: Tidus17
2007-02-16T19:26:39+00:00 16.02.2007 20:26
ich weiß net wa sich sagen soll =____0
(oder besser schreiben)

die story war sehr gut^^

und das ahruka sauer auf michiru wa rist verständlich...aber das michiru immer noch nicht weiß was sie will ist verletzlich >___<

aber es gibt ja ne fortsetzung^^
+freu*
+gleich mal dahin geht*
Von: Tidus17
2007-02-16T19:20:42+00:00 16.02.2007 20:20
aaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh
was für ein schluß >___<

aber ich stauen, auf den spiegel hätte ich nicht gedacht O__o?
michiru unsere göttiiiiiin XD

aber auch arme haru ;__;
*schmollt*
*weiter ins nächste kapitel springt*
Von: Tidus17
2007-02-16T19:11:23+00:00 16.02.2007 20:11
mmmhhh........war zwar interessant, aebr das die beinahe übergelaufen sind =__=
*drops*

nja seija mag ich wieso ent XD
Von: Tidus17
2007-02-16T19:02:52+00:00 16.02.2007 20:02
*den kommi von fleet liest*
*loool*
auweia >___<

na ein baby wäre ja auch ent ganz richtig....
*die szenen von könig der löwen im kopf hat*
XDDDDDDD

jedenfalls seh ich jetzt i der story durch.
^___^
und ich find die imemr besser
respekt^^
Von: Tidus17
2007-02-16T18:46:28+00:00 16.02.2007 19:46
*schmelz*
schöööööööööööööööööööööööööööööööön
^_____^
aber die szene mit wo michi vor der tür stand und haruka anblickte XDD
ich musste so lachen^^
XD
einfach nur geilo >__<
*ins nächste kapitel springt*
Von: Tidus17
2007-02-16T18:33:38+00:00 16.02.2007 19:33
das gespräch war einleuchtend aber hart.....galaxia ist eben nicht so ,leicht von ihren ziel abzubringen >__<
michiru du schaffstes ><
Von: Tidus17
2007-02-16T18:29:10+00:00 16.02.2007 19:29
mmmhhhhh....die story ist noch etwas verwirrend.....weil death busters und galaxia..die waren doch in unterschiedliche staffeln O_o.

nja bin gespannt wie es weiter geht ><
find die jedenfalls toll^^
Von: Tidus17
2007-02-16T18:18:34+00:00 16.02.2007 19:18
holla
das verspricht verwirrung pur XD
frag mich was da wohl vorgefallen ist O__o?
aber wie kommt ihr auf reiko XDD
Michi & Galaxia..is och n schönes pairing, aber Haru und setzuna??
XDDD
frag mich wer da die hosen anhat XDD
*ins nächste kapitel flücht*
Von: abgemeldet
2007-01-27T19:25:38+00:00 27.01.2007 20:25
wow, die ff war echt spitze, hab das ganze echt im eiltempo verschlungen, mag zwar normalerweise stories mit den senshis gar nicht mehr so sehr (irgendwie eigenartig oder? immerhin ist sailor moon auf den senshis aufgebaut aber hier gibt es so gute realistische stories das mir die senshis da so gar nicht abgehen) aber die hier war sehr spannend

der schluss hat mir sehr gut gefallen, mal was anderes und abwechslung tut gut (und manchmal sogar not) obwohl ich ja noch hoffnung habe, immerhin habe ich die fortsetzung noch vor mir, so ich mach mich jetzt über eure nächste geschichte her

dann bis später meine lieben und wie immer ein dickes lob an euch
Von: abgemeldet
2007-01-15T08:10:07+00:00 15.01.2007 09:10
Jawoll! Nen anderen Schluss hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Was Michiru sich da geleistet hat war ja wohl mehr als ein Hammer. Man sagt ihr sie soll sich nicht einmischen und Madam meint sie kann machen was sie will. Nix gibts.

Schade dass es schon vorbei ist, ich les eure Geschichten so gern. Auch diese hier hat mir viel Spaß gemacht, der Bunny-Teil hat sich ja in Grenzen gehalten. ; )
Ich hoffe es kommen noch ein paar. Kreativlingen wie euch wird ja wohl noch was einfallen, oder??


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