Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 23: Trost? Nein, nur noch mehr Probleme! ------------------------------------------------ Sodele *Kreuzchenaugen hat* Mensch, die letzte Woche war wirklich der pure Horror. Zwei Arbeiten (Mathe und Englisch) und ein Italienischtest. Wie soll man da noch zum Schreiben kommen? Zum Glück haben wir jetzt zwei Wochen Ferien, damit ich meinen Kapitelvorrat mal wieder ein wenig aufstocken kann, sonst komm ich nicht mehr nach (obwohl mir Follower sehr leicht von der Hand geht; eigentlich am leichtesten). Nija, ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel, nachdem ich mich genug bei euch ausgeheult habe! ^.~ Kapitel XXIII : Trost? Nein, nur noch mehr Probleme! Ich ging nicht langsam wie sonst durch das leere Klassenzimmer, sondern raste förmlich hindurch. Auch anklopfen tat ich diesmal nicht, obwohl ich wusste, dass Grey dies nicht ausstehen konnte; rannte hinein in den Raum und geradewegs in Grey, der wohl irgendwie mitten im Zimmer gestanden haben musste. „Harry?“ Verblüfft stand er da, ehe er mich mit beiden Händen von sich schob. Mit gesenktem Kopf stand ich vor ihm und zitterte. Auf einmal wurde mir bewusst, was Malfoy gerade versucht hatte mit mir zu tun. Und dass er es auch wirklich getan hätte, hätte ich mich nicht losreißen können. „Harry?“ fragte mein Lehrer noch einmal nach und ging vor mir in die Hocke; sah in mein tränenfeuchtes Gesicht. „Was ist passiert?“ Ich schluchzte trocken auf, doch ich wusste, dass ich ihm nichts davon erzählen konnte. Klar, er hätte es verstanden - immerhin war er einer der wenigen Eingeweihten - doch er würde nicht umhin kommen, auch mit Malfoy zu reden. Und der würde sich rächen. Indem er mich verriet. „Ich … Nichts.“ Ich schniefte. „Es ist nichts.“ Ich bin nichts. Greys Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen. „Nichts?“ wiederholte er langsam. „Es sieht mir nicht nach ‚Nichts‘ aus.“ Ich versuchte mein Zittern zu unterdrücken und meinen Gesichtsausdruck nicht mehr ganz so weinerlich aussehen zu lassen, wie er im Moment mit Sicherheit wirkte, doch es schien alles nichts zu nützen. „Setz dich.“ meinte er zu mir und verwies mich auf den einsamen Stuhl, der wie immer vor seinem beladenen Schreibtisch stand. Ich schüttelte den Kopf. „N-Nein - ich sollte jetzt besser gehen-“ „Setz dich, hab ich gesagt!“ Greys Stimme war untypisch laut geworden, und so gab ich kleinlaut nach und tat, was er verlangte. „Hör zu.“ Seine Stimme war so ernst wie an dem Tag, an dem ich mich mit Malfoy geprügelt hatte. „Wenn du irgendein Problem hast-“ „Ich hab kein Problem, verdammt!“ „Nicht in diesem Ton, Freundchen.“ Er senkte seine Stimme auf ein leises Zischen, dann redete er weiter, als sei nichts geschehen. „Also, wie ich bereits sagte, wenn du irgendein Problem hast, kannst du jederzeit zu mir kommen - egal, was es ist.“ Er holte Luft. „Im Notfall - das heißt, wenn man entdeckt … dass du ein Werwolf bist - werde ich dich verstecken.“ Er zögerte und sah mir für einen Bruchteil einer Sekunde nicht in die Augen. „Okay?“ Ich nickte langsam. „Also?“ Ich runzelte die Stirn. Will er das etwa jetzt …? „Ähm …“ Und jetzt? Grey seufzte. „Harry … Ich rede nicht umsonst.“ sagte er und legte mir, immer noch hockend, seine warme Hand auf mein Bein. Das Zittern verstärkte sich leicht, diesmal jedoch aus anderen Gründen. Ein seltsam warmes Gefühl breitete sich von der Stelle aus, wo er mich berührte und kroch langsam höher. „Ich kann es Ihnen nicht sagen …“ flüsterte ich erstickt. „Du musst!“ Der Druck auf meinem Bein verstärkte sich leicht, als Grey näher rückte, um sein Gewicht zu verlagern. Ich bemerkte, wie mir die Hitze ins Gesicht schoss. „P-Professor …“ Nicht heulen … nicht heulen! Dumm war nur, dass ich dies bereits tat, fiel mir kurz darauf ein, und schon spürte ich wieder warme Tränen auf meinen Wangen. „Harry …“ Ich hatte keine Ahnung, warum er es tat, doch Greys Arme legten sich mit einem Male um meinen Hals und zogen mich an sich, als sei ein Knopf in seinem Inneren gedrückt worden. Mein Gesicht musste inzwischen jeder Gentomate Konkurrenz machen können. Langsam kniete er sich vor mir hin; wahrscheinlich war seine Position nicht gerade die bequemste. Doch Grey tat nichts, was er nicht tun dürfte: Er hielt mich einfach nur fest, als wüsste er, dass ich genau das seit Monaten gebraucht hatte, wiegte mich sogar etwas hin und her, als sei ich ein kleines Kind, dass des Trostes bedürfte. Irgendwann überwand auch ich meine Befangenheit und lehnte meinen Kopf leicht an seine Schulter; mir war es egal, dass ich dabei den Stoff seines Hemdes durchnässte. Meine eigenen Schultern zuckten, sodass er mich noch fester an sich drückte. Inzwischen saß ich schon gar nicht mehr auf dem Stuhl, den er mit angeboten hatte, sondern - ja, ich weiß, dass das peinlich ist! - zwischen seinen Beinen, die er leicht zu mir gewandt angewinkelt hatte, sodass sein einer Unterschenkel gegen mein Steißbein drückte. Mein Zeitgefühl musste mir irgendwann abhanden gekommen sein, denn als er mich schließlich losließ, hatte ich den Eindruck, ich hätte Stunden so dagesessen und mich ausgeweint. Doch es war immer noch hell, obwohl die Tage aufgrund des nahenden Winters schon viel kürzer geworden waren. „Danke.“ schniefte ich. Wortlos reichte er mir ein Taschentuch, dass ich vorsichtig annahm und putzte mir dann geräuschvoll die Nase. Dass Grey immer noch schwieg, gab mir zu denken auf. „Sir?“ fragte ich leise in die Stille hinein. Es dauerte eine Weile, ehe er mir mit einem kaum hörbaren „Hm?“ antwortete. „Ich … hoffe, Sie denken jetzt nichts Falsches von mir.“ sprach ich das aus, was mir gerade durch den Kopf ging und errötete erneut. Merlin, ich mach es nur noch schlimmer! Grey lachte leise und gleichzeitig traurig. „Etwas Falsches? Nein, keine Angst.“ Er klopfte mir leicht auf die Schulter; seine Hand ließ er dort ruhen. Ich senkte meinen Blick nach unten und sah unauffällig auf die Stelle, wo seine Beine die meinen berührten. Eine ungewohnte Hitze stieg in mir auf, dieses Mal jedoch nicht nach oben. Das Zittern wurde wieder stärker, mein Herz flatterte und hämmerte gegen meine Brust. Langsam bewegte ich mich von ihm weg, konnte es mir aber nicht verkneifen, dabei meine Hand gegen seinen Oberkörper zu stemmen, um ihn wenigstens noch einmal berühren, ihm noch einmal nah sein zu können, denn ich wusste, so weit würde es sicher nie mehr kommen. Dann stand ich mit wackeligen Beinen auf. Er saß noch immer auf dem kalten Boden und sah zu mir auf. Seine Augen verrieten wie immer nichts außer Traurigkeit, doch ich hütete mich, ihn danach zu fragen. Befangen starrte ich zurück. Nach einigen Sekunden bewegten sich seine Lippen und ein leises „Auf Wiedersehen.“ kam über sie. Ich nickte, antwortete aber nicht, sondern ging zur Tür, gerade noch so langsam, dass mein Abgang nicht nach einer Flucht aussah. Draußen, nachdem ich auch die Tür zum Klassenzimmer geschlossen hatte, lehnte ich mich dagegen und atmete tief durch. Merlin, steh mir bei …, betete ich, Ich habe mich in meinen Lehrer verliebt! ~~~~~*~~~~~~ Mitternacht war sicher schon längst vorbei. Dennoch wälzte ich mich seit Stunden von einer Seite auf die andere, denn meine Gedanken an Grey hielten mich vom Schlaf fern. Wieso hat er mich umarmt? Wieso hat er mich getröstet? Und wieso habe ich es zugelassen? Mein Kopf brummte vor Müdigkeit, doch das erleichterte mir das Einschlafen auch nicht gerade. Wieso ist mein Leben nur so furchtbar kompliziert? Meine Augen brannten. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie ich angefangen hatte zu weinen, doch jetzt erschien es mir so, als wäre es schon immer so gewesen. Still versuchte ich, meine Laute in meinem Kissen zu ersticken, doch es schien mir nicht so recht gelingen zu wollen, denn auf einmal hörte ich leises Rascheln. Es war Ron, der sich den Geräuschen nach zu urteilen grummelnd aus den Schichten von Bettlaken schob. „… Harry?“ nuschelte er verschlafen. Ich versuchte mich schlafend zu stellen und lag still. „Ich weiß, dass du wach bist.“ meinte Ron, nun wacher. Ich seufzte und gab auf. „Was ist, Ron?“ Ein leises Schnaufen war zu hören. „Die Frage ist wohl eher, was mit dir los ist!“ bestimmte er, lauschte dann, um zu prüfen, ob wir die Einzigen waren, die nicht schliefen. „Ich meine, okay, ich kenn‘ ja dein Problem, aber irgendwie bist du heute Abend noch seltsamer drauf gewesen als sonst! Ist irgendwas passiert?“ Ich seufzte leise; jedoch wohl nicht leise genug, denn plötzlich hörte ich leises Rascheln und das Tappen nackter Füße, die sich mir näherten. Dann senkte sich die Matratze unter mir ein wenig ab, als Ron sich auf meine Bettkante setzte. „Harry … Du weißt schon noch, was wir dir heute morgen gesagt haben? Dass du uns alles anvertrauen kannst?“ Ich antwortete nicht, also sprach er weiter. „Hey, komm schon! Haben wir dich jemals im Stich gelassen, Hermine und ich? - Ich meine, wir wissen, dass du ein Werwolf bist, wir wissen, dass Remus in Hogwarts ist!“ Eine kleine Pause entstand. „Was willst du noch?“ Ich nickte bestätigend, einfach nur, damit er beruhigt war, doch als er nicht antwortete, wurde mir bewusst, dass er die Geste gar nicht gesehen haben konnte, also flüsterte ich ihm noch ein „Ja“ entgegen, hoffend, dass die anderen im Schlafsaal nicht doch noch aufwachen würden. Natürlich sah ich es nicht, doch ich konnte förmlich Rons stechenden Blick auf mir brennen spüren, als wisse er ganz genau, dass ich ihn anlog. „Gute Nacht, Harry.“ sagte er, stand auf und tapste wieder zurück zu seinem Bett. Minuten später war nur noch sein gleichmäßiger Atem zu hören. „Gute Nacht …“ wisperte ich in die Stille, die alles umgab. ~~~~~*~~~~~ Hm ... werdet ihr mich killen oder nicht? -^.^- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)