"275" die Zimmernummer einer tollen WG von Kura_Sama (Das Leben eines total genervten Ryous) ================================================================================ Kapitel 2: Wenn Ryou erwacht ---------------------------- Wie Tage immer sind… Von einem total genervten Ryou Als ich verschlafen meine Augenlieder aufschlug, fielen leichte Sonnenstrahlen durch die Kristallblauen Vorhänge, welche halb offen vor dem Fester hingen. Ich richtete mich kurz auf um mich ausgiebig zu strecken. Dabei knackten meine Arme und der Rücken leise. Ein angenehmes Gefühl durchfuhr meinen Körper. Wohlig grinsend, ließ ich mich wieder langsam zurück in die Kissen fallen. Als ich so da lag und noch etwas versuchte vor mich hin zu dösen, drang ein leises Zetern an mein rechtes Ohr und kurz danach noch ein zweites, nur dieses war ein wenig dunkler als das vorherige. Mein Gesicht hatte prompt seinen wohlig verträumten Ausdruck verloren, denn ich wurde wieder daran erinnert wer da neben mir lag. Meine beiden Mitbewohner, welche ich für einen herrlichen Moment fast vergessen hätte. „Mmmmrr…“ murrte Bakura, im Traum und kuschelte sich in seine Decke. Auch von Kura konnte man einen Laut vernehmen und er war dabei sich mit seiner Decke zu verknoten. Mir war es immer noch ein großes Rätsel, wie sich zwei Personen, die so mit einander verknotet waren, sich noch zusätzlich in ihre separaten Decken einwickeln konnten. Kura lag flach auf dem Bauch, einer seiner gebräunten Arme hing vom Bett hinunter genauso wie eines seiner Beine. Würde er das nicht manchmal machen, wäre es kein Leichtes ihn überhaupt in diesem Gewühle aus Decken und Kissen ausfindig zu machen. Bakura hatte seinen Stammplatz immer auf dem Rücken des Ägypters. Er vollbrachte es, so gut wie jede Nacht, sich auf sein Ebenbild zu rollen und sich mit dessen Armen und Beinen zu verknoten. Meistens war es sogar so schlimm, dass, wenn sie nicht unterschiedliche Hautfarben hätten, es schier unmöglich war jedes Körperteil der richtigen Person zuzuordnen. Ein leichtes Lächeln hellte meine Gesichtszüge dann schließlich doch wieder auf. Ich musste jetzt an jenes Theater denken, welches es immer gab wenn sie ins Bett gingen. „Du bleibst aber schön auf deiner Seite!“, keiften beide immer wie aus einem Mund. Am liebsten hätten sie noch eine Trennwand zwischen sich gezogen. Keiner der Beiden würde es auch nur im Ansatz dulden, wenn ihm der andere zu nahe kommen würde. Doch jetzt lagen sie so friedlich neben oder besser aufeinander und waren voll und ganz in ihrem Land der Träume. // Sie sind manchmal so süß….// Ich schaute sie nicht mehr ernst sondern freundlich an. //Aber nur solange sie schlafen….// Mit diesem Gedanken holte ich mich in die Realität zurück. Kura und Baku waren keines Falls süß, im Gegenteil, wüssten sie was ich in diesem Moment gedacht habe, wäre ich jetzt in einer nicht so schönen Situation. Die beiden konnten es überhaupt nicht leiden wenn man zu ihnen sagte dass sie süß oder etwas der gleichen wären. Ich weiß wo von ich spreche… Manchmal wünschte ich, dass wir eine größere Wohnung hätten, doch dafür reichte leider das Geld meines Vaters nicht. Darum mussten wir so klar kommen. Tief seufzend schaute ich zu Boden und wandte meinen Blick dem viel zu kleinen, schwarzen Radiowecker zu. „7:20“ strahlte es mir in roten Leuchtzahlen entgegen. Ein lang gezogener aber doch leiser enttäuschter Laut entwich meiner Kehle, als ich den Wecker so betrachtete. Es war noch so früh am Morgen und ich wurde in gewisser Weise dazu gezwungen aufzustehen. Mit einer vorsichtigen Bewegung streifte ich mir meine Bettdecke vom Leib, immer darauf bedacht, meine ach so lieben Yamis nicht aufzuwecken, die würden schon noch früh genug erwachen und mir das Leben nicht gerade leicht machen. Langsam stellte ich meine zierlichen Beine neben das Bett und richtete mich schließlich ganz auf. Ein schnelles Strecken folgte dem, mit vorsichtigen Schritten, schritt ich bis zur Tür, öffnete und schloss diese, nach Verlasse des Zimmers, wieder behutsam. Als ich, nach dem Schließen der Tür, auf dem Flur der Wohnung stand, lag dieser noch im halb Dunkeln. Mein schlanker Körper warf einen dünnen Schatten an die Wand rechts von mir. Nach ein paar Schritten kam ich an die Tür meines, oder besser, unseres Badezimmers. Ich öffnete die Tür des kleinen Raumes und trat hinein, hinter mir ließ ich die Tür zurück ins Schloss fallen, jedoch war ich immer darauf bedacht dies leise zu tun. Schnell entledigte ich mich meiner Schlafkleidung und begab mich unter die erholsame Dusche. Das warme Wasser überspülte mein Gesicht und bahnte sich danach einen Weg durch meine dichten, weißen Haare. Es tat so gut, diese Ruhe, das warme Nass, welches meinen Körper benässte. Für einen Moment vergaß ich den ganzen Stress und all die Probleme, die mich an diesem Morgen schon plagten. Ich dachte daran was noch kommen würde wenn die beiden aufwachen und sich wieder richtig los nehmen würden. Meine einzige Hoffnung lag darin, dass die beiden heute verabredet waren, denn dann waren sie den ganzen Tag außer Haus und wenn ich Glück hätte kämen sie nicht, oder wenigstens nur einer von ihnen, wieder abends nach Hause. Mit diesem Gedanken, stand ich noch etwas weiter unter dem auf mich einprasselnden Wasser. Doch riefen die Pflichten in dieser WG so laut nach mir, dass ich endlich zum Ende kommen musste. Als ich so da stand und begann mich anzuziehen, merkte ich doch, dass die Dusche geholfen hatte. Ich fühlte mich frisch und erholt, so konnte der heutige Morgen gern beginnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)