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Alle lieben Ray!

OS-Sammlung
von

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Training und Liebeserklärung ~ KaRe

Nihao!

Eine OS-Sammlung! Von mir! Eine Weltpremiere XD

Tja, alle OS beinhalten Ray ^_______________^ *gg*

Wer wissen will, welche noch kommen, Charabeschreibung anlooken.

Bei Ideen, bitte an mich wenden XD

Ich hoffe, euch gefällt der erste OS^^

Viel Spaß beim Lesen,

Zai jian, Ta-Chan
 

Training und Liebeserklärung ~ KaRe
 

Es ist furchtbar... so bringt doch das ganze Training nichts!

Ich kann mich einfach nicht konzentrieren, jedes Mal, wenn ich mich auf den Kampf konzentrieren will, ist da dieses süße Kätzchen, das schon seit Wochen in meinem Kopf herumspukt und mich nicht zur Ruhe kommen lässt.

Wieso gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf? Wieso ausgerechnet du?

Seufzend blicke ich zu dir, du kämpfst gerade gegen Max. Meinen Kampf gegen Tyson habe ich gehörig in den Sand gesetzt. Kommt halt davon, wenn man lieber seinen Teamkollegen auf den Hintern starrt...

Apropos, wenn ich dir jetzt noch offensichtlicher auf eben jenen starre, dann merkt es sogar noch Tyson!

Aber du hast nun mal einen geilen Arsch, da bekommt man richtig Lust...

„Kai! Hallo? Bist du noch da?“, fragt mich Max.

„Was?!“, murre ich ärgerlich.

Was muss er mich jetzt aus meinen schönen, nicht jugendfreien Gedanken reißen?!

„Wir sind fertig mit dem Kampf und wollten dich fragen, ob wir für heute nicht Schluss machen können, weil wir doch ins Kino wollten! Ach, kommst du eigentlich mit?“, plappert der Blonde drauflos.

Als würde ich freiwillig mit dem Kindergarten ins Kino gehen! Also wirklich!

Obwohl... kurz schiele ich zu Ray... vielleicht...

„Maxie! Ich... hab heute wirklich keine Lust“, murmelt Ray.

Enttäuscht und entrüstet blickt der Ami zu meinem Kätzchen. Na ja, wenn man es genau nimmt, gehört das Kätzchen noch nicht mir, aber Gedanken sind frei und damit basta.

„Aber wenigstens du kommst doch mit, oder Kai?“, fragt mich jetzt Max.

Er blickt mich aus großen, treuen Augen an. Aber der Blick würde nur ziehen, wenn Ray mich so ansieht. Weshalb ich ihm auch nur einen bösen Blick zuwerfe und zum Haus zurück gehe.

„He! Warte“, ruft der Blonde noch.

Ist mir aber egal. Kurz nach mir kommen auch die anderen rein. Mein Kätzchen geht auf sein Zimmer und Tyson und Max schnappen sich noch schnell ihre Jacken.

„Wir gehen dann, tschüss Kai, Ray!“, rufen die beiden und verlassen fluchtartig die Wohnung.

Murrend gehe ich auf mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett. Toll, jetzt bin ich mal mit Ray allein daheim und nun? Ärgerlich starre ich an die Decke, als würde sie mir die Lösung für all meine Probleme verheimlichen.

Nun ja, was heißt hier all meine Probleme? Mein einziges Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich Ray sagen soll, dass ich ihn liebe. Ja, ich, der bekennende Eisklotz Kai Hiwatari bin in den wohl süßesten Chinesen auf Gottes schöner Welt verliebt.

Was würde ich alles dafür geben, dass er meine Gefühle erwidert? Mich auch liebt? Aber das ist... nennen wir es mal unwahrscheinlich...

Als würde er mich je lieben, wo ich mich doch bei jeder Gelegenheit wie ein Arschloch benehme. Aber ich hab nun mal Angst, dass er, wenn ich nett bin, merkt, was ich empfinde. Gott, jetzt habe ich sogar schon Angst!

Was hast du nur aus dem alten, gefühlskalten Kai gemacht, Ray?

Seit wann liebe ich ihn jetzt schon? Ich weiß es nicht... seit der ersten Weltmeisterschaft, als Ray ins Krankenhaus musste? Vielleicht auch schon davor... aber damals wurde es mir klar... damals hatte ich das erste Mal Angst... Angst um ihn...

Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass ich in einen Jungen, ja sogar in einen meiner Freunde, verliebt bin.

Ja, gut, es hat eine Weile gedauert, aber inzwischen kann ich damit umgehen. Hey, jetzt guckt mal nicht so ungläubig! Okay, ich starre Ray bei jeder Gelegenheit auf den Arsch und habe inzwischen fast jedes Mal, wenn ich ihn sehe, nicht jugendfreie Gedanken, aber hey...

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als es an meiner Türe klopft. Knurrig murre ich ein „Herein!“.

„Kai... ich... wollte dich nur fragen, ob du Hunger hast, weil ich hab mir grad Palatschinken gemacht, aber es... ist für mich allein zu viel“, murmelt Ray schüchtern.

Als würde ich deine Pfannenkuchen je verschmähen!

„Ich komme gleich.“

Nickend verlässt Ray mein Zimmer wieder. Ray... oh man, es hat mich wirklich voll erwischt.

Ergeben seufzend begebe ich mich nach unten. Fröhlich summend deckst du den Tisch.

„Soll ich dir helfen?“, frage ich.

Erschrocken blickst du mich aus deinen tiefen, wunderschönen Katzenaugen an. Siehst mich an, wie ein verschrecktes Kätzchen. Kaum, dass du gemerkt hast, dass ich es bin, lächelst du. Ich liebe dein Lächeln. Es ist so ehrlich und warm. Ich glaube, mit diesem Lächeln hast du es geschafft meine Mauer aus Eis zu schmelzen.

„Nein Kai, das geht schon. Setz dich einfach“, forderst du mich auf.

Nickend tue ich, was du mir sagst. Schnell räumst du noch die Pfanne weg. Dazu musst du dich bücken, was mir eine wunderbare Aussicht beschert. Da sind sie wieder, diese nicht jugendfreien Gedanken. Aber wenn ich deinen Hintern sehe, da kann ich einfach nicht anders...

„Kai?“

Deine engelsgleiche Stimme, Gott wie drückst du dich bloß aus, Kai?, reißt mich aus den Gedanken. Kurz blicke ich auf den Pfannenkuchen vor meiner Nase. Ich sollten nicht sooft mit meinen Gedanken abschweifen...

„Guten Appetit“, murmle ich.

„Dir auch, Kai“, lächelst du.

Ich blicke dir tief in die Augen und du erwiderst meinen Blick. In deinem Blick sehe ich, dass dir etwas auf dem Herzen liegt. Was ist es? Kann ich dir helfen? Ich möchte nicht, dass du Sorgen hast!

„Was ist, Ray?“, frage ich flüsternd.

„Mh? Genau... das wüsste ich gern von dir...“

„Was?“

„Was ist in letzter Zeit mit dir los, Kai? Du bist gar nicht bei der Sache! Weder beim Training, noch sonst irgendwann. Immer scheint es so, als wärst du weit weg mit deinen Gedanken... das ist... so untypisch für dich...“

Oh Gott. Wo ist das nächste Mauseloch, damit ich mich darin verkriechen kann? Ray, ausgerechnet Ray!, hat gemerkt, dass ich abwesend bin mit meinen Gedanken!

„Kai... bitte, sag mir, was mit dir los ist“, flehst du.

Ja, du flehst mich regelrecht an. Dieser Blick, den du mir gerade zuwirfst... er tut mir im Herzen weh. Aber ich kann es dir nicht sagen! Nein, du würdest es nicht verstehen. Du würdest nicht mehr mit mir befreundet sein wollen.

„Das kann ich dir nicht sagen“, entgegne ich kühl.

Verletzt siehst du mich an. Sieh mich nicht so an! Bitte.

„Ich dachte wir wären Freunde. Wieso kannst du es mir dann nicht sagen? Wieso vertraust du mir nicht genug?!“, fragst du.

Nein, du fauchst.

Wütend.

Ich habe es geschafft, dass du wütend auf mich bist. Super. Das hast du echt toll gemacht, Kai!

„Was?! Willst du mir nicht mal antworten?! Bin ich es dir nicht einmal wert, dass du mit mir redest?“, schreist du.

Wütend springst du auf und stürmst aus der Küche.

Deine Augen... waren das Tränen, die in ihnen glänzten?

Habe ich dich wirklich zum Weinen gebracht? Gott, Kai, du bist so ein Idiot!

Ich höre noch, wie deine Zimmertüre zugeknallt wird.

Traurig blicke ich mich in der Küche um. Du hast deine Pfannenkuchen nicht mal angerührt. Ich meine aber auch nicht. Seufzend räume ich sie in den Kühlschrank. Spätestens wenn Tyson wieder da ist, sind die Pfannekuchen eh weg.
 

„Kai, was war eigentlich gestern?“, fragt mich Max.

Mürrisch blicke ich den Blonden an.

„Seit wir gestern wiedergekommen sind, ist Ray irgendwie anders. Was war denn gestern?“, fragt der Ami weiter.

„Nichts“, zische ich.

„Aber...“

Mit einem Ruhe-oder-du-wirst-nie-wieder-reden-Blick bringe ich den Smiley zum schweigen.

„Für heute machen wir Schluss!“, knurre ich.

So hat das keinen Sinn.

Die ganze Zeit würdigst du mich keines Blickes und Blondie durchbohrt mich mit Fragen.

Eilig fliehen Tyson und Max, als hätten sie Angst, ich würde es mir nochmal anders überlegen.

„Ray! Warte!“

So will ich das nicht. Ich will nicht, dass du denkst, ich würde dir nicht genug vertrauen oder so. Da riskiere ich lieber alles. Hauptsache du weißt die Wahrheit und würdigst mich aus gutem Grund nicht eines Blickes.

„Was ist?!“, fauchst du.

„Ray... wegen gestern... es...“

„Nein, schon gut, Kai. Du musst mir nichts erklären. Wenn du es mir nicht sagen willst, dann ist es deine Sache“, unterbrichst du mich und willst vom Sportplatz stürmen. Doch ich halte dich zurück, packe deinen Arm. Verwirrt drehst du dich wieder zu mir um.

„Nein, Ray, lass mich erklären... bitte...“

Ich weiche deinem Blick aus, weil ich jedes Mal das Gefühl habe, du durchbohrst mich mit deinen schönen, goldenen Augen.

„Es ist so, du hast Recht, ich bin wirklich nicht bei der Sache in letzter Zeit.“

Aufmerksam nickst du.

„Und, wieso nicht?“

„Weil ich verliebt bin.“

Fangen wir mal klein an. Man(n) muss das Kind ja nicht gleich beim Namen nennen und mit der Tür ins Haus fallen, oder?

„Oh... und wer ist die Glückliche?“

Hiwatari, du hast Halus! Jetzt bilde ich mir schon ein, dass du verletzt klingst. Aber wieso solltest du denn? Das würde doch dann heißen, dass du auch in mich... Blödsinn.

„Keine Glückliche“, entgegne ich.

Wir nähern uns langsam aber sicher der Vollwahrheit. Jetzt erstmal auf deine Reaktion warten, dass ich schwul bin...

„...Wer ist der Glückliche? Kenne ich ihn denn?“

Okay~ du musst natürlich auch nicht reagieren. Wieso auch? Wir leben ja im einundzwanzigsten Jahrhundert, da ist sowas ja Gang und Gebe.

„Ja... ja, du kennst ihn.“

„Sagst du es mir oder soll ich raten?“

Du scheinst ungeduldig. Kommt halt davon, dass du so neugierig bist.

„Raten.“

Mal gucken, was du mir für einen Geschmack zurechnest.

„Okay~... Tala.“

WAS?!

„WAS?!“

Erschrocken zuckst du zusammen. Da war ich wohl doch etwas zu laut...

„Ähm... nein, nicht Tala...“

„Jemand aus unserem Team?“, fragst du unsicher.

Ich nicke nur kurz.

Ich kann regelrecht sehen, wie es hinter deiner Stirn arbeitet. Als würdest du abwiegen in wen ich mich verlieben könnte. Dann grinst du.

„Doch nicht etwa in mich?“, fragst du lachend.

Scheinbar meinst du es nur als Scherz... Ist es für dich denn so unwahrscheinlich, dass ich mich in dich verliebe?

„Doch in dich.“

Kurz lachst du noch, doch als du merkst, dass ich nicht lache, verstummst du und blickst mich erschrocken an.

„Das... das ist dein Ernst?“, fragst du ungläubig.

„Ja, Ray... ich habe mich in dich verliebt.“

Ha! Ich hab es doch noch rausgebracht! Gratuliert mir!

Perplex und überrumpelt starren mich deine Katzenaugen an.

Bis sie mich plötzlich ärgerlich anblitzen.

Ich wusste doch, dass ich es nicht hätte sagten sollen.

„Das ist wirklich nicht lustig, Kai!“, fauchst du.

Was? Was hab ich denn nun falsch gemacht? Jetzt verstehe ich gar nichts mehr!

„Wenn du meine Gefühle nicht erwiderst, okay. Aber du brauchst dich nicht darüber lustig machen! Wer hat geplaudert? Tyson? Oder Max?“, fragst du mich auf gebracht.

Hä? Will mir das mal jemand übersetzen! Ich versteh grad kein Wort...

„Ach, ist doch auch egal! Und? Hattest du jetzt deinen Spaß?“

Knurrend drehst du dich um und willst wegrennen.

„Warte! Ray, was... wovon redest du um Himmels Willen? Was sollen mir Max und Tyson erzählt haben?“

Ich halte dich am Arm fest, doch du sträubst dich.

„Das ich mich in dich verliebt habe! Du kannst jetzt ruhig aufhören so zu tun als ob!“

„Du... bist in mich... verliebt?“, frage ich ungläubig.

Auf einmal hältst du inne. Siehst mich verwirrt an.

„Ja... aber... hast du das nicht gewusst?“, fragst du leise.

„Nein! Woher...“

Jetzt geht mir (endlich) ein Licht auf.

Das meintest du. Du dachtest, ich hätte das nur gesagt, weil ich wüsste, dass du in mich verliebt bist.

Ich muss lachen, erst leise und dann immer lauter.

Vor allem, als ich dein verwirrtes Gesicht sehe.

Das gerade, das war einfach nur ein Missverständnis.

Als ich aufgehört habe zu lachen ziehe ich dich in eine Umarmung, du wirst rot.

Gott siehst du süß aus, wenn du rot wirst! Als würdest du das nicht so schon!

Sanft hebe ich deinen Kopf und küsse dich.

„Ray, ich liebe dich, wirklich. Max und Tyson haben nichts ausgeplaudert...“

„Wirklich nicht? Aber... wirklich?“

Schmunzelnd blicke ich in dein verwirrtes Gesicht.

Dann lehnst du dich an meine Brust. Ich verstärke meine Umarmung, lege meinen Kopf auf deine Schulter.

„Sagst du mir jetzt, wieso du immer so abwesend bist?“

Hast du das noch nicht verstanden?

„Weil ich in Gedanken... bei dir bin“, flüstere ich dir ins Ohr.

Auch wenn ich es nicht sehen kann, weiß ich, dass du gerade rot geworden bist.

„Und was denkst du dann?“

„Dafür bist du noch zu jung. Das ist nicht jugendfrei“, grinse ich.

„Na wenn das so ist, werden wir die wohl auch nicht umsetzen können, schade.“

Du~ na warte, bis wir zuhause sind!

„Freches Kätzchen.“

„Miau.“

„Ich wollte immer schon eine Katze. Darf ich dich behalten?“

„Mh... das muss ich mir nochmal überlegen... vielleicht...“, grinst du mich frech an.

Nur zu Besuch ~ YuRe

Nihao!

Ich hatte einen kreativen Schub XD

Hier deshalb der zweite OS^^"

Diesmal YuRe, mein absolutes Lieblingspairing XD

Und ein, dem baldigen Fest entsprechendes, Exemplar^^

Ja, der Valentinstag kommt immer näher <_< (ich HASSE diesen Tag -.-)

Trotzdem mag ich diesen OS iwie XD
 

Der ist für Lucernight!!!! Ich hoffe er gefällt dir^________________________^
 

Viel Spaß beim Lesen,

Zai jian, Ta-Chan
 

Nur zu Besuch ~ YuRe
 

Ich bring ihn um!

Bester Freund, von wegen bester Freund! Pah!

Knurrend und schnaubend decke ich den Tisch ab. Das der ein oder andere Teller dabei zu Bruch geht, interessiert mich herzlich wenig. Ich könnte ihn... Argh!

„Ray? Ist irgendwas nicht in Ordnung?“, fragt mich Max vorsichtig.

Nicht in Ordnung? Nicht in Ordnung?! Nichts ist in Ordnung!

„Aber natürlich, Maxie.“

Ich sollte mir langsam mal angewöhnen zu sagen, was ich denke... Obwohl, bei meinen momentanen Gedanken über Kai wäre es vielleicht doch nicht so gut...

Ah, wenn man vom Teufel spricht, oder an seinen Teamleader denkt. Und wie der schon grinst.

„Kauf dir doch ein paar Flügelchen und Pfeil und Bogen du... du russischer Pseudo-Amor-Verschnitt!“, zische ich ihm zu.

Tyson und Max blicken mich an, als wäre ich ein Alien. Ja, wäre ich das bloß. Dann könnte ich mich in mein UFO setzen und Heim fliegen...

Kai noch ein paar chinesische Flüche an den Kopf werfend verlasse ich die Küche. Sollen die den Tisch doch selbst abräumen!

„Kai, was hat Ray?“, höre ich Tyson noch.

Ach der, der kann mich mal! Ich...

In Gedanken weiter meinen ach so tollen Teamleader verfluchend stapfe ich in mein Zimmer und knalle die Türe zu- voll gegen Kai.

„Au! Hast du nicht gemerkt, dass ich dir gefolgt bin?“, mault der Russe und reibt sich sein Näschen.

„Doch!“

Ja, jetzt guck mal nicht so blöd, Kai. Ich bin sauer auf dich und das lasse ich dich auch im wahrsten Sinne der Worte spüren.

Entnervt lasse ich mich auf mein Bett fallen und schließe die Augen. Für heute ignorier ich Kai, da kann er auch Schwanensee im rosa Tutu aufführen, mir wär es egal.

„Ray? Redest du jetzt nicht mehr mit mir oder was?“

Blitzmerker! Du bist ja einer von der ganz schnellen Sorte, Kai.

Eine Weile bleibt er wohl noch dastehen, dann verlässt er mein Zimmer wieder.

Wütend funkle ich die geschlossene Türe an.

Wieso ich mich so aufrege und meinen besten Freund umbringen will?

Wartet kurz, ich erkläre euch das mal.

Also, wie eben erwähnt ist Kai mein bester Freund und von daher erzählen wir uns auch alles. Vor einigen Wochen erzählte er mir, dass er mit Bryan zusammen ist.

Bryan, ihr erinnert euch, Teammitglied der Demolition Boys. Ich mag ihn nicht, möchte ich noch hier anmerken. Wieso könnt ihr euch vielleicht denken...

Aber um nicht zu weit abzuschweifen... also, als mir Kai das erzählte fragte er mich auch, ob ich verliebt wäre. Und ich, ich Vollidiot hab es ihm gesagt!

Ach, ich bin ja so dämlich!

Warum? Ganz einfach, ich hab ihm gesagt, dass ich in Tala verliebt bin.

Tala, ihr erinnert euch, das heißeste Wesen unter der Sonne mit dem geilsten Körper überhaupt, den schönsten, eisblauen Augen, die Gott je erschaffen hat und allgemein perfekt. Seine Haare... ach... ähm, ich schweife ab.

Also, ich bin in Tala verliebt.

Und das habe ich Kai gesagt.

Und dieser... dieser... mir fehlen die Worte für den Kerl! Also, Kai hat es Bryan gesteckt und die beiden... die... ach...

Morgen ist Valentinstag und die zwei haben Tala unter was-weiß-ich-nicht-was für Versprechungen in ein Flugzeug gesetzt.

Ein Flugzeug, das in genau drei Stunden und sechsundzwanzig Minuten landen wird.

Weil diese beiden liebestollen Spinner sich in ihre russischen Dickschädel gesetzt haben mich mit Tala zusammenzubringen.

Als wäre der Valentinstag für einen unglücklich Verliebten nicht so schon schlimm genug, nein, der beste Freund muss einem auch noch den heimlichen Schwarm direkt vor die Nase setzen.

Was erwartet Kai? Das ich noch schnell Schokolade für Tala mache (habe ich bereits heute morgen, als Tyson noch schlief) und ihm diese dann an einem romantischen Ort (im Park blühen zurzeit die Kirschbäume...) mit romantischen Worten (Ja tebja ljublju, hab ich mir extra auf Russisch übersetzt) meine Liebe gestehe? - Nie im Leben!

Okay... vielleicht habe ich mir diesbezüglich schon den ein oder anderen Gedanken gemacht...

Jetzt guckt nicht so, ich geb es ja zu, ich habe mir die Szene schon tausendmal bildlich vorgestellt!

Wie ich ihm die Schokolade gebe, ihm meine Liebe unter einem Kirschbaum gestehe und dann abgewiesen werde...

Hey, ich habe nie behauptet, dass ich Optimist bin, okay?

Ich meine, wie wahrscheinlich ist es, dass Tala, bekennender russischer Eisklotz, in mich, ausgerechnet in mich verliebt ist? Genau! Null Komma Null Null Nichts.

Aber... ich werde die Sache trotzdem so durchziehen. Immerhin ist er ja nur zu Besuch da. Das heißt, sobald er es weiß wird er wieder abreisen und wir sehen uns wahrscheinlich nie wieder, weil er nach diesem Geständnis mich nie wieder sehen will...

Aber ich werde es machen.

Schon allein um mir zu beweisen, dass ich kein Hasenfuß bin, wie mich Kai seit neuestem nennt.

Aber trotzdem... ich hab Schiss... ich meine, mir ist klar, dass er mich nicht liebt, aber es dann aus seinem Mund zu hören... ach, Menno, wieso ist das Leben nur so gemein zu mir?

Mit diesem und ähnlichen Gedanken schlafe ich ein. Und bekomme so immerhin nicht mit, wie Tala hier landet und bei uns im Haus ankommt...
 

„Fröhlichen Valentinstag, Ray!“, schreien mir am Morgen Tyson und Max entgegen.

Erwähnte ich schon, dass ich diesen Tag hasse? Nein? Dann tu ich es jetzt. Ich hasse den Valentinstag.

„Ach... lasst mich doch in Ruhe mit dem Mist!“, knurre ich und werfe ein Kissen nach den beiden.

„Ist da jemand ein Valentinstagsmuffel?“

Hä?

Das ist weder Tyson, noch Max, Kenny oder Kai... das ist... das... das ist...

„Tala?!“

Erschrocken starre ich meine heimliche Liebe an. Ja, das ist definitiv Tala. Und hinter ihm steht Kai, dieser... wie der wieder grinst... du bist so gut wie tot, Hiwatari!

Ich meine, ich liege hier, nur in Boxershorts und T-Shirt, ungekämmt und zerknautscht in meinem Bett und der immer perfekt gestylte Sexgott sieht mich so... Ja, richtig gelesen, mit Sexgott war Tala gemeint.

„Wir warten unten mit dem Frühstück auf dich, ja Ray?“, fragt mich Kai grinsend.

Murrend werfe ich ihm ein Kissen an den Kopf. Trottel!

Nachdem ich mich einer sehr, sehr gründlichen Katzenwäsche unterzogen habe und wieder aussehe wie ein menschliches Wesen, was um sieben Uhr morgens sehr schwer ist, begebe ich mich auch in die Küche.

Kenny hockt mal wieder vor dem Laptop, will den Valentinstag wohl auch mit seinem Schatz, Dizzy, verbringen. Max und Tyson frühstücken schon und Kai und 'The sexiest man alive' unterhalten sich.

Gedankenverloren knabbere ich an meinem Brötchen, bin in Gedanken wohl eher damit beschäftigt den rothaarigen Kühlschrank aufzutauen... und ihm so richtig aufzuheizen... so früh am Tag schon so schmutzige Gedanken... egal...

„Ray! Hast du keinen Hunger?“, fragt Tyson mich nach einer Weile, da ich immer noch an meinem ersten Brötchen knabbere.

„Doch, aber nicht auf Brötchen...“

WAH! Kon, du verdammter Idiot, was redest du da?!

Mein Gesicht hat sicher gerade die Farbe von Talas Haaren angenommen.

Genau der grinst mich nun an.

„So, und worauf hast du dann Hunger, Ray?“

Okay, diesen lasziven Unterton und diese spezielle Betonung meines Namens habe ich mir gerade eingebildet.

„Ähm... äh...“

Ja, noch intelligentere Sätze und du machst Einstein Konkurrenz, Ray!

Und jetzt lachen die auch noch alle über mich... Herr, wenn es dich gibt, mach, dass sich die Erde unter mir auftut und mich verschluckt, BITTE!

„Sagt mal, habt ihr heute was bestimmtes vor? Weil ich will euren Tagesplan ja nicht über den Haufen werfen mit meinem Besuch...“

„Wieso bist du eigentlich hier, Tala?“, fragt Tyson nun.

Hat aber lange gedauert, bis er gemerkt hat, dass wir Besuch haben...

„Weiß nicht, Bryan hat mich spontan rausgeschmissen und gesagt, ich soll zu euch... ich habe absolut keine Ahnung“, seufzt der heißeste der unterkühlten Russen.

Nein, ich sabbere nicht, das bildet ihr euch nur ein...

„Also, ähm, Tyson und ich haben heute noch ein Blind Date mit zwei Girls. Kenny wird den Tag wohl mit Dizzy verbringen, also den kannst du vergessen...“, beginnt Max zu erzählen.

„...und ich werde den Tag am Telefon verbringen“, ergänzt Kai grinsend.

„Schon klar. Telefonsex am Valentinstag“, murmle ich nur.

Plötzlich starren mich alle so komisch an. Was? Ist doch wahr!

„Was? Stimmt doch“, brumme ich.

Ob man merkt, dass ich den Valentinstag hasse?

„Nun... ähm... aber Ray könnte dir ja die Stadt zeigen, wenn du schon da bist. Soweit ich weiß, hat er ja keine Pläne“, fährt meine -ehemals!- bester Freund fort.

Ja, häng mir doch gleich ein Schild um, auf dem steht „Dieser arme Trottel ist am Valentinstag alleine.“ wäre doch eine super Idee, oder Kai?!

„Würdest du das denn machen?“

Natürlich... als könnte ich dir etwas abschlagen, Wölfchen... Ähm, zu dieser Betitelung sage ich jetzt mal nichts...

„Wenn du willst“, antworte ich stattdessen.

Oh. Mein. Gott. Für dieses Lächeln braucht man aber einen Waffenschein... Obwohl, es passt einfach perfekt zu ihm... ist genauso geil wie der Rest von Tala... Ich weiß nicht, im Bezug auf ihn schrumpft mein Vokabular auf geil... aber... wer braucht schon mehr Worte?
 

Kurz nach dem Frühstück schmeißen uns die anderen auch aus der Wohnung. Hallo? Ich wohn da auch! Die können mich doch nicht einfach rausschmeißen! Oder besser, Kai kann mich nicht einfach rausschmeißen! Und was hat der mir da in die Hand gedrückt?

Verwirrt blicke ich in die Plastiktüte... oh... das ist die Schokolade, die ich in einem rosarote-Herzchen-Wahn gestern gemacht habe...

„Was ist das?“, fragst du mich.

Öhm, selbst gemachte Schokolade für dich?

„Nichts weiter!“, hasple ich eilig und nehme die Tüte in die andere Hand.

„Also, was willst du sehen?“, frage ich, um eilig das Thema zu wechseln.

„Weiß nicht... Kai hat gestern Abend so vom Park geschwärmt...“

Park? Kai, erwähnte ich schon, dass du ein toter Mann bist?

Nickend führe ich dich in Richtung Park.

Die ganze Zeit schweigen wir uns an. Ich schweige, weil ich einfach nicht im Stande bin, einen vernünftigen Satz zu formulieren und du schweigst... ach, wenn ich das bloß wüsste...

Mein Blick schweift über deinen perfekten Körper. Du... bist einfach der schönste Mann, der mir je begegnet ist. Ein niedergeschlagenes Seufzen verlässt meine Lippen, ohne, dass ich es will.

„Ist was, Ray? Du bist irgendwie... komisch...“

„Nein... alles in Ordnung. Liegt am Valentinstag“, rede ich mich verlegen raus.

Nickend blickst du mich aus deinen eisblauen Saphiren an. Wie ich diese Augen liebe... wie ich dich liebe...

Nach einer schier endlosen Zeit, in der ich dauernd das Gefühl habe, dass du mich genau anstarrst, ich mich aber nicht traue, dich anzusehen, kommen wir im Park an.

Der Anblick ist so atemberaubend, dass ich kurz stehen bleibe. Die Kirschbäume links und rechts von uns stehen in voller Blüte, einzelne Blüten wehen um uns herum und alles ist in zartes Rosa getaucht. Mein Blick gleitet zu dir. Ja, jetzt ist der Anblick wirklich perfekt.

„Ray...“

„Ja?“

„Ich... also, dass mich Bryan rausgeschmissen hat stimmt nicht so ganz. Er und Kai haben mir ins Gewissen geredet und deshalb bin ich hier.“

„Hä?“

Oh, überschlage dich nicht vor Intelligenz, Ray!

Du lächelst mich so lieb an... irgendwie als wäre ich bekloppt, aber ich mag das Lächeln trotzdem!

„Ich bin hier, um dir das zu geben!“

Woher hast du denn jetzt dieses Päckchen? Hattest du das vorhin schon dabei? Wieso ist es mir nicht aufgefallen? War wohl abgelenkt...

Verwirrt nehme ich das in rote Papier gepackte, flache Geschenk entgegen. Werfe dir noch einen fragenden Blick zu.

„Mach es auf!“, forderst du.

Nickend öffne ich wie in Zeitlupe die Schleife, lasse sie achtlos auf den Boden gleiten. Okay, bei dem Papier hält sich meine Geduld dann doch in Grenzen und meine Neugierde siegt. Wie ein kleiner Junge an Weihnachten reiße ich das Geschenkparier runter.

Und zum Vorschein kommt...

„Schokolade? Für... mich?“, frage ich verwirrt und unsicher.

Du bist rot, nickst dann kurz.

Schokolade... da muss ich an was denken! Hastig nehme ich den Plastikbeutel wieder, den ich zum Auspacken neben mich gestellt habe, und halte ihn dir entgegen.

„Ähm... das... ist für dich“, nuschle ich.

Genauso verwirrt wie ich gerade nimmst du die ordentlich eingepackte Schokolade aus der Tüte und packst sie aus.

„Was...? Aber...?“, fragst du verwirrt.

Ich halte selbst immer noch die Schokolade in meinen Händen und blicke unsicher zu dir. Jetzt oder nie.

„Ja tebja ljublju, Tala“, murmle ich.

So rot war ich sicher noch nie!

Erschrocken blickst du mich an.

„Wo Ai Ni, Ray“, flüsterst du dann lächelnd und ziehst mich in deine starken Arme.

„Deshalb hat mir Kai also gesagt, dass ich es auf jeden Fall versuchen soll“, flüsterst du, mehr zu dir als zu mir.

Kai hat was? Das heißt... er hat dich hergeholt, weil er wusste, dass du meine Gefühle erwiderst.

Kai, du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann!

Du schiebst mich ein Stück von dir weg und dein Gesicht nähert sich meinem.

„Ich liebe dich“, hauchst du noch gegen meine Lippen, bevor du sie mit deinen verschließt.

Du küsst mich, hier, umgeben von blühenden Kirschbäumen, am Valentinstag und ich habe deine Schokolade noch immer in meiner Hand.

Der Kuss ist... wunderschön. Als wir uns lösen, hängt eine einzelne Kirschblüte in deinem Haar.

Lächelnd zupfe ich sie raus und strecke mich danach nochmals zu dir, um dir noch einen Kuss zu klauen.

Ich liebe den Valentinstag!

Ray, ein Masochist? ~ BoRe

Nihao!

Hier der dritte OS der Sammlung^o^

Dieses Mal BoRe, damit haben wir dann alle drei Lieblingspairings von mir oben X3

Ach, und dass Ray meist als "er" bezeichnet wird, ist Absicht. Ich stell mir Bryan nun mal nicht so vor, als würde er sich blumige Bezeichnungen für Ray-chan einfallen lassen und das "er" passt find ich besser in den Text^^"
 

Sooo~ diese FF ist für mein Wolfsschäfchen >___<

Für fin_wölfin *knuddel* *FF in Hand drück*

Ich hoffe, sie gefällt dir X3
 

Allen viel Spaß beim Lesen,

Zai jian, Ta-Chan
 

Ray, ein Masochist? ~ BoRe
 

Diese WM... sie... verlief so völlig anders, als erwartet.

Ich hätte gewinnen müssen! Ich hätte nicht verlieren dürfen!

Ich war doch so kurz davor... er war am Ende... wieso habe ich nicht gewonnen?

Wie konnte es sein, dass er mich besiegt hat! Er hat mich besiegt. Dieser kleine Chinese. Wie konnte er mich besiegen?

Alle haben geahnt, dass ich gewinne. Seine Freunde, sie haben ihm zugeschrieen, dass er aufhören soll. Er war fertig. Er hätte aufgeben müssen. Jeder vernünftige Mensch hätte aufgegeben.

Doch er. Er kämpfte weiter. Und er gewann. Gegen mich. Einfach so.

Danach fiel er um. Er ist einfach umgefallen und hat gelächelt. Völlig fertig, geschunden, aber er hat gelächelt.

Er ist verrückt. Er muss verrückt sein.

Tagelang lag er im Krankenhaus. Das weiß ich, ich bin oft an seinem Zimmer vorbeigelaufen. Habe ihn heimlich beobachtete und mir immer wieder die gleiche Frage gestellt: Wie konnte er mich besiegen?

Die Bladebreakers sind immer noch in Moskau. Gestern ist er aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ich war auch da.

Wieso?

Wieso war ich da? Wieso lässt es mir keine Ruhe? Wieso lässt er mir keine Ruhe?

Ich weiß es nicht. Aber ich kann nicht anders. Irgendwas an ihm fasziniert mich... Er hat mich einfach besiegt. Er ist unglaublich stark. Nicht nur körperlich, auch seelisch. Er hat mir Widerstand geleistet. Körperlich und seelisch. Das war... unglaublich...

Er... Ray.

Ich kriege Ray einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Es ist, als würden sich meine Gedanken seit dem Kampf nur noch um ihn drehen. Diesen kleinen, dickköpfigen, katzenhaften Chinesen.

Das ist doch nicht mehr normal! Erstrecht nicht für mich!

Ray... hat mich in seinen Bann gezogen... einfach so...

Und jetzt?

Der kleine Kater spaziert einfach so über den roten Platz.

Kleiner Kater?

Mh...

Es fängt an zu schneien. Ray mag Schnee. Das habe ich inzwischen auch gemerkt. Ich beobachte ihn schon so lange, dass es mir selbst unheimlich wird.

Lachend streckt der Kleine die Arme gen Himmel und schließt die Augen. Ich frage mich wirklich, was er an Schnee so toll findet. Aber gut, ich bin ihn ja gewöhnt, für mich ist er alltäglich.

Wie er so dasteht, fröhlich und einfach atemberaubend, kann man nicht glauben, was noch vor wenigen Tagen passiert ist. Er ist unglaublich stark, er hat das alles einfach weggesteckt.

So, wie er dasteht, will ich ihn.

Ich will ihn.

Besitzen.

Verstehen.

Berühren.

Im Arm halten.

Ich will, dass er mir gehört. Mir allein. Was für ein unsinniger Wunsch.

Aber trotzdem.

Ich will ihn haben.

Ich weiß nicht wieso. Aber ein Mensch wie Ray ist mir noch nie begegnet. Er ist stark, selbstsicher, klug und wunderschön.

Er ist genau das, was ich will.

Und ich bekomme immer, was ich will.

„Ray! Ray, was zur Hölle machst du hier draußen?!“, schreit der Blonde aus Rays Team.

Was macht der hier? Murrend gehe ich etwas in Deckung zwischen den vielen Menschen. Ich wollte ihn doch beobachten! Aber der Blonde stört das schöne Bild. Vor allem, weil er meinen Kater umarmt.

Meinen?

„Maxie! Lass mich doch, Mensch!“

„Aber Ray! Du bist gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden! Du solltest dich noch schonen, komm wieder mit ins Hotel. Bitte! Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Sonst kann ich dich bald wieder im Krankenhaus besuchen“, bettelt der Ami.

„Oh Mann... was willst du denn tun, wenn ich nicht mitkommen? Hä?“, grinst der kleine Chinese.

„Dann hetz ich dir Kai auf den Hals!“

„Uh! Da hab ich aber Angst“, lacht Ray.

Beleidigt dreht sich der Blonde um und geht wieder. Schön. Soll der doch bleiben, wo der Pfeffer wächst.

Ray ist faszinierend. Ich könnte ihn den ganzen Tag einfach nur beobachten.

Aber ich will mehr. Ich will ihn berühren...

Wieder drifte ich mit meinen Gedanken ab...

„Hallo“, reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

Perplex starre ich in zwei goldene Augen, die meinen ganz nah sind.

„Hallo?“, fragt er mich nun.

Ich halluziniere... Ray steht mir nicht gegenüber. Das bilde ich mir nur ein...

Nein. Das bilde ich mir nicht ein. Das sind keine Halluzinationen. Das ist Ray.

Perplex und leicht mürrisch blicke ich ihn an.

„Was ist?“, knurre ich.

„Das wollte ich eigentlich dich fragen“, murmelt der Chinese.

„Hm?“

„Glaubst du wirklich, mir ist nicht aufgefallen, dass du mir folgst? Mich seit Tagen heimlich beobachtest? Immer da zu sein scheinst, wo ich bin?“

Öhm...

„Und? Was geht es dich an?“, knurre ich.

Da! Er tut es schon wieder! Er lächelt, obwohl es dazu doch gar keinen Grund gibt! Ich versteh diesen Jungen einfach nicht!

„Nun... würdest du einem anderen folgen wär es mir egal. Aber da du mir folgst wüsste ich nun schon gern den Grund. Also? Hast du die Niederlage nicht vertragen, oder was?“

Hohn. Der macht sich doch glatt über mich lustig! Ich werd echt nicht schlau aus dem Kerl...

„Tz. Nun hör mir mal gut zu!“, zische ich, dränge den Kleinen an die nächste Wand.

Wütend blicke ich ihm tief in die goldenen Augen.

„Ich höre zu. Aber wie wäre es, wenn du dann auch redest?“

„Mach dich nicht über mich lustig, du würdest es bereuen, Kleiner!“

Der lächelt schon wieder! Das gibt es doch nicht... Was findet er denn nun schon wieder so lustig?

Eine Weile bleiben wir einfach so stehen.

Ich halte seine Handgelenke über dem Kopf fest und funkle ihn immer noch böse an.

„Kommt da noch was, oder kann ich gehen?“

„Wie hast du das gemacht?! Wie konntest du mich besiegen?!“

Ich muss es wissen! Ich muss es einfach wissen!

Von unten sieht er mich aus seinen goldenen Augen an. Als wüsste er die Antwort selbst nicht.

„Weiß nicht... vielleicht... hast du dich einfach überschätzt. Oder mich unterschätzt. Oder beides.“

„Tz! Hab ich nicht gerade gesagt, du sollst dich nicht über mich lustig machen?“, zische ich ihm entgegen.

Unsere Gesichter sind sich nah. Nur wenige Zentimeter auseinander.

Und dann... kommt sein Gesicht meinem plötzlich näher. Das nächste, was ich spüre sind zwei fremde Lippen auf meinen.

Was?

Er küsst mich.

Einfach so.

Ohne Grund.

Mich.

Aber... irgendwie ist es ein gutes Gefühl. Immer noch halte ich seine Handgelenke fest. Ich drücke meinen Körper gegen seinen, drücke ihn somit mehr gegen die Wand.

Erschrocken keucht der Kleine in den Kuss.

Was soll das ganze?

Nach einer halben Ewigkeit trennen wir uns voneinander. Loslassen tu ich ihn aber noch nicht. Nachher läuft der mir noch ohne Erklärung weg!

Er starrt mich aus halb geschlossenen Augen an.

„Wieso hast du das gemacht?“

Meine Worte sind nicht mehr als ein Flüstern.

„Weiß nicht... hat sich so angeboten...“

Hä? Was ist das denn bitte für eine Antwort!

„Du bist verrückt. Du musst verrückt sein...“

„Mh... vielleicht... ein bisschen...“, grinst Ray.

Dieses Mal bin ich es, der meine Lippen fordernd gegen seine drückt. Besitzergreifend. So wie ich eben bin.

Wie kann man das beschreiben? Ich weiß es nicht... aber... die Worte, die am Zutreffendsten sind wären wohl... leidenschaftlich, besitzergreifend, erregend.

Ich halte ihn immer noch fest, als wollte ich nicht, dass er doch noch wegläuft, aber nur noch mit einer Hand. Die andere lasse ich fahrig über seinen Körper gleiten. Er stöhnt leicht in den Kuss.

Er muss verrückt sein.

Als wir uns dieses Mal lösen, lasse ich seine Hände los. Aber nur, um meine Arme um seine Hüften zu legen und ihn an mich zu ziehen.

„Du bist verrückt. Du musst verrückt sein“, flüstere ich Ray ins Ohr.

„Du wiederholst dich...“, flüstert der Kleine zurück.

„Kann sein. Aber... wieso?“

„Mh?“

„Wieso hast du mich geküsst? Wieso hast du dich von mir küssen lassen? Hast du schon vergessen, was vor wenigen Tagen passierte?“

Jetzt kichert er. Immer zu den seltsamsten Zeitpunkten lacht, lächelt oder kichert er.

„Vielleicht bin ich ja ein klitzekleiner Masochist“, lacht Ray.

„So, so... das hätte ich jetzt nicht von dir gedacht...“

„Tja, wir haben doch alle unsere schmutzigen, kleinen Geheimnisse, nicht?“

„Dann sei du meins.“

„Hm?“

„Sei du mein schmutziges, kleines Geheimnis.“

Hab ich das gerade wirklich gesagt?

„Hm... wenn du willst...“, haucht mir der kleine Kater ins Ohr.

Grinsend beuge ich mich zu seinem Hals, küsse ihn und beiße schließlich leicht hinein. Dafür ernte ich ein erschrockenes, leicht erregtes Keuchen. Zaghaft lecke ich über die Stelle, bevor ich ein weiteres Mal hineinbeiße.

„Und hatte das nun irgendeinen Sinn?“

„Ja. Muss doch markieren, was mir gehört“, brumme ich.

Schnurrend schmiegt sich der Kleine an mich.

„Mein kleiner Kater...“

Jetzt lacht der schon wieder! Ich glaub es einfach nicht!

„Ich hätte nicht gedacht, dass du was für solche Kosenamen übrig hast“, lacht er.

„Tja... ich hätte auch nicht gedacht, dass ich was für kleine, streunende Katzen übrig habe.“

„He!“

Grinsend küsse ich ihn ein weiteres Mal.

Daran könnte ich mich glatt gewöhnen. Macht Spaß.

„Und jetzt?“

„Mh... wir könnten in ein Hotel gehen und deine masochistische Ader ausleben“, schlage ich mit einem dreckigen Grinsen vor.

„Du meinst wohl eher deine sadistische Ader!“, grinst mein Kater.

„Wir könnte ja beides ausleben“, hauche ich ihm verführerisch ins Ohr.

„Klingt wirklich verlockend. Aber Kai reißt mir den Kopf ab, wenn ich nicht bald wieder in unserem Hotel bin.“

„Wie lange bist du noch in Moskau?“

„Zwei Wochen wollen wir noch bleiben, dann reisen wir weiter...“

„Bleibt doch noch genügend Zeit, oder?“

„Aber sicher doch!“

Wiederwillig lasse ich ihn los und er dreht sich um, entfernt sich mit eiligen Schritten.

Bis er von einer Person mit graublauem Haar gestoppt wird.

„Ray! Wegen dir hat mich Max aus dem Hotel gescheucht. Weil du nicht auf ihn hören wolltest. Und, so ungern ich es auch sage, er hat Recht. Du solltest dich schonen. Du bist gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden.“

Ach Gott, Kai klingt ja, als wäre er Rays Mutter. Das Gleiche scheint der Kleine auch zu denken.

„Jetzt übertreib doch nicht so, Kai!“

„Und du trägst nicht mal einen Schal! Du bist sowieso geschwächt. Da solltest du keine Erkältung riskieren. Wenn du beim Training ausfällst, nur weil du dich erkältet hast, setzt es was! Und...“

Hm? Es ist so ruhig. Was hat unseren ach so tollen Kai denn jetzt aus seiner Rede rausgebracht?

„Ist was nicht in Ordnung, Kai?“

„Was ist das?“

Der Kerl deutet auf den Hals meines Katers. Genau dahin, wo ich mich verewigt habe. Na, mal gucken, wie sich der Kleine da rausreden will.

„Was? Weiß nicht... vielleicht ist das noch ein Überbleibsel von meinem Kampf gegen Bryan...“

Ach Gottchen, kann der unschuldig gucken! Der Kleine sollte Schauspieler werden.

„Na ja... ist ja jetzt auch egal! Du kommst jetzt schön brav mit ins Hotel und damit basta!“

„Aye, aye, Captain!“

He! Was zerrt der meinen Kater mit sich?!

Nun denn... ich werde ihn eh bald... morgen... wiedersehen...

Und vielleicht machen wir dann was schönes zusammen...

Der Kleine muss verrückt sein.

Total verrückt. Sich mit mir einzulassen.

Aber mir soll es egal sein.

Denn jetzt ist es mein verrückter, kleiner Kater.

Ganz allein meiner.

Und er ist mein schmutziges, kleines Geheimnis.

Verrückt.

Ich muss verrückt sein.

Wir beide müssen verrückt sein.

Etwas miteinander anzufangen.

Aber... das ist ja nun auch egal.

Hauptsache ich habe bekommen, was ich will.

Einen kleinen, chinesischen, verrückten, masochistischen Kater.

Verrückt.

Aber schön...

Liebe auf den dritten Blick ~ BoYuRe

Nihao!

Hier bin ich wieder und ich habe euch einen besonderen One Shot mitgebracht dieses Mal.

Er ist allen meinen lieben Leserchen von Verwandte, Freunde und verwandte Freunde gewidmet.

Die da wären *tief Luft hol*:

Lady_Black_Rose

CrossPatchKitty

AdrianAleczander

-Murky-

driger-drigen

LindenRathan

Rayanne

08. TalaXBryan-Fan

saspi

Chery

sabrina15

gessi

-ShadyLady-

Rei-Kurayami

salud01

Robino

Hoshisaki

knoedelchen

namy12
 

Dieser One Shot ist jedem einzelnen von euch gewidmet und ich hoffe sehr, dass er euch gefällt.

Ach ja, eins noch:

VERMEHRT DIESES PAIRING, ES IST SO GEIL!!!

Ich LIEBE YuBoRe einfach derbest, aber leider, leider ist es so selten, wer also eine YuBoRe kennt, oder selbst schreiben will, mich als Leser hat man da sicher ^_~

Denn, man liest immer nur YuKaRe, dabei ist YuBoRe doch sogar NOCH schöner >o< (*persönliche Meinung, jeder sieht das anders*)

Ach, bei den Pairingwünschen darf natürlich auch ein Dreier vorgeschlagen werden, ne?

Jetzt aber erstmal zu diesem One Shot (ich glaube, das war bis jetzt mein längstes Vorwort v_V)

Viel Spaß damit,

Zai jian, Ta-Chan
 

Liebe auf den dritten Blick ~ BoYuRe
 

Langweilig.

Mir ist ja sowas von langweilig, sag ich euch, Leute.

So langweilig war mir seit Jahren nicht mehr.

Laa~angweii~lii~g...

So~ langweilig...
 

Mh? Wieso mir langweilig ist?
 

Ganz einfach.

Unsere Zeit als Beyblader ist längst schon vorbei. Es war eine schöne Zeit, aber alles hat sein Ende.

Und wie das so ist geht das Leben danach weiter.

Ich habe Jura studiert und bin inzwischen Anwalt. Nur wusste ich nicht, wohin ich gehen sollte. In China bleiben wollte ich nicht, ich wollte woanders leben. Ich wollte mehr von der Welt sehen und die Idee, mit Mariah und Lee in eine WG zu ziehen hat mir nicht wirklich zugesagt... Die zwei haben ein Restaurant in Hongkong eröffnet und mich gefragt, ob ich nicht einsteigen will. Wollt ich aber nicht, ich hab schon immer für die Bladebreakers gekocht, als wäre ich das Hausmädchen, da brauch ich das nicht auch noch zu meinem Beruf machen. Nein, ich wollte Anwalt werden, das wollte ich eigentlich schon immer. Deshalb bin ich nach Japan und wollte mich in Tokyo nach einem Job umsehen. Immerhin ist Tokyo eine große Stadt, da muss es ja genug Leute geben, die andere verklagen oder selbst verklagt werden und einen Anwalt brauchen, oder was meint ihr?

Deshalb habe ich auch einen gefunden.

Recht schnell, nachdem ich eine hübsche kleine Wohnung gefunden hatte, fand ich einen Job. Eine neu gegründete Kanzlei, die noch nach jungen Anwälten suchte. Scheinbar hatten sich die Gründer gerade erst selbstständig gemacht, da standen dann meine Chancen mehr als gut, genommen zu werden. Es war perfekt. Einfach nur perfekt. Zu perfekt, wie ich kurz darauf feststellen durfte. Allein schon der Name hätte mich stutzig machen können. Hat er aber nicht.

Kanzlei Kuznetsov-Iwanov.

Ich muss blind gewesen sein, das nicht zu merken. Vielleicht habe ich es auch für einen dummen Zufall gehalten, wer weiß.

Auf jeden Fall bin ich dann fröhlich und gut gelaunt in diese Kanzlei marschiert und wollte mich vorstellen. Herr im Himmel, am liebsten wäre ich rückwärts wieder hinausgegangen. Im Chefbüro saßen keine geringeren, als Tala Iwanov und Bryan Kuznetsov. Kanzlei Kuznetsov-Iwanov. Aber immerhin war ich nicht der einzige, der blöd aus der Wäsche geschaut hat. Die zwei ehemaligen Demolition Boys haben nicht minder perplex geguckt.

Aber, wie heißt es doch so schön, ich war jung und brauchte das Geld. Natürlich passte es mir nicht mit den beiden, oder besser unter den beiden, zu arbeiten. Ich meine, nach allem, was Bryan mir bei der ersten WM angetan hatte? Und für Tala hegte ich damals auch nicht gerade Sympathien.

Die Betonung möge auf dem „damals“ liegen, ja?

Mit der Zeit gewöhnten wir uns aneinander, lernten gut miteinander zu arbeiten. Wir wurden sogar ein Spitzenteam. Ich half ihnen öfters bei großen Fällen, die sie als Chefs selbst bearbeiteten, und lernte viel von ihnen. Sie brachten mir den ein oder anderen Kniff und Trick bei und die Kanzlei wurde immer erfolgreicher, zog immer größere Fische an Land.

Und irgendwann wurden wir sogar Freunde, aus dem stillen, gegenseitigen Dulden hat sich mit der Zeit eine echte Freundschaft entwickelt. Damals erfuhr ich dann auch, dass Bryan und Tala ein Paar waren. Sie, insbesondere Tala, schienen Angst vor meiner Reaktion darauf zu haben. Aber es machte und macht mir nichts aus.

Nun, wir sind also Freunde geworden. Da müsste man doch meinen, das reicht. Aber nein, ich Hornochse verliebe mich in die beiden! Ja, genau, in beide. Manchmal, da glaube ich, Fortuna hasst mich aus tiefstem Herzen... Ich meine, wenn ich mich schon verlieben muss, wieso dann in meine zwei besten Freunde – als die ich sie inzwischen ungelogen bezeichnen kann – und dann auch noch in BEIDE?! Und als wäre das nicht schon genug, die zwei sind ja ein Paar... Fortuna hasst mich...
 

Nun, ich bin etwas vom Thema abgeschweift... Wieso ich mich langweile...

Eben weil ich in die beiden verliebt bin, kann ich ihnen nichts abschlagen und da sie vor einer Woche meinten, sie würden Urlaub in Paris machen wollen, haben sie mich gebeten, auf ihre Penthousewohnung und ihre Katze aufzupassen.

Und deshalb hocke ich heute, an einem regnerischen Freitag, auf dem Bett meiner beiden besten Freunde, in die ich nebenbei verliebt bin, und versuche ihre verfluchte Katze aus ihrem Versteck zu locken!

Am Montagmorgen sind die beiden geflogen und ich hab der Katze halt jeden Tag Futter rausgestellt. Gesehen habe ich sie bis jetzt noch nie. Sie ist menschenscheu, wie Tala sagte. Da es allerdings gerade so richtig schön zu dreschen angefangen hat, dachte ich mir, könnte ich auch mit der Katze, deren Namen ich noch nicht mal kenne, spielen, bis es aufgehört hat.

Bis vor einer Woche wusste ich nicht mal, dass die beiden eine Katze haben. Nur seit einer Stunde kommt dieses blöde Vieh nicht unter dem Bett hervor! Ich glaub langsam, die haben doch keine...

„Miau...“

Okay, vielleicht ja doch.

Grinsend beobachte ich, wie sich ein kleines, schwarzes Näschen langsam unter dem Bett hervorstreckt und herumschnuppert. Nach kurzem Schnuppern traut sich die Kleine dann doch ganz raus. Sie ist hübsch, pechrabenschwarz mit goldenen Augen.

„Na, Kleine, wie heißt du denn?“, frage ich leise und strecke ihr meine Hand hin.

Neugierig beschnuppert die Katze sie, leckt kurz darüber und stupst sich ihr Kinn an ihr ab. Vorsichtig nehme ich sie hoch und setze sie auf meinen Schoß.

Ich frag mich wirklich, wie Tal und Bry die Mieze genannt haben. Sowas einfallsreiches wie Shadow oder Lucky?

Nach kurzem habe ich mir das Vertrauen der Katze erschlichen und greife nach dem roten Halsbändchen, an dem ein goldenes Plättchen hängt. Als ich es zu mir gedreht habe und gelesen habe, fallen mir fast die Augen aus dem Kopf.

„Ray...“

„Mau?“

Fragend legt die kleine Katze, pardon, der kleine Kater, den Kopf schief und blickt mich an.

Auf der Marke steht in geschwungenen Lettern „Ray“.

Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet... Meine beiden Lieblingsrussen haben ihre Katze nach mir benannt... Um ehrlich zu sein, weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll...

Schnurrend schmiegt sich Ray an mich. Irgendwie klingt das in meinen Ohren komisch...

Mit einem ergebenen Seufzer lasse ich mich in die Kissen sinken und streichle den Kleinen.

Nach einer Weile schlafe ich unter dem monotonen Schnurren und dem stetigen Klopfen der Regentropfen gegen die Glasscheibe ein.

Und ich habe einen wirklich schönen Traum. Er spielt in einem großen, bequemen Bett und neben mir spielen noch zwei sehr leicht bekleidete Russen eine wichtige Rolle darin... Aber gerade, als es spannend wird, schreckt mich eine Stimme aus meinen Träumen. Will noch nicht aufstehen, will weiterschlafen...

„Kannst du dich erinnern, dass wir zwei Kätzchen hatten, Bry? Als wir gegangen waren, war es bloß eins.“

„Mh... du hast recht, Schatz.“

„Liebling? Können wir das andere auch behalten? Bitte?“

„Das könnte man sich doch mal überlegen... Sofern das Kätzchen nicht schon ein Herrchen hat...“

Okay, werd ich halt doch wach, wenn sich die zwei so laut unterhalten müssen... Moment... wer...?

Als ich eine Hand auf meiner Wange spüre, öffne ich dann doch recht erschrocken die Augen. Und blicke direkt in die wunderschönen Eiskristalle, die Tala sein Eigen nennt.

„Tal?“, frage ich verwirrt.

Plötzlich höre ich ein amüsiertes Lachen hinter mir und drehe mich leicht. Hinter mir sitzt Bry, vor mir Tal. Was machen die beiden hier?

„Müsstet ihr nicht in Paris sein...?“

Müde reibe ich mir die Augen und gähne leise.

„Mister Aoki hat uns angerufen und meinte, dass er einige Klagen wegen Verletzung seiner Rechte an diversen Figuren eines seiner Mangas durchbringen will, weil seine Schöpfungen in anderen Ländern verschwult werden. Und da will er unbedingt uns als Anwälte, deshalb haben wir uns in den nächsten Flieger gesetzt... Und da sind wir!“, berichtet Tala mir.

Nickend setze ich mich langsam auf, höre dabei ein protestierendes Miauen von Ray, der sich auf meine Brust gekuschelt hat.

„Beschwer dich nicht...“, murre ich leise und hebe ihn auf meinen Schoß.

„Du hast also unser Katerchen kennen gelernt?“, fragt Bry mich.

„Ja... einen... interessanten Namen habt ihr dem Kleinen gegeben...“

Skeptisch ziehe ich eine Augenbraue hoch und fahre kurz über die Gravur auf dem Halsband.

„Ich fand halt, dass der Kater eine gewisse Ähnlichkeit mit dir hat... Bry wollte ihn ja Shadow nennen...“

„Ich habe mich aber dann doch Talas Willen gebeugt“, lacht der Grauhaarige.

Okay, peinliche Situation.

Die Menschen, in die ich heimlich verliebt bin, kommen verfrüht aus ihrem Urlaub wieder und finden mich schlafend in ihrem Bett.

Sehr peinliche Situation.

„Aber sag mal, was machst du eigentlich hier?“, fragt mich Tala natürlich gleich mal.

Kann der Kerl Gedanken lesen oder sowas?!

„Ähm... ich hab... Ray... gefüttert und dann hat es angefangen zu regnen und deshalb wollte ich noch hier warten, bis es aufhört und hab mit... Ray... geschmust und dann muss ich eingeschlafen sein und dann seit ihr gekommen...“

Waren das jetzt viele und...

Warte mal kurz, spulen wir mal ein Stück zurück... Die beiden Stimmen vorhin, das waren Tal und Bry. Aber...

„Von welcher Katze habt ihr vorhin geredet?“

Erschrocken schauen sie mich an.

Was hab ich denn jetzt falsch gemacht?

Na okay, dass sie jetzt sich gegenseitig erschrocken angucken ist auch nicht viel besser...

Jetzt stecken die auch noch die Köpfe zusammen und flüstern. Hallo? Ich bin ein Neko-Jin, mein Gehör ist ein bisschen besser als eures. Ich höre, was ihr sagt...

„Meinst du, wir sollen es ihm sagen?“

„Blöde Idee, Bry, ganz blöde Idee!“

„Dann schlag du was besseres vor! Irgendwann müssen wir es ihm eh sagen...“

„Müssen wir?“

„Ja, müssen wir, Tal.“

„Na dann können wir es ihm ja auch jetzt sagen...“

Mit einem ergebenen Seufzer dreht sich Tala wieder zu mir und auch Bryan blickt mich an. Irgendwie beängstigend, wenn die so ernst gucken... So ein richtig schöner Schlafzimmerblick wäre mir lieber... Ähm...

„Was wollt ihr mir sagen?“, frage ich neugierig und lege den Kopf schief. „Und was hat das mit der Katze zu tun?“

Jetzt schaut mich Tala so... bemitleidend an... ein bisschen, als wäre ich ein Trottel... Der Blick gefällt mir nicht, Rotfuchs!

„Manchmal bist du so naiv, dass es verboten gehört, Ray“, seufzt der Rotschopf.

„Wie jetzt?“

„Ray, wir haben von dir geredet. Mit dem Kätzchen warst du gemeint.“

Hä?

Bry, siehst du das Fragezeichen über meinem Kopf?

Es bedeutet, dass ich nicht weiß, wovon du sprichst!

„Ray? Verstehst du es denn nicht?“, seufzt Tala.

Okay, langsam wird mir die Situation unangenehm. Nicht nur, dass ich hier wie der größte Nullchecker hocke, jetzt kommen die beiden auch noch immer näher. Was habt ihr vor, Jungs...?

Okay... jetzt sitzt Tala links von mir und Bryan rechts von mir... was wird das?

„Ray... Mit dem Kätzchen, das wir behalten wollen, warst du gemeint!“, raunt mir der Rothaarige ins Ohr.

Ein angenehmer Schauer läuft mir über den Rücken, als ich Tals Atem an meinem Ohr spüre.

„Wie... wie meinst du das?“

„Verstehst du es wirklich nicht? Weißt du... als du damals in unser Büro reingestürmt bist, so enthusiastisch und gut gelaunt und uns danach angeschaut hast, als wären wir Luzifer und Satan, damals konnten wir uns nicht leiden, nicht? Du mochtest uns nicht und wir mochten dich nicht...“

Bry, das weiß ich doch...

„Aber mit der Zeit sind wir immer besser miteinander ausgekommen... Und Freunde geworden, auch wenn ich das nie gedacht hätte...“

Tal, das weiß ich doch auch schon... Erzählt mir mal was neues!

„Nur... Freundschaft allein ist nicht das Wahre. Weißt du, Kätzchen, wir... Tal und ich... wir sind uns sehr ähnlich... und wir haben auch einen ähnlichen Geschmack... Deshalb haben wir uns auch beide in dich verliebt“, haucht Bry mir ins Ohr und knabbert an meiner Ohrmuschel.

Mh... ich schlafe wahrscheinlich noch und die beiden sind noch in Paris.

„Kätzchen, ich weiß, dass es seltsam klingt, aber Bry und ich haben uns in dich verliebt“, haucht mir nun auch Tala ins Ohr.

„Wenn mich jetzt einer weckt, bring ich denjenigen um...“, schnurre ich leise.

„Mh?“

Perplex starren mich die beiden an. Aber nicht nur das... auch... unsicher und... ängstlich?

Okay, wäre das hier wirklich einer meiner Träume, würden die zwei mich jetzt nicht so anschauen, sondern wir würden es schon längst treiben! Irgendwas stimmt hier nicht...

„Das... ist keiner meiner Träume?“

Klang meine Stimme schon immer so unsicher?

„Nein... aber... wieso sollte das einer deiner Träume sein?“

Ja, bohr nur weiter, Bryan...

„Weil... weil... ich... mich vor einer ganzen Weile in euch beide verliebt hab... Aber ihr seit doch zusammen und ich... deshalb...“

Sei lieber ruhig, bevor du noch mehr Müll zusammenstotterst, Raymond!

„Wirklich...?“

Zaghaft nickend beantworte ich Talas Frage.

Im nächsten Moment spüre ich nur, dass mir zeitgleich links und rechts auf meine Wangen je ein Kuss gedrückt wird. Hm? Und diese eine Hand, die mir über den Rücken fährt, die andere, die mir über den Oberschenkel fährt, die dritte, die sich unter mein Shirt verirrt hat und die vierte, die...

„He!“

Das geht mir jetzt aber doch etwas zu weit! Knallrot starre ich auf die Hand, die mir in den Schritt fasst.

Grinsend betatschen mich meine beiden Lieblingsrussen einfach weiter. Sind die notgeil? Waren die nicht gerade noch auf Liebesurlaub in Paris?

Sanft werde ich auf das Bett gedrückt, spüre Lippen auf meinen. Aber kaum, dass ich den Kuss erwidern will, lösen sich die Lippen, werden durch zwei andere ersetzt.

„Bry, können wir das Kätzchen denn jetzt behalten?“

„Aber sicher doch, Tal.“

„Solange ihr mir kein Halsband verpasst.“

„Das müssen wir uns glaub ich nochmal überlegen...“, grinst Tala dreckig und erstickt jeden Widerspruch in einem Kuss.

Paartherapie ~ YuKaRe

Nihao!

Also~ der MariahRay wurde gestrichen -_-

Deshalb ein YuKaRe^^

Und zwar für:

gessi

*knuddel*

Nyo, als Dank für die sweeten YuKaRes, die du uns allen als Lesestoff gegeben hast X3

Und als Ansporn, damit du bald die YuBoRe anfängst *muahaha*

Viel Spaß beim Lesen,

Zai jian, Ta-Chan
 

Paartherapie ~ YuKaRe
 

Ich bin der unglücklichste Mensch auf dieser Welt. Doch, wirklich. Das könnt ihr mir glauben. Es gab noch nie einen unglücklicheren Menschen als mich...

Wieso ich der unglücklichste Mensch der Welt bin?

Also, mein Name ist Raymond Kon, ich bin im besten Beyblade-Team, das zugleich auch meine besten Freunde sind, wohne mit meinem besten Freund zusammen, blade sehr gern und gehöre zum Weltmeisterteam, ich sehe, wie ich finde, eigentlich recht gut aus, bin nicht gerade dumm und habe zwei Eltern, die mich zwar nerven, aber dennoch lieben.

Aber all das ist momentan eher nebensächlich.

Denn ich bin unglücklich in meinen Teamleader verliebt. Mehr als nur unglücklich.

Jetzt denkt ihr euch 'Ach, Liebeskummer, der soll sich mal nicht so anstellen, den hatte ich auch schon!', aber ich schwöre euch, bei euch war es nicht so schlimm, wie bei mir!

Denn, mein Teamleader ist mit jemandem zusammen.

Ja, jetzt denkt ihr wieder 'Himmel, so geht es doch fast jedem mal...', aber ich schwöre euch, bei euch war es nicht so schlimm, wie bei mir!

Denn Kai ist mit Tala zusammen und anstatt Tala zu hassen und heimlich Mordpläne zu schmieden um den nervigen Nebenbuhler loszuwerden, habe ich dummer Vogel mich in ihn verliebt.

Ah, ich sehe Erkenntnis in euren Gesichtern. Endlich seht ihr ein, dass ich der unglücklichste Mensch auf Erden bin...

Ich meine, wie konnte ich mich nur in Tala auch noch verlieben?

In Kai, ja, ihn kenne ich ja schon seit langem, wir sind Freunde, beste Freunde um genau zu sein.

Aber Tala... ihn habe ich doch erst richtig kennen gelernt, als er hierher nach Tokyo gezogen ist... um bei seinem festen Freund zu wohnen...

Aber jetzt kommt der Oberhammer:

Ich arme Sau wohn mit den beiden zusammen!

Ja, bemitleidet mich!

Ich habe nämlich mit Kai zusammen gewohnt, bis dieser mit Tala zusammengekommen ist. Und jetzt ist Tala bei uns eingezogen. Kai hat mich zwar gefragt, ob es mir was ausmacht, aber ich hab nein gesagt. Klar, was hätte ich denn sonst sagen sollen? 'Natürlich stört es mich, wenn der Kerl bei uns einzieht und sich ein Bett mit dir teilt, weil ich das will!' Nein, das hätte seinen Zweck nicht erfüllt...

Und nun höre ich sie Nacht für Nacht für Nacht... weil sie im Nebenzimmer liegen und Dinge machen, die mich wirklich in den Wahnsinn treiben, denn sie treiben es... Und zwar wie die Karnickel!

Ich will mitmachen...

Nochmal kurz ein Stück zurück. Also, ich war vorhin dabei, wie ich mich in Tala verlieben konnte. Okay, wenn man ihn sich anguckt ist es eigentlich kein Wunder. Er ist heiß, verboten heiß. Das ist irgendwie ironisch, dass die beiden ach so kalten Russen so verdammt heiß sind.

Ich hasse Ironie.

Und dass es die beiden treiben, wie die Karnickel hat auch etwas ironisches, denn Talas Spitzname für Kai ist 'Häschen'. Kais für Tala ist 'Wölfchen'. Ich komm mir hier schon vor, wie im Kuscheltierzoo.

Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab...

Also, wieso ich mich in Tala verliebt habe...

Natürlich nicht nur, weil er absolut heiß und geil ist. Nein. Auch weil er gebildet ist, man sich gut mit ihm unterhalten kann, er kochen kann und einfach umwerfend charmant ist...

Okay, anfangs war er wahrscheinlich nur nett zu mir, weil ich Kais bester Freund bin. Aber ich glaube, dass wir inzwischen wirklich Freunde sind.

Einmal laut und genervt aufstöhnend lasse ich mich wieder in mein Bett fallen und vergrabe den Kopf in den Kissen.

Ich drehe noch durch und verliere den Verstand!!!

...Wenn das nicht sogar schon passiert ist...

„Waahhh!“

Von Zeit zu Zeit muss ich meinen Frust einfach rausschreien...

„Ähm... Ray? Ist alles in Ordnung?“

Mit weit aufgerissenen Augen springe ich von meinem Bett und blicke auf die beiden Russen, die zwischen Tür und Angel stehen.

„Ähm... äh... mh... ja... klar... hähä...“

Sehr überzeugend, Ray. Wirklich sehr überzeugend. Ich sollte Schauspieler werden...

„Na, wenn du meinst, Kleiner...“

Skeptisch zieht der Rotschopf, der mir diesen ach so einfallsreichen Spitznamen verpasst hat, nachdem er festgestellt hat, dass ich knapp fünfzehn Zentimeter kleiner bin als er, eine Augenbraue hoch und mustert mich.

„Gibt... es einen bestimmten Grund, weshalb ihr in meiner Türe steht?“, frage ich, allein um vom Thema abzulenken.

„Ja, den gibt es.“

Dann nenn ihn mir doch, Kai-chan. Gedankenlesen kann ich nicht. Ich kann Japanisch, Chinesisch und brüchiges Englisch, kochen, nähen, Fahrrad fahren, schwimmen, singen und zeichnen, aber Gedanken lesen gehört nicht zu meinen Fähigkeiten und Talenten.

„Komm... Kannst du mal kurz mit ins Wohnzimmer kommen, Ray?“

Was du wolle, Tala?

Wieso können Russen nicht einfach mal sagen, was sie meinen und müssen immer so in Rätseln sprechen? Wieso sagen sie mir nicht einfach, was sie wollen? Argh, die sind so verdammt kompliziert! Aber alle beide. Manchmal frage ich mich echt, wie die es geschafft haben, sich gegenseitig ihre Liebe zu gestehen, ohne die Sache wirklich auf den Punkt zu bringen...

„Wieso? Was ist denn?“

Ihr beide versteht vielleicht was der jeweils andere sagt, auch wenn er sich undeutlich ausdrückt, aber ich nicht. Ich bin Chinese, kein Gedanken lesender Russe! Ja, ich schieb das auf die Nationalität. Mir doch jetzt egal, ob andere Russen da anders sind. Die beiden sind so.

„Wir könnten da mal deine Hilfe gebrauchen... Kommst du?“

Ergeben seufzend tappse ich den beiden Russen hinterher. Hauptsächlich, weil ich so gute Aussicht auf ihre Hintern habe... Mh... Hey, ich bin nicht notgeil oder so! Es ist nur so, wenn man wochenlange zuhören muss, wie die beiden Menschen, die man liebt, Sex miteinander haben, man selbst aber schon seit Urzeiten nicht mehr zum Schuss gekommen ist, dann greift man auch nach dem letzten Strohhalm, oder wie das heißt...

Langsam setzen sich die beiden auf die Couch. Ich setze mich ihnen gegenüber in den Sessel und ziehe die Beine an und schlinge meine Arme drum.

„Also, wobei kann ich kleiner, nichts wissender Chinese euch großen, alles wissenden Russen helfen?“

Hey, die beiden lassen verdammt oft die Besserwisser raushängen und tun so, als hätte ich von nichts eine Ahnung und nun brauchen sie auf einmal meine Hilfe. Diesen Moment muss ich einfach auskosten und genießen.

Skeptisch blickt Tala Kai an, dieser erwidert den Blick, schüttelt kurz den Kopf, woraufhin Tala nickt. Hä?

„Also... wir... haben da so ein kleines Problem...chen... und da wir nicht wissen, wen wir sonst um Rat fragen könnten...“, murmelt der Rotschopf.

„Okay, und worum geht es bei diesem Problemchen?“

Interessiert ziehe ich eine Augenbraue hoch. Meine beiden Lieblingsrussen haben ein Problem? Und ausgerechnet ich soll ihnen da helfen können?

„Es ist... sozusagen... eine Art... Beziehungsproblem“, fährt Kai fort.

Beziehungsproblem? Bin ich euer Paartherapeut? Noch nicht mal verheiratet aber eine Eheberatung nötig...

Aber gut, ich will ihnen ja helfen. Immerhin liebe ich die beiden, da will ich, dass sie glücklich sind. Auch wenn das mein Glück nicht miteinbezieht...

„Und was für ein Beziehungsproblem ist das?“, frage ich.

„Die Sache ist die...“, will Tala beginnen.

Red doch weiter, dann versteh ich, was du sagen willst...

„Die Sache ist die, dass Tala in einen anderen verliebt ist...“, murmelt Kai.

WAS?!

Bist du des Wahnsinns, Iwanov?!

„Aber! Kai war bereits vor mir in einen anderen verliebt, nur hat er mir das erst gesagt, als ich ihm gestanden habe, dass ich auch noch in jemand anderes verliebt bin“, warf der Rothaarige rasch ein.

Perplex blicke ich von einem zum nächsten und wieder zurück.

„Moment! Nochmal für kleine Chinesen... Tala, du bist in einen anderen verliebt und du, Kai, bist auch in einen anderen verliebt... Wieso seit ihr dann noch zusammen, wenn ich mir diese Frage rausnehmen darf?“

„Weil wir uns ja auch noch lieben!“, kommt es zweistimmig zurück.

Erschrocken zucke ich zusammen.

„Okay... Das macht das ganze nur ein bisschen komplizierter... Und was haltet ihr von einer offenen Beziehung? Also, dass Tala dann noch was mit dem anfängt, in den er verliebt ist, und Kai was mit dem anfängt, den er liebt.“

Ich bin heute so produktiv! Nachher schreibe ich noch einen Beziehungsratgeber! Ha! Und das, obwohl ich der einzige Single in einem Radius von mehreren Kilometern zu sein scheine...

„An sich ja eine schöne Idee, Ray, aber Kai und ich sind in die selbe Person verliebt.“

Wie heißt der Kerl, damit ich ihn von der nächsten Brücke stoßen kann?!

Das wäre ja wie ein Sechser im Lotto! Verdammter Glückspilz...

„Na, das macht das ganze doch bloß einfacher. Schon mal was von einer Dreiecksbeziehung gehört? Aus zwei mach drei?“

Oh Gott, irgendwie klinge ich wie meine Großmutter... Ja, die war so drauf...

Wieso schauen mich die beiden denn jetzt so komisch an...?

„Die Idee gefällt mir, dir auch, Wölfchen?“

„Oh ja, sogar sehr, Häschen.“

„Wer... in wen seit ihr denn verliebt, wenn ich... fragen darf?“

Will ich es denn wirklich wissen? Nein, ich glaube eher nicht...

Okay, die gucken schon wieder so... Und jetzt stehen sie auch noch auf und kommen auf mich zu.... Und setzen sich links und rechts neben mich...

„Weißt du, Kai hat sich neulich mit Max unterhalten... Und der hat ihm etwas sehr, sehr interessantes erzählt“, haucht mir Tala ins Ohr.

Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Und das nicht nur, weil die beiden mir so nah sind. Sondern auch, weil Max der einzige ist, der weiß, dass ich in die beiden verliebt bin.

„Und das wäre...?“, frage ich unschuldig.

„Max hat mir gesagt, dass du in uns verliebt wärst... stimmt das?“

„Ähm... äh... ja...“, nuschle ich.

Beunruhigt kneife ich die Augen zu, weiß nicht, was mich erwartet. Doch da muss ich japsen, spüre ich doch eine Hand an der Innenseite meines Oberschenkels und eine andere an meiner Wange. Mein Kopf wird nach rechts gedreht und ich spüre zwei Lippen auf den meinen. Kai sitzt rechts von mir.

„Um zu deiner Frage zurückzukommen, Ray-chan, wir sind in dich verliebt.“

Tala greift mit seiner linken Hand unter meine Kniekehlen und legt mir die rechte auf den Rücken, dann hebt er mich einfach so hoch. Erschrocken muss ich aufquieken.

„He! Wo wollt ihr mit mir hin?“

Lachend läuft Kai vor, in das Schlafzimmer der beiden Russen. Ängstlich, ich hab Höhenangst, klammere ich mich an Tala.

„Keine Angst, ich lass dich schon nicht fallen, mein Kätzchen.“

Oha. Gehöre ich nun also auch zum Streichelzoo?

Kai sitzt schon auf dem Bett und klopft neben sich, sieht Tala auffordernd an.

„Aber... aber... ihr...“, stottere ich zusammen.

Sanft legt der Rothaarige mich auf dem Bett ab, streicht mir zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht und küsst mich schließlich auch.

„Nichts aber, Ray, wir lieben dich. Und du uns doch auch. Also, was hältst du davon, wenn wir deine Idee in die Tat umsetzen?“

Mit einem leicht lüsternen Funkeln in den Augen krabbelt der Graublauhaarige auf mich zu, drückt mich sanft aber bestimmend auf das Bett.

Tala indes macht sich daran, mein Hemd aufzumachen, streift es mir von den Schultern.

Das Häschen zieht dem Wölfchen solange ebenfalls das Hemd aus.

„Wartet...“

Es ist nur ein unsicheres und leises Flüstern, aber die beiden blicken mich an und halten in ihrem Tun inne.

„Was ist, Kätzchen?“, fragt mich Kai.

„Ich... ich weiß nicht... können wir nicht einfach nur... kuscheln?“

Rot um die Nase wende ich den Blick ab.

Ich weiß auch nicht, was los ist... Dabei habe ich mir das so oft ausgemalt, wie es sein muss, mit den beiden zu schlafen und eigentlich will ich das auch... Aber es geht mir einfach momentan zu schnell...

„Hey, das braucht dir nicht peinlich sein.“

Lächelnd hebt Tala mein Gesicht so an, dass ich ihm in die eisblauen Augen blicke. Unsicher erwidere ich den Blick.

Kai hat sich inzwischen neben mich gelegt, haucht mir einen sanften Kuss auf die Wange.

„Das macht doch nichts, Kätzchen. Wir können auch warten, wenn du noch nicht bereit bist, okay? Wir wollen dich zu nichts zwingen, das du nicht auch willst“, flüstert der Graublauhaarige.

„Aber...“

„Okay, das Wort müssen wir dir irgendwie austreiben, das nervt, Kleiner. Hör mal zu, wenn wir sagen, wir warten, bis du soweit bist, dann ist das so. Punkt, Ende, aus.“

Der Rothaarige lässt sich zwischen Kai und mich fallen, zieht uns beide an sich.

Automatisch kuschle ich mich an seine Brust.

Kai fängt an mit meinen Haaren zu spielen, während mir Tala über den Rücken streicheln.

Genüsslich fange ich an zu schnurren.

Ich habe mich glaube ich noch nie so sicher und geborgen gefühlt.

„Ich liebe euch...“, flüstere ich.

Schnurrend schließe ich meine Augen, um die Situation noch besser genießen zu können.

Talas Hand ist inzwischen zu meinem Hintern gerutscht und er streichelt darüber. Aber irgendwie ist das ein verdammt schönes Gefühl...

„Wollen wir morgen was zusammen machen?“, fragt Kai plötzlich.

„Mh. Wir könnten ins Kino gehen...“, entgegnet Tala.

„Ein... Date?“, frage ich leise und öffne meine Augen wieder.

Die beiden lachen leise und mustern mich liebevoll.

„Ja, ein Date, Kätzchen. Nur du, ich und das Wölfchen.“

„Das wäre schön...“

Lächelnd kuschle ich mich noch näher an meine beiden Liebsten.

Das ist einfach wundervoll... wirklich, einfach wundervoll...

„Ich liebe euch beide“, grinst Kai.

„Oh, ich liebe euch beide auch“, grinst Tala nun ebenso.

„Das ist schön... wirklich...“

Kuschelnd, schnurrend und liebend genieße ich das Leben.

Das Leben ist wundervoll.

Die Liebe ist wundervoll.

Alles ist wundervoll.

Besonders jedoch sind meine beiden Russen wundervoll.

Mein Wölfchen.

Mein Häschen.

Und ich bin ihr Kätzchen...

Eifersucht ~ MaRe

Nihao!

Nun denn, endlich der neue One Shot. Das ist jetzt der MaxRay. Der MariahRay wurde ja gestrichen, ne?

Und~ ich hab eine Betaleserin für den Mist hier! *cada knuddel*

Aya, eigentlich wollte ich das hier ja schon am Samstag machen... Aber da es nicht ganz so klappte, wie ich es mir wünschte, nun heute! Besser spät als nie^-^ *Sektgläser zum Anstoßen austeil* Auf ein Jahr und noch viele weitere *kicher* Solltet ihr mich nun für verrückt halten, guckt in mein Weblog^_~

Zai jian, Ta-Chan
 

Eifersucht ~ MaRe
 

Ich hasse sie.

Diese blöde Kuh! Wie ich sie hasse...

Ja, ich weiß, ich bin nicht der Typ Mensch, der jemanden hasst. Aber bei ihr mache ich eine Ausnahme.

Wen ich hasse?

Mariah Chou.

Schon allein dieser dämliche Name. Wer heißt schon so?!

Wie kann man nur so eine rosa Fusselbirne mögen?! Das kann ich einfach nicht nachvollziehen...

Aber du magst sie...

Wieso magst du sie nur? Ich verstehe das einfach nicht... Wieso magst du sie nur?

Wieso nur...

Ja, okay, das ist der Hauptgrund, weshalb ich sie hasse. Weil du sie magst.

Kaum taucht Pinkie auf, hängt sie dir am Hals und du machst tust dagegen... Im Gegenteil, du freust dich, wenn sie da ist und sogar, wenn sie dich umarmt!

Immer sagst du, ihr seid alte Freunde. Aber das kann ich einfach nicht glauben, so wie sie dich ansieht. Du musst sie doch auch bemerkt haben, diese Blicke. Sie zieht dich schon fast mit ihren Blicken aus. Du müsstest blind sein, um das nicht zu merken.

Und deshalb werde ich einfach das Gefühl nicht los, dass du dich an diesen Blicken gar nicht störst.

Dass du sie magst.

Die Blicke.

Mariah.

Kann es wirklich sein, dass du sie... liebst?

Nein, nein, nein!

Du kannst sie nicht lieben, du darfst sie nicht lieben!

Nein, nein, nein!

Ich will nicht, dass du sie liebst! Ich will, dass du mich liebst!

Ich will, dass du mir gehörst, mir ganz alleine... nur mir... Und keine blöde Mariah soll dich mir wegnehmen...

„Maxie? Was ist eigentlich mit dir los? Du wirkst irgendwie... unglücklich? Das bin ich von dir nicht gewohnt, Kumpel...“

Perplex starre ich Tyson an. Wir beide stehen in der Küche, Tyson spült und ich... ups... Ich sollte eigentlich das Geschirr abtrocknen, aber weil ich so in Gedanken war, trockne ich diesen einen Teller wohl schon seit einer argen Weile ab. Und neben mir stapeln sich die Teller.

Grinsend blickt mich mein bester Freund an.

„Also, was ist los? Seit Mariah hier ist, wirkst du noch deprimierter als vorher...“

Ja, Mariah wohnt momentan hier. Vor einer Woche stand sie plötzlich vor der Tür und hat sich hier eingenistet. Kai war anfangs total dagegen, aber als Ray ihm dann damit drohte, dass er als Teamleader dann ja auch selbst kochen und putzen könne und Ray sich so lange mit Mariah einfach in ein Hotel absetzen würde, hielt Kai den Mund.

Wieso muss Ray auch gleich so reagieren, bloß weil diese Kuh vor der Türe steht?!

Aber wieder zum eigentlichen Thema zurück...

„Das... das bildest du dir nur ein...“, nuschle ich.

„Blödsinn. Du bist alles andere als ein Trauerklos, also kannst du mir nicht erzählen, dass ich mir diese runtergezogenen Mundwinkel und die Grabesstimmung nur einbilde. Vielleicht bin ich manchmal naiv, aber ich bin nicht dumm. Ich merk doch, dass was nicht stimmt. Also, was ist los?“

Mh, ja, man darf Ty nicht unterschätzen...

Seufzend lasse ich mich auf einen der Küchenstühle sinken, nachdem ich den Teller weggestellt habe. Der sollte langsam wirklich trocken sein...

Lächelnd setzt sich auch der Blauhaarige neben mich, nachdem er das Wasser abgedreht hat.

„Also, raus damit“, fordert er mich nochmals auf und klopft mir auf die Schulter.

„Mariah... Ich mag sie einfach nicht...“, brumme ich.

Skeptisch zieht mein bester Freund eine Augenbraue hoch.

„Das glaub ich dir nicht... Das kann es nicht gewesen sein... Und überhaupt, wieso magst du sie nicht?“

„Weil... weil...“

Ausrede... Ausrede!!! Verdammt, wieso habe ich keine fadenscheinige Ausrede im Ärmel, wenn ich sie mal bräuchte?!

„Hat es zufälligerweise mit einem gewissen, schwarzhaarigen Chinesen zu tun, der in unserem Team ist?“

„Wie... wie kommst du... darauf?“

Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen starre ich den breit grinsenden Japaner an.

„Ach, nun komm schon. Du siehst ihn ja genauso schmachtend an, wie Mariah ihn anguckt. Dass er das noch nicht gemerkt hat, grenzt echt bald an ein Wunder... Also...“

„Ja... ja, du hast Recht... Ich bin eifersüchtig... So wie die sich ihm an den Hals wirft! Und er lässt das zu!“

„Und? Dann sag ihm das doch einfach...“

„Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?! Was soll ich denn sagen? 'Ray, ich will nicht, dass du dich die ganze Zeit von Mariah knuddeln lässt, weil ich der einzige sein will, der dich knuddelt?'“

Ey! Der lacht mich aus! Mein bester Freund lacht mich aus... Das gibt es doch nicht! Wirklich, und so was schimpft sich bester Freund... Also echt...

„Hör auf zu lachen, verdammt, das ist nicht lustig! Ich lach dich ja auch nicht aus, bloß, weil du verzweifelt versuchst an Hilary ranzukommen“, knurre ich.

Sogleich verstummt er.

„Wie...?“

„Tja, ich bin ebenso wenig blöd, wie du es bist. Und auch genauso wenig blind.“

Hat der wirklich geglaubt, dass ich nicht merke, wie sehr er auf sie steht?

„Okay, okay. Und?“, grummelt Tyson ärgerlich.

„Sagt mal, ihr Tratschweiber, was zum Geier macht ihr hier, verdammt?!“

Erschrocken drehen wir uns zu unserem Teamleader. Kai lehnt kess am Türrahmen und hat die Arme vor der Brust verschränkt.

„Geschirrspülen“, entgegnet der Blauhaarige neben mir hastig.

„Seit einer Stunde?!“

Ui. Manchmal kann Kai sehr, sehr Furcht einflößend sein.

„Ach, lass das, Kai. Wir haben uns halt verquatscht“, knurrt Tyson.

Jetzt geht er wieder in Angriffsposition.

Ich seufze.

So geht das immer. Die beiden streiten immer. Das ist wirklich schlimm.

Und Tyson geht eigentlich nur auf Kai los, weil er denkt, dass Hilary auf unseren lieben Leader steht.

Und Kai lässt sich darauf ein, weil es ihm einen ungemeinen Spaß macht, Tyson zu ärgern.

Genervt verlasse ich die Küche und überlasse den beiden Streithähnen das Schlachtfeld.

Als ich jedoch das Wohnzimmer betrete, wünsche ich mich wieder in die Küche zurück. Da sitzen Mariah und Ray und unterhalten sich mal wieder über ihre gemeinsame Vergangenheit. Das machen die beiden so ziemlich jeden Abend. Und es nervt!

Was muss mir Pinkie auch immer wieder unter die Nase reiben, dass sie Ray schon länger kennt als ich?!

Blöde Kuh!

„Hey, Maxie!“, reißt mich Rays engelsgleiche Stimme aus meinen Mariah verfluchenden Gedanken.

„Mh?“

Fragend blicke ich meinen Tiger an.

Ja, meiner. Gedanken sind frei.

„Ma-chan und ich wollten nachher noch ins Kino gehen, willst du nicht mitkommen?“

Genervt rollt Mariah mit den Augen. Ja, sie würde gern mit meinem Katerchen allein sein. Das hab ich schon gemerkt. Ein schelmisches Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht.

„Aber gern doch, Ray-chan.“

Ich bemerke die Blicke, die mir Mariah zuwirft. Am liebsten würde sie mich mit ihren Blicken erdolchen.

„Oh, kann ich auch mitkommen?“, mischt sich Hilary in das Gespräch ein.

„Aber natürlich, Hil“, lächelt Ray.

Er ist einfach viel zu gutmütig. Aber mir soll es recht sein. Je mehr Leute, desto weniger Chancen hat Mariah sich an Ray ranzumachen.

„Eigentlich wollte ich ja mal was allein mit dir machen, Mariah, weil ich mit dir unbedingt über etwas reden wollte, um ehrlich zu sein...“, nuschelt Hilary.

„Wisst ihr was? Dann macht ihr doch einen Mädchenabend und Ray und ich gehen allein ins Kino!“, schlage ich eilig vor.

„Ja, das wäre wirklich toll!“, stimmt die Brünette mir zu.

„Und du wolltest den Film ja eigentlich eh nicht sehen, Ma-chan. Wir gehen zusammen ins Kino, wenn einer läuft, den du lieber sehen würdest“, lächelte Ray.

Mariah will gerade protestieren, als sie dem Blick der schwarzhaarigen Schönheit begegnet. Und diesen Augen kann man nichts abschlagen.

„Von mir aus“, gibt sie sich geschlagen.

Ha!

Eins zu Null für mich.

Der Sieg ist mir schon fast sicher.

„Komm, Maxie, wir sollten los“, meint mein Katerchen.

Nickend verlasse ich, gefolgt von Ray, das Wohnzimmer wieder.

Verstohlen werfe ich ihm einige Blicke zu.

Er ist einfach wunderschön. Das schönste Wesen unter der Sonne.

„Na komm, Maxie, oder bist du im Stehen eingeschlafen?“, lacht der Chinese.

Stumm nickend folge ich ihm.
 

Es dauert eine halbe Stunde, bis wir am Kino ankommen.

Wir unterhielten uns die ganze Zeit, das heißt, Ray redete und ich hörte seiner Stimme zu.

Ich liebe seine Stimme eben. Ach, eigentlich liebe ich ja alles an ihm.

„Sag mal, in welchen Film gehen wir überhaupt?“, frage ich, als wir das Kino betreten.

„Das fällt dir aber früh ein! Fluch der Karibik. Heute ist doch Premiere, da kommen alle drei Teile“, lächelt der süße Chinese.

Stimmt, daran hab ich gar nicht mehr gedacht, obwohl Ray seit Wochen von nichts anderem mehr redet. Er ist ein richtiger Johnny Depp Narr. Sieht man aber auch in seinem Zimmer.

Als wir uns durch die lange Schlange an der Kinokasse gekämpft haben, suchen wir im Saal unsere Plätze.

Nachdem wir uns gesetzt haben, stellt Ray die XXL-Packung Popcorn zwischen uns. Beim Fernsehen ist er als eine richtige Naschkatze und im Kino scheinbar auch.

„Sag mal, wieso streiten Mariah und du eigentlich immer?“, flüstert er mir zu, als die Werbung beginnt.

„Ich weiß wirklich nicht, was du meinst“, will ich mich rausreden.

„Aber...“

„Sht! Unterhaltet euch gefällst wann anders“, beschwert sich eine Frau vor uns.

Gott sei Dank... Ich weiß nämlich nicht, ob mir so schnell eine Ausrede eingefallen wäre...

Nachdem diese lästige Werbung endlich zu Ende ist, fängt der Film an. Okay, ich gebe zu, ich bin kein großer Johnny Depp Fan, aber Fluch der Karibik ist einfach genial.

Ich genieße den Film, vor allem weil Ray sich jedes Mal, wenn er sich erschreckt, an mich klammert. Und er ist verdammt schreckhaft.
 

Als der erste Teil fertig ist, verlassen wir kurz den Kinosaal.

„Ich liebe Johnny Depp! Schade, dass er schon verheiratet ist“, kichert Ray.

„Na, also so toll ist er nun auch wieder nicht“, seufze ich.

„Doch ist er!“, beharrt der Traum meiner schlaflosen Nächte auf seiner Meinung.

„Wenn du das sagst...“

„Also. Ich hab dich vorhin was gefragt und ich will eine Antwort darauf“, lenkt Ray wieder auf das Thema vor dem Film ein.

„Das bildest du dir nur ein.“

„Hör auf mich für dumm zu verkaufen, Max. Ich weiß doch, was ich sehe. Ihr würdet euch am Liebsten gegenseitig an die Gurgel springen, das sieht sogar ein Blinder.“

„Na gut, dann mögen wir uns halt nicht, und?“

„Was heißt hier 'und?'? Ihr beide seid mir sehr, sehr wichtig und da will ich, dass ihr euch versteht. Könnt ihr es denn nicht wenigstens versuchen? Mir zu liebe? Bitte?“

Guck mich nicht so an! Das ist schlimm. Als könnte ich dir da etwas abschlagen.

„Von mir aus...“, murre ich.

„Komm, wir sollten wieder in den Saal gehen, der Film dürfte jetzt weiter gehen.“

Aber bevor wir den Saal betreten, küsst er mich kurz flüchtig auf die Wange.

Völlig verdattert und mit einem dezenten Rot auf den Wangen folge ich ihm.
 

Der zweite Teil scheint eine halbe Ewigkeit zu dauern. Viel zu lange. Immerhin will ich... nein, muss ich dich doch fragen, was das vorhin sollte...

Als er dann endlich vorbei ist, halte ich dich zurück, damit du den Saal nicht verlässt.

Verwirrt blicken mich deine schönen Katzenaugen an.

„Warte kurz, Ray...“

„Was ist?“

„Wieso... ähm... also... du... dieser Kuss... Ich weiß, es war nur einer auf die Wange, aber was...?“, stottere ich rum.

„Ich bin dir dankbar, dass du versuchen willst, mit Mariah auszukommen, obwohl du sie nicht magst. Das ist lieb von dir. Immerhin ist sie wie eine Schwester für mich, da wäre es mir schon wichtig, wenn ihr euch verstehen würdet...“

Erschrocken schlägst du die Hände vor den Mund, als hättest du etwas gesagt, was du nicht sagen wolltest.

„Wie meinst du das? Wieso ist es dir denn so wichtig, dass ich mich mit ihr verstehe? Immerhin streiten Kai sie und auch immer...“

Du wirst rot und senkst dein Haupt leicht.

„Na ja, dass sich Kai mit ihr versteht ist mir nicht so wichtig...“

„Und wieso nicht?“

„Weil ich ja nicht in ihn verliebt bin...“

Hö?

„Aber in mich, oder was?“, lache ich leise.

Doch als du dann zaghaft nickst, verstumme ich.

„Ist das dein Ernst?!“

Wieder nickst du zaghaft. Mit einem überglücklichen Lächeln hebe ich dein Kinn leicht an und blicke dir tief in die Augen, bevor sich unsere Lippen treffen.

„Weißt du, eigentlich war ich ja nur eifersüchtig auf sie“, hauche ich gegen deine Lippen, als wir uns trennen.

„Wieso?!“, fragst du.

„Weißt du das denn wirklich nicht? Weil sie immer um dich war und ihr eine gemeinsame Vergangenheit habt und alles. Da war ich halt eifersüchtig. Weil ich... dich ganz allein für mich wollte...“

Erschrocken blicken mich deine goldenen Augen wieder an, bevor du mich zu dir ziehst und ein weiteres Mal küsst. Während wir uns küssen fängt der Film wieder an. Der Film, wegen dem wir überhaupt ins Kino gegangen sind. Aber mich mit meinem Katerchen zu beschäftigen macht viel mehr Spaß, als so einen blöden Film anzuschauen, finde ich.

Ich kauf mir irgendwann mal die DVD.

Von Bettkätzchen und sadistischen Russen ~ BoKaRe

Nihao!

So, da ich so viele FFs in Planung habe (siehe meine Selbstbeschreibung), habe ich beschlossen diese OS-Sammlung mit diesem OS abzuschließen.

Ich bedanke mich nochmals für die vielen, lieben Kommis und hoffe, ihr hattet euren Spaß damit, so wie ich^^

Aya, bei diesem OS kann es passieren, dass daraus noch eine längere FF wird X3

Zai jian, Ta-chan
 

Von Bettkätzchen und sadistischen Russen ~ BoKaRe
 

Manchmal, da ist das Leben einfach ein großer Haufen Sch... Und du trittst mittenrein...

Ich meine, ich bin erfolgreich, bekannt, schön, beliebt, begehrt, weltbekannt – und das mit nur 17 Jahren. Ich habe Freunde, die ich sehr schätze und denen ich vertraue, ich habe einen besten Freund, dem ich mein Leben anvertrauen würde und bin mit einem idiotischen, notgeilen, dummen Bastard zusammen, den ich über alles liebe.

Ja, auch wenn es widersprüchlich klingt, ich liebe Bryan.

Seit einigen Monaten lebt Bryan bei mir in Tokyo. Er kam damals aufgelöst zu mir, nachdem sich die Demolition Boys getrennt hatten. Ich hatte ihn noch nie so erlebt, so niedergeschlagen und traurig. Mit der Zeit rauften wir uns zusammen und kamen uns immer näher...

Seit wir zusammen sind, benimmt er sich leider Gottes wieder so, wie er früher war...

Er hält sich für den Größten, den Besten und für unentbehrlich. Deshalb streiten wir uns auch oft. Wenn man uns zusammen sieht, dann glaubt man nicht, dass wir wirklich ein Paar sind.

Die anderen haben es mir wirklich nicht geglaubt, bis sie einmal gesehen haben, wie wir uns geküsst haben. Da wären Tyson beinahe die Augen rausgefallen! Das war ein herrliches Bild.

Nun ja, hinzu kommt auch noch, dass er sexbesessen ist. Aber ich denke, da schenken wir beide uns nichts.

So weit klingt alles eigentlich wundervoll und gut. Aber einen Haken hat mein Leben. Einen großen Haken. Mein bester Freund ist Ray, wir vertrauen einander blind, wir lachen zusammen und haben sogar schon zusammen geweint. Nur habe ich einen Fehler gemacht, der mich diese Freundschaft kosten könnte.

Ich habe mich in Ray verliebt.

In meinen besten Freund habe ich mich verliebt, ich Trottel. Und das obgleich ich doch einen Freund habe, den ich liebe...

„Kai, was ist los mit dir, du bist so nachdenklich in letzter Zeit?“

Ungewohnt besorgt mustern mich die Smaragde meines Freundes. Ich mag das nicht, weil ich dann Schuldgefühle bekomme... Ich fühle mich, als würde ich ihn betrügen...

„Nichts...“, murmle ich.

Seufzend blickt Bryan mich an. Wir beide wissen, dass es nicht die Wahrheit ist und dass er mir nicht glaubt.

„Ich... Du weißt, dass ich es nur ungern sage... Aber... Ich liebe dich und das weißt du auch... Du kannst mir alles sagen, okay?“

Wow, ich glaube, er macht sich wirklich Sorgen... Er sagt sonst so gut wie nie, dass er mich liebt. Das findet er kitschig und weibisch.

Ray würde es wahrscheinlich oft sagen...

Argh, ich tu es schon wieder!

Ich vergleiche Ray mit Bryan... Wie es wohl wäre, wäre ich mit Ray zusammen...? Aber das ist Blödsinn! Weil ich niemals mit Ray zusammenkommen werde und weil ich Bryan nicht verlassen will und werde.

Außerdem kann man die beiden gar nicht vergleichen. Sie sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und vielleicht habe ich mich auch deshalb in beide verliebt...

Bryan ist... ein Beschützer, er ist groß und stark. Nicht, dass ich wirklich Schutz nötig hätte, aber auch ein Kai Hiwatari hat gern mal jemanden, der ihn beschützen will. Obwohl ich Bry dafür immer wieder anschreie, er weiß, dass es mir eigentlich gefällt, dass er sich für mich einsetzt. Er ist ruhig, Ray ist zwar auch ruhig, aber auf eine andere Art und Weise... Das kann man nicht beschreiben, man muss es erlebt haben... Und etwas sehr wichtiges verbindet mich mit Bryan, meine Vergangenheit. Meine Vergangenheit in der Abtei.

Ray ist im Gegensatz zu Bryan nicht ganz so ruhig und verschlossen, er ist so offenherzig und fröhlich... Außerdem weckt er bei mir einen gewissen Beschützerinstinkt.

Das ist alles so kompliziert! Am Liebsten hätte ich beide...

Ein wütendes Schnauben neben mir lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken.

„Also, entweder du hörst endlich auf so frustriert zu gucken und am laufenden Band zu seufzen oder du sagst mir, was verdammt noch mal mit dir los ist!“, knurrt der Grauhaarige neben mir.

Ob ich es ihm sagen soll? Ich meine, wenn ich es ihm nicht sage, dann schadet es der Beziehung auf Dauer und wenn ich es ihm sage, dann schadet es der Beziehung auch... So oder so, ich zieh die Arschkarte.

Wie immer halt...

Also... Wahrheit oder Unwahrheit? Das ist hier die Frage...

Ach, Shit, ist doch auch egal... Bringen tut's eh nichts...

„Bryan... Du... ich...“

„Hör auf zu stottern, Hiwatari, und red in ganzen Sätzen mit mir!“, knurrt er.

„Halt gefälligst die Klappe, wenn ich versuche dir was zu erklären, Kuznetsov!“, knurre ich zurück.

„Ich bin in Ray verliebt.“

Hey, das ging einfacher, als ich gedacht hatte.

Skeptisch zieht Bryan eine Augenbraue hoch und mustert mich.

„Aber ansonsten geht es dir gut, ja? Deshalb bist du die ganze Zeit so down? Du verarschst mich doch, oder? Nur, weil du in den kleinen Stubentiger verknallt bist, ziehst du ein Gesicht, wie sieben Tage Hagelsturm?“

Eins kann der Kerl, übertreiben. Perplex starre ich meinen werten Herrn Lebensgefährten an. Irgendwie hatte ich mit einer andere Reaktion gerechnet. Ich weiß zwar nicht mit welcher, weil man Bry in so gut wie keiner Lebenslage einschätzen kann (außer, wenn es um Sex geht), aber das...

„Wie...? Ich meine, bist du nicht irgendwie... eifersüchtig oder so was?“

„Wieso? Hast du das Kätzchen etwa schon flachgelegt, oder warum sollte ich eifersüchtig sein? Du bist in die Miezekatze verknallt. Der Tiger ist ja auch süß, hat nen geilen Arsch, ist sicherlich noch unschuldig und noch sicherer verdammt gut im Bett. Wo liegt dann das Problem?“

Ist das... seine Art zu sagen, dass er auch was für Ray empfindet...? Na ja, typisch wäre es für ihn...

„Heißt das, dass du auch...?“

„Dass ich auch auf das Katerchen steh? Japp. Hey, dass er scharf aussieht kann keiner verleugnen und immerhin hat er mich besiegt und, mein Lieber, das solltest du doch wissen, ich steh auf starke Blader, die mir vielleicht im Kampf überlegen sind, aber im Bett dann unter mir liegen“, grinst der Grauhaarige lüstern.

Das... also, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet... Ich meine... Bryan... Ray... Ähm...

Plötzlich springt Bryan einfach auf und blickt mich herausfordernd an.

„Na kommt, du holst das Schmusekätzchen und ich geh solange noch schnell was... einkaufen.“

„Wie? Was meinst du damit, ich soll das Schmusekätzchen holen?“

Verwirrt starre ich ihn an und er seufzt nur genervt.

„Pass mal auf, du willst die Mieze haben und ich auch, also gehst du jetzt und holst ihn her, damit wir aus dem kleinen Streuner unser persönliches Bettkätzchen machen können, ist doch logisch!“

Noch ein weiterer Katzenvergleich und ich spring aus dem Fenster... So kreativ war der bei mir noch nie... Und für Ray... Stubentiger, Kätzchen, Tiger, Katerchen, Schmusekätzchen, Mieze, Streuner, Bettkätzchen... Obwohl mir letzteres sehr gut gefallen würde, so in der Umsetzung dann... Aber...

„Was hast du vor?“

„Sag mal, Schatz, stehst du heute geringfügig auf der Leitung, oder was ist? Ich mein, du bist doch nicht blond, also benutz mal das bisschen Grips, das dir zur Verfügung steht! Wir beide schnappen uns klein Kitten und sorgen dafür, dass er bei uns bleibt, ist doch logisch!“

Habt ihr auch die Ironie und den Sarkasmus bei dem Wort „Schatz“ gehört? Als wäre es ein Schimpfwort... Er ist so ein netter Dreckssack...

Spricht mein Freund gerade wirklich von Entführung, oder versteh ich ihn da nur falsch...? Aber so, die Idee an sich gefällt mir... Auch wenn ich Zweifel daran habe, dass wir Ray wirklich dazu überreden könnten...

Seufzend gebe ich mich schließlich geschlagen und verlasse mit Bryan unsere Wohnung. Nach einer Weile trennen sich unsere Wege und ich blicke ihm mit einem unguten Gefühl hinterher. Was will er bitte jetzt noch so dringend kaufen?
 

Eine halbe Stunde später stehe ich mit einem völlig verwirrten Ray wieder in meiner und Bryans Wohnung. Es hat etwas gedauert, bis ich ihn überredet hatte, einfach mitzukommen, ohne Fragen zu stellen. Oder zumindest, ohne Antworten auf die Fragen zu verlangen...

„Also, was soll ich jetzt hier?“, fragt die schwarzhaarige Schönheit mich.

„Setz dich erst mal, Ray, wir müssen noch auf Bryan warten...“, seufze ich.

Ich lasse mich langsam auf die Couch fallen und das Kätzchen setzt sich neben mich... Argh, jetzt hat mich Bryan mit diesen ganzen Katzennamen schon angesteckt!

Apropos... genau der betritt gerade die Bühne, ähm, kommt wieder nach Hause... Grinsend kommt er, mit einer Plastiktüte in der Hand, ins Wohnzimmer.

„Ah, du hast die Katze also dabei“, grinst er.

„Kai, Kai, meint der mit Katze mich?!“

Ärgerliche, goldene Katzenaugen mustern mich eingehend. Hey, er hat es gesagt, nicht ich!

„Hey, Kitty, schau meinen Freund nicht so böse an, das darf nur ich“, knurrt Bryan.

Erschrocken zuckt Ray zusammen und fährt herum, immerhin steht Bryan hinter ihm.

„Aha, und mit welchem Recht darfst nur du das?!“, faucht Ray.

Ich denke, er fühlt sich in die Enge getrieben. Wütend blickt er in die smaragdgrünen Augen seines Gegenübers. Genau dieser lehnt sich leicht vor und haucht Ray in einem mehr als lasziven Ton ins Ohr:

„Ganz einfach, ich schlafe mit ihm. Ich mein, wenn du willst, kannst du dir ja das Recht verdienen, ihn böse anzuschauen. Kai hat sicherlich nichts dagegen, dich mal flachzulegen.“

Ich muss schwer an mich halten, um nicht laut zu lachen, so rot wie Ray geworden ist und noch dazu dieser herrlich verwirrte Gesichtsausdruck. Aber ich denke, es ist besser, wenn ich hier übernehme, sonst versaut es Bryan noch total...

Vorsichtig, immerhin kann Ray durchaus die Krallen ausfahren, wenn er wütend ist und das ist er momentan, lehne ich mich zu Ray und drehe sein Gesicht langsam in meine Richtung.

„Ray... weißt du, mir bedeutet unsere Freundschaft wirklich sehr viel und ich weiß, dass ich mit dieser Aktion jetzt vielleicht riskiere deine Freundschaft zu verlieren, aber ich liebe dich...“

Erschrocken starrt mich mein nun ehemalig bester Freund an, doch ehe er mir antworten kann küsse ich ihn. Ich höre Bryan noch amüsiert kichern, während ich vorsichtig über die samtweichen Lippen Rays streiche. Zu meiner Verwunderung öffnet das Kätzchen den Mund leicht und ich schiebe meine Zunge in seine warme Mundhöhle. Leicht verwirrt nehme ich wahr, wie sich zwei Arme um meinen Nacken schlingen. Unsicher lege ich meine Arme um seine Taille und ziehe den Kleineren näher zu mir. Als wir uns voneinander trennen, sitzt Ray auf meinem Schoß. Das merkt auch er sehr verlegen und will hastig aufstehen, allerdings denke ich gar nicht daran, ihn loszulassen. Bry hat sich inzwischen neben uns gesetzt.

„Wie ich sehe, bist du auch nicht gerade abgeneigt, von Kai flachgelegt zu werden“, haucht Bryan in Rays Ohr.

Dieser scheint momentan zu realisieren, dass ich mit Bry zusammen bin, aber ihm gerade meine Liebe gestanden habe.

„Aber... ihr seid doch zusammen, wieso... hast du mich geküsst, Kai?“, fragt Ray und blickt zwischen uns hin und her.

„Weißt du, Kai... hat halt gewisses Interesse an uns beiden... Und? Was hältst du von der Idee?“, raunt der Grauhaarige, der noch immer hinter Ray sitzt und an dessen Ohr knabbert.

Rot um die Nase versucht der Schwarzhaarige auf meinem Schoß ein Stöhnen zu unterdrücken. Anscheinend hat Bry schon die erste Schwachstelle unseres Kätzchens gefunden...

„Was für eine Idee...?“

„Dass Kai und ich dich als Bettkätzchen behalten, Koneko. Immerhin scheinst du deinerseits ja auch gewisses Interesse an meinem Freund zu haben... Und ich weiß, wie ich dich dazu kriege, dass du mir auch hörig wirst, Neko.“

Oh ja, das weiß er. Und ich spreche hier aus Erfahrung.

Rays Gesichtsausdruck entnehme ich, dass er überlegt. Dann schüttelt er plötzlich heftig den Kopf.

„Aber... das geht doch nicht... Ihr meint... wir drei... Das... ich meine, was sollen denn die anderen sagen?“

„Tz. Ist mir doch egal, was die anderen sagen. Und dir sollte es auch egal sein, Tomcat.“

„Ich muss Bryan recht geben, Ray. Du solltest auf dein Herz hören, nicht auf die Meinung anderer.“

Beschämt senkt der Kleine den Kopf. Leicht hebe ich sein Kinn an und blicke ihm tief in die Augen.

„Das... also... wir... könnten... es ja... vielleicht... probieren...“, nuschelt Ray schließlich.

Lächelnd blicke ich ihn an. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Bryan etwas aus dem Plastikbeutel zieht und Ray um den Hals legt. Kaum, dass es mit einem Geräusch, wie wenn Metall auf Metall trifft, verschlossen ist, fasst sich der Schwarzhaarige an den Hals und erfühlt das Halsband. Und bleibt an dem Anhänger daran hängen.

„Was... ist das?“, fragt der Chinese verwirrt und blickt mich auffordernd an.

Scheinbar soll ich es ihm beschreiben. Das lässt sich einrichten. Ein relativ dreckiges Grinsen liegt auf Bryans Gesicht und wahrscheinlich auch auf meinem, denn mir gefällt Bryans kleines Geschenk für Ray.

„Das ist ein Halsband“, entgegne ich grinsend.

Ein grünes Halsband mit einer Marke daran. Fragend blicke ich meinen grauhaarigen Lover an. Dieser grinst noch immer und nimmt mir dann einfach unser Kätzchen ab, indem er es auf seinen Schoß zieht und danach seinen Kopf auf dessen Schulter legt. Wieder knabbert er leicht an Rays Ohrmuschel und lässt diesen verhalten keuchen.

„Ich war noch in einem Pet Shop. Hab die Marke noch vor Ort gravieren lassen“, raunt Bryan.

„Marke?! Gravieren lassen?! Was zum Geier steht auf dem Ding?!“, entgeistert sich Ray.

„Da steht 'Property of Bryan and Kai'... 'Eigentum von Bryan und Kai'... Die Dame in dem Laden hatte mich gefragt, was ich denn drauf stehen haben möchte... Das fand ich am passendsten.“

„Wa...?! Mach das Ding ab!“

„Ich denk gar nicht dran, Kotka. Oder was meinst du, Kai?“

„Ich mag es und ich finde das steht dir sehr gut, Kätzchen... Außerdem bist du doch unser Kätzchen, also ist es doch durchaus passend, findest du denn nicht?“, frage ich den Chinesen, der knallrot auf Brys Schoß sitzt.

„Ähm... na ja... Aber, wenn wir die Wohnung verlassen, macht ihr das Teil ab! Und... was machen wir jetzt?“, fragt Ray unschuldig – und wie unschuldig er dabei guckt!

Leicht lüstern lehne ich mich zu ihn und küsse ihn noch mal – stützte mich dabei ganz bewusst auf seinen Oberschenkeln ab und fahre langsam mit den Händen auf und ab. Während wir uns küssen entweicht ihm das ein oder andere Keuchen.

„Ich bin dafür, dass wir unser neues Bettkätzchen ausprobieren, oder was meinst du, Schatz?“

Wie er das „Schatz“ immer betont, dafür könnte ich ihm eins überziehen! Aber gut, bevor ich ihm überhaupt antworten kann, nimmt Bry unser Bettkätzchen auf den Arm und steht auf. Ich folge den beiden.

„Hey! Das... was wird das? Wohin... Lass mich runter!“, protestiert Ray.

„Na, wie Bryan gesagt hat, wir probieren unser neues Bettkätzchen aus. Und das tut man für gewöhnlich im Bett, oder was meinst du, Ray-chan?“, frage ich amüsiert.

Purpurrot erstirbt jeder Widerspruch seitens Ray.

„Kai, nimm doch die Plastiktüte, die ich vom 'Einkaufen' mitgebracht habe, mit“, ruft mir Bryan über seine Schulter zu.

Verwundert blicke ich ihn an, nehme sie dann jedoch mit und folge den beiden ins Schlafzimmer. Bry legt unseren Kleinen sanft auf dem Bett ab und setzt sich dann neben ihn.

„Wieso sollte ich die Tüte mitbringen, Bry?“, frage ich neugierig.

„Zu dem Halsband gab es noch gratis eine Leine... Und für die finden wir sicherlich auch noch Verwendung, nicht Koschetschka?“

Oh, wie ich dieses sadistische Grinsen an Bryan liebe. Vor allem, wenn nicht ich das Opfer seiner perversen Fantasien bin. Mh... das klingt so, als könnte das hier noch ein sehr amüsanter und spaßiger Abend werden, so wie das aussieht... Ich nehme die Leine aus der Tüte und lasse diese achtlos auf den Boden fallen. Dann setze ich mich auf die andere Seite von Ray und wendle leicht mit der Leine. Unser Bettkätzchen gibt noch einen protestierenden Laut von sich, bevor ich sie am Halsband festmache.

Der Rest dieses Abends geht euch nichts an, sondern nur Ray, Bryan und mich, tut mir Leid.



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Von: abgemeldet
2008-03-01T18:01:59+00:00 01.03.2008 19:01
Oh man,ich steh' auf YuKaRe +__________+ (kann mir jemand noch ein paar empfehelen???)
Reis Gedanken sind köstlich x3~~~~~
Ich hätte gerne noch viel mehr von den dreien gelesen ^^
Von: abgemeldet
2007-09-04T15:05:21+00:00 04.09.2007 17:05
*böse guck*

das war fies...

den schluss fand ich sehr lustig!

deine OS war super

du kannst echt ganz gut schreiben
Von: abgemeldet
2007-08-29T20:27:33+00:00 29.08.2007 22:27
*böse schau* Du bist absolut fies und grausam!!!! >.<
Wenn ich noch einmal aus deinem mund höre ICH sei sadistisch oder lemon-süchtig!!! XDDDDD
Mädel, du bist mia eine!!! *lol**auf die schulter klopf*
Sag mal... wann hast du zuletzt nen Lemon gelesen? Oder genauer: nen 3er? *unschuldig schau*
Also ich den OS gelesn hab, dachte ich nur: Ok, die is auf entzug XDDDDD
Aber hat dir schon wer gesagt, dass du verflucht gute FFs schreibst, wenn du auf entzug bist?? ô.o un so verdammt heiß XDDDDD
echt, ich dacht nur noch: Bitte lieber gott, mach dass Ta-chan ihre soziale ader entdeckt und dass die 3 im bett landen.
Un was is? Nix >.< an der spannesten stelle machst du schluss!!! *sich total aufreg* Ich mein, dass is gesetzlich verboten >.< das is Folter XDDDD
Aja, hiermit BESTEHE ich drauf, dass der OS ne Lemonfortsetzung kriegt. *nicnic*
Sooo~ jezz zu satz numero uno! ^^
>Manchmal, da ist das Leben einfach ein großer Haufen Sch... Und du trittst mittenrein...< ich weiß nich wieso... eig. is dass ja voll nich witzig, aber ich hab nur gelacht XDDDD kA wieso.. vll hat meine ma recht un ich sollte mal zum therapeuten XDDD scherz, ne aba ich hab mir dann (nach dem lachkrampf) nur gedacht: ey, das fängt ja gut an XDD
Kais gedankengänge sind wirklich sehr interessant XDDD besonders die über bryan & ray *looool*
Boah, echt ey und wie du Bry dagestellt hast... soricht leiwond XDDD einfach fucking hot XDD *nicnic* ano ich kann die bry-fans durchaus verstehen *lool*
>„Kai, Kai, meint der mit Katze mich?!“< *rofl* wien kleinkind XDD ano ab heute heiß kai-schatzi-mausi-bärli-usw. Kai-Kai und Bry-schatzi-mausi-hasi-uws heißt dann der?? *loooool*
*ta-chan antupf* muss ich jezz auch mit kai schlafen, damit ich ihn böse anschaun kann? *unschuldig schau und auf L M deut* ich mein, sooooo~ abgeneigt wär ich ja auch wieder nich.. aber...>.> ich weiß nich..
Halsband + Leine XDDD DAS is wieder Typisch der Bryan, der von Ta-chan gelenkt wird *muhahaha* aberJETZwillICHdenLEMON XDDDDD
Hduuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuul kit
Und den Lemon nich vergessen *lol*
Von:  Gessilein
2007-08-27T19:30:46+00:00 27.08.2007 21:30
das geht uns nix an?
doch,
unbedingt geht uns das an
+am ausflippen ist*
sofort weiter schreiben...
ich will wissen was passiert
-.-
*böse guck*
aber mit der halskette ist so sweet
und wie du das beschrieben hast, konnte man sich sehr gut vorstellen
XD
schade, das es schon geendet ist die ff...

hdgdl gessi
Von:  SaWmECraZy
2007-08-24T21:19:14+00:00 24.08.2007 23:19
böööh
ich bin ja eigentlich voll kein Fan von so dreiecksbeziehungen
bin eigentlich voll nur auf: KaiXRay; TalaXBryan; MaxX Tyson
aber ich hab grad auch TalaXKaiXRay und BryanXKaiXRay gelesen
HAMMERGEIL geschrieben!!!
Von:  Chery
2007-08-24T18:34:49+00:00 24.08.2007 20:34
Oha ... Ray bist du dir ganz sicher, adss es gut war sich auf die beiden Russen gelichzeitig einzulassen!
Ich meine ... Ray wagt sich gleich zu zwei so ... hm ... ich sag' mal leicht sadistischen Russen ins Bett!
Bry ist ja wirklich sehr kreativ, wenn es um Spitznamen für Raya geht! Da kann ich es verstehen, dass Kai ein wenig genervt ist. Besonders, wenn Bry ihn dann immer mit diesem Besonderen Tonfall 'Schatz' nennt.
Brys Meinung von Ray ist aber auch genial!
"Der Tiger ist ja auch süß, hat nen geilen Arsch, ist sicherlich noch unschuldig und noch sicherer verdammt gut im Bett" *gg* also da würd' ich an Kais Stelle schon fast eifersüchtig werden!
Auch wenn man Bry in der Sache auf keinen Fall widersprechen kann!!!
Die Sache mit dem Haldband find' ich süß, nur wundert es mich ein wenig, dass sich Ray gegen die Leine nicht mehr gewehrt hat. Aber es war ja schließlich auch Kai, der sie ihm umgelegt hat!
Das war mal wieder in One, der mir wirklich gut gefallen hat!
Mach schnell weiter!
Ciao Chery
Von:  japaneseangel
2007-08-23T19:28:07+00:00 23.08.2007 21:28
klasse gemacht! aber der gute bry wird wirklich ziemlich einfallsreich, wenns darum geht, für ray nen spitznamen zu finden^^
wie niedlich...*schwärm*
ich finds wirklich schade, dass du die OS sammlung jetzt abshließt, denn die idee fand ich wirklich gut...

cu, dein engelchen
Von:  jack-pictures
2007-08-22T19:20:08+00:00 22.08.2007 21:20
Ich bin einfach zu untreu udn mein geliebter PC zu langsam -.-°
Hätte jetzt fast ne dreitviertel Std daran verbracht zu warten, bis der hier mal auf die idee kam, auch nur deine ENS aufzumachen (was übrigens unheimlich lieb von dir ist) @.@
Aber jetzt ist es geschafft!

So genial!
Einfach klasse.


*verlegen am kopf kratz*
Die andern werd ich wohl eher am Wochenende lesen, aber da wieder Schule ist, kann ich leider für nichts garantiren, sry
Von:  Vava
2007-08-22T19:12:15+00:00 22.08.2007 21:12
hui ^^
ich fand das voll spitze xD
wär schon toll wenn es da noch ein zweites kap geben würde ^^
byby murky
Von:  LindenRathan
2007-08-22T18:57:15+00:00 22.08.2007 20:57
Das ist klasse geschrieben.


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