C9 von -Saika- (Love Me, Hate Me) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- ************************ 11:45 Uhr, Tai auf dem Weg ins Klassenzimmer Auf dem Weg zurück ins Klassenzimmer habe ich noch ein paar Leute aus der Fußballmannschaft unserer Schule getroffen, in der ich Stürmer bin. Wir redeten ein bisschen über das Spiel gestern Abend und über die kommenden Bezirksspiele. Zuerst spielen die Schulen aus einem Bezirk gegeneinander. Dann die beste Mannschaft gegen die besten der anderen Bezirke und dann geht’s zu den Bundesmeisterschaften. Bis hin zur Juniorenmeisterschaft Japans. Danach kommt Asien usw. Und wir gehören zu den Favoriten! Das ist schon geil. Nichts ahnend ging ich auf die Tür meiner Klasse zu. Ich erinnerte mich daran, wie wir unseren Raum nannten. Wir nannten ihn: C 9 (Anm.: wird englisch ausgesprochen) C 9 ist die Abkürzung für Classroom 9e. C 9e hörte sich scheiße an. Ich hörte draußen, dass etwas los gewesen sein musste, während ich weg war. Ich griff nach der Türklinke, drückte sie herunter und öffnete die Tür… 11:47 Uhr Als ich die Klasse betrat, hörte man ein lautes Murmeln. Alle schauten mich an und einige schüttelten mit misstrauischem Blick den Kopf. War ich der Grund? Es schien mir fast so. Hatte ich etwas verbrochen? Ich schaute durch den Raum. Fire saß an seinem Platz und schien weggetreten. Er schaute nur auf seinen Tisch. Ob sie wussten, dass ich diesem Mädchen etwas über ihn erzählte hatte? Würde das denn so ein Thema sein, dass ich dachte, es wäre vielleicht nett wenn er eine Freundin hätte? Sich deswegen so zu benehmen, wäre völliger Schwachsinn. Ich schaute weiter durch den Raum, als ich Luri-chan sah, welche gerade aufgestanden ist. „Er ist da.“ sagte sie. „Bin ich wohl.“ sprach ich darauf. Ich wusste nicht was los war. Mia und Black standen auf. Sie schienen auf dem Boden gesessen zu haben. Mia schüttelte nur verachtend den Kopf. Galt dieses kopfschütteln etwa mir? Aber warum? Ehe ich nachfragen konnte, kam Black Rose auf mich zu. Ihr Lidschatten, Kajal und ihre Wimperntusche, waren vollkommen verwischt. Ihre Augen waren leicht rot und ziemlich nass. Hatte sie geweint? Als ich den Mund aufmachte, um zu fragen was los war, fragte sie mich: „Hast du dich mit einem Mädchen getroffen?“ Sie hoffte darauf, dass ich nein sagte, jedoch sagte ich: „Hm? Ähm ja, ihr Name ist“ „SEI RUHIG. DEINE BILLIGEN AUSREDEN KANNST DU DIR SPAREN! ICH WILL NICHTS MEHR MIT DIR ZU TUN HABEN, DU IDIOT. ES IST AUS! ICH HASSE DICH!“ Nach diesen Worten bekam ich eine kräftige Ohrfeige von ihr verpasst. Firestorm schaute von seinem Tisch auf. Meine Tasche fiel zu Boden. Hatte sie wirklich gesagt, sie würde mich hassen? Ich war von der Ohrfeige und ihren Worten geschockt. Was gerade passierte, ist nichts weiter als ein Albtraum. Genau, ich musste träumen. Eine andere Erklärung gab es für mich nicht. „Aber…Black, was ist denn los? Warum hasst du mich? Das kann doch nicht dein Ernst sein. Genau, du stellst mich auf die Probe! Du willst wissen, ob ich dich wirklich liebe, stimmt´s? Ich liebe dich! Das weißt du doch.“ „HÖR AUF MIT DEINEN DRECKIGEN LÜGEN! DAS IST KEINE PROBE. ES IST AUS, ENDGÜLTIG. VERSTANDEN?!“ Sie drehte sich von mir weg. Das Murmeln der Klasse war unruhiger und lauter als zuvor. Sie schauten alle auf mich und Black. „Was gibt es denn da zu gucken?!“ schrie ich in den Raum. *ding dang dang ding, ding dang dong ding* (Anm.:11:50 Uhr) Der Lehrer betrat den Raum. Alle setzten sich schnell hin. Das Gemurmel jedoch, hörte nicht auf. Erst als der Lehrer um Ruhe bat, wurde es etwas stiller. Ich stand im Raum. Regungslos. Alles drehte sich um mich herum. Tausende von Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Mein Herz pochte so laut und stark in meiner Brust, dass ich dachte es würde jeden moment aus meinem Körper springen. Mein Kopf schmerzte. Der Lehrer wies mich darauf hin, mich zu setzten und meine Sachen auszupacken, da der Unterricht bereits begonnen hatte. Ich beachtete ihn nicht. Ich spürte, wie mein Körper begann zu zittern. Ich musste hier raus. Raus aus diesem Höllenzimmer. Aus dem Zimmer der Qualen. Meine so genannten Kameraden schauten mich immer noch an. Neben dem Rauschen meines Blutes und dem Schlagen meines Herzens, hörte ich hier und da leises Gemurmel. Ich spürte das unangenehme, taube Kribbeln ihrer Hand auf meiner Wange. Mir war übel. Kotzübel. Ich schien nichts mehr zu wissen, trotz der vielen Gedanken in meinem Kopf, schien ich mein ganzes Leben vergessen zu haben. Das einzige was ich wusste war, dass ich hier raus musste. So schnell wie möglich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)