A ninja's life - Outtakes von Kimiko93 (Gags und Geschichten, die ich gerne untergebracht hätte...) ================================================================================ Entstanden vor mehreren Jahren als Geburtstagsgeschenk für . Spielt im September, nachdem Itachi seine Familie ermordet hat. Nach meiner Zeitrechnung im Jahr 64. Dummerweise sagt mir meine Timeline, dass Natsuki 67 geboren wurde. Oops. Dann haben wir wohl September 66. ~ „Ich hab in der Stadt Fahndungsplakate von dir gesehen.“ Diese Aussage kam so nüchtern und sachlich, dass Itachi, hätte er seine Sinne nicht derartig schärfen müssen, dass er sie gar nicht mehr abstellen konnte, sie genauso gut für ein Kommentar über den merkwürdigen Nagellack hätte halten können, den sie beiläufig auftrug, bäuchlings auf dem großen Bett liegend und nur mit einer dünnen Decke aus Satin, die ihre Rückseite bedeckte. Ein wenig. „So?“, fragte er gespielt gelassen, während er es trotzdem nicht lassen konnte, zu erstarren. So, dass sie es eigentlich nicht hätte merken dürfen. Denn dass diese Frau… Nein, eigentlich eher Mädchen wusste, dass er ein gesuchter Massenmörder war und ihn trotzdem noch als… Kunden empfing überraschte ihn doch ein wenig. Sie kicherte mädchenhaft hinter ihm. „Hast in Konoha ´ne ganze Reihe an Leuten umgebracht, was?“, fragte sie. „Muss ja ´n ganz großes Ding gewesen sein, wenn man dich sogar hier in Kiri sucht…“ Während sie sprach schüttelte sie ihre Hände. Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln, aber sie schien in seiner Gegenwart so entspannt wie sonst auch, als würde ihr die Tatsache, mit einem international bekannten Kriminellen in einem Raum zu sein nichts ausmachen. Sie kicherte schon wieder. „Aaw, keine Angst, Kleiner, ich verpfeif dich schon nicht.“, versicherte sie ihm grinsend. „Kleiner?“, schnaubte er und schaffte es nicht ganz, nicht empört zu klingen. Na ja, für seine stoischen Verhältnisse zumindest. „Entschuldige, ich bin älter als du…“ „Allerdings viel jünger als die Typen, die sich sonst hier herum treiben.“, erklärte sie achselzuckend und schlackerte weiter mit den Händen. Er schnaubte abfällig. „Und was ist mit dir?“, fragte er spöttisch. „Bist du überhaupt schon alt genug, um diesen Job zu machen?“ „Ja, seit diesem Oktober.“, antwortete sie lässig. „Wir haben September.“, erinnerte er sie monoton. „Oops…“ , machte sie leichthin und stellte dabei das Fläschchen mit dem Nagellack auf den Tisch neben dem Bett. Aufmerksam jede kleinste ihrer Bewegungen verfolgend kam er nicht umhin, den Aufdruck auf der Flasche zu bemerken. Goldene Pflaume. Dabei hatte er weder Gold noch Pflaumen auf irgendeine Art so dunkelblau in Erinnerung. Allerdings nahm er das auch nur aus den Augenwinkeln wahr, da sie sich nun seitlich hinlegte und ihn ansah, ihren Kopf mit der linken Hand abstützend und ohne sich darum zu kümmern, dass die eh schon dünne, seidene Decke in fast transparente wirkendem rosa, die in weiß bestimmt pflegeleichter gewesen wäre, nun ihren Oberkörper freigab. Genauer gesagt ihre Brüste. Und als wohlerzogener Junge, der er nun mal war, wandte er den Blick ab. In derselben Sekunde fiel ihm ein, wie überaus sinnfrei es war, sich als anständigen Jungen zu bezeichnen. Die töteten normalerweise nicht ihre ganze Familie. Na ja, fast. Und die begaben sich nicht in etwa täglich in ein Bordell, weil ihr zukünftiger Arbeitskollege meinte, sie seien so unausgelastet, und beuteten dort Prostituierte aus, nur weil die kein Geld mehr von ihnen wollten und die noch dazu gerade mal fünfzehn waren und diesen Job deswegen nicht einmal legal ausführen konnten. Mist, da hatte schon wieder seine gute Erziehung die Oberhand gewonnen. Das wollte er sich doch abgewöhnen. Und erneut ließ sie ein mädchenhaftes Kichern hören. War das eigentlich serienmäßig vorhanden? Die anderen Mädchen in diesem Haus kicherten auch immer so, wenn er an ihnen vorbei ging. Seine Mutter hatte das nie getan! Moment. Das war ein sehr unpassender Vergleich gewesen. Glaubte er zumindest. Doch bevor er auch das weiter mit sich selbst ausdiskutieren konnte, sprach sie schon wieder. „Also, was hat so ´n höchstgradig Krimineller wie du hier zu suchen? Ich meine, wenn du auf der Flucht wärst, würdest du wohl nicht in ein Ninjadorf flüchten, oder?“ Sie kicherte schon wieder. „Ich mein´, das ist nicht gerade ´ne intelligente Lösung, oder?“ Itachi zuckte mit den Schultern. „Bisher bist du die Einzige, die mich erkannt hat.“ „Hm.“, machte sie und betrachtete nun versonnen ihre Nägel. „Könnte daran liegen, dass ich wohl die Einzige bin, die dich täglich in deiner ganzen Pracht zu sehen kriegt.“ Daraufhin verschluckte Itachi sich erstmal, zum ersten Mal in seit einigen Jahren, hustete eine Weile, bevor er sie empört ansah. „Bitte?“ Sie war zu beschäftigt, sich lachend übers Bett zu rollen und darauf sofort zu antworten. Als sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte, rappelte sie sich auf (wobei die nicht pflegeleichte rosa Seidendecke endgültig von ihrem Körper rutschte) und krabbelte auf ihn zu. „Hach, das mag ich so gerne an dir, obwohl du jeden Tag herkommst, sind dir solche Unterhaltungen immer noch peinlich“, wisperte sie in sein Ohr. „Na, ansonsten reden wir ja auch nicht viel.“, stellte er trocken fest und beobachtete sie aus den Augenwinkeln. „Was ist heute mit dir los?“ „Keine Ahnung.“, antwortete sie leichthin. „Was ist denn mit dir los?“, wollte sie dann wissen und deutete auf die Hose, die er sich angezogen hatte. „Willst du schon gehen?“ „Ja, ich hab noch was vor.“, erklärte er kurz angebunden. „Na dann… Das hat nicht zufällig was mit dieser komischen Verschwörung von diesen poserigen Schwertkämpfern zu tun, was?“, fragte sie mit einem breiten Grinsen. „Ich weiß nicht, wovon du redest.“, versuchte er sich galant aus der Affäre zu ziehen. Was bei ihr allerdings nutzlos war. „Ja, sicher.“, schnaubte sie. „Du kannst mir nichts vormachen, ich hab doch deinen großen, blauen Freund mit diesem riesigen Schwert gesehen.“ Sie kicherte erneut. „Versucht er eigentlich, damit was auszugleichen?“ Sie kicherte noch ein bisschen weiter, während Itachi sich nun auch sein Shirt anzog. „Hey, nicht schon abhauen!“, rief sie dann viel verzweifelter, als man annehmen konnte aus, als er Anstalten machte, sich zu erheben. Er sah sie skeptisch an, da er so etwas nicht von ihr gewohnt war. Sicher, es hatte schon Bände gesprochen, dass er für sie nicht mehr zahlen musste, aber… Sie jetzt so direkt zu sehen, wie sehr sie sich nach seiner Anwesenheit sehnte war… Anders. Er betrachtete sie nun direkt und nicht mehr aus den Augenwinkeln und bemerkte, wie sie sich verlegen durch die Haare fuhr und zur Seite sah. „I-ich meine…“, begann sie, und zum ersten Mal überhaupt erlebte er sie unsicher. „W-was… Ja, genau, was würdest du tun, wenn ich jetzt geradewegs zum Mizukagen rennen und ihm erzählen würde, was du so treibst?“ Er überlegte kurz. „Dann… Wüsste ich… Neunundsiebzig Wege dich geräuschlos umzubringen, bevor du die Tür erreicht hast.“, erzählte er. „Dreihundertzweiundvierzig, eigentlich, aber dafür müsste ich aufstehen, und siebenhundertachtundzwanzig, wenn ich eine Waffe benutzen darf.“ „Das würdest du nicht tun!“, keuchte sie entsetzt und wich von ihm zurück. Er grinste. „Und du würdest mich nicht verraten.“ „Das stimmt allerdings…“, seufzte sie und schmiegte sich nun von hinten an ihn. „Weil ich… Nämlich nicht glaube, dass du durch und durch böse bist…“ Er spürte, wie sie ihren Kopf auf seine Schulter legte und die Nase in seinen Haaren vergrub. „Sondern… Dass du… Gute Gründe dafür hast, was auch immer du getan hast… Und… tun wirst…“ Irgendetwas regte sich in ihm, während er ihren Worten lauschte. Er wusste nicht genau was und konnte dies auch nicht benennen, aber da war etwas. Was er sich allerdings nicht anmerken ließ. „Du hörst dich an, als hättest du Ahnung davon.“, stellte er nur monoton fest. Sie kicherte, aber diesmal nicht mädchenhaft-vergnügt, sondern tieftraurig und nostalgisch. „Ja…“, wisperte sie dann. „Als ich… Jünger war, wollte ich mal Psychologin werden…“ Sie kicherte erneut, diesmal hörte es sich so an, als würde sie sich selbst verspotten. „Jetzt beschränke ich mich darauf, meine Kunden zu analysieren, wobei mir da noch nie jemand so vielschichtiges untergekommen ist wie du.“ Das konnte er sich durchaus vorstellen. Er hatte sich schon immer gedacht, dass sein Hirn wohl ein Fest für jeden Psychologen wäre. Aber das kam gerade nur unterschwellig in ihm auf, viel mehr versuchte er sich vorzustellen, was passiert sein mochte, als sie jünger war. Dabei war sie doch erst fünfzehn. Und sobald diese Zahl in seinem Kopf auftauchte, war ihm danach zu Mute, spöttisch zu schnauben. Er war ja auch gerade erst achtzehn, oder? Wieso kam er sich dann so viel älter vor? Auch wenn sie dieses Problem wohl teilten. Er verharrte noch einige Momente in dieser Position und diese Wut kochte wieder in ihm hoch, Wut auf was auch immer diesem Mädchen wiederfahren war, dass sie in einer Einrichtung wie dieser geendet hatte. Wut auf diese ganze, verdammte Welt und ihre ganze, verdammte Ordnung. Diese Wut, die ihn dazu gebracht hatte, seine eigene Familie auszulöschen, die allein einst der Grund dafür gewesen war. Er war schon immer wütend gewesen. Aber zu gut erzogen, um dies zu zeigen. Und auch, wenn er geglaubt hatte, dass es ihm nach der Auslöschung des Clans besser gehen würde, nein. Er hatte noch viel mehr Dinge gefunden, die ihn wütend machten. Im Moment sein Partner, der seinen Putsch eigentlich schon längst hätte durchgeführt haben können, die Tatsache, dass er Kiri verlassen müsste, sobald besagter Putsch stattgefunden hatte, Kanako, und was sie in ihm auslöste und dass er hier saß und sich wütend machen ließ, zum Beispiel. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sie neben seinem Ohr seufzte. „Du wirst bald gehen müssen, nicht wahr?“, fragte sie bedrückt. „Ich meine, so für immer…“ „Ja.“, antwortete er schlicht. „Und… Wo gehst du dann hin?“, fragte sie mit brüchiger Stimme. „Und was hast du vor?“ Er überlegte kurz. „Die Welt zu einem besseren Ort machen.“, vereinfachte er sein Vorhaben dann. „Ja, sowas in der Richtung dachte ich mir schon…“, meinte sie lächelnd. „Hm… Na, bis dahin wirst du mich kleine, dreckige Nutte wohl vergessen haben…“ Er sah sie irritiert an. Wieso sagte sie sowas? Und gleichzeitig fiel ihm einerseits ein, dass sie wohl Recht hatte und andererseits, dass er sie wahrscheinlich nie würde vergessen können. Schon allein wegen ihres Gekichers, was sie nun wieder hören ließ. „Was guckst du denn schon wieder so komisch?“, fragte sie vergnügt. „Du weißt doch genauso gut wie ich, dass ich damit Recht habe, oder?“ „…Nein.“, brachte er schließlich nach einigem Zögern hervor. „Das freut mich.“, meinte sie darauf mit sanfter Stimme und schmiegte sich noch enger an ihn. „Weil ich dich… Wohl niemals aus meinem Kopf kriegen werde, ja…“ Er zögerte noch einige Momente, dann sprudelten die Worte aus ihm heraus, bevor er es verhindern konnte. „Sobald ich… Mit dieser Aktion fertig bin, dann hol ich dich hier raus. Dann kannst du von mir aus studieren was du willst und musst nie wieder… Hier arbeiten…“ Das hatte er eigentlich alles gar nicht sagen wollen. Aber als sie den Kopf hob und ihn überrascht anstarrte, bevor sie sich vor Glück weinend auf ihn warf, wurde ihm klar, dass er es so gemeint hatte. ~ Als ich noch romantischiges geschrieben habe. Und ja, es hat einen Grund, aus dem ich das hier jetzt veröffentliche; Kanako ist Teil des großen Masterplans in ANL5. Und kommt vor. Und wie sie das tut. Apropos ANL5 - das kommt nächste Woche. Zumindest der Prolog. Gehabet euch wohl! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)