Something In My Heart von MikaelaBanes (Break Apart Her Heart) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter One : Family ------------------------------- Sie ging nachdenklich durchs Haus. Ein Stift klemmte zwischen ihrer Nase und ihrer Oberlippe. „Da sagte er…“, begann sie laut und ging im Wohnzimmer auf und ab, „Er sagte…“ Sie fuhr sich nachdenklich durch das dichte braune Haar. „Was sagte er denn?!“, rief sie frustriert und ließ sich rücklings auf das große Sofa fallen, dabei fiel der Stift hinunter und rollte unter den gläsernen Couchtisch. Sie schloss die Augen und dachte nach. Eine Minute verging… die zweite verstrich…. „Ich hab ein Blackout…“, seufzte sie und stand auf um aus der Terrassentür zu schauen. Das weite Meer erstreckte sich vor ihr. Es war ein klarer Sommertag und eigentlich ein perfektes Wetter um draußen einen schönen Tag zu verbringen. Doch heute ging es nicht. Sie musste fertig werden. Sie musste es endlich abschließen. Mit einem gesenkten Kopf ging sie zum Kühlschrank um sich ein Glas Wasser zu nehmen. Als sie die Karraffe mit dem Wasser auf den Tisch stellte und das Glas mit der klaren Flüssigkeit sah, schreckte sie hoch. „Er sagte: Das was uns verbindet…“, hastig rannte sie zu ihrem Laptop und begann zu tippen, „Das was uns verbindet… ist reiner als Wasser… Es ist weiter als das Meer… Endloser als der Regen… es ist das unendlichste auf Erden… Es ist bedingungslose Liebe…“ Sie las sich die Zeilen noch einmal durch. „Daraufhin…“, fuhr sie fort, „Daraufhin lächelte sie nur und erklärte ihm: Wenn sie bedingungslos ist… Warum… Warum… warum…“ erneut dachte sie nach und dabei wippte sie mit dem Stuhl hin und her, „Warum… warum… Warum…“ Es klingelte an der Haustür, doch sie ließ sich nicht irritieren. Schließlich merkte sie wie ihr das Ende des Satzes auf der Zunge lag. „Warum…“ Es klingelte erneut. „Waaaaaruuum…“, sprach sie nun lauter und ihre Schläfen begannen zu pochen. „Gabriella! Mach die Tür auf ich hab meinen Schlüssel vergessen!“, erklang es von der Haustür. Und damit war Gabriellas letzte Konzentration den Bach runter. Seufzend stand sie auf und ging hinunter um ihrer Schwester die Haustür zu öffnen. „Nina… warum vergisst du dauernd deinen verdammten Schlüssel?“, grummelte Gabriella ihre ältere Schwester gereizt an. „Hm? Schlechte Laune? Lass sie nicht an mir aus… Ich hab nämlich eine Überraschung!“ „Eine Überraschung?“, wiederholte Gabriella ungläubig und schon flog ein Flugticket auf den Schreibtisch: „Tadaa!“, grinste Nina und wuschelte ihrer kleinen Schwester dabei durch das seidige Haar, „Ich hab dir einen Flug nach Italien gebucht! Da wolltest du doch schon immer hin, oder?“ „Bitte was?!“, rief Gabriella ungläubig, „Spinnst du jetzt total?? Wo hast du das Geld her? Wir sind doch eh schon knapp bei Kasse!“ „Reg dich ab, Schwesterherz!“, winkte Nina ab und setzte sich gelassen auf die Couch, dabei überschlug sie elegant die langen Beine, “Wir haben was zu feiern! Ich hab endlich einen Job! Ich arbeite in einer Galerie! Ich verdiene jetzt genug, also mach dir keine Sorgen! Das Ticket ist ein Geschenk für dich, weil du dich die letzten Jahre so aufopfernd für mich geopfert hast! Ich meine seit Dad mit dieser 20 Jährigen das Weite gesucht hat… Wir haben nur noch uns, Gabby!“ Gabriella dachte nach. Irgendwie passte das so gar nicht zu Nina. Normalerweise war die 23 Jährige eine sehr egoistische und selbstsüchtige Person. „Wo ist der Haken?“, fragte Gabriella schließlich misstrauisch. „Was für einen Haken? Es gibt keinen Haken! Du fliegst heute Mittag! Und nächstes Woche Sonntag ist du wieder da!“, Nina nickte und spielte sich als große Wohltäterin auf. „Du hast mir noch nie etwas geschenkt… nicht mal als ich Geburtstag hatte… und nun so was? Da muss irgendwo ein Haken!“, befand Gabriella. „Na toll!“, grummelte Nina, „Da will man dir einmal was Gutes tun! Sich bei dir für die letzten Jahre revanchieren und du beschuldigst einen sofort etwas Böses im Schilde zu führen! Na schönen Dank auch! Dann flieg ich halt selber!“ „Nein Stopp!“, Gabriella setzte sich hastig neben Nina und schaute sie an: „Es ist alles bezahlt? Hotel? Hin- und Rückflug? Ein Taxi das mich zum Hotel bringt?“ „Natürlich!“, nickte Nina. „Hm…. Wenn das so ist… Danke… Das ist wirklich sehr nett von dir Nina!“, grinste Gabriella und sprang ihrer Schwester in die Arme, „Ich gehe packen!“ Damit ging Gabriella nach oben und begann alles was sie gebrauchen könnte in einen Koffer zu werfen. Nina schaute ihrer kleinen Schwester nach. Ein triumphierendes Lächeln erschien auf ihren Lippen: „Na bitte! Das klappt ja wie am Schnürchen!“ Einige Stunden später standen die beiden Schwestern am Terminal und Gabriella war im Begriff einzusteigen. „Sicher, dass du alles bezahlt hast? Ich weiß nicht… Ich hab nicht viel Geld dabei!“, fragte Gabriella unsicher und betrachtete dabei ihre Schwester. „Vertrau mir, Gabby! Ich hab alles für dich erledigt! Und jetzt steig ein sonst fliegt das Ding ohne dich!“, grinste Nina und schob sie ein wenig in die richtige Richtung. „Na gut… Danke Nina! Das bedeutet mir sehr viel!“, lächelte Gabriella und verabschiedete sich mit einer Umarmung und einem Winken von ihrer Schwester. Nina winkte fröhlich zurück, blieb jedoch nicht lange sondern ging mit einem triumphierenden Lächeln hinaus zum Auto: „Ach Schwesterchen… ich hoffe dir gefällt es in Italien!“ Ein wenig nervös saß Gabriella im Flugzeug, schließlich war das ihr erster Flug seit gut 15 Jahren. Als sie vier Jahre alt war, war sie mit ihrer Mutter nach Italien geflogen. Es war nur ein Wochenende, aber Gabriella würde es niemals vergessen. Es war der letzte Ausflug bevor ihre Mutter zu krank würde um etwas zu unternehmen. Es folgten Jahre in denen Gabriellas Mutter gegen den Krebs kämpfte. Jedoch verlor sie und hinterließ zwei Töchter und einen Mann. Einen Mann, der vor ein paar Monaten wegen einer 20 Jährigen die Familie im Stich gelassen hatte. Doch trotz allem konnte Gabriella ihm nicht böse sein. Schließlich war das der einzige Fehler, den ihr Vater jemals begangen hatte. Zugegeben es war schon nicht mehr mit einem Ausrutscher zu vergleichen, allerdings war Gabriella nie ein Mensch der lange auf jemanden sauer sein konnte. Außerdem hatte Nina Recht. Auch wenn sie behauptete, sie hätten nur noch sich. Einen Vater hatte sie immer noch. Auch wenn er angekündigt hatte sich nie mehr blicken zu lassen. Seufzend schüttelte sie den Gedanken ab und schaute aus dem Fenster. Sie wollte sich entspannen. Gabriella lächelte. Sie hatte nicht erwartet, dass sie ein Ticket für die erste Klasse hatte. es war angenehm. Alles war sehr schön und am liebsten wäre Gabriella für immer hier geblieben. „Hier her bitte, Mr. Matthews!”, erklärte eine Stewardess und wies einen gutaussehenden Mann auf seinen Platz, der genau neben dem von Gabriella lag. „Danke… ich hätte gern ein Wasser sobald wir dann gestartet sind!“, nickte er und machte es sich nebenbei auf seinem Sitz bequem. Gabriella lächelte nur als er sie anschaute und erntete ebenfalls ein freundliches Lächeln. „Wir sind wohl Sitznachbarn für diesen Flug!“, sagte er und legte dabei gerade die Arme auf den die Lehnen seines Sitzes. Gabriella nickte: „Scheint so!“ „Mein Name ist Derek! Derek Matthews!“, erklärte ihr Sitznachbar und reichte ihr dabei die Hand. „Gabriella McAdams! Freut mich Sie kennen zu lernen, Mr. Matthews!“, lächelte Gabriella und nahm seine Hand entgegen. „Wir haben einen mehrstündigen Flug vor uns... Sagen Sie doch Derek, Gabriella!“, meinte er grinsend. Sie musste sich ein amüsiertes Lachen verkneifen, nickte dann aber und sagte: „Okay… Derek!“ „Also Gabriella…“, lächelte Derek freundlich und richtete seinen Oberkörper ein wenig in Richtung Gabriella, „Was führt sie nach Italien?“ „Meine Schwester hat mir ein Ticket geschenkt!“, antwortete Gabriella grinsend, „Dabei passt es im Grunde gar nicht zu ihr… Sie ist ein ziemliches Biest… Oh! Tut mir leid ich belästige Sie hier!“ Er lachte amüsiert: „Ach iwo… Reden sie ruhig weiter!“ Gabriella betrachtete ihn kurz und musste dann selbst leise lachen. „Also gut… Hm… Also meine Schwester Nina ist ein wenig eigen, wissen Sie! Ich hab bei ihr oft das Gefühl sie macht nichts ohne Hintergedanken... aber na ja… sie meinte sie hätte alles bezahlt was für Italien nötig wäre und ich wollte schon immer mal nach Italien… also hab ich es mutig gewagt!“ „Italien ist ein schönes Land!“, nickte Derek und zeigte ihr dabei wieder ein Lächeln. „Ja… Ich hoffe ich kann bis Sonntag viel entdecken!“, erklärte sie und blickte ihn dann selbst interessiert an, „Und Sie? Was führt sie nach Italien?“ „Geschäfte!“, antwortete er kurz gebunden, „Ich bin mit einem Geschäftspartner in Rom verabredet!“ „Sie fliegen extra nach Rom?“, staunte Gabriella, „Sie müssen ja ein ziemlich hohes Tier sein! Was für eine Firma?“ „Medienmarketing! Wir führen Autoren an Schauspieler heran und vermarkten Filme!“, erklärte er und bemerkte sofort ihr großes Interesse. „Das ist ja ein Zufall! Ich will einmal Autorin werden! Vielleicht haben wir ja irgendwann mal wieder etwas miteinander zu tun!“, grinste Gabriella süß. „Tatsächlich? Was für Romane wollen Sie schreiben?“ „Momentan schreibe ich eine Arbeit über Liebe… allerdings komm ich nicht voran… Ich hoffe Italien inspiriert mich! Aber ich möchte später mal ernsthafte Bücher schreiben… Natürlich sollte auch Liebe darin vorkommen, aber nicht in erster Linie… Vielleicht Jugendprobleme...“, sie dachte einige Sekunden nach, bevor sie sich wieder ihm widmete und ihm ein schönes Lächeln schenkte, „Wer weiß… vielleicht vermarkten sie einmal eins meiner Bücher!“ „Wer weiß!“, nickte er und lachte dabei leise. Nicht weil er es für unwahrscheinlich hielt, dass sie ein gutes Buch schreiben konnte, eher weil er ihre Art und Weise sehr erfrischend fand. Derek war stets nur von Arbeitskollegen, Kunden und Schauspielern umgeben. Allesamt ließen immer eine gewisse Distanz zwischen sich und ihm entstehen. Doch Gabriella McAdams unterhielt sich mit ihm ohne weiteres. Sie hatte eine Ausstrahlung, die ihn sofort faszinierte. Er schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass das Flugzeug in Gang kam. „Ich denke wir starten!“, erklärte er und deutete auf das Fenster. „Oh…“, flüsterte Gabriella leicht nervös. Sie war zwar zuvor schon einmal geflogen, allerdings war sie damals gerade mal vier Jahre alt gewesen, also war es kein Vergleich zu jetzt. Unruhig krallte sie sich an den Armlehnen fest. „Ist alles ok?“, fragte Derek und schaute dabei besorgt in ich Gesicht. „Hm?“, Gabriella schaute ihn eine Sekunde und begann dann nervös zu lächeln, „Ja natürlich!“ Doch Derek schien ihr das nicht sonderlich abzunehmen: „Haben Sie Flugangst?“ Er begann leicht zu lächeln, weil er es süß fand wie sie ein wenig nervös hin und her schaute. „Wer? Ich?“, wieder ein übertriebenes lachen, gefolgt von einem nervösen atmen, „Ehrlich gesagt… weiß ich es gar nicht!“ „Ihr erster Flug?“, entspannt lehnte er sich zurück. „Nein… aber als ich das letzte Mal in einem Flugzeug saß, war ich vier Jahre alt!“ „Ich verstehe…“, flüsterte er mit ruhiger Stimme, dann beugte er sich leicht nach vorne und sagte leise, „Wissen Sie… Ich fliege fast jede Woche… Aber ich hab trotzdem immer noch Flugangst, also machen Sie sich nicht verrückt!“ Obwohl Gabriella wusste, dass er sie nur beruhigen wollte, begann sie unwillkürlich zu lächeln. Sie schaute ihn an und legte den kopf ein wenig schief: „Das sagen Sie doch nur damit ich nicht ohnmächtig werde!“ „Würden Sie denn ohnmächtig werden?“, fragte Derek mit einem verschmitzten Lächeln. Sie betrachtete ihn und grinste: „Eventuell!“ Daraufhin musste er lachen. Sie war wirklich sehr erfrischend. Er mochte sie irgendwie. Vielleicht würde der Flug angenehmer als erwartet. „Keine Sorge! Falls sie ohnmächtig werden leiste ich liebend gerne erste Hilfe!“ „Sollte mich das etwa beruhigen?“, sie lachte harmonisch. Als er gerade etwas sagen wollte, stieg das Flugzeug in die Luft. Gabriella gab einen überraschten Ton von sich und griff instinktiv nach Dereks Hand. Nervös kniff sie die Augen zusammen. Nach einigen Sekunden spürte sie wie Derek ihr beruhigend über den Handrücken strich: „Sie können die Augen wieder aufmachen, Gabriella!“ Zaghaft öffnete Gabriella die Augen und bemerkte dabei nicht, dass sie seine Hand immer noch umschlossen hatte. Unsicher schaute sie aus dem Fenster und atmete erleichtert auf. Als sie dann wieder zu Derek schaute bemerkte sie auch, dass sie seine Hand noch festhielt: „Oh Verzeihung!“ Hastig ließ sie los und erntete dafür nur ein belustigtes Lächeln von Derek. „Stellen Sie sich vor… da ist eine junge Frau… Diese junge Frau leidet unter….“, Gabriella überlegte. „Flugangst!“, warf Derek ein und lächelte dabei keck. Gabriella grinste: „Gut, Flugangst… Aber um ihre Liebe wieder zutreffen muss sie über den gesamten Atlantik reisen! Nämlich nach…“, wieder überlegt Gabriella. „Italien?“, warf Derek erneut an. Sie lachte: „Ja Italien!“, sie betrachtete ihn schmunzelnd, „Sicher, dass ich die Autorin bin?“ Er lachte: „Okay, ich halte mich aus Ihren kreativen Gedanken raus! Versprochen!“ „Na gut…“, Gabriella grinste, „Also diese junge Frau, auf dem Weg im Flugzeug nach Italien trotz ihrer Flugangst, kommt in Italien an und findet den Mann den sie liebt mit einer anderen!“ „Grausam!“, nickte Derek, „Sehr grausam! Ich hoffe das passiert Ihnen nicht!“ „Wie?“ „Erzählen Sie nicht von Ihnen?“, fragte Derek belustigt. Gabriella lachte: „Ach nein! Ich habe keinen Mann, den ich liebe! Auch nicht in Italien!“ „Ach so…“, lächelte Derek und dabei lehnte er sich erneut entspannt zurück. Sie blickte ihn lächelnd an, ging jedoch nicht weiter auf das Thema ein. „In welchem Hotel steigen sie ab?“, fragte Derek schließlich. „Oh das hab ich noch gar nicht nachgeschaut…“, sie kramte in ihrem Handgepäck und zog eine Adresse hervor: „Oh mein Gott… Wie konnte sie sich da leisten?“ „Stimmt etwas nicht?“, fragte Derek und schaute sie dabei an. „Doch, doch!“, lächelte Gabriella, „Ich wohne im Grand Hotel Plaza!“ „Schon wieder ein Zufall! Ich ebenfalls!“, erklärte Derek mit einem charmanten Lächeln. „Mr. Matthews? Sie verfolgen mich doch nicht etwa?“, scherzte Gabriella. „Das gleiche wollte ich Sie soeben fragen, Miss McAdams!“ Gabriella schaute ihn an und begann zu Lächeln. „Miss… Sir… Wir landen in wenigen Augenblicken… würden Sie sich bitte anschnallen?“, erklärte eine Stewardess freundlich. „Natürlich!“, nickte Gabriella und schnallte sich hastig an. Derek war da schon etwas gelassener und ließ sich Zeit mit dem Anschnallen. „Ich habe eine Idee, Gabriella!“, begann er schließlich lächelnd, „Wie wäre es wenn wir uns ein Taxi ins Hotel teilen und anschließend zusammen essen gehen heute Abend? Ich lade Sie ein!“ Sie schaute ihn ein wenig verwundert ein und sagte dann lächelnd: „Also… ich weiß nicht… Ich meine... haben Sie nicht zu tun? Ihr Geschäftspartner wird doch sicher mit Ihnen essen wollen?“ „Ach… ich verschwende meinen Nachmittag morgen mit ihm… Da kann ich ja wohl auf eine nette Abendbekanntschaft hoffen?“, winkte Derek ab. Gabriella grinste. Sie kannte niemanden in Italien und viel Geld hatte sie auch nicht dabei. Außerdem war Derek sehr nett. Schließlich nickte sie: „Okay!“ „Das freut mich!“ Lächelnd war Gabriella auf dem Weg in die Lobby. Das Plaza Hotel war beeindruckender als sie erwartet hatte. Doch immer begleitete sie ein mieses Gefühl. Wie hatte Nina das alles bezahlen können? Als Galeristin verdiente man niemals soviel! Gabriella vermutete stark, dass Nina in Wirklichkeit einfach ihr gemeinsames Konto geräumt hatte. Sie entschloss sich es nachher nachzuprüfen. Doch vorerst freute sie sich auf das Essen mit Derek. er war ein netter Mann mit dem sich Gabriella gerne unterhielt. Auf der Taxifahrt hatte er ihr die Sehenswürdigkeiten geschildert, denn wie es sich herausgestellt hatte, war Derek bereits zum sechsten Mal in Rom! Sie hatten sich darauf geeinigt, dass sie sich um acht Uhr in der Lobby treffen würden. Gabriella freute sich darauf und gab sich extra viel Mühe um gut auszusehen, da sie nicht wusste ob er ein Edelrestaurant aussuchte oder nicht. Als sie in der Lobby ankam und sich umschaute, war noch niemand da. „Seltsam…“, flüsterte sie und schaute auf die Uhr. Sie war selber 15 Minuten zu spät. Hatte er es vielleicht vergessen? „Miss McAdams? Gabriella McAdams?“ Gabriella drehte sich um und entdeckte einen jungen Pagen. er war vielleicht ein oder zwei Jahre älter als sie. „Ja, das bin ich!“, lächelte sie und wartete darauf, dass er anfing zu sprechen. „Mr. Matthews lässt sich leider entschuldigen! Es gab einen Notfall, er musste sofort weiter nach London! Doch er hat Ihnen einen Tisch im Hotelrestaurant reservieren lassen und uns angewiesen alles auf seine Rechnung zu setzen!“, erklärte der Page mit einer entschuldigenden Miene. „Ach so…“, flüsterte Gabriella enttäuscht. Doch sie tröstete sich damit, dass er ihr wenigstens eine Nachricht zukommen ließ anstatt einfach ohne irgendetwas zu verschwinden. Sie ließ sich vom Pagen zu ihrem Platz bringen und begann zu essen. Sehr darauf bedacht nicht teuer zu essen. Als sie gerade ihren Wein trank, kam ein Kellner vorbei und sagte mit gedämpfter Stimme: „Entschuldigen Sie, Miss… Unerwarteter weise ist heute ein Gast hier eingetroffen. Wie Sie sehen sind alle Tische besetzt… Es wäre freundlich wenn-“ „Kein Problem ich beeile mich!“, lächelte sie und war schon daran das Weinglas zunehmen. „Vielen Dank, Miss!“ Gabriella nickte nur und leerte ihr Glas um danach aufzustehen. Kaum war sie einige Schritte gegangen, war der Tisch bereits abgeräumt ein frisches Tischtuch sowie Geschirr stand darauf. Gabriella musste schmunzeln, achtete so nicht auf ihren weg und rannte geradewegs in einen Mann hinein. Durch den Zusammenstoß wurde ein Kellner aus der Balance gebracht und so ergoss sich der Inhalt der Weinkarraffe, die der Kellner bei sich trug, über den Anzug des Mannes den Gabriella angerempelt hatte. „Es tut mir-“, begann Gabriella bevor ihr der Mund offen stehen blieb. Sie kannte den Mann. Er war ein berühmter und erfolgreicher Schauspieler. Vincent Caspari. Mit wütendem Blick schaute er Gabriella an und deutete auf den roten Fleck mitten auf seinem weißen Hemd. „Es tut mir furchtbar Leid…“, erklärte Gabriella hastig und griff sich die nächste Serviette um den Fleck behutsam abzutupfen. „Finger weg!“, zischte Vincent Caspari und drängte sie schroff aus dem Weg. Gabriella wäre fast erneut gestolpert, konnte sich allerdings noch rechtzeitig fangen. Mit einem vernichtenden Blick schritt an Gabriella vorbei geradewegs an den Tisch an dem sie eben noch gesessen hatte. „Ich hab doch gesagt, dass es mir Leid tut…“, flüsterte sie schmollend. Nachdem sie sich auch beim Kellner entschuldigt hatte, verließ Gabriella das Restaurant und ging auf ihr Zimmer. Mit einem Lächeln empfing Nina die Geldscheine, die ihr ein Mann mit grauen Haaren und einer unmodernen Sonnenbrille, in die Hand legte. „Genau 245 000 Dollar! Es war mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen, Miss McAdams!“ „Ganz meinerseits!“, lächelte Nina. „Aber die Möbel müssten sie dann hier rausschaffen… Mein Boss hat bereits eine neue Einrichtung bestellt… Die Innenarchitekten werden Montag hier sein!“, erklärte der Mann, begab sich dabei allerdings schon in Richtung Haustür. „Kein Problem! Ich lass es räumen!“, lächelte Nina und verabschiedete sich. „Geschafft!“, dachte sie grinsend. Endlich keine Geldsorgen mehr. Mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete sie das Familienfoto über dem Kamin. „Sorry, Gabby!“, lächelte sie und schmiss dabei das Bild von der Wand. Das Glas zersplitterte geräuschvoll. „Es gibt keine Familie mehr… also gibt es auch kein Haus mehr… Leb wohl!“ Eine Woche später… Mit einem entspannten Lächeln und einem dunklen Teint kam Gabriella aus dem Flugzeug. Die Woche in Italien hatte ihr gut getan. Sie bekam ein schlechtes Gewissen, weil sie ihrer Schwester von Anfang an nicht getraut hatte. Doch Nina hatte nichts von der Bank abgehoben. Gabriella schloss daraus, das Nina wahrscheinlich einen Vorschuss bekommen hatte. Gleich wenn sie zu Hause war, wollte sie etwas leckeres Kochen und Nina überraschen. Als sie ihre Koffer hatte schritt Gabriella hinaus zu den Parkplätzen. Sie hatte gerade noch genug Geld für ein Taxi nach Hause. Es war schön in Italien aber sie hatte ihr zu Hause doch irgendwie vermisst, gerade ihr Zimmer. Das wunderschöne Haus mit dem wunderbaren Garten. Sie konnte es kaum erwarten den großen Kirschbaum im Garten zu sehen. Er wurde am Tag ihrer Geburt angepflanzt. Als sie vor dem Haus hielt, lächelte sie dem Taxifahrer zu und stieg aus. Mit ihren Sachen in der Hand schaute sie sich das Haus an. „Endlich zu Hause…“, flüsterte sie erleichtert und schritt durch das Tor in den Vorhof. Sie stellte kurz ihre Taschen ab um die Tür zu öffnen. Dann stieß sie die Tür auf und ging mit einem Lächeln hinein. Doch als sie sich umsah war es vollkommen leer. Alle Möbel waren verschwunden… Mit einem ungeduldigen Blick saß Derek Matthews in einem Restaurant in Los Angeles. Er war verabredet. Einige Male schweiften seine Gedanken zu einer jungen, schönen Frau, die er letzte Woche im Flugzeug kennen gelernt hatte. Gabriella McAdams. Zu gerne hätte er mit ihr gegessen, doch er war ein viel beschäftigter Mann. „Zu schade…“, dachte er und stellte sich vor wie es wohl gelaufen wäre. Doch es brachte nichts in der Vergangenheit zu leben. So saß er da und wartete weiter. „Typisch!“, dachte er. Eine Viertelstunde verging. „Wartest du lange?“ „Was denkst du denn?“, schüttelte Derek den Kopf und erhob sich um ihm die Hand zu geben. Vincent Caspari lächelte. Er hatte seinen Jugendfreund schon seit ein paar Monaten nicht mehr gesehen. Entweder war er beschäftigt gewesen oder Derek. „Na ja jetzt bin ich ja da!“, grinste Vincent und nahm auf dem Platz gegenüber von Derek platz. „Genauso höflich wie immer!“, erklärte Derek belustigt und bestellte zwei Gläser Whiskey. „Du kennst mich doch! Ich ändere mich nie!“ „Wohl wahr wohl wahr…“, nickte Derek, „Hast du mal wieder etwas von Ashley gehört?“ Vincent zuckte bei dem Namen unweigerlich und unauffällig zusammen: „Sie dreht wohl gerade in Australien… Morgen ist sie wieder da!“ „Freut mich zu hören… Ich muss zugeben ich vermisse sie ein wenig!“, Derek lächelte, während Vincent nur ein wenig mit den Schultern zuckte. „Ich habe gehört du warst letzte Woche in Italien?“, lenkte Vincent gekonnt ab. Derek nickte. „Ich ebenfalls! wo bist du abgestiegen?“ „Wie immer im Plaza… und du?“, mit einem Mal waren Dereks Gedanken erneut bei Gabriella McAdams. „Ebenfalls im Plaza“ „Hast du eine junge Frau getroffen? Anfang 20, große braune Augen, volles braunes Haar, volle Lippen?“, fragte Derek unweigerlich. Vincent schaute ihn nur mit hochgezogener Augenbraue an: „Wieso? Neue Affäre?“ Derek lacht: „Nicht direkt! Ich habe sie im Flugzeug kennen gelernt… Sie war auch im Plaza! Aber als wir essen wollten wurde ich nach London gerufen…“ „Da hat sie aber noch mal Glück gehabt…“, flüsterte Vincent grinsend. „Sehr lustig!“, gab Derek zurück. „Nein ich habe keine Frau getroffen, die deiner Beschreibung ähnelt… Nur eine dämliche Tussi, die mir Wein auf mein teures Hemd geschüttet hat!“, antwortete Vincent bitter. Derek begann zu lachen: „Hat ihr einer deiner Filme nicht gefallen?“ „Jetzt bist du sehr lustig…Idiot…“, darauf kippte er den Whiskey auf einen Schlag und schaute Derek an. „Ich habe gehört du ziehst um… woran liegt’s?“, fragte Derek nun etwas ernster, wobei auch er den Whiskey leerte. „Ich brauchte einen Tapetenwechsel…“ „Das Haus ist nicht weit von dem von Ash entfernt…“, stellte Derek fest ging allerdings nicht weiter darauf ein. „Zufall…“, erklärte Vincent abweisend. „Na gut… Ich muss dann mal wieder los… Wärst du nicht zu spät gekommen, hätten wir uns länger unterhalten können!“, lachte Derek und machte sich daran aufzustehen. Als auch Vincent aufstehen wollte klingelte sein Handy. Seufzend ging er ran, wobei er mit mehr Arbeit rechnete. „Vince!“, erklang eine sanfte, weibliche Stimme. „Hey… Ash…“, begann Vincent, woraufhin Derek interessiert stehen blieb. „Wie geht’s dir?“, fragte Ashley fröhlich. „Gut… und selbst?“ „Prima... Australien ist schön! Du hör mal… ich habe zu Ohren gekriegt, dass Derek in der Stadt ist?“, fragte Ashley ein wenig zögerlich. „Ja… er steht gerade vor mir…“, antwortete Vincent. „Wirklich?? Reich ihn mir mal!“ Ein wenig unschlüssig hielt Vincent Derek schließlich das Handy hin: „Sie will mit dir reden…“ Derek lächelte nur, nahm das Handy entgegen und begann zu sprechen. „Hey Ash!“ „Derek! Wie lange haben wir uns nicht mehr gehört... ein Wunder das du noch weißt wer ich bin!“, lachte sie. „Wie könnte ich das vergessen! Ich hab gehört du bist morgen wieder da?“ „Ja genau… wie lange bleibst du?“, fragte sie langsam. „Etwas länger. Ich werde wohl einige Monate hier bleiben! Wollen wir morgen Abend essen gehen?“, erwiderte er. „Ja natürlich Holst du mich ab? Gegen 19 Uhr?“ „Okay mach ich… Bis morgen!“, damit legte Derek auf und reichte Vincent das Handy. Vincent nahm es ein wenig gereizt an sich und steckte es in seine Tasche. Doch Derek merkte davon nichts, weil er gerade damit beschäftigt war seinen Anzug zu richten. „Na gut, Vince… Ich muss dann1 wir sehen uns1 meld dich mal bei mir!“, nach einem Handdruck ging Derek schließlich. Vincent setzte sich hin und bestellte noch einen Whiskey. Wieso war sie nur so vernarrt in Derek? Er konnte es nicht verstehen. Dabei war Derek hinter jedem Rockzipfel her. Seufzend leerte er das Glas, stand schließlich selbst aus und verließ das Lokal. Er setzte sich in den Wagen, der vorne wartete und schaute auf die Uhr. Er hatte noch gut drei Stunden bis zu seinem nächsten Termin. Genug zeit um sein neues Haus zu besichtigen. Gähnend schaute Gabriella in den Spiegel. Ihre Haare hingen widerspenstig in der Luft. Sie hatte heute Nacht auf dem Boden geschlafen. Am Abend zuvor hatte sie noch die Polizei angerufen, doch leider war es bereits zu spät um vorbei zufahren. Sie hatte beschlossen am Morgen zu fahren. Seufzend und klagend über Rückenschmerzen stand sie auf und schaute auf die Uhr. Nina war ebenfalls nicht nach Hause gekommen. Das machte Gabriella ebenfalls Sorgen. Nicht das ihr etwas geschehen war als Gabriella in Italien war… Gabriella wollte eben ins Badezimmer als sie Geräusche aus dem Erdgeschoss hörte. Hastig ging sie hinunter und entdeckte eine Menge von Menschen, die Möbel hineintrugen und Bilder an der Wand anbrachten. Einige gingen an ihr vorbei geradewegs in die zweite Etage. „H-Hey!“, rief Gabriella, „Was tun Sie hier?“ Ein ältere Mann mit grauen Haaren und einer Sonnenbrille kam auf sie zu: „Eine wesentlich interessantere Frage wäre gewesen, wer Sie sind und was Sie hier tun, Miss!“ „Ich wohne hier!“, grummelte Gabriella und schaute den Mann an. „Ausgeschlossen! Mein Boss hat dieses Haus letzte Woche gekauft… Das muss ein Irrtum sein!“ „Wie kann Ihr Boss das Haus gekauft haben, wenn ich letzte Woche in Italien war und dieses haus nicht verkaufen konnte?“, Gabriella verschränkte die Arme. „Eine Miss McAdams hat mir dieses Haus letzte Woche verkauft…“; er kramte in seiner Tasche und holte in Schriftstück heraus. Die Besitzerurkunde. „Sehen Sie?“ Gabriella nahm ihm die Urkunde aus der Hand und las sie aufmerksam. Als sie dann die Unterschrift auf dem Dokument sah, hätte sie vor Wut schreien können. „Nina, dieses Biest!“, fluchte sie wütend. „Wie bitte?“, fragte der Mann stirnrunzelnd. „Meine Schwester hat diesen Vertrag geschlossen! er kann nicht bindend sein!“, wandte Gabriella hastig ein. „Doch ist er... ihre Schwester war der Inhaber dieses Hauses… Es war auf sie überschrieben und nun hat sie es auf mich beziehungsweise meinen Boss überschrieben… ich bitte Sie nun das Haus zu verlassen!“ „Aber-“, begann Gabriella, doch schon seinem Blick erkannte Gabriella, dass es keinen Sinn machte. Seufzend ging sie hinauf und packte ihre Sachen um schließlich nach draußen zu gehen. Was sollte sie nun tun? Sie hatte keine Verwandten zu denen sie gehen konnte. Ihr Vater war wie vom Erdboden verschluckt und ihre Schwester, diese falsche Schlange war mit Garantie schon über alles Berge. Ihr fielen viele Freunde aus der uni ein, doch diese waren über die Semesterferien verreist. Seufzend stellte sie die Tasche vor das Haus und setzte sich hin. Wie viel Pech konnte ein Mensch eigentlich haben? Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. Es war einfach nicht fair! Am liebsten hätte sie geweint, doch sie riss sich zusammen. Selbst als ein Auto vorfuhr hob sie nicht den Kopf und versuchte zu überlegen was sie nun tun könnte. „Hey!“, erklang eine barsche Stimme, „Was wollen Sie auf meinem Grundstück?“ Gabriella hob den Kopf und schaute geradewegs in Vincent Casparis Gesicht. „Sie….“, grummelte er und schaute Gabriella an. „Sie erinnern sich an mich?“, runzelte Gabriella die Stirn. „Ja… leider… Sie haben mit mein 250 $ Hemd ruiniert!“, fluchte er. „Ich habe mich bereits entschuldigt!“, zischte Gabriella zurück. „Das ist mir egal… das macht mein Hemd auch nicht wieder sauber…“, zischte er. „Genauso wenig, wenn Sie mich jetzt weiterhin so anmachen!“, erwiderte Gabriella wütend. Er ließ ein wütendes Schnauben vermerken und bellte dann: „Runter vom Grundstück!“ „Ihr Grundstück?!“, fauchte sie, sie war sowieso schon gereizt, doch dieser Mann hatte etwas an sich, was sie noch wütender machte, „Das ist mein Haus!“ „Da sagt die Besitzerurkunde aber was ganz anderes und jetzt verschwinden Sie!“ „Dieses Haus ist mir verdammt wichtig!“, grummelte sie und ging einige Schritte hinter ihm her als er Anstalten machte hineinzugehen, „Ich werde es sicher nicht einfach so aufgeben!“ „Was soll an einem Haus schon so wichtig sein? Man lebt darin… Es ist kein Mensch! Vielleicht sollten sie schnellsten einen Psychiater konsultieren!“, fluchte Vincent genervt und ging wieder ein paar Schritte näher zur Haustür. „Ich werde das Haus nicht aufgeben!“, rief sie entschlossen, so dass er stehen blieb und sich nach sich umdrehte. er betrachtete sie unbeeindruckt und verschränkte die Arme. „Was können Sie mir schon groß bieten? Ich habe Geld genug. Und was anderes ist das Haus nicht wert!“ „Was wollen Sie? Ich gebe Ihnen alles!“, erklärte Gabriella nachdrücklich und ahnte nicht was sie mit ihren Worten in Gang gebracht hatte. Vincent überlegte eine Sekunde und begann zu grinsen. So als würde er die perfekte Lösung gefunden haben. Oder etwas, was Gabriella ihm keines Falls geben würde oder könnte. „Also gut…“, lächelte er, wobei sein Lächeln keines Falls freundlicher Natur war, „Ich weiß etwas… Da Haus ist groß… Ich bin viel beschäftigt… Aber ich will mich trotzdem hier wohl fühlen… Mit anderen Worten… Sie können hier wohnen… unter der Bedingung, dass Sie als meine persönliche Sklavin fungieren… Das heißt Sie kochen, putzen und sorgen dafür das es mir an gar nichts fehlt!“ Gabriella stand der Mund offen: „Sind Sie wahnsinnig oder so? Ich habe schon gehört, dass Stars oft einen Knall haben, aber das ist ja wohl krank!“ Auf Vincents Gesicht erschien ein zufriedenes Lächeln: „Das heißt dann wohl nein! Runter vom Grundstück!“ Als er schon die Türklinke berührte, hielt ihn Gabriella hastig auf. „Stop…“, sie schien einen Moment nachzudenken, „Ich müsste nur den Haushalt schmeißen… keine anderen Tätigkeiten…?“ Vincent seufzte hörbar auf: „Was für andere Tätigkeiten?“ „Na ja… Sie wissen schon…“, flüsterte Gabriella unsicher. Er verstand was sie meinte, wollte es ihr allerdings nicht so einfach machen: „Nein, weiß ich nicht… Was für andere Tätigkeiten?“ Als Gabriella sein provozierendes Grinsen sah, wäre sie ihm am liebsten mit ihren Fingernägeln über das Gesicht gefahren. Doch ihr wurde schnell klar, dass sie abhängig von ihm war. Wenn er ihr keine Möglichkeit gab, dass Haus zurück zu gewinnen, dann musste Gabriella wenigstens erreichen, dass sie darin wohnen konnte: „Sex, verdammt…“, zischte sie und schaute ihn dabei wütend an. „Bei allem Respekt… aber ich habe andere Möglichkeiten…“, grummelte er. Wieder überkam sie das Gefühl von unstillbarer Wut, doch sie riss sich zusammen: „Also nur der Haushalt…“, flüsterte sie nachdenklich. „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit…“, zischte Vincent. „Schon gut, schon gut… Okay… ich mach’s!“ Als sie in Vincents Gesicht blickte überkam sie ein triumphierendes Gefühl, denn wie es schien hatte er mit allem gerechnet nur nicht mit dem! Doch er wusste auch, dass es nun kein zurück mehr gab. Grummelnd drehte er sich um, um die Haustür zu öffnen. Gabriella lächelte, wartete bis er die Tür geöffnet hatte und folgte ihm ins Haus. Sie würde es schon irgendwie schaffen, dass Haus eines Tages für sich zu haben… *Fortsetzung Folgt* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)