Heaven X - A New Mutant Saga von Takara_Phoenix (KAI X RAY | Nebenpairings: siehe Kurzbeschreibung) ================================================================================ Prolog: Der Beginn einer Ära... ------------------------------- Es war ein regnerischer und stürmischer Septembermorgen. Zu noch sehr früher Stunde, als die Vögel gerade erst ihre Lieder anstimmten, befanden sich vier junge Leute in einer dunklen Seitengasse. Auf den ersten Blick könnte man meinen, sie wären auf dem Heimweg von einer Party. Ein Blitz erhellte den dunklen Morgenhimmel, reflektierte in zwei goldenen Katzenaugen. Ein gefährliches Knurren entrang der Kehle des Katzenäugigen. „Silver, du solltest deine Mieze mal erziehen“, höhnte ein Violetthaariger. Neben ihm stand ein blonder Hüne, ihnen gegenüber der katzenhafte Junge und Silver, ein orangehaariger, stattlicher Junge. „Ich mag meinen Tiger aber lieber wild“, entgegnete der Orangehaarige. Tiger, der katzenhafte Junge, nahm mit einem bedrohlichen Fauchen Angriffsposition ein. „Dieses Mal seit ihr uns in die Falle gelaufen, Glassy, Force“, zischte Silver. Wie auf Kommando schwebten mehrere Dolche aus Silvers Tasche, steuerten auf ihre beiden Gegner zu. Jedoch hatte Glassy einen solchen Angriff vorhergesehen. Scheppernd fielen die Deckel der Mülltonnen, die an den Wänden der Gasse standen zu Boden und teils bereits zerbrochene Glasflaschen, Scherben und Glassplitter schwebten wie von Geisterhand auf Tiger und Silver zu. Ein abgebrochener Flaschenhals drückte gegen Tigers Kehle. „Wenn du dein Tigerchen noch etwas behalten willst, würde ich dir empfehlen, den Dolch von meiner Kehle zu nehmen“, raunte der Lilahaarige. Das rabenschwarze Haar hing, vom Regen durchnässt, tief in Tigers Gesicht. Mit einer langsamen Bewegung, sodass Force und Glassy sie genau beobachten konnten, strich er es aus seinem Gesicht. Griff danach jedoch so rasch zu dem Flaschenhals an seiner Kehle und riss ihn weg, sodass die anderen drei die Bewegung kaum wahrnahmen. Als Glassy registrierte, dass sein Druckmittel sich soeben befreit hatte, reagierte er schnell und jagte einige Glassplitter auf Silver. Mit einem markerschütternden Schrei nahm der Orangehaarige den Schmerz wahr, den die unzähligen Glassplitter verursachten, die sich in seine Haut bohrten. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Tiger, wie sich das Hemd Silvers mit Blut tränkte. Es trennte ihn nur ein eleganter Katzensprung von Glassy und in der Sekunde, als Silvers Kräfte nachließen und die Dolche drohten zu Boden zu sinken, griff Tiger nach einem von ihnen, rammte den Dolch tief in die rechte Schulter des Lilahaarigen. Einen Schmerzensschrei ausstoßend sank Glassy auf die Knie. 'Kenny, wir brauchen den Gleiter! Brooklyn ist verletzt', schrie Tiger in Gedanken. Von da an Überschlugen sich die Ereignisse. Der blonde Hüne stürzte sich mit Kampfgeschrei auf den Tiger, brachte ihn ob des Überraschungsmomentes zu Boden. Über der Gasse tauchte ein eigenartiges Fluggerät auf, aus dem eine Strickleiter gelassen wurde. Mit einem gezielten Tritt zwischen die Beine brachte der Schwarzhaarige seinen Angreifer dazu, den Griff zu lockern. Hastig stieß er den Größeren von sich, eilte zur Strickleiter und zu seinem Partner. Schwer keuchend klammerte sich Silver an die Strickleiter, wartete darauf, dass Tiger ebenfalls Halt daran suchen würde. 'Flieg los!', dachte Tiger, als er eine Bewegung hinter sich spürte. Force rappelte sich wieder auf und griff um Tigers Hüfte, hinderte ihn so am Gehen. Mit schreckgeweiteten Augen beobachtete Silver, wie sein Freund unter ihm immer kleiner wurde, als er sich von der Gasse entfernte. „Tiger!“, schrie er, so laut er es noch konnte. „Mach dir keine Sorgen um mich“, rief ihm der Schwarzhaarige entgegen. Das Flugzeug verschwand zwischen den dunklen Wolken des Morgenhimmels. „Dann wären wir wohl nur noch zu dritt“, keuchte Glassy. Mühsam und unter Schmerzen richtete sich der Lilahaarige auf. Force hielt Tiger noch immer in einem eisernen Griff. Fauchend wehrte sich der Schwarzhaarige. Kichernd griff Glassy nach Tigers Kinn, hob den Kopf so an, dass die goldenen Augen ihn anblickten. „Böses, kleines Tigerchen“, raunte Glassy. „Was hast du jetzt mit mir vor, mh?“ „Vielleicht spiele ich noch etwas mit meinem Tigerchen, bevor ich es meinem Boss ausliefere“, hauchte er gegen die Lippen des anderen, bevor er sie mit den seinen verschloss. Wehrlos kniff der Schwarzhaarige die Augen zusammen, als sich eine Zunge in seine Mundhöhle stieß. Nur wenige Hundertstelsekunden später biss Tiger so fest er konnte auf Glassys Zunge, bis er den metallischen Geschmack von Blut in seinem Mund hatte. Adrenalin schoss ihm durch die Venen, als er diesen begehrten Geschmack wahr nahm. Zischend stieß sich Glassy von Tiger ab, dieser rammte, so stark es ihm momentan möglich war, seinen Ellbogen in Forces Magen. Keuchend, ob der Überraschung, stolperte der Blonde einige Schritte zurück. Wütend ließ Glassy einige Glasscherben auf Tiger los. Dieser blickte sich hastig um, als ihn der erste Splitter an der Schulter traf. Vor Schmerzen stieß er einen zischenden Laut aus, als er sich letztlich für die Flucht entschied. Allein hatte er keine Chance gegen Glassy und Force. Dank seiner Mutantenfähigkeiten wand er sich elegant nach oben und sprang mit einem Satz auf die Feuertreppe des Hauses, hastete die Stufen empor und blickte sich auf dem Dach nach einer weiteren Fluchtmöglichkeit um. „Sollten wir ihm nicht nach?“, fragte Force murrend und hielt sich den Bauch. „Nee, das Tigerchen holen wir uns ein anderes Mal. Ich mag heute nicht mehr“, brummte Glassy und spuckte etwas Blut auf den Asphalt. Hecktisch, noch immer auf der Flucht, sprang Tiger von Dach zu Dach. Bis er mitten im Sprung kurzzeitig ohnmächtig wurde. Die Verletzung, die die Scherbe ihm zugefügt hatte, machte sich bemerkbar. Am Rücken war das weiße Hemd bereits blutgetränkt. Gerade noch rechtzeitig griff Tiger nach einer Balkonbrüstung und zog sich auf den kleinen Balkon. Kaum, dass er zum Liegen kam, verlor er jedoch endgültig das Bewusstsein. Der Eigentümer der kleinen Wohnung hörte die Geräusche von Draußen und eilte auf seinen Balkon. Dort stockte ihm der Atem, als er den bewusstlosen Schwarzhaarigen sah. Als er merkte, dass sein „Besucher“ bewusstlos war und eine stark blutende Wunde hatte, nahm er den Tiger vorsichtig hoch und trug ihn in das Wohnzimmer. Der grauhaarige Eigentümer des Apartments eilte ins Badezimmer und holte einen Verbandskasten. Nachdem der Grauhaarige vorsichtig das Hemd des anderen geöffnet hatte und die circa handgroße Glasscherbe aus der Schulter des Jungen gezogen hatte, verband er dessen Oberkörper. Als er fertig war, lehnte sich Bryan, der Wohnungseigentümer, zurück und betrachtete seinen Fund. Die makellose, weiße Haut, das glänzende, rabenschwarze Haar, die Muskeln, die zwar nicht übertrieben waren, aber doch sichtbar, und allgemein die ganze Statur, wirkten wunderschön. Nach nur wenigen Momenten kam Bryan endlich auf die Idee nach einer Brieftasche oder ähnlichem zu suchen. Grinsend entdeckte er das Portmonet in der rechten Gesäßtasche. Kaum, dass der Grauhaarige den Geldbeutel aus der Tasche gezogen hatte, entwich seinem Gast ein bedrohliches Knurren im Schlaf. Die Luft anhaltend staunte Bryan über das eigentümliche Geräusch. Als er sich sicher war, dass der andere noch schlief, öffnete der Grauhaarige die Brieftasche und zog einen Ausweis heraus. „Raymond Kon... Freut mich dich kennen zu lernen“, murmelte er grinsend und besah sich den Ausweis nochmals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)