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Begegnungen in der Mittsommernacht

von

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Der Tag an dem wir uns trafen

(1) Der Tag an dem wir uns trafen
 

Eine leichte Brise wehte durch die Baumwipfel der hochgewachsenen Nadelgehölze und die letzten Spuren des Winters verschwanden langsam. Der Frühling konnte nun nach der langen Zeit des Winters die Oberhand zurück gewinnen. Auch in das schwedische Dorf am Liliensee, in dessen Mitte sich eine kleine vorgelagerte Insel befand, kehrte die Frühlingsstimmung ein.

Die Menschen des Dorfes waren in heller Aufregung, da in wenigen Monaten die Mittsommernacht bevorstand. Diese sollte mit einem rauschenden Fest gefeiert werden. Es war für die Dorfbewohner immer eine besondere Feierlichkeit, denn dieser Tag wurde auch gern als Hochzeitstag genutzt und viele Riten und Bräuche begangen. Zum Beispiel werden der Gottheit Ukko Gaben geopfert, um eine gute Ernte zu erbitten.

Die Ortschaft lag in einem von Nadelbäumen dicht bewaldeten Tal. Auf den Berggipfeln lagen noch die letzten Schneereste die vom Winter übrig geblieben waren, doch der Schnee würde der helllicht strahlenden Sonne nicht länger standhalten können. In kleinen plätschernden Bächlein lief das Schmelzwasser ins Tal, wo es sich dann zu einem Bach vereinigte und in einem kleinen Wasserfall in den See mündete. Doch nun, an einem kühlen Frühlingsmorgen begannen die Dinge ihren Lauf zu nehmen.

Wieder frischte es leicht auf, die Haare des Mädchen wehten im Wind. Sie zog sich den Schal bis zur Nasenspitze hoch, denn obwohl es nun gemächlich Frühling wurde, waren die Temperaturen noch nicht sonderlich angestiegen und das Lüftchen blies ihr kalt ins Antlitz. Jennis war auf dem Weg zu ihren Freunden und durchquerte, auf einem der unzähligen winzigen Fade den Wald. So in Gedanken versunken achtete sie nicht richtig auf den Weg. Plötzlich lief ein schneeweißer Hase in rasendem Tempo direkt vor ihren Füßen an ihr vorbei. Sie erschreckte sich riesig, so unerwartet aus ihren Gedanken gerissen zu sein. Jennis machte einen Schritt zurück, doch das Gelände war sehr abschüssig und gleich neben dem Fad ging es steil abwärts. Sie rutschte aus und glitt ein Stück den Abhang hinunter. Doch was war das? Ihr Fall war gestoppt worden, sie richtete den Blick aufwärts und sah in das Gesicht eines Jünglings. Sein Antlitz wurde fast vollständig von seinem dicken dunkelblauen Schal verdeckt, Jennis konnte nur seine leuchtenen tiefblauen Augen erkennen. Der junge Bursche zog sie wieder auf den Weg hoch, seine goldblonden Haare wehten im Wind. Für einen Moment hatte Jennis das Gefühl ein gefallender Engel vor sich zu haben. Sein Blick schien so klar und rein, wie die letzten Schneekristalle des Winters.

Noch etwas erschrocken kam ihr kein Wort über die Lippen. Doch dann fragte sie der Junge: „ Bist du verletzt?“.

„Nein, ich denke nicht.“, erwiderte Jennis.

„Du solltest in Zukunft besser aufpassen wohin du gehst, ich werde nicht immer da sein um dich zu retten.“ sagte der Bursche und mit diesen Worten machte er sich wieder auf den Weg. Jennis sah ihm nach fand aber keine Worte. Und so schnell wie er gekommen war, war er wieder verschwunden.

Jennis richtete sich auf und klopfte sich den Dreck von den Sachen, nun hörte sie in der Ferne, wie jemand ihren Namen rief. Sie wandte sich um und sah ihre Freunde auf sich zulaufen.

„Jennis, da bis du ja! Wo in Gottes Namen warst du die ganze Zeit, wir haben schon eine Weile auf dich am alten Baum gewartet.“ rief Deedlit ihr entgegen. Deedlit kam aber nicht allein. Hinter ihr kamen noch Chris und Filina den Weg zu ihr hoch gelaufen.

„Was hast du denn gemacht, dass du so dreckig aussiehst? , fragte Deedlit Jennis erstaunt. „Deedo ich wäre fast die Böschung hinunter gerutscht, doch ich wurde von einem jungen Kerl gerettet.“, erwiderte Jennis.

„Wer war denn der Kerl? Kennst du ihn nicht?“, wollte Chris wissen.

„Nein, ich hab ihn hier noch nie gesehen und leider konnte ich ihn auch nicht nach seinem Namen fragen. Ich habe wirklich keine Ahnung.“, sagte Jennis.
 


 

So, nun haben die Mutigen unter euch das 1.Kapitel meiner Geschichte geschafft.

Und wenn ihr jetzt nicht schon vom Stuhl gefallen seit, weil euch mein amateurhaftes Schreiben so schockiert; dann traut euch auch an mein 2.Kapitel heran, wenn ihr lust habt ^.^

Es gibt ein Wiedersehen

(2) Es gibt ein Wiedersehen
 

Die Gefährten beeilten sich vom Berghang hinunter zu kommen und zurück ins Dorf zugelangen. Dies wurde auch bitternötig, denn die graue Wolkenmasse benässte die Erde mit einem leichten Nieselregen, der sich wenig später in einen strömenden Regen verwandeln sollte. Mit etwas durchweichten Schuhen kamen sie schließlich bei der kleinen Dorfbibliothek an. Diese Bibliothek, die trotz ihres geringen Raumes über einen wohlsortierten und umfangreichen Buchbestand verfügte, stand unter dem Eigentum von Chris’ Vaters. Die Bücherei hatte sogar eine separate Leseecke, welche den Kameraden oft bei schlechtem Wetter als beliebter Treffpunkt diente.

Chris, Filina, Deedo und Jennis machten es sich an ihrem Lieblingsplatz bequem. Nun endlich im Trockenen angekommen schien sich die Stimmung zu bessern. Nur Jennis wirkte irgendwie abwesend. Völlig in Gedanken versunken war sie immer noch bei ihrem geheimnisvollen Retter. Die Frage nach seiner Identität lies sie einfach nicht los.

„Hey, was ist denn mit dir los?! Geht’s dir nicht gut?“, fragte Chris Jennis, mit einem besorgten Ausdruck in seinen kastanienbraunen Augen.

„Mir gehst gut.. aber ich kann diesen Jungen einfach nicht vergessen. Ich konnte mich nicht mal bei ihm bedanken.“, antwortet sie und blickte gedankenvoll aus dem Fenster.

Der Regen war stärker geworden, die Regentropfen liefen die Scheibe hinunter und der See wurde in einen Nebeldunst gehüllt, dass man ihn kaum noch sehen konnte.

„Erzähl doch mal! Wie sah denn dein Retter aus?! Vielleicht ist er ja aus dem Nachbardorf hinter den Bergen. Ich musste doch erst letztens meinen Vater dorthin begleiten, weil es dort ein Treffen verschiedener Dorfältester gab.“, sagte Filina zu Jennis.

Filina war die Tochter des Dorfältesten und lebt allein mit ihrem Vater in einem Haus am Ende des Dorfes.

„Na ja, sehr viel kann ich euch auch nicht erzählen. Es ging alles so schnell. Fast sein ganzes Gesicht wurde von seinem Schal verdeckt. Ich konnte nur seine tiefblauen Augen und sein goldblondes Haar erkennen. Hm.. er war groß und hatte eine schlanke Gestalt ..und das ist dann auch schon alles was ich weiß. Nachdem er mich hochgezogen hat, sagte er noch ein paar Worte zu mir und war dann wieder verschwunden.“, berichtete Jennis ihren Freunden, die ihr gespannt zuhörten.

„Hört sich ja an wie ein Märchenprinz, der durch die Lüfte schwebt und jungen Damen in Not hilft.“, sagte Deedo schmunzelnd, mit einem verträumten Blick.

„Das find ich nicht lustig, es war wirklich so! Und wenn ihr früher dazu gekommen wäret, hättet ihr ihn bestimmt auch gesehen.“, erwiderte Jennis etwas wütend.

Filina versuchte die Freunde mit ihrer beruhigend Art wieder zu versöhnen: „Jetzt ist aber genug mit streiten! Also wenn ich über deine Beschreibung nachdenke Jennis, fällt mir niemand ein. Ich werde mal meinen Vater fragen, vielleicht weiß er ja was.“.

Es wurde langsam spät und die Gefährten verabschiedeten sich und gingen nach Hause.
 

Am nächsten Morgen schien die Sonne wieder strahlendschön und es versprach ein schöner Tag zu werden. Jennis hatte die ganze Nacht schlecht schlafen können, weil sie noch immer die Gedanken an den Jüngling verfolgten. Nun wurde sie jedoch endgültig aus ihren wirren Träumen der Nacht durch die lauthals zwitschernden Vögel geweckt. Nachdem sie sich angezogen und gefrühstückt hatte ging sie hinunter, um ihrem Vater bei der Arbeit zu helfen. Ihre Familie hatte ein Versandgeschäft im Dorf, welches Warenbestellungen der Bewohner entgegen nahm und die Waren dann zu deren Wohnungen auslieferten. Jennis unterstützte oft ihre Eltern beim Austragen der Bestellungen. Bei dieser Arbeit bekam sie dann auch immer den neuesten Klatsch unter den Dorfbewohnern mit.

Zwei Wochen waren vergangen und es war nichts ungewöhnliches passiert. Deedo’s Vater bastelte wieder mal an irgendeiner neuen Maschine, er war Erfinder, hatte aber nicht so viel Glück damit, Filina hatte alle Hände voll zutun ihrem Vater bei seinen Aufgaben als Ältester zur Hand zugehen, in der Bibliothek herrschte die übliche Ruhe und Gelassenheit und Jennis hatte mit dem Austragen von Lieferungen alle Hände voll zu tun. Doch es sollte nun bald etwas passieren. Man erzählte sich, dass in nächster Zeit eine neue Familie in das Dorf ziehen würde. Jennis machte sich jedoch wenig Gedanken darum, obwohl sie immer noch auf ein Widersehen mit dem geheimnisvollen Jungen hoffte.

Etwas abgelegen vom Dorf war schon vor längerer Zeit ein neues Haus gebaut worden, doch war es seither unbewohnt geblieben. In letzter Zeit hingegen schien sich etwas zu tun. Möbelwagen fuhren vor und man konnte nun öfter auch Menschen beim Haus sehen.
 

An einem Tag bekam Jennis den Auftrag ein Päckchen bei der neu hinzugezogenen Familie abzuliefern. Dort angekommen staunte sie nicht schlecht über das große Haus, die Leute schienen wohlhabend zu sein. Jennis läutete an dem Zugband der Türklingel. Nach einigen Momenten wurde ihr die Tür von einem Mädchen geöffnet.

„Guten Tag, ich wollte ihnen ihr Packet bringen.“, sagte sie zu dem Mädchen, dass daraufhin ihren Bruder herbei rief der sogleich zur Tür kam.

„Ich hatte dir doch gesagt, dass du die Tür nicht aufmachen sollst, wenn unsere Eltern nicht da sind! Wer ist denn da überhaupt?!“, fragte der Bruder seine kleine Schwester im Kommen. Als dieser die Tür erreicht hatte, stockte Jennis der Atem. Es gab keinen Zweifel, der junge Mann der vor ihr stand war ihr geheimnisvoller Retter aus dem Wald. Es verschlug ihr fast die Sprache, aber sie konnte sich nach kurzer Zeit der Verwirrung wieder etwas sammeln. Unter großen Mühen bekam sie endlich einige Wörter aus ihrem Mund heraus: „Du bist doch der Junge aus dem Wald, nicht war? Ich wollte mich noch bei dir bedanken, dass du mich damals gerettet hast... Ach so, und eure Bestellung sollt ihr natürlich auch bekommen.“.

Das Mädchen blickte ihren Bruder fragend an: „Du kennst diese Tussi?“.

„Helen, sei nicht so unverschämt!!“, tadelte der Jüngling, seine etwa einen Kopf kleinere Schwester, mit einem entrüstenden Blick. Danach wandte er sich Jennis zu, „Nein, ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Ich habe sie noch nie gesehen.. Sie müssen mich mit irgendjemandem verwechseln, es tut mir leid.“.

Er nahm Jennis das Päckchen aus den Händen und lies die schwere Tür mit einem lauten Knall hinter sich zufallen. Jennis war verdutzt, diese Reaktion des Jungen konnte sie nicht nachvollziehen. Noch einige Momente blieb sie vor der verschlossenen Tür stehen, ehe sie sich abwenden konnte und sich vom Haus entfernte. Noch einmal schaute sie zurück und rannte dann voll von Zweifeln gequält hinunter ins Dorf. Jennis konnte sich das Verhalten des Jungen beim besten Willen nicht erklären. Hatte sie sich das vielleicht doch alles nur eingebildet?
 


 

Das sind nun die ersten zwei Kapitel meiner FF.

Ich schreibe an dieser Geschichte schon seit zwei Jahren, mit immer wieder eintretenden größeren Pausen (deshalb schon so lange). Die Geschichte ist dementsprechend auch schon länger als die vorleigenden Kapitel. Da ich von dieser Arbeit im allgemeinen nicht so überzeugt bin, habe ich jetzt wenigstens die ersten zwei Kapitel schon einmal überarbeitet (damit es für euch nicht ganz so schlimm zu lesen ist).

Wenn jedoch der Bedarf besteht, werde ich noch weiter Kapitel meiner Geschichte hochladen.
 

Natürlich würde ich mich auch über Kommentare von euch freuen ! ^.^

und wenn ich auf die wahnwitzige idee kommen solltet, dass ihr die geschichte weiterlesen wollt, so werde ich diese geschichte auch zu ende bringen.

Euer Urleid entscheidet.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-01T14:27:43+00:00 01.08.2007 16:27
na da hast du es also wohl noch früher geschafft als ich! Dein schreiben ist zwar amatörhaft, aber der überwiegende teil der hier angemeldeten kann sich so nennen, also braust du da keine sorgen drum haben und es nicht noch unterstreichen. Ich selber lese es zum ersten mal, da ja nur ein teil von uns dein Manuskript gesehen hatte ^-^ ich finds okay, die Kapitel könnten ne bissel länger sein. Du kannst gut Dinge beschreiben, wie Natureindrücke, offt kann man darin gut Stimmung umformen, bau desweden dies noch ne bissel aus und nun was zum meckern, aber nimms mir nicht übel! schreib lieber Junge stat Jüngling, da dieses in der heutigen Epoche stat findet und nicht im 16Jhd., ganz erlich musste ich mich immer lachend wegschmeißen wenn ich Jüngling las! Beschreibe noch ein wenig mehr deine Hauptcharackter bzw. deren Freunde in denken und empfindung und sieh dein werk selber etwas positiver, das überträgt sich sonst noch auf deine leser wenn du sowas am ende schreibst!
Gruß
L


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