Harry Potter... von Gela-The-Heda (...und der Erbe von Gryffindor) ================================================================================ Kapitel 7: Wahrsagen -------------------- Kräuterkunde und Verwandlung gingen schnell vorbei. Nun war Wahrsagen dran. Die Schüler stiegen die Leiter zum Turm hoch und der Geruch von Weihrauch stieg ihnen sofort in die Nase. Damiana ließ sich Zeit. Sie war die Letzte, die kam und musste sich neben Neville setzen. Da erschien auch schon Professor Trelawney mit ihrem Kleid voller Tücher und Ketten. Ihre Brille vergrößerte ihre Augen u das zehnfache. Als sie Damiana erblickte, kam sie sofort zu ihr geeilt. „Miss Gryffindor! Sie sind ja überhaupt nicht gealtert! Wie schön Sie zu sehen. Was macht Ihre Mutter?“ „Ich bin nicht die, für die Sie mich halten. Ich bin ihre Tochter.“ „Ihre Tochter? Oh...Sie sehen ihr so ähnlich. Sie war sehr begabt. Kennen Sie sich mit Wahrsagen aus?“ Das Mädchen nickte. „Wie weit sind Sie mit Handlesen vertraut?“ „Recht gut.“ „Schön.“ Professor Trelawney richtete sich an die Klasse. „Heute werden wir mit der Kunst des Handlesens weitermachen. Die Bücher befinden sich im rechten Schrank. Heute werden Sie die Zukunft Ihres Partners deuten. Das Buch wird Ihnen dabei sehr nützlich sein.“ Mit einer überschwenglichen Geste setzte sie sich in ihren großen Sessel. Neville holte ein Buch. Er schielte zu Damiana. „Soll ich anfangen oder willst du?“ „Fang du an.“ Sie lächelte ihn an. Das machte ihn nur noch mehr verlegen. Damiana gab ihm die rechte Hand. „Dann leg mal los“, meinte sie. Neville blätterte im Buch, schaute ein paar Mal auf Damiana’s Hand und dann wieder ins Buch. „Also...ähm...du wirst sehr lange leben und...ähm...deine Herzlinie ist stark ausgeprägt, das heißt...ähm...dass du gesund bist und...“ Professor Trelawney schritt von einem Paar zum anderen, um sich das anzuhören, was die Schüler sich ausdachten, bis sie zu Neville und Damiana kam. „Mein Lieber, du hast Talent. Was siehst du noch?“ „Ähm...sie wird eine gute Zauberin werden und...naja, einen guten Ehemann haben.“ Das Mädchen schmunzelte. Nun war sie dran. Damiana schaute erst gar nicht ins Buch und begutachtete Neville’s Hand. Mit dem Zeigefinger fuhr sie alle Linien entlang. Ihre Pupillen wurden kleiner. „Ich sehe, dass du spätestens in zwei Jahren anders bist. Du bist mutiger und...hmm...begehrenswert noch dazu. Eines Tages wirst du der neue Lehrer für Kräuterkunde sein. Bei den Schülern bist du beliebt und die Lehrer achten dich. Und...du wirst eine Familie haben. Eine liebe Frau und drei Kinder. Drillinge um genau zu sein. Zwei Söhne und eine Tochter. Du wirst sehr alt werden und mit deiner Frau glücklich auf einer Wiese sterben.“ Neville glotzte Damiana an. Die anderen hatten aufgehört, ihren Partnern aus der Hand zu lesen. Professor Trelawney klatschte Beifall. „Bravo! Bravo! Das gibt zwanzig Punkte für Gryffindor! Eine so gute Schülerin hatte ich noch nie. Ich bin überwältigt. Würden Sie das bei einem anderen Schüler auch machen? Bitte.“ „Na, gut.“ „Mister Weasley, kommen Sie doch bitte her.“ Ron schluckte. Was würde wohl bei ihm rauskommen? Er stand auf hielt Damiana seine Hand hin. Wieder fuhr sie die einzelnen Linien entlang und ihre Pupillen wurden wieder kleiner. „Hmm...eine glänzende Zukunft.“ „Was siehst du?“, fragte Ron. „Deine Familie. Sie wird reich werden, da dein Vater befördert wird. Euer Haus wird renoviert. Sehr edel, muss ich sagen. Hmm...deine Prüfungen schaffst du alle und...du wirst in spätestens sieben Jahren einen gut bezahlten Beruf haben. Nebenbei spielst du auch in der Quidditchnationalmannschaft. Du wirst eine große Familie haben. Glücklich verheiratet und viele, sehr viele Kinder.“ Ron klappte der Mund auf. „Siehst du, wer meine Frau wird?“ „Ja, aber es gibt Dinge , die man nicht wissen sollte, um dann seine Zukunft zu verändern. Aber du kannst dich glücklich schätzen.“ „Puh! Dann bin ich ja beruhigt.“ „Einfach überwältigend! Nochmal zwanzig Punkte für Gryffindor“, sagte Trelawney. Die Stunde war vorbei und alle Schüler stiegen die Leiter hinunter. Neville lief puterrot neben Damiana. „Danke, dass du das gesagt hast. Auch wenn’s nicht stimmt.“ „Es stimmt aber. Das ist wirklich deine Zukunft.“ „Echt? Ich weiß nicht, ob ich das glauben soll.“ Da sie ja so grausam ist, dachte er sich. „Weil’s von mir kommt? Einem grausamen Mädchen? Das dachtest du doch gerade, nicht?“ „Du...du kannst Gedankenlesen?“ Dann wurde er leiser. „Tut mir leid. Aber alle denken das auch. Und ich will nicht...ich will nicht...“ „Dass die anderen dich deswegen ausgrenzen. Ich verstehe. Aber glaubst du mir jetzt, was ich dir über deine Zukunft gesagt habe?“ Der Junge nickte. „Übrigens. Deine Kröte verflüchtigt sich gerade. Sie ist schon an der Bibliothek.“ „Oh...danke. Bis dann.“ Damit verschwand Neville. Jetzt gab es Mittagessen, aber Damiana hatte keinen Hunger. Sie ging hinaus auf den Hof und setzte sich in einen Steinbogen. Nach dem Mittagessen würde eine größere Pause sein, bis sie schließlich wieder zu Moody’s Unterricht gehen müsse. Die Hexe lehnte den Kopf an die Wand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)