Harry Potter... von Gela-The-Heda (...und der Erbe von Gryffindor) ================================================================================ Prolog: Vorwort --------------- Kann es noch einen geben, der den Todesfluch überlebt hat ? Kann es einen geben, der der Erbe von Gryffindor ist ? Ja... Ich habe den Todesfluch überlebt. Ich bin der Beschützer vom Auserwählten. Ich habe mir den Amnesia-Fluch auferlegt. Doch er war zu stark. Ich weiß nichts mehr. Nicht einmal, dass ich eine Hexe bin. Ich weiß nur meinen Namen... Damiana Shae Gryffindor. Und jetzt bin ich hier. Geflohen vorm Dunklen Lord. Verfolgt von den Todessern. Und auf der Suche nach Liebe. Kapitel 1: Ein seltsames Mädchen -------------------------------- Der See lag ruhig. Der Wind war kaum zu spüren und hier und da hörte man Vögel zwitschern. Harry und Ron saßen am Ufer und warteten auf Hermine. Es war Anfang des vierten Schuljahres und die Ereignisse, die passiert waren, hingen immer noch in den Gliedern der beiden. Der Angriff der Todesser bei der Quidditch-Weltmeisterschaft blieb jedem noch lange in Erinnerung. „Wo bleibt bloß Hermine?“, fragte Ron. „Weiß ich doch nicht. Sie wollte sich mit uns hier treffen.“ „Ich hab Hunger! Sie sollte sich mal etwas beeilen. Einen Weasley hungern zu lassen, ist doch echt ...“ „Ist gut, Ron!“, meinte Harry. Ron brummte irgendwas, aber Hermine ließ sich neben den beiden fallen. Ron erschrak und tastete gleich seine Brust ab. „Mein Herzschrittmacher!“ „Übertreib nicht!“, sagte Hermine und verdrehte die Augen. „Was gibt’s denn so neues?“, wollte Harry wissen. „Also ... ihr wisst doch, dass zwei andere Schulen herkommen werden. Beauxbatons und Durmstrang. Als ich in der Bibliothek war, habe ich gehört, dass es einen Ball geben soll. Und zwar soll der Ball mit den beiden anderen Schulen gefeiert werden und ...“ „Ui, wie toll! Noch mehr solcher hyperschlauen Fatzken!“, murmelte Ron. Hermine achtete nicht weiter auf den Ausspruch von Ron. „Naja, und jedenfalls ...“ Hermine konnte nicht weiter sprechen, weil sich Harry’s Miene verzog. Ron und Hermine drehten sich um und sahen Malfoy auf sie zukommen. Sein dreckiges Grinsen entblößte weiße Zähne. Im Schlepptau waren Crabbe, Goyle, Pansy und noch ein paar andere Slytherins. „Potter, das Wiesel und das Schlammblut. Ihr heckt doch bestimmt wieder irgendwas aus. Gebt’s doch zu!“ „Und wenn, dann würdest du’s als Letzter erfahren, du miese Ratte!“, keifte Ron und richtete sich auf. Hermine packte Ron am Arm, weil er schon seinen Zauberstab zückte. Harry ballte seine Hände zu Fäusten. „Suchst du wieder Ärger?“, fragte er. „Ich und Ärger? Wie kommt ein Trottel wie du darauf?“ Er trat dicht an Harry heran. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Plötzlich schrie Pansy auf und zeigte zum Ufer. Dort schwamm ein lebloser Körper im Wasser mit dem Gesicht nach unten. Harry und seine Freunde rannten hin. Malfoy stand wie gelähmt da, doch dann setzte auch er sich in Bewegung. Harry hatte bereits die Person umgedreht. Es war ein Mädchen mit kürzeren leuchtendroten Haaren und zwei Zöpfen an den Seiten ihres Gesichtes. Sie war mit nichts außer einem Kleid bekleidet. Sie wirkte wie tot. Harry wollte ihren Puls fühlen, doch da packte das Mädchen seine Hand und öffnete die Augen. Solche violetten Augen hatte er noch nie gesehen! So schnell wie sie ihr Bewusstsein wieder erlangte, so verlor sie es auch wieder. „Was machen wir jetzt?“, fragte Ron. „Natürlich zum Krankenflügel! Madam Pomfrey wird sich um sie kümmern. Was wohl passiert ist? Die Arme!“, meinte Hermine. Malfoy schaute das seltsame Mädchen an. Dann sah er eine Kette am Ufer liegen. Da alle mit dem fast toten Mädchen beschäftigt waren, hob er unauffällig die Kette auf. Es sah eher wie ein Medaillon aus, auf dem ein großer Löwenkopf prangte, der Feuer spuckte. Hatte das was mit Gryffindor zu tun? Aber dann würde der Löwe anders aussehen. Schnell steckte Draco das Medaillon in seine Tasche. Er würde sich später darum kümmern. Jetzt ging er mit den anderen mit, die zum Krankenflügel wollten. Harry hatte bereits das Mädchen auf seine Arme gehoben. Etwas hing an ihrem Arm herunter, eine Bandage oder sowas ähnliches. Sie gab jedoch nicht viel frei. Eine kleine dicke schwarze Linie. Mehr nicht. Woher kam dieses Mädchen. Es hatte Draco’s Neugier geweckt. Am Krankenflügel angekommen, legte Harry die Bewusstlose in ein Bett. Hermine hatte Madam Pomfrey geholt. „Wir haben ein Mädchen am Ufer gefunden. Sie war bewusstlos“, erläuterte die Hexe. „Danke, dass ihr sie hergebracht habt. Ich kümmere mich sofort um sie. Aber nun rasch ab mit euch. Der Unterricht wartet nicht auf euch.“ Damit ließ die ältere Hexe die Zauberer und Hexen stehen. „Kommt, wir müssen jetzt eh zu Zaubertränke“, forderte Hermine ihre Freunde auf. Harry und Ron schauten sich an und nickten. Malfoy ging mit seinen Anhängern hinterher, weil Gryffindor und Slytherin gemeinsam Unterricht hatten. Auf dem Weg begegneten sie Dumbledore sowie Professor McGonnagall. Sie unterhielten sich angeregt. Harry vernahm die Worte „...Mädchen im Krankenflügel...“ und „...Anschlag...“. Was hatte das wohl alles mit dem Mädchen zu tun? Wussten die Lehrer etwa jetzt schon mehr als sie selbst? Die beiden Professoren grüßten freundlich und gingen rasch zum Krankenflügel. Madam Pomfrey wartete schon auf die beiden. Sie zeigte ihnen das Mädchen im Bett, was immer noch bewusstlos war. „Wie geht es dem Mädchen?“, fragte Dumbledore. „Den Umständen entsprechend gut. Sie hat keine weiteren Verletzungen und scheint nicht unterkühlt zu sein. Im Ganzen kann ich sagen, das Mädchen ist gesund.“ „Warum liegt sie dann hier?“, wollte McGonagall wissen. „Sie schläft. Sehr tief sogar. Das kommt daher, weil sie den Amnesia-Fluch benutzt hat. Er muss äußerst stark gewesen sein. Und mir ist außerdem noch aufgefallen, dass sie am rechten Unterarm eine Tätowierung oder ein Brandzeichen hat. Schauen Sie sich es an. Es hat die Form eines Löwenkopfes, der Feuer spuckt.“ Als die Hexe den beiden anderen das Zeichen zeigte, zuckten beide zusammen. War es denn möglich? „Ich habe bereits in Büchern nachgeschlagen. Liege ich richtig, dass dieses Mädchen der Erbe von Gryffindor ist?“ Dumbledore schaute sie an. Er nickte. „Ja, sie ist es wahrhaftig. Wie lange haben wir darauf gewartet?“ „Sehr lange, Albus“, meinte McGonagall, „Aber was macht sie ausgerechnet jetzt hier? Es ist doch nichts zu befürchten?“ „Und wenn doch? Du weißt, was das bedeutet.“ Die Hexe nickte. Dumbledore richtete sich an Madam Pomfrey. „Legen Sie schonmal Kleidung für sie bereit. Wenn sie aufwacht, soll sie sich bei mir melden.“ „In Ordnung. Aber es gibt noch etwas Wichtiges. Sie trägt auf der Stirn eine Narbe. Eine Blitznarbe um genauer zu sein“, sagte Madam Pomfrey. Sie strich das Haar aus dem Gesicht des Mädchens weg und eine feine Blitznarbe war zu sehen. Dumbledore und McGonagall stockte der Atem. „Noch eine Überlebende“, murmelte McGonagall. Dumbledore sagte dazu nichts. Er drehte sich zu der Hexe um und nickte ihr zu. Damit verabschiedeten sich Dumbledore und McGonagall und gingen hinaus. Kapitel 2: Beginn des erten Tages --------------------------------- Ein Tag war vergangen und das Mädchen wachte auf. Erst bemerkte Madam Pomfrey dies nicht, doch dann hörte sie Geräusche. „Mädchen, du bist wach!“ „Ja. Wo bin ich?“ „In Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei.“ „Bitte was? Zauberer? Hexen? Momentmal! Die gibt’s doch gar nicht!“ „Und ob es die gibt. Und du bist hier.“ „Das ist ein Scherz, Madame. Ich gehöre hier nicht her!“ „Doch! Zieh dich an. Professor Dumbledore wartet auf dich.“ „Wer? Professor?“ Das Mädchen riss die Augen auf. „Keine Angst. Er ist ein freundlicher alter Kauz. Du wirst ihn mögen.“ Zögerlich zog sich das Mädchen an. „Ich weiß eigentlich noch gar nicht deinen Namen, Liebes.“ „Ich ... ich bin Damiana Shae Gryffindor. Aber mehr weiß ich nicht.“ „Das wird schon wieder. Nun geh zu Dumbledore.“ Damiana nickte. Als sie aus dem Krankenflügel ging, schaute sie sich um. Wo sollte sie hin? Das Mädchen ging einfach ein paar Gänge durch und fand sich nach einer Stunde vor Treppen, die sich hin und her bewegten. Was war das nur für eine Schule? Es war wohl gerade Unterricht, weil sie niemandem begegnete. Plötzlich kamen Geister aus den Wänden. Sie schwebten über den Boden. Damiana erschrak und biss sich auf die Unterlippe. Ich will hier weg, dachte sie sich. Schließlich ging sie ein paar Treppen. Beinahe wäre sie abgerutscht, weil eine Treppe blitzschnell die Richtung änderte, doch jemand hielt sie fest. Sie blickte hoch und sah einen Jungen mit blonden kurzen Haaren. Auf seiner Brust prangte ein Aufnäher mit einer silbernen Schlange auf grünem Hintergrund. Seine Augen blitzten auf, als er sie sah. „Tut mir leid“, sagte Damiana. Der Junge sah sie an und erblickte das Gryffindorsymbol auf ihrer Brust. „Du bist ein Gryffindor?“, fragte er. „Ein was? Ach, egal ... es tut mir leid, aber ich muss jetzt zu einem Dumbledore. Danke für deine Hilfe.“ Damit ging sie weiter, jedoch drehte sie sich wieder um. „Kannst du mir sagen, wie ich zu diesem Dumbledore komme?“ Der Junge lächelte. „Ich bringe dich hin, wenn du willst.“ Das Mädchen nickte. Der Blonde führte sie durch einige Gänge, über diese seltsamen Treppen, bis sie zu einer Statue kamen. „Hierfür brauchst du ein Passwort. Ich weiß es nicht. Aber vielleicht hast du ja Glück und ein Lehrer kommt zufällig vorbei.“ „Danke, nochmals. Aber wie heißt du eigentlich? Ich weiß den Namen meines Retters ja noch gar nicht.“ Sie grinste. „Ich heiße Draco Malfoy. Du Hast sicher schon von meinem Vater gehört, Lucius Malfoy. Er ist eigentlich sehr bekannt.“ Plötzlich drehte sich die Statue und eine Wendeltreppe wurde frei. „Ähm ... tut mir leid, aber den Namen hab ich noch nie gehört. Ich heiße übrigens Damiana ...“ Währenddessen das Mädchen diese Worte sagte, sprang sie auf die Wendeltreppe. Den restlichen Namen verstand Draco nicht, weil Damiana schon weg war Als sie sich umdrehte, stand sie in einem Raum. An einem großen Schreibtisch saß ein alter Mann. Er lächelte zufrieden. „Guten Tag, meine Liebe“, sagte der alte Mann. „Guten Tag. Sind Sie Dumbledore?“ „Der bin ich.“ „Gut. Was soll das ganze hier? Weshalb bin ich in einer Schule für Hexen und so?“ „Du bist selbst eine Hexe.“ „Das wüsste ich aber. Ich, Damiana Shae Gryffindor, bin ein einfaches Mädchen. Keine Hexe.“ „Setz dich doch erstmal. Ich werde dir alles erklären.“ Damiana setzte sich in einen großen Sessel vor dem Schreibtisch. „Unsere Schule besteht aus vier Häusern: Slytherin, Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor.“ „Es gibt ein Haus mit meinem Nachnamen?“ Der alte Mann nickte. „Du bist mit dem Gründervater dieser Schule verwandt“, sprach dieser alte Kauz. Das Mädchen riss die Augen auf. Sie konnte es kaum glauben. „Aber ... nein ... das kann nicht sein. Das kann ich Ihnen nicht glauben! Ich bin erst kurz hier und erfahre dann auch noch, dass ich eine Hexe sei. Und diese seltsamen Treppen. Wie schaffen Sie das?“ „Ich? Ich mache gar nichts. Das waren alles die Gründerväter und - mütter. Am Anfang wird es noch unglaubhaft für dich sein, aber wenn du dein Gedächtnis wieder hast, wird alles viel leichter für dich sein. Glaub mir.“ „Aber ich verstehe immer noch nicht ganz, weshalb ich hier bin.“ „Ich weiß es auch nicht. Dich haben Schüler am Seeufer gefunden. Halbtot. Schließlich bist du dann aufgewacht. Ich weiß noch einiges über dich. Und wenn ich dir das jetzt erzählen würde, würdest du mir eh nicht glauben. Dafür kläre ich dich über unsere Schule auf. Komm, ich zeige sie dir ein bisschen.“ Professor Dumbledore stand auf und ging mit Damiana zur Wendeltreppe. Unten angekommen, erzählte der alte Zauberer über die Bilder, die an den Wänden hingen und sich bewegten. „Ist das auch ein Zauber?“ Dumbledore nickte. „Es gibt für alles einen Zauber.“ Er führte sie durch Gänge die zu den, wie er sie nannte, Gemeinschaftsräumen der einzelnen Häuser führten. Dann gab es noch viele andere Räume für seltsame Fächer. Wahrsagen oder Verteidigung gegen die dunklen Künste. Kapitel 3: Der unheimliche Snape^^ ---------------------------------- Schließlich brachte der Professor das Mädchen in eine Art Kerkergänge, wo beide schon lautes Gebrüll hörten. „Wahrscheinlich hat ein Schüler mal wieder den Zaubertrank nicht richtig vorbereitet und Professor Snape lässt es an ihm aus“, meinte Dumbledore. „Professor Snape? Er klingt nicht sehr freundlich.“ „Schauen wir doch mal nach, wer der glückliche Schüler ist.“ „Aber es ist doch Unterricht.“ „Ich bin der Schulleiter und darf alles.!“ Der Alte war wirklich in Ordnung, dachte sich Damiana. Wenn er meinte. Er klopfte an die Tür und wartete. „Herein!!“, brüllte die Stimme. Dumbledore öffnete die. „Professor Snape, was für eine Freude Sie beim unterrichten zu hören. Ich sehe, Sie haben Spaß." Professor Snape sah perplex aus, als er den Schulleiter sah. Doch dann fing er sich. „Nun ja, wie man es nimmt. Ich dulde kein Ungehorsam, das wissen Sie ja.“ Damit musterte er einen Schüler, der in der ersten Reihe saß. Er trug kurze schwarze Haare und eine Brille. Er versuchte, noch irgendwas in einen Kessel zu werfen, damit es halbwegs vernünftig wird. „Ja. Ich habe übrigens eine neue Schülerin für Sie.“ Dumbledore schob Damiana vor sich. „Hier ist sie.“ Professor Snape musterte sie. „Ein Gryffindor? Hätte es nicht ein Slytherin sein können?“, fragte er. „Es gibt eine Familie mit dem Namen Slytherin?“, fragte das Mädchen. Einige Schüler mussten sich das Lachen verkneifen. Doch dieser Snape blickte in ihre Augen. Er sah etwas, was er kannte. Diese Augen erkannte er eindeutig! „Nun, ich hoffe, Sie kennen sich mit Zaubertränke gut aus. Hier in meinem Unterricht erwarte ich Disziplin und Gehorsam.“ „Aber wenn ich was falsch mache, vergiften Sie mich dann?“ Dieses Mädchen war wirklich zu komisch. Alle Schüler lachten. „Ruhe!“, schrie Snape. Sofort war die Klasse still. „Ich vergifte nie Schüler.“ „Gibt es einen Zaubertrank gegen Gedächtnisverlust?“, fragte das Mädchen. Der Lehrer vor ihr sah sie etwas seltsam an. Konnte sie sich wirklich an nichts mehr erinnern? „Selbstverständlich, meine Liebe“, sagte Dumbledore, „Unser lieber Professor Snape kann alles mit Zaubertränke machen.“ „Dann kann er mir also helfen, mich an alles zu erinnern?“ Beide nickten. Das Mädchen strahlte. „Ich möchte mich an so vieles erinnern! Können Sie für mich so einen Zaubertrank machen?“ Erinnere dich lieber an nichts mehr, dachte Professor Snape. „Vielleicht wollen Sie sich auch nicht mehr an etwas erinnern. Ich weiß nicht, was in Ihrer Vergangenheit passiert ist.“ „Ich ja auch nicht. Deswegen möchte ich es ja auch wissen.“ „Wir werden sehen“, meinte Professor Snape. „Gut. Damiana, was hältst du davon, jetzt im Unterricht mitzumachen?“, fragte Dumbledore. „Keine Ahnung.“ „Neben Potter ist noch Platz“, murrte Snape. Er zeigte auf den Schüler mit dem verunglückten Kesselinhalt. „Okay, von mir aus. Aber ich versteh nichts von Zaubetränke.“ „Setzen Sie sich erstmal“, sagte der Lehrer. Damiana setzte sich und sah, wie Dumbledore zu Snape etwas flüsterte und dieser nickte. Dann ging der Schulleiter wieder und ließ sie mit dem Ungeheuer alleine. Sie drehte sich um und sah den Jungen mit den schwarzen Haaren. „Hi, ich bin Damiana. Und du?“ „Harry, Harry Potter.“ Der Junge sah etwas verdutzt aus. „Du willst kein Autogramm?“ „Wieso? Bist du so berühmt?“ „Ruhe!!“, brüllte Snape. „Potter, bring deine Suppe in Ordnung oder du kostest sie nachher vor uns vor!“ „Ja, Professor Snape“, sagte Harry. „Ich werde das nie hinkriegen!“, flüsterte er dann zu Damiana. „Was musst du denn machen?“ „Einen Zaubertrank, der uns fliegen lassen soll. Aber ich hab alles drin!“ „Steht was in einem Buch drin?“ „Ja, hier.“ Er gab ihr ein Buch, das aufgeschlagen war. „Das ist das Rezept dazu.“ Damiana las es sich durch. Ein paar mal schaute sie in den Kessel und dann wieder ins Buch. Sie hatte zwar keine Ahnung von sowas, aber trotzdem hatte sie eine Vorahnung, was man daran änderte. „Holst du mir mal ein Pfefferminzblatt?“ Harry sah sie verdutzt an. Aber dann ging er doch und brachte eins mit. Damiana nahm ein Messer, was auf dem Tisch lag und schnitt das Blatt genau in der Mitte durch. Dann rollte sie beide Hälften kurz und warf es dann in den Kessel. Augenblicklich verwandelte sich der braune zähflüssige Trank in eine hellgrüne Flüssigkeit. Snape kam an den Tisch heran und begutachtete das Gebräu. „Steht im Buch nicht etwas vom blauer Flüssigkeit, Potter?“ „Ja.“ „Ich hab was damit zu tun. Ich habe nach meinem Gefühl ein Pfefferminzblatt dazu genommen.“ „Nach Ihrem Gefühl? In meinem Unterricht wird nicht nach Gefühl gebraut, Miss ... wie war Ihr Name nochmal?“ „Oh ... Damiana Shae Gryffindor.“ Snape schreckte zusammen. Ein paar Schritte wich er zurück. Dann wandte er sich einem Mädchen zu, die anscheinend fertig war und ging in den Reihen weiter. „Was hat der denn?“, fragte Damiana. „Dein Nachname vielleicht?“ „Ich weiß zwar, dass es hier in eurer Schule ein Haus gibt, was so heißt, aber mehr nicht. Ich hab mein Gedächtnis verloren. Aber wart mal ... ich hab dich gesehen. Du warst derjenige, der mich gerettet hat. Oder?“ Harry nickte. „Danke ...“ „Nun, wir wollen sehen, was Sie Zustande gebracht haben. Potter, zeigen Sie uns, was das Zeug kann.“ Harry verzog das Gesicht und fühlte eine kleine Ampulle mit dem grünen Zeug. „Trinken!“, befahl Snape. „Ich? Aber ...“ „Ich sagte trinken!“ Harry schluckte das Gebräu hinter und fühlte sich normal. Doch dann plötzlich rebellierte sein Magen. Als er dachte, er müsse sich übergeben, begann er zu schweben. Es waren nicht nur ein paar Zentimeter. Harry schwebte bis zur Decke und stieß sich den Kopf. „Au.“ „Wie haben Sie das geschafft, Potter?“ Snape blickte zu Damiana. „Miss Granger, trinken Sie ihren Trank.“ Dabei schaute er immer noch die Neue an. Als das Mädchen, Miss Granger, ihren Zaubertrank schluckte, passierte rein gar nichts. Auch nach ein paar Minuten wollte nichts passieren. Fassungslos setzte sie sich auf ihren Platz. Harry schwebte immer noch an der Decke, bis Snape seinen einen Stab herausholte und ihn auf Harry zeigte. Krachend fiel er zu Boden. „Wie haben Sie das gemacht? Normalerweise müsste der Zaubertrank von Granger sie hätte fliegen lassen müssen!“ „Ich hab keine Ahnung. Wie gesagt, mein Gefühl.“ Diese verdammten Erben von Gryffindor konnten doch auch alles! Selbst ohne Gedächtnis. Wie er Gryffindor hasste. Alles konnten sie besser. Dann waren sie auch noch reinen Blutes. Und er? Er war ein Schlammblut. Er hasste jeden Gryffindor. Jeden, bis auf zwei. Zwei Gryffindors hatten ihn immer respektiert, so wie er war. Lily Evans und Françoise Gryffindor. Lily beschützte ihn stets vor James Potter und seinen Kumpanen, die in jeden Tag schikanierten und bloß stellten. Und Françoise ... sie kümmerte sich vom ersten Tag an um ihn. Sie war eine sehr begabte Schülerin und konnte alles. Dieses geheimnisvolle Mädchen damals war eine Jahrgangsstufe höher als er. Sie verteidigte die Schwächeren und legte sich sogar mit den Lehrern an, um Gerechtigkeit zu fordern. Françoise machte keinen Unterschied, welches Haus ein Schüler hatte. Sie selbst fand die Aufteilung schwachsinnig. Das ließ sie auch raushängen. Die Kleine sah Françoise so ähnlich. „Ähm ... Professor Snape? Was starren Sie mich so an?“, fragte Damiana. Jetzt erst bemerkte Snape, dass er die ganze Zeit während seiner Überlegungen Damiana anstarrte. „Es ist nichts. Der Unterricht ist beendet.“ Somit kehrte er zu seinen Tisch und wartete, dass die Schüler endlich nach draußen gehen würden. Kapitel 4: Das Mädchen wird immer seltsamer ------------------------------------------- Die anderen packten ihre Sachen ein und gingen hinaus. Damiana stand ebenfalls auf und schaute nochmals zu Snape. Er saß da und überlegte. Es sah zumindest so aus. „Kommst du?“, fragte Harry. Das Mädchen nickte. Als sie draußen waren, schlug eine Hand auf Damian’s Schultern. „Wie hast’n das hinbekomm? Das war einsame spitze, Mädel! Du hast sogar unsere Klassenbeste übertrumpft.“ Es war ein Junge mit roten Haaren und Sommersprossen im Gesicht. Er wirkte freundlich und auch etwas aufbrausend. „Ron, jetzt lass sie doch mal in Ruhe!“, sagte ein Mädchen. Es war diese Granger. „Ich weiß doch auch nicht, wie ich das hin bekommen hab!“ „Ja, klar! Das is Können!“, meinte der Rotschopf. „Also, bevor du noch völlig verwirrt bist, das ist Ron und das ist Hermine. Meine besten Freunde überhaupt“, sprach Harry. „Schleimer“, murmelte Ron. Hermine musste kichern. „Lasst uns lieber in die große Halle gehen. Ich hab Hunger“, murrte Ron und hielt sich den Bauch. Hermine verdrehte die Augen und Harry musste schmunzeln. Die große Halle hatte das Mädchen noch nicht gesehen. Dumbledore erwähnte sie zwar, aber gezeigt hatte er sie noch nicht. Als die vier in die Halle kamen, saßen schon etliche Schüler an ihren Tischen und aßen. Ron setzte sich neben zwei Jungen, die auch rote Haare hatten und ihm sehr ähnlich sahen. Beide tuschelten und zeigten ständig zu einem anderen Tisch. Ron erzählte den beiden was und deutete auf Damiana. „Das sind seine Brüder Fred und George. Wie du siehst, sind sie Zwillinge. Die beiden haben nur Unsinn im Kopf“, erzählte ihr Hermine. Als Damiana nochmals zu den beiden blickte, winkten sie ihr zu, sie solle sich doch zwischen ihnen setzen. Sie lächelte und tat dies auch. „Wie haben schon von dir gehört! Du sollst ja dem Snape mächtig eins ausgewischt haben. Erzähl, wie hast du das gemacht?“, fragte einer der beiden. Damiana knallte mit dem Kopf auf den Tisch. „Ich habe doch schon gesagt, es war rein nach Gefühl! Und mehr nicht. Ich kann doch gar nicht zaubern.“ Die Zwillinge schauten sich an und grinsten. Die Arme. Es müssen wohl schon viele gefragt haben. Plötzlich zwickte Damiana die Narbe. Sie fasste sich an den Kopf. Auch Harry fasste sich an den Kopf. Die anderen starrten beide an. „Hab ich schon wieder was gemacht?“, wollte sie wissen. „Nein...es ist nur...du hast dich grad am Kopf gefasst wie Harry“, sagte einer der Zwillinge. Damiana und Harry schauten sich an. Sie sah auf seiner Stirn eine Blitznarbe, genau wie er bei ihr eine Blitznarbe sah. Ein pochender Schmerz durchfuhr dem Mädchen. Bilder erschienen vor ihrem Auge. Menschen, die getötet wurden. Ein Baby, das alleine irgendwo liegt. Ein Mann, der das Baby töten will. Helles Licht. Ein greller Schrei. Damiana öffnete die Augen. Über ihr sah sie besorgte Gesichter. Viele standen um sie herum. Andere versuchten irgendwas zu sehen. Dumbledore stand neben ihr. Warum lag sie auf dem Boden? „Was ist passiert?“, fragte sie. „Du bist plötzlich nach hinten gefallen“, meinte Hermine. Sie rappelte sich auf. „Alles in Ordnung. Mir geht’s ja wieder besser.“ Das Mädchen klopfte sich Staub von den Schultern. Sie bemerkte, dass alle sie anstarrten. „Was denn noch? Meine Güte, bin ich so zu bewundern oder was? Als ob ihr das nicht kennt!“ Sie schaute sich um und erblickte dann Snape. Ihre Augen verengten sich. Sie hob die Hand. Ein paar Minuten vergingen. Plötzlich schnellte aus der großen Hallentür ein Zauberstab hervor und landete in die Hand von Damiana, die ihn sofort auf Snape richtete. Ein gelber Blitz schoss aus dem Stab hervor und flog auf Snape zu, den es an die nächste Wand katapultierte. „Du miese linke Ratte! Das dich Dumbledore hier noch unterrichten lässt!“ Sie sprang mit einem Satz auf den Tisch. „Jetzt wirst du dafür büßen, was du mir angetan hast!“ Sie wollte einen nächsten Blitz los schicken, doch Dumbledore hielt sie am Arm fest. (Kommentar des Autors: Oller Spielverderber!!! *ausbuh*) „Das reicht jetzt! Ich dulde nicht, dass ein Schüler einen Lehrer angreift.“ „Ich wollte garantiert nicht freiwillig Schüler werden! Das und ein Lehrer?“ Sie lachte. „Das ist ein Heuchler! Ein Lügner! Ein Feigling!!! Ein Mörder!!!!!“ (Kommentar des Autors: Na, habt ihr es nun heraus bekommen, was Snape mit Damiana zu tun hat?) „Und leider auch mein Patenonkel, nicht wahr, Onkelchen?“ Snape rappelte sich mühselig auf. Er sagte nichts dazu. „Warum sagst du denn nichts, Onkel? Erzähl doch mal, was du so schönes gemacht hast! Das interessiert hier jeden!“ Er sagte immer noch nichts. Und bevor die junge Hexe wieder etwas sagen konnte, mischte sich Professor McGonagall ein. „Damiana, komm. Das geht nur dich und ihn etwas an.“ „Ja, ich weiß, Minerva. Aber sein Anblick bringt mich zur Raserei.“ (K.d.A.: McGonagall is auch die Patin von Damiana. Deswegen nennt sie McGonagall beim Vornamen.) „Ich kann dich verstehen, aber lass das nicht vor den Schülern aus. Versuche dich zu beherrschen ihm gegenüber.“ Das Mädchen nickte. McGonagall legte ihre Hand auf die Schulter ihres Patenkindes und führte sie aus der Halle. Die anderen standen noch etwas perplex da. Dumbledore klatschte in die Hände. „Geht jetzt wieder an eure Tische. Es gibt nichts mehr zu sehen.“ Tuschelnd gingen die meisten an ihre Tische zurück. Harry stand noch eine Weile da. Das konnte doch nicht sein! Es gab noch jemanden, der den Todesfluch überlebt hat. Und er dachte, er wäre der einzige. Aber was hatte Snape damit zu tun? Warum bezeichnete sie ihn als Mörder? Hat er die Eltern von Damiana getötet? Aber warum war er anscheinend unversehrt geblieben? Fragen über Fragen und doch keine Antworten. (K.d.A.: Aber jetzt müsstet ihr wissen, was Snape damit zu tun hat!) Kapitel 5: Damiana's Geschichte/Moody's Unterricht und seine Folgen ------------------------------------------------------------------- Damiana saß vor McGonagall in einem roten Sessel. Sie waren im Büro von ihrer Patentante. Das Mädchen betrachtete ein Bild, auf dem ein Mann mit roten schulterlangen Haaren zu sehen war. Er trug eine rote Tunika und unten drunter ein gelbes Hemd mit langen Ärmeln. Oder war es gold? Auf seiner rechten Brust blitzte ein goldener Löwenkopf hervor. In seiner rechten Hand hielt er ein Schwert. Das Bild bewegte sich und lächelte sie an. „Tach, Godric. Lang nicht mehr gesehen, was?“ „Ich hätte nie gedacht, dich noch einmal zu sehen. Wie ist es dir ergangen?“, fragte der Mann. „Meine Eltern sind tot. Ich musste vor den Todessern fliehen. Der Amnesia-Fluch war zu stark und jetzt sitze ich hier und hätte einen Lehrer fast getötet. Schade, es hat nicht geklappt“, murrte sie. „Françoise ist tot?“ Der Mann schien verstört. „Meine kleine Françoise...sie ist...“ Er setzte sich auf einen Stuhl hin, der hinter ihm stand und vergrub das Gesicht in seine Hände. Damiana blickt zu McGonagall. „Ich weiß nicht, was dir in den Jahren passiert ist, aber wann starben Françoise und Guy?“, wollte McGonagall wissen. Damiana schaute mürrisch drein. „Ich war grad mal ein Jahr alt.“ „Wieso hast du uns nicht Bescheid gegeben? Wir wären doch für dich da gewesen!“ „Du bestimmt, aber Severus? Er ist doch an meinem ganzen Unglück Schuld.“ „Was hat er getan? Hat er dir weh getan?“ „Das ist gar kein Ausdruck von Schmerz!“ „Erzähl mir es doch, Mädchen!“ Damiana schaute zu ihrem Vorfahren. Er saß immer noch zusammengesunken auf diesen Stuhl. „Severus hat meine Eltern getötet. Er hat den Todesfluch benutzt. Und ganz feige, wie er ist, hat er als Schutzschild einen anderen Todesser benutzt, als ich sterben sollte. Danach hat er mich mitgenommen und mich vier Jahre lang großgezogen. Ich bemerkte, das in den Jahren seltsame Dinge vor sich gingen. Ich erlernte das Zaubern schnell. Und als mir bewusst wurde, was dieser Scheißkerl getan hatte, floh ich mit fünf Jahren. Seitdem sind Todesser hinter mir her. Ich landete in Brasilien. Ich erlernte noch viel mehr Wissen und wurde besser. Und als ich schließlich nicht mehr konnte, gab ich mir den Amnesia-Fluch. Ich habe auch an dich gedacht, aber ich wollte dich nicht damit verwickeln, sonst hätten sie dich auch verfolgt.“ Minerva stockte der Atem. Das er sowas fertig bringen konnte. „Täusche dich nicht in Snape. Er ist und bleibt ein Anhänger Voldemorts“, meinte Damiana, „Aber ein Gutes hat es jetzt.“ Ihre Patentante schaute sie an. „Mich kann niemand töten.“ Minerva nickte. Das Mädchen fragte, ob sie gehen könnte. Bevor sie den Raum verließ, schaute sie nochmal zu dem Mann auf dem Bild. Sie sagte nichts und er ebenfalls. Draußen auf dem Gang ging sie ein paar Meter. Sie traf Harry, Ron und Hermine an, die zur nächsten Stunde wollten. Als sie Damiana sahen, wussten sie zuerst nicht, was sie sagen sollten. „Was habt ihr jetzt?“ „Verteidigung gegen die dunklen Künste“, antwortete Hermine. „Ich komme mit, wenn ihr nichts dagegen habt.“ Sie lächelte ein wenig. „Okay. Ist mit dir alles in Ordnung?“, wollte Harry wissen. Das Mädchen nickte. Die vier machten sich auf den Weg. Schüler, die ihnen entgegen kamen, schauten Damiana mit seltsamen blicken an. Sie kümmerte sich nicht weiter darum. Im Raum saßen schon einige Gryffindors und auch Slytherins, wie es schien. In der ersten Reihe waren noch Plätze frei. Harry setzte sich mit Damiana hinter einem Tisch. Hinter ihnen saß Draco. Er stupste das Mädchen mit seinem Zauberstab an und sie drehte sich um. „Hi! Ich hoffe, du weißt noch, wer ich bin.“ „Klar! Du bist Draco Malfoy, Sohn von Lucius Malfoy, der Anhänger von Voldemort ist.“ Als sie den Namen sagte, den keiner wagt auszusprechen, zuckte jeder zusammen. Draco schaute sie zornig an, doch sein Zorn verflog wieder. Ihre violetten Augen waren zu schön, um ihnen überhaupt böse zu sein. (K.d.A.: Verliebt sich da klein Draco etwa?) Der Lehrer kam. Es war Mad-Eye Moody. Sein Auge huschte unruhig hin und her, als ob es etwas erhaschen wollte. Er stellte sich vor das Lehrerpult und schaute sich jeden einzelnen an. Sein „gesundes“ Auge schaute sich jeden an, doch sein zuckendes Auge ruhte auf einmal auf Damiana. „Sie müssen neu sein, meine Liebe.“ „Bin ich auch.“ „Was haben Sie denn mit Ihrem rechten Arm gemacht?“ Die junge Hexe lehnte sich nach hinten und prüfte den Lehrer mit einem eisigen Blick. „Was ich da gemacht habe? Nun, man hat mir mit drei Jahren ein Zeichen eintätowiert. Und das soll nun niemand sehen.“ „Ist es denn so schlimm, meine Liebe?“ „Es ist eine Erinnerung an mein Erbe.“ „Zeigen Sie es uns doch bitte.“ „Nein.“ „Bitte. Ich möchte es nur sehen.“ „Ich sagte nein.“ „Nun gut, dann später vielleicht. Wie ist ihr Name?“ „Damiana Shae Gryffindor.“ „Sind Sie etwa mit Françoise Gryffindor verwandt?“ „Sie ist...nein...sie war meine Mutter.“ „Sie war?“ „Sind Sie denn schwer von Begriff, alter Mann? Sie ist tot! Aus meinem Leben gerissen. Für immer!“ „Nun, Sie müssen doch nicht gleich so reagieren. Es ist doch nichts schlimmes dabei, jemanden Geliebten zu verlieren. Es ist traurig, ja.“ „Hören Sie mal, Sie alter Zausel, ich habe kein Bedarf, Sie auch noch gegen die Wand zu schleudern. Machen Sie ihren Unterricht und lassen mich mit Ihren Erinnerungen in Ruhe. Es ist mir egal, ob Sie meine Mutter kannten.“ Er wandte sich an die Klasse, die den Atem angehalten hatten. „Nun gut, ich bin euer Lehrer für ein Jahr. Und da werden wir nichts aus Büchern lernen. Alles soll praktisch geschehen. Wir fangen heute mit dem Thema „Die Unverzeihlichen Flüche“ an. Wer kennt denn welche?“ Ein paar meldeten sich. Moody nahm jedoch niemanden dran, sondern rief Damiana auf. Ihre Augen blitzte auf. „Es gibt den Imperius-Fluch, den Cruciatus-Fluch und den sogenannten Todesfluch.“ „Sehr schön. Können Sie mir auch sagen, was sie bewirken?“ „Der Imperius-Fluch wird zur Unterwerfung benutzt, der Cruciatus-Fluch zum Quälen und der Avada Kedavra zum töten“, sagte sie trocken. „Sehr gut, sehr gut. Um das zu verdeutlichen, habe ich drei Spinnen mitgebracht.“ Er holte ein Glas unter dem Tisch hervor und stellte es vor Damiana. „Führen Sie es doch bitte vor.“ „Sie sind der Lehrer. Nicht ich.“ „Aber Sie scheinen ganz gut über diese Flüche Bescheid zu wissen.“ „Andere wissen genauso wie ich, wie die Flüche funktionieren, aber können sie sie dann auch? Aber gut.“ Sie stand auf und ging um den Tisch herum. „Auf Ihre Verantwortung.“ Die Spinnen ahnten noch nichts von ihrem bevorstehenden Glück. Die Hexe nahm eine Spinne auf ihre Hand und ließ sie dann auf dem Tisch krabbeln. Die anderen Schüler schauten abwechselnd zu der Spinne und Damiana, die ihren Zauberstab schon auf die Spinne richtete. „Imperio!“ Die Spinne vibrierte kurz, dann drehte sie sich im Kreis und vollführte seltsame Bewegungen. Dann schien sie zu tanzen. Jeder lachte, bis auf zwei Personen im Raum. Moody und Damiana. „Ihr findet das also witzig, ja?“, brummte Damiana. Sie legte ein Streichholz mit einer Streichholzschachtel hin. Die Spinne rollte zur Schachtel und entzündete das Hölzchen. Damit zündete es sich selber an. Zurück blieb ein kleiner Haufen schwarzer Spinnenasche. Das Gelächter verstummte unwillkürlich. Moody sagte nichts und ließ sie machen. Eine weitere Spinne krabbelte verwirrt hin und her über den Tisch. Vermutete sie bereits etwas? „Crucio!“ Sofort verkrampfte sich die Spinne und rollte hin und her. Ihre Beine zuckten und falteten sich zusammen. Neville wurde blass. Seine Hände klammerten sich an den Tisch. Damiana bemerkte dies und hob ihren Zauberstab. Die Spinne erschlaffte, zuckte aber immer noch ein bisschen. „Nicht sehr schön, oder? Schmerzen können bis zu Tod führen. Das ist die beste Folter, die einen erwischen kann“, sagte sie sarkastisch. Die letzte Spinne krabbelte aufgeregt hin und her. Alle starrten wie gebannt auf Damiana. Ihre Miene war ausdruckslos. Sie schaute Harry an. Sein Gesicht starrte sie und die Spinne an. „Avada Kedavra! Ein heller grüner Lichtstrahl traf die Spinne. Die Luft war von einem Zirren erfüllt. Im selben Augenblick lag die Spinne bewegungslos auf dem Tisch. Sie war tot. Einige Mädchen schrien auf. Andere wiederum blickten Damiana böse an, weil sie so etwas getan hatte. Aber Harry bemerkte, dass sie zitterte. Es schien keinem aufzufallen, aber Damiana zitterte am ganzen Körper. Sie steckte schnell ihren Stab weg. „War’s das?“ Die Frage war an Moody gerichtet. Er nickte und sie setzte sich. „Meine Liebe, wann und wo haben Sie das gelernt?“ „Jedenfalls nicht im Unterricht des vierten Jahrgangs. Soll ich vielleicht auch noch was anderes vorführen? Vielleicht ein Schüler-Lehrer-Experiment, wo der Schüler den Lehrer mit einem Fluch attackiert. Ich würde mich dann sehr gerne freiwillig melden, um Sie mit einem zu belegen!“ Harry schaute sie an. Er merkte, wie sie diesen Lehrer verabscheute. Er merkte, wie sie bebte vor Wut. Er merkte, dass gleich etwas passieren würde. „Aber mein Fräulein, Schüler dürfen keine Lehrer attackieren. Und außerdem...“ Eine Pause trat ein. „...bekommen Sie jetzt zehn Punkte Abzug für Gryffindor, wegen ungezogenes Benehmen im Unterricht.“ „Wenn’s weiter nichts ist.“ „Weiter zehn Punkte Abzug.“ Damiana wollte wieder etwas sagen, doch Harry hielt ihr den Mund zu und schüttelte den Kopf. Ihr Körper zitterte vor Wut. „Na, Ihr Nachbar Mister Potter weiß, was sich gehört. Nehmen Sie sich ein Beispiel an ihm.“ Damiana ballte die Hände zu Fäusten. „Nun, es steckt sehr viel Magie dahinter, solche Flüche zu können. Ihr könntet jetzt mir einen Fluch nach dem anderen aufhetzen, aber es würde nichts passieren, weil ihr sie nicht beherrscht. Jeder von euch, ausgenommen Miss Gryffindor, könnte mit so einem Zauber nicht umgehen. Holt bitte eure Federn heraus und schreibt mit.“ Moody gab zu jedem Fluch ein paar Notizen. Dabei beobachtete er Damiana, die nicht mitschrieb. Sie starrte zu einem Regal, wo seltsame Tiere oder Organe in Gläsern schwammen. Wie sie solche Neugier doch hasste. Können solche Lehrer wie er, sie nicht in Ruhe lassen? Sie hatte doch schon mit der Welt abgeschlossen! Und da kommt so ein dahergelaufener Lehrer an und erinnert sie wieder an die schreckliche Zeit bei Snape und die Zeit danach. Sie fasste sich an den Hals, um ihr Medaillon zu berühren. Das Medaillon! Wo ist es? Sie sprang auf. „Was haben Sie, Miss Gryffindor?“, fragte Moody, „Wieder einen Anfall an schlechter Laune?“ „Mein...mein Medaillon...“ „Was ist mir Ihrem Medaillon?“ „Es ist weg! Es ist nicht mehr da...“ „Das wird sich schon wieder finden. Jetzt setzen Sie sich wieder.“ Eine Ader zeichnete sich am Hals von Damiana. „Wissen Sie überhaupt, was dieses Medaillon für mich bedeutet?“ „Nein, aber es scheint mir, dass es wichtig für Sie ist.“ „Wichtig? Wichtig?!?! Es ist lebensnotwendig, Sie einfältiger Arsch!“ „Zügeln Sie Ihre Zunge, Miss...“ Die Augen von ihr blitzten wütend. Ihre Hand klammerte sich um ihren Zauberstab. „Ich soll meine Zunge zügeln, währenddessen Sie mein Medaillon nur als wichtig bezeichnen? Wenn ich mein Medaillon nicht bald bekomme, brenne ich Hogwarts mit allem drum und dran nieder!“ Damit explodierten die Gläser im Regal und Damiana stürmte aus dem Raum. Moody musste schlucken, um einen dicken Kloß in seinem Hals zu entfernen. Dann klingelte es und die Schüler packten zuerst nicht ein, sondern beobachteten ihren Lehrer. Schließlich schnappten sie sich doch alle ihre Taschen und liefen aufgeregt hinaus. Sie diskutierten wild miteinander. „Hast du das gesehen? Die Spinnen!“ „Sie ist grausam und brutal gewesen! Sie ist kaltherzig!“ „Sie will doch nur Aufmerksamkeit haben. Das ist alles.“ Harry schaute sich nach Damiana um, konnte sie aber nicht sehen. „Wo ist sie bloß hin?“, fragte er. „Das ist mir so ziemlich egal“, sagte Hermine; „Hast du nicht gesehen, was sie mit den Spinnen getan hat? Neville wäre beinahe umgekippt.“ „Ach, du spinnst. Sie hat doch aufgehört. Ich habe gesehen, wie sie zu Neville geschaut hat und die Spinne plötzlich sich entspannt hat“, verteidigte Ron seine neue Mitschülerin. „Trotzdem. Sie ist mir unheimlich.“ „Du kennst sie nicht. Du kennst ihre ganze Geschichte nicht. Woher willst du dann wissen, dass sie unheimlich ist? Hast du überhaupt ihre Reaktionen bemerkt? Beim Todesfluch hat sie gezittert, als ob irgendwas nicht stimmen würde. Und ihr Medaillon ist für sie lebensnotwendig. Und weshalb? Vielleicht verbindet sie damit etwas aus ihrer Vergangenheit, was sie nicht aufgeben will“ Als Harry endete, schauten ihn Hermine und Ron an. „Harry, kann das sein, dass du sie magst?“, fragte Hermine. Er stutzte. Dann ging er einfach von den beiden weg, ohne zu sagen, wohin. Er lief durch jeden Gang und suchte nach diesem Mädchen, das wie er den Todesfluch überlebt hatte, das mehr zu sein scheint, als sie vorgibt. Ja, es stimmt. Er mag sie. Aber mehr als Freundschaft? Malfoy grinste breit. In der Hand hielt er ein Medaillon. Damiana’s Medaillon. Er würde es ihr geben. Vielleicht jetzt, vielleicht auch erst morgen. Sie würde sich bei ihm bedanken. Und dann würde Harry neidisch auf ihn sein, weil er ja so gute Karten bei ihr hat. Er müsste nur den perfekten Augenblick abpassen. Sie ist schon wirklich etwas besonderes. Wie sie diesen Moody fast angegriffen hätte. Er hätte es gerne gesehen. Wie Damiana mochte Malfoy den Lehrer nicht. Seine Fragen gehen einfach zu sehr ins Private. Man müsste ihm eine Abreibung verpassen, die sich gewaschen hätte. Vielleicht würde ihm ja Damiana helfen. Plötzlich bemerkte er eine Hand auf seine Schulter. Es war Pansy. Sie strahlte ihn geradezu an. „Was gibt’s?“, fragte Malfoy. „Ich hab dich nur gesucht. Du warst auf einmal weg.“ „Ich hab meine Gründe.“ „Wohin gehst du jetzt?“ „Weiß ich noch nicht.“ „Kommst du mit zum Gemeinschaftsraum?“ „Von mir aus.“ Merkt sie denn nicht, dass er kein Interesse an ihr hat? Nervige Kuh. Pansy lief neben Malfoy her und erzählte ihm alles mögliche. Er hörte ihr nicht zu, bis sie Damiana erwähnte. „Was hast du gerade gesagt?“, wollte er wissen. „Diese Damiana ist schräg drauf. Hast du gemerkt, wie sie sich benommen hat? Mich wundert’s, dass sie überhaupt zu Gryffindor gekommen ist. Die führt sich vielleicht auf! So’ne arrogante Schnepfe. Was meinst du zu ihr?“ „Sie ist interessant.“ Pansy schaute Malfoy an. „Was? Bist du irre?“ „Das verstehst du eh nicht. Jeder kuscht vor den Lehrern. Sie hat gezeigt, dass sie das nicht macht. Viele halten sie für brutal oder grausam. Ich finde sie interessant, weil sie eben anders ist als alle anderen.“ Sie schaute ihn an, als ob er eine andere Sprachen würde. „Draco, geht’s dir noch ganz gut? Du sprichst von einem Gryffindor. Einem Gryffindor!“ „Ich sagte doch, du verstehst das nicht.“ Damit ging er einen anderen Gang und ließ Pansy alleine stehen. Niemand würde ihn verstehen, was er an Damiana fand. Kapitel 6: Nur ein Kuss!/Nächster Morgen ---------------------------------------- Damiana saß unter einem Baum im verbotenen Wald. Sie atmete schwer. Ihr Herz raste wie wild und langsam wurde es dunkel. Sie spürte keine Schmerzen, obwohl sie zuvor durch den Wald gerannt ist und jede Menge wilde Wesen begegnet ist. Diese verdammten Viecher! Das einzige, was schmerzte, war ihr rechter Arm. Die weiße Bandage hatte sich gelöst. Nun lag sie neben ihr. Das Mädchen schaute auf ihren Arm. Das Mal brannte wie verrückt. Sie hatte sich zu sehr aufgeregt. Wo ist bloß ihr Medaillon geblieben? Einer der Schüler muss es haben. Ein Lehrer hätte es ihr sofort gegeben, weil er die Bedeutung kennen müsste. Die Betonung lag auf müsste. Ein Schüler hatte keine Ahnung, das das Medaillon Damiana’s Schmerzen lindert. Ein bestimmter Mechanismus öffnete es und man würde zwei Bilder sehen. Françoise und Jean Gryffindor. Damiana’s Eltern. Es war das einzige Andenken, was sie retten konnte. Das ganze Haus mit den Möbeln und Lieblingsgegenständen der Eltern existiert nicht mehr. Und Snape hat sein übriges getan. Sie brauchte das Medaillon, sonst würde sie verrückt werden! Ob sie wohl noch genug Kraft besaß, um herauszufinden, wer ihr Medaillon hat? Damiana konzentrierte sich und schloss die Augen. Ihr Inneres Auge schweifte über Hogwarts. Es sah einige Schüler, die in der großen Bibliothek saßen oder die ihre Hausaufgaben machten. Zumindest versuchten es die meisten. Plötzlich blieb es an einer Stelle stehen. Ein blonder Junge mit einem Slytherinzeichen auf der Brust. Er hatte Damiana’s Medaillon. Und als der Junge sich umdrehte, erkannte es (das innere Auge) ihn. Draco Malfoy. Die junge Hexe öffnete die Augen. Geschwächt lehnte sie sich an den Baum an. Ein paar Minuten verweilte sie so, doch dann stand sie auf und ging zum Schloss zurück. Und auf dem Boden neben dem Baum lag immer noch die weiße Bandage, die Damiana sonst um ihren rechten Arm gebunden hatte. Fledermäuse flogen hin und her. Zum Glück war das große Tor noch nicht zu. Schnell schlüpfte Damiana hindurch und stieg die Treppen zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum hinauf. Dort wartete die fette Dame schon. „Parole?“ „Miesmuschel.“ Das Bild klappte zur Seite und das Mädchen stieg durch das Portal. Sie hatte keine Lust schon ins Bett zu gehen. Aber als sie Harry auf der Couch sitzen sah, überlegte sie es sich doch noch einmal. „Hey, Damiana! Warte mal!“ Sie blieb stehen. „Wo warst du vorhin? Und was ist mit dir passiert?“, fragte Harry. „Ich...ich war weg.“ „Und deine Verletzungen?“ „Nichts schlimmes. Ich merk kaum was.“ Sie versuchte zu lächeln, doch es klappte nicht. „Setzt du dich zu mir?“ Sie zuckte die Schulter, setzte sich dann aber doch zu Harry. Er lächelte sie an. „Also, was hast du gemacht?“, wollte er wissen, „Deine Verletzungen sehen nicht grad wohltuend aus.“ „Ach, es ist nichts.“ „Jetzt sag schon. Du kannst es mir sagen.“ Damiana merkte, dass sie ihm trauen konnte, aber stimmte ihr Gefühl auch? Einen Versuch war es wert. Sie mochte ihn ja irgendwie. „Ich bin weg, weil ich diesen Moody nicht mehr ertragen konnte. Bin ich eben in den verbotenen Wald gegangen und hab mich abreagiert.“ „Aber da dürfen doch keine Schüler hin!“ „Ich wollte nie ein Schüler von Hogwarts werden!“ Harry stutzte. „Warum?“ „Severus Snape.“ „Du hast ihn ziemlich zugesetzt. Weshalb hast du ihn einen Mörder und so genannt?“ „Er ist einer.“ Stille trat ein. Sollte sie ihm das wirklich sagen? Sie merkte, wie Harry ihren Arm musterte. Schnell zog sie ihn weg, doch Harry hielt ihn fest. „Was ist das?“, fragte er. „Es erinnert dich an die Todesser oder?“ Nun gut, sollte sie ihm alles erzählen. „Versprich mir, dass du es keinem weiter erzählst, ja?“ Er nickte. „Ich war ein Jahr alt. Snape hat meine Eltern mit dem Todesfluch getötet. Als der Fluch von mir abprallte und auf Snape losging, stellte er einen anderen Todesser vor sich und so überlebte Snape. Er nahm mich mit sich und zeigte mir die Kunst des Zauberns. Als ich jedoch erfahren habe, dass er nicht mein Vater ist, sondern er der Mörder meiner Eltern, bin ich geflohen. Nach Brasilien. Dort lernte ich dann alles, was ich heute weiß. Ich lernte alles über Hogwarts. Welche Lehrer, welche Regeln und so weiter. Die Tätowierung auf meinem Arm hat mir Snape gegeben. Er musste wohl gewusst haben, was ich bin.“ „Aber warum bist du dann zurückgekehrt?“ „Gute Frage. Ich bin mit fünf Jahren abgehauen und mit dreizehn hab ich mir den Amnesia-Fluch selbst auferlegt. Ich glaube, man hat mich, nachdem ich nicht mehr aufgewacht bin, ins Wasser geworfen. Schließlich bin ich hier gelandet.“ Harry schaute sie an. Er wollte ihre Wangen berühren. Sie in den Arm nehmen und sie dabei ein wenig trösten. „Aber was hat diese Tätowierung mit dir zu tun? Ein feuerspuckende Löwe?“ „Kannst du dir das nicht denken? Mein Nachname? Der Löwe?“ Der Junge neben ihr verstand immer noch nicht, was sie meinte. „Ich bin mit einem der Gründerväter von Hogwarts verwandt. Godric Gryffindor ist mein Ururururururururgroßvater. Ich bin die Erbin von Gryffindor.“ „Deswegen hast du vorhin gesagt, es ist eine Erinnerung an dein Erbe.“ Sie nickte und schaute dann ins Feuer. „Ich wollte nie Schüler von Hogwarts werden, weil Snape hier unterrichtet. Minerva, also Professor McGonagall, ist meine Patentante. Mit ihr habe ich vorhin geredet. Ich wollte eigentlich weg, aber ich habe es mir überlegt. Meine Aufgabe ist es, den Auserwählten zu beschützen.“ Harry stockte der Atem. „Es wird gesagt, dass du der Auserwählte bist“, meinte sie. Sie sollte ihn beschützen? „Bis du gegen Voldemort kämpfst.“ „Ich?“ Sie nickte. „Sag mal, wieso bist du vorhin bei Moody so ausgetickt?“ Ihr Lächeln verzog sich zu einer Grimasse. „Dieser Moody ist falsch. Er täuscht euch alle. Und außerdem, wer sagt, das mein Medaillon nur wichtig ist, den bekommt es schlecht. Mein Medaillon bewirkt nämlich etwas. Wenn ich es trage, spüre ich keine Schmerzen, sie werden von ihm gelindert. Es enthält die Bilder von meinen Eltern. Es ist das einzige, was mir je von ihnen übrig geblieben ist.“ „Es leben also zwei Vertraute von dir.“ „Nein, drei. Es gibt noch einen Verwandten von mir. Es ist der Urgroßvater meines Vaters. Aber ich habe ihn noch nie kennengelernt.“ „Bei mir lebt nur ein Vertrauter. Es ist mein Patenonkel.“ „Und wer?“ „Sirius Black.“ „Tatze?“ „Woher...“ „Als ich in Brasilien war, existierten Briefe von meinen Eltern. Dort beschrieben sie die Situationen in Hogwarts. Sagen wir mal so, mein Vater konnte sich gut tarnen.“ Sie grinste. „Das heißt, du weißt auch etwas über meinen Vater?“ „Ja, so ziemlich. Mein Vater hängte fast jeden Tag mit deinem Vater ab.“ „Und meine Mutter?“ „Über sie weiß ich nicht so viel. Ich weiß nur, dass sie eine herzensgute Seele war.“ „Du scheinst mehr über meine Eltern zu wissen, als ich selbst“, murrte Harry und schaute auch ins Feuer. Wieder trat Stille ein und keiner wusste so richtig, was er sagen sollte. Damiana hatte ein Tuch herbei gezaubert, um damit ihr Mal zu verdecken. Mit einem Tippen ihre Zauberstabes wickelte sich das Tuch selbst um den Arm. „Wie hast du das gemacht?“ „Das werdet ihr im sechsten Schuljahr lernen. Man spricht den Zauber erst gar nicht laut aus. Es geschieht alles im Verstand. Sag mal, Harry, der Junge vorhin bei Moody, er krallte sich am Tisch fest.“ „Neville?“ „Ja, als ich den Cruciatus-Fluch benutzte, sah er nicht grad begeistert aus.“ „Seine Eltern liegen wegen so einem Fluch im Krankenhaus.“ „Dann ist sein Name Neville Longbottom?“ „Woher...“ Sie lachte. „Bis zu meinem dreizehnten Lebensjahr wurde ich täglich informiert, was in Hogwarts oder sonstwo passierte. Daher weiß ich vieles.“ „Und du bist echt erst vierzehn?“ Wieder musste sie lachen. „Aber ja. Seh ich denn nicht so aus?“ „Naja, du kannst vieles. Du kannst zum Beispiel schon die „Unverzeihlichen Flüche“, die wir normalerweise erst im sechsten Schuljahr kennen gelernt hätten.“ „Ich habe es doch vorhin schon gesagt. Dadurch, dass ich vor den Todessern fliehen musste, lernte ich gleichzeitig, mit solchen Flüchen umzugehen.“ „Hast du jemals diese auch benutzt?“ Damiana schaute Harry an. Sie nickte. Er musste schlucken. „Alle drei?“ „Ja, alle drei.“ Dabei verzog sie keine Miene. „Ich weiß, die anderen halten mich für grausam oder denken, ich will nur Aufmerksamkeit erringen. Aber es ist mir scheißegal, was andere über mich denken.“ Harry schaute Damiana von der Seite an. Sie blickte immer noch ins Feuer. In ihren Augen spiegelte sich das Feuer, doch in ihnen schien es noch mehr zu lodern. Sie war ein hübsches Mädchen, wenn nicht sogar das hübscheste, was er je gesehen hatte. Sie wirkte sehr anziehend. Wie sie so da saß. Lässig, aber auch irgendwie elegant. Sie bewegte die Lippen, aber er verstand nichts. Er sah sie einfach nur an und wollte diesen einen Moment auskosten, sie so zu sehen. Dann schaute sie ihm in die Augen. Dieses Violett! „Harry? Hörst du mich?“ Der Junge schreckte zusammen. „Was?“ „Ich habe dich gefragt, was morgen anliegt.“ „Ähm...Wahrsagen, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zaubertränke und Kräuterkunde. Ach, und noch Verwandlung. Sag mal, hast du eigentlich dein Medaillon wieder?" „Nein. Aber ich weiß zumindest, wer es hat.“ „Und wer?“ „Draco Malfoy.“ „Der? Was...am Ufer unten hat er sich nach etwas gebückt. Ich hab mich schon gefragt, was das soll.“ „Er wird es mir geben wollen, wenn der richtige Zeitpunkt dafür reif ist.“ Harry schaute sie an. „Wahrsagen. Ist leichter, als andere denken. Viele haben ihr drittes Auge noch nicht gefunden.“ „Drittes Auge?“ (K.d.A.: Harry fragt zu viel, ich merk’s.^^Aber als Unwissender.^^) „Du wirst es noch finden. Schließlich wirst du mal einer der größten Zauberer werden, die es je gegeben hat. Frag lieber nicht, woher ich das weiß. Es gibt vieles, was du erst zu einem anderen Zeitpunkt erfahren solltest, damit sich dann auch das erfüllen kann, was für dich vorbestimmt ist. Verwirrend, nicht?“ Er konnte nur nicken. Er würde sie so gerne berühren, aber ob er sich das wirklich trauen würde? Ihre Haut war ja so weich. „Harry, du schaust mich schon wieder so seltsam an. Hab ich was im Gesicht?“ Sie ahnte etwas, denn sie hatte es schon durch ihr Inneres Auge gesehen. Wenn Harry jetzt das macht, was sie gesehen hatte, dann würde sie sich in ihn verlieben. Sein Blick verriet ihr alles. „Ich geh ins Bett“, sagte Damiana. Jetzt oder nie, dachte sich Harry. Nur ein einziges Mal! Er nahm ihre Hand und zog sie zu sich. Sie würde versuchen, von ihm loszukommen, doch Harry legte seine Hand an Damiana’s Nacken und küsste sie. Sie wusste nicht, wie ihr geschah und versuchte, ihn wegzustoßen, aber seine warme Hand lag an ihrem Nacken. „Harry“, murmelte sie. Harry löste sich und schaute sie an. Dieses Mädchen schien doch tatsächlich nicht überrascht zu sein. Sie stand auf und musste sich erstmal beruhigen. Sie sagte gute Nacht zu Harry und ging zum Mädchenschlafsaal. Der Junge schaute Damiana nach. Sie ist wirklich entzückend. (K.d.A.: Ja, ich weiß, was jetzt kommt. „Harry und Damiana kommen zusammen. Das war ja sowas von klar!“ Nix is klar. Sonst würde die Story ja schon zu ende sein. Da kommt noch einiges, was verwirrend ist.^^) Damiana saß am Tisch von Gryffindor in der großen Halle. Ihr Blick schweifte zum Lehrertisch. Snape, diese Ratte! Und Moody, dieser Arsch, saß gleich daneben. Dumbledore nickte ihr zu und McGonagall brachte ein Lächeln hervor. Das Mädchen wandte sich wieder ihrer Tasse Jasmintee zu. In der Hand hielt sie ein Stück Pergamentrolle. Es war ein Bericht über die derzeitige Situation außerhalb Hogwarts. Sie hielt nicht viel vom „Tagespropheten“, denn er war für sie eine reine Klatschzeitung. Es saßen schon viele Gryffindors am Tisch, doch einige mieden sie. Sollten sie doch! Hab ich wenigstens meine Ruhe, dachte Damiana. Nördlich von London wurde eine Hexe verflucht, stand im Bericht. Die Hexe war eine Reporterin, die zu viel in andere Sachen geschnüffelt hatte. Des weiteren wurden vier Kinder von Hexen bzw. Zauberern vermisst. Alle im Alter von fünf bis neun Jahre. Ansonsten war nichts merkwürdiges dabei. Damiana drehte das Blatt um, nahm eine Feder und schrieb : „Danke, für die Auskunft. Morgen erwarte ich den Bericht um die gleiche Uhrzeit.“ Die Eulen würden bald kommen, also legte sie das Stück Pergament zur Seite. George beute sich plötzlich zu ihr rüber. „Na, wie geht’s unserer Lieblingsrebellin?“ „Lieblingsrebellin?“ „Wir haben das mit Moody gehört. Schade, dass wir nicht dabei waren.“ „Ach, der ist selbst Schuld, wenn er sowas behauptet. Arroganter Arsch!“ Fred fing an zu lachen. „Deswegen bist du ja auch unsere Lieblingsrebellin. Keiner wagt es auch nur, sich gegen Lehrer zu stellen. Du bist klasse!“, meinte er. „Wenn ihr das sagt.“ Als Damiana Harry und die anderen sah, wollte sie schon aufstehen, aber sie musste ja noch auf die Eulen warten. Harry setzte sich zu ihrer rechten und Ron zu ihrer linken Seite. Hermine sah sie nur etwas grimmig an. Wann kommen denn endlich die verdammten Eulen? „Und gut geschlafen?“, fragte Harry. „Hmm“, machte Damiana. Da! Die Eulen! Endlich! Viele braune und weiße Eulen flogen über die Köpfe der Schüler und ließen Pakete oder Briefe fallen. Eine schneeweiße Eule setzte sich auf Harry’s Schulter und legte ihm einen Brief auf den Teller. „Danke, Hedwig!“ Das rothaarige Mädchen schaute immer noch nach ihrer Eule, Shikha. Und da flog sie. Eine ebenfalls schneeweiße Eule, jedoch hatte sie längere Federn und sah auch größer aus. Diese Eule sah aus, als würde sie zu ihrer eigenen Hochzeit fliegen. Mit wehenden Federn landete Shikha auf die Schulter ihrer Besitzerin und starrte alle mit ihren roten Augen finster an. Sie ließ einen leisen Freudenschrei von sich hören, als Damiana ihr einen Keks gab. Um ihren rechten Fuß war ein kleiner Brief angebracht. Das Mädchen nahm den Brief, gab Shikha das Stück Pergament und streichelte ihre Eule nochmals, bevor sie davon flog. „Was ist das für eine Eulenart?“, fragte Ron. „Eine brasilianische Albinoeule. Sie ist zwar größer als eine normale Eule, aber dennoch leichter und schneller.“ Sie wandt6e sich dem Brief zu. Eine feine säuberliche Runenschrift. „Was sind das für Zeichen?“, fragte Ron. „Runen.“ Hermine hob den Kopf. „Und du kannst das lesen? Hermine auch.“ „Schön für sie“, murmelte Damiana. Hermine schaute sich ein paar Runen an. Einige Runen kannte sie noch nicht. Aber den Inhalt konnte sie sich zusammenreimen. Damiana las es schnell durch. „Verdammt nochmal! Wie konnte das passieren?“, fluchte sie auf einmal. „Was ist denn passiert?“, wollte Fred wissen. „Nichts besonderes.“ Das konnte sie nun wirklich keinem erzählen. „Ich würde sagen, unsere liebe Damiana ist eine kleine Kriminelle. Da drin steht, sie wird wegen Mordes an einem großen Zauberer gesucht. Soweit ich die Runen richtig deute“, meinte Hermine. Das Mädchen verzog das Gesicht. Sie stand auf. „Wenn du mich nicht leiden kannst, dann lass es wenigstens nicht raushängen. Und außerdem lässt deine Runenkenntnis ganz schön zu wünschen übrig. Odo de la Glaire wurde durch mich nach Askaban geschickt, weil er eine große Hexe umgebracht hatte und jetzt ist er ausgebrochen, um mich zu töten.“ Sie fasste sich an die Stirn. „Die Dementoren werden auch immer dümmer.“ Sie schaute zu Hermine. „Und schlaue Schüler findet man jetzt auch seltener.“ Das Mädchen schnappte sich noch einen Apfel, winkte noch schnell zu Malfoy und ging dann hinaus. Hermine sah perplex aus. Noch keiner hatte es gewagt, sie als dumm zu bezeichnen. Harry schaute ebenfalls geschockt. Sie hatte Malfoy gegrüßt. Kapitel 7: Wahrsagen -------------------- Kräuterkunde und Verwandlung gingen schnell vorbei. Nun war Wahrsagen dran. Die Schüler stiegen die Leiter zum Turm hoch und der Geruch von Weihrauch stieg ihnen sofort in die Nase. Damiana ließ sich Zeit. Sie war die Letzte, die kam und musste sich neben Neville setzen. Da erschien auch schon Professor Trelawney mit ihrem Kleid voller Tücher und Ketten. Ihre Brille vergrößerte ihre Augen u das zehnfache. Als sie Damiana erblickte, kam sie sofort zu ihr geeilt. „Miss Gryffindor! Sie sind ja überhaupt nicht gealtert! Wie schön Sie zu sehen. Was macht Ihre Mutter?“ „Ich bin nicht die, für die Sie mich halten. Ich bin ihre Tochter.“ „Ihre Tochter? Oh...Sie sehen ihr so ähnlich. Sie war sehr begabt. Kennen Sie sich mit Wahrsagen aus?“ Das Mädchen nickte. „Wie weit sind Sie mit Handlesen vertraut?“ „Recht gut.“ „Schön.“ Professor Trelawney richtete sich an die Klasse. „Heute werden wir mit der Kunst des Handlesens weitermachen. Die Bücher befinden sich im rechten Schrank. Heute werden Sie die Zukunft Ihres Partners deuten. Das Buch wird Ihnen dabei sehr nützlich sein.“ Mit einer überschwenglichen Geste setzte sie sich in ihren großen Sessel. Neville holte ein Buch. Er schielte zu Damiana. „Soll ich anfangen oder willst du?“ „Fang du an.“ Sie lächelte ihn an. Das machte ihn nur noch mehr verlegen. Damiana gab ihm die rechte Hand. „Dann leg mal los“, meinte sie. Neville blätterte im Buch, schaute ein paar Mal auf Damiana’s Hand und dann wieder ins Buch. „Also...ähm...du wirst sehr lange leben und...ähm...deine Herzlinie ist stark ausgeprägt, das heißt...ähm...dass du gesund bist und...“ Professor Trelawney schritt von einem Paar zum anderen, um sich das anzuhören, was die Schüler sich ausdachten, bis sie zu Neville und Damiana kam. „Mein Lieber, du hast Talent. Was siehst du noch?“ „Ähm...sie wird eine gute Zauberin werden und...naja, einen guten Ehemann haben.“ Das Mädchen schmunzelte. Nun war sie dran. Damiana schaute erst gar nicht ins Buch und begutachtete Neville’s Hand. Mit dem Zeigefinger fuhr sie alle Linien entlang. Ihre Pupillen wurden kleiner. „Ich sehe, dass du spätestens in zwei Jahren anders bist. Du bist mutiger und...hmm...begehrenswert noch dazu. Eines Tages wirst du der neue Lehrer für Kräuterkunde sein. Bei den Schülern bist du beliebt und die Lehrer achten dich. Und...du wirst eine Familie haben. Eine liebe Frau und drei Kinder. Drillinge um genau zu sein. Zwei Söhne und eine Tochter. Du wirst sehr alt werden und mit deiner Frau glücklich auf einer Wiese sterben.“ Neville glotzte Damiana an. Die anderen hatten aufgehört, ihren Partnern aus der Hand zu lesen. Professor Trelawney klatschte Beifall. „Bravo! Bravo! Das gibt zwanzig Punkte für Gryffindor! Eine so gute Schülerin hatte ich noch nie. Ich bin überwältigt. Würden Sie das bei einem anderen Schüler auch machen? Bitte.“ „Na, gut.“ „Mister Weasley, kommen Sie doch bitte her.“ Ron schluckte. Was würde wohl bei ihm rauskommen? Er stand auf hielt Damiana seine Hand hin. Wieder fuhr sie die einzelnen Linien entlang und ihre Pupillen wurden wieder kleiner. „Hmm...eine glänzende Zukunft.“ „Was siehst du?“, fragte Ron. „Deine Familie. Sie wird reich werden, da dein Vater befördert wird. Euer Haus wird renoviert. Sehr edel, muss ich sagen. Hmm...deine Prüfungen schaffst du alle und...du wirst in spätestens sieben Jahren einen gut bezahlten Beruf haben. Nebenbei spielst du auch in der Quidditchnationalmannschaft. Du wirst eine große Familie haben. Glücklich verheiratet und viele, sehr viele Kinder.“ Ron klappte der Mund auf. „Siehst du, wer meine Frau wird?“ „Ja, aber es gibt Dinge , die man nicht wissen sollte, um dann seine Zukunft zu verändern. Aber du kannst dich glücklich schätzen.“ „Puh! Dann bin ich ja beruhigt.“ „Einfach überwältigend! Nochmal zwanzig Punkte für Gryffindor“, sagte Trelawney. Die Stunde war vorbei und alle Schüler stiegen die Leiter hinunter. Neville lief puterrot neben Damiana. „Danke, dass du das gesagt hast. Auch wenn’s nicht stimmt.“ „Es stimmt aber. Das ist wirklich deine Zukunft.“ „Echt? Ich weiß nicht, ob ich das glauben soll.“ Da sie ja so grausam ist, dachte er sich. „Weil’s von mir kommt? Einem grausamen Mädchen? Das dachtest du doch gerade, nicht?“ „Du...du kannst Gedankenlesen?“ Dann wurde er leiser. „Tut mir leid. Aber alle denken das auch. Und ich will nicht...ich will nicht...“ „Dass die anderen dich deswegen ausgrenzen. Ich verstehe. Aber glaubst du mir jetzt, was ich dir über deine Zukunft gesagt habe?“ Der Junge nickte. „Übrigens. Deine Kröte verflüchtigt sich gerade. Sie ist schon an der Bibliothek.“ „Oh...danke. Bis dann.“ Damit verschwand Neville. Jetzt gab es Mittagessen, aber Damiana hatte keinen Hunger. Sie ging hinaus auf den Hof und setzte sich in einen Steinbogen. Nach dem Mittagessen würde eine größere Pause sein, bis sie schließlich wieder zu Moody’s Unterricht gehen müsse. Die Hexe lehnte den Kopf an die Wand. Kapitel 8: Noch ein Geheimnis! ------------------------------ Ron aß mit Genuss seinen Schweinebraten. Harry schaute sich ein paar Mal nach Damiana um, aber sah sie nirgends. Fred und George beschwerten sich dauernd, dass ihre Lieblingsrebellin nicht neben ihnen saß. Hermine las ein Buch. Was sollte sie auch sonst tun? Und Neville? Der hatte bereits seine Kröte wieder. Freudestrahlend kam er auf Harry und die anderen zu und berichtete, dass Damiana eigentlich ganz nett ist und so weiter. Hermine steckte ihre Nase tiefer in ihr Buch. „Übertreibst du da nicht ein bisschen, Neville?“, fragte Hermine. „Nein! Ich finde sie gar nicht grausam und es ist mir egal, was ihr jetzt denkt.“ Die anderen schauten auf. Es ist ihm egal, was andere denken? Vielleicht bewirkte dieses Mädchen ja doch positives, dachte Hermine. „Sie ist immer noch nicht da!“, meckerte Fred. „Unsere Lieblingsrebellin...“, schluchzte George. (K.d.A.: George heult! Er heult! Ich hab’s geschafft, ihn zum Heulen zu bringen! Ha, ich mal wieder! XD Naja, eigentlich tut er mir ja auch leid. Aber nur ein bissl.^^ Ach ja, und falls ihr denken solltet, dass die Twins in Damiana verknallt sind, liegt ihr falsch. Es is nur ne kleine Schwärmerei. Nix ernstes.^^)) „Warum gehen wir sie nicht suchen?“, schlug Harry vor. „Glänzende Idee, Harry!“, riefen Fred und George gleichzeitig. Also machten sich Harry und die andern, mit Hermine im Schlepptau, auf die Suche nach Damiana. Auf dem Hof angekommen, erblickten sie Malfoy. Sein dreckiges Grinsen sah man schon vom weitem. „Wen haben wir denn da? Fanclub von Potter. Wie amüsant!“, meinte Malfoy. „Ach, halt die Klappe, du Arschgesicht“, sagte Ron. „Mit einem Wiesel rede ich nicht.“ Er wandte sich zu Harry. „Na, kriegst wohl nie genug von solchen Anhängern. Ach, bevor ich’s vergesse. Schau mal, was ich hier habe.“ Er holte ein Medaillon hervor. Ein feuerspuckende Löwenkopf prangte darauf. „Weißt du vielleicht, wem das hier gehört?“ „Es gehört Damiana! Gib es ihr zurück!“ „Ich werde es ihr noch zurückgeben, aber zum richtigen Zeitpunkt. Und dann wird sie mir sehr dankbar sein.“ „Du Schwein!“ „Na, na, na. Werd mal nicht so ausfällig!“ Harry holte seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf Malfoy. „Uh! Da hab ich aber Angst.“ „Schämt sich deine Mutter denn nicht für dich? Naja, sie ist vielleicht ständig unter Drogen, um dich zu ertragen“, meinte Harry. Mlafoy richtete seinen Zauberstab ebenfalls auf Harry und wollte gerade einen Fluch auf Harry hetzen. Plötzlich kam Moody dazu und richtete seinen Stab auf Malfoy, der sich sofort in ein weißes Frettchen verwandelte. Mit den Zauberstabbewegungen flog das Frettchen hin und her. Manchmal ließ Moody es auch auf die Erde klatschen. Die Höhen wurden immer höher. „Man greift keine Schüler an, Mister Malfoy!“, keifte Moody. Plötzlich kam ein Tier angeschossen und sprang zum Frettchen. Mit angsterfüllten Augen starrte das Frettchen das Raubtier an. Es war ein Leopard. Als das Tier (der Leoprad) sich das kleine Tier schnappte, verharrte es eine Weile vor Moody. Immer noch das kleine Tierchen im Maul blickte die Raubkatze den Lehrer an. Dann legte es vorsichtig das verschreckte Häufchen auf den Boden. Es verwandelte sich wieder in Malfoy. Der Leopard schaute noch einmal auf und schritt langsam zu Moody. Dann blieb es stehen und schaute ihn an. Plötzlich veränderte der Leopard seine Gestalt. Das Tier wurde zu einem Menschen. Es war...es war Damiana! Sie war der Leopard. „Wie war das, Schüler dürfen keine Lehrer angreifen? Aber Lehrer Schüler oder was?“ Der Lehrer erstarrte vor Schreck. „Sie sind ein...ein Animagus!“ „Ja, und?“ Sie beugte sich zu Malfoy hinunter. „Alles okay mit dir?“ Der Junge schaute sie nur an und konnte kein Wort heraus bekommen. Damiana half ihm auf und vergewisserte sich nochmals, ob alles in Ordnung mit ihm sei. „Ja, es geht schon.“ Dann hielt sie ihre Hand zu Malfoy. „Mein Medaillon, bitte!“ Für einen kurzen Moment starrten alle nur die beiden an. Es wirkte, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Jeder Klang, jeder einzelne Ton war nicht mehr zu hören. Wie in einem Bild standen sich Damiana und Malfoy gegenüber. Sie, die ihre Hand zu ihm ausstreckte, um nach etwas zu fordern. Er, der sie anschaute, als ob sie eine Göttin wäre. Langsam gab er ihr das, was sie verlangte. Und als sich die Hände von den beiden berührten, zog sich etwas in Harry zusammen. Ein Wunsch, sie noch einmal zu küssen, sie zu berühren, sie einfach bei sich zu haben. War das nicht das gleiche Gefühl wie bei Cho? War es vielleicht sogar stärker als bei Cho? Damiana legte sich ihr Medaillon um den Hals. Eine Energie umgab sie regelrecht. Ihre Augen leuchteten. Ihr Blick fiel auf Moody. „Ich gebe Ihnen mein Wort, dass, wenn Sie noch einmal jemanden ungerecht behandeln, ich Sie angreifen werde. Und ob Sie dann noch Punkte abziehen können, werden wir dann ja sehen.“ Das Mädchen drehte sich um. Ihr Blick traf Harry. Nein, sie würde sich nicht in einen Lehrer-Liebling verlieben. Sie würde sich dagegen mit Händen und Füßen wehren. Wenn es sein muss, sogar mit Zauberei. Mit wehendem Umhang ging Damiana und ließ alle stehen. Sie wollte keine Fragen, keine Diskussionen uns schon gar keine verächtlichen Blicke, weil sie einem Slytherin geholfen hatte. Als ob er Slytherin eine andere Rasse wäre. Kapitel 9: Seltsames Schauspiel ------------------------------- Einige Wochen vergingen und Durmstrang sowie Beauxbatons kündigten ihr Kommen an. Jeder Schüler hatte sich einen Platz gesucht, wo man die beiden Schulen sehen konnten. Durmstrang kam mit einem gewaltigen Schiff aus dem See geschossen. Beauxbatons erschien eleganter. Eine große Kutsche mit wilden schwarzen Pferden landete auf dem Hogwartsgelände. Die Besten der Besten der zwei Schulen standen in der großen Halle. Karkaroff und Madame Maximes saßen bereits an den für Lehrer reservierten Tische. Dumbledore blickte sich um. „Nun, gut. Wir begrüßen die beiden Schulen Beauxbatons und Durmstrang hier an Hogwarts. Ich freu mich, Madame Maximes und Professor Karkaroff begrüßen zu dürfen. Wir haben ein kleines Programm für die Gäste vorbereitet.“ Er klatschte dreimal in die Hände und ein Mädchen mit roten Haaren und einem schwarzen Unhang stand vor den Lehrertischen. „Ich begrüße die Professoren von Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang. Ich hoffe, unser Schauspiel wird Ihnen gefallen. Mein Name ist Damiana Shae Gryffindor und ich werde heute Abend für Sie ein berauschendes Schauspiel zeigen.“ Damit verbeugte sie sich und aus dem nichts tauchte plötzlich eine Violine auf. Damiana nahm sie in die Hand und ihr Umhang verschwand. Sie trug keine Schulkleidung, sondern ein rot-schwarzes gestreiftes Shirt, eine schwarze kurze enge Hose. Dazu passend schwarze Stiefel und eine rot-schwarze gestreifte Strumpfhose. Ihre zwei Zöpfe waren nicht gedreht sondern zu kleinen feinen Zöpfen geflochten. Dann fing sie an auf ihrer Violine zu spielen. Die Anfangstöne waren noch langweilig und öde. Doch dann wurden sie immer langsamer. „Am Anfang gab es "das Wort". Wenn Sie zwischen den Zeilen, zwischen den Notizen und auf dem Stab lesen, kommt die Wahrheit zu Ihnen. Leonardo verfolgte die Furche und in den Augen der Mona Lisa ist die Dunkelheit heller geworden. Der Pfad ist lang, und Sie beginnen drei gefährliche Reisen. Seien Sie für eine führende Hand, die Sie von Nord nach Süd bringt, mutig.“ Damiana’s Stimme klang deutlich und klar. Mit einer Drehung bildete sich ein Feuerkreis um sie. Plötzlich sprangen Schüler mit Masken hervor und bewegten sich zu der Violinenmusik. Langsame und bedachte Schritte. Die Musik wurde schneller. „Sie haben Ihre Nachricht auf dem Stein schließlich geschnitten, und die Schatten haben sich in Licht verwandelt. Ihr Wort gab der Erde Zweck, und der Kompass und die Reißschiene sind eins geworden. Also sage ich zu Ihnen: Gehen Sie Ihren Brüdern und Schwestern sagen, dass der Tag des magischen Erwachens schließlich gekommen ist! Das 21. Jahrhundert wird geistlich sein, oder es wird nicht sein!“ Mit wirbelnden Bewegungen umkreisten die Maskierten Damiana. Lianen schossen auf die Tanzenden zu, doch sie wichen aus. Feuerfunken sprühten vor Energie. „Das Priorat von Sion hält "das große Geheimnis". Mit seinem Blut hat er den Preis bezahlt. In den 1970ern sollte das Leichentuch entfernt sein, und die Hinterlist entdeckte. Am 33. Tag, als die Wahrheit im Begriff war, offenbart zu werden, als "die Gewählte" durch einen anderen Prediger ersetzt wurde. Sie suchen nach dem Schlüssel zu Wahrheit, dort, wo sich die Notiz 33-mal wiederholt.“ Wasser schoss auf die Schüler zu, doch ein Windhauch brachte das Wasser zu Damiana, wo es dann wegen dem Feuer verdampfte. Die Musik wurde schneller und schneller. Die Tänzer warfen kleine Bälle hoch, die dann oben explodierten und sofort in winzig kleine Lichter herunter fielen. „Wie viele Kämpfe wird es genommen haben, dass Wohl über Übel triumphiert und dass der königliche Bogen geschützt und erhalten wird? Zu viele, kein Zweifel. Es ist Unkenntnis, die uns blendet und irreführt. Öffnen Sie Ihre Augen, trauriger Sterblicher.“ Ein Schwall von brennenden Fledermäuse flogen aus dem Feuerkreis. Tausende attackierten Schüler. Auch Lehrer wurden nicht in Ruhe gelassen. Doch anstatt Verbrennungen anzurichten, verpufften die Flugobjekte augenblicklich. Damiana bewegte ihren Bogen nun ruckartig. „Maria Magdalena öffnete zu ihm den Pfad von Vergnügen. In seinem Körper, mit dem begonnen ist, brennt die Flamme vom Leben und in ihm immer noch. Diese heilige Geste machte ihn zu einem Mann unter Männern. Sie sündigte nicht. Sie ist aber die gesäte Blume von Gott selbst. Die verbotene Frucht ist von der Phantasie vom Dogmatismus geboren.“ Vermummte Gestalten traten anstelle der Maskierten ein. Sie schwangen etwas merkwürdiges. Das Mädchen in der Mitte drehte sich noch einmal und riesige Fischschwärme flogen über die Köpfe der Schüler hinweg. Ihre Augen hielt sie geschlossen. Eine weitere Drehung und ein weiterer schnellerer Takt weiter fielen Weiße und schwarze Federn von oben. Durch das Feuer schienen sie zu glitzern. „Nichts oder niemand kann das Licht daran hindern, sich überall in der Welt auszubreiten. Die Wächter des Tempels sind hier, um Ihren Pfad zu erläutern. Opusgötter können die Himmel nicht mehr verdunkeln. Der Tag ist nah. Er kommt. In der Tat ist er schon hier!“ Ihre Stimme wurde tiefer und rauher. Die Musik leitete die Gestalten an, ihre Kapuzen abzunehmen. Diese Gestalten hatten keine Gesichter und keine Haare gehabt! Was war das nur für ein Schauspiel? „Alle die Eingeweihten haben ihre Namen in der Wand des Tempels geschnitten. Von Victor Hugo zu Dali zu Cocteau haben die großen Meister uns die Schlüssel überlassen. Jedoch ist es innerhalb der Musik von Mozart, dass Sie nach den Antworten auf Ihre Fragen suchen müssen. Verdeckt in seinem himmlischen Meisterwerk, ist die goldene Nummer für Ewigkeit eingetragen.“ Goldene Funken sprangen den Zuschauern ins Gesicht. Feuerbälle griffen Damiana an. Doch sie wich einfach nur aus und spielte auch noch weiter. Die Töne wurden mal tiefer und dann wieder ganz hoch. Und das in einem Rhythmus, dem man nicht hinterher kam. Das Mädchen hatte alles im Griff. „Wenn sich die Welt um Sie herum irrational dreht und die Lichter und der Lärm Sie intensiv betonen, und die Dämpfe von ihm alle Ihre Seele ersticken: DANN IST MOZART GUT FÜR SIE. Wenn der Diskurs von Politikern, Beleidigungen, mit dem Ihre Intelligenz und Sie nicht glauben, dass wir leben können, Gleichgültigkeit und das ganze Versprechen sind Wörter, und die Wörter scheinen absurd: DANN IST MOZART GUT FÜR SIE. Wenn Sie an eine andere Weise glauben und Sie sehr hoch reichen und Sie die Schönheit von einem orangen Himmel einatmen, und Sie innerhalb des Geheimnisses leben, das nach Ihrer Ruhe sucht: DANN IST MOZART GUT FÜR SIE.“ (K.d.A.: Mir fiel nix besseres ein als Mozart. Den müsste ja wohl jeder kennen oder?^^) Die Hexe spielte kurz etwas von Mozart. Da sie es schneller als gewöhnlich spielte, erkannte niemand, was es war. Aus den Gestalten wurden Skelette. Sie klapperten und lachten böse und gemein. Aber Damiana spielte immer noch ruckartig. „Es ist dort in einem einfachen Loch in der Erde, wo der Schatz ausruht. Wer würde danach dort suchen? Wer konnte es finden? Nur nahmen die Bescheidensten von Schäfern es unter ihren Flügeln, dort, wo der Himmel die Erde streichelt, dort, wo die Winde die Wellen dort umfassen, wo die Menschheit das Licht findet.“ Feuer, Wasser, Luft und Erde spielten jetzt zusammen. Sie bildeten eine Einheit. Zusammen waren sie stark und unbezwingbar. Die Melodie wurde etwas ruhiger und regelmäßiger. „Der Herr ist mein Schäfer, ich soll kein Bedürfnis, er befiehlt mir, mich in die grünen Weiden hinzulegen. Er stellt meine Seele wieder her. Er führt mich in den Pfad von Rechtschaffenheit um seinen Namenswillen. Oh wie ich durch das Tal des Schattens des Todes gehe. Ich fürchte kein Übel für dich Kunst mit mir. Dein Rute und dein Stab, sie trösten mich. Sie bereiten den Tisch vor mir in der Gegenwart meiner Feinde vor. Sie salben meinen Kopf mit Öl. Bestimmt sollen Güte und Erbarmen mir all die Tage meines Lebens folgen. Und ich werde im Haus vom Herrn immer verweilen.“ Mit diesen letzten Worten explodierten die Skelette, die Elemente hinterließen einen Lichtregen und Damiana spielte die letzten Töne. Als sie aufschaute, starrten entsetzte Gesichter sie an. Auch die Lehrer blickten fassungslos das Mädchen an. Madame Maximes und Karkaroff waren die ersten, die anfingen zu klatschen. Dumbledore setzte unwillkürlich danach ein. Die anderen Lehrer und die Schüler klatschten jetzt ebenfalls Beifall. Die Violine verschwand und Damiana verbeugte sich. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit den Lehrern. „War es angemessen für Sie?“ „Vorzüglich!“, krächzte Karkaroff. Er hatte während der Vorstellung viel Wein getrunken. „Isch bin begeistert!“, rief Madame Maximes. „Ich bin überrascht“, meinte Dumbledore. Ein einfaches Lob hätte ihr auch gereicht. Aber nein! Dumbledore musste mal wieder aus der Reihe tanzen. Warum verschwand Damiana nicht einfach aus diesem verdammten Hogwarts? Tja, eine schwere Bürde liegt auf ihr und die kann sie leider nicht ablegen. Zu Schade. Sie würde sich in Brasilien ein schönes Leben machen, bräuchte keinen Lehrer-Liebling zu beschützen und erst recht würde sie endlich ohne Verachtung leben können. Aber nein! Irgendein bekloppter Brasilianer musste sie ja ins Wasser schmeißen. Begraben wäre einfacher gewesen. Damiana lächelte Dumbledore an. „Hättest du das je gedacht, dass ich einmal so etwas mache? Garantiert nicht. Aber ein einfaches Lob hätte auch genügt. Überraschung!“ Sie verzog das Gesicht. „Ich hätte noch einige Fragen an die junge Frau“, meinte Karkaroff. „Ja, sie 'at sehr viel Talent. Setzen Sie sisch doch zu uns!“, sagte Madame Maximes. „Ich weiß nicht, ob das so recht wäre. Schließlich bin ich nur eine Schülerin und keine Lehrer.“ „Wir bestehen darauf!“, krächzte Karkaroff. Ein Stuhl wurde zwischen Madame Maximes und Karkaroff gezaubert. Damiana setzte sich und starrte auf den Teller vor sich. „Wie 'aben sie die vermummten Gestalten gesichtslos gemacht?“, fragte die große Frau neben ihr. „Mein eigener Zauber. Es gibt ja vorgeschriebene Formeln und Sprüche. Ich schreibe selber Formeln und Sprüche. Das ist so eine Gabe von mir.“ „Haben Sie noch andere Gaben? Sie scheinen noch mehr verborgen zu halten“, wollte der nordische Professor wissen. „Ich glaube eher nicht. Gaben sind da, um sie zu benutzen und nicht, um sie zu verraten. Sie sind die Geheimnisse eines jeden. Darum müssen Sie verzeihen, aber meine weiteren Geheimnisse gebe ich nicht preis.“ „Sie sprachen vom 'erren. Glauben Sie an Gott?“ „Nein. Es ist ein Irrsinn an ihn zu glauben. Was in der Bibel steht, glaube ich erst recht nicht.“ „Wieso nicht?“ „Madame Maximes, bitte verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, aber für mich ist das Thema Gott beendet. Ich muss mich auch nicht rechtfertigen, was ich sage.“ (K.d.A.: Ziemlich frech irgendwie, ich weiß. Aber sie mag nunmal keine Nachfragen. Und außerdem würd ich dann zuviel von Da Vinci Code mitreinbringen. Und schließlich geht es ja um Harry Potter.^^) Madame Maximes schaute das Mädchen entgeistert an. Karkaroff musste sich ein Grinsen verkneifen. Plötzlich kam eine schwarze Eule angeflogen. Eine Eule um die Zeit? Sie flog direkt auf Damiana zu und ließ ein Blatt Pergament fallen. Sogleich flog sie wieder. Der Blick des Mädchens gefiel Harry nicht, als es die Schriftrolle las. Ein paar Mal runzelte sie die Stirn. Das passte nicht zu ihr. „Albus, ich muss mich für den heutigen Abend verabschieden. Das Ministerium verlangt nach mir.“ Sie gab ihm das Blatt. Er nickte ein paar Mal und ließ sie gehen. Im Vorbeigehen hörte Harry nur, wie Damiana fluchte. Die große Tür der großen Halle schloss sich. Jeder Schüler tauschte verwirrte Blicke aus. Einige verbreiteten wieder Gerüchte. Andere wiederum sagten sich, dass es doch mal wieder logisch war, dass sie sich in den Mittelpunkt stellen wollte. (K.d.A.: Ja, ja. Ich „liebe“ Gerüchte. Und Schüler können so „nett“ zu einem sein......) Dumbledore lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Er meinte, die zwei anderen Schulen hätten auch etwas zu bieten und sie sollen es doch mal vorführen. Durmstrang sollte als erstes. Große kräftige junge Männer in Pelzmäntel traten vor. „Da ist Krum!“, flüsterte Ron zu Harry. „Wo?“ „Na, da! Der ganz vorne steht.“ „Ah, da! Ich seh ihn.“ Die Durmstrangschüler schlugen mit Stäben auf den Boden. Einige vollführten einen Tanz und sprangen dabei hoch. Am Ende klatschte Karkaroff am lautesten Beifall. Nun war Beauxbatons dran. Junge Frauen in hellblauer Kleidung tanzten elegant umher und ließen Tauben fliegen. Am Ende ließen alle einen Seufzer ertönen, als ob sie gleich Ohnmächtig werden. „Oh Mann...“ „Ron, nicht sabbern“, meinte Hermine. Harry staunte auch. Aber Ron sabberte dagegen wirklich. Hermine hatte Victor Krum im Blick. Er gefiel ihr. Anscheinend fand er das gleiche, denn er schaute abwechselnd zu Hermine rüber. Sie schenkte ihm ein verschmitztes Lächeln und widmete sich dann wieder dem Geschehen. Dumbledore hielt wieder eine Rede. Harry hörte nicht hin. Er dachte an Damiana. Nach einiger Zeit durften endlich alle gehen. Einiger der Durmstrangschüler erkundigten sich wegen Damiana. Doch wie erwartet blockte jeder Schüler von Hogwarts ab. Damiana sei eine schreckliche Person, die nur Aufmerksamkeit will. Dass sie begabt war, erwähnte niemand. Es war schon ziemlich spät und die Schüler gingen ins Bett. Niemand wartete auf das Mädchen. Niemand, bis auf Harry. Er setzte sich in den Gemeinschaftsraum vorm Kamin und wartete. Kapitel 10: Damiana ist gefragt ------------------------------- In der Dunkelheit der Nacht kam aus dem Nichts eine Gestalt, eingehüllt in einen Umhang. Die Schritte waren schwer. Die Gestalt näherte sich dem Schloss. Das Eingangstor ging zur Seite und die Gestalt stieg die Treppen hoch. Mühselig kam sie voran. Die Nacht war zu viel gewesen für sie. Es bekam doch wirklich niemand mehr was auf die Reihe. Alles musste man selber machen. Am Ziel angekommen, fragte die fette Dame nach dem Passwort. „Aloe“, sagte die Gestalt. Das Bild schwang zur Seite und die Gestalt ging in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Dort sah sie einen Jungen vorm Kamin sitzend. Schlafend. Er muss wohl auf jemanden gewartet haben. Sie hievte ihn aufs Sofa und deckte ihn zu. Dann brach sie zusammen. Ihr Kopf schmerzte. Ihr Gesicht klebte, genauso wie ihre Hände. Alles an ihrem Körper klebte. Es war grässlich. Die Gestalt hob den Kopf. Dabei fiel die Kapuze nach hinten. Rote Tränen kullerten übers Gesicht. „Damiana?“ Sie drehte sich um. „Harry...ich...ich dachte, du schläfst.“ „Was ist mit deinem Gesicht? Du blutest ja überall! Komm, wir gehen zu Madam Pomfrey.“ „Es ist nicht mein Blut“, meinte Damiana. „Ich verstehe nicht ganz.“ „Es ist das Blut eines anderen! Nein...es ist das Blut von mehreren. Ich habe heute Nacht Zauberer und Hexen getötet.“ Sie schaute in die Glut im Kamin. „Aber wieso?“,fragte Harry. „Das ist egal. Ich gehe jetzt duschen. Irgendwie muss ich ja das Blut abbekommen.“ Damiana stand mit zitternden Beinen auf. Harry kam auf sie zu und stützte sie. „Ich kann auch selbst gehen. Ich brauche deine Hilfe nicht.“ „Wenn du nachher umfällst, soll das nicht meine Schuld sein.“ Sie erwiderte nichts dagegen. Harry begleitete sie zu den Wachsräumen der Mädchen. „Kann ich mich wenigstens alleine duschen oder willst du vielleicht auch noch Hilfestellung leisten?“ Er schaute sie seltsam an, doch er sagte dazu nichts. Sie ging durch die Tür in Richtung Duschen. Sie zauberte sich zwei Handtücher und Shampoo sowie Duschgel. Das Mädchen zog sich aus und warf ihre Sachen in die Ecke, die dann plötzlich verschwanden. Das heiße Wasser tat gut. Rotes Wasser floss an ihrem Körper herunter. Die Wände und Spiegel beschlugen mit Wasserdampf und als Damiana sich ein Handtuch um den Körper legte, verschwand der Wasserdampf. Ihre Haare trocknete sie mit dem anderen Handtuch. Draußen wartete Harry immer noch. Als die Tür aufging, kam heiße Luft ihm entgegen. Seine Brille beschlug deshalb. Ein Mädchen mit einem Handtuch um den Körper kam heraus. „Wieso hast du auf mich gewartet?“ „Ich habe es doch vorhin schon gesagt. Ich will nicht dran Schuld sein, wenn du umfällst.“ Sie nickte nur und ging wieder zum Gemeinschaftsraum. Harry folgte ihr. Er fragte sich, was in der Nacht passiert war. Weshalb sollte Damiana töten? Vielleicht hat sie das auch nur gesagt, um sich wichtig zu tun? Nein, das stimmte sicherlich nicht. Sie wollte genauso wenig wie er sich wichtig tun. Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, wünschte Damiana Harry eine gute Nacht. Sie stieg die Treppe hoch. In dem Moment wünschte sich Harry, das sich das Handtuch doch lösen sollte. Und prompt löste es sich auch. Er hatte wohl ein wenig unbewusst gezaubert. Sie drehte sich um und ballte die Hand zur Faust. Ihr Körper, die Proportionen, ihr Gesicht. Alles war so... Doch als er seinen Gedanken zu ende bringen wollte, flatterte schon ein Buch an seinem Kopf und verpasste ihm mächtige Kopfschmerzen. Damiana ging zu Bett und ließ Harry alleine stehen. Sie war ein wenig verwirrt. Aber nur ein wenig. Das Trimagische Turnier sollte nun in ein paar Tagen beginnen. Die Champions wurden gewählt. Victor Krum, Fleur Delacour, Cedric Diggory und auch Harry. Zur Verwunderung aller Schüler und Lehrer waren es vier Champions und nicht drei. Ron war mies gelaunt, weil er dachte, Harry hätte doch irgendwie seinen Namen in den Feuerkelch geworfen. „Nein, Ron! Ich hab meinen Namen nicht darein geworfen! Ich hab überhaupt keinen Bock dazu!“ „Das sagst du jetzt bloß. Du willst doch berühmt werden!“ „Nein, das will ich nicht! Ich will ein ganz normaler Junge sein.“ „Das wirst du nie sein“, meinte Damiana, die sich neben ihm setzte. Sofort kamen Fred und George angerannt und setzten sich jeweils an Damianas Seite. Beide grinsten sie an. „Mächtig, mächtig“, sagte Fred. „Ja, gewaltig!“, meinte George. „Ähm...hab ich was verpasst?“, fragte Damiana. „Na, dein Auftritt. Die Durmstrangschüler haben sich nach dir erkundigt. Beauxbatons schienen aber auch sehr an dir interessiert zu sein. Du bist gefragt!“, sagte Fred. Damiana gähnte. „Schön für die. Aber ich bin nicht interessiert.“ Sie streckte sich kurz und rieb ihren Rücken. „Was hast du?“, wollte George wissen. „Rückenschmerzen. Seit ein paar Tagen schon.“ Als sie sich noch mal streckte, knackte es. Hermine schaute sie angewidert an. „Ach, Ron, ich kann dir versichern, dass Harry seinen Namen nicht in den Feuerkelch geworfen hat. So dumm ist der Feuerkelch nicht. Auch wenn ein älterer Schüler den Zettel hinein geworfen hätte, der Zettel wäre verbrannt. Aber wenn du mir nicht glaubst, hier ist meine Studie.“ Sie legte Ron einen Stapel Pergamentpapier hin. „Es war eindeutig kein Schüler von den drei Schulen.“ Die Eulen kamen angeflogen. Vor Damiana landete wieder eine Rolle. Sie öffnete diese und las. „Kann ja wohl nicht wahr sein“, murmelte sie, „Wie dumm sind die eigentlich?“ „Wen meinst du?“, fragte Harry. „Nicht wichtig.“ „Zeig mal her!“ Fred nahm sich das Pergament und las es. Ihm klappte der Mund auf und schaute dann Damiana an. „Was ist, Bruderherz?“, fragte George. Das Mädchen schnappte sich das Stück Papier und zeriss es. „Es ist rein gar nichts los!“, betonte Damiana. „Rein gar nichts? Das Ministerium zeichnet dich aus, weil du Odo de la Glaire getötet hast.“ „Ich wusste, sie ist kriminell“ , sagte Hermine. Damiana griff Hermine an ihren Kragen und hob sie hoch. „Jetzt hör mir mal zu, du ach so schlaue Hermine! Du weißt, dass Odo de la Glaire einer der gefährlichsten Zauberer überhaupt war. Ich habe ihn damals nach Askaban gebracht, weil er tausend Muggel getötet hat. Er ist ausgebrochen, um sich an mich zu rächen. Hätte ich ihn nicht getötet, wäre er nach Hogwarts gekommen und hätte euch alle getötet. Beim Kampf hat er fünf Minister und drei Auroren masakriert. Seine Anhänger haben mich auch angegriffen. Und weißt du was, sie alle hassten Muggel sowie Schlammblüter, weil sie nicht akzeptieren konnten, dass es eine andere Rasse gibt. Und da ich jeden beschütze, bin ich ja kriminell! Urteile nicht so schnell. Vielleicht rette ich dir auch irgendwann mal deinen schlauen Arsch!“ Wutentbrannt ging sie aus der großen Halle. Langsam wurde ihr alles zu viel. Dauernd tuschelte man über sie. Es wurden Gerüchte verbreitet, was sie alles getan haben soll. Alles gelogen. Nie hatte sie einen Schüler in ein Tier verwandelt oder ihm die Gelbsucht oder was auch immer für eine Krankheit aufgehalst. Sie seufzte. Ein kurzer Blick auf das Schwarze Brett von Hogwarts verriet ihr, dass heute noch ein Treffen statt finden sollte. Die Schüler sollten das Tanzen für den großen Ball lernen. Tanzen...wie einfach, dachte sich Damiana. Das kann doch jeder. Jedoch als sie zu dem Treffen ging, wurde ihre These sofort zerstört. Es sah nicht so aus, als ob die Schüler auch nur im geringsten bereit waren zu tanzen. Missmutig setzte sie sich irgendwo bei den Mädchen. Professor McGonagall erklärte alles. „Es ist äußerst wichtig, dass sich Hogwarts nicht blamiert. Deswegen führt jeder Hauslehrer eine Tanzstunde ein, um euch das wichtigste beizubringen. Mr Weasley, kommen Sie doch bitte zu mir.“ Ron schaute verdutzt drein. „Mr Weasley, kommen Sie schon her!“ Unfreiwillig ging er zu McGonagall und stand vor ihr. „Legen Sie ihre Hand auf meine Hüfte.“ „Wohin?“ „Auf meine Hüfte!“ Fred und George lachten laut los. Ron war das dagegen sehr unangenehm. Bei einem betsimmten Pfeifen wäre er fast zu Fred losgestürmt, doch McGonagall hielt ihn fest. Sie zeigte den anderen mit Ron, wie richtig getanzt wurde. „Und nun, steht alle auf und sucht euch einen Partner“, sagte die ältere Hexe. Die Jungs blieben sitzen, während die Mädchen, bis auf Damiana, aufstanden. Neville traute sich als einiziger und stand dann auf. Die restlichen Jungs taten es ihm gleich, zwar zögernd, aber sie taten es. Damiana saß zurückgelehnt uns schaute zu, was dieser Haufen zu Stande brachte. Recht wenig, aber egal. Sie lauschte der Musik, bis McGonagall auftauchte. „Meine Liebe, willst du nicht üben?“ „Ach Minerva, ich kann doch tanzen.“ „Dann kannst du sicherlich Mr Potter helfen.“ Damiana schaute sie an, doch dann nickte sie. Harry stand bei einem Gryffindormädchen und kam nicht zurecht. Das Mädchen schien schon genervt zu sein. McGonagall wies das Mädchen zu jemand anderem. Harry schaute Damiana an. „Es ist leichter, als man denkt. Deine Hand auf meine Hüfte und die andere zu meiner Hand. Lass dich von der Musik treiben“, sagte Damiana. Er nickte nur. Und dann gings los. Harry wirkte nervös, doch da Damiana führte, schien alles einfacher zu sein. Die Musik spielte eine andere Melody und Damiana ging zu einem schnelleren Tempo über. „Nicht so schnell, Damiana! Ich komm nicht hinterher!“ Doch Damiana hörte nicht darauf. Die anderen staunten, wie gut die beiden zusammen tanzten und klatschten im Takt mit. Sie drehte sich um Harry, der sie an einer Hand noch hielt. Als es dann noch etwas schneller ging, stolperte Harry und riss Damiana mit sich. Er landete auf ihr. Jeder hielt den Atem an. Beide schauten sich an. Einen Moment lang blieb die Zeit für Harry stehen. Doch dann schubste Damiana ihn runter und stand auf. „Siehst du. Du kannst tanzen.“ Sie klopfte sich ein wenig Staub von ihrem Rock weg. Die anderen standen noch etwas bedeppert da und wussten nicht, was sie machen sollten. Damiana verdrehte die Augen. „Minerva, ich werde in den Gemeinschaftsraum gehen. Du kannst ja noch versuchen, denen hier etwas beizubringen.“ Genervt ging sie vom Treffen zu den Treppen und lief eiligst in den Gemeinschaftsraum. Dort musste sie sich setzen. Ihr Herz raste wild. Das Pochen dröhnte in ihrem Kopf. Sie musste wieder ihre Gefühle verschanzen. Er war ein Lehrerliebling. Und sie hasste Lehrerlieblinge. Aber dieser weckte in ihr Gefühle, die sie vorher noch nie kannte. Es war schon seltsam. Bevor sie hierher kam, kannte sie keine Gefühle wie Liebe oder Vertrauen. Sie konnte Harry vertrauen, weil er genauso gelitten hatte wie sie. Und konnte sie ihn auch lieben? Einem Lehrerliebling? Zumal er sicherlich keiner sein will. Er will keinen Ruhm, er will nicht in die Zeitung, er will einfach nur er selbst sein. Und andere verstehen das sicherlich nicht. Nur sie. Sie wusste, ihre Art war für die meisten ungewöhnlich oder auch verrückt. Ja, sie ist brutal in manchen Dingen. Aber wer würde das nicht sein, wenn er von Todessern verfolgt wurde? Und ja, sie ist auch gewissenslos. Severus hatte damals auch kein Gewissen gehabt und die Todesser erst recht nicht. Seltsam nur, dass sie bis jetzt noch nicht in Askaban oder einem ähnlichem Gefängnis gelandet ist. Sie musste schon oft die unverzeihlichen Flüche anwenden. Am meisten den Todesfluch. Ihr Kopf senkte sich in ihre Hände. Wie viele Todesser musste sie noch töten, damit die endlich Ruhe geben? Das Feuer prasselte vor sich hin. Manchmal war sie sich nicht bewusst, ob sie wirklich in Gryffindor hinein gehörte. Okay, sie war der Erbe von Godric, aber sie war gemeingefährlich. Keiner wusste von ihren weiteren Fähigkeiten als Hexe. Sie besaß nicht nur das dritte Auge und die mächtigsten Zauberkräfte, sie besaß viel mehr. Sie konnte Pasel, was ihr unerklärlich war. Wer von Gryffindor abstammte, konnte kein Pasel sprechen. Das war völlig unmöglich! Sie hatte schon viele Forschungen deswegen gemacht. Alle waren erfolglos. Bis auf die Letzte. Die müsste bald kommen. Außerdem konnte sie mit den Elementen umgehen, sie beherrschen. Was dies betraf, wusste sie schon Bescheid. In den letzten Jahren betrieb sie viele Forschungen. Die meisten gingen um sie selber. In der Nacht zum blauen Mond wurde sie geboren. Daher auch ihr Name: Damiana Shae. Es ist der Name des dreizehnten Feenmondes. Alles sehr seltsam. Sie seufzte. Sie hörte Stimmen von weither. Das Treffen war wohl zu Ende. Sie verwandelte sich in den Leopard und versteckte sich so, dass sie niemand sehen konnte. Sämtliche Gryffindors kamen und gingen zu ihren Schlafsälen. Ron lies sich über Professor McGonagall aus und Hermine zuckte nur mit den Schultern. Harry schaute sich um. Er suchte wahrscheinlich Damiana. „Ich seh Damiana nicht“, meinte er. „Dann ist sie wahrscheinlich woanders hingegangen. Mir soll’s recht sein“, sagte Hermine. Ron verdrehte die Augen und Harry musste schmunzeln. „Hermine, wir wissen, dass du sie nicht magst, weil sie besser ist als du.“ „Das stimmt doch gar nicht!“ Harry nickte Ron beipflichtend zu. Sie plusterte sich kurz auf und verschwand dann in den Mädchenschlafsaal. Harry wollte noch auf Damiana warten, doch Ron ihn mit sich mit. Der Leopard wartete noch eine Weile, dann kam er aus seinem Versteck. Damiana verwandelte sich zurück. Sie setzte sich aufs Sofa und lehnte sich zurück. Ihr Rücken schmerzte schon wieder. Anscheinend waren die Messer von Odo doch nicht so ungefährlich gewesen. Sie schloss die Augen. Schmerz ist relativ und sie würde es schon noch aushalten. Da hörte sie jemanden die Treppe runter kommen. Hoffentlich war es nicht Harry. Es war auch nicht Harry, sondern Hermine. Was suchte sie hier unten noch? Als das Mädchen bemerkte, dass Damiana auf dem Sofa saß, wollte sie wieder zurück gehen, doch dann hatte sie es sich anders überlegt. „Harry wollte auf dich warten.“ „Ich weiß. Ich hab es gehört.“ „Wie?“ Damiana zeigte unter dem Tisch. „Ich hab mich verwandelt und mich dann versteckt, als ich euch kommen gehört habe.“ „Und wieso?“ „Erstens, weil ich eure verächtlichen Blicke nicht mehr sehen kann. Ich weiß, dass ihr mich nicht mögt.“ „Naja...“ „Und zweitens, will ich Harry aus dem Weg gehen.“ Hermine setzte sich auf einen Stuhl. „Weshalb?“ „Er nervt einfach.“ „Nein, das stimmt nicht. Du bist in ihn verliebt.“ Damiana schaute Hermine an. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich will aber nicht in Harry verliebt sein. Er ist ein Lehrerliebling.“ „Was ist daran so schlimm?“ „Mad Eye Moody. Ich hasse ihn.“ Hermine sagte dazu nichts. Es konnte ihr eigentlich auch egal sein, aber irgendwie interessierte es sie doch. „Warum eigentlich? Er scheint doch ganz cool zu sein.“ Damiana lächelte. Dann zeigte sie Hermine ihr Amulett. „Wie du ja bereits weißt, ist dieses Amulett das einzige, was mir von meinen Eltern geblieben ist. Es ist etwas besonderes. Durch dieses kann ich keine Schmerzen spüren. Zumindest nicht die schlimmsten. Deswegen ist es sehr wichtig für mich. Ich brauchte es schon damals als Kleinkind, da sich meine Fähigkeiten entwickelten und ich öfters die schlimmsten Schmerzen gespürt habe.“ Hermine sagte wieder nichts. Sie zögerte. „Was ist das eigentlich zwischen dir uns Snape?“ Sie wusste, es war eine bescheuerte Frage, jedoch antwortete Damiana trotzdem. „Snape hatte damals meine Eltern getötet. Mit dem Todesfluch. Er ist abgeprallt und auf Snape los. Doch da ja Snape feige ist, hat er einen Todesser vor sich gestellt. Danach hat mich Snape aufgenommen. Er brachte mir alles bei, was man wissen musste, bis ich schließlich alles herausgefunden habe. Todesser jagten mich. Sie wollten meinen Tod. Deshalb kann ich die unverzeihlichen Flüche. Normale Schockzauber helfen nicht bei den Todessern.“ Sie machte eine kurze Pause. „Als ich dann in Brasilien ankam, lernte ich noch mehr. Ich lernte Formeln, Sprüche, einfach alles. Mit elf sollte ich dann nach Hogwarts, aber ich weigerte mich.“ „Wegen Snape.“ Damiana nickte. „Irgendwann war mir alles zu viel. Das Mal hat mich dauernd an meine Bürde erinnert. An das, was Snape mir angetan hat.“ „Ein Mal? Doch nicht etwa...“ „Nein, nicht das von Voldemort.“ Hermine zuckte zusammen. „Entschuldigung. Snape hat mir dieses Mal verpasst, was mich zum Erben von Gryffindor auszeichnet.“ Sie löste die Bandage und zeigte Hermine den feuerspuckenden Löwen. Dann verband sie ihren Arm wieder. „Vielleicht verstehst du mich jetzt ein wenig besser, warum ich so bin.“ Hermine nickte. „Und was war das mit diesem Odo?“ „Das habe ich ja schon erklärt. Ich habe ihn damals nach Askaban gebracht. Dementoren werdern dümmer und dümmer, deshalb konnte er auch ausbrechen. Das Ministerium ist auch nicht gerade eine Hilfe für uns Zauberer und Hexen. Deswegen haben sie mich gerufen. Aber eins muss ich dazu noch sagen. Diesmal habe ich nicht den Todesfluch benutzt, sondern andere Mittel.“ „Und die wären?“ „Das erklär ich dir später. Was ich dich eigentlich fragen wollte, läuft da was zwischen dir und Ron?“ Hermine stutzte. „Äh...wie kommst du darauf?“ „Was sich neckt, das liebt sich. Ihr passt gut zusammen.“ Die Hexe sah die andere Hexe an, als ob sie nicht ganz dicht im Kopf wäre. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, da läuft nichts.“ „Aber du würdest dir wünschen, das da was läuft.“ „Nein!“ „Lüge. Insgeheim wünschst du dir es schon. Ich kann es in deinen Gedanken lesen.“ Damiana schmunzelte. Hermine wurde rot. „Hast du denn Ron schon gefragt, ob er mit dir zum Ball geht?“ „Das brauche ich nicht. Ich hab schon einen Partner für den Ball.“ „Wer ist es denn?“ Hermine schwieg und blickte nach unten. „Victor Krum. Er hat dich gefragt.“ Das Mädchen schaute Damiana an. „Du hast schon wieder meine Gedanken gelesen. Gib’s zu!“ Die Hexe pfiff, als ob sie unschuldig wäre. „Hast du denn schon einen Partner, Damiana?“ Diese schüttele mit dem Kopf. „Es hat keiner gefragt. Ich werd wahrscheinlich auch nicht hingehen.“ „Und weshalb?“ „Weil mich keiner fragt. Außerdem hab ich auch keine Lust dazu. in bisschen rumhüpfen, toll.“ Jetzt musste Hermine schmunzeln. „Gib es zu, du willst doch hin.“ Damiana schaute Hermine an. Vielleicht hatte sie recht. Aber mit wem sollte sie schon dahin gehen? Es fragt sie ja keiner, weil alle Schiss vor ihr hatten. „Es fragt bestimmt einer nach. Glaub mir. Das kommt noch.“ „Wenn du das sagst. Wir sollten jetzt besser schlafen gehen. Morgen wird es wieder soweit sein, dass ich Moody anmotz.“ Damiana lachte. Hermine ebenfalls. „Okay.“ Beide gingen in den Mädchenschlafsaal und unterhielten sich noch Weile. Jedoch bemerkten beide nicht, dass jemand sich versteckt und den Mädchen zugehört hatte. Harry stand da und wusste nicht, was er machen sollte. Kapitel 11: EXTRA KAPI^^: Was wirklich in der Nacht passiert ist, wo Damiana weg musste. ---------------------------------------------------------------------------------------- (K.d.A.: Ich schätze mal, ihr seid neugierig, was überhaupt passiert ist zwischen Damiana und Odo. Hier kommt das extra Kapitel des Geschehens.^^) Leute vom Ministerium warteten schon am Eingang von Hogwarts. Die Stimmung war bedrückt. Damiana ging mit ihrem Besen in der Hand an die Zauberer vorbei. Die Nacht war noch sternenklar und keine einzige Wolke war zu sehen. Doch das Mädchen wusste, bald würde es nicht mehr so klar sein. „Miss Gryffindor, wir...“, begann einer der Männer, doch Damiana unterbrach ihn. „Sparen Sie sich Ihr Geschwafel. Ich will die Sache hinter mich bringen und fertig.“ Sie stieg auf ihren Besen, der sich gleich erhob. Auch die Zauberer erhoben sich in die Lüfte. Kein einziges Wort wurde gesprochen. Damiana wollte alles nur schnell regeln und dann wieder nach Hogwarts. Sie hoffte, es würde nicht solange dauern. Aber sie konnte sich denken, es würde lange dauern. Odo de la Glaire war ein Verbrecher, wie man ihn nur beschreiben konnte. Es musste sich dringend etwas in Askaban ändern. Damals ist Sirius Black ausgebrochen. Und diesmal ist es einer, der schuldig ist. Was würde sie diesmal tun müssen? Wieder den Todesfluch benutzen? Oder einen der anderen beiden? Glaire würde sich wieder duellieren wollen. Und wieder würde Damiana gewinnen. Sie bekam furchtbare Kopfschmerzen. Nach einer Stunde kamen sie endlich an einem Platz an. Er schien noch unberührt, fast noch unentdeckt. Aber gleich, als die Hexe mit den Füßen den Boden berührte, spürte sie, dass er schon hier war. „Zeig dich Glaire! Ich weiß, dass du hier bist!“, zischte sie. Die Ministeriumsleute blickten sich vorsichtig um. Doch da kam schon ein erster Fluch und traf einen Minister, der sofort tot umfiel. Es sind mehrere, dachte sich Damiana. Zu viele. Sie packte ihren Zauberstab und schwang ihn. Ein Bannkreis wurde um sie errichtet, der sich zwei Kilometer weiter streckte. So bekam die Außenwelt nichts mit. Und da trat er aus der Dunkelheit hervor. Odo de la Glaire. Er war groß und hatte breite Schultern. Seine schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht und seine grünen Augen funkelten böse und mordlustig. Er blieb stehen. Sein breites Grinsen verriet, dass er nicht alleine war. Und schon kamen seine Anhänger. Es waren mindestens dreizig oder mehr. Und sie war nur mit zehn, nein, mit neun Ministern hier. Sie hatten eine Chance von eins zu hundert. Also gar keine. „Das Ministerium ist so dumm“, höhnte Glairs Stimme. „Ich weiß. Sag mir was neues“, meinte Damiana. „Wenn du das weißt, wieso kämpfst du dann für sie?“ „Ich helfe nur nach, um dich wieder nach Askaban zu bringen. Geh lieber zurück, ich bin stärker geworden.“ Sie grinste ihn an. Glaire zeigte keine Regung. „Niemand bringt mich in dieses verdammte Loch zurück! Nicht einmal du, du Hexe!“ „Was für eine Ehre!“ Sie verbeugte sich und richtete dann ihren Zauberstab auf Glaire. „Mach dich nach Askaban!“ „Nein.“ „Gut, dann müssen wir kämpfen.“ Ein Minister meldete sich zu Wort. „Aber Miss Gryffindor! Wir haben nichts von Kämpfen gesagt.“ „Hören Sie mal zu, Sie Sesselfurzer! Die Kunst des Lebens ist es zu überleben. Und das werde ich auch tun!“ Sie schwang ihren Zauberstab um sich und feuerte Flüche auf die Anhänger von Glaire. „Avada Kedavra!“ Leiber sackten zusammen und ein Zirren durchlief die Luft. Einige Anhänger wichen aus, doch durch Damianas Gedanken wurden sie doch noch getroffen. Andere wiederum schossen auf die Minister. Glaire hielt sich zurück. Er sah sich das Geschehen nur an. Die Minister kämpften miserabel. Mit Glück schafften sie es, dass sie nicht getroffen wurde. Damiana traf immer. Damiana übersah einen Anhänger. Er näherte sich ihr und packte sie von hinten. „Du kleine Göre wirst uns nie wieder Ärger bereiten!“ Damiana Augen blickten gelangweilt. Blitzschnell drehte sie sich um, packte ihm an Hals und brach ihm das Genick. Sie grinste. Dann wandte sie sich zu Glaire. „Komm schon. Ein Kampf und es ist alles vorbei.“ Glaire spuckte aus. „Wie du willst.“ Plötzlich verschwanden die Minister mit einem lauten Knall. Damiana schaute sich um. Feiglinge, dachte sie. Jetzt waren noch etwas über zehn von Glaire seinen Anhängern übrig. Nun musste sie allein durch. Glaire schaute sie belustigt an. „Ich schlage vor, heute mal ohne Zauberstäbe, meine Liebe.“ Das Mädchen schaute ihn an und nickte dann. Glaire und seine Anhänger holten Schwerter hervor. „Eine alte Tradition, du verstehst.“ Sie nickte wieder. Damiana öffnete ihre Hand uns sprach schnell eine Formel. Plötzlich erschien ein seltsames Schwert in ihrer Hand. Die Klinge war wellenförmig und auf dem Griff prangte eine grauenhafte Fratze. „Balo Fey! Es gibt es wirklich!“, rief einer der Anhänger. „Natürlich gibt es Balo Fey, du Trottel!“, meinte Damiana, „Wer will als erstes sterben?“ Glaire schickte seine Anhänger vor. „Tötet sie!“ Damiana hielt sich bereit. Sie ging in Kampfposition und hob das Schwert. Alle Anhänger waren miserable Schwertkämpfer. Dem ersten durchtrennte sie mit einem Hieb den ganzen Körper. Die nächsten fünf wurden geköpft. Das Mädchen wischte sich etwas Blut aus dem Gesicht. „Deine Anhänger müssen aber auch immer so eine Sauerei machen“, meinte Damiana und grinste. Es war ein Spiel, bei dem es nur ums Überleben ging. Es dauerte eine Weile, bis Damiana alle Anhänger beseitigt hatte. Je weniger es wurden, desto stärker wurden sie. Und dann stand sie Glaire gegenüber. Er war gealtert, aber schien noch stärker geworden zu sein. Lässig hielt er sein Schwert in der Hand. Damiana stand in einer angespannten Haltung da und das Blut der Anhänger lief ihr übers Gesicht. Beide atmeten noch einmal tief ein und aus und dann rannten sie aufeinander zu. Glaire wurde zurück geschleudert, als Balo Fey sein Schwert traf. Damian lachte. „Wie war das? Du wolltest mich töten?“ Sie lachte wieder. Doch plötzlich spürte sie etwas stechendes in ihrem Rücken. Sie sackte zu Boden. Vor ihr stand Glaire, der breit und fies grinste. Seine Augen durchbohrten sie. „Und wolltest du mich nicht töten? Wenn man nicht aufpasst, kommen schonmal einige Messer.“ Glaire lachte laut und tief. Damiana konnte ihn nicht lachen hören. Sein Lachen war schrecklich. Sie hielt sich die Ohren zu. „Hör auf zu lachen!“, schrie sie. Er lachte über sie. Über ihr Nichtskönnen, über ihre eigene Dummheit, über ihr ganzes Wesen. Wut stieg in ihr auf. Sie hasste diesen Mann. Abgrundtief. Plötzlich spürte sie eine andere Kraft in sich aufsteigen. Es war eine seltsame und fremde Kraft. Ehe sie sich versah, hatte sie Balo Fey in Glaires Körper gerammt. Mitten durchs Herz. Glaire sah sie mit weit aufegrissenen Augen an. „Du Miststück!“ Damiana bewegte ihr Schwert und ein Blutschwall kam aus Glaires Mund. Als sie dann ihr Schwert rauszog, kippte Glaire nach hinten. Er war sofort tot. Minister kamen mit einem lauten Knall. Damiana ließ Balo Fey verschwinden. Ein Minister kam auf sie zugerannt. „Alles okay mit Ihnen?“, fragte er. „Aber natürlich, Sie Dummbatz! Mir stecken ja nur Messer im Rücken. Ziehen Sie diese Dinger gefälligst raus!“ Mühevoll bekamen die Minister die Messer aus ihrem Rücken. Man sagte ihr, es seien sieben gewesen. Sieben Messer im Rücken, dachte sich Damiana. Auch nicht schlecht. War mal was anderes. Sie atmete kurz ein und aus und stand dann auf. Sie löste den Schutzschild um das Gebiet und setzte sich dann auf ihren Besen. „Ich mach mich jetzt wieder zurück zur Schule. Sie machen hier sauber!“, befahl Damiana. Dann setzte sie auch schon zum Flug an und erhob sich. Sie wollte die Minister nur schnell hinter sich haben. Blut klebte immer noch überall. Eine heiße Dusche und der Dreck würde abgehen. Kapitel 12: (muss ich noch überlegen^^) --------------------------------------- Damiana saß im Gemeinschaftsraum und arbeitete an einem neuen Projekt. Sie wollte eine neue Formel ausprobieren, damit Gegenstände schneller zum Aufrufer kommen. Accio würde dann seine Wirkung verlieren, da die neue Formel, egal wie weit der gerufene Gegenstand wäre, in ein par Sekunden da wäre. Nebenbei hatte sie Prototypen gebaut, die zum Teil Scherzartikel sein könnten, aber auch gefährliche Bomben. Nebenbei machte sie sich Notizen, um dann ein Endresultat zu haben. Um sie herum flogen einige Schmetterlinge, die sie gebaut hatte. Hermine kam herein und sah skeptisch zu den Schmetterlingen. „Was wird das, wenn’s fertig wird?“ „Nur einige Versuche und Spielereien, um eine neue Formel zu kreieren.“ „Und was soll sie bewirken?“ Hermine setzte sich neben Damiana und sah die Notizen an. Es war ein Wirrwarr aus Schriften, die sie nicht erkannte. Runen konnten es nicht sein. Die sahen anders aus. Aber eine Ähnlichkeit hatten sie schon gehabt. Oder Damiana hatte einfach eine Sauklaue. „Was sind das für Schriftzeichen?“, fragte Hermine. „Eine Sprache für Formeln. Es ist eine sehr alte Sprache. Daraus kamen dann zum Beispiel Accio oder Lumos hervor. Ich benutze sie sehr gerne.“ Hermine sah interesseiert zu und tippte eine Kugel an, die sogleich explodierte. Die Mädchen husteten und Damiana sah Hermine verärgert an. „Normalerweise ist doch Ron derjenige, der alles antippt. Zum Glück war das nur eine unfertige Rauchbombe.“ „Wozu machst du das alles?“ Hermine war nicht ganz klar, weshalb Damiana explodierende Gegenstände anfertigte. „Was soll ich sonst machen? Alle Hausaufgaben sind erledigt. Und die zusätzlichen Aufgaben, die man mir zum Glück aufgegeben hat, sind auch schon fertig. Also warum da nicht etwas experimentieren?“ Sie tat einen letzten Dreh und legte dann den Würfel beiseite. „Warum bist du eigentlich hier?“, fragte Damiana und richtete sich auf. „Ich wollte fragen, ob du mit zum Quidditchtraining kommst. Die meisten gehen auch hin.“ Damiana schnaubte. „Die meisten? Ich gehöre nicht zu den meisten.“ Sie schnippte mit den Fingern und die Schmetterlinge flogen langsam auf den Tisch. Hermine seufzte und schüttelte den Kopf. „Bitte, komm mit.“ Damiana packte ihre Schmetterlinge ein und sagte zu erst nichts. Dann machte sie sich zum Gehen bereit und drehte sich um. „Kommst du dann? Ich dachte, du wolltest zum Training. Dann müssen wir uns jetzt aber beeilen.“ Hermine lächelte und trat auf Damiana zu. Beide traten durch das Portal der fetten Dame durch und gingen die Treppen runter. Zusammen machten sie sich dann auf den Weg zum Quidditchfeld. Viele waren schon dort, als beide das Stadion betraten. Worauf hatte sich Damiana bloß da eingelassen? Quidditch lag eigentlich hinter ihr. Und sie wollte es auch vergessen, aber hier in Hogwarts war nun mal alles anders. Sie setzten sich zu Ron, der argwöhnisch zu Damiana sah. Hermine lächelte zufrieden und Damiana lehnte sich nach vorne, um sich auf dem Geländer aufzustützen. Sie beobachtete das Training. Als Harry aufblickte und sie sah, hielt er kurz inne. Damiana sah nicht weg, sondern direkt in seine Augen. Plötzlich raste ein Klatscher auf Harry zu, der es noch nicht mitbekam. Die Hexe schnippte mit ihren Finger und der Klatscher bog kurz vor Harry ab. Als dieser es dann mitbekam, erschrak er. „Hast du ihn grad abgelenkt?“, fragte Hermine. „Sicher. Schließlich soll ja keiner der Spieler durch fehlende Aufmerksamkeit beim Spiel fehlen.“ „Und wie hast du das gemacht ohne eine Formel oder Zauberstab?“ „Paradieren.“ Hermine hob eine Augenbraue. Davon hatte sie noch nie gehört. „Was ist das denn?“, fragte Ron, der mitgehört hatte. „Paradieren geht schneller als zuerst den Zauberstab raus holen, dann den Spruch sagen und dann auf das ‚Opfer‘ zielen. Beim Schnippen denkst du dann einfach an das, was du haben willst und dann geht das schon. Tote aufwecken kann man damit nicht.“ Ron sah Damiana an. Er schnippte, doch nichts geschah. Er versuchte es noch ein paar Mal, jedoch verzweifelte er dann. „Das klappt nicht.“ Damiana fing an zu lachen. „Das geht ja auch nicht gleich beim ersten Mal. Es erfordert Übung, Übung, Übung. Schließlich habt ihr im ersten Jahr auch nicht gleich mit dem schweren Sachen angefangen.“ Hermine wollte das auch können. Es war ein Muss für sie. Ron hatte es schon aufgegeben. Aber Hermine packte der Drang, dieses Paradieren zu können. Damiana kümmerte sich nicht weiter darum. Sie sah dem Training zu und langweilte sich. Zumindest war Harry jetzt nicht mehr abgelenkt. Er konzentrierte sich auf sein Training. Als das Training zu Ende war, zog sich Harry schnell um und ging zu Hermine und Ron. Damiana stand etwas abseits und sah zum Himmel. „Das Training war spitze“, posaunte Ron gleich heraus. „Naja, für das letzte Training dieses Jahr lief es ganz gut“, sagte Harry, „Wie fandest du denn das Training, Damiana?“ Sie drehte sich zu ihm um und zuckte mit den Schultern. „Quidditch interessiert mich nicht so. Es gibt interessantere Sachen. Können wir dann? Es gibt gleich Mittag und ich warte auf Post.“ Harry sah sie an und verstand sie nicht. Sie war ein seltsames Mädchen, aber trotzdem interessant. Er zerbrach sich den Kopf, wie er es schaffte, näher an sie heran zu kommen. Ron stieß ihn an und Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Hey, Mann! Wir wollen zum Mittag. Kommst du?“ „Ja...komm ja schon.“ Sie setzten sich in Bewegung. Hermine lief neben Damiana und beide unterhielten sich über alte Runen, denn Damiana verstand weit mehr als Hermine gelernt hatte. Ron schüttelte nur mit dem Kopf. „Da haben sich wohl doch welche gefunden.“ „Wie kam das überhaupt?“, fragte Harry. „Keinen Schimmer. Auf einmal waren beide super dick befreundet. Es muss wohl zu einer Aussprache gekommen sein.“ Harry konnte sich denken, was der Auslöser war. Schließlich hatte er damals das Gespräch mitbekommen. Es war seltsam zu wissen, dass Damiana in ihn verliebt war, jedoch sie jegliche Gefühle wegschloss, sie ihm nicht mitteilte. Er wollte es ja ändern. Und er wollte auf jeden Fall klarstellen, dass er kein Lehrerliebling war. Das störte ihn außerdem. Über was redete Ron eigentlich gerade? Harry hatte den Zusammenhang gerade nicht mitbekommen. Er nickte einfach. Als sie die große Halle betraten, setzte sich Harry direkt neben Damiana, die immer noch mit Hermine in einem Gespräch verwickelt war. Ron stieß seinen Freund an und deutete auf den großen Lehrertisch. Die Lehrer unterhielten sich aufgeregt untereinander und Dumbledore hatte wohl wieder etwas zu sagen. Er stand auf und bat um Ruhe. „Damit wir uns nun alle noch besser kennenlernen, werden ab heute Abend die großen Haustische durch einzelne Tische ersetzt. Des weiteren wird in vier Wochen die erste große Aufgabe auf unsere Champions treffen.“ Damit setzte er sich wieder und nickte Damiana zu, die kurz zu ihm sah. Harry bemerkte das und wunderte sich. Hatten die beiden etwas ausgemacht, was das Trimagische Turnier anging? Nachdem die Post kam und Damiana ihre Briefe bekam, stand sie auf, schnappte sich einen Apfel und verabschiedete sich von allen. Harry erblickte noch schnell einen ungewöhnlich aussehenden Brief. Er war eher dunkelblau gehalten und ein schwarzes Band mit silbernen Fäden schmückte den Brief. Das musste er später mit Hermine und Ron klären. Damiana verließ die große Halle und ging in Richtung Kerker. Dank Dumbledore hatte sie freie Verfügung über jedes Kraut und Substanz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)