Taion (Fieber) von Kenren (Crawford x Schuldig (angedeutet)) ================================================================================ Taion (Fieber) Autorin: Kenren Fandom: Weiß Kreuz Genre: SongFic Warnungen: dark, death (angedeutet) Rating: PG-16 (um sicher zu gehen) Pairing: Crawford x Schuldig (angedeutet) Disclaimer: Weiß Kreuz und alle dazugehörigen Charaktere gehören Kyoko Tsuchiya, der genutzte Song kommt von der Band Gazette. Etc.: Eine kurze SongFic über Schuldigs und Crawfords Erlebnisse in Rosenkreuz und welche Auswirkungen diese noch immer auf ihr Leben haben. Konstruktive Kritik sehr erwünscht, das ist schließlich meine erste Songfic. ~~~~~~~~~~~~ Das Licht einer Straßenlaterne erhellte als einziges den Raum, nachdem er den PC heruntergefahren hatte. Seufzend schob er seinen Stuhl vom Schreibtisch zurück und stand auf um einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Es hatte wieder angefangen zu schneien. Eine Schicht aus weißem Puder bedeckte die Straßen, würde jedoch nicht bis zum Morgen liegen bleiben. Irgendwo in weiter Ferne hörte er eine Uhr schlagen. Einmal, zweimal, dreimal. Kein Wunder dass ihm die Buchstaben vor den Augen verschwommen. Er wandte sich vom Fenster ab und knöpfte sein Hemd auf, als er die schmale Gestalt im Türrahmen bemerkte. Durch die spärliche Beleuchtung schien sie mit den Schatten zu verschmelzen und dennoch konnte er den ängstlichen Blick in den smaragdgrünen Augen sehen. “A wintry sky and the broken streetlight cold wind. Unknown shadow the footprint of desertion. Freedom was taken.” Langsam kam der junge Mann auf ihn zu, die Augen nicht von ihm abwendend, bis er nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Crawford sah seinen Freund ein wenig besorgt an, fragte was los sei, bekam allerdings keine Antwort. Stattdessen legte der Jüngere die Arme um ihn und versteckte sein Gesicht an dessen Brust. Spätestens in diesem Augenblick wusste der Amerikaner, welche Erinnerungen Schuldig wieder heimgesucht hatten. Sanft begann er ihm durchs Haar zu streichen und ihm beruhigende Worte zuzuflüstern. ”If it wakes up a gloomy ceiling. A laughing voice sinks in the eardrum it is soiled. And violence rapes me. “ Irgendwann begann Schuldig zu erzählen, was er geträumt hatte, woran er sich erinnerte, was ihn nicht schlafen ließ. Brad hörte ihm geduldig zu, obwohl er die ganze Geschichte kannte, hatte er doch selbst miterlebt, wie es in Rosenkreuz zuging. Hatte er sich doch selbst unzählige Male gefragt, warum er mit dieser Gabe gestraft war und an einen solchen Ort musste. ”An understanding is impossible. Why was I chosen? Someone should answer...“ Im Gegensatz zu seinem Freund konnte er all diese Erlebnisse jedoch meist gut verdrängen, aber auch nur, weil er kaum schlief. So lange wie möglich wach bleiben, bis er vor Erschöpfung in einen traumlosen Schlaf fiel, das war die Art und Weise, wie der Schwarzhaarige all das verarbeitete. Nein, verarbeiten war das falsche Wort, er floh viel mehr vor seinen Erinnerungen. ”douka hidoi yumedato kotaetehoshii doredake sakebi modae kurushimebaii douka hidoi yumedato oshietehoshii chigiresou nakoede nandomo sakenda” Schuldig hingegen trug all das mit sich herum. Nach außen hin versuchte er unbeschwert und selbstsicher zu wirken. Er hatte sich vorgenommen, vor der Welt nicht zu kapitulieren und ihr alles heimzuzahlen, was ihm angetan wurde. Eine kindliche Einstellung, wie Crawford fand, doch vielleicht war dies für den Deutschen die einzige Möglichkeit etwas von seiner zerstörten Kindheit nachzuholen. ”There is no hand of preparing of the disordered hair. A laughing voice sinks in the eardrum a faint temperature is mixed in the midwinter.“ Die Worte des jungen Mannes wurde mit jeder verstreichenden Minute immer leise und zusammenhangsloser. Während er in einem Moment noch von einem dunklen, kalten Raum sprach, begann er im nächsten von den Trainingseinheiten im kalten Regen zu berichten. Wieder und wieder erwähnte er die leeren Augen derer, die das Training oder eine Bestrafung nicht überstanden hatten. Dass er selbst manche dieser hatte erschießen müssen, konnte er nicht aussprechen. ”koewo koroshite karesouna jibunni iikikaseteita ikirukotowo miushinawanu you koewo koroshite hurueta yoruwa itami ni oboreteiku togiresouna ikiwo yurushite...” Irgendwann gaben Schuldigs Beine nach, erschöpft hing er in den Armen des anderen, seine Stimme war zu einem kaum hörbaren Wispern geworden. Dennoch hielt er sich weiter an Crawford fest, nicht gewillt ihn loszulassen und damit womöglich allein zurückgelassen zu werden. Wortlos hob der Schwarzhaare seinen Freund hoch und trug ihn zu seinem Bett, auf welchem er ihn sanft ablegte. Dann ließ er sich neben ihn auf den Rand des Bettes sinken und wartete. ”douka hidoi yumedato kotaetehoshii doredake sakebi modae kurushimebaii douka hidoi yumedato oshietehoshii saigoni mouichidodake warattemitai” Die ersten Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer, als der junge Mann endlich ruhig zu schlafen schien. Wenn er aufwachte würde er wieder sein selbstsicheres Grinsen aufsetzen und sich hinter dieser Maske verstecken, würde kein Wort über die vergangenen Stunden verlieren. Er konnte diese Momente verdrängen wie einen furchtbaren Traum, bis er eines Nachts wieder von seinen Erinnerungen heimgesucht werden würde. Crawford hingegen konnte die Angst in den Augen des anderen, das Zittern in dessen Stimme nicht vergessen. Seine Gedanken kreisten wieder um die Vergangenheit und das Leid, das sie erfahren mussten. Und wieder schwor er sich, als er das entspannte Gesicht seines schlafenden Freundes sah, eines Tages an jenen Ort zurückzukehren und dem Alptraum ein Ende zu setzen. Eines Tages würde er ihn dazu bringen, wieder ehrlich zu Lächeln. Er blickte aus dem Fenster, wo der in der Nacht gefallene Schnee wieder verschwunden wäre, als hätte es ihn nie gegeben. Eines Tages… Ende Anm.: Hier die englische Übersetzung der japanischen Strophen, für alle die sie nicht kennen: douka hidoi yumedato kotaetehoshii doredake sakebi modae kurushimebaii douka hidoi yumedato oshietehoshii chigiresou nakoede nandomo sakenda Please answer me it is a horrible dream. How much should I shout, writhe and suffer? Please tell me it is a horrible dream. I shouted many times with losing voice koewo koroshite karesouna jibunni iikikaseteita ikirukotowo miushinawanu you koewo koroshite hurueta yoruwa itami ni oboreteiku togiresouna ikiwo yurushite... I persuaded myself, who had a dying voice and began writhing. Not to lose for living. I was drowned in the night when I feared and had a dying voice. Please forgive my dying breath… douka hidoi yumedato kotaetehoshii doredake sakebi modae kurushimebaii douka hidoi yumedato oshietehoshii saigoni mouichidodake warattemitai Please answer me it is a horrible dream. How much should I shout, writhe and suffer? Please tell me it is a horrible dream. I want to smile again at last. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)