Wieder vereint? von Kisachan (Fortsetzung zu 'letztes Treffen' (2 Versionen)) ================================================================================ Kapitel 1: Fortsetzung No. 1 ---------------------------- Erinnert ihr euch noch an meine erste Final Fantasy VII FF? Ich habe sie mir nochmals durchgelesen und da kam mir dann ein Gedanke: Schreib eine Fortsetzung! Nun, wie ihr hier seht, konnte ich von diesem Gedanken nicht loskommen ^^’’ Da ich von zwei Seiten gehört habe, dass sie gerne einen anderen Schluss gehabt hätten, werde ich jetzt einen davon aufgreifen. Viel Spaß damit ^^ --------------------------- Wieder vereint? „Es tut mir leid. Ich kann einfach nicht mehr. Verzeih mir bitte. Ich komme nun zu dir…“ Lautes Gebrüll, ein Knacken von Knochen, ein lebloser Körper sinkt zu Boden, ein Schuss – Stille. ~~ „Hey, verschwinde! Geh wieder zurück! Hey, ich rede mit dir, verschwinde! Es ist zu früh, wir wollen dich hier nicht. Cloud! Hau ab!“ Unsanft werde ich geweckt. Diese Stimme und Wärme, ich kenne sie doch! Sofort bin ich hellwach. „Zack…“ Mein Gesicht strahlt auf. Doch als ich deines betrachte, so ernst, vergeht mir jegliches Glücklichsein. Du bist sauer! „Es…es tut mir leid.“, flüstere ich leise und sehe betreten zu Boden. „Das sollte es auch!“ Deine Stimme ist hart und schneidend. Freust du dich gar nicht mich wieder zu sehen? Habe ich dir denn nicht gefehlt? „Was ist nur in dich gefahren? Du hast dein Versprechen gebrochen!“ So ist das also, dir geht es um Dein Versprechen! „Ich…verzeih. Ich habe es nicht mehr ausgehalten ohne dich.“ „Du hast versprochen für uns beide zu leben. Und was machst du? Du wirfst dein – unser – Leben einfach so weg!“ Erst jetzt bemerke ich, dass ich auf deinem Schoß liege. Auch wenn du kalt aussiehst, spüre ich die Wärme in dir. Deshalb weiß ich auch, dass du innerlich doch froh darüber bist, oder nicht? Langsam setze ich mich auf und drehe mich zu dir. „Freust du dich denn gar nicht?“ Meine Stimme klingt leicht enttäuscht. Ich wusste, dass du keine Freudensprünge machen wirst, doch etwas Freude hätte ich erwartet. Du seufzt und streichst mir eine Strähne hinters Ohr. „Natürlich freue ich mich, aber du hast dein Versprechen gebrochen und das freut mich nicht.“ „Es tut mir wirklich leid. Ich konnte einfach nicht anders. Ich…hab mich so verloren ohne dich gefühlt.“ Vorsichtig kuschle ich mich an deine Brust. Ich spüre den sanften Druck deiner Hände an meinen Oberarmen, als du mich wegdrückst. „Zack, lass mich bitte. Ich will deine Nähe spüren. Du bist nicht wiedergekommen. Hast dich mir nicht einmal gezeigt. Ich konnte dich nicht spüren! Wer hätte mir garantiert, dass du wirklich bei mir bist?“ „Dein Vertrauen.“ Ich sehe dich überrascht an. Zweifelst du etwa an meinem Vertrauen zu dir? „Du hättest mir vertrauen sollen. Ich war IMMER bei dir. Tag und Nacht. Hier muss man nicht schlafen. Ich war dein Schutzengel! Ich Musste immer bei dir sein!“ Ich bin sprachlos. So dachte ich doch immer, dass es keine Schutzengel gibt. Aber mich sollte hier ja eigentlich nichts mehr überraschen. „Ich habe versagt! Ich habe als dein Schutzengel versagt.“ Du klingst bitter. „Warum?“ „Dummkopf! Weil ich deinen Tod nicht verhindern konnte natürlich!“ Kannst du mir nicht in die Augen sehen? Deine Stimme zittert. „Und was, wenn ich dir sage, dass war ein Unfall?“ „Ein Unfall?“ Du klingst belustigt. „Ich habe deine Worte genau gehört. So was sagt man nicht, wenn es ein Unfall ist.“ Ich zögere kurz. Passende Worte mussten her. „Ich war unkonzentriert und wusste, dass dieses Monster mich angreifen würde. Ich hätte keine Zeit zu reagieren gehabt.“ Perfekt. Das musst du mir jetzt aber abnehmen. „Cloud ich kenne dich. Du hättest noch reagieren können. Hättest abblocken oder ausweichen können. Als es dich gepackt hatte, hättest du dich noch währen und befreien können. Verdammt! Cloud, was willst du dir hier beweisen? Du hast schon kritischere Situationen geschafft, lebend. Du gehörst nicht hier her!“ „Aber jetzt bin ich nun mal hier! Sei doch froh.“ Tränen steigen in meinen Augen auf. Nun bin ich wirklich enttäuscht. „Ich dachte, wir können jetzt endlich anfangen zusammen zu sein. Einen Neuanfang wagen!“ Unaufhaltsam fließen Tränen über meine Wangen. Du streichst sie weg und ziehst mich in deine Arme. „Sscht. Wein doch nicht. Es tut mir leid, so sollte das nicht rüberkommen. Ich liebe dich und deshalb will ich dich auch unter den Lebenden wissen. Ich will dich glücklich wissen.“ „Aber ich bin nur glücklich, wenn du bei mir bist. Ich hatte ja gehofft, dass du noch einmal kommst. So wie letztes Jahr, doch du kamst nicht. Du hast doch gesehen, wie ich gelebt habe, oder nicht?“ Ich hebe meinen Blick, meine Tränen sind versiegt. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht mehr kommen kann... Ja, ich hab gesehen, wie du zwanghaft versucht hast, glücklich zu sein. Doch bist du dir wirklich sicher, dass es bei mir besser wird?“ Du siehst mich erwartungsvoll an. Ich…ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. „Cloud? Hey?“ Ich blinzle und schaue dich an. „Ja?“ „Antworte mir, bist du dir sicher, dass es bei mir besser wird?“ „Natürlich, wenn du bei mir bist, ist alles andere egal.“ „Es wird aber nicht wirklich angenehm. Aerith wird dich bestimmt auch sehen wollen. Sobald es sich richtig rum gesprochen hat. Sie wird dir die Hölle heiß machen.“ Überrascht sehe ich dich an. „Sie…sie weiß noch nichts davon?“ „Nein. Aber ich denke, sie wird es später merken.“ „Wie konntest du dann…?“ Es ist mir unangenehm das Wort „Tod“ zu verwenden. „Ich war immer bei dir. Auch bei deinem Tod…“ Du machst eine kurze Pause und senkst deinen Blick. Deine Stimme zittert. „Ich hab doch gesagt… ich lass dich nicht allein.“ Mein Atem stockt. Ich bin doch so egoistisch gewesen! Hab nicht eine Sekunde daran gedacht, was ich dir damit antue! „Es tut mir so leid.“ Nur ganz leise dringt meine Stimme zu dir. Doch du hörst sie, denn du hebst den Kopf an. „Jetzt ist es eh zu spät… Am liebsten… würde ich dich anschreien, dich ins Leben zurückdrücken, doch ich kann das nicht.“ Leicht nicke ich. Ich hätte jetzt wohl nicht anders als du gedacht, gehandelt. Doch jetzt ist es zu spät. Ich kann nicht mehr zurück, will es auch nicht. Denn jetzt sind wir wieder zusammen. „Wenn wir schon nicht im Leben glücklich sein durften, dann lass uns wenigstens im Tod glücklich werden!“ Ein Nicken von dir und schon lächelst du mich wieder an. „Zack..“ Leise unterbreche ich die Stille. „Ja?“ Du siehst mich fragend an. „Sag es bitte noch einmal.“ Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Zu lange musste ich auf diese Worte verzichten. Es vergehen Minuten. Hast du es nicht verstanden? Gerade will ich ansetzen und es dir erklären, als du mich lächelnd in die Arme nimmst und mich sanft küsst. Ich habe noch nicht einmal Gelegenheit, den Kuss zu erwidern, kann ihn nur kurz genießen, denn schon trennst du dich wieder von mir. „Ich liebe dich..“, hauchst du an meine Lippen und verschließt sie wieder. Und diesmal kann ihn in vollen Zügen genießen. Ihn für lange Zeit genießen und bei dir bleiben. Die Ewigkeit gehört nun uns! ~.~ Owari ~.~ Joa, anfangs kam ich wirklich schnell weiter, hab eigentlich nur Abschnittweise geschrieben, das richtige Verbinden war dann das, dass so lang gedauert hat ^^’’ Ich hoffe, dass die Überleitungen dann doch nachvollziehbar sind und euch die Fortsetzung gefallen hat. Ich kann nichts garantieren, aber wenn ich die Ideen zu hab, werde ich vielleicht auch den anderen Schluss aufgreifen. ^.^ Mal sehn Mata ne, Kisa Kapitel 2: Fortsetzung No. 2 ---------------------------- Hier die 2. Version der Fortsetzung ^^ Hat doch etwas länger gedauert, sie fertig zu schreiben… Es kamen ja die Prüfungen und danach hatte ich dann neben dieser FF noch einige andere Storys, die ich schreiben wollte. Zugegeben, ich hab eher gelesen ^^’’’ Aber das kann ja nur förderlich für meinen Schreibstil sein, nicht? Aber zurück zur Geschichte. Ich war mir nicht sicher, wie ich sie beenden soll, da ab einem Zeitpunkt zwei verschiedene Wege zu gehen sind XD Anfangs dachte ich mir, dass ich dann 2 verschiedene Enden schreiben werde, doch als ich das erste Ende geschrieben habe, kam mir noch ein anderes Ende in den Sinn, dass die ersten beiden mehr oder weniger vereint. Und eben deshalb schreibe ich jetzt dieses Ende ^^ Freu mich auf jeden Fall, wenn es euch gefällt. ----------------------- Wieder vereint? No. 2 „Es tut mir leid. Ich kann einfach nicht mehr. Verzeih mir bitte. Ich komme nun zu dir…“ Lautes Gebrüll, das Heulen eines Wolfes, ein dumpfer Ton beim Niedersinken eines bewusstlosen Körpers, ein Knurren, ein Zerbersten von Knochen – Stille. Hmm… was ist hier so feucht? Was ist los mit mir? Hier ist es so angenehm und ich fühle mich so geborgen. Bin ich jetzt tot? Hab ich es etwa geschafft? Kann ich dich endlich wieder in meine Arme schließen? „Hey Cloud! Wach auf! Ist alles ok mit dir? Hörst du mich?“ Wer ist das? Ich kenne diese Stimme. Da bin ich mir sicher. Aber ich kann sie nicht zuordnen. „Cloud! Verdammt! Wach auf. Lass dich nicht so hängen! Mach endlich die Augen auf!“ Augen auf? Soll ich es einmal versuchen? Hier ist alles so grell! Schnell muss ich meine Augen wieder schließen, doch ich höre ein erleichtertes Seufzen. „Gut. Ruh dich noch etwas aus. Mensch! Was machst du nur für Sachen? Das Vieh hätte dich viel Schlimmer erwischen können!“ “Es.. es war keine Absicht.“, kommt es leise aus meinem Mund. Bin ich also nicht tot? “Du hattest wirklich Glück. Dieses Vieh ist urplötzlich umgekippt und hat geschrieen wie am Spieß.“ Endlich kann ich diese Stimme zuordnen. Scheinbar ist Vincent bei mir. Doch was war vorhin so feucht und weich? Ein weiteres Mal öffne ich die Augen. Muss einige Male blinzeln, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Erst dann blicke ich mich um. Die Gegend ist trocken und es gibt nichts Interessantes zu sehen. Langsam setze ich mich auf. Das Vieh liegt tatsächlich tot hier. Wie kann das sein? Ich habe es nicht angegriffen. Und Vincent kann es sich scheinbar auch nicht erklären. Plötzlich nehme ich einen vertrauten Geruch wahr und drehe meinen Kopf. Doch das einzige, was ich wahrnehme ist ein vorbeihuschendes Etwas. Zu schnell um etwas zu erkennen. „Was ist denn, Cloud?“ Ich reagiere nicht auf Vincent, sondern versuche langsam aufzustehen und zu der Stelle zu laufen, an der dieses Etwas verschwunden ist. Doch nichts Ungewöhnliches ist zu sehen. Bin ich verrückt geworden? Vielleicht bin ich ja vorhin auf den Kopf gefallen… „Komm Cloud, lass uns gehen. So wie ich Tifa kenne, wartet sie schon auf uns.“ Schweigend nicke ich, schaue jedoch länger als nötig an die Stelle. Dann hebe ich aber meinen Kopf und mein Blick gleitet höher. Selbst von hier unten erkenne ich das Kreuz auf Zacks Grab. 1 Jahr ist es schon her, seit er mir erschienen ist. Seither habe ich ihn nur noch in meinen Träumen gesehen. Doch real hatte es sich nicht angefühlt. War die Begegnung von vor 1 Jahr auch ein Traum? Zugegeben ein sehr realer Traum. – Ein Traum. Ein bitteres Lächeln legt sich auf meine Lippen. Kein Wunder, dass ich ihn nicht mehr an seinem Grab getroffen habe. Mindestens alle zwei Wochen habe ich an seinem Grab gewartet. Und jedes Mal kam ich enttäuscht wieder zurück. Mit der bitteren Erkenntnis, dass er nicht kommen würde. Doch warum hoffe ich gerade jetzt, dass er dort oben steht? Schnell wende ich mich ab. Es hat doch keinen Sinn! Er kommt doch eh nicht wieder. Schnellen Schrittes gehe ich zu meinem Schwert, das ich habe fallen lassen, als das Monster mich angegriffen hatte. Ich nehme es mit zu Fenrir, stecke es in die Vorrichtung und schwinge mich auf mein Motorrad. Noch kurz nicke ich Vincent zu, starte den Motor und fahre los. Durch das Fahren bekomme ich wieder einen freien Kopf. Sicher habe ich mir dieses komische Etwas nur eingebildet. Ich sollte nicht mehr darüber nachdenken! Das macht einen nur verrückt. * „Cloud! Schau doch bitte mal nach, was hier so ein Kratzen an der Tür verursacht.“, scheucht mich Tifa rum. Den ganzen Abend über hatte es schon an der Hintertür gekratzt. Scheinbar nervt es sie wohl. Also erhebe ich mich seufzend, entschuldige mich kurz bei Vincent und schaue nach. Alles bleibt natürlich an mir hängen! Sicher hat sie nur totale Angst selbst nachzuschauen. Irgendwie muss ich bei diesem Gedanken grinsen. Sicher ist das nur irgendein Ast oder Tier oder so. Als ich die Türklinke runterdrücke, hört das Kratzen plötzlich auf. Komisch… Langsam öffne ich die Türe einen Spalt und schaue in die Dunkelheit. Vielleicht ist es ja eine hungrige Katze. Um die ganze Gegend abzusuchen brauche ich jedoch mehr Licht. Also schalte ich das Außenlicht an. Nichts! Keine Katze und auch sonst kein anderes Tier. Seltsam. Vielleicht doch der Wind? Lieber noch einmal kontrollieren. Ich trete langsam weiter hinaus, doch nichts. Na hoffentlich fängt das Kratzen nachher nicht wieder an. Es ist ziemlich kalt hier draußen. Und ich will nicht noch einmal hier rauskommen! Deshalb drehe ich mich langsam um und… und erstarre. Das kann doch gar nicht sein. Das ist unmöglich! Das war alles ein Traum! Wie kann dann jetzt ein Wolf den Eingang versperren? „Nein…“ Als der Wolf langsam auf mich zukommt, weiche ich zurück. Das ist doch vollkommen unmöglich! „Bleib…bleib weg!“, meine Stimme zittert. Doch der Wolf hört nicht. „Komm mir nicht zunahe.“ Meine Worte scheinen sich kein Gehör zu verschaffen. Noch immer kommt der Wolf näher und noch immer weiche ich zurück. Erst die Wand in meinem Rücken lässt mich stoppen. Ruhig geht der Wolf weiter auf mich zu und sieht mir in die Augen. Diese Augen halten meinen Blick gefangen. Doch das ist unmöglich. Lila Augen… Träume ich wieder? Sicher wache ich gleich auf und alles ist nur ein Traum. Meine Hand wandert automatisch zu meinem Rücken. Doch wie nicht anders zu erwarten, greift sie ins Leere. Klar… mein Schwert ist ja in meinem Zimmer. Unsicher rutsche ich an der Wand hinab. Wenn er mich angreift, habe ich keine Chance. Doch irgendwie glaubt ein Teil von mir nicht daran, dass er mich angreifen wird. Er blickt mir stolz entgegen, senkt sogar leicht den Blick und kommt langsamer auf mich zu. Mein Herz schlägt schnell und ich zittere etwas. Was ist nur aus mir geworden? Ich hocke hier draußen, dicht an eine Wand gepresst und habe Angst vor etwas, das gar nicht real sein kann. Ich bin so lächerlich… Früher wäre mir so etwas sicher nicht passiert. Nachdenklich betrachte ich den Wolf, der nun einige Schritte von mir entfernt Platz genommen hat. „Ich bin doch so blöd. Du kannst nicht real sein und ich hocke hier und habe Angst vor dir.“ Der Wolf legt den Kopf schräg und streckt sich etwas, doch er sitzt zu weit weg, um mich zu berühren. Erleichtert atme ich auf. Doch zu früh gefreut… Scheinbar um mich nicht zu erschrecken rutscht er näher, bis seine Schnauze meine Hand berührt. Eine kalte Nase. Bei dieser Berührung zucke ich zusammen. Wie kann ich etwas berühren, das nicht existent ist? Der Wolf setzt sich wieder aufrecht hin und bleibt stumm sitzen. Da der Wolf nun bewiesen hat, dass er real ist, ist Angst doch angebracht, oder? Ich drücke mich also stärker an die Wand und zittere weiter. Ich muss den Wolf irgendwie austricksen! Und dann vorbei ins Haus zurück rennen. Danach müsste ich die Tür nur noch verbarrikadieren und warten. Doch wie sollte ich ihn austricksen? Vielleicht warte ich doch lieber solange, bis Tifa oder jemand anders mich holen kommt. Er scheint bis jetzt recht ruhig zu sein. Zumindest jetzt noch … Das sind doch gute Überlebenschancen. Plötzlich erhebt er sich wieder, blickt mich einige Zeit an und setzt sich dann langsam wieder in Bewegung. Was jetzt? Er beugt seinen Kopf etwas vor und keine Sekunde später spüre ich etwas Feuchtes an meiner Wange. Was? Seine Zunge? Was hat er vor? Ich halte – so gut es mit dem Zittern eben geht – still, schließe meine Augen und ergebe mich meinem Schicksal. Flink huscht die Zunge über mein Gesicht und ich kann ein leises Seufzen nicht unterdrücken. Es tut gut diese Berührungen zu spüren und fast kann ich vergessen, wer mir diese Berührungen zukommen lässt. Ich entspanne mich sichtlich, diese Wärme, die mich durchflutet ist so angenehm. Wie in meinem Traum vor einem Jahr. Der Duft von Zack liegt auch wieder in der Luft. Dieser Duft ist einfach unverkennbar. Aber…wenn das vor einem Jahr ein Traum war und dieser Wolf genauso aussieht, wie der in dem Traum. Dann…dann ist das doch auch ein Traum…oder nicht? Erst jetzt merke ich, dass sich die Zunge entfernt hat. Verwirrt blinzle ich den Wolf an. Für einen Bruchteil einer Sekunde sah ich doch wirklich Zacks Gesicht und nicht das des Wolfes. Dieser blickt mich ruhig an und rutscht noch etwas näher, nur um sich wenig später mit dem ganzen Gewicht an mich zu lehnen. Automatisch schlinge ich meine Arme um den weichen, warmen, fellbedeckten Körper und vergrabe mein Gesicht in dem grauen Nackenfell. Es kommt mir so unglaublich… lächerlich vor. Ja, lächerlich ist das richtige Wort. Immerhin hatte ich vor ein paar Minuten noch schreckliche Angst vor diesem Wolf und jetzt drücke ich mein Gesicht in dessen Fell. „Cloud! Wo bleibst du?“, ertönt plötzlich die gereizte Stimme von Tifa und ich schrecke hoch. Vorhin wollte ich zwar, dass jemand kommt, doch jetzt könnte Tifa wieder gehen. Bin ich etwa eingeschlafen? Verwirrt die Augen reibend blicke ich mich um. Wo ist der Wolf hin? „Cloud! Jetzt komm schon. Nicht dass du noch krank wirst!“ Mein Blick wandert in Richtung Tür in der Tifa steht. „Tifa? Wo ist er hin?“ „Wer denn?“ „Na der Wolf.“ Tifa kichert verhalten und lässt mich eine Augenbraue hochziehen. „Cloud. Hier gibt es keine Wölfe. Das musst du dir einbilden. Vielleicht hast du das nur geträumt.“ Langsam kommt Tifa auf mich zu und streckt mir die Hand entgegen. Ich ergreife sie und erhebe mich langsam. Meine Glieder sind schon etwas steif. Da war ich wohl etwas zu lange in dieser Kälte. Wortlos lasse ich mich mitziehen und blicke noch einmal zurück. Da! Hinter den Kisten lugt ein Kopf hervor und blickt mich an. Ich lächle leicht, winke dem Wolf unbemerkt zu und gehe Tifa nach. Hab ich es also doch nicht geträumt. Das ist schön. Also muss ich doch nicht an meinem Verstand zweifeln. Ich schließe die Tür lautlos und gehe zurück zu Vincent. Der Wolf kommt sicher gut allein zurecht. * Erschöpft von diesem Tag gehe ich in mein Zimmer. Der ganze Tag hat an meinen Nerven gezerrt. Und zu allem Übel hat Tifa mich dazu verdonnert ihr beim Ausschenken zu helfen. So voll war der Laden doch gar nicht. Das hätte sich auch allein geschafft. Aber ich sollte meine Gedanken jetzt nicht bei Tifa lassen. Dafür bin ich einfach zu erschöpft. Leise schließe ich meine Tür, lasse das Licht gleich aus und ziehe mich aus. Jetzt will ich nur noch schlafen! In meinem Bett starre ich an die Decke. Was der Wolf jetzt wohl macht? Seufzend drehe ich mich zur Seite, um aus dem Fenster zu schauen. Ich habe es noch nie gemacht, wenn es in meinem Zimmer ganz dunkel ist, deshalb bleibt mein Fenster unbedeckt. Doch ich komme gar nicht dazu nach draußen zu sehen. Ein Geräusch hinter mir erweckt meine Aufmerksamkeit und ich drehe mich um. Das kann doch gar nicht sein. Wie kommt der Wolf hier rein? Langsam setze ich mich auf und behalte ihn im Auge. Er bleibt stehen und wartet scheinbar auf etwas. „Na? Wie kommst du so plötzlich hier rein?“, leise spreche ich ihn an und lege den Kopf leicht schräg. Irgendwie habe ich keine Angst mehr vor ihm, eher fasziniert er mich jetzt einfach nur. Langsam geht er auf mich zu, umrundet das Bett und hockt sich dann auf meiner Höhe hin. Er bettet seinen Kopf auf der Matratze und sieht mich aus diesen wunderschönen lila Augen an. Wieder sehe ich das Bild von Zack vor meinem inneren Auge.. Sehnsucht breitet sich in mir aus. Sehnsucht nach Zack. Wie gerne würde ich jetzt in seiner Nähe sein. In seinen Armen liegen und seinen Duft genießen. Nur nebenbei registriere ich die feuchte Nase des Wolfes an meiner Hand. Noch immer sehe ich anstelle des Wolfes Zack und zittere leicht. Der Wolf schnaubt und langsam verschwimmt das Bild von Zack. Ich seufze leise, streiche über das graue Fell und hänge meinen Gedanken nach. Dadurch bemerke ich erst zu spät, dass der Wolf zu mir ins Bett geklettert ist. Er leckt mir kurz übers Gesicht und lehnt sich dann wieder an mich, so wie vorhin. „Hey du Schlingel. Was machst du hier in meinem Bett?“ Ich muss schmunzeln und wuschle ihm durchs Fell. „Bleibst du bei mir, hm?“ Ohne dass ich über diese Frage nachdenken konnte, war sie auch schon ausgesprochen. In Gegenwart dieses Wolfes fühle ich mich einfach wohl. Wenn ich schon Zacks Gegenwart nicht genießen kann, dann doch wenigstens diese. So wohl habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Und irgendetwas sagt mir, dass ich diese Geborgenheit, die der Wolf ausstrahlt, kenne. Warum sehe ich nur immer Zack, wenn ich den Wolf anschaue? Warum fesseln mich diese Augen nur so? Der Wolf legt seinen Kopf auf meinen Schoss und blickt mich an. Es scheint mir fast, als wolle er mir etwas sagen. Wenn das wirklich der gleiche Wolf ist, wird er mir doch sicher wieder Antworten auf meine Fragen geben können. Die ich zwar recht verschieden interpretieren kann, aber es gibt wenigstens Antworten. „Das…das vor einem Jahr. Was das ein Traum?“, frage ich leise und fürchte mich irgendwie vor der Antwort. Doch der Wolf legt seine Pfote über die Schnauze. Ein nein? Ist dieser Wolf wirklich so intelligent? „Was machst du denn bei einem „ja“?“ irgendwie muss ich das ja wissen. Der Wolf hebt den Kopf an und blickt mir lange in die Augen ehe er meine Hand abschleckt. Gut. Somit weiß ich ja jetzt, was was bedeutet. Jetzt ist die Basis für ein Gespräch geschaffen. „Können die anderen dich auch sehen?“ Ich muss doch wissen, wie ich mich in Zukunft ihnen gegenüber verhalten muss. Als ich die feuchte Zunge an meiner Hand spüre, atme ich erleichtert aus und streichle mit der anderen Hand über das weiche Fell. Wieder kommt mir die Frage in den Sinn, die ich vor einem Jahr schon ausgesprochen hatte und als danach Zack kam… „Zack…“ Sofort hebt der Wolf abwartend den Kopf. Fühlt er sich etwa angesprochen? „Kennst…kennst du Zack?“ Das wunderschöne Tier zögert kurz und leckt mir kurz über die Hand. „Bist… bist du Zack?“, frage ich mit brüchiger Stimme. Heiße Tränen laufen über meine Wangen. Plötzlich erhebt sich der Wolf und leckt mir übers Gesicht. Ich schluchze leise, kralle mich in das Nackenfell und genieße diese sanften Berührungen. Jetzt da ich weiß, dass Zack der Wolf ist, erklärt sich auch diese Geborgenheit. „Bleibst du jetzt bei mir, Zack?“, flüstere ich und schluchze leise. Es ist so, als würde ich ein „Ja“ hören. Doch das ist unmöglich. Dafür rückt der Wolf nur noch näher. Doch schon kurze Zeit später rückt Zack wieder von mir weg und blickt mich an. Doch ich sehe nicht den Wolf, sondern Zack vor mir. Wie er mich anlächelt… So lange habe ich auf ihn verzichtet und jetzt ist er endlich wieder bei mir. Zugegeben in einer anderen Form, aber er ist da. Und das allein zählt. Lächelnd sehe ich ihn an und fahre ihm sanft übers Fell. Die Müdigkeit siegt über mich. Ich bin einfach zu erschöpft. Obwohl ich die Müdigkeit gerade kaum gespürt habe. Für morgen nehme ich mir fest vor zu tun, als ob mir Zack zugelaufen ist, damit es nicht allzu auffällig wird. Ich hoffe doch, dass er morgen auch noch neben mir liegt. Auf jeden Fall werde ich mich gut um meinen Schatz kümmern. Habe ich so doch die Gelegenheit mein Leben mit ihm zu teilen. Langsam rutsche ich ins Liegen. Zack legt seinen Kopf auf meine Brust und ich lächle leicht. „Gute Nacht, Zack.“, hauche ich, kraule noch einmal durch das weiche Fell und lasse mich dann fallen. In meinen Träumen werde ich Zack sicher als Mensch begegnen und meine Zeit mit ihm genießen. Denn jetzt bin ich glücklich und zufrieden. ~Owari~ So, ich hoffe doch, dass es jetzt keine mögliche Fortsetzung mehr zu ‚letztes Treffen’ geben könnte XD, mir fällt nämlich absolut nichts mehr ein. Hui O_o ist ja doch noch ein ganzes Stück geworden XD Dachte nicht, dass mir so viel einfällt oo’’ Ich hoffe doch, ein paar von euch hat es gefallen ^^ Hinterlasst mir doch bitte ein Review, ja? Mata ne, Kisa ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)