die Söhne des Nils von Ravinna ('Heka'(herrschen)) ================================================================================ Kapitel 1: Von den Toten ------------------------ 1. Von den Toten Marena blickte aus dem Fenster. Draußen war es noch fast dunkel, und Nebelfetzen hingen über dem Schulgelände. Die Stunden, die sie diese Nacht mit lesen verbracht hatte, hatten sich tief unter ihren Augen bemerkbar gemacht. "Marena, könntest du bitte wiederholen, was ich gesagt habe?" Marena zuckte zusammen und wandte ihren Blick vom Fenster ab. Verwirrt blickte sie zu ihrem Mathematiklehrer hinüber, der sie durch die dicken Gläser seiner Brille musterte. "Ich höre..?," sagte er und ging einen Schritt auf sie zu, während er seinen Zeigefinger zwischen die Lippen steckte. Marena versuchte krampfhaft das Gemurmel um sie herum zu verstehen, dass ihre Klassenkameraden veranstalteten, um ihr weiterzuhelfen. Doch es war aussichtslos, wie ein Kanon wurden verschiedene Sätze wiederholt, die keinen Sinn ergaben. "Ich....," begann sie zögernd. Die Schulglocke unterbrach sie und Marena sprang erleichtert auf, griff nach ihrer Tasche und stürmte an ihrem Lehrer vorbei, der ihr entgeistert hinterher starrte. Es war nicht ihre Art den Lehrer zu ignorieren, aber sie war nicht scharf auf eine Stunde Nachsitzen und so beeilte sie sich lieber. Als sie durch den Ostausgang stürmte fiel ihr ein Stein vom Herzen. Endlich frei! Endlich Ferien. Noch hatte sie keine Ahnung, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollte, aber besser als Schule war es allemal. Nach weniger als zwanzig Minuten, die sie durch die Stadt gelaufen war, ließ sie die großen Häuser hinter sich und weite Grünflächen platzierten sich an deren Stelle. Inmitten von diesem Grün, ein wenig abseits der Straße, war das Haus ihrer Eltern. Mit ihren knapp 17 Jahren wohnte sie natürlich noch bei ihnen. Sie versetzte dem Tor einen Tritt, da sie zu faul war ihre Hände aus den Hosentaschen zu nehmen und tänzelte den gepflasterten Pfad entlang zur Haustür. Mit dem Ellenbogen drückte sie ungeschickt auf die Klingel und wartete. Nichts passierte. Sie klingelte erneut, diesmal länger und blickte sich forschend um. Jetzt erst bemerkte sie, dass das Auto ihrer Eltern nicht da war. Genervt zog sie ihre Hand mitsamt Schlüsselbund aus der Hosentasche und schloss auf. Hinter sich schloss sie die Tür wieder und warf ihre Schultasche neben die Garderobe. Es passierte nicht oft, dass sie alleine war, wenn sie nach Hause kam. Eigentlich nie. Desto mehr wollte sie dieses außergewöhnliche Ereignis genießen. Sie zog ihre Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. Im Vorbeigehen drückte sie auf einen Knopf am Telefon, der rot blinkte. "Sie haben eine neue Nachricht...," begann die monotone Computerstimme einer Frau, die wohl erotisch klingen sollte. "Nachricht eins: Hallo Mausi, deine Mami und dein Papi sind nur kurz vereist...," erklang die Stimme ihres Vaters aus dem Gerät. "Jaja, sicher in den Supermarkt, oder wohin geht es diesmal?," fragte Marena laut. "..wir habe doch tatsächlich bei diesem Preisausschreiben gewonnen, du weißt schon, das mit der Weltreise in zwei Monaten. Aber keine Sorge, wir melden uns natürlich jeden Tag, und horchen, wie es dir geht, außerdem wird dir pro Woche zirka 100 Euro auf dein Konto überwiesen. Lass es dir gut gehen, deine Mami und dein Papi haben dich lieb!" Marena starrte entsetzt auf das rote Lämpchen das jetzt aufgehört hatte zu blinken. Wie war das? Das war doch jetzt sicher ein Scherz. Doch Marena wusste, dass ihre Eltern mit sowas keine Scherze machten. 'Das konnte doch der Psyche des Kindes schaden'. Nach einigen Augenblicken fiel ihr Blick auf einige ungeöffnete Briefe, die neben dem Telefon lagen, und um sich zu beschäftigen, riss sie den ersten auf und zog eine Freikarte für das Museum heraus. Na, das kam ihr gerade recht. Im allgemeinen hasste sie es in diese hirnrissigen Ausstellungen zu gehen, doch im Moment war eine Sonderausstellung über das alte Ägypten zu Gast. Sie drehte sich um. Im Moment hatte sie keine Lust sich über ihre Eltern zu ärgern, deshalb zog ihre Schuhe an und ging hinaus. Das Museum war nicht weit entfernt. Sie nahm eine Abkürzung durch die schmalen Gässchen zwischen den Hochhäusern und überquerte einen Hinterhof. Als sie wieder auf eine größere Straße stieß, stand sie bereits gegenüber des Museums. Der Bau war einem griechischen Tempel nachempfunden und verschwand trotz seiner eindrucksvollen Säulen zwischen den Hochhäusern. Marena ging die Stufen empor und kam ziemlich außer Atem oben an. Nachdem sie die Freikarte vorgezeigt hatte, ließ man sie ohne Fragen durch und sie trat in die menschenleeren Räume der Sonderausstellung ein. Die goldenen Statuen, die Götter und Pharao darstellten, beeindruckten sie wenig, gelangweilt schritt sie an den Vitrinen entlang in den nächsten Raum. Hier waren Wandreliefs aus Grabkammern und auf großen Plastiktafeln wurden wissbegierige Besucher über deren Inhalt aufgeklärt. Marena blickte auf die Speere und Wagenräder, auf die Modelle der Tempelanlage in Luxor und wurde langsam schläfrig. Ihre Beine begannen zu schmerzen. Müde setzte sie sich auf einen Stuhl und lehnte sich zurück. Das Brummen der Klimaanlage in den Ohren schlief sie ein. Ein rosafarbenes Meerschweinchen sprang über eine Wiese. Marena sah, wie es auf eine Fensterscheibe zusprang. "Nein! nicht! pass auf!," schrie sie, doch es half nichts, das Tier sprang und das Glas zerbrach klirrend. Marena sprang auf. Sie blickte sich verstört um. Draußen war es bereits dunkel, die Klimaanlage brummte immer noch. Sie riss sich zusammen und drehte sich um. Verschlafen trottete sie in den nächsten Raum. Wenn sie sich beeilte war sie pünktlich zum Freitagskrimi zuhause, stellte sie nach einem Blick auf ihre Uhr fest. Der Raum war fast gänzlich leer bis auf eine Vitrine in dessen Mitte. Marena trat näher heran, bis sie direkt davor stand. In einem Sarkophag, den Körper noch in Leinbinden versteckt, lag ein Pharao. Marena musterte das freiliegende Gesicht. Sie hatte sich die Mumien aus dem alten Ägypten immer ziemlich widerlich vorgestellt, doch sie hatte sich geirrt. Die graue Haut, die mit der Zeit wohl ihre Farbe verloren hatte, ähnelte eher Leder und zog sich straff über die hohen aber schmalen Wagenknochen und den glatt rasierten Schädel. Marena stutzte, die feinen Gesichtszüge wirkten fast noch kindlich. Ihr Blick fiel auf das kleine Schild, das an der Vitrine befestigt war. 'Tutanchaton, später Tutanchamun, was soviel heißt wie: dem Amun gefallend Er führte die alten Götter und teilweise den alten Kunststil wieder ein. Seine neue Hauptstadt wurde wieder Theben.' Marena blickte wieder zurück auf die toten Gesichtszüge. Das war also dieser berühmte Pharao, der im Alter von 18 Jahren gestorben war... Irgendwie sah er gar nicht aus wie ein Pharao, sondern wie ein ganz normaler Junge. Marena hatte schon viel von ihm gelesen, denn insgeheim beschäftigte sie sich gerne mit dem antiken Ägypten. Ein dumpfer Schlag ließ sie zusammenfahren und sich umdrehen. Einige Schritte von ihr entfernt stand ein Mann mit einer Kapuze über dem Kopf, der sie entsetzt anstarrte. "Nichts für ungut, Mädchen...," begann er zögernd und ging auf sie zu. "Ich will dir eigentlich nichts tun, aber da du mich gesehen hast..." Marena sank entsetzt in die Knie beim Anblick des langen Dolches, den der Mann entblößte. Marena rutschte zurück und stieß mit dem Rücken gegen die Scheibe der Vitrine. Der Mann kam immer näher. Verzweifelt öffnete sie den Mund um etwas zu schreien, doch ihre Stimme versagte. 'Hilfe! Das kann doch nur ein böser Traum sein,' dachte sie und schloss die Augen. Doch als sie sie wieder öffnete, kniete der Mann vor ihr nieder und packte unsanft ihre Arme und drückte sie zurück. Als sie sich nicht wehrte, setzte er langsam das kalte Messer an ihren Hals, noch zögerte er. 'Hilfe! Helft mir! Irgendjemand!," schrie Marena in die Tiefen ihrer Seele. Tränen schossen ihr in die Augen. In ihrem Magen begann sich alles zu drehen und Säure kroch ihr den Hals hinauf. Sie spürte ein Stechen, als das Messer einen kleinen Ritz in ihren Hals schnitt und ein kleines Rinnsal warmer Flüssigkeit über ihre Haut lief. 'Bitte helft mir!,' schrie sie noch einmal verzweifelter als zuvor in sich hinein. Doch es kam keine Antwort. Die Neonlichter flackerte auf, als eine kurze Druckwelle durch den Raum ging. Die Vitrine hinter Marena zerbarst und die Splitter flogen an ihr vorbei, zerschnitten ihre Haut und ihr Hemd. Den Schmerz jedoch spürte sie nicht. Ein goldener Stab blitze neben Marena auf und fuhr dem Mann zwischen die Augen. Es knackte, dieser verdrehte die Augen und kippte zuckend nach hinten. Zwischen den Glasscherben blieb er schließlich liegen. "Ich weiß nicht, wie es hierzulande Sitte ist...," sagte eine beherrscht männliche Stimme hinter Marena und sie drehte sich zitternd um. "Aber so behandelt man kein Weib ohne Grund," sagte der schlanke, große Mann, der auf dem Sarg stand. Schwarze Schulterlange Haare fielen ihm an den hohen Wagenknochen hinunter und eine große Kette aus Tonperlen lag über seiner Brust. Ansonsten trug er nichts weiter außer einem Lendenschurz aus weißen Leinen, der einen Kontrast zu seinem angenehmen braunen Hautton bildete. In der Hand hielt er die goldblaue Geißel eines Pharaos. Seine tiefschwarzen Augen, mit denen er sie musterte, besaßen einen fast saphirähnlichen Blaustich. -------- so das war dann das erste kapitell auch schon. @Motzi_die_Katze: vielen dank für die rechtschreibekorrektur...! Kapitel 2: Tutanchamun ---------------------- 2. Tutanchamun Marena starrte ihn immer noch an. Leere füllte ihren Kopf. Kein einziger Gedanke drang zu ihr durch. Der junge Mann stieg mit ein paar eleganten Schritten aus dem Sarg. Inmitten der Scherben blieb er stehen und hob seine Hand, um die verbleibenden Reste der Bandagen von seiner Linken zu streifen. Marena verfolgte das alles teils ängstlich, teils neugierig. Um sich noch einmal zu versichern, was sie da beobachtete, blickte sie zu dem leeren Sarg hinüber. Als sie ihren Kopf wieder abwendete, blickte sie direkt in das gebräunte Gesicht des jungen Mannes. Sie erschrak und hielt ohne es zu merken die Luft an. Sanft legte er seine Hand an ihr Kinn und wendete ihren Kopf nach links und rechts. Marenas Herz klopfte gegen ihre Rippen und sie zitterte. "Was bist du?," fragte er ruhig. "Was soll ich denn sein?," fragte Marena nervös zurück. "Ein Weib... aber.." Er ließ sie los und blickte auf sie hinab. Marena empfand seinen forschenden Blick als unangenehm, denn sie konnte aus seiner ausdruckslosen Miene keine Gefühle lesen. "Jemanden deines Aussehens habe ich noch nie zuvor gesehen.. Haben die Götter dir die Haarfarbe der Sonne und deine helle Haut gegeben?," fragte er. Verwirrt blickte sie zu ihm hoch. Erst jetzt drang das Geheul der Alarmanlage zu ihr durch. Was würde geschehen, wenn man sie hier finden würde? "Wessen schrille Stimme ist dies?," fragte der Mann. Zitternd stand Marena auf. Langsam spürte sie auch die feinen Schnitte, die über ihre Arme liefen. "Wir müssen sofort fliehen...," nuschelte sie. Er warf ihr einen leicht verächtlichen Blick zu. "Ich fürchte niemanden! Sie werden in ihrem eigenen Blut ertrinken!" "Du hast doch gegen Pistolen keine Chance!," rief Marena aufgebracht. Die Sirenen waren verstummt. Sie ging an ihm vorbei, öffnete die hohen Fenster und beugte sich über das Fensterbrett. Dort ging es mindestens zehn Meter hinab auf die Straße. Schnell machte sie einen Schritt zurück und stieß gegen jemanden. "Da haben wir doch schon den Übeltäter!," sagte der Aufseher, und drehte sie unsanft an den Schultern um. Es war ein hoch gewachsener, bärtiger Mann, der ihr wütend in die Augen blickte. "Was meinst du was das alles kostet? Und der Tote? Das warst doch sicherlich auch du!" Plötzlich legte sich ein sarkastisches Grinsen über seine Lippen. "Aber du kannst gleich ein bisschen dafür bezahlen...." Er drückte sie gegen die Fensterbank, und hielt ihr den Mund zu. Sein Hand schraubte sich unaufhaltsam um ihre Kehle. Er lachte leise. Marena begann vor ihren mit Tränen gefüllten Augen alles zu verschwimmen. In der Stille die sich über sie legte hörte sie das Knistern von Scherben. "Das reicht jetzt.... Besitzt ihr Männer hier kein Ehrgefühl?," fragte eine leise Stimme hinter ihnen. Der Aufseher hielt inne, dann erschlafften seine Arme. Kaum war sie frei sog Marena die frische Luft ein die durch das Fenster zu ihr geweht wurde. Als sie wieder klar denken konnte hob sie ihren Kopf, blinzelte und erstarrte entsetzt. In der Mitte der Stirn lief dem Bärtigen ein Blutrinnsal hinunter. Er wurde nach hinten gerissen und schlug hart auf den Boden auf. Der junge Pharao schaute sie kurz an, als wollte er etwas sagen, dann ging ein seltsamer, fast verwirrter Ausdruck durch seine Augen und er ging auf sie zu. Neben ihr blieb er stehen und schaute aus dem Fenster. "Du... hattest recht, wir sollten gehen." Es schien ihn einiges an Überwindung zu kosten dies zu sagen. Immer noch liefen Marena Tränen über die Wangen und sie blieb still stehen. Mit einem Sprung stand er auf der Fensterbank und zog sie zu sich hoch. Sein scharfer Blick flog über die umliegenden Häuser. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, schlang er seinen Arm um ihre Hüfte, und zog sie sanft an sich. Marena schloss ängstlich die Augen und wartete ab. Was hatte er vor...? "Du brauchst keine Angst zu haben, dir wird nichts geschehen...," sagte er fast flüsternd. Er stieß sich vom Sims ab und einen Augenschlag lang flogen sie durch die Luft. Doch schon danach gewann die Schwerkraft wieder die Oberhand und zog sie hinunter. Marena schrie nicht, doch sie drückte die Lider zusammen und klammerte sich an den muskulösen Körper des Mannes. Der Gegenwind trieb ihr die blonden Haare aus dem Gesicht und zerrte an ihrem Hemd. Gleich musste alles vorbei sein, dachte sie verzweifelt. Dann gab es einen plötzlichen Ruck, der sie fast aus den Armen des Pharaos gerissen hätte und sie sanken langsam auf den gepflasterten Bürgersteig hinunter. Zitternd spürte sie den festen Boden, öffnete die Augen und blickte zu dem jungen Mann hoch, der seinerseits die Häuser und Laternen betrachtete. Über ihnen zog sich ein langer Riss durch eine der hohen Plakatwände. Nur langsam kam Marena wieder zu sich. Plötzlich bemerkte sie, dass sie sich immer noch an den unbekleideten Oberkörper des Mannes klammerte und sie zog ruckartig ihre Arme zurück. Sie spürte wie ihre Wangen zu glühen begannen und sie befreite sich unbeholfen aus dem festen Griff des Pharaos. "Ähm....," sagte sie, und beäugte ihn beschämt. Er wandte sich ihr zu und ein belustigtes Blitzen erschien in seinen schwarzblauen Augen. "Was hast du denn?" Er warf seine Haare mit einer schnellen Bewegung zurück. "Komm wir gehen...," sagte sie und machte sich bereits auf den Weg. Mit zwei großen Schritten war er wieder neben ihr. Während sie ihn durch die dunkelsten Gassen lotste, wurde ihr Blick immer wieder ungewollt auf seinen schlanken Körper gezogen. Seine aufrechte, stolze Haltung, seine sicheren Schritte, noch nie hatte sie jemanden so wundervoll laufen sehen außer vielleicht in einem Spielfilm. Er war gut gebaut, aber nicht zu muskulös, dass gefiel ihr. 'Oh Gott, was denke ich denn da...?,' dachte sie entsetzt und wandte sich schnell wieder den Pflastersteinen zu. Wie kam sie dazu so etwas zu denken? Das war doch sonst überhaupt nicht ihre Art. Als sie die Tür zu ihrer Wohnung aufstieß und sich endlich wieder in Sicherheit befand, atmete sie auf. Die Tür fiel ins Schloss und sie ließ sich in einen Sessel fallen. Unbeholfen stand der junge Mann vor ihr und schaute sich um. Zwar hielt er sich immer noch aufrecht, aber in seinen Augen wechselten sich Unsicherheit und sogar ein wenig Angst ab. "Wie hießt ihr eigentlich...?" fragte Marena schließlich, sich auf die Höflichkeitsform besinnend. "Tutanchamun, Sohn des Echnaton, Herrscher.... ehemaliger Herrscher über den Nil....," antwortete er langsam. "Wie bist du gesto...," begann Marena, besann sich aber dann doch entsetzt über ihre Worte wieder und nuschelte: "Sorry, das war dumm von mir." "Um erlich zu sein, ich... meine letzten Errinerungen hören an meinem achten Geburtstag auf, und auch die sind nur bruchstückhaft erhalten....Wie, ... wie ein See, in dem alles versinkt...." Seine bebende Stimme war das Einzige, das auf seine Verzweiflung hinwies, ansonsten blieb seine Miene versteinert. "Ich weiß nicht wie oder warum... ich....." Er schwieg wieder. Marena stand auf, am liebsten hätte sie ihn jetzt umarmt. "Komm, als erstes solltest du ein heißes Bad nehmen und dich ein wenig ausruhen, dann sehen wir weiter." Sie drehte den Wasserhahn auf, kippte eine halbe Flasche Schaumbad dazu und zündete ein paar Kerzen an. Dann machte sie die Lampe aus. Hinter ihr betrat Tutanchamun das Bad. Marena drehte den Wasserhahn zu und wandte sich zum Gehen. "Dann lass ich dich mal alleine...," sagte sie und wollte so schnell wie möglich aus dem Bad. Doch er hielt sie sanft zurück. "Bitte bleib bei mir...," flüsterte er sanft und ließ sie dann los. Marenas Herz schlug schneller. Mit dem Gesicht zur Wand und den Augen fest geschlossen wartete sie, bis er in die Badewanne gestiegen war. Irgendwie war ihr das alles peinlich. Sie stand mit einem fremden Mann, der außerdem noch ein Pharao war, in ihrem Bad und dieser Mann war auch noch nackt! Sie hatte doch noch nie einen nackten Mann gesehen, außer ihrem Vater vielleicht. Sei spürte wie ihr bei diesen Gedanken wieder Blut in den Kopf schoss. "Darf ich dich ansehen?," fragte er sie vorsichtig. Langsam drehte sie sich um. Zum Glück hatte sie soviel Schaum in die Wanne getan, dass eine dicke Schicht über dem Wasser schwamm. Sie rückte sich einen Stuhl in die Nähe der Badewanne und setzt sich darauf. Die kleinen Teelichter flackerten hin und her und ihr tanzender Schein spielte über ihren Gesichter. ------------------------------------- Danke an alle die bis hierer durchgehalten habeXD vor allem an Southern-Banshee und vielen Dank an Motzi_die_Katze für ihre Geduld mit mir, dann ich habe echt eine shcreckliche Rechtschreibung..... Kapitel 3: Nichts ist unendlich ------------------------------- Marena schlug die Augen auf. Müde schloss sie sie wieder und lauschten den Schlägen der nahegelegenen Kirche. Zwölf? Augenblicklich setzte sie sich auf. Entsetzt überprüfte sie die Uhrzeit auf ihrem Wecker. Wie konnte sie nur den halben Tag verschlafen? Ihr Blick fiel auf den jungen Mann, der auf dem Sofa, in der anderen Ecke ihres Zimmers, schlief. Zuerst bekam sie einen kurzen Schreck, doch dann erinnerte sie sich wieder an den gestrigen Tag. Leise schlüpfte sie aus dem Bett, und schlich zur Tür hinaus. Barfuß ging sie in das Esszimmer, und zog sich an. Als sie sich umdrehte, um ins Bad zu gehen und sich zu kämmen, stand Tutanchamun gegen die Wand gelehnt da und beobachtete sie. "Wie lange stehst du schon da?" fragte sie erschrocken. "Guten Morgen!" antwortete er ohne sich zu bewegen und ging nicht weiter auf ihre Frage ein. Nur ein kleines Zucken seiner Pupillen lies sie spüren, dass er verärgert war. Anstatt ins Bad zu gehen drehte Marena sich um, um seinem strengen Blick zu entkommen, und inspizierte den Kühlschrank. Eine leere Milchtüte und eine angebrochene Butter war die ganze ausbeute, die sie vorfand. Seufzend schloss sie die Tür, und huschte an Tutanchamun vorbei zur Garderobe. Sie nahm den Hausschlüssel von der Wand, zog ihre Jacke an und schlüpfte in ihre Sniker. "Ich komme gleich wieder zurück..." sagte sie, und öffnete die Tür. Tutanchamun folgte ihr, und seine Augen flogen über die grünen Wiesen und blieben an den hohen Häusern hängen. "Du kannst doch nicht so vor die Tür gehen!" fuhr sie erschrocken zusammen, und schob ihn hektisch zurück in den Flur. Er trug immer noch den Schlafanzug, den sie ihm gestern gegeben hatte. "Weshalb?" fragte er mit eisiger Stimme, und strafte sie mit einem wütenden Blick. "Das... geht einfach nicht, so würdest du zu viel Aufmerksamkeit auf dich ziehen...." wich ihm Marena aus. Es zog die Augenbraun hoch, und musterte sie ungläubig. "Und wie willst du dich als Weib alleine hinaustrauen?" fragte er. "Das ist heute kein Problem mehr..." murmelte sie, und kramte ihm eine Hose und Hemd von ihrem Vater hervor. Während er es wortlos anzog warf sie einen Blick in ihre Gelbbörse. Vielleicht würde es sogar noch für ein paar neuer Klamotten für ihn reichen. Kurze Zeit später lief sie neben dem jungen Pharao durch die Stadt. Sie schienen alle Blicke auf sich zu ziehen, und das Getuschel half dem flauen Gefühl in ihrem Magen auch nicht. Erschwerend kam auch noch hinzu, dass Tutanchamun einfach zielstrebig voranschritt, ohne sich bewusst zu sein wohin er ging. Scheu zupfte sie ihn am Ärmel. Er blieb stehen, und schaute sie das erste Mal seit zwanzig Minuten wieder an. "Können wir kurz da rein gehen? Wir brauchen noch ein bischen was zu essen.." fragte sie ihn. Er nickte kurz, und betrat den Supermarkt. Marena verzog das Gesicht, und schlurfte ihm hinterher. Warum hatte sie sich nur diesen Pharao mitgenommen? Oder warum war er so schrecklich von sich überzeugt? Andererseits hatte sie schon immer bedauert, dass die Jungs hier nicht wirklich hübsch waren. Wieder blieb ihr Blick auf seinem geraden Rücken hängen. Wie er wohl früher gewesen war? Marena biss sich auf die Unterlippe, und wandte ihre Aufmerksamkeit den Müslipackungen zu. Sie vergrub die Hände in ihren Hosentaschen, wie immer wenn sie in einer Sackgasse steckte. Dann schlenderte sie weiter. Nach einigen Gedankenknoten mehr, und zahllosen Fragen, die der Pharao ihr gestellt hatte standen sie endlich an der Kasse. "Was ist das?" Fragte Tutanchamun interessiert, und nahm eine Kaugummipackung aus dem Regal. Wortlos zupfte Marena ihm die Packung aus der Hand, und legte sie auf das Band. Er lies keine Bewegung um sie herum unbeachtet. Sie bezahlte, und zusammen velrießen sie das Geschäft wieder. "Jetzt brauchen wir nur noch etwas anständiges zum anziehen für dich!" sagte Marena, und warf der schlabberigen Hose inklusive Hemd einen abwertenden Blick zu. ----------------------------------------------------------------------------------------- ähm.... ja! Das ist noch nicht das ganze Kapitell, aber ich dachte, ich lade nochmal was hoch, nach der ganzen Zeit.. Ich hoffe, dass der Rest etwas schneller kommt.. und das es nicht zu langweilig ist im moment *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)