Sei einfach du selbst! von -WhAtArEyOu- (Angriff auf Suna- Gakure) ================================================================================ Kapitel 6: Part X - Part XII ---------------------------- Part X: Sasukes Vergangenheit „Das hier ist die angesagteste Disco im Dorf und das da vorne ist mein Lieblingsrestaurant, da waren meine Eltern früher oft mit mir.“ Ein verträumtes Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht, während er Gaara gut gelaunt quer durch die Stadt zog. Dieser war von Sasukes plötzlichen Persönlichkeitswandel völlig fasziniert. „Kommt es mir nur so vor, oder hast du dich von einem Moment auf den anderen total geändert?“ Abrupt blieb Angesprochener stehen und blickte Gaara aus traurigen Augen an. „Weist du, eigentlich rede ich furchtbar gerne, das war schon immer so, aber nach dem Vorfall mit meinen Eltern habe ich beschlossen, mich niemandem mehr anzuvertrauen. Bis jetzt, denn jetzt bist du da.“ Ein leichtes Lächeln schmückte Sasukes Gesicht bei diesen Worten. Gaara war gerührt von diesen Worten. Er wollte wissen, was mit den Eltern seinen Schatzes gesehen war und hoffte ihn mit seiner nächsten Frage nicht zu verletzten, aber vielleicht konnte er ihm ja helfen. „Würdest du mir erklären was vorgefallen ist? Aber nur wenn du willst.“ „Ich liebe dich, deshalb werde ich es dir erzählen. Ich weis noch, dass es draußen geregnet hat. Meine Eltern haben mich in einen der leerstehenden Räume unseres Anwesens gesperrt, ich kann mich nicht mehr genau erinnern, welcher es war. Sobald ich ihre Schritte nicht mehr hören konnte habe ich versucht mich zu befreien, ich hatte nämlich schon paar Stunden Unterricht gehabt. Nach ein paar Minuten gelang es mir die Tür zu öffnen und ich machte mich auf die Suche. Damals dachte ich, ich hätte etwas angestellt und wollte mich entschuldigen. Nachdem ich das ganze Haus abgesucht hatte, fand ich sie schließlich blutüberströmt auf dem Küchenboden. Itachi hatte sie umgebracht. Und weißt du, was er zu mir gesagt hat? Hör mal Sasuke, ich habe das nicht nur für mich getan, sondern auch für dich. Ich musste es tun, sonst hätte ich nie den Weg des Shinobi einschlagen können. Ich bin mir sicher, du kommst auch alleine gut zurecht. Auf Wiedersehen, kleiner Bruder.“ Gaara war geschockt, Sasuke hatte es in seinem jungen Leben schon mindestens so schwer gehabt, wie er. „Aber das erklärt doch die Morde nicht.“ „Als ich ihn nach ein paar Jahren wieder getroffen habe, meinte er, dass man sie als Geiseln gegen uns verwenden hätte können. Die beiden waren schwach, deshalb sind sie jetzt tot. Ich habe mir geschworen stark zu sein, deshalb vertraue ich niemandem außer dir.“ Während seines Berichtes hatten Sasukes Augen begonnen, feucht zu schimmern und jetzt bahnten sich einige Tränen ihren Weg hinab. Schützend umschlossen ihn Gaaras Arme und zogen ihn in eine feste Umarmung. „Danke, dass du mir vertraust Sasuke. Ich verspreche dir bei meinem Leben, ich werde dich immer beschützen. Selbst, wenn ich dafür meine Familie töten muss.“ Part XI: Leben lernen „Schau mal, da gibt es Eis!“ Nachdem sich Sasuke beruhigt hatte, hatten sie ihren Spaziergang fortgesetzt und waren eine kleine Einkaufsstraße eingebogen, in der Sasuke jetzt stand und wie ein kleines Kind auf eine der Verkaufsstände zeigte. Es war so, als würde er seine Kindheit nachholen wollen. Ungeduldig zog er Gaara an einem Arm mit sich, um die Liste der Eissorten zu begutachten, wobei seine Augen immer größer wurden. „Darf ich dich auf ein Eis einladen?“, fragte Gaara als Vorzeigegeliebter. Sasuke nickte nur eifrig und konzentrierte sich wieder auf die Eiskarte, weil er sich einfach nicht entscheiden konnte, was er nehmen sollte. Gaara, der das nicht mehr mitansehen konnte, nahm ihm die Entscheidung kurzer Hand ab und bestellte einmal alles. Wenig später saßen sie an einem der kleinen Tische und Sasuke war ganz in der Betrachtung seines wirklich riesigen Eisbechers versunken. Zufrieden begann er sich durch eine Vielzahl an Eiskugel zu essen. Liebevoll betrachtete Gaara die Szene vor sich. „Schmeckt es?“, fragte er schließlich und erhielt als Antwort nur ein glückliches Nicken, zu mehr war sein Gegenüber gerade nicht in der Lage. Nach einem weiteren Löffel Eis, erhob sich Sasuke plötzlich von seinem Platz und ließ sich auf Gaaras Schoß nieder. „Mund auf!“, meinte er nur und schob seinem Schatz ohne auf dessen Reaktion zu warten eine Portion Eis in dem Mund. Gaara riss überrumpelt die Augen auf, das war kalt, aber er musste zugeben, dass es wirklich gut schmeckte. Wenn hier alles so gut war, wie dieses Apfeleis, dann sollte er sich vielleicht öfter von Sasuke überreden lassen, mit ihm herzukommen. „Und?“ Sein Freund musterte ihm mit neugierigem Gesicht, denn scheinbar musste man Gaara immer fragen, wenn man seine Meinung hören wollte. „Es ist lecker.“ „Natürlich ist es lecker. Was glaubst du, warum ich dich damit füttere. Ich geb dir doch nichts, das mach Spinat oder so schmeckt!“, meinte Sasuke empört. „Danke, Schatz.“ Gaara gab seinem Eisspender einen langen Kuss. Part XII: Gaaras Vergangenheit „Siehst du das Geschäft dort?“, freudig deutete Sasuke auf eine kleinen Laden, dessen Auslagen über und über voll mit verschiedensten Spielsachen waren, von der Dampflok bis zur Miniküchenzeile war alles zu finden. „Dort gibt es das tollste Spielzeug von ganz Konoha. Als ich sechs war, stand ich immer davor und wollte meine Eltern davon überzeugen, mir etwas zu kaufen.“ Ungeduldig wollte er seinen Geliebten weiterziehen, der hatte sich jedoch total versteift und starrte immer noch auf das Spielzeuggeschäft. Er fing sich wieder, als er Sasukes besorgten Blick auf sich spürte und versuchte ihn zu beschwichtigen. „Es ist nichts. Mir …“ „Sag nicht einfach nichts.“, wurde er von einem wütenden Sasuke unterbrochen. „Ich möchte wissen, was dich bedrückt. Ich möchte dir helfen, an deinem Leben teilhaben. Ich möchte dich lächeln sehen.“ Fügte er nach einer kurzen Pause hinzu. „Aber es ist wirklich nicht so wichtig. Die Spielsachen haben mich nur an etwas erinnert. „An was denn?“, fragte der Uchiha ruhig, schaffte es jedoch nicht ganz, seine Neugier zu verbergen. Die Gesichtszüge des Rothaarigen wurden wieder sanfter. „An meine Kindheit.“ Willst du es mir erzählen?“, mit diesen Worten griff Sasuke nach der Hand seines Lieblings und zog ihm mit sich zu einer Bank, wo er ihm auf die Sitzfläche drückte und sich dann auf seinem Schoß niederließ. Diesen Platz hatte Sasuke nämlich zu seinem Lieblingsort erklärte. Sanft senkte er seine Lippen auf Gaaras und schaute ihm tief in die Augen, während er darauf wartete, dass sein Freund zu erzählen begann. „Als ich klein war, lebten meine Geschwister und ich nur bei meiner Mutter. Unser Vater versorgte uns zwar mit allen mit finanziellen und materiellen Gütern und kaufte uns alles, was wir haben wollten, aber er war nie zuhause. Er sei der Kazekage, hat er immer gemeint, er habe einfach keine Zeit für uns. Eines Tages fand ich heraus, wieso er sich nie um uns kümmerte. Du musst dir vorstellen, ich war fünf, als ich erfuhr, dass er mich hasste. Mein eigener Vater verabscheute mich.“ Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und tropfte auf seine Brust. „Er hasste mich dafür, dass ich so stark war. Ich war eine Bedrohung für ihn. Für ihn und die anderen.“ Er machte eine kurze Pause und atmete einmal hörbar ein und aus. „Dann musste ich herausfinden, dass die Frau, die ich meine Mutter nannte, eigentlich nicht mit mir verwandt war. Man hatte sie engagiert, damit sei dafür sorgte, dass ich keine Unruhe stiftete. Sie sollte verhindert, dass ich trainiere und somit noch stärker werde. Diese Erkenntnis machte mich furchtbar wütend und traurig zugleich. Doch plötzlich war alles schwarz. Ich weiß nicht mehr, was passiert ist, aber als ich aufwachte, lag die Frau tot vor mir. Überall war ihr Blut, auch auf meinen Händen. An diesem Tag beschloss ich, mich nicht mehr herumschubsen zu lassen. Ich würde nur noch nach meinem Willen handeln und niemandem mehr trauen, auch meinen Geschwistern nicht. An diesem Tag bin ich gestorben. Liebevoll nahm Sasuke Gaaras Kopf, den dieser während seiner Erzählung Richtung Himmel gewandt hatte, in die Hände und drehte ihm zu sich, um ihm in die Augen sehen zu können. „Gaara, ich liebe dich. Ich werde alles dafür geben, dass du glücklich bist. Ich würde sogar Konoha für dich verraten. Du wirst sehen, ich lass dich nicht alleine, ich bin immer für dich da.“ Sasuke küsste seinem über alles geliebtem Schatz die Tränen vom Gesicht, die im Laufe der Zeit immer mehr geworden waren und flüsterte dann leise: „Komm, gehen wir zurück.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)