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Ein neuer Weg

von

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Die erste Begegnung

*hmmm...so ein Mist, das regnet aber doll. Und ich soll heute den Garten übernehmen. Naja egal wird schon wieder aufhören...*
 

"Was hast du Shana?" fragte mich ein sanfte stimme und ich sah auf.
 

"Nichts. Alles OK ich dachte nur an das Wetter und das ich Gartendienst habe."
 

"Oje du Arme, hoffentlich wird das Wetter noch besser. Pass auf da kommt die Mutter Oberin"
 

Ich sah auf und genau vor mir stand jetzt eine ältere Frau ganz in schwarz mit einem freundlichen Gesicht und einem milden lächeln.
 

Ich faltete die Hände und verbeugte mich vor ihr.
 

"Shana, du hast doch heute Gartendienst oder? Wenn du willst kannst du diesen aufgrund des Wetters gegen einen Bibliotheksdienst eintauschen. Den Garten machst du dann Morgen wenn das Wetter besser ist"
 

Ich schüttelte nur mit dem Kopf
 

"Verzeiht Mutter Oberin, aber ich tausche den Dienst nicht. Auch wenn das Wetter schlecht ist. Mir macht es nichts aus."
 

Die Oberin nickte nur" Schön wenn du willst..."Sie drehte sich und verließ den Saal wieder genau so eilig, wie sie gekommen war.
 

"Was hast du den? Du tauschst nicht? Und was war mit der Mutter Oberin los? Sie schien es eilig zu haben...."
 

"Nein ich brauche nicht zu tauschen. Es besteht kein Grund zu diese Veranlagung. Und was mit der Mutter Oberin los war weiß ich auch nicht, vielleicht erwartet sie Besuch...wer weiß. Also bis dann ich mach mich an die Arbeit"
 

Ich verließ den Saal zu einem der Nebengänge und folgte diesem bis zu einer Treppe diese stieg ich nach oben um im Obersten Stock einen weiteren Gang vor zu finden in dem sich aber mein Zimmer befand. Ich ging diesen Gang entlang bis zum ende dort betrat ich die rechts gelegene Tür und trat ein.
 

In dem Raum stand nur ein Bett und eine kleine Kommode mit Büchern darauf. An der Wand hing ein Mantel und genau diesen nahm ich und zog ihn über meine Robe, damit diese nicht naß wurde. Dann verließ ich den Raum wieder und ging den weg zum Saal zurück.
 

Wieder im Saal angekommen, benutzte ich einen der anderen Gänge und gelangte in ein großes Atrium. In der Mitte fand sich ein großer Brunnen wieder und um die Säulen wuchs der Efeu in einem kräftigen grün. Die Rosen im Garten blühten ebenfalls und ihr rot erleuchtete alles. Es regnete immer noch stark als ich aus dem Schuppen kam mit der Schere und dem Korb, sowie dem Futtereimer für die Pferde. Ich ging zu den Rosen und schnitt einige der schönsten ab und legte diese zu den Nelken, die schon im Korb waren. Dann brachte ich die Schere wieder zurück und ging zu den Stallungen. Als ich dort ankam war ich völlig durchnäßt und traf auf einen jungen Mann der ebenfalls bis auf die Knochen naß war.
 

"Guten Tag. Kann ich ihnen helfen?"
 

Er drehte sich um und nickte
 

"Wo finde ich einen Bleibe für die Nacht und etwas zu Essen?"
 

"Hier bei uns im Kloster können sie mit Sicherheit bleiben. Warten sie nur einen Moment ich verpflege nur schnell die Pferde und dann werden wir gemeinsam ins Kloster gehen, wenn ihnen das recht ist"
 

Der Unbekannte nickte nur und sattelte anschließend sein Pferd ab. Dann half er mir die Pferde zu verpflegen und wartete dann auf mich. Doch was ich seltsam fand...Er setzte die ganze Zeit über nicht einmal seine Kapuze ab. Also hatte ich keine Chance sein Gesicht zu sehen. Doch das störte nun auch nicht weiter. Als ich fertig war nickte ich ihm zu und gemeinsam gingen wir ins Kloster.
 

"Ich werde sie zur Mutter Oberin bringen. Wenn sie mir bitte folgen würden!"
 

Er folgte mir ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Nach einigen Minuten waren wir dann bei der Mutter Oberin angelangt und ich klopfte. Von drinnen ertönte eine leise melodische Stimme. Ich öffnete und wir traten ein.
 

"Mutter Oberin? Ich habe diesen jungen Mann bei den Stallungen getroffen und er erbittet Asyl."
 

"Dann gewehrt es ihm. Ich werde mich kurz mit ihm unterhalten und anschließend mit ihm zu Abendessen. Bereitet alles vor und richtet ein Lager her. Das war dann erstmal alles."
 

Ich nickte und verbeugte mich. Dann wendete ich mich um verließ den Raum um in den Saal zugehen und dort das Essen fertig zu machen. Als ich damit fertig war, machte ich das Gästezimmer fertig. So gegen 19.00 Uhr brachte ich den Gast dann zu seinem Quartier.
 

"Hier wäre ihr Nachtlager. Kann ich noch etwas für Sie tun?"
 

"Nein danke." Dann nahm er die endlich die Kapuze ab. Vor mir stand nur ein braun haariger junger Mann mit wunderschönen Augen. Tut mir leid das ich so unhöflich war und mich nicht Vorgestellt habe. Mein Name ist Will und ich bin von Beruf Killer."
 

Ich zuckte merklich zusammen und wich einen Schritt zurück
 

"Keine Angst ich werde ihnen nichts tun. Ich muss nur solange hier bleiben bis ich meine Ziel Person zugeteilt bekomme. In der zwischen Zeit werde ich mich nützlich machen und ihnen helfen so gut ich kann."
 

Er ging einen Schritt auf mich zu und ich wich erneut zurück. Doch er blieb unbeeindruckt. Noch einen Schritt und dann noch einen nun stand ich mit dem Rücken zur Wand und konnte nicht fliehen. Er schaute mich mit seinen grünen Augen an und legte eine Hand an meine Wange. Hätte es nicht geklopft wüßte ich nicht was er gemacht hätte. Er ließ von mir ab und öffnete die Tür.
 

"Guten Abend. Ich wollte nur fragen ob sie eine Schwester mit blonden Haaren gesehen haben?"
 

"Das habe ich, sie ist bei mir. Soll ich ihr etwas ausrichten?"
 

"Ja und zwar könnten sie fragen, ob sie das Abendgebet vergessen hat?"
 

Ich sah entsetzt auf und rannte zur Tür
 

"Ist es schon so spät?"
 

"Ja. Du hast es verpaßt. Geh nun schnell und tu Buße und beichte"
 

Ich nickte, drehte mich noch einmal um und er nickte mir zu. Dann rannte ich schnell in die Kapelle um zu beichten und anschließen kniete ich vor dem Altar nieder um zu büßen. Doch ich war nicht lange alleine. Wenig später kam Will ebenfalls in die Kapelle und kniete sich neben mich, sah mich kurz intensiv an und begann dann zu büßen. Beide büßten wir bis Mitternacht und dann gingen wir schweigend zu den Zimmern. Mein Zimmer war genau neben dem seinen also sagte wir uns Guten Nacht und gingen schlafen.

der Fremde

Am nächsten Morgen sah ich ihn erst gegen Mittag wer weiß was er den ganzen Vormittag gemacht hatte. Während des Essens saß er zwei Tische vor mir und redete mit keinem. Jeder der ihn ansprach bekam einen Korb, selbst die Mutter Oberin, als sie fragte was es mit diesem Verhalten auf sich hatte. Am Nachmittag hatten wir frei und ich hatte mir vor genommen diesen in der Bibliothek zu verbringen.
 

Also macht ich mich auf in den vierten Stock. Dort angekommen nahm ich ein Buch und setzte mich auf die Fensterbank. Ich bemerkte gar nicht das ich nicht alleine war. Nach einiger Zeit hörte ich einen dumpfen Knall und sah erschrocken auf. Ich stand auf und ging in die Richtung aus der Knall kam. Ich bog gerade um das Regal als ich aufschrie. Am Boden lag eine Schwester und sie war Blut überströmt. Vor ihr stand eine Gestalt ganz in schwarz gekleidet. Doch ich konnte sie nicht erkennen. Dann ging diese Gestalt auf mich zu und ich wich zurück. Sie kam unaufhaltsam auf mich zu und ich wich weiter zurück. Aufeinmal ging die Tür auf und eine Stimme die mich rief war zu hören.
 

Doch ich konnte nicht antworten. Meine Kehle war wie zu geschnürt. Die Gestalt kam weiter auf mich zu und ich ging weiter zurück. Jetzt stand ich mit dem Rücken am geöffneten Fenster doch er ging weiter auf mich zu doch diese Stimme schien wieder zu verklingen. Ich sah kurz aus dem Fenster....der vierte Stock...ich würde es nicht überleben. Also faltete ich die Hände und betete. Die Gestalt blieb einen Moment lang stehen. Dann ging er weiter auf mich zu. Ich betete und merkte nicht, dass ich immer lauter wurde. Das Wesen oder was auch immer es war stand direkt vor mir, ich schloß die Augen, doch dann vernahm ich plötzlich eine Stimme. Sie schien nah. Ich ließ die Augen noch geschlossen und hörte wie ein Kampf begann. Es war ein Geklirr von aufeinander treffenden Dolchen oder Schwertern zu hören.
 

Plötzlich berührte mich sanft eine Hand an der Schulter. Ich öffnete die Augen und sah in das blutverschmierte Gesicht von Will. Dann blickte ich mich um. Niemand war mehr da. Nur Will, ich und die Leiche der Schwester. Ich sah ihn wieder an und er nickte mir nur zu.
 

"Alles OK? Ich war zu spät tut mir leid....ich wußte das jemand angegriffen werden sollte, doch wann und wo...war mir unbekannt."
 

"Sie wußten von dem Angriff? Warum haben sie nichts gesagt? Warum mußte sie streben? Ich versteh sie nicht...sie haben davon gewußt...sie wußten das ein Mensch sterben würde.. warum haben sie es nicht verhindert?...."
 

Ich brach in Tränen aus und er nahm mich tröstend in den Arm.
 

"Es tut mir leid...ich werde besser aufpassen...versprochen..."
 

Ich weinte noch eine weile und dann wischte ich mir die Tränen weg um die Leiche zu bedecken. Nachdem ich damit fertig war sah ich kurz zu Will, doch dieser war schon an der Tür und wartete dort auf mich. Gemeinsam gingen wir zur Mutter Oberin und erzählten ihr was passiert ist. Die Mutter Oberin wurde bleich und ließ sich schwer in den Stuhl fallen.
 

"Und sie haben nicht erkannt wer es war? Ausgerechnet Schwester Clara.. sie wollte ihren Dienst diese Woche hier bei uns beenden um in Arturia Priesterin zu werden. Schwester Shana? Gehen sie sich ausruhen. Ich werde heuten Abend verkünden ,das Schwester Clara uns schon frühzeitig verlassen hat wegen der Lehre. Sie werden beide kein Wort über den Vorfall verlieren, das wir uns verstanden haben! Wenn die Zeit reif ist werden wir die anderen einweihen. Doch vorerst ist Ruhe angesagt. Außerdem werde ich den anderen Schwestern heute Abend eine Warnung entgegenbringen an die sie sich beide selbst verständlich auch zu halten haben. Das war’s vorerst. Sie können gehen Schwester. Doch sie bleiben bei mir. Ich muss unbedingt mit ihnen reden."
 

Ich nickte kurz, wendete mich dann um und ging zwei Schritte bevor ich zusammen brach. Ich merkte nur noch wie mich jemand hoch nahm....mehr nicht...

Ich wachte nach gut fünf Stunden wieder in meinem Bett auf. Etwas zitternd setzte ich mich auf und sah, das Will wohl bei mir gewacht hatte. Er sah aus dem Fenster und bemerkte nicht, dass ich wach war. Ich sah ihn noch eine weile bevor ich etwas sagte.
 

"Mister Will?"
 

Er drehte sich um und ging auf mich zu, dann setzte er sich auf den Stuhl neben mein Bett.
 

"Sie sind wieder aufgewacht? Schön...wie fühlen sie sich? Kann ich ihnen etwas bringen?"
 

Ich schüttelte nur mit dem Kopf.
 

"Nein danke ich benötige nichts. Mir geht es gut. Haben sie hier gewacht, während ich geschlafen habe?"
 

Er nickte nur und ich schlug die Decke zurück um mich wieder anzuziehen. Als er bemerkte das ich die Decke zurück geschlagen hatte wurde er etwas rot und drehte sich verlegen um. Ich grinste und versuchte dann aufzustehen, doch so recht gelang es nicht. Kaum stand ich fiel ich auch wieder um. Zum Glück hatte Will es bemerkt und fing mich auf. Ich sah zu ihm auf und wurde rot. Er grinste verlegen und sah betreten zu Boden.
 

"Tut mir leid. Nicht sehr taktvoll von mir. Ich hoffe Gott verzeiht diesen Fehler.."
 

"Das wird er bestimmt. Können sie mich jetzt wieder los lassen, bitte? Ich würde mich gerne ankleiden und dann zum Gebet gehen."
 

Er ließ von mir ab und ging zur Tür.
 

"Ich warte draußen....."
 

Ich zog mich an und kam nach gut zehn Minuten nach draußen. Er hatte wortgehalten und gewartet so gingen wir gemeinsam nach unten in den Saal, wir beteten gemeinsam und aßen auch gemeinsam mit den anderen zu Abend.
 

Als dann die Mutter Oberin den Speisesaal betrat wurde es still und ich merkte wie in mir Tränen wieder aufstiegen. Mit mühe konnte ich sie zurück halten.
 

"Liebe Schwestern. Ein Mitglied von uns ist wegen eines Priester Angebotes, von uns gegangen. Lasset uns für sie und um Glück beten."
 

Alle Schwestern mich eingeschlossen begannen zu beten, selbst Will betete. Nach drei Gebeten sahen wir wieder zur Mutter Oberin. Und diese fuhr fort.
 

"Und nun noch etwas Wichtiges. Seit vorsichtig. Hier in der Nähe soll ein Mörder sein Unwesen treiben. Mir wurden schon zwei Todesfälle gemeldet. Und jedesmal handelte es sich um eine junge Frau in eurem Alter. Ach sorge um euer Wohlergehen. Deshalb dürft ihr das Kloster nur noch in Begleitung eines Mannes verlassen. Sei es auch nur der Pferde wegen. Ein jeder von euch sucht sich bitte noch Heute, spätestens Morgen einen Mann der ihr zur Seite steht. Und wenn euch etwas Merkwürdiges auffällt sagt umgehend Bescheid."
 

Nach dem Gespräch mit der Mutter Oberin machten sich die Schwestern augenblicklich auf die suche nach einem Mann. Ich setzte mich in den Saal ans Fenster und beobachtete die Mädchen. Einige versuchten es sogar bei Will, doch dieser blockte ab. Und meinte er habe schon jemanden. Als er dann mal alleine war ging ich zu ihm.
 

"Sie haben also schon jemanden gefunden den sie beschützen?"
 

"Nein, aber ich warte darauf das mich die Richtige bittet."
 

"Und wer wäre die Richtige?"
 

Ich sah ihm tief in die grünen Augen und hätte mich bald darin verloren, wenn er sich nicht bewegt hätte. Er nahm meine Hand und führte sie zu seinen Lippen. Ich sah ihm verwundert zu und wurde leicht rot. Dann sah er mich an.
 

"Das Mädchen hat blonde schöne Haare, braune Augen und ein verdammt süßes Lächeln...."
 

"Aha, lassen sie jetzt bitte meine Hand los? Ich werde die Richtige für sie suchen. Weit kann sie ja nicht sein wenn sie aus dem Kloster kommt. Ich schicke sie ihnen dann vorbei. Also wir sehe uns. Ich wünsche ihnen eine gute Nacht"
 

Ich befreite mich von seiner Hand und drehte mich um, dann verließ ich den Saal. Er blieb stehen und sah mir nach. Seinen Gesichts Ausdruck konnte ich nicht entschlüsseln, als ich mich noch einmal umdrehte. Ich ging weiter bis in den Garten. Dort blieb ich stehen und sah mich um. Ich war alleine. Langsam ging ich durch sie Rosensträucher. Ich war so sehr mit meinen Gedanken beschäftigt, dass ich nicht bemerkte wie sich etwas an mich heran schlich.
 

Ich setzte mich auf einen Bank und sah auf den Teich. Plötzlich legte sich eine Hand um meinen Hals. Ich fuhr erschrocken zusammen und wollte gerade aufspringen als eine eisige Stimme etwas flüsterte.
 

"Wehr dich nicht.....dir geschieht nichts.....und drehe dich auch nicht um...laß dich leiten und führen...."
 

Dann war die Stimme verstummt. Ich war Bewegungsunfähig. Mein Körper ließ sich nicht mehr kontrollieren. Die Hand fuhr mit ihren spitzen Nägeln über meinen Hals, bis eine warme Flüssigkeit daran herunter lief. Ich nahm an das es Blut war. Die Hand nahm mein Kinn zwischen ihren Daumen und Zeigefinger um es zur Seite zu drücken. Ich konnte mich nicht wehren und ich wollte es auch nicht. Irgendwas in mir sagte das es ungefährlich ist. Also ließ ich es geschehen. Die Hand drückte meinen Kopf schräg nach hinten, danach atmete etwas gegen meinen Hals. Ich schloß die Augen. Jetzt berührten sanfte Lippen meinen Hals. Ich seufzte leise und zog dann scharf die Luft ein. Es hatte mich gebissen und nun saugte es an mir. Ich spürte wie es mein Blut trank. Doch ich hielt es nicht lange aus. Kurze zeit später wachte ich in einem Bett auf. Ich sah mich um und blickte in das Gesicht von Cloe.
 

"Was ist passiert?"
 

"Der unbekannte Mann hat dich bewußtlos im Garten gefunden. Dann hat er dich her gebracht."
 

"Unbekannter Mann? Meinst du den von Vorgestern? Wo ist er?"
 

Sie nickte kurz
 

"Er ist in der Küche um Wasser zu holen. Er kommt gleich wieder. Da du jetzt wach bist werde ich mich wieder der Kapelle zuwenden. Ich hoffe das es dich nicht stört."
 

Ich schüttelte mit dem Kopf und schloß wieder die Augen. Doch nicht für lange dann öffnete sich leise die Tür und Will trat ein. Ich sah ihn an und er lächelte kalt.
 

"Was habt ihr, Mister Will?"
 

"Nichts, ich frage mich nur eins. Egal was bisher passiert ist. Ihr wart immer in irgendeiner Weise betroffen, oder? Wie ist eigentlich euer Name? Und tut mir bitte den Gefallen und nennt mich nicht mehr Mister....."
 

"Ich heiße Shana. Und ihr habt recht. Das ist mir bisher auch noch nicht aufgefallen aber es stimmt. Ich war bisher in allen Sachen mit einbezogen. Erst der Tod der Schwester, und dann jetzt. Wissen sie zufällig was passiert ist?"
 

Er stand auf und ging zu dem Schränkchen. Dort holte er etwas hervor und kam zurück. Er drückte mir einen Spiegel in die Hand und legte seine Arme um meinen Nacken um das Tuch zu öffnen, welches ich erst jetzt bemerkte.
 

"Was soll das?"
 

"Sieh dir deinen Hals an. Und sag mir was du siehst.."
 

Ich nahm also auf seine Bitte hin den Spiegel und sah meinen Hals an. An meinem Hals war ein Biß. Nicht sehr groß aber tief und er blutete immer noch.
 

"Was? Ich...wie ist das passiert?"
 

"Das was du da siehst ist der Biß eines Vampirs. Du wurdest gestern von einem Vampir gebissen und konntest seiner Stärke nicht stand halten, deswegen bist du ohnmächtig geworden."
 

"Ein Vampir ich dachte so was gibt es gar nicht mehr...aber warum ich?"
 

"Gute Frage ich weiß es nicht. Ich vermute weil du gerade in der Nähe warst."
 

Er sah auf den Biß und sein Blick blieb daran haften.
 

"Was ich mich allerdings Frage ist, warum sind sie immer derjenige der mich findet?"
 

Er sah auf und mir fest in die Augen. Es war unmöglich seinem Blick auszuweichen.
 

"Das Mädchen mit den blonden Haaren und den braunen Augen, das warst du. Ich hab dich erwählt um dich zu schützen. Aber bisher habe ich kläglich versagt...."
 

"Oh...nein haben sie nicht, sie waren mit Sicherheit in der Annahme gewesen, dass ich sie als Bewacher nicht wollte. Es war meine Schuld ich habe ihnen ein falsches Signal gesendet. Es würde mich freuen wenn,.....sie mein Beschützer sein könnten."
 

Er legte die Hände wieder um meinen Nacken und band das Tuch wieder zu. Dann nahm er meine Hand und führte sie wieder zu seinen Lippen.
 

"Es wäre mir eine Ehre."
 

Ich lächelte ihn an und es lächelte zurück.
 

"Ruh dich noch etwas aus und das Tuch läßt du am besten auch noch um. Ich muss jetzt gehen. Habe noch etwas zu erledigen."
 

"Wo willst du den jetzt noch hin? Es ist kurz vor Mitternacht. Ich komme mit."
 

Ich setzte auf mich und wollte gerade aufstehen als er mich zurück ins Bett drückte.
 

"Nein du bleibst hier. Das ist dann sicher. Dort wo ich hin gehe solltest du am besten nicht hin. Es ist viel zu gefährlich."
 

"Ich komme mit. Es ist mir egal wer oder was dort ist und ob es gefährlich ist .Ich will einfach nicht das du alleine gehst und dir etwas passiert! Was ist den wenn ich meinen Beschützer verliere? Dann darf ich gar nichts mehr...."
 

Als ich ihn nach meinen Worten ansah, wußte ich nicht was das bedeuten sollte. In seinen Augen sah ich etwas was ich nicht kannte. Ich konnte es nicht erkennen.
 

"Nein, bleibe hier. Es ist ein Befehl. Bitte, ich will nicht das dir was passiert. Glaub und vertrau mir bitte...."
 

"Also gut, wenn es ein BEFEHL ist, werde ich mich dran halten." ~ Werde ich mit Sicherheit nicht, ich will wissen was du vor hast ~
 

Er nickte und stand auf, dann drehte er sich zur Tür und verließ das Zimmer. Ich wartete eine weile und stand dann auf, zog mich an und verließ das Zimmer. Ich ging den Gang entlang und ins Atrium. Dort sah ich ihn dann. Er bog zum Wald ab. Ich folgte ihm zu gut es ging. Als er eine Lichtung betrat blieb ich hinter einem Baum stehen. Und sah zu was sich da vor mir abspielte

Einen andere Welt???

Will stand einem großem Typ ganz in schwarz gegenüber. Es war der gleiche Typ ,der die Schwester umgebracht hatte.* Was hatte Will mit dem Typ am Hut? Und wer war er? ~ Der Typ sagte etwas zu Will was ich nicht verstand.
 

"Nein mir ist niemand gefolgt. Wer ist meine Zielperson? Und wie lautet der Auftrag?"
 

Die Gestalt sagte wieder etwas was ich nicht verstand. Dann blickte er in meine Richtung, ich hielt den Atem an und versuchte nicht aufzufallen. Was mir auch gelang, dachte ich zumindest. Sie redeten noch etwas und mir wurde von Minute zu Minute irgendwie seltsamer, ich begann alles verschwommen zu sehen und ich hatte ein beklemmendes Gefühl, wie eiserne Ketten die sich um meinen Körper schlagen und mir die Luft abdrückten. Ich begann schwerer zu atmen. Die beiden redeten noch immer und ich war drauf und dran wieder zurück zugehen. Also ging ich einige Schritte bevor mit schwarz vor Augen wurde. Ich merkte wie ich zur Seite kippte.
 

Nach kurzer Zeit öffnete ich die Augen und fand mich auf der Lichtung wieder. Ich wollte aufstehen doch es ging nicht, da ich gefesselt war. Ich sah mich um und entdeckte Will und die Gestalt. Sie redeten oder besser stritten um irgendwas. Wie sich dann herausstellte war ich derjenige um den es ging. Will versuchte krampfhaft mich zu schützen doch es wollte nicht so ganz gelingen. Die Gestalt sah zu mir und ich zuckte leicht zusammen. Er kam auf mich zu und ich wollte wegrennen doch vergebens. Er stand mir nun direkt gegenüber und hockte sich zu mir runter. Ich wich seinem Blick aus und er nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und zwang mich so ihn anzusehen. Ich blickte in zwei rotglühende Augen. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich Will, wie er auf uns zu kam. Doch anstatt mir zu helfen stand er hinter der Gestalt und sah zu Boden.
 

"Wer oder was sind sie, und was wollen sie von mir oder Will? Will...was ist los? Sag doch was...."
 

"Schweige....was oder wer ich bin ist nicht wichtig!...Wichtig ist nur wer du bist.....und was du mit ihm zu schaffen hast...."
 

"Ich heiße..."
 

Da bemerkte ich Will leichtes Kopfschütteln und verstand
 

"Ich heiße Mimiru, und kenne diesen Mann vom Markt. Er ist außerdem oft bei uns im Kloster um zu beten oder in der Bibliothek. Ich habe nichts mit ihm zu schaffen."
 

"Du lügst....hör auf wenn dir dein Leben lieb ist.....er ist ein Verräter und du kennst ihn....gib’s zu....dann passiert dir nichts..."
 

"Mir vielleicht nicht aber was ist mit ihm? Wer garantiert mir das Ihm nichts passiert? Darauf falle ich nicht rein."
 

"Ihm....geschieht nichts....und jetzt sprich....oder ich garantiere für nichts..."
 

"Gut...Ich werde reden..."
 

Ich sah kurz zu Will doch dieser nickte nur kaum merklich.
 

"Ja ich kenne ihn, er ist bei uns im Kloster wegen eines Auftrags. Ich habe aber keine Ahnung warum genau. Und jetzt eine Frage von mir. Was soll das ganze? Was wollen sie von mir? Und wieso halten sie mich fest????"
 

"Ich will nichts von dir...im Gegenteil...er will etwas von dir....das soll er dir aber selbst sagen...Ich halte dich aus einem einfachen Grund fest,....denn du hast uns belauscht..."
 

"Ich habe aber nichts gehört. Ehrlich."
 

"Ihr Menschen seit dazu verdammt zu lügen...oft unbewußt....doch auch sehr oft bewußt und um euren Nutzen daraus zu ziehen...verschwende meine Zeit doch nicht mit solchen Lappalien....sag endlich was du weißt und setzt dem ganzen ein Ende..."
 

Ich spürte wie in mir die Tränen hoch stiegen und schüttelte energisch mit dem Kopf.
 

"Ich habe nichts gehört...ehrlich...."
 

Den Rest verschluckte ich und die Tränen liefen über meine Wangen und über das Kinn bis sie schließlich zu Boden fielen. Will sah auf und mir direkt in die Augen, doch ich konnte seinem Blick nicht stand halten. Die Gestalt schüttelte nur mit dem Kopf.
 

"Widerlich....so schwach...ihr Menschen ekelt mich an..."
 

Er stand auf und ging kurz von der Lichtung. Nun hockte sich Will vor mich und legte seine Hand an meine Wange. Ich blickte ihn mit Tränen in den Augen an. Er schüttelte nur mit dem Kopf und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er sich wieder erhob und dieses Wesen erschien. Diesmal hielt es einen Beutel in der Hand und grinste mich noch einmal fies an. Ich sah zu Will und meine Augen waren vor Angst geweitet. Dann faßte das Wesen in den Beutel und hielt eine Hand voll lilanem Staubes in die Höhe. Er blies vorsichtig auf seine Hand und der Staub verteilte sich über mir. Mir wurde aufeinmal schwarz vor Augen und ich glitt in einen traumlosen Schlaf über.

Als ich nach einiger Zeit wieder aufwachte, fand ich mich auf einer grünen Wiese wieder. Ich stand auf und sah mich um. Hier war ich noch nie. Doch die Frage war wohl Ehr, wo war ich? Ich ging etwas weiter und kam an eine Klippe.
 

~ Hm hier geht’s nicht weiter. Aber da hinten ist ein Dorf. Vielleicht kann ich ja irgendwie da hin gelangen ~
 

Ich drehte also wieder um und ging in den Wald der sich vor mir erstreckte. Als ich den Wald betrat um spielte mich eine leichte Brise. Ich fröstelte leicht. Trotzdem ging ich weiter und kam nach einiger Zeit zu einem wunderschönen See der inmitten einer Lichtung lag. Ich ging auf den See zu und hockte mich davor, ich zog mir die Stiefel aus und ließ die Beine ins Wasser hängen. Es war angenehm kühl. Dann schloß die Augen und ließ mich zurück fallen. Ich ließ die Seele baumeln und versuchte mich an etwas zu erinnern. Doch an was wollte ich mich erinnern? Ich weiß es nicht. Irgendwas in mir sagte das ich mich an etwas erinnern sollte. Das Problem ist nur an was? An was sollte ich mich erinnern?

Plötzlich wurde ich von einem rascheln im Gebüsch wach. Ich sah mich erschrocken um ,als aufeinmal ein Fuchs aus dem Strauch neben mir gesprungen kam. Ich lachte auf und sah dem Fuchs nach. Als er dann wieder im nächsten Gebüsch verschwand ,zog ich mir wieder die Schuhe an und machte mich auf den Weg. Ich ging durch den Wald und sah mich um. Es war der schönste Wald den ich je gesehen habe. Die Bäume wiegten sich zu dem Gesang des Windes. Der Efeu wuchs an den Stämmen hinauf und die Beeren bedeckten den Boden. Ich lief über samt weiches Moos und hier und da standen einige Pilze. Die Vögel zwitscherten, Eichhörnchen knackten auf dem Boden an einige Nüsse und die Rehe sprangen munter durch den Wald.

Ich lief noch gut eine Stunde in dem Wald entlang als ich endlich das Ende sah. Die untergehende Sonne ließ die Blätter der Bäume in einem leuchtenden grün erstrahlen. Ich ging diesem Sonnenuntergang entgegen und kam nach kurzer Zeit auf einer großen Ebene an, die sich bis zum Horizont erstreckte.

Neue Erkenntnisse?

Langsam durchquerte ich die riesige Ebene und kam in dem Dorf an, welches ich von der Klippe aus gesehen hatte. Als ich das Dorf betrat sahen mich die Leute neugierig an.
 

"Hallo Miss, kann ich ihnen Behilflich sein?" fragte ein Junge der mich grinsend und neugierig ansah.
 

Ich nickte.
 

"Ja, ich würde gerne wissen wo ich bin und....wer ich bin"
 

"Du bist Shana. Eine Kriegerin auf der Suche. Und du befindest dich im Dorf Kleyra!"
 

Ich drehte mich um und stand jetzt einem gut gebauten jungen Mann gegenüber der mir gerade Auskunft gegeben hatte.
 

"Vielen dank! Und wer sind sie, wenn ich fragen darf?"
 

Er lächelte.
 

"Ich heiße Will und bin Söldner"
 

Irgendwas an diesem Mann kam mir bekannt vor....doch was genau es war wußte ich nicht. Ich hatte ihn schon mal irgendwo gesehen, da war ich mir sicher. Doch was genau mir das sagte konnte ich nicht feststellen. Außerdem fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Es war so als kannten wir uns schon einiger Zeit und hatten uns schon in einigen Situationen geholfen...Doch das war jetzt noch zu viel für mich. Ich faste mir an den Kopf und nickte nur.
 

"Schön sie kennen zu lernen, Mister Will"
 

Er hielt mir stützend seinen Arm hin.
 

"Geht es ihnen nicht gut? Kann ich ihnen helfen?"
 

"Nein Danke, geht schon..."
 

"Joe! Sag im Gasthaus Bescheid. Ich bringe jemanden zur Übernachtung. Sie möchten doch bitte ein Zimmer frei machen."
 

Der kleine Junge nickte und verschwand in der nächsten Gasse.
 

Er nahm meinen Arm und ich lächelte ihn dankend an, dann gingen wir schweigend zum Gasthaus.
 

Dort wurde ich freundlich Begrüßt und auch ein schönes Zimmer wurde für mich bereit gestellt. Will brachte mich in dieses und meinte, das wir uns sehen werden, wenn ich wieder wach bin.
 

Ich bedankte mich und legte mich schlafen. Ich schlief gute vier Stunden und als ich aufwachte dämmerte es schon.
 

Ich ging nach unten und sah Will, der mit verschränkten Armen an der Theke stand und sich mit der Wirtshaus Besitzerin unterhielt. Ich ging auf beide zu und sie drehten sich zu mir um .Will lächelte mich an und die Besitzerin nickte mir zu.
 

"Guten Abend. Haben sie gut geschlafen Shana?" fragte mich die Wirtin.
 

"Ja, haben sie vielen Dank."
 

"Shana? Möchten sie etwas essen? Dabei können wir uns ungestört unterhalten." kam es von Will.
 

"Ja wenn das möglich ist. Ich bin ziemlich hungrig."
 

Ich lächelte und er hielt mir die Hand hin, welche ich danken annahm und gemeinsam gingen wir in ein gesondertes Zimmer, wo uns nach kürzester Zeit auch schon das Essen hingebracht wurde. Ich setzte mich und begann zu essen. Der Söldner setzte sich mir gegenüber und sah mir zu.

Nach einer weile sah ich dann ebenfalls an.
 

"Sie wollten mit mir reden?"
 

Er nickte.
 

"Wie fühlen sie sich?"
 

"Gut, danke der nachfrage. Doch woher wissen sie so viel über mich? Und ...wonach suche ich?"
 

"Ich weiß so viel über dich, weil du meine Weggefährtin bist. Wir sind beide auf der suche nach dem Nemesis."
 

"Dem NEMESIS? Was ist das?"
 

"Der Nemesis ist ein Mensch in dem unglaubliche Kräfte wohnen. Und dieser ist als einziger in der Lage die Menschheit vor Valor zu retten. Denn er alleine besitzt die Macht, das Schwert Askaron zu rufen und Valor in einem Kampf zu schlagen."
 

"Warte mal. Also noch mal langsam. Wir suchen einen Menschen in dem eine unglaubliche Kraft wohnt, die dazu dient das Schwert Askaron gegen Valor zu erheben und diesen zu vernichten?"
 

Er nickte abermals.
 

"Genau...nur gibt es da ein Problem..."
 

"Lassen sie mich raten. Wir haben keinen Anhaltspunkt, wo sich dieser Mensch aufhalten soll, noch wie er aussieht?"
 

"..,Ja leider genau so ist es. Es gibt niemanden der so einen Menschen je gesehen haben soll. Der einzige Anhaltspunkt den wir besitzen ist die Tatsache, dass diese Person unglaublich stark ist."
 

Ich blickte auf den Boden.
 

"Was hältst du davon, wenn wir erstmal in dem Dorf fragen und Informationen sammeln?"
 

"Hier wissen die Leute nichts. Ich habe sie schon alle befragt. Aber wenn wir drei Meilen nach Norden reiten gelangen wir in eine Stadt die größer ist als das Dorf. Dort treiben sich auch Händler aus anderen Gegenden herum. Diese könnten wir fragen. Vielleicht haben sie Antworten oder Tipps."
 

"OK, also auf nach Norden!"
 

"Nein, Nein. Wir reisen erst Morgen. Jetzt ist es zu Dunkel und außerdem gibt es draußen auch Gefahren, die wir nicht kennen. Wir reisen morgen bei Sonnenaufgang. Mach dich besser Fertig."
 

"Oh manno, Ich will aber jetzt! Jetzt ist besser, dann sind wir schneller."
 

Will schüttelte mit dem Kopf.
 

"Nein, wir reisen erst Morgen ab. Und damit ist Schluß!"
 

Er drehte sich um und ging zum Zimmer.
 

"Komm"
 

Ich stand auf und ging ihm nach. Oben angekommen ging ich in mein Zimmer und er wünschte mir noch eine Gute Nacht.

Ich machte mich fertig und schlief sofort ein. Nach einer Traumlosen Nacht wurde ich am nächsten Morgen von einem leichten schütteln geweckt.
 

"W....was? Wer sind sie?"
 

Fragte ich ihn verschlafen. Er lächelte und ging zum Fenster. Dieses öffnete er und blickte nah draußen. Dann drehte er sich wieder zu mir.
 

"Steh auf! Wir wollen los. Ich warte unten auf dich. Da kannst du noch etwas essen und dann machen wir uns los."
 

Er verließ den Raum und Ich zog mich wieder an und machte mich fertig. Anschließend ging ich nach unten. Die Köchin wünschte mir einen guten morgen, ich nickte ihr zu und setzte mich. Dann bekam ich ein schönes Frühstück und ich verschlang es regelrecht. Will war in der Zwischenzeit schon nach draußen gegangen um die Pferde zu satteln. Als ich fertig war bedankte ich mich für alles und ging auch nach draußen.
 

"Fertig? Kannst du reiten?"
 

Ich nickte. Dann saß ich auf und wartete auf Will, der sich noch verabschiedete. Als er fertig war saß er ebenfalls auf und wendete sein Pferd in Richtung Norden. Ich tat es ihm gleich. So begann nun unser großes Abenteuer.

Schon wieder dieser Typ!

Wir ritten den ganzen Tag und am Abend schlugen wir unser Lager in der nähe eines kleinen Waldes auf. Ich saß ab und streckte mich.
 

"Ahhh .Tut das gut."
 

Will saß ebenfalls ab und packte unsere Gepäck zu Boden. Anschließend sattelte er die Pferde ab und packte das Proviant aus. Ich ging in das Wäldchen und suchte nach Feuerholz. Als ich genügend zusammen hatte, kehrte ich zum Lager zurück. Gemeinsam machten wir das Feuer und etwas zu Essen.
 

"Sag mal. Wo sind wir? Und wie weit müssen wir noch bis wir ins nächste Dorf oder die nächste Stadt kommen?"
 

Er sah auf .
 

"Es sind noch zwei Tagesritte bis zum nächsten Dorf. Wenn wir morgen sehr früh aufbrechen sind wir am späten Abend da. Und was wirst du tun wenn wir da sind?"
 

"Ich werde die Leute nach Informationen über eine Person ausfragen die ihnen verdächtig vorgekommen ist oder kommt. Irgendwas wird dabei schon raus kommen. Ich glaube daran."
 

"Glaube ?Pah, darauf kannst du nicht vertrauen...Du wirst enttäuscht..."
 

"Wie kommst du jetzt darauf? Du glaubst vielleicht nicht, aber ich tu es und es ist mir egal was du denkst."
 

"Wie ich darauf komme? Ich kannte mal eine Frau die war Priesterin und hat täglich sechs mal gebetet. An einem schönen Herbsttag waren wir zum Essen verabredet, doch...sie ist nie erschienen...Das beten und glauben wurde ihr zum Verhängnis. Deswegen habe ich glauben aufgegeben."
 

Ich sah ihn mitfühlend an und er zuckte nur mit den Schultern.
 

"Tut mir leid. Hat man herausgefunden wie das passiert ist?"
 

Er nickte.
 

"Ein Angriff auf die Kirche. Alles zerstört...keine Überlebenden...Jetzt willst du bestimmt fragen wer es war, habe ich Recht? ja, es waren Goblins. Widerlich diese Biester. wenn ich je einen in die Finger bekomme werde ich Rache nehmen. das schwöre ich."
 

Ich sah zu Boden und legte die Schüssel beiseite. Dann stand ich auf.
 

"Ich leg mich schlafen. Gute Nacht"
 

Er nickte und ich legte mich dicht ans Feuer, damit dieses mich wärmen konnte. Dann schlief ich sofort ein und träumte von einem Dorf, n dem Kinder fangen spielten und die alten im Schutz einer Eiche erzählten. Es war alles so friedlich. Plötzlich fiel ihr Blick in eine Gasse ,in der ein kleines Mädchen saß. Sie hatte ein Ruß verschmiertes Gesicht und zerrissenen Kleider. Ein kleiner Junge tauchte neben ihr auf. Er hielt ihr eine Hand hin und sie sah zu ihm auf. Dann sagte er etwas zu dem Mädchen, was ich nicht versteh konnte und sie nahm die Hand ohne zu zögern und ein gleißendes Licht um gab beide. Als das Licht erloschen war waren die Kinder verschwunden und ich fand mich auf einer großen Wiese wieder die mit den schönsten Blumen geschmückt war die ich je gesehen hatte.
 

Will weckte mich am nächsten morgen und ich sah ihn verschlafen an.
 

"Morgen..."Ich mußte lauthals gähnen.
 

Er lachte und sagte dann:
 

"Morgen. Hier ist was zu essen. Sag mal ,was ich dich schon eine Weile fragen wollte, kannst du kämpfen?"
 

Ich sah ihn an und hob die Schultern.
 

"Keine Ahnung. Ich hab’s noch nie ausprobiert. Wieso fragst du?"
 

Er schüttelte nur mit dem Kopf und begann zu essen. Ich tat es ihm gleich ,doch nach dem Dritten bissen hörte ich wieder auf. Er sah ich verwundert an, sagte jedoch nichts und tat so als ob er es nicht mitbekommen hätte. Nach dem essen räumte er alles weg und wartete darauf ,dass ich fertig wurde. Als es dann soweit war reichte er mir ein Schwert und erklärte, dass dies ein Einhänder und sehr leicht handhabendes Schwert sei. Ich nahm es auf und schlug gegen einen kleinen Baum. Das Holz und die Klinge vibrierten beim aufeinander treffen .

Er stellte sich mir gegenüber und hob sein Schwert um mich herauszufordern.
 

"Komm greife mich an. Ich will testen ob es die Waffe ist für die du geschaffen bist oder ob du einen andere benötigst."
 

Ich nickte und rannte auf ihn zu. Er parierte meinen Schlag ohne mühe und setzte gegen. Ich taumelte zurück und fiel zu Boden.
 

"Au! Nicht so doll."
 

"Nein.. das ist es nicht. Warte"
 

Er ging zum Pferd und holte in seltsames Schwert hervor. Es hatte zwei Klingen, welche seltsame Formen aufwiesen. Zudem hatte es kein Heft. Zumindest keines was wie das aussah welches ich hatte.
 

"Das ist eine Doppelklinge. Wie du siehst ist es ganz anders als das, welches du jetzt hast. Du mußt es von der Mitte ausführen und kannst schnell und gekonnt parieren. Aber auch im Angriff ist es nicht zu unterschätzen. Fang!"
 

Er warf es mir zu und ich fing es gekonnt auf. Ja es war eindeutig eine anderen Waffe, als die ich jetzt gerade hatte. Die Dopelklinge war viel leichter was daran lag ,das Gewicht gleichmäßig aufgeteilt war und zudem konnte ich diese Art Klinge besser handhaben. Ich griff ihn erneut an und er parierte erwartungsgemäß schnell und leichtfüßig. Dann griff er mich an und ich konterte seinen Schlag mit einer gekonnten Drehung.
 

"Genauso! Das ist es. Du bist wie geschaffen für diese Klinge. Übe mit ihr sooft du kannst. Und irgendwann kannst du mich Schlagen."
 

Er ging nun zu meinem Pferd und holte einen Bogen und drei Pfeile hervor. dann stellte er sich neben mich und gab mir das edle Holz. Ich nahm ihn und hielt ihn prüfend Gegend das Licht. Dann nahm ich einen Pfeil und grinste ihn breit an.
 

"Meinst du, du kannst meinen Pfeil von hier aus spalten, wenn er dahinten im Baum steckt?"
 

Er lächelte und ich spannte den Bogen. Dann konzentrierte ich mich auf mein Ziel und ließ den Pfeil surren. Er zischte und stecke anschließend fest im Stamm einer mächtigen Buche. Will nahm den Bogen und spannte den Pfeil ebenfalls ,jedoch warte er nicht sondern ließ den Pfeil sofort schnellen. Der Pfeil traf zwar den Baum, aber nicht jedoch den Pfeil. Ich mußte lachen.
 

"Nicht so eilig. Nimm dir Zeit und konzentriere dich. Dann triffst du."
 

"Das ist nichts für mich. Ich bin kein Typ der wartet."
 

Er grinste und gemeinsam saßen wir dann auf. Es war gerade Sonnenaufgang als wir vom Rastplatz aus losritten.

Die Sonne schob sich hinter einer Hügelkette hervor und tauchte den kleinen Fluß in ihr goldenes Licht. Die Vögel begrüßten den Tag mit ihrem Gesang und Wir ritten so schnell wie wir konnten weiter. Nach einem strammen Ritt über gute fünf Stunden, machten wir eine Rast. Will saß ab und sagte nur knapp angebunden.
 

"Bleibe hier, ich werde mich kurz umsehen..."
 

Dann verschwand er. Mit einem mulmigen Gefühl saß nun auch ich ab und tränkte die Pferde an einem nahe gelegenem Bach. Ich setzt mich unter eine große Eiche und spielte auf der Flöte, welche mir die Wirtin geschenkt hatte. Plötzlich wurden die Pferde nervös und begannen unruhig auf und ab zu tänzeln. Ich ging zu ihnen um sie zu beruhigen, doch es half nichts. Unsicher nahm ich die Doppelklinge aus der Satteltasche und sah mich um. Hier war nichts. Etwas erleichtert seufzte ich. Doch auf einmal verdunkelte sich der Himmel. Die Vögel verstummten augenblicklich und die Pferde scheuten. Der schwarze Hengst von Will zerrte so stark an der Trense, dass die sich löste und er einfach abhauen konnte. Ich lief ihm hinterher um ihn festzuhalten doch er war schneller. Und ich hatte mich in Gefahr gebracht. In meiner Verfolgungsjagt hatte ich den Rastplatz aus den Augen verloren und wußte nicht wo ich war. Ein eisiger Wind wehte und ich begann zu frösteln. Ich sah mich suchen um, um wenigstens einen Anhaltspunkt zu finden, doch vergebens. Weit und Breit war nichts als Dunkelheit. Es wurde kälter und ich spürte einen heißen Atem auf meiner Haut. Erschrocken drehte ich mich um. Doch da war nichts.
 

"Habe ich mir das nur eingebildet?...Nein da war doch was. Und diese "was" macht mir Angst."
 

Energisch schüttelte ich den Kopf. Jetzt wurde ich auch noch verrückt. Schlimm genug das die Situation jetzt schon so vollkommen außer Kontrolle ist Jetzt durfte ich nicht auch noch den Kopf verlieren. Ich atmete tief durch und versuchte eine klaren Kopf zu kriegen, doch es ging nicht. Irgendwas blockierte meinen Geist. Und da war es wieder. Diese Gefühl der Sicherheit. Dennoch konnte ich mich nicht bewegen.
 

"Bleib ruhig.....ich tu dir nichts....lass dich fallen....denk an nichts..."
 

Diese eisige Stimme ertönte zum wiederholten male in meinem Kopf und ich konnte sie nicht verdrängen. Sie wurde leiser und erneut spürte ich den heißen Atem auf meiner Haut. Doch ich konnte mich wie bei den Male zuvor, wieder nicht Bewegen. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich begann zu zittern, als ich wieder die kalten Finger auf meinem Hals spürte. Sie strichen sanft über meine glatte Haut und über meine Schultern. Der Atem wanderte hinauf bis zu meinem Ohr und wiederholte die Worte ganz leise. Ich schloß die Augen. Irgendwas hinderte mich daran, mich einfach umzudrehen. Ich merkte wieder einen Eisigen Lufthauch. Die Hand strich über meine Schulter zu meinem Kopf und drückten diesen schräg nach hinten. Dann spürte ich wieder weiche Lippen auf meinem Hals. Sie liebkosten mich und verbrannten die Haut unter sich. Ein kleiner stechender Schmerz durchzog mich und verklang aber genauso schnell wie er gekommen war. Diese weichen Lippen saugten wieder an meinem Blut. Ich hatte keine Ahnung was das war oder was es wollte doch ich ließ es gewähren, denn ich spürte, dass es nicht gefährlich war. Diesmal viel ich jedoch nicht in Ohnmacht sonder merkte mir jedes Detail, was ich in Erfahrung bringen konnte. Als dieses Wesen dann von mir abließ, versuchte ich mich langsam umzudrehen. Als ich die Blockade durchbrochen hatte stand ich einem Wesen gegenüber, welches völlig in schwarz gekleidet und nicht viel größer als ich selbst war.
 

"Was bist du?"
 

Doch ich bekam keine Antwort. Ich konnte seinen leisen Atem hören. Ich sammelte meinen ganzen Mut und ging auf das Wesen zu. Es wich jedoch nicht zurück. Jetzt stand ich ihm direkt gegenüber. Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihm aus. Gerade als ich den Saum seiner Kapuze in der Hand hatte, hielt es mich am Handgelenk fest. Die Kälte seiner Hand ging in mich über. Das Wesen schüttelte mit dem Kopf.
 

"Es ...wäre.. nicht klug...wenn du...mich sehen...würdest...aber ich kann....dir versprechen, dass...der Tag kommen wird.. an dem du erfährst wer, oder was ich bin....."
 

Damit war er verschwunden. Ich stand wieder allein auf der Wiese. Die Dunkelheit um mich herum war wieder der strahlenden Sonne gewichen und auch das Pferd von Will war wieder aufgetaucht. Ich nahm seine Leine und führte es zurück zum Rastplatz. Dort angekommen band ich das Tier wieder fest und setzte mich. Kurze Zeit später kam Will wieder und sah mich an.

Ein Kompromiss?

"War was, während ich weg war?"
 

Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Das Geschehen sollte fürs erste mein Geheimnis bleiben. Wir aßen schweigend etwas und dann trainierten wir noch eine Weile, bis wir wieder aufbrachen. Wir schwiegen den ganzen Tag lang und als gegen Abend das Dorf in Sicht kam, brach Will das schweigen endlich.
 

"Wenn wir gleich im Dorf angekommen sind, suchen wir das Wirtshaus und nehmen uns Zimmer. Dann werden wir uns unauffällig umhören. Wenn dir etwas Verdächtig vorkommt oder du etwas Verdächtiges hörst gib mir sofort Bescheid. Ich werde mich dann darum kümmern. Sag mal, was hältst du eigentlich davon, wenn wir ein Wettrennen bis zum Dorf machen? Einfach so zum Spaß?"
 

Ich grinste ihn an und nickte.
 

"OK, auf die Plätze, Fertig....Loooos!!!!"
 

Jeder gab seinem Pferd die Sporen und schon ritten wir los. Anfangs Kopf an Kopf, doch dann wechselten wir uns ab, bis Ich schließlich das Dorf nur einen Hufschlag eher erreichte als Er. Lachen sah ich ihn an. Mit einem leichten schmoll Mund blickte er zurück. Ich mußte lautlos lachen als er mich so ansah. Es war einfach nur göttlich.

Schließlich stiegen wir von unseren Pferden und suchten das Wirtshaus. Nach kurzer Zeit hatten wir es dann auch schon gefunden und wir gaben die Pferde an einen Küchenjungen weiter. Gemeinsam traten wir ein. Der Raum war dunkel und muffig. Der Duft von Bier und Kara lag in der Luft.

Will ging geradewegs auf den Tresen zu. Er wartet auf den Wirt, welcher auch sofort zu ihm geeilt kam. Ich sah mich noch ein wenig um. In einer Ecke saß ein alter Mann der einen Krug Kara vor sich hatte. Im Mund hatte er eine große Pfeife die fürchterlich stank. Einen Tisch weiter saßen drei vermummte Gestalten. Sie unterhielten sich im Flüsterton, so dass ich nicht viel Verstehen konnte. Als ich mich neben Will stellte sah mich der Wirt ein dringlich an. Will feilschte mit ihm um einen guten Preis für ein Zimmer. Jetzt kam aus einer Tür hinter dem Tresen ein junger Mann hervor. Er hatte stechend grüne Augen und ein schönes Gesicht. Er zwinkerte mir zu und ich lächelte zurück. Der junge Mann bückte sich kurz, um gleich darauf mit einem Faß auf der Schulter wieder nach oben zu kommen. Er verließ die Stube wieder auf dem selben Wege wie er sie betreten hatte.

Gleich darauf legte Will mir eine Hand auf die Schulter.
 

"Komm, ich habe ein Zimmer bekommen. Laß uns nach oben gehen."
 

Ich nickte kurz und folgte ihm dann nach oben. Ganz am ende des Ganges lag unser Raum. Als wir ihn betraten kam und eine Wolke schwere stehende Luft entgegen. Der Raum war spärlich eingerichtet. An einer Wand stand ein altes, morsches Bett. An einer anderen ein alter großer Schrank und ich der Mitte ein Tisch mit zwei Stühlen. Ich ging zu dem kleinen Fenster und öffnete es. Will setzte sich auf einen der Stühle und seufzte.
 

"Naja...für einen Nacht wird’s gehen. Hast du schon Hunger?"

Will sah mich fragend an.
 

"Naja es geht. Was hältst du davon, wenn wir ins Dorf gehen. Neuen Proviant kaufen und uns umhören"
 

"Gute Idee. Dann laß und los gehen."
 

Gemeinsam machten wir und also auf den Weg ins Dorf. Als wir das Wirtshaus verließen sahen und die Kinder, welche gerade noch auf der Straße gespielt hatten, mit großen Augen an. Ohne weiter auf sie zu achten gingen wir weiter ins Dorf. Ich entdeckte einen Laden in dem es Nahrungsmittel gab. Wir deckten uns frisch ein und fragten die Verkäuferin nach irgendwelchen Gerüchten die sie vielleicht gehört hatte.
 

"Nein, neue Gerüchte sind mir nicht bekannt. Aber es gibt eine n Bericht, dass eine Diebesbande hier umher streifen soll. Um genauer zu sagen, so soll sie sich in einer Höhle im Norden verstecken.Sie sollen schon so mansche Leute auf dem Gewissen haben und ihre Schätze die sie erbeutet haben, sollen von großem Wert sein. Außerdem soll ihr Anführer ein Mann mit viel Wissen sein. Wenn ihr sie trefft könntet ihr ihn ja fragen."
 

Wir bedankten uns und gingen zurück ins Wirtshaus. Dort suchten wir uns einen freien Tisch und bestellten etwas. Gleich darauf kam dann die Wirtin und brachte unsere Speisen. Will bekam ein größeres Stück Pökelfleisch und frisches Gemüse. Ich hatte nur einen Salat bestellt. Will erhob seinen Becher und wir stießen gemeinsam an.
 

"Was ist Kara eigentlich? Ich habe nur davon gehört aber es noch nie getrunken..."
 

"Das ist eine Art starkes Bier vermischt mit Honig und diversen Kräutern."
 

Er hielt mir den Becher hin und ich nahm einen Schluck. Angewidert verzog ich das Gesicht. Er grinste mich daraufhin nur an.
 

"Bäh das ist ja ekelig...Wie kannst du so was nur trinken???"
 

Ich blickte ihn fragend und skeptisch zugleich an. Er hob nur die Schultern.
 

"Wer weiß..."
 

Dann aß er stillschweigend weiter. Nachdem wir fertig waren blieben wir noch eine weile sitzen und hörten der Wirtin zu, welche uns einiges über das Dorf , die Bewohner, und die Räuber erzählte. Gespannt hörten wir beide zu und als es dann Zwölf schlug verabschiedeten wir uns und gingen in unser Zimmer. Dort machten wir und fertig und gingen schlafen. Es war eine ruhige und warme Nacht. Am nächsten Morgen beim aufgehen der Sonne verließen wir das Dorf.

Auf den Rücken unserer Pferde ritten wir in die Richtung, welche und die Alte aus dem Laden beschrieben hatte. Es war ein schneller und sicherer Ritt den wir vorlagen. Nach guten zwei Stunden hatten wir das Versteck der Diebe erreicht. Wir traten in die Höhle und eine und ein übler Gestank von Fäulnis und Sakramenten schlug uns entgegen.

Ich verzog das Gesicht und Will ging einfach der Nase nach und ignorierte die Blicke die ihm zugeworfen wurden. Ich folgte dicht hinter ihm. Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich den Anführer sah. Er hatte eine große Narbe die quer über sein Gesicht verlief . Seine breiten Schultern waren muskulös und stachen einem sofort ins Auge. Er war sehr groß und hatte kleine schmale Augen welche Will stechend musterten. Er sah uns fragend und zugleich leicht sauer an.
 

„Was wollt ihr hier? Und vor allem, woher wißt ihr das wir uns hier aufhalten?“
 

„Wir sind hier um einige Erkundungen einzuholen.“
 

Antwortete Will kalt und knapp zurück. Der Anführer sah ihn skeptisch an und blickte dann direkt in meine Augen. Ich konnte seinem stechenden Blick jedoch nicht stand halten und senkte meinen Blick. Doch ich fühlte wie er mich einer gründlichen Musterung durchzog.

Als er diese beendet hatte, wendete er sich wieder, mit einem lüsternen Funkeln in den Augen, zu Will. Welcher noch immer darauf wartete das er anfing zu sprechen.
 

„Erkundungen? In wie fern? Und zu welchem Zweck?“
 

„Wir sind auf der suche nach dem Nemesis. Das dürfte dir doch ein Begriff sein. Sicherlich hast du von ihm schon mal gehört. Mir wurde berichtet, dass du großes wissen in dir trägst. Also könnten wir uns doch einige werden. Was verlangst du für die Bereitstellung deiner Informationen?“
 

Der Dieb grinste gehässig und warf mir einen verstohlenen Blick zu.
 

„Hm, als Gegenleistung will ich das Mädchen!“
 

Als er die Worte ausgesprochen hatte, lief es mir kalt den Rücken runter. Ich blickte mit einem gehetzten und ängstlichen Ausdruck in den Augen zu Will. Dieser ignorierte mich jedoch.

Er schien zu grübeln.
 

„Will....bitte....“
 

Ich sah ihn flehend an. Er blickte nun auch mir in die Augen aber waren seine ohne jegliche Gefühlsregung.
 

„Ich will mich mit ihr beraten. Wenn wir einen Kompromiß gefunden haben, stoßen wir wieder zu euch.“
 

Der Dieb nickte daraufhin knapp und entließ uns. Ich war heil froh aus diesem Loch zu entkommen, als Will mich am Handgelenk packte und zu sich umdrehte. Ich sah ihn fragend an.
 

„ Was hast du vor? Du willst mich doch nicht wirklich diesem Kerl überlassen? Das kannst du nicht machen. Ich werde mich....“
 

Plötzlich spürte ich seinen Finger auf meinen lippen. Verwirrt sah ich ihn an.
 

„Ich werde dich nicht bei denen lassen. Versprochen, aber wir brauchen etwas um einen Handel mit ihnen abzuschließen....“
 

„Aber wir haben nichts.....Ich glaube nicht, dass sie sich mit einem Leib Brot zufrieden geben werden.“
 

„Dann haben wir keine andere Wahl. Shana es tut mir leid, aber wärst du so freundlich dich als Tauschobjekt bereitzustellen? Ich brauche ja auch nur seinen Informationen. Anschließend tu ich so als ob ich gehen werde und komme aber spätestens in der Dämmerung wieder um dich dort raus zu holen.“
 

„Aber wenn sie auch nur eine Hand an mich legen sollten. Wirst du dafür gerade stehen. Ist das klar? Ich lasse mich nicht als Tauschobjekt verschießen.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Raicalla
2007-06-04T18:10:17+00:00 04.06.2007 20:10
thx mal sehen wie ich zeit habe^^
Von:  Imiak
2007-06-03T09:00:08+00:00 03.06.2007 11:00
Weiterschreiben, weiterschreiben!!^^Find ich voll süß, die Story :3


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