Rote Haare und der Wunsch zu sterben.. von K_K-Jeane (~Warum leben wir?~) ================================================================================ Kapitel 6: Quellen... --------------------- So nun ist es das vorletzt Kapitel, dass ich schreibe... Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem auch wenn es kurz ist =( Ich hab zu diesen Kapitel "Drink up me Hearties" gehört. Es ist ein Lied auf Fluch der Karibik. Die Stelle mit den Geigen finde ich wunderschön. Bekomme richtig Gänsehaut dabei. Schluss mit dem Gefassel... AUF GEHT'S _________________________________________________________________________________ Amaya ging durch den Wald. Die Dunkelheit machte ihr wenig aus, denn sie wusste, dass er in der Nähe war und sie beschützen würde. Summend erreichte sie den Fluss und begann das Geschirr im kalten Flusswasser zu waschen. Das Lied, was sie summte, kannte Amaya noch aus Kindertagen. Nicht vieles war ihr davon so deutlich in Erinnerung geblieben wie dieses Lied. Den Großteil der Erinnerungen hatte sie verdrängt. Sie lagerten nur drohend auf ihrer Seele und machten ihr das Leben nicht einfacher! Seufzend blickte sie zum Himmel und betrachtete sie Sterne. Jeder Stern war so weit weg. Manche bildeten Sternhaufen, andere Sterne waren ganz alleine! War ihre Mutter auch ein Stern? Wenn ja, welcher von den Abermillionen? Sie bemerkte nicht wie sich ein Mann leise an sich heran schlich. Sinnend stellte sie das Geschirr zusammen und stand auf. Müßig klopfte sie sich den Dreck von ihrem Kimono und wanderte in Richtung des Lagerplatzes zurück. Eine Hand packte sie von hinten und zog sie an sich. Vor Schreck schrie sie leise auf und wurde schon zu Boden gerissen. „Was macht ein hübsches Ding wie du denn alleine hier draußen?“, fragte eine nach Alkohol stinkende Stimme und eine ekelige Zunge fuhr über ihre Wange. Sie rührte sich nicht. Kein Muskel gehorchte ihrem Befehl. Amaya war wie tot. Ihre Atmung ging flach und sie wagte es nicht ihn anzusehen. Panisch suchten ihre Gedanken einen Auswege. Sie spürte wie sich seine Hand einen Weg unter die Lagen des Stoffes suchte und grob und rau über ihren Bauch hoch zu ihrer Brust wanderte. Sesshoumaru! Hilf mir! Er hatte ihren Schrei gehört. War etwas geschehen oder hatte sie sich wieder nur erschreckt? Der Youkai wusste mittlerweile wie schreckhaft Amaya seien konnte und doch stand er auf und folgte ihrem Geruch. Plötzlich mischte sich ihrer mit einem anderen und der stank ekelerregend. Sesshoumaru beschleunigte seine Schritte und eine ungewohnte Unruhe ergriff von ihm Besitz. Er hatte .... er hatte Angst! Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er Angst um etwas. Immer rasender schlug sein Herz in seiner Brust und machte ihm schmerzhaft bewusst, dass ihm Amaya doch etwas bedeutete. Als er diesen Mann über ihr liegen sah. Ihr ausdruckloses Gesicht erblickte und die stumpfen Augen, drehten seine Gefühle völlig durch. Wütend glühten seine Augen rot auf und er packte den Mann am Genick. Sesshoumaru wollte ihm so viele Schmerzen wie möglich bereiten. Er sah ihr lächelndes Gesicht vor sich. Erinnerte sich an ihre traurigen Augen und an ihren verzweifelten Wunsch, endlich zu sterben. Völlig von Sinnen schlug er auf den Mann ein und überlegte gar nicht, dass ihm auch noch seine Youkaikräfte zur Verfügung standen. Der Mann wand sich unter seinen Schlägen, hatte aber keine Chance diesen auch nur etwas entgegen zu setzen. Sesshoumaru geriet in Rage je mehr Blut aus den Wunden des Mannes floss. Grimmig nahm er zur Kenntnis, dass sich dieser nicht mehr bewegte. Zitternd drehte er sich zu Amaya um und ging auf sie zu. Ihre Augen blickten ausdruckslos in den Nachthimmel. Er fühlte sich seltsam leer. Immer noch zitternd hob er sie hoch und drückte ihren schlaffen Körper an sich. „Amaya, du darfst mich nicht verlassen! Bleib bei mir! Bitte!“ Die Worte sprudelten aus seinem Mund ohne, dass er über sie nachdachte. Eine Träne rann salzig über seine Wange und tropfte auf ihre Wange. Verwirrt kniff das Mädchen seine Augen zusammen und starrte entsetzt in den Himmel. Es brauchte einige Zeit um zu verstehen, was geschehen war. Sesshoumaru zog sie an sich, doch seine Rüstung tat ihr weh. „Sesshoumaru, Ihr tut mir weh!“, presste sie zwischen ihren Lippen hervor. Verwirrt starrte er sie an und hob sie hoch, als wäre sie Luft. Erschrocken klammerte sie sich an ihn und verstand nicht was er wollte. Er schien in die Richtung zurückzufliegen, aus der sie gekommen waren. Bruchstückhaft erkannte sie Teile der Landschaft wieder und stellte verwundert fest, dass er zu der heißen Quelle zurückflog, bei der sie letzte Nacht gerastete hatten. Sanft landete er und löste seine Rüstung. Leise scheppernd landete sie auf dem Stein und Amaya hatte gar nicht genug Zeit die Rüstung fallen zu sehen. Sesshoumaru zog sie ohne Umschweife in seine Arme. „Was tust du?“, fragte sie über seine Schulter hinweg, doch er antwortete nur mit Kopfschütteln. Sanft drückte er sich gegen sie und spürte ihre Wärme durch einen Kimono. Er wollte sie haben, ganz für sich alleine! Niemand sollte sie haben! Niemand! Jeder, der es wagen würde sie anzufassen, würde einen sehr schmerzvollen Tod sterben. Er wusste nicht, warum er diese Gefühle hatte. Früher hatte er nie so etwas empfunden. Keine Dämonin hatte ihm je das Gefühl gegeben gebraucht zu werden. Amaya spürte, dass er zitterte und nahm ihn ebenfalls in den Arm. Beruhig strich sie über seinen Rücken und spürte, wie sich seiner Muskeln unter ihren Brühungen anspannten. Sie drückte sich etwas weg von ihm und versuchte in seine Augen zu sehen. Diesmal sah sie dort keine Kälte oder Verschlossenheit, sondern nur das fragende Verlangen nach etwas, was sie ihm geben konnte. Sesshoumaru nahm ihr Kinn in seine rechte Hand und hob es leicht an. Vorsichtig küsste er sie, als hätte er Angst etwas zu zerstören. Seufzend gab sie seinem Kuss nach und umschlag ihn enger mit ihren Armen. Sie wollte ihm nahe sein. Amaya kannte dieses Verlangen nicht, dass sie nun durchströmte. Ihr Herz schlug unglaublich wild in ihrer Brust und ihr Magen fühlte sich leicht an. Ihr ganzer Körper schien schwerelos und sie befürchtete abzuheben. Dem Youkai fiel es schwer sich von ihren Lippen zu lösen. Unsicher machte er sich von ihr los und taumelte rückwärst. Es war nicht richtig. Sie war ein Mensch! Er ein Youkai! Er, als Youkai durfte nicht solche Gefühle für einen Menschen empfinden! War es seinem Vater damals ähnlich ergangen? Hatte er deshalb Inuyashas Mutter geheiratet? Unbeantwortete Fragen sausten durch seinen Kopf und er wusste nicht, was er machen sollte. Seinen Gehirn war vernebelt, gab keine klaren Antworten auf seine Fragen. Verwirrt blickte er Amaya an, die nun auf ihn zu kam. Sesshoumaru wollte zurückweichen, doch als ihn ihre Hand an seinem Unterarm berührte, konnte er sich nicht mehr bewegen. Amaya bemerkte die Zerrissenheit in seinen goldenen Augen und sie wollte ihm helfen. Etwas zögernd mit sich selbst, kam sie auf ihn zu und fasste nach seiner Hand. Sie spürte seine Verwirrt und das machte ihn nur noch anziehender. Hinter dieser kalten Fassade steckte jemand, der nicht wusste, wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte. Die Kühlheit und Verschlossenheit waren nur Schutzmauern gewesen, um das andere in sich zu verschließen. Sie lächelte ihn sanft an und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Zuerst war er vorsichtig, doch dann wurde der Kuss fordernder und Amaya gab seinem Verlagen nach. Umsichtig streifte sie ihre Kleidung ab und warte geduldig auf ihn. Die Sonne ging auf und tauchte die Quelle in ihr warmes Licht. Glücklich lächelnd blinzelte Amaya in die Sonne und begrüßte den neuen Tag mit wildem Herzklopfen. Sie strich mit den Fingerspitzen über seine glatte Haut und blickte selig zu ihm hoch. Der Youkai lag mit geschlossenen Augen neben ihr und hielt sie fest in seinen Armen. Versonnen beobachtete sie, wie sich seine Brust in gleichmäßigen Atmenzügen hob und senkte. Leicht verwirrt spürte sie, wie seine Hand über ihren Rücken hoch zu ihrem Hals wanderte sie und ihren Kopf in seine Richtung drückte. Zärtlich, fast vorsichtig küsste er sie auf die Stirn. Er konnte seine Gefühle nicht beschreiben: Waren sie glücklich oder traurig? Zur Zeit zählte es nur, ihr Nähe zu spüren. Ihr Hand auf seiner Haut ließ ihm einen wohligen Schauer über den Rücken jagen und er lächelte fast sanftmütig. „Guten Morgen!“, nuschelte sie und vergrub ihr Gesicht in seinen langen silber-weißen Haaren. „Guten Morgen!“, antwortete er und schlug die Augen auf. Das Sonnenlicht spiegelte sich verträumt auf der glatten Oberfläche der Quelle und ließ sie fast golden glänzen. Einige Vögel flogen zwitschernd über den Wald hinweg in die Sonne und wurden immer kleiner. Er hörte, wie ein Reh mit seinem Kitz durch den Wald lief und sich von ihren entfernte. Alles schien so friedlich! War die Welt wirklich so friedlich oder würde er gleich wieder alleine aufwachen? Aus einem schönen Traum und in die Realität zurückgerissen werden? Wie schon so oft? Doch ihr Geruch, ihre Wärme und ihre Nähe gaben ihm Hoffungen, dass dies kein schöner Traum war, sondern real und das er so leben durfte! Doch die Ungewissheit nagte an ihm. War er jetzt genauso wie sein Vater? Wurde er zu dem, was er am meisten gehasst hatte? Doch wieso hatte sich plötzlich alles so verändert? Wie würde es weitergehen? Hatte sein Vater wirklich Recht, dass die Zeit der Dämonen vorbei war? Die Unruhe in ihm wurde immer größer. Nervös richtete er sich auf und ging zur Quelle. Was war nur los mit ihm? Leicht verwirrt und enttäuscht sah Amaya ihm nach. Wieso war aufgestanden? Sie hätte noch ewig neben ihm liegen können. „Amaya?“ „Ja?“ Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl im Bauch. Warum war seine Stimme so komisch? „Ich werde bei dir bleiben, denke ich. Doch verlange nicht von mir, dass ich immer da bin. Ich bin nicht wie die Menschen, sondern ein Youkai. Meine Gefühle für dich sind da!“ Er drehte sich um und der Wind spielte mit seinem Haar. Ein trauriger Gesichtsausdruck lag auf seinem sonst so kalten Gesicht. In ihren Augen standen Tränen. Mühsam schluckte sie. Es tat weh, verdammt weh. Amaya spürte förmlich wie ihr Herz gegen ihren Brustkorb schlug. Schmerzhaft wurde ihr bei jedem Schlag bewusst, dass sie ihn liebte. Die Zeit verging viel zu Schnell. „Wir werden uns immer hier treffen. Ich werde dir ein Haus bauen lassen und dich beschützen. Ich kann nicht zu lassen, dass dir etwas passiert. Wegen dir bin ich zu dem geworden, was ich verachtet habe...“, ihm versagte die Stimme und er drehte sich weg. „Ich bin schuld daran? Was soll ich denn tun? Ich liebe dich... Ich habe es nicht gleich gemerkt. Anfangs hast du mich genervt, aber jetzt. Ich spüre doch, das es dir schlecht geht. Du zitterst ja!“ Vorsichtig stand sie auf. „Ich dachte immer Youkais, frieren nicht!“, sagte sie leise und legt ihm die Decke um die Schultern. „Doch, wenn sie lieben schon....“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)