Salvation 1 - Just live to die von abgemeldet (Vorgeschichte zu Salvation 2 - Survive!) ================================================================================ Kapitel 3: Damn Slytherin ------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Chloe schon früh, obwohl sie die Nacht über kaum geschlafen hatte. ~Flashback~ Hektische Schritte halten durch den verlassenen Korridor im zweiten Stock, während Chloe Mickey’s Hand mit jeder Sekunde fester drückte. Die Schritte wurden langsamer und leiser, bis sie kurz vor den Slytherins verstummten. Chloe spürte den heißen Atem einer Person auf der Wange und im nächsten Moment folgten zwei feuchte Lippen. Jetzt, da das Mädchen ihr so nah war, erkannte Chloe sie im Mondlicht. „Warum hast du dich nach Slytherin einteilen lassen“, erklang die traurige und gehetzte Stimme von Shannon an ihrem Ohr, nachdem sich ihre Lippen von Chloe’s Wange gelöst hatten. „Ich weiß nicht“, wisperte Chloe und nahm nun auch Shannon an der Hand. „Ich hatte so ein Gefühl ... außerdem wirst du bestimmt alleine mit dem Gryffindor fertig. Mickey wird sicher Hilfe brauchen bei dem Slytherin.“ „Und was sollen wir dann machen?“ Die drei Mädchen wirbelten herum, sahen jedoch nichts außer Dunkelheit. „Was? Oh, entschuldigt“, flüsterte eine Stimme und schon tauchten Jill und Ashley aus dem Nichts auf. „Ihr habt an den Umhang gedacht“, stellte Mickey fest und deutete mit dem Kopf auf den langen lilafarbenen Umhang in Jill’s Hand. Die beiden nickten und berüßten die anderen dann ebenfalls mir einem Kuss. (A/N: Es ist ja mehr ein Küsschen, aber das hört sich doof an xD) „Das haben wir doch schon besprochen“, erklärte Chloe. „Ihr müsst die Ravenclaw’s und Hufflepuff’s davon überzeugen, dass die Feindschaft unter den Häusern fataler ist, als sie es sich vielleicht denken können. Wenn wir die Schule nicht vereinen können, ist der Krieg verloren.“ Die Mädchen schwiegen. Sie hatten sich inzwischen alle an den Händen genommen und bildeten so einen geschlossenen Kreis. Irgendwann durchbrach Mickey die Stille. „Ich habe Angst“, seuftzte sie. Chloe nickte verständnisvoll. „Du wärst dumm, wenn es nicht so wär“, sagte sie aufmunternt. Plötzlich spührte Chloe einen Schmerz in ihrer rechten Hand, welche von Jill krampfhaft festgehalten wurde. Ihre Freundin hatte die Fingernägel tief in Chloe’s Handrücken gepresst. Chloe stöhnte kurz auf, ließ von ihren Freundinnen ab und packte Jill fest an den Schultern. Sie drückte das Mädchen an die kalte Steinmauer, während diese kurz zusammenzuckte. „Was hast du gesehen?“, fragte Chloe panisch, bemüht den Lärmpegel niedrig zu halten. „Ein Mann ... auf dem Weg nach hier ... Snape“, keuschte Jill, die immernoch die Augen geschlossen hielt. Chloe ließ ruckartig von ihr ab, sodass Jill kurz ins Schwanken kam. „Ihr müsst hier weg. Nehmt den Tarnumhang und beeilt euch, aber macht nicht zuviel Lärm“, zischte Chloe und starrte in die geschockten Gesichter ihrer Freundinnen, welche keine Anstalten machten, ihrem Befehl folgezuleisten. „Aber...“, flüsterte Shannon. „GEHT!“, blaffte Chloe, drehte sich herum und rannte den Korridor entlang, nachdem die Mädchen unter dem Umhang verschwunden waren. Chloe rannte und rannte und wusste doch nicht wohin. Ihre Schritte halten in dem Korridor unnatürlich laut. Panisch wechselte sie die Richtung, jedesmal wenn sie an eine neue Abbiegung kam. Irgendwann vernahm sie sogar Schritte hinter sich. Schwer atmend erreichte sie die Treppe, die in die Eingangshalle führte. Zwei Stufen aufeinmal nehmend hastete sie die Treppe herunter und dann lief sie so schnell sie konnte in Richtung Kerkertreppe. Kurz bevor sie dort jedoch ankam, warf sie einen raschen Blick über die Schultern. Niemand war hinter ihr. Doch als sie den Blick wieder nach vorne wenden wollte, knallte sie gegen etwas hartes. Das Objekt gab jedoch unter dem Druck leicht noch, also konnte es keine Mauer sein. Chloe riß entsetzt die Augen auf, während sie wie in Zeitlupe fiehl, immer tiefer, bis sie auf dem harten Boden aufschlug. Dieser Gedanke machte sich rasent schnell in Chloe’s Kopf breit, doch kurz bevor sie den Boden erreicht hatte, wurde sie noch von zwei kräftigen Armen an den Handgelenken festgehalten und ruckartig zurück gezogen. Chloe taumelte ein paar Schritte und schlug dann erneut gegen etwas hartes. Dieses Mal jedoch wurde sie von dem festen Griff davon abgehalten, wieder abzuprallen. Völlig überfordert mit dem ganzen Geschehenen keuschte sie schwer und lehnte ihren Kopf an den warmen Körper. „Miss Nepax“, schnarrte die dunkle und bedrohlich leise Stimme ihres Hauslehrers. „Was zum Teufel haben sie um ein Uhr nachts in den Gängen zu suchen?“ Chloe zog schwarf die Luft ein. ‚Oh nein, ich bin ausgerechnet ihm in die Arme gelaufen‘, dachte sie und ihr Atemrythmus beschleunigte sich wieder. Bevor sie allerdings zu einer Antwort ansetzte, befreite sie sich aus Snape’s Griff und trat einige Schritte rückwärts bis sie tatsächlich an der Wand lehnte. „Professor Snape, Sir...“ „Sparen Sie sich das“, zischte Snape und schaute mit verachtungsvollem Blick auf die junge Frau hinab. „Ich habe sie gefragt, was sie dazu bringt, nachts durch die Schule zu streifen.“ Chloe atmete tief durch. ‚Bleib ruhig‘, sagte sie sich selbst. „Ich bin Schlafwandler“, log sie und zwang sich in diese dunklen schwarzen Augen zu sehen, was ihr ungewöhnlich schwer fiehl. „Soso, und sie sprechen wohl auch im Schlaf?“, höhnte Snape. Chloe sah ihn fragend an. „Als ich gerade durch einen Korridor im zweiten Stock ging, hörte ich jemanden rufen. Es war etwas wie ‚Geht!‘“ Er sah die Slytherin erwartungsvoll an. „Oh, jaah, ich bin unterwegs auf Geister getroffen, wissen sie. Also, ähm, ich bin plötzlich aufgewacht und stand in diesem Korridor. Dann wollte ich so schnell wie möglich wieder in meinen Gemeinschaftsraum zurück, aber plötzlich sind diese Gespenster vor mir aus einer Wand gekommen und ich habe gesagt, sie sollen gehen, aber als sie das nicht getan haben, bin ich einfach davongelaufen.“ Chloe setzte ihr bestes Unschuldslächeln auf und strahlte Snape an. Dieser zog ungläubig eine Augenbraue hoch und wollte gerade etwas erwidern, als ein lautes Klirren die Halle erfüllte. Snape zögerte nicht lange, sondern rannte los in Richtung Teppe. Chloe atmete erleichtert auf und wandt sich der Kerkertreppe zu, um unbemerkt zu verschwinden. „Heute, 5 Uhr, wir sprechen uns noch!“, rief Snape ihr hinterher. Sie schnaubte. ...................................................................................................................................... „Chloe!“ Mickey stürmte auf ihre Freundin zu, die gerade den Gemeinschaftsraum betrat, und umarmte sie stürmisch. „Die anderen habens alle geschafft“, flüsterte sie ihr ins Ohr. Chloe atmete erleichtert auf. Wären ihre Freundinnen doch noch erwischt worden, hätten sie furchtbare Schuldgefühle gepackt und ihr hektischer Abgang wäre umsonst gewesen. Chloe löste sich von Mickey und ging in Richtung Mädchenschlafsaal, als ihr plötzlich jemand den Weg versperrte. Die Slytherin blieb aprupt stehen und schaute auf. Ein blonder Junge, etwa in ihrem Alter, hatte sich vor ihr aufgebaut und schenkte ihr nun ein charmantes Lächeln. „Nicht so hastig, meine Dame“, säuselte er und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Chloe schnaubte verächtlich. „Würdest du mich freundlicherweise vorbeilassen?“, fragte sie gelassen und versuchte an ihm vorbeizugehen, doch er stellte sich ihr in den Weg. „Moment. Erst sollten wir uns unterhalten“, er nickte Mickey zu, „immerhin kenne ich euch nicht.“ Chloe zog genervt die Augenbraue hoch. „Wir dich auch nicht. Und, geht jetzt die Welt unter?“ Der Blonde schaute sie verblüfft an. So eine Antwort hatte er nicht erwartet. „Pass mal auf“, flüsterte er und war sichtlich bemüht, ihr nicht irgendeinen dummen Spruch an den Kopf zu schmeißen. „Also ich bin Draco Malfoy.“ Er reichte ihr die Hand, doch Chloe machte keine Anstalten diese anzunehmen. ‚Das darf doch wohl nicht wahr sein. Gleich am ersten Schultag.‘ Sie stutzte. ‚Oke, an den ersten beiden....‘ „He, was ist?“, riß Draco sie aus ihren Gedanken. „Oh, entschuldige. Chloe Nepax. Und das ist Mickey Hunt“, sagte Chloe und schlug ein. Draco schaute die Beiden abwechselnt an. „Seid ihr Geschwister?“, fragte er dann. Die beiden Mädchen tauschten verwirrte Blicke, dann prusteten sie los. „Mal abgesehen davon, dass wir die selben Nachnamen haben und wir uns ziemlich ähnlich sehen“, meinte Chloe ironisch. „Nein.“ Der Slytherin funkelte sie leicht wütend an. (A/N: Tjaja, über einen Malfoy macht man sich nicht lustig :-P) „Ist ja schon gut, dumme Frage“, fauchte er und atmete tief durch. „Wo kommt ihr beiden überhaupt her? Es ist Mitten in der Nacht.“ Erst jetzt bemerkten die Mädchen, dass Dravo eine lange dunkelgrüne Schlafanzughose aus Samt und ein weißes Unterhemd, welches seine Muskeln deutlich abzeichnete, trug. Zugegebenermaßen sah er darin garnicht mal schlecht aus ... „Wir wollten uns etwas die Beine vertreten“, meinte Mickey, die anscheinend nicht dachte, dass dies eine allzu dicke Lüge war. Draco seuftzte. „Solange ihr nicht erwischt werdet, ist alles in Ordnung. Lasst das trotzdem nicht zur Gewohnheit werden“, sagt er und trat einen Schritt zurück, sodass die Mädchen endlich ihren Schlafsaal betreten konnten. „Wir sehen uns morgen beim Frühstück. Allerdings wäre es besser, wenn ihr hier im Gemeinschaftsraum auf die Anderen warten würdet, damit wir gemeinsam zur Großen Halle gehen. Eine Art Tradition von uns“, rief er ihnen noch hinterher, bevor die Mädchen ihm die Tür vor der Nase zu knallten. ~Flashback Ende~ ...................................................................................................................................... Chloe seuftzte. Ihr Kopf schmerzte und die Füßen taten ihr vom vielen Laufen weh. Langsam stieg sie aus dem weichen Himmelbett und verschwand ins angrenzende Badezimmer. Nachdem sie sich geduscht und abgetrocknet hatte, verließ sie das Bad wieder und suchte sich aus einer Truhe am Fuße ihres Bettes die Schuluniform zusammen. Als Chloe gerade vor dem Spiegel stand und sich das Hemd zuknöpfte, bewegte sich etwas im Bett ihrer Zimmergenossin und sie sah Mickey ins Bad taumeln. Nach dem Abendessen waren die Beiden von einer Vertauensschülerin namens Pansy Parkinson, die auch in ihrem Jahrgang war, zum Gemeinschaftsraum geführt worden und hatten dann dort ein Zimmer zugeteilt bekommen. Die Mädchenschlafsäle befanden sich im sogenannten Westflügel und die der Jungen im Ostflügel. Die Zimmer waren klein aber gemütlich und wurden immer von zwei Slytherin bewohnt. Entgegen der Befürchtung, hier unten im dunklen Kerker würde es keine Fenster geben, wies jeder Schlafsaal und auch der Gemeinschaftsraum einige spärlich verhüllte Fenster auf, was Chloe und Mickey ungemein freute. Im Winter würde es hier unten zwar fürchterlich kalt werden, aber bis dahin war es ja noch lange ... In dem darauffolgenden Augenblick kam Mickey wieder aus dem Badezimmer geschritten. Sie hatte bereits einen schwarzen Slip und einen gleichfarbigen BH an und holte nun ebenfalls aus ihrer Truhe die Uniform heraus. „Gut geschlafen?“, höhnte Chloe, der die tiefen Ringe unter ihen Augen aufgefallen waren. „Hmm“, brummte Mickey und gähnte ausgiebig. Chloe lächelte, während sie gerade die grüne Krawatte band, die sie zusammen mit einigen neuen Umhängen in einem Koffer unter dem Bett vorgefunden hatte. Diese Umhänge unterschieden sich nicht sonderlich von denen, die sie bereits gekauft hatten, nur dass daran eine Kapuze befestigt war, und das diese, die Nähte und die Ärmelenden grün waren. Außerdem prägte das Wappen der Slytherin die Krawatten und Umhänge. Als die beiden Mädchen fertig angezogen waren, verließen sie ihr Zimmer und setzten sich auf eine der schwarzen Ledersofas im Gemeinschaftsraum. Das Feuer prasselte im Kamin und die Fackeln an den Wänden spendeten ebenfalls gemütliche Wärme. Nach einigen Minuten kam Draco mit drei Jungen im Schlepptau aus einer Tür am anderen Ende des Raumes. „Morgen“, murmelte er und ließ sich neben Chloe nieder. Die anderen Slytherin machten es sich in den Sesseln bequem. „Das sind Crabbe, Goyle und Blaise“, sagte er und zeigte gähnend auf die Jungs. „Chloe.“ „Mickey.“ „Ihr seid die Neuen“, stellte Blaise fest. Die Mädchen nickten. „Na, dann herzlich Willkommen in Slytherin“, sagte er und schenkte den beiden ein herzliches Lächeln, woraufhin Draco ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf schlug. „Aua! WAS?“, zischte Blaise. „Trag mal nicht so dick auf“, fauchte Draco. „Oh es kann äußerst nützlich sein, wenn man nett zu Frauen ist, Draco“, sagte Chloe lächelnt und zwinkerte ihm und Blaise verführerisch zu. Just in diesem Moment betraten gerade Pansy und ein stämmiges Mädchen den Gemeinschaftsraum. Zur Verblüffung aller Anwesenden schmieß Pansy sich mit einem hysterischen „Dracooooo-Schatziiiiii!“ auf den Slytherin und steckte ihm prompt die Zunge in den Hals. Die restlichen Zuschauer verzogen angewidert die Geschter und machten sich stillschweigend auf den Weg aus dem Gemeinschaftsraum. Draco kam einige Sekunden später hinter ihnen hergerannt, Pansy im Schlepptau. Doch anstatt bei den anderen Slytherins stehen zu bleiben, rannte er an ihnen vorbei und sprintete die Kerkertreppe hinauf. Pansy mit einem fürchterlichen „Dracooo, warteeee!“ hinterher. Chloe und die anderen lachten amüsiert. Am Tisch der Slytherins angekommen ließ Chloe sich zwischen Mickey und Blaise nieder, ihr gegenüber Draco und neben ihm natürlich Pansy. „Falls deine Angebetete es zulässt, würdest du mir dann vielleicht den Orangensaft reichen“, fragte Chloe süßlich, während Draco ihr einen finsteren Blick zuwarf, die Kanne mit dem Saft nahm und diese vor Chloe auf den Tisch knallte. Durch diese heftige Geste schwappte allerdings das Getränk über und landete auf Chloe’s Umhang. Mit einem Mal war es mucksmäuschenstill am Slytherin-Tisch und wenig später in der ganzen Halle. Alle Augen waren auf Chloe und Draco gerichtet. Chloe, die sich dem bewusst war, atmete tief durch, erhob sich, nahm die Kanne in beide Hände und übergoss Draco’s blonde Haarpracht mit dem gesamten Inhalt. Während der gesamten Aktion hatte Chloe allerdings ein versöhnliches Lächeln aufgesetzt, sodass sie, ihre Würde bewahrent, den Zauberstab zückte und sowohl sich als auch Draco mit einem fixen „Ratzeputz“ säuberte. Draco, der das Geschehene bis dahin ungläubig verfolgt hatte, sprang nun auf und stemmte die Hände auf den Tisch. Ein Ausdruck blankem Zorns lag in seinem ebenmäßigen, jedoch viel zu bleichen Gesicht. Was dann geschah hatten zwar mehr als fünfhundert Leute mit angesehen, realisiert hatte es wohl keiner. Bevor Draco eine laute Fluchwelle loslassen konnte, hatte Chloe sich nach vorne gebeugt und ihn auf den Mund geküsst. Draco, der anscheinend viel zu überrascht war um sich zu wehren, ließ sie fortfahren. Nach einigen Momenten löste Chloe sich von seinen Lippen, packte Mickey am Handgelenk und verließ langsamen Schrittes die Halle. Währenddessen hörte sie Besteck zu Boden fallen, Schüler leise tuscheln und einige sogar laute Jubelschrei ausrufen. Hosted by Animexx e.V. 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