Ein neues Leben - Teil 3 von Zorroline (Die letzte FF der Trilogie) ================================================================================ Prolog: 2 Jahre --------------- 2 Jahre sind eine lange Zeit. 2 lange Jahre sind vergangen, seit Nami von ihren Freunden in der Reha besucht worden ist. Damals hat sie von Ruffy ein Orangenbäumchen geschenkt bekommen, das jetzt in ihrem Garten steht und richtig groß geworden ist. Orangen wachsen, die Nami immer pflückt und teilweise genüsslich isst. Sie und Ruffy haben geheiratet. Richtig prunkvoll. Nami hatte ein trägerloses, weißes "Sissi-Kleid" an, mit einer 5 meterlangen Schleppe. Ruffy hatte einen schwarzen Anzug an mit der Krawatte, die Ace bei seiner Hochzeit getragen hatte. Sollte Glück bringen. Sie heirateten in einer Kirche, die voll von roten Rosen und weißen Tauben war. Es war wirklich sehr romantisch. 2 lange Jahre, in denen die Freunde von Lysop und Chopper oft besucht worden sind. Jedoch nur, wenn sie sich Urlaub genommen hatten. 2 lange Jahre, in denen Zorro seinem Sanji einen Antrag gemacht hatte. Auch das war sehr romantisch. In dem Park, indem sie schon als Jugendliche spazieren gegangen sind, gibt es einen See und eine weiße Brücke. Zorro verband Sanji die Augen und führte ihn auf diese Brücke, auf der sie sich das erste Mal geküsst hatten. Er nahm Sanji die Augenbinde ab. Sanji sah sich um und fing an zu strahlen, als er bemerkte, wo sie waren. Es war Sonnenuntergang. Das schönste Ereignis für die beiden. Zorro nahm ihn in den Arm und küsste ihn zärtlich und leidenschaftlich. Er kniete sich vor Sanji hin und zog aus seiner Hosentasche ein kleines etwas, das aussah, wie eine kleine, herzförmige Dose mit rotem Samt überzogen. Er öffnete sie und hielt sie hoch in Richtung Sanji. "Sanji.. Ich liebe Dich. Mehr als alles andere auf dieser riesigen Welt und mehr als mein eigenes Leben. Ich will mit dir Alt werden. Du bist das wichtigste für mich!" Sanji wusste was Zorro jetzt fragen würde. "Willst du mich heiraten?" frage Zorro und lächelte seinen Koch an. "Ja.." hauchte Sanji und ihm stiegen Tränen in die azurblauen Augen. Zorro nahm den Ring aus dem herzförmigen Döschen und steckte den weißgoldenen Ring an Sanjis Ringfinger. Kapitel 1: Alles ist perfekt ---------------------------- "Und da sagt die doch tatsächlich "Sie haben überhaupt keine Ahnung, wie man Haare frisiert!", steht auf, knallt mir das Geld auf den Tresen und geht!" regt sich Nami auf, die uns von irgendeiner Kundin erzählt. Wir sitzen bei Sanji und mir beim Abendessen am Tisch. "War die nicht schon öfter bei dir?" erkundigt sich Robin. "Ja doch! Eben DAS ist der Punkt! Ich hab ihr ihre blöden Haare, wie jedes Mal gemacht, und ganz plötzlich hat die was zu meckern. Die.... Ach.. Was reg ich mich auf.. Die kommt nicht mehr wieder, also brauch ich mir deswegen auch keine Sorgen mehr machen." "Genau. Du hast genug andere Stammkundinnen und Stammkunden. Eine mehr oder weniger schadet dir auch nicht." muntert Sanji Nami auf. Seit ein paar Tagen bin ich still geworden. Zu still für die anderen. Aber mir ist das egal. Sollen froh sein, dass ich nicht so bin, wie ich war, bevor wir so gute Freunde waren. Immerhin hab ich viel im Kopf. Die Arbeit schlaucht ziemlich, da Sommer ist und ich viele Konzerte und andere Events managen muss. Dann wäre da noch Sanji. Er geht immerhin auch viel arbeiten und ich hab kaum was von ihm. Das nimmt mich auch mit. Und wenn wir am Wochenende mal Zeit für uns haben, lädt er die anderen ein oder will mit mir irgendwas machen. Das er nicht mal einen Tag Ruhe haben kann und einfach nur relaxen kann und nichts tun. Nervig, aber was soll ich machen? Sanji halt. "Zorro? Holst du mal bitte eine Flasche Wein aus dem Keller?" fragt mich Sanji und hält mir die leere Flasche entgegen. "Welcher darfs denn sein?" frage ich und nehme die Flasche entgegen. "Ich würd sagen den Chardonet. Ist die letzte Flasche ganz oben im Regal." lächelt er und wendet sich wieder den anderen zu. Ich stehe auf und begebe mich in den Keller. Wir wohnen jetzt in dem Haus von meiner Mutter. Jenny ist weggezogen, in die Stadt, und meine Mutter hat eine kleine Wohnung im nächsten Dorf. -Wo ist denn hier bitte der Chardonet?? Mein Gott! Ist ja ekelhaft hier unten! Überall Spinnenweben. IIHHH!!! KELLERASSELN!! Ich muss hier raus!!- Ich schnappe mir die Flasche und renne hoch. Völlig außer Puste komme ich bei den anderen an. Sie sehen mich fragend an. "Kellerasseln, Spinnenweben.. IH!" sage ich nur, schüttle mich kurz und gebe Sanji die Flasche Wein. Sie gucken mich irgendwie ganz komisch an und bevor ich nachfragen kann, prusten sie los vor Lachen. "Was ist denn jetzt bitte DARAN lustig?? Ihr könnt ja gerne mal nen Abstecher in den Keller machen, dann findet ihr das nicht mehr lustig.." "Hab dich nicht so.. Lach doch auch mal. Ich hab dir schon so oft gesagt, du sollst den Stress von der Arbeit auch auf der Arbeit lassen und nicht mit nach Hause nehmen. Entspann dich mal." sagt Sanji und legt seine Hand auf meine rechte Schulter. "Sag mir mal, wie ich mich entspannen kann, wenn ich auf der Arbeit so verdammt viel Stress habe! Wie soll ich mich entspannen, wenn wir uns nur am Wochenende sehen, du aber ständig irgendwas vorhast? Nichts gegen euch Leute, aber wie soll ich mich entspannen, wenn du sie jeden Samstag einlädst? Wie soll ich mal zur Ruhe kommen, wenn du immer was unternehmen willst? Kannst du mir diese Fragen beantworten??" Er sieht mich total entgeistert an. Anscheinend hatte er eine ganz andere Reaktion von mir erwartet. Als er nicht antwortet, verabschiede ich mich von den anderen und gehe hoch ins Schlafzimmer. "Was war DAS denn?" fragt Nami und guckt, wie die anderen, sichtlich geschockt. "Ich hab keine Ahnung.." gibt Sanji zurück. "Ich rede mal mit ihm." meint Ace, steht auf und verlässt das Esszimmer. *klopf klopf* "Mhm?" kommt es von mir. Ace kommt rein. "Hey Mann, was is denn los mit dir?" fragt er und schließt die Tür hinter sich. "Nix." "Ja. Das hab ich gemerkt." sagt er sarkastisch. "Raus mit der Sprache, was ist los?" "Du willst mich gar nicht in Ruhe lassen oder?" frage ich. "Nein." "Von mir aus. Mich regt das auf. Nichts gegen euch, aber es nervt, dass ihr jeden Samstag hier seid. Ich bin die ganze Woche arbeiten. Wenn ich nach Hause komme, ist Sanji entweder am schlafen, oder noch gar nicht Zuhause. Und wenn er nicht Zuhause ist, gehe ich schlafen. So. Und am Wochenende will ich meine Ruhe mit ihm. Ruhe, einfach nur Ruhe. Alleine mit ihm sein. Keine Freunde, die bis spät nachts hier sind, keine Touren in die Stadt, ins Kino oder sonstwohin. Ab und zu ist das ok, da hab ich nichts gegen, nur ich bin auf der Arbeit unkonzentriert und das kann so nicht weitergehen. Entweder Sanji tut was, dass ich meine Ruhe mit ihm bekomme, oder ich verbringe meine Wochenenden woanders. Ganz einfach." Ace starrt mich etwas entgeistert an. "Dürfte ich wieder alleine sein? Ich möchte ein bisschen fernsehen und Ruhe haben." schmeiße ich ihn regelrecht raus. Er nickt und geht. Bei den Anderen erzählt er ihnen, was ich gesagt habe. Keiner weiß so recht, wie er darauf reagieren soll. "Ruffy? Ich würd sagen wir gehen jetzt besser.. Sanji? Wir telefonieren, ok?" fragt Nami und steht auf. "Ok." Sanji bringt die beiden zur Tür. Robin und Ace gehen auch kurze Zeit später. Ich liege im Schlafzimmer auf dem Bett und gucke mir irgendnen Film an, bis ich bemerke, dass Sanji im Türrahmen lehnt. "Wie lange stehst du schon da?" frage ich, ohne ihn anzusehen. "Fünf Minuten ungefähr." Er kommt rein und schließt die Tür. Er setzt sich aufs Bett. "Was guckst du da?" fragt er. "Keine Ahnung. Ich glaub "Stirb langsam 2"." "Wieso hast du mir nicht gesagt, was los ist? Ich dachte du hättest da nichts gegen.." "Weil dir das gut tut, was mit mir zu unternehmen und mit unseren Freunden Zeit zu verbringen." sage ich, gucke ihn jedoch noch immer nicht an. "Ja, aber du hast Stress auf der Arbeit, weil du dich nicht konzentrieren kannst, weil du nicht zur Ruhe kommst. Sieh mal.. Wir haben jetzt endlich ein Haus, wir gehen arbeiten und verdienen gut Geld. Eigentlich zu viel. Dann sind wir verlobt. Es läuft alles perfekt. Für mich zumindest. Aber ich hätte auch nichts dagegen, die vier nur einmal im Monat zu sehen und mit dir an drei Wochenenden zu relaxen." sagt er. "Stimmt. Es ist eigentlich alles perfekt. Ich hab mir was überlegt. Damit es noch perfekter wird, dachte ich, ich kündige und werde Mediengestalter. Dann kann ich von Zuhause aus arbeiten und meine Arbeitszeiten selber einteilen. So sehen wir uns öfter und du kannst am Wochenende die vier einladen. Dann ist wirklich alles perfekt, weil wir uns so viel mehr sehen und das ist ja das einzige, was ich will." erkläre ich. Die Krönung dieses Abends.. Ein leidenschaftlicher Liebesakt, als Dank dafür, dass ich für uns meinen Job aufgebe. --------------------------------------------------------------------------------- Nach langer Zeit melde ich mich mit einem neuen Chap. Bitte schlagt mich nicht TT_TT Viel Stress, und ich wollte viiiieeeeel Zeit mit meiner Freundin verbringen, weil wir uns 4 Tage nicht gesehen haben.. Habt Mitleid *verbeug* Kommis...? p_p *euch alle umknuffz* Kapitel 2: Ein komischer Sonntagmorgen -------------------------------------- Sonntagmorgen. Normalerweise kann ich immer ausschlafen. Aber heute nicht. Und wisst ihr auch warum? Nein, wisst ihr nicht. Woher denn auch. Ich, Lorenor Zorro, der eigentlich IMMER schlafen kann, ist seit sechs Uhr morgens wach und kann einfach nicht mehr weiterschlafen. Ja, so ist das. Seit zwei Stunden sitze ich gelangweilt draußen auf der Terasse und starre in den Garten. Der müsste eigentlich auch nochmal auf Vordermann gebracht werden. Viel Lust dazu hab ich eigentlich nicht, aber ich sterbe gleich vor Langeweile, also stell ich meine Tasse Kaffee weg und raffe mich auf. Normalerweise ist das ja gar nicht mein Ding, wegen den ganzen Spinnen und diesem ganzen Ungeziefer, was da sonst noch rumläuft, aber wozu gibt es Handschuhe?! Nachdem ich mir einige Utensilien aus dem Keller geholt habe, mache ich mich zuerst an den Beeten zu schaffen. Unkraut jäten, die Erde aufwühlen.. Das hab ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht. Das rausgezupfte Unkraut sammle ich ein und schmeiße es auf den Komposthaufen, der in der hinteren, linken Ecke unseres Gartens sein eigenes Leben lebt. Ich will nicht wissen, was da für Viecher rumlaufen. Ich hab aber so das Gefühl, das diese kriechenden, fliegenden und laufenden Krabbeltiere noch schlafen, denn bis jetzt ist mir noch keins untergekommen. Nach den Beeten kommen die Sträucher dran. Rhododendren stehen hier auch ein paar. Ich reiße die kaputten Blätter und Äste ab und schnipple das überflüssige, restliche Grünzeug ab, damit die Blüten mehr zum Vorschein kommen. Auch den Abfall werfe ich auf den Komposthaufen. Als letztes, nach dem Unkraut, den Sträuchern und was man sonst noch so im Garten hat, kommt der Rasen dran. Wo haben wir denn den Rasenmäher? Achja.. Im Schuppen. Ich gehe also zum Schuppen und krame den Rasenmäher aus der hintersten Ecke hervor. Mein Gott, wie lange der wohl nicht mehr gebraucht worden ist?! Ich ziehe ihn in die Mitte des Rasens und werfe ihn an. Huh?! Er tuts nicht. Na ganz toll. Da macht man schonmal was Sinvolles und was ist?! Es geht nichts! Läuft der mit Benzin? Wir hatten doch irgendwo einen Kanister rumstehen... Ich überlege kurz, bis mir einfällt, dass wir den Kanister vor einiger Zeit fürs Auto aufgebraucht haben. Super! Wirklich! Echt Klasse! Mit einem enttäuschten und zugleich wütendem Gesicht begebe ich mich ins Haus, schnappe mir mein Portemonnaie und die Autoschlüssel. Ich fahre so schnell ich kann zur Tankstelle und kaufe einen Kanister Benzin. Zuhause angekommen versorge ich den Rasenmäher mit seinem heißgeliebten Benzin, woraufhin er auch sofort anspringt, nachdem ich ihn anwerfe. Mit einigem Geratter und lautem Brummen mähe ich den großen Rasen, der fast einer großen Wiese gleicht. Na hoffentlich wird davon keiner wach, so laut, wie das Ding ist.. Nach getaner Arbeit mache ich mir einen Kaffee, hole mir eine Zigarette und setze mich wieder nach draußen. Genüsslich an der Zigarette ziehend und den Kaffee trinkend, bewundere ich das Werk, welches ich vollbracht habe. Was ist das?! Ich hab einen Mückenstich IN der Handfläche!! Das wars! Ich mach NIE wieder den Garten! Ist ja schrecklich! Wie kann das nur passieren?? MITTEN auf der Handfläche!! Soll Sanji sich in Zukunft darum kümmern und sich sämtliche Mückenstiche holen. -Jetzt fang bloß nicht an zu flennen!- höre ich meine innere Stimme. Ich verdrehe nur die Augen und gehe rein. Eine heiße Dusche wäre jetzt nicht schlecht. Wie gesagt, so getan. Ich begebe mich ins Bad und nehme eine heiße Dusche. Nach der Dusche, die mir übrigens sehr gut getan hat, ziehe ich mich an und setze mich ins Wohnzimmer, um fernseh zu gucken. -Wo bleibt Sanji denn bloß?- frage ich mich und gucke auf die Uhr. Mittlerweile schon halb zwölf. Da stimmt was nicht. Ich lege die Fernbedienung beiseite und gehe ins Schlafzimmer. "Hey! Ich hab Hunger!" sage ich bestimmend und gucke aufs Bett. Er hat sich in seine Decke eingemummelt und schläft, wie ein Murmeltier. "Sanji!! Hast du gehört?? Ich, dein zukünftiger Ehemann, hat HUNGER!!" sage ich nun lauter. Keine Reaktion. Normalerweise wird er dann wach.. Ich gehe zum Bett und ziehe ihm die Decke weg. Doch was ich da sehe, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren! --------------------------------------------------------------------------------- Ich bin ja sooooooooo gemein, hier jetzt abzubrechen *hrhr* Kommt! Schlagt mich! xD Ich setze mich jetzt oder im Laufe der nächsten Woche ans nächste Kapitel, freut euch schonmal xD *knuffz* Eure fiese und gemeine Zorroline xD *hrhr* Kapitel 3: Ist es sehr schlimm, Doktor? --------------------------------------- Sanji liegt, am ganzen Körper zitternd, in unserem Bett. Alles um ihn herum ist noch nicht mal mehr freucht, eher schon nass! Er glüht, und das nicht nur im Gesicht. Ich versuche ihn vorsichtig zu wecken, doch er wacht nicht auf. Was sollte ich jetzt in so einer Situation tun? Da fällt mir was ein. Nami hatte mir mal vor Ewigkeiten erzählt, was sie in so einer Situiation bei ihrer Schwester gemacht hat. Klamotten ausziehen, neue anziehen, Bett neu beziehen, Wadenwickel machen und danach den Arzt anrufen. Ohne weiter nachzudenken tu ich das auch schließlich. Ich trage ihn ins Wohnzimmer und setze ihn auf die Couch. Klamotten ausziehen, wieder neue anziehen. Ich lege ihn hin, decke ihn mit einer Wolldecke zu und sprinte ins Schlafzimmer, um das Bett zu beziehen. -Arzt anrufen!- Ich schnappe mir das Telefon und rufe unseren Dorfarzt an. Chopper ist ja nicht mehr da. Genau jetzt hätte ich ihn gut gebrauchen können. Es tutet. "Praxis Dr. Ohlig, Kalz am Apparat, was kann ich für Sie tun?" meldet sich die Krankenschwester. "Ehm, ja, guten Tag. Kann Dr. Ohlig mal schnell vorbeikommen?" frage ich sofort. "Worum geht es denn?" "Ich war im Garten und hab mich gewundert, wieso mein Freund nicht wach ist, also bin ich ins Schlafzimmer. Ich dachte er schläft, aber als ich ihm die Decke wegzog, war das ganze Bett schon regelrecht nass! Er glüht, egal wo man ihn berührt. Sogar die Finger!" erkläre ich ihr und rede wie ein Wasserfall. "Sagen Sie mir bitte ihre Adresse, ich schicke dann Dr. Ohlig sofort vorbei." Ich gebe ihr die Adresse und kaum 10 Minuten später, in denen ich Sanji Wadenwickel gemacht und ihn wieder ins Bett gebracht habe, klingelt es auch schon. "Guten Tag Dr. Ohlig. Kommen sie.." begrüße ich ihn an der Tür und schleife ihn direkt mit. Das erste, was er tut, ist, er misst Sanji Fieber. Danach hält er Sanjis Augen auf und leuchtet in die Pupillen, die kaum reagieren. "Das mit den Wadenwickeln war schonmal sehr gut, Zorro." beginnt er. "Was hat er denn jetzt? Ist es sehr schlimm, Doktor?" frage ich nach. "Also. Was mir am meisten Bedenken bereitet, er hat 41°C Fieber. Das ist sehr kritisch. Seine Pupillen reagieren so gut wie eigentlich gar nicht, was aber normal ist, wenn man eine Grippe und so hoch Fieber hat. Seine Mandeln sind übrigens auch entzündet." erklärt er. "Ich dachte er hätte die Mandeln raus?" frage ich verdutzt. "Nein, die hat er noch drin. Hatte er denn schonmal eine Mandelentzündung?" fragt er mich. "Nein. Wir kennen uns immerhin schon 10 Jahre. Ich hatte schon öfter eine, deswegen hab ich sie mir rausnehmen lassen mit 15. Kann natürlich sein, dass er, bevor wir uns kennengelernt haben, schon eine Mandenentzündung hatte, aber davon weiß ich nichts.. Was ist denn jetzt? Hat er sonst noch was? Muss er ins Krankenhaus? Warum schläft er denn die ganze Zeit?" überhäufe ich ihn mit Fragen. "Immer langsam, Zorro. Er schläft, wegen dem Fieber und weil er krank ist. Das ist aber gut so, denn sonst würde er durchdrehen vor Schmerzen. Er muss nicht ins Krankenhaus. Ich spritze ihm ein Schmerzmittel und ein Mittel, das das Fieber senkt. Dann müsste es ihm, vom Fieber her, morgen wieder besser gehen. Wenn er zwischendurch wach ist, gibst du ihm davon eine Tablette. Die kannst du in Leitungswasser auflösen, weil er sie mit den Mandeln nicht runter kriegt. Die Wadenwickel brauchst du ihm nicht mehr machen. Wenn es morgen nicht besser ist, rufst du wieder an und ich gebe ihm ein anderes Mittel. Und wenn es dann nicht besser ist, dann muss er ins Krankenhaus. Aber ich denke nicht, dass es so weit kommt. Wenn er wach ist, darf er nur kurz auf die Toilette und nichts anderes. Selbst wenn er sagt, es geht ihm besser, er darf nicht viel rumlaufen und arbeiten schonmal gar nicht." erklärt er mir, gibt mir ein paar der Tabletten und packt seine Sachen zusammen. Die Spritzen hat er ihm gegeben, während er mir alles erklärt hat. Bevor er aus dem Haus geht, gibt er mir noch seine Visitenkarte. "Falls es ein Problem gibt, außerhalb der Öffnungszeiten meiner Praxis, ruf mich auf mein Handy an. Ich lass es an und nehm es immer mit." Damit verabschiedet er sich und lässt mich mit meinem armen, kranken Koch alleine. Ich gehe wieder ins Schlafzimmer und setze mich zu ihm aufs Bett. -Hoffentlich wird er nicht wach.. Wenn er wirklich so starke Schmerzen hat, soll er von mir aus so lange schlafen, bis er wieder gesund ist.- Am Abend rufe ich die anderen an und erzähle ihnen, was der Arzt gesagt hat. Sie verstehen zwar, dass sie besser nicht herkommen sollen, machen sich jedoch ziemliche Sorgen um Sanji. Bevor ich ins Bett gehe, messe ich nochmal Fieber bei ihm. -39,8°C. Wird ja schon besser.. Hoffentlich geht es ihm morgen wieder gut..- Ich lege mich zu ihm ins Bett und schlafe nach einiger Zeit, in der ich versuche mich wachzuhalten, ein. Mitten in der Nacht, so gegen drei Uhr, werde ich plötzlich wach. Ich gucke neben mich, doch kein Sanji da. Ich stehe auf und gehe durchs Haus. Überall Licht aus. Ich gehe zum Badezimmer und öffne die Tür. Sanji hängt mit dem Kopf über dem Klo und übergibt sich mehrmals. Ich gehe sofort zu ihm und halte ihn fest. "Was... Was zum Teufel... hast du.. mir da eingeflöst..?" fragt er und übergibt sich erneut. "Erstens, das war nicht ich, sondern der Arzt, und zweitens war es ein Schmerzmittel und ein Mittel, das dein Fieber gesenkt hat." Er will gerade was sagen, doch da bricht er schon wieder. Ohne weiter nachzudenken, rufe ich Dr. Ohlig auf Handy an, der 10 Minuten später, in denen sich Sanji ununterbrochen übergibt, vor der Tür steht. Ich lasse ihn rein und bringe ihn ins Badezimmer. Sanji hat sich etwas beruhigt. Der Doktor verabreicht ihm ein Mittel gegen die Mandenentzündung, in Form einer kleinen Tablette. "Es wäre hilfreich, wenn du was isst." sagt er zu Sanji, der daraufhin nickt. "Und übergeben darfst du dich auch nicht mehr, sonst helfen die Medikamente nichts. Ich komme morgen gegen Mittag nochmal und sehe nach dir. Zorro, du machst ihm jetzt irgendeine Suppe, damit er was im Magen hat. Ich finde schon selbst raus.." sagt er, als ich ihn zur Tür begleiten will. Nachdem der Arzt verschwunden ist, kassiere ich von Sanji wütende Blicke und bringe ihn runter ins Wohnzimmer. "Guck mich nicht so vorwurfsvoll an." sage ich und hänge ihm seine Decke um. "Ich gucke nicht vorwurfsvoll." gibt er knapp zurück. "Tust du nicht? Wie nennst du das dann? Dankend? Freundlich? Nett? Lieb? Verarschen kannst du dich alleine! Weißt du eigentlich wie das ist, wenn ich die ganze Zeit auf dich warte, dass du aufstehst, und später entdecke ich dich im Bett und du liegst da, als hättest du was weiß ich für ne Krankheit?? Ich mach mir Sorgen um dich, bestelle den Arzt nach hier, der mir sagt, wenns nicht besser wird, musst du ins Krankenhaus, und er behandelt dich und versucht dir Medikamente zu geben, die dir vielleicht helfen könnten, und so dankst du es mir dann? Mit wütenden und vorwurfsvollen Blicken? Selbst, wenn ich keine Ärzte leiden könnte, würde ich mich bei dir bedanken, dafür, dass du nicht auf mich gehört und einen Arzt geholt hättest. Ganz ehrlich? Das ist scheiße von dir!" sage ich, während ich ihm die Suppe mache, ihm die auf den Couchtisch stelle und anschließend ins Schlafzimmer verschwinde. --------------------------------------------------------------------------------- Sooo... Das wäre das vierte Kapitel^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen. Was wird als nächstes passieren? Wird Sanji wieder gesund? Wird er noch kranker, aufgrund des Streits mit Zorro? Na, was denkt ihr Wohl? Na dann auf zum nächsten Chap ;) *knuffz ya all* Zorroline Kapitel 4: Genesung ------------------- Am nächsten Tag geht es ihm schon wieder besser. Er kränkelt zwar immer noch, jedoch kann er schon wieder rumlaufen, wenn auch nur mit Decke. Der Arzt war gegen Mittag noch einmal da, hat mir ein paa Tabletten gegeben, die ich ihm eine Woche lang dreimal täglich geben muss. Die Gefahr, dass er das auch auskotzt, besteht zum Glück nicht. "Hast du dich eigentlich mal eingekriegt?" fragt er mich, als wir auf der Couch sitzen und fernseh gucken. "Wie 'eingekriegt'?" stelle ich ihm eine Gegenfrage, sehe jedoch zum Fernseher. "Naja, du hast dich gestern Abend doch so über mich aufgeregt. Also?" "Ja, das war aber auch echt scheiße von dir, man!" fange ich wieder an mich aufzuregen. "Oh man.. Kannst du nicht vernünftig mit mir reden? Ich bin krank.." "Komm mir nicht so!" "Wie?" "Na so!" "Ja wie?" "Ja mit deinem Krankengetue! Dir gehts schon viel besser, also ist das keine Ausrede!" "Trotzdem bin ich krank!" "Ja, im Kopf wahrscheinlich." "Du bist ein Arsch!" "Ich weiß!" "Und gemein bist du auch!" "Stimmt nicht!" "Doch, stimmt!" "Nein!" "Doch!" "Widersprich mir doch nicht andauernd!" "Doch!" "Ich gebs auf.." seufzt er. "Gut." gebe ich zurück. "Musst du immer das letzte Wort haben?" "Ja." "Lass das!" "Nein." "Du bist kindisch." "Du auch." sage ich und sehe, wie sich seine Ader an der rechten Schläfe abzuzeichnen beginnt. Das kommt immer vor, sobald er anfängt, sich stark aufzuregen. "Hör auf damit!" faucht er mich an. "Womit?" "Na, damit!" "Ich mache gar nichts." "Doch, machst du!" "Nö." "Zorro!" "Sanji!" "Wenn du nicht aufhörst, dann geh ich!" "Wohin willst du denn? Ich denk du bist krank?" "Lass es!" "Was soll ich denn lassen? Ich tu doch gar nichts." grinse ich. "Grins nicht so!" "Wieso denn nicht? Soll ich heulen?" "Vielleicht!" "Tut mir leid, ich kann nicht auf Knopfdruck heulen. Versuchs später nochmal." "ARGH! Zorro! Hör auf! Du treibst mich in den Wahnsinn!" "Du mich auch." Nach einer halben Stunde, in der wir immer so weiter diskutiert haben, ist es Zeit für seine Mittagstablette, die ich ihm daraufhin auch gebe. Widerwillig schluckt er sie, ist er doch der Meinung, er wäre nicht krank genug, um Tabletten nehmen zu müssen. Kopfschüttelnd lasse ich mich wieder neben ihn auf die Couch nieder und lege meinen Arm um seine Schultern, was dieser sich gerade nur zu gerne gefallen lässt. "Weißt du noch, als wir uns kennengelernt haben?" fragt er und lächelt in sich hinein. "Allerdings.. Damals hätte ich nie gedacht, dass wir mal hier landen.." grinse ich. "Ich auch nicht.. Zu der Zeit war ich unsterblich in Nami verknallt, es war schlimm.. Aber kaum bist du aufgetaucht, war alles anders.." lächelt er weiter. "Ja, mir gings nicht anders.. Ich fand anfangs zwar, dass du leicht komisch bist, aber als ich dich näher kennengelernt hab, hab ich Gefallen an dir gefunden.." "Weißt du noch der Urlaub mit den anderen? Wo Lysop diese Horrorstory erzählt hat? Wie viel Schiss Nami und Robin hatten? Das war zu geil.." lacht er, auch ich lache daraufhin. "Stimmt.. Das war schon was.. Was hälst du davon, wenn wir die anderen alle nochmal einladen, wenn du wieder gesund bist? Auch Lysop und Chopper.." frage ich ihn dann. "Au ja, das ist eine prima Idee.. In alten Erinnerungen schwelgen, die Massen an Fotos, die Videos, die wir zwischendurch immer gemacht haben.. Das wär cool!" freut sich sich und schmiegt sich an meine Schulter. "Dann ruf ich die anderen direkt mal an.. In zwei Wochen solltest du ja wieder gesund sein, die Tabletten musst du ja nur noch eine Woche lang nehmen.." sage ich, löse mich von ihm und gehe nach seinem Einverständnis das Telefon holen. Das Notizbuch mit den Telefonnummern, ich kann mir sowas ja nicht merken, in der einen, das Telefon in der anderen Hand, setze ich mich wieder neben ihn und tippe zuerst Lysops Nummer ein. "Hey Lysop, hier ist Zorro!" melde ich mich, nachdem er ans Telefon gegangen ist. "Ja, uns gehts gut, außer dass Sanji ein wenig krank ist.. Und dir? Ja, das freut mich doch! Warum ich anrufe? Achso, ja, hatte ich doch glatt wieder vergessen.. Sanji und ich haben gerade über die alten Zeiten gesprochen und da sind wir auf die Idee gekommen, nochmal alle einzuladen, auch Chopper.. Ja, genau, in Erinnerungen schwelgen, das hat Sanji eben auch gesagt.. Ja, ich würde sagen übernächste Woche Samstag.. Klar kannst du hier pennen.. Ja, Chopper sicherlich auch.. Ja in Ordnung, dann brauche ich Chopper nicht anzurufen.. Nein, ihr braucht nichts mitbringen, das machen wir schon.. Ja, mach du es auch gut, bis Samstag dann! Tschüüüss!" "Du telefonierst immer so eigenartig.." lacht Sanji, als ich aufgelegt habe. "Ach, findest du? Wie wärs dann, wenn du den Rest anrufst?" grinse ich, meine das jedoch nicht ernst und tippe direkt Ace´s Nummer ein, die einzige Telefonnummer, die ich im Kopf habe. "Ja, hier ist auch das Irrenhaus.." lache ich, nachdem Ace sich mit 'Hallo, sie sprechen mit Ace und sind im Irrenhaus' gemeldet hat'. "Blöd, dass du unsere Nummer immer siehst.." lache ich wieder. "Ja, warum ich anrufe.. Sanji und ich dachten uns, wir laden mal wieder alle ein, auch Lysop und Chopper, um über die alten Zeiten zu quatschen.. Jaja, mit Fotos und so.. Jaaa genau, das wird bestimmt lustig.. Ja, dann sag deinem Bruder und Nami mal Bescheid, Lysop macht das mit Chopper.. Nein, übernächste Woche Samstag.. Wir freuen uns auch.. Ja, bis dann!" grinse ich das ganze Telefonat über und lege schließlich das schnurlose Telefon auf den Couchtisch. Ich lehne mich wieder zurück, lege den Arm wieder um Sanji und widme mich mit ihm wieder dem Fernseher. Den Rest des Tages verbringen wir damit, noch ein wenig über früher zu reden und schonmal zu planen, was Sanji denn dann zu Essen machen soll, was es so zu trinken gibt und ob wir dann nicht Grillen sollen, weil es ja Sommer ist und man das ja draußen veranstalten kann. Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir das spontan entscheiden, da wir uns nicht wirklich einig sind, ob drinnen oder draußen. --------------------------------------------------------------------------------- Ja genau, ihr seht richtig! x3 Endlich geht es mit der Trilogie weiter! xD Ich hab mir echt Mühe gegeben, was meiner Meinung nach nicht ganz funktioniert hat, wie ich finde ist das Kapitel nicht so toll geworden, wie ich mir das anfangs vorgestellt habe, aber irgendwie witzig find ichs schon xDD Naja, ich freu mich über eure Meinungen und Kommis (wie immer xD) Und ja, es geht jetzt wieder etwas voran hier xD Keine Sorge xD Kapitel 5: Erfreuliche Nachricht -------------------------------- Zwei Wochen später sitzen Sanji, der mittlerweile wieder ziemlich gesund ist, und ich abends auf der Terrasse, er bei einem Glas Wein, ich bei meinem Bierchen. Wenn man mal so drüber nachdenkt, dann ist die Vergangenheit von Sanji und mir, als auch mit unseren Freunden, recht schwierig gewesen. Natürlich haben wir schöne Zeiten gehabt, es war auch lustig, aber dieser ganze Stress, die Unglücke die passiert sind.. Klar bin ich froh, dass wir uns alle immer noch so gut verstehen, aber ich denke, dass nicht nur ich oft darüber nachdenke, was gewesen wäre, wenn ich nicht zurückgekommen wäre. Sanji wäre jetzt wahrscheinlich tot, von Bastian tot geprügelt, daraufhin, durch die ganze Trauer, hätte sich die Clique endgültig getrennt, wahrscheinlich wären Ace und Robin und Ruffy und Nami schon gar nicht mehr zusammen. Keiner wäre damit klargekommen. Eigentlich haben wir das alles einzig und allein Paolo zu verdanken, der mich damals dazu gedrängt hat, meine Mutter und meine Schwester zu besuchen. Dann wäre alles anders gelaufen.. Ich hätte wahrscheinlich noch nicht mal mitbekommen, dass Sanji gestorben wäre, wie auch. Umso erleichterter und glücklicher bin ich, dass das alles nicht passiert ist. Aber ich hätte damals auch nicht abhauen sollen, dann wäre das alles erst gar nicht so weit gekommen, dann wäre Bastian nie in Sanjis Nähe gekommen und das alles wäre auch nicht passiert. Eigentlich, wenn man das mal so betrachtet, bin ich an allem Schuld. Aber ich war jung, unsterblich verliebt, war auf meine Freunde angewiesen, dachte, dass ich alle für immer verloren hätte. Hätte ich mit ihnen geredet, hätte ich auch verstanden, dass ich nie irgendwen verloren hätte, immerhin war das eine ziemliche Kleinigkeit, was damals im Urlaub passiert ist. „Worüber denkst du nach?“ fragt Sanji mich, als ich ihn die ganze Zeit über ansehe, während ich nachdachte. „Wie es gelaufen wäre, wenn Paolo mich nicht dazu überredet hätte nach hier zu kommen.. Und darüber wie es wohl gelaufen wäre, wenn ich damals nicht abgehauen wäre..“ gebe ich zu, er würde es so oder so erraten. „Machst du dir darüber etwa immer noch Gedanken?“ fragt er, lächelt mich jedoch sanft an. „Natürlich! Immerhin ist es meine Schuld, dass Bastian dir das damals angetan hat.. Wäre ich nicht abgehauen, wäre das nicht passiert..“ „Red dir so einen Quatsch doch nicht ein!“ „Das ist kein Quatsch! Und was wäre passiert, wenn Paolo mich nicht nach hier gezerrt hätte? Bastian hätte dich an diesem Abend tot geprügelt, so viel ist sicher..“ sage ich traurig, aber auch sauer über mich selbst und sehe ihn auch so an. „Du machst dir Gedanken um Dinge, die es sich nicht lohnt drüber nachzudenken, mein Lieber..“ „Ich sag doch nur die Wahrheit! Ace hatte damals Recht mit dem was er sagte. Ich hätte einfach mit euch reden sollen.. Ich hätte mich erst gar nicht von dem Zeltplatz verpissen dürfen..“ beginne ich wieder, mir Vorwürfe zu machen, woraufhin sich Sanji von seinem Stuhl erhebt und zu mir begibt. Ich sehe ihm in die Augen, als er sich auf meinen Schoß setzt, lege meine Arme um seine schmale Taille, woraufhin er mich leidenschaftlich und sanft küsst. „Du kannst doch nichts dafür.. Niemand kann da was für.. Du weißt doch, dass das mit Bastian ne hinterhältige Aktion von den bekloppten Brüdern war.. Warum machst du dir nach den Jahren immer noch Gedanken darüber?“ „Weil es mich beschäftigt. Es tut mir weh, wenn ich daran denke, wie du ausgesehen hast, als ich an dem Abend da war und es tut mir weh, dass ich euch alle im Stich gelassen habe, vor allem dich… Ich kann doch nichts dafür, dass es noch so sehr in mir ist.. Ich bin Schuld daran, dass Bastian dich so behandelt hat, wenn ich nicht gegangen wäre, wäre es auch nicht so weit gekommen..“ gebe ich von mir und vergrabe mein Gesicht an seiner Brust, woraufhin er beginnt, meinen Nacken zu kraulen. „Das stimmt nicht.. Mach dich deswegen doch nicht kaputt.. Denk doch lieber an die Zukunft und dass wir bald heiraten und ein schönes Leben haben und haben werden..“ versucht er mich aufzumuntern, woraufhin ich ihn wieder ansehe. „Wie kannst du einen Mann lieben, der dir so wehgetan hat, wie ich?“ „Weil du eben du bist.. Ich liebe dich schon, seit wir damals noch in der Schule waren und daran wird nichts und niemand was dran ändern können..“ lächelt er mich an und küsst mich erneut. „Du bist süß, weißt du das eigentlich?“ lächle ich ihn nun auch an und streiche ihm mit der rechten Hand eine Strähne hinter sein linkes Ohr. Seine Haare sind übrigens ein Stück gewachsen, er bindet sie mittlerweile immer zusammen, das steht ihm viel besser, aber mir ist das ja egal, er könnte auch ne Glatze haben, es würde sich rein gar nichts ändern. „Ja das weiß ich.. Du sagst es ja immerhin auch fast jeden Tag..“ grinst er und küsst mich wieder. „Lass uns reingehen und auf der Couch gemütlich machen..“ lächelt er dann, steht auf und nimmt mein Bier und sein Weinglas mit ins Innere unseres Hauses. Ich folge ihm, ziehe mich schon mal bis auf die Boxershorts aus und lege mich mit dem Rücken auf die Couch, sodass er sich, auf dem Bauch, zwischen meine Beine und seinen Kopf auf meinen Bauch legen kann. Oft liegen wir abends so, während er mit geschlossenen Augen mit seinen schlanken Fingern über meine Brust streicht und ich, ebenfalls mit geschlossenen Augen, seinen Rücken streichle. Er kommt wieder ins Wohnzimmer, entledigt sich seiner Klamotten, legt die fein säuberlich gefaltet auf den Sessel, während meine Klamotten zerknüllt auf dem Boden vor dem Sessel herumliegen, und legt sich, wie gehabt, zu mir. Auch, wenn der Fernseher nebenbei läuft, dieser beeinflusst unser Tun nicht im Geringsten. Wir sind in der Tat wirklich sehr glücklich. Auch die anderen, selbst Lysop und Chopper können sich über ihr Leben nicht beklagen. Eigentlich ist alles so ziemlich perfekt, aber… Da ist es wieder.. Dieses ‚Aber’.. Ja, es stimmt aber nun mal, ich bin so ziemlich für alles Verantwortlich, was passiert ist, das weiß ich, auch, wenn Sanji etwas anderes sagt. Am nächsten Tag, wir waren in dieser Position auf der Couch eingeschlafen, wachen wir auf, mit einigen Schmerzen in den Knochen, da es doch recht unbequem war. Wie jeden Morgen, stecke ich mich erstmal herzhaft, wobei meine Knochen verräterisch knacksen, gehe seufzend in die Küche, setze dort frischen Kaffee auf und zünde mir eine Zigarette an. Sanji ist ebenfalls in der Küche angelangt, jedoch um einiges besser gelaunt, als ich, aber was soll ich machen? Ich bin und bleibe nun mal ein Morgenmuffel. Er gibt mir einen Kuss, zündet sich ebenfalls eine Zigarette an und setzt sich an den Tisch, an dem ich ebenfalls Platz nehme, nachdem der Kaffee durchgelaufen und ich ihn in zwei Kaffeepötte gefüllt habe. „Ich freue mich auf heute Abend..“ sagt er dann schließlich und grinst mich an, hat das Kinn auf der Handinnenfläche gestützt, mit der er seine Zigarette hält, an der er zwischendurch zieht. „Ich mich auch.. Lysop soll noch mal so ne Story erzählen und Nami noch mal richtig schocken..“ lache ich dann, woraufhin ich zuerst einen verwunderten Blick meines Gegenübers ernte, dieser dann aber auch lacht. „Ich mag es, wenn du am frühen Morgen lachst..“ stellt er fest. „Ich weiß..“ grinse ich ihm entgegen, ziehe an meiner Zigarette und trinke einen Schluck Kaffee. „Ich freu mich drauf, dass Lysop und Chopper bei uns pennen.. Morgen wird dann noch schön gefrühstückt und dann müssen die ja auch leider schon wieder los..“ lächelt er, wobei dies beim letzten Satz leicht schwindet. „Kopf hoch, die sind doch nicht aus der Welt.. Immerhin telefonieren wir doch auch zwischendurch, wenn die mal Zeit haben..“ zwinkere ich ihm zu, rauche meine Zigarette auf und drücke diese anschließend im Aschenbecher, der in der Mitte des runden Küchentischs, der noch von meiner Mutter hier ist, steht. Später am Nachmittag trudeln die anderen dann nach und nach ein. Die ersten sind natürlich Robin und Ace, wobei die beiden komischerweise die ganze Zeit breit grinsen. Danach kommen Ruffy und Nami und zum Schluss dann auch Lysop, der Chopper mitgebracht hat, da Chopper ja keinen Führerschein hat, er wohnt glücklicherweise nur ein paar Minuten vom Krankenhaus entfernt, wo er arbeitet. Alle werden mit herzlichen Umarmungen begrüßt und von mir auf die Terrasse begleitet, woraufhin Sanji schon die Getränke und einige Häppchen, bei denen er sich die größte Mühe gegeben hat, auf einem großen Tablett nach draußen bringt und sich neben mich zu der Runde setzt. Es wird viel erzählt, zum Beispiel, dass Lysop nun stellvertretender Leiter des Kinderheimes ist, wo er arbeitet und dass Chopper die gesamte Chirurgieabteilung des Krankenhauses leitet. Bei den restlichen hat sich nichts geändert, außer bei mir, was ich ihnen auch gleich mitteile. Ich habe nämlich vor einigen Tagen gekündigt und einen Job als Texter in einer berühmten Werbeagentur angenommen. Ich verdiene genauso viel, wie vorher, kann aber von zuhause aus arbeiten, wann immer ich will, natürlich muss ich auch ab und zu in der Agentur erscheinen, aber hauptsächlich nur, um meine neuen Ideen zu den einzelnen Kampagnen zu Pitchen. Das ist natürlich von Vorteil für die Beziehung zwischen Sanji und mir, was uns beide ungemein freut. „Ace und ich müssen euch was mitteilen..“ grinst Robin in die Runde und hält währenddessen die Hand ihres Mannes, der auch über das ganze Gesicht grinst. „Und was? Wollt ihr auswandern?“ grinse ich und lache auch kurz. „Nein…“ lächelt sie, sieht noch mal kurz zu Ace, bevor sie dann mit der Sprache rausrückt. „Wir sind schwanger!“ verkündigt sie freudestrahlend, zufriedener und glücklicher geht gar nicht mehr. „Robin! Wieso hast du mir nichts gesagt? Ich mein, ich bin deine beste Freundin..“ sagt Nami schon ein wenig enttäuscht, freut sich aber dennoch, was man an ihrem Lächeln gut erkennen kann. „Wir wollten es euch allen gemeinsam verkünden und da kam die Idee von Zorro und Sanji zur rechten Zeit!“ grinst sie, wird daraufhin von Nami fest umarmt. „Daher also der Saft und nichts Alkoholisches..“ grinse ich und umarme sie ebenfalls, woraufhin ich Ace mit einem ‚Da warste aber echt fleißig!’ einmal kräftig auf die Schulter klopfe und auch ihn umarme. Einige Umarmungen und Glückwünsche später hat Sanji die leeren Gläser und den leeren Teller, der für die Häppchen da war, in die Küche gebracht und sitzt nun wieder mit uns draußen, hat uns natürlich mit neuen Getränken versorgt und Robin einen frisch gepressten Orangensaft gemacht, wobei Nami die Orangen mitgebracht hat. Kapitel 6: Die große Frage und Lysops Geschichte ------------------------------------------------ Ein Baby. Das ist wirklich das, was den beiden noch fehlt. Sie haben es schon länger versucht, das hat Ace mir des Öfteren erzählt, wenn wir uns mal ohne Robin und Sanji getroffen und geredet haben. Ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass die beiden großartige Eltern werden und Ruffy wird der coolste Onkel sein, den es jemals gegeben hat. Nami freut sich mich Sicherheit darüber, Tante zu werden und, falls es ein Mädchen wird, ihr ständig die Haare firsieren und sie schminken zu können. Während ich ein wenig still einfach nur da sitze und mir meine Bierchen genehmige, die ich mit Absicht langsam trinke, wird noch über weitere Zukunftspläne gesprochen, zwischendurch gelacht und sich amüsiert. Lange ist es her, dass wir uns alle getroffen haben, wo auch Lysop und Chopper dabei waren. Naja, ist ja auch kein Wunder, wenn Chopper zum Beispiel manchmal 48-Stunden Schichten auf sich nimmt und somit nicht sonderlich viel Zeit hat. Auch Lysop hat selten Zeit, denn außer, dass er der stellvertretende Leiter des Kinderheimes ist, arbeitet er nebenbei noch als Streetworker und hilft Kids, die auf der Straße leben. Alles in allem sind wir einfach nur glücklich, nochmal beisammen zu sein. "Sagt mal, was ist denn jetzt mit euch beiden eigentlich?" fragt Nami dann und sieht abwechselnd zu Sanji und mir, woraufhin sie erneut das Wort ergreift. "Wann wollt ihr eigentlich heiraten?" "Eben. Immerhin seit ihr ja schon seit einer ganzen Weile verlobt." stellt Lysop dann noch fest, woraufhin ich meinen Blick zu Sanji schweifen lasse, dessen Gesichtsaudruck so unglaublich zufrieden und glücklich wirkt. "Einen ganz genauen Termin haben wir noch nicht." antwortet er zuerst, zieht ein letztes Mal an der Zigarette und drückt sie im Aschenbecher aus. "Aber wir dachten an nächsten Monat. So ziemlich zum Ende des Monats." "Sonderlich viel planen müssen wir ja nicht. Das Essen nach der Trauung findet im Restaurant statt und wirklich viele Gäste kommen ja auch nicht. Da wärt ihr, meine Mutter mit Jenny und Jeff." führe ich noch kurz weiter aus, was allen ein breites Grinsen auf ihre Gesichter zaubert. "Na, das sind doch mal Neuigkeiten!" gibt Ace von sich, der daraufhin fröhlich lacht. "Der Tag der guten Neuigkeiten!" wirft Nami ein und lächelt. Da hat sie wohl Recht. Es ist wirklich ein guter Tag mit guten Nachrichten, die ganze vier Leben auf einmal verändern. Naja, das Leben von Sanji und mir wird ja nicht wirklich verändert, immerhin ist eine Ehe ja nur eine Partnerschaft auf Papier festgehalten, doch so beweisen wir uns unsere Liebe und dass wir auf ewig zusammenbleiben wollen. Doch auch ich habe mir in den letzten Tagen schwer Gedanken um das Thema Kinder gemacht, kaum zu glauben, aber wahr. Früher hätte ich mir niemals träumen lassen, irgendwann einmal selbst Kinder zu haben, dazu war ich viel zu mürrisch, zu oft schlecht gelaunt, einfach nicht der Richtige. Doch ich bin erwachsen geworden, heirate den Mann meines Lebens, lebe mit ihm in einem relativ großen Haus, welches für uns beide alleine einfach zu groß ist. Es fehlt der Krach, den Kinder so machen. Wenn ich da an früher denke, als Jenny, meine Mom und ich hier noch mit dem verkorksten Mann meiner Mutter gelebt haben.. Jenny und ich haben uns ständig gestritten, aber auch gute Zeiten erlebt. Es war immer Action da, das Haus war entweder erfüllt von Streitereien oder von Lachen, es ist einfach ruhig hier. Ich hab Sanji bisher noch nicht auf das Thema angesprochen, das wollte ich erst einige Zeit nach der Trauung machen, denn im Moment ist das einfach noch zu früh. Wahrscheinlich denkt er, dass ich sowieso keine Kinder will, weil sie mir ja nur auf die Nerven gehen würden. Ich kenne ihn und ich weiß, dass er so denkt, was aber auch nicht weiter schlimm ist, im Gegenteil, so kann ich dem Thema, bis ich mir wirklich sicher bin, noch ein wenig aus dem Weg gehen. Klar, kleine Kinder sind nicht gerade einfach. Sie sind laut, schreien viel rum, meckern was das Zeug hält, wollen immer alles und motzen, wenn sie es nicht kriegen, machen alles dreckig und unordentlich und hören in einer gewissen Phase nicht. Aber sie sind auch süß, man erfreut sich daran, wie sie Laufen lernen, an ihren ersten Worten und kann mit ansehen, wie sie groß werden, das ist ein Stück weit wirklich wundervoll. Doch will ich nicht zu sentimental werden, nachher bin ich derjenige, der ständig nachgibt und soweit lasse ich es mit Sicherheit nicht kommen. "So, Leute. Sorry, aber Robin und ich müssen uns leider verabschieden.. Morgen steht noch einiges an und ich muss auch wieder arbeiten.." entschuldigt sich Ace, der sich daraufhin auch schon erhebt, was der Rest ebenfalls tut, um sie mit einer festen Umarmung zu verabschieden. Kurz nachdem Ace und Robin den Weg nach Hause antraten, wird Lysop von Sanji und mir gebeten, eine seiner Geschichten zu erzählen, was er noch immer sehr gut drauf hat. Nami hat natürlich mal wieder ein großes Problem damit, doch daran haben wir uns noch nie aufgehalten, erstrecht nicht Lysop, der immer wieder gerne darum gebeten wird. "Also gut. Diese Geschichte ist nicht erfunden, sie basiert auf Tatsachen, das könnt ihr gerne im Internet nachschlagen, hab ich nämlich auch schon gemacht." beginnt er grinsend, woraufhin er noch einen Schluck trinkt, bevor er mit der Geschichte anfängt. "Es geht um eine Gruppe Jugendlicher im Alter von 20 bis 25. Drei Pärchen, seit Ewigkeiten befreundet, kommen auf die Idee, eine Geisterjagd zu veranstalten. Sie besaßen lediglich Laienequipment. Zum Beispiel Taschenlampen, Kerzen, falls die Taschenlampen durch die Energien versagen sollten, Walkie-Talkie´s, um sich innerhalb der Villa, in der sie das Ganze machen wollten, verständigen zu können, falls sie sich verlieren sollten. Zu guter Letzt hatten sie noch Messgeräte dabei, die die ungewöhnlich hohen Energievorkommnisse in der Villa aufzeigen sollten. Wie gesagt, ich habe mich im Internet erkundigt, als ich diese Geschichte gehört habe und ihr werdet es nicht glauben. Ich hab gelesen, dass diese Villa im Jahre 1528 erbaut worden ist. Viele reiche Menschen haben in der Villa gelebt, die jedoch verrückt wurden. Bei der Erbauung von der Villa sind viele Menschen gestorben. Die Zeitungen schrieben, dass es einfach nur Unfälle waren, doch so war es nicht. Man wollte nur keine Massenhysterie auslösen. Jedenfalls kursierten einige Jahre später Gerüchte, dass bei der Erbauung die ganzen Menschen starben, weil der Grund, auf dem die Villa auch heute noch steht, verflucht sein soll. Als diese Gerüchte im Umlauf waren, kamen immer mehr Gerüchte auf. Anscheinend gab es ziemlich unheimliche Vorkommnisse dort. Manche sahen, dass mitten in der Nacht im ganzen Haus Licht brannte. Andere sahen seltsame Gestalten im Haus umherwandeln. Mit den Toten von der Erbauung zusammengerechnet sollen da insgesamt, bis einschließlich 1906, also innerhalb dieser 378 Jahre, 4914 Menschen gestorben sein. Darin enthalten sind mysteriöse als auch natürliche Todesfälle. Auch Selbstmorde und Morde sind beinhaltet. Und jetzt haltet euch fest. In der Welt des Okkulten ist die Zahl 13 genauso schlimm, wie man die 666 kennt. 1528, also das Jahr der Erbauung. 28 minus 15 sind 13. Die letzte Familie, die in der Villa gelebt hat, starb im Jahre 1906. 19 minus 6 ergibt wieder 13. Die 4914 Menschen, die gestorben sind, sind innerhalb 378 Jahren gestorben. 4914 geteilt durch die Anzahl der Jahre, also 378, ergibt ebenfalls 13. 13 Menschen pro Jahr. Viele Menschen, die sogar mehr daran glauben, als manch andere, sagen, dass jeder, der das Haus betritt, von dort an verflucht ist. Das ist natürlich vollkommener Humbuk. Die Geister, die dort umherwandeln sollen, sollen die Menschen sein, die durch Selbstmord, Mord und auf die mysteriöse Weise umgekommen sind. Ich hab auch gelesen, dass einige davon sogar in der Lage sind, Dinge berühren zu können und damit zum Beispiel rumzuwerfen oder so. Die Gruppe von Jugendlichen wusste darum Bescheid, denn sie glaubten an Übernatürliches und alles, was damit zu tun hat. Doch sie ließen sich nicht aufhalten, denn nicht alle waren dafür. Drei waren dagegen. Und sie hätten die Villa auch lieber nicht betreten sollen. Aber sie taten es. Sie gingen in die Villa, kamen in eine große Halle, von wo aus man die Treppe nach oben gehen konnte und in die unteren Räume gelangte. Ihr erster Halt war der Salon, der ein großes Wohnzimmer darstellte. Alles war mit weißen Laken verdeckt, alles war verstaubt und voller Spinnweben. In dem Salon sollten mehrere Familienväter von extakt 5 Kindern ihre Familien hingerichtet haben. Sie haben sie abgeschlachtet und sich anschließend, weil sie verrückt wurden, selbst ins Feuer des Kamins geworfen. Sie sind bei lebendigem Leibe verbrannt. Auch haben dort mehrere Frauen Selbstmord begangen, die wohl jede Nacht schreiende Kinderstimmen vernommen haben sollen. Sie wurden ebenfalls verrückt und hingen sich an dem großen Kronleuchter auf, der in der Mitte des Raumes hing. Ein älteres Ehepaar hat sich gegenseitig mit einer Schrotflinte den Kopf weggeblasen. Bis dahin waren noch keine eigenartigen Vorkommnisse auf den Messgeräten verzeichnet, alles war noch normal und sie spürten auch nichts von irgendwelchen Geistern, woraufhin sie in die Küche gingen, die durch eine Tür vom Salon aus erreichbar war. Dort heißt es, dass, nach dem Keller und dem Dachboden, die meisten Todesfälle passiert sind. Herzinfarkte, Schlaganfälle, Morde und auch hier Selbstmorde. Die, die mir im Kopf geblieben sind, sind die, die sich selbst sämtliche Gliedmaßen mit einem Küchenmesser abgetrennt haben, bevor sie sich schließlich selbst mit der noch vorhandenen Hand die Kehle durchgeschnitten haben. Eines der Pärchen konnte das nicht mehr mit anhören, denn dieselben Sachen, die ich euch gerade über die Räume erzählt habe, wurden auch dort erzählt. Das Pärchen machte kehrt und wollte raus, doch die Tür war verklemmt, sie öffnete sich nicht. Das folgende Szenario verlief unglaublich schnell. Eine der Jugendlichen versuchte die Tür mit ihrer Haarnadel zu öffnen, doch wurde sie praktisch in das Schlüsselloch gesogen, was jeder der Anwesenden deutlich sah. Langsam wurden sie panisch und als sie Schritte auf der Treppe hörten, die drohten, immer lauter zu werden und die Treppe runterzugehen, verbarrikatierten sie sich im Salon. Sie schoben vor beide Türen schwere Eichentische, die wohl als Schreibtische dienen sollten. Nun standen sie da, mitten im Raum, nur mit dem Licht ihrer Taschenlampen, die zum Glück nicht versagten, und starrten auf die Tür, die zur Halle führte. Plötzlich klopfte es dreimal an der Tür, aber das Klopfen war so dumpf und laut, dass sie schrien und zusammenschreckten. Einer der Männer hielt das Messgerät in Richtung der Tür, woraufhin die Nadel des Gerätes voll ausschlug. Ein Beweis für die paranormale Aktivität. Es dauerte auch nicht lange, bis zwei von ihnen einen Ausweg suchten, doch sie fanden ihn nicht. Stattdessen waren plötzlich alle verschwunden. Jeder war an einem anderen Ort in der Villa. Zwei im Keller, der eher einem alten Gefängnisverließ glich, die beiden aber waren auch dort weit von einander entfernt. Eine der jugendlichen Frauen befand sich auf dem Dachboden auf einem alten Bett und wurde an beiden Hand- und Fußgelenken festgehalten, doch konnte man niemanden erkennen. Die beiden anderen Frauen waren ebenfalls im Haus verteilt. Eine im zweiten Stock in einem der vielen Zimmer, welches voll von Spinnen war, die andere befand sich unten in der Halle, war im Dunkeln alleine, hörte die Schreie ihrer Freunde und die rasselnden Geräusche, die die dunklen Gestalten beim Atmen von sich gaben. Der Letzte im Bunde befand sich im ersten Stock, er war an Händen und Füßen festgekettet, schwebte dadurch sozusagen mitten im Raum in der Luft, ihm wurde der Bauch aufgeschlitzt. Was die beiden Männer im Keller anging.. Der eine stand auf einem Scheiterhaufen, welcher kurz darauf angezündet wurde, der andere lag in einer der Zellen und hatte Wunden an Schienbeinen und Waden, weil er von den Ratten angeknabbert wurde. Die junge Frau, die panische Angst davor hatte, alleine in so einem Haus zu sein, von solchen Gestalten umgeben zu sein, ihre Freunde sterben zu hören oder sehen und dann alleine zu sterben, wollte es nicht dazu kommen lassen, weshalb sie in ihre Hosentasche griff, die Taschenlampe rausholte und in den Keller rannte. Dort holte die den angeknabberten Mann aus der Zelle, mit ihm befreite sie den bewusstlosen Mann auf dem Scheiterhaufen, der eine leichte Rauchvergiftung davon trug. Zusammen begaben sie sich zu den anderen dreien. Dem festgeketteten Mann hingen schon einige Gedärme aus der Wunde, den sie ebenfalls befreiten. Die junge Frau stürzte nach oben, denn den Blutenden und Bewusstlosen durfte man nicht alleine lassen, sie beeilte sich. Sie rettete ihre Freundin im zweiten Stock, sah jedoch keinerlei Spinnen, wie sich später rausstellte. Die beiden machten sich auf dem Weg nach oben, gerade noch rechtzeitig, bevor die junge Frau von den Gestalten vergewaltigt werden konnte. Sie rissen sie los und sahen zu, dass sie so schnell wie möglich in die Halle zu den Männern kamen. Doch ein Problem hatten sie noch immer. Die Tür war verschlossen und nun kamen unendlich viele Gestalten in Richtung Halle. Panisch schmiss sich der Angeknabberte gegen die Türen, die durch die Wucht seines Gewichtes und des Aufpralls plötzlich aufbrachen. Sie schafften die beiden Bewusstlosen nach draußen, die Treppe vor der Villa runter und schworen sich, sowas nie wieder zu machen. Als plötzlich die Tür zuschlug, wie von selbst, als würde die große Doppeltür von einer Art Kraft angezogen, sahen sie erschrocken dahin. Anschließend stellten sie fest, als sie sich wieder ansahen, dass sie so aussahen, wie vor dem Erlebnis, bevor sie die Villa betreten hatten. So schnell sind sie in ihrem Leben noch nie gerannt, wie in diesem Moment. Seitdem betrat nie wieder jemand auch nur das Grundstück." Mit geweiteten Augen und total perplex und entgeistert starren wir ihn an. Wir können wirklich nicht glauben, dass diese Geschichte wahr sein soll, aber obwohl sie so unrealistisch und weithergeholt klingt, ist es doch wieder ziemlich real. Nie hat Lysop so eine Geschichte erzählt und selbst mich haut diese vom Stuhl. Nami kommt damit überhaupt nicht zurecht, ihr stehen die Tränen in den Augen, wie früher immer, daran hat sich nichts geändert. Nami ist und bleibt ein Angsthase, aber wenn selbst mich diese Geschichte vom Hocker gehauen hat, dann ist es kein Wunder, dass sie fertig mit den Nerven ist. "Keine Sorge Nami, ich hab euch nur auf den Arm genommen.. Die ist nicht wahr.." grinst Lysop frech, klingt aber beruhigend, woraufhin er von Nami geboxt wird, die nun ziemlich sauer ist. "Super! Vielen Dank auch!" mosert sie sofort wieder rum, die Angst von gerade scheint wie weggeblasen. Nachdem wir uns alle von dem Schreck erholt haben, verabschieden sich nun auch Nami und Ruffy, woraufhin Sanji, Lysop, Chopper und ich uns ins Wohnzimmer begeben, wo Lysop uns mitteilt, dass die Geschichte wohl wahr sei, er jedoch nicht wollte, dass Nami davon jetzt den Schock ihres Lebens trägt. Doch ich glaube ihm nicht mehr, immerhin ist er gerne ein kleiner Pinocchio und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ich das nicht mehr glaube. Doch eins muss ich ihm lassen. Die Geschichte war echt unglaublich gruselig und auch wirklich spannend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)