Girls just wanna have Fun! von _pinki_ (---> nächstes Kapitel in Arbeit! Wettbewerb zur FF in der Beschreibung!) ================================================================================ Kapitel 4: Von Zicken und heißen Typen -------------------------------------- Von Zicken und heißen Typen Die Sonne kitzelte meine Nase, als ich die Augen aufschlug. Verschlafen sah ich mich um. Ach, ja ich war ja im Internat. Ich rieb mir die Augen und sah rüber zu Ino, die anscheinend noch im Land der Träume war. Dann warf ich einen Blick auf die Uhr. „Verdammt, Ino, wach auf wir müssen in 20 Minuten im Unterricht sitzen!“, rief ich und sprang aus dem Bett. Dies war allerdings keine gute Idee, wie ich schmerzhaft feststellen musste und rieb mir mein Becken. Meine Mitbewohnerin schien das Ganze nicht zu stören, denn sie schlief Seelenruhig weiter. „Hey, komm schon! Ich hab keine Ahnung wo ich hin muss du das Frühstück haben wir auch schon verpasst! Also steh auf, mir zu liebe!“, rief ich und rüttelte sie. Ich vernahm ein leises Murren, welches unter der Decke hervor kam. Wenigstens schien sie wach zu sein. Ich wandte mich von ihr ab und suchte mir frische Sachen aus meinen Taschen. Mit meiner Beute verzog ich mich dann ins Bad. Mittlerweile waren es nur noch 15 Minuten. Ich sprang hastig unter die Dusche und seifte mich in Windeseile ein. Ich hätte wahrscheinlich einen Weltrekord im „Schnell duschen“ aufgestellt, wäre das hier ein Wettbewerb. Aber das war es nicht. Ich fischte mir eines der weichen Frottehandtücher von dem kleinen Badezimmertisch und trocknete mich ab. Schnell schlüpfte ich in die Klamotten hinein und steckte mir meine Zahnbürste in den Mund. In meinem Eifer hätte ich fast das Klopfen meiner Mitbewohnerin überhört, die nun endlich aufgestanden war . Ich öffnete fix die Tür und vor mir stand eine ziemlich zerzaust aussehende Ino. „Schieb keine Hektik...“, murmelte sie und stellte sich vor den großen Spiegel. Ich sprintete aus dem Bad und bürstete meine Haare, um sie kurz darauf in einen leichten Zopf zu binden. Zumindest wollte ich das, jedoch fand ich kein Haarband. Fluchend suchte ich in meiner Kulturtasche, bis ich etwas an den Kopf geschmissen bekam. Ino war aus dem Bad gekommen und hatte mir eines ihrer Haargummis entgegen geworfen. Ich sah sie bewundernd an. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, sich in fünf Minuten von einem verschlafenden Morgenmuffel zu einer Schönheitskönigin um zu stylen. Ich kommentierte ihr Auftreten mit einem leisen „wow“, welches sie mit einem Grinsen erwiderte. Dann stockte sie. „Du willst doch nicht etwa so raus gehen, oder?“, fragte sie misstrauisch und sah verächtlich an mit herunter. Genau diesen Blick hatte ich mir gestern noch von Tsunade gefallen lassen müssen. „Doch!“, antwortete ich schnippisch. Was hatten nur alle gegen meinen Stil? Ich fand, dass die dunkle Cordjeans toll mit meinem grünen Pulli agierte. „Oh Mann.“, murmelte sie und fasste sich an den Kopf.. „Bist du dir sicher? Ich meine die Hose hat ganz schön Hochwasser und der Pulli sieht aus wie der meiner kleinen Schwester und die ist immerhin erst sieben.“ War das ihr Ernst? „Rede ich so undeutlich? Ich will das anbehalten. Ach ja, ich mag den Pulli übrigens sehr!“ Ino zuckte nur mit den Schultern und hob eine blaue Umhängetasche aus einer Ecke. Anscheinend ihre Schultasche. „Kommst du?“, fragte sie und starrte den Boden an. Ich nickte zustimmend und nahm meine Schultasche an mich. Inos Augenbrauen schossen in die Höhe, als ich neben ihr stand. „Ist was?“, fragte ich angenervt. „Bleib ruhig, Saku!“, sagte sie und hob beschwichtigend die Hände. Nebeneinander gingen wir den Gang entlang. Gestern kam er mir viel länger vor, dachte ich und sah mich erneut um. Das Blau war nun viel deutlicher zu erkennen und durch den Einfluss der Sonne sehr schön. So hell. Wir bogen nach rechts ab und gingen eine kleine Treppe hinunter. „In welcher Etage ist den der Klassenraum?“, fragte ich interessiert und wandte mich wieder an Ino. „Im Erdgeschoss!“, antwortete sie freundlich. „Sag mal, du wolltest mir doch von dem Jungeninternat erzählen.“, fing ich an und wollte so gelangweilt wie möglich klingen. Ino musste kichern. „Schon klar!“, lachte sie und sah mich belustigt an. „Das Jungeninternat wird von Asuma Sarutobi geleitet. Er ist echt heiß, nebenbei bemerkt!“, grinste sie und bog nun nach links. Asuma...das war doch der Typ der mich vom Bahnhof abgeholt hatte, dachte ich und schmunzelte. Aber warum hatte er mich abgeholt und nicht Tsunade? „Es ist direkt nebenan, uns ist der Kontakt zwar verboten, aber es hält sich so ziemlich niemand daran. Tsunade hat Angst, wir könnten ja was „falsches“ machen.“ Die Ironie gegenüber Tsunade sprudelte nur so aus ihr heraus. „Ein paar heiße Typen sind schon dabei, aber du musst vorsichtig sein. Die meisten wollen dich einfach nur knallen!“ Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke, was Ino wieder zum grinsen brachte. „Hast wohl nicht viel mit Jungs am Hut, was?“, fragte sie belustigt. Ich schüttelte peinlich berührt den Kopf. Dann blieben wir stehen. Ich hörte Mädchenstimmen, die kicherten, lachten und einfach nur normal miteinander redeten. Ich schluckte. „Tja, da sind wir!“, sagte Ino und klopfte mir ermutigend auf die Schulter. „Warte hier bis Hatake kommt. Das ist unser Mathelehrer. Er wird dich hineinbegleiten.“ Ich nickte. Sie zwinkerte mir noch einmal zu und verschwand dann in dem Raum. Ich sah den Flur rauf und runter, doch keine Person war zu sehen. Warum hatte ich mich dann so beeilt? Das Frühstück hatten wir sowieso verpasst, aber warum hab ich mir nicht mehr Zeit für meine Haare genommen? Kein Wunder, dass Ino mich so nicht mitnehmen wollte, was sie ja wohl oder übel musste Ich seufzte. „Na, schon aufgeregt?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah in das freundliche Gesicht eines Mannes um die 30. „Hatake!“, sagte er freundlich und streckte mir seine Hand entgegen. „Du musst Sakura sein, stimmt’s ?“, fragte er. Ich stimmte mit einem Nicken zu und schüttelte seine Hand. „Na dann werde ich dich mal deiner neuen Klasse vorstellen!“, lächelte er. Wieder schluckte ich. Aber der Klumpen in meinem Hals wollte einfach nicht verschwinden. Das letzte Mal, als ich in eine neue Klasse kam, war es eine Katastrophe. //FLASHBACK// Das kleine Mädchen stand erwartungsvoll vor der großen Tür. Neben ihr eine kleine, pummelige Frau mit einem netten Lächeln auf den Lippen. „Na dann wollen wir mal!“, sagt diese und öffnete die Tür. Die Kleine ging hinein und alles um sie wurde still. Die Frau stellte sie vor, doch es kam keine Reaktion. „Hallo, ich bin Sakura und hoffe wir könne alle Freunde werden!“, sagte die Kleine lächelnd. Mit diesen Worten hatte all das angefangen. Die Klasse brach in schallendes Gelächter aus. Buhrufe erfüllten die Luft und abwertende Kommentare flogen durch den Raum. Die Augen des rosahaarigen Mädchens füllten sich mir Tränen. Sie wollte laufen, weit weg, doch die Lehrerin fasste ihr ermutigend auf die Schulter. Am nächsten Tag fand diese die Kleine in einem Papierkorb sitzend auf dem Pult wieder. Sie weinte, doch keiner kümmerte sich um sie. Im Gegenteil: Sie wurde beschimpft, mit Dingen beworfen. Sie konnte sich nicht wehren und die anderen Kinder hörten einfach nicht auf... //FLASHBACK END// Ich war zwar noch klein gewesen, doch tat es verdammt weh. Ich folgte dem Mann in die Klasse und stellte mich vor die Tafel. Es wurde still. Niemand sagte etwas. Bis auf Herrn Hatake, der anfing, mich der Klasse vor zustellen. Dann war ich dran. Ich schluckte abermals, doch der Klumpen war nur noch größer geworden. „Ich...Ich..“, fing ich an, doch die bohrenden Blicke meiner neuen Mitschülerinnen machten mir zuschaffen. „Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit!“, brachte ich freundlich heraus und lächelte. Ich suchte Inos Blick. Sie grinste mich an und fing an zu klatschen. Immer mehr der Mädchen stimmten ein, doch nicht alle schienen begeistert zu sein. Einige der Mädchen sahen arrogant zu mir herunter. Na das konnte ja was werden. Lächelnd setzte ich mich auf einen freien Platz direkt neben Ino. Ich atmete erleichtert aus. „Hey, gut gemacht!“, sagte sie und stieß mich an. Von überall murmelten mir Stimmen Willkommensgrüße zu, aber manchmal schnappte ich auch bissige Kommentare über meine Klamotten, oder meine Haare auf. Ein Tuscheln ging durch die Reihen. Bis es Herrn Hatake zu viel wurde. „Schön und gut, ja wir haben eine neue Mitschülerin, aber jetzt schlagt die Bücher auf Seite 165 und macht die Nummern 2 bis 13!“, sagte dieser streng und die Klasse stöhnte auf. Alles in allem war dies eine recht uninteressante Stunde, wie ich fand. Algebra und ganzrationale Funktionen waren einfach mein Ding. Es läutete und ein Redeschwall überkam die Klasse, als hätten sie wochenlang kein Wort sagen dürfen. Ich wandte mich an Ino, die sich mit einer Braunhaarigen unterhielt. „Hey, Saku! Das hier ist TenTen!“, sagte sie und grinste mich an. Ich nickte der Braunhaarigen zu und lächelte, als sie mich freundlich begrüßte. „und das“, setzte Ino fort. „ist Hinata!“ Sie deute auf ein kleines blauhaariges Mädchen, dass schüchtern zu mir rüber sah. „Hallo!“, sagte ich freundlich. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn anscheinend waren hier doch einige sehr nett. Ich drehte mich um du sah mich in der Klasse um. Einige andere sahen auch ziemlich freundlich aus, andere wiederum nicht. Eine Horde Mädchen stand am Fenster des Raumes und beäugte mich misstrauisch. Schnell drehte ich mich wieder zu den anderen. TenTen hatte anscheinend bemerkt, dass ich mich mit den Blicken im Nacken unwohl fühlte. Sie grinste. „Hey, Rin, stehst du auf sie, oder warum starrst du Sakura so an?!“, rief sie und ein grünhaariges Mädchen durchbohrte mich und TenTen mit giftigen Blicken. Dann drehte sie sich um und als würde sie eine Kettenreaktion auslösen, taten es ihr alle anderen der Horde gleich. Ino sah sich um und grinste nur verstohlen. „Mach dir nichts aus der, Saku! Das ist unsere Ober-Schlampe!“, lachte sie und sah zu Hinata, die nun ein wenig näher zu uns gerückt war. „Stimmt!“, nickte sie. „Sie macht sich an alle möglichen Jungs des Internats ran!“ Ich grinste. „Außerdem ist sie die Anführerin dieser Zickenbande.“ Das Grinsen fiel mir sofort wieder aus dem Gesicht, als eine junge Frau in die Klasse kam. „Anko Mitarashi. Rede lieber nicht bei ihr.“, murmelte mir Ino und ich befolgte ihren Rat. Eigentlich war Biologie eines meiner Lieblingsfächer, doch ich hasste das Thema was diese Klasse gerade durchnahm. Sex! Ino und die anderen schien es zu langweilen ich saß jedoch mit hochrotem Kopf auf meinem Platz und starrte meine Schuhe an. Meine pinken Ballerinas. Anko predigte immer wieder, wie gefährlich Sex doch war und was man sich alles einfangen konnte. Sie nahm kein Blatt vor dem Mund. Das merkte ich, als sie erklärte, dass man lieber spucken sollte, als schlucken, aber jedem das seine. Auch die restlichen Stunden waren nicht das Wahre und so fiel mir ein Stein vom Herzen, als der Gong zum Schulschluss läutete. Ich packte meine Sachen in meine Tasche und schaut zu den anderen hinüber. „Was machen wir jetzt?“, fragte ich und sah die Mädchen interessiert an. Ino fing an zu erklären, aber natürlich nicht ohne mich frech anzugrinsen. „Wir hatten kein Frühstück, also werden wir jetzt erst mal so richtig futtern gehen!“, lachte sich und zu viert machten wir uns auf den Weg in den Speisesaal. Der Speisesaal war ebenfalls in Erdgeschoss. Es war , im wahrsten Sinne des Wortes, ein Saal. Die Bänke und Tische erinnerten mich stark an amerikanische High School – Filme. Wir ließen uns an einem Tisch an der großen Fensterfront nieder, welche einen herrlichen Blick in den Park lieferte und gingen, nacheinander, damit uns keiner den Tisch wegschnappte, etwas vom Buffet holen. Mit einem Teller voller leckerer Sachen setzte ich mich zu meinen neu gewonnen Freundinnen und schlang, als hätte ich Tage nichts mehr zu essen bekommen. Was ja auf eine Art und Weise stimmte. Ich hatte gestern kein Abendbrot bekommen, genauso wenig hatte es für mich Frühstück gegeben. Warum zur Hölle hatte ich eigentlich diese Fettpolster? „Wir werden dir gleich erst mal das Gelände zeigen!“, sagte Ino im totalen Eifer. Ich nickte ihr mit vollem Mund zu, damit sie verstand, dass ich einverstanden war. „Ja, und dann machen wir dich mit Temari bekannt!“, grinste TenTen. Fragend sah ich in die Runde. „Sie ist meine beste Freundin!“, erklärte Ino. „Sie ist einfach der hammer!“, sagte nun auch TenTen. „Sie hat alles: Humor, Sexappeal, Charme und das gewisse Extra.“, fügte Hinata bewundert hinzu. „Wo ist sie denn?“, fragte ich, nun auch mit einem bewundernden Unterton und sah mich um. „Sie ist älter als wir und deshalb hat sie anders Unterricht, aber heute Nachmittag kommt sie mit auf ‚Erkundungstour’!“ sagte Ino mit einem verschwörerischen Lächeln. Das gefiel mir gar nicht. Schon alleine wie sie dieses Wort betont hatte: ‚Erkundungstour’! Ich hoffte inständig, dass nicht irgendetwas an mir oder meinen Sachen zu Schaden kommen würde. Ino war bereits bei ihrem Pudding angelangt und schlang diesen hinunter, als hätte er keinerlei Kalorien. Neid! Ja, ich beneidete sie. Plötzlich spürte ich jemanden neben mir. „Die hat’s gut was?!“, flüsterte TenTen in mein Ohr. „Sie muss kaum aufpassen was sie isst, denn sie nimmt nicht zu!“, beschwerte sie sich leise und setzte sich dann wieder vor ihren Salat. Ich sah auf meinen Teller und erst jetzt wurde mir bewusst, dass das was ich gegessen hatte Spuren hinterlassen würde. Fiese und schwabbelige Spuren. Nach dem Mittagessen waren wir uns einig, dass wir uns erst einmal um unsere Hausaufgaben kümmern sollten. Zusammen mit Ino erklomm ich die Stufen. „Sag mal, sind Hinata und TenTen auf einem Zimmer?“, fragte ich keuchend und Ino grinste mich belustigt an. „Jep, die Zwei sind ein Herz und eine Seele!“, lachte sie und standen nun im ersten Stock. „Und was ist mit Temari? Warum seit ihr nicht auf einem Zimmer, wenn ihr doch beste Freundinnen seit?“, fragte ich weiter. Ein stolzes Lachen konnte Ino sich nicht verkneifen. „Naja, wir WAREN mal auf einem Zimmer, aber Tsunade hat uns Einzelzimmer gegeben, weil wir ziemlich viel Mist gebaut haben!“ Ich nickte begeistert und sah sie an. „Was denn so alles?“, meine Neugierde war kaum noch zu bremsen. „Naja...“, fing sie an. „Illegale Rennen auf der Straße, Alkohol, Drogen, Ausbrüche, usw. Wir sind viel mit den Jungs unterwegs, da passieren die verschiedensten Sachen. Aber das Fass zum überlaufen gebracht, hat wohl oder übel unsere Party!“ Ihre Augen glitzerten. „Ihr habt Autos?“, fragte ich misstrauisch. Ich wusste, dass man mit 16 Auto fahren durfte, mir jedoch war es verboten worden. Inos Augen schillerten noch mehr, als ich die Autos erwähnte. „Ich hab nen Ferrari!“, grinste sie mich an. Ich stockte. „Du verarscht mich doch!“, rief ich begeistert. „Ne du! Meine Eltern schwimmen im Geld und ich bekomm ab und zu auch was tolles.“ Sie hatte einen Ferrari, einen verdammten Ferrari! Wir standen nun vor unserer Zimmertür und immer noch starrte ich sie begeistert an.. „Du musst noch viel über uns lernen, Saku und vor allem musst du lernen dazu zu gehören, Schätzchen.“, sagte sie mit einem komischen Unterton in der Stimme und sah mich von oben bis unten an. Im Zimmer angekommen setzten wir uns auf unsere Betten. „Sag mal, wo machen wir den Hausaufgaben? Wir haben ja gar keinen Schreibtisch!“, sagte ich und sah mich um. „Den hab ich verkauft, brauchte das Geld für den Schminktisch und glaub mir, wenn ich sage, dass der verdammt teuer war!“, lachte sie. „Wir haben von Anfang an Betten, einen Kleiderschrank, einen Schreibtisch und das Bad.“, murmelte sie. „Wenn wir mehr wollen, dann müssen wir es selber kaufen!“ Ich schmunzelte, als Ino sich auf den Boden hockte und anfing, ihre Hausaufgaben zu machen. „Willst du nicht auch anfangen, Saku? Sonst können wir den Rest des Tages vergessen!“, sagte sie, während sie irgendetwas in ihren Taschenrechner eintippte. Ich bejahte und setzte mich neben sie. „Ähm, Ino das ist falsch.“; korrigierte ich sie. So kam es, dass ich anfing Ino Nachhilfe in Mathe gab. Sie meinte ständig, sie würde sich revangieren und mir auch Nachhilfe geben. Ich fragte mich jedoch in welchem Fach? „So und jetzt bist du dran, Saku!“, grinste Ino, als auch die letzten Aufgaben geschafft waren. Sie nahm meine Hand und setzte mich auf den Hocker des Schminktisches. „Und keine Widerrede, oder ähnliches Gezeter, kapiert?“, sagtesie in einem dominanten Tonfall. Dann löste sie meinen Zopf und bürstete meine Haare solange, dass wahrscheinlich kein Knoten mehr übrig war. Dann klatschte sie mir irgendein Zeug auf die Haare, welches sie einziehen ließ. In der Zeit machte sie sich an meine Nägel. Erschrocken sah sie mich an. „Du kaust Fingernägel?“, fragte sie entsetzt. Ich nickte zerknirscht. Ino schüttelte den Kopf und begann die Überreste meiner Nägel zu feilen und bemalte sie dann mit einem durchsichtigen Zeug. „So das wird helfen.“, sagte sie zufrieden und machte siech wieder an meine Haare. „Jetzt hast du tolles Volumen, Saku!“, sagte sie begeistert und zupfte Haarsträhnen aus meinem Gesicht.. Dann sah sie auf die Uhr. „Wir müssen in fünf Minuten unten sein, aber ich bin noch nicht mal ansatzweise fertig!“, beschwerte sie sich und ließ die Bürste sinken. Erleichtert seufzte ich auf. Also war die Quälerei frühzeitig zu Ende, dachte ich und sah mich im Spiegel an. Ich staunte allerdings nicht schlecht. Meine Pickel waren zwar noch da, aber das Volumen, welches meine Haare umfasste, verdeckte ziemlich viele von ihnen. Ich lächelte und sah auf meine Fingernägel. Diese kamen mir viel länger vor, aber vielleicht lag es daran, dass sie alle gleichmäßig waren. Ino betrachtete mich ebenfalls, aber schien weniger zufrieden zu sein. Offensichtlich gab es noch mehr zu tun. „Na dann, auf geht’s!“, grinste sie und zog sich schwarze Sneaker an. Ich schlüpfte wieder in meine Ballerinas und sah in ihre Richtung. „Danke, Ino!“. Murmelte ich. Sie grinste fies und strich mir über die Haare. „Du bist noch lange nicht fertig, meine Liebe!“. Ich schluckte. Na das konnte ja noch was werden. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach unten. Um drei hatten wir uns mit Hinata und TenTen in der Eingangshalle verabredet. Die beiden wollten auch noch Temari Bescheid sagen. Hinata und TenTen standen schon in der Halle, als Ino und ich eintrafen. „Wow, Saku, was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, kam es von TenTen. Ich kratzte mich verlegen am Kopf und sah zu Ino. „Ich hab ein wenig nachgeholfen!“, lachte diese. Dann sah sie sich um. „Ist Temari noch gar nicht da?“, fragte sie grinsend. „Nein, wir haben sie auch noch nicht gesehen.“, sagte Hinata leise. „mal wieder typisch!“, beschwerte sich die Braunhaarige. Auch sie hatte sich umgezogen und ihre Haare gemacht. Nun hingen zwei lange Zöpfe an ihren Schultern hinunter, bis zu ihrem Po. So lange Haare hatte ich auch mal. Plötzlich riss mich eine laute Stimme aus meinen Gedanken. „Hey Ladys, alles klar?!“ Ich drehte mich um und sah ein blondes, großes Mädchen auf uns zu gehen. Toller Gang, dachte ich anerkennend und sah zu, wie Ino ihr ein Küsschen aufdrückte. Temaris lange Beine verschwanden unter einem kurzen Rock, welcher mit Bändern an ihrem Oberteil befestigt war. Nun begrüßte sie auch Hinata und TenTen mit einem Küsschen und stellte sich vor mich. „Du bist also Sakura?“, fragte sie und sah an mir herunter. „Ich bin Temari!“, stellte sie sich vor und zwinkerte mir zu. „Du hast übrigens tolle Haare!“ „Das ist Inos Werk.“, sagte ich kleinlaut. Temari sah zu ihrer besten Freundin, die streckte ihr nur die Zunge heraus. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach draußen. Ich wusste mittlerweile, dass Hinata und TenTen ein Zimmer im ersten Stock hatten und Temari eines im Erdgeschoss besaß. Sie erzählten von ihren Partys und Ausbrüchen, bis wir am Parkplatz ankamen. Ich staunte nicht schlecht, als ich Inos roten Ferrari sah. „tja, für einen Ferrari hat mein Geld zwar nicht gereicht, aber ich gebe mich auch mit meinem Baby zufrieden!“, lachte Temari und deutete auf einen roten Mitsubishi. Er sah toll aus. Bewundernd sah ich mir die Autos an. „Kannst du fahren?“, fragte plötzlich eine Stimme neben mir. Ich drehte mich um und sah Ino, die abwesend auf das Auto schaute. „Nein, leider nicht. Meine Mutter war dagegen, dass ich so früh Auto fahre.“, antwortete ich ihr. „Willst du es lernen?“, fragte sie und sah mich an. Ich nickte begeistert. „Da dann kannst du das nächste Rennen fahren, dann lernst du’s!“, lachte sie. Mein Lachen wich mir sofort aus dem Gesicht. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte ich misstrauisch. „Nein, es war Spaß, Schlauberger! Ich lasse doch keinen Anfänger in meinem Wagen ein Rennen fahren, ich bin zwar blond, aber nicht blöd!“. Naja, was Mathe anging, hatte sie da nicht ganz Recht, dennoch beruhigte ich mich etwas. „Wollen wir weiter?“; fragte Hinata und wir stimmten zu. Die Mädels zeigten mir das Schulgebäude und erklärten mir was hier alles so los war. Dann kamen wir in den Park des Anwesens. Er lag hinter dem Gebäude. Eine riesige Wiese mit einer großen Eiche zog sich vor meinen Augen hin. Dort standen Liegestühle und sogar ein kleiner Kohlegrill. In mitten der Wiese: ein gigantischer See! Ich staunte nicht schlecht, aber eines störte mich an dieser Idylle: das Grundstück wurde durch einen Zaun geteilt. Stacheldraht, wie ich feststellte. Mitten durch den See ließ der Zaun und noch weiter. Er teilte die Internate, Jungs und Mädchen gut und böse. Ok, das vielleicht nicht! Ich sah auf die andere Hälfte des Zaunes. Überall waren hübsche Jungs. Ja, ich wunderte mich, aber keiner von ihnen war so richtig hässlich. TenTen fing an zu kichern. „Na, hast du dir schon einen ausgeguckt?“ fragte sie leise und ich wandte mich um. „Geil, oder?“, fragte Temari und legte mir einen Arm um die Schulter. „Du kannst sie alle haben!“ „Echt?“, fragte ich zweifelnd. „Jep, aber dafür musst du so aussehen wie Ino!“, sagte sie missmutig du deutete auf ihre beste Freundin. „Hey ihr seid auch alle hübsch!“, beschwerte sich diese und breitete zusammen mit Hinata eine große Decke aus, die sie mit hinunter genommen hatte. Wir ließen und fallen Und genossen die wunderbare Mittagsonne. Ich legte mich hin und spürte, wie Ino ihren Kopf auf meinen Bauch legte. Dann hörte ich TenTens verschwörerische Stimme. „Na schau mal an, wer da kommt!“ Ich wandte mich um und sah sieben heiße Typen an den Zaun kommen. Das konnte nur ein Traum sein. Auf einmal hörte ich eine tiefe Stimme, die mir den Atem raubte. „Na, Ladys, alles klar bei euch?“ „Du bist viel zu neugierig!“, sagte die Blonde, die auf meinem Bauch lag. Ihr schnippischer Unterton war dabei nicht zu überhören. Mein Blick wanderte zu den Jungen, oder sollte ich besser Männer sagen. Immerhin waren sie alle mehr als stattlich. Der Schwarzhaarige in der Mitte der Testosteronschleudern grinste Ino frech an und hob beschwichtigend die Hand. „Bleib ruhig, Süße“, lachte er leise und seine Augen wanderten in meine Richtung.. Meine Augen trafen seine. Grün traf schwarz. In meinem Bauch kribbelte alles, als ich in seinen dunklen Pupillen versank. „Ist Pinki neu hier?“, fragte er gelassen und lehnte sich gegen den Zaun. Dann wandte sich von mir ab und erst jetzt merkte ich wie ich ihn angestarrt haben musste. „Sie heißt Sakura und, ja, sie ist neu.“, TenTens Stimme klang, als würde sie den Jungen am liebsten in Stücke zerfetzen. Zwei Jungen im Hintergrund fingen an zu kichern. Der eine war blonder als jede Barbie und der andere hatte haselnuss-braune Haare, welche ihm leicht ins Gesicht fielen. Nun erhob sich auch Temari, die gelassen und mit geschlossenen Augen auf der Decke gelegen hatte und das Gespräch verfolgt hatte. „Was willst du, Sasuke?“, fragte sie den schwarzhaarigen und grinste ihn frecher an, als er es jemals gekonnt hätte. Sasuke sah auf sie herab und kommentierte ihr Grinsen mit einem giftigen Blick. „Wie schon gesagt, ich wollte nur wissen, wie es euch so geht.“ Seine Stimme war gelassen und ruhig, Wieder lief mir ein Schauer über den Rücken, als er anfing zu reden. Diese Stimme war so männlich. Ich seufzte verträumt auf und sah den Jungen an. „Hey, Kleine, verliebt dich nicht in ihn, so wie du aussiehst, hast du eh nie eine Chance.“; brach eine noch dunklerer Stimme als Sasukes das Schweigen. Entgeistert starrte ich den Typen an. Ich spürte Hinatas Arm auf meiner Schulter. „Ach halt doch den Mund, Neji!“, erwiderte sie biestig. „Sie ist viel zu hübsch für ihn!“ Ich stockte und sah meine neue Freundin erstaunt an. So hatte ich sie noch nicht gehört und ich wollte sie auch so nie wieder hören, denn sie machte mir in diesem Moment ein wenig Angst. „Uns geht’s gut, danke der Nachfrage.“, sagte Ino und lächelte in die Richtung eines braunhaarigen, der seine Haare in einem hohen Zopf trug. Dieser stand jedoch gelangweilt am Rand und rauchte genüsslich eine Zigarette. „Kommt ihr heute Abend mit ins Blue Marry?“, fragte er Blonde, der sich zuvor noch über mich lustig gemacht hatte. „Ich merkte, wie Hinata sich neben mir verspannte, doch dachte ich nicht lange darüber nach und sah die anderen Mädchen fragend an. „Blue Marry?“, fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. „Ein Club in der Nähe.“, gab mir TenTen freundlich als Antwort und wandte sich dann wieder der Horde Jungs zu. „Wann?“, fragte Temari begeistert und sah mit leuchtenden Augen zu den jungen Männern hinüber. Sasuke zuckte nur mit den Achseln und sah dann wieder auf den See, indem Rin und ihre Freundinnen schwimmen waren. Ein süffisantes Grinsen schlich auf seine Lippen. „Ok, wir treffen uns um halb zehn unten.“, sagte der Blonde und sah uns erwartungsvoll an. „Wir nehmen sie aber nur mit, wenn sie anständig rumläuft, klar?!“, sagte Neji, der mich nun misstrauisch musterte. Ich schluckte und dachte an Inos letzte Umstyle-Aktion. Temari und Ino nickten und sahen belustigt zu mir herüber. „Und was ist, wenn ich mich nicht verändern will?“, sagte ich laut und nun drehte sich auch der Schwarzhaarige wieder zu mir. Mein Herz fing an zu rasen, denn ich hatte für meinen Geschmack zu viele Augenpaare im Nacken. „Dann musst du zu Hause bei Mama Tsunade bleiben, Baby!“, lachte der andere Braunhaarige. Sasuke starrte mich weiterhin gelassen an, was mich noch nervöser machte. Ich schluckte wieder, doch nun war der Klumpen von heute morgen wieder da. „Komm einfach wie du willst.“, sagte Sasuke und wandte sich um. Ich öffnete den Mund, doch es kam nichts heraus. Genau wie bei den anderen. Anscheinend war der Dunkelhaarige der Anführer der Kindergartencrew, denn als er sich in Bewegung setzte, folgten ihm die anderen im Gänsemarsch. Ino starrte mich mit offenem Mund an. „Er hat dich grade eingeladen!“, quietschte sie auf einmal los. Nun stimmte auch Temari ein, die sich mir um den Hals warf. „Der King of Sex hat dich persönlich eingeladen, na wenn da mal nichts läuft!“ Ich schob sie unsanft von mir weg. „King of Sex?!“, fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. Nun mussten auch TenTen und Hinata lachen. Sie fingen mir an über die Jungs zu erzählen. Wie ich erfuhr hatte ich das Vergnügen mit Sasuke Uchiha. Neji Hyuga, Kiba Inuzuka, Naruto Uzumaki, Shikamaru Nara und Gaara Sabakuno gehabt. Es war schon reichlich spät, als wir beschlossen unsere Sachen zu packen und auf unsere Zimmer zu gehen. „Planbesprechung!“, sagte Temari und hielt mich am Arm fest, als ich mich in Bewegung setzen wollte. „Treffen bei mir um acht, so haben wir noch genug Zeit, um Sakura fertig zu machen.“ Ich seufzte auf, welches die Mädchen nur mit einem belustigten Kichern quittierten. „Dann steigen wir aus meinem Fenster und ab zu den Jungs, Ok?“, sie sah in die Runde und alle nickten. Dann sah sie mich an. „keine Angst, Saku.“ Sagte TenTen im Vorbeigehen und lächelte mir aufmunternd zu. Na, wunderbar. In der Eingangshalle angekommen, verabschiedeten wir uns für ungefähr eine Stunde. Ino und ich machten uns wieder einmal auf zum Treppensteigen. Als wir oben angekommen waren, war ich mir sicher, dass ich mindestens zwei Kilo verloren hatte. Müde ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen. Eigentlich hatte ich keine Lust noch weg zu fahren, vor allem nicht mit den Jungs, denn anscheinend hatte ich keinen guten Eindruck hinterlassen. Ich seufzte und sah mich nach Ino um, die eifrig irgendwelche Sachen aus ihrem Schminktisch kramte und es in eine kleine Tasche stopfte. „Was hast du vor?“, fragte ich misstrauisch und beobachtete, wie sei einen Riesenpinsel nach dem anderen in die Tasche warf. Es war ein Wunder, dass die Nähte noch nicht geplatzt waren, so viel hatte sie eingepackt. Sie grinste mich frech an und lief zum Kleiderschrank. „Wirst schon sehen!“, lachte sie und schmiss ihre Klamotten in eine kleine Reisetasche. Dann setzte sie sich neben meinen Koffer und fing an darin herum zu stöbern. Ich sah ihr eine Weile zu und dann schoss es mir in den Kopf: Sammy! Sie durfte Sammy nicht finden. Ich setzte mich neben sie und hielt ihr ein T-Shirt hin. „Geh mal zur Lampe, wenn du es gegen das Licht hältst, siehst du was besonderes!“, log ich sie an und lächelte gespielt. Begeistert riss die Blonde das Shirt aus der Hand und lief zur Lampe. Meine Chance, dachte ich und durchsuchte meine Tasche nach dem Buch. Ich beobachtete nebenbei Ino, die konzentriert versuchte, etwas auf de T-Shirt zu erkennen. Da! Ich hatte Sammy gefunden und hob das Buch heraus. Schnell schob ich es unter mein Bett und atmete erleichtert auf. „Verarsch mich nicht!“, hörte ich Ino lachen und sah zu ihr. Anscheinend dachte sie, ich hätte sie wirklich nur verarscht, also spielte ich mit. „Reingelegt!“, lachte ich und sah zu, wie sie sich wieder neben mir fallen ließ. Dann sah sie mich ernst an. „Du hast keine Ahnung von Mode!“, sagte sie vorwurfsvoll und sah auf die Uhr. Sie sprang auf und drückte mir die Reisetasche in die Hand. Sie nahm die andere Tasche und gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach unten. Temari wohnte im ersten Stock. Wir gingen die Treppen hinunter und wandten uns dann nach rechts. Immer weiter gingen wir den Gang entlang, bis die Blonde plötzlich stehen blieb. „Hier ist es!“, sagte sie voller Vorfreude und klopfte. Die Tür wurde geöffnet und ich starrte die Person im Rahmen mit offenem Mund an. Temari hatte irgendein grünes Zeug im Gesicht und ihre Haare waren ziemlich seltsam zurück gesteckt. Als wir das Zimmer betraten staunte ich auch nicht schlecht. Die Blonde hatte ihr Zimmer in einem grellen gelb gestrichen und hatte dies mit Sonnenblumenmuster unterstrichen. Während ich mir das Zimmer ansah, schienen die beiden Blondinen schon Pläne zu schmieden. Ich setzte mich auf das leere Bett, welches Temari zur Couch umfunktioniert hatte und sah die beiden misstrauisch an. „Also los, Saku.“, sagte Ino und grinste mich frech an, während Temari mich zurecht rückte. Dann packten beide mit immer stärker werdendem Eifer die Sachen aus. Temari war im Badezimmer verschwunden, um sich ihre Gesichtsmaske abzuspülen, während Ino meine Haare föhnte. Die zwei hatten sie mir gewaschen und sie auf Lockenwickler gedreht. Ich sah nun bestimmt wie eine alte Omi in einem altmodischen Friseursalon aus. Das dauerte vielleicht alles. Genervt seufzte ich auf, als ein leises Klopfen an der Zimmertür zu hören war. Hinata und TenTen kamen ins Zimmer und nun wusste ich auch warum sie so spät waren. Sie sahen einfach fabelhaft aus! TenTen trug ein kurzes rotes Kleid, welches am Saum mit Falten gespickt war. Ihr Ausschnitt war auch nicht zu übersehen, dachte ich und machte große Augen. Mir war gar nicht aufgefallen, wie groß ihre Brüste waren. Erneut schlich sich das Wörtchen Neid in meinen Kopf. Ich schüttelte diesen und betrachtete sie genauer. Ihre Haare fielen ihr bis zur Hüfte über die Schultern und ihr Schmuck glitzerte hübsch. Auch Hinata sah klasse aus: Sie trug einen kurzen blauen Rock, unter den „Mann“, wenn sie sich bückte, bequem schauen konnte. Auch ihre Sweatshirtjacke sah toll aus. „Hey, wen wollt ihr denn aufreißen?“, kicherte Temari, die mittlerweile im Türrahmen des Bades stand. „Ihr seht klasse aus.“, murmelte Ino, die mindestens 20 Haarspangen zwischen den Lippen klemmen hatte. Erwartungsvoll sahen mich die zwei eben gekommenen Mädchen an und grinsten. „Wow, sieht doch schon toll aus.“ Lachte Ten und ließ sich neben mir fallen. Hinata nahm die künstlichen Fingernägel aus einer der vielen Packungen auf dem Tisch und sah zu Ino. Diese nickte und nun machte sich die Blauhaarige sich an die Arbeit, mir die Plastikdinger an die Finger zu kleben. TenTen löste derweilen die Lockenwickler aus meinen Haaren und legte sie vorsichtig bei Seite. Temari sprühte mindestens eine Tonne Haarspray auf die Locken, während ich einen schlimmen Hustenanfall bekam. „Raucherhusten, was?“ lachte Ino und zupfte an Haarsträhnen herum. „Ich habe noch nie geraucht!“, demonstrierte ich und sah in die verblüfften Gesichter meiner Freundinnen. „Guter Joke, fast hätte ich es dir geglaubt!“, grinste Temari und schmierte mir Creme ins Gesicht. „Wirklich, ich schwöre, dass ich noch nie geraucht habe.“ Stille. Unheimliche Stille. „Wirklich nicht? Selbst Hina hat schon geraucht!“, kicherte Ten. „Vielleicht solltest du doch hier bleiben, wenn du Zigarettenrauch nicht abkannst. Bei uns raucht jeder wie ein Loch.“, grinste Ino und puderte meine Wangen. Ich strafte sie mit einem bösen Blick. „Ach so ist das.“, grinste nun auch Temari. Verwirrt sah ich sie an. „Du lässt das alles nur mit dir machen, weil du denkst, du hättest dann bessere Chancen bei Sasuke!“ Perplex starrte ich sie an. War das vorhin wirklich so auffällig gewesen, oder konnte sie einfach nur Gedanken lesen. Ja, schön ich gestand es mir ein: Er war einfach zu sexy! „Nein!“, schwindelte ich. „Ich möchte mich einfach mal verändern!“ Hinata zog eine Augenbraue in die Höhe und sah sich in einem großen Spiegel an der Wand an. „Natürlich glauben wir dir, Saku!“, sagte sie ironisch, während sie ihren Pony richtete. Genervt verdrehte ich meine Augen. Konnten sie es nicht einfach lassen? Anscheinend nicht. Sie stocherten die ganze Zeit auf mir herum: Beim Schminken, beim Augenbrauen zupfen, ja sogar beim Schuhe aussuchen ärgerten sie mich. Aber ich merkte schnell, dass das alles nicht so gemeint war, denn immerhin halfen sie mir. Ich schlüpfte in ein Korsett von Ino, welches mir Temari so fest zu schnürte, dass ich einige Minuten brauchte, um meine Atmung wieder zu regulieren. Ich fühlte mich ziemlich unwohl, musste ich zugeben, doch ich wollte den Mädchen den Spaß nicht verderben, also hielt ich meinen Mund. Doch plötzlich hörte ich ein merkwürdiges Quieken. Entsetzt starrte mich Ino an. „Du trägst Unterhosen mit Blümchen?“, ungläubig starrte sie auf meine rosa Unterwäsche. Ich zuckte mit den Achseln und wollte in die Röhrenjeans schlüpfen, die mir Hinata geliehen hatte, als mich TenTen am Arm festhielt. „Wenn du was reißen willst, musst du auch auf deine Unterwäsche achten!“, strafte sie mich und sah vielsagend zu Temari die gleich darauf anfing, in ihrem Schrank zu kramen. Dann flog auch schon ein knallroter, durchsichtiger Stofffetzen auf uns zu. Hinata fing ihn und drückte ihn mir in die Hand. „Den wirst du tragen!“, grinste Ino. Es kniff, als ich mich in Bewegung setzte. Ich hatte noch nie einen String angehabt und das Gefühl war einfach nur: AUA!!! Es kniff und schubberte in meiner Hose. Lieber wäre ich ohne Unterwäsche gegangen, aber ich hatte immer mindestens zwei paar Augen im Nacken sitzen. Nun machten sich auf Ino und Temari fertig, die nicht halb solange brauchten wie ich. Hinata vergewisserte sich, dass mein Make-up noch saß und TenTen lackierte mir die Fußnägel, die in den hochhackigen Sandalen klasse rüberkamen. Ich stand auf und kippte gleich wieder in Hinatas Arme, die mich auch gleich auffing. „Wusste ich es doch!“, schmunzelte Ten. „Du bist noch nie auf Absätzen gelaufen, oder?“, fragte sie. Es war jedoch mehr eine Feststellung, als eine Frage. Nach einer halben Stunde Laufunterricht standen wir alle wie gestriegelt vor dem Spiegel. „Klasse!“, lachte Ino und holte eine kleine Kamera aus einer der Schubladen von Temaris Cupbord. „Damit wir deinen ersten Abend hier auch ja nicht vergessen!“ Damit war das erste Foto geschossen und an diesem Abend sollten es noch viele mehr werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)