Von der Grandline und zurück von K_K-Jeane (One Piece) ================================================================================ Kapitel 2: Abschied nehmen -------------------------- Kaori rannte durch die Straßen. Die Sonne sank immer weiter dem Horizont entgegen. Sie musste sich beeilen! Als sie vor ihrem Laden stand, öffnete sie hastig die Tür. Drinnen griff sie nach mehren großen Säcken. Zuerst packte sie Kleidung, Geld und andere persönliche Dinge ein. Dann nahm sie ihr Schwert aus der Auslage und steckte es zu den anderen beiden in ihren Gürtel. Eilig nahm sie alle Schwerter von den Wänden und legte sie in eine der zahlreichen Kisten, die sie unter dem Auslagetresen stehen hatte. Sie würde alles mitnehmen! Als alles verstaute auf einem Karren lag, blickte sie sich noch einmal schwermütig im Laden um. Seufzend schlenderte sie durch den Garten und das Haus. Dann sprang Kaori noch ein mal unter die Dusche, zog sich um, versteckte den Karren, den sie in der Nacht aufs Schiff bringen würde, nahm ihre drei Schwerter und machte sich auf den Weg zur Flying Lamb. „Die Straßen das letzte Mal bei Tageslicht!“, flüsterte sie, als die Straße zum Hafen hinunterging. Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen und Zorro schlug den Weg in Richtung Hafen ein. Als er sich dem Schiff näherte, hievte Sanji gerade neue Lebensmittel an Bord. Ruffy begutachtet, was Sanji an Bord holte und wollte sich gerade etwas in den Mund stecken, als Nami ihn von hinten packte. „Ruffy, wir kaufen kein Essen nur für dich ein! Wir anderen müssen auch davon essen!“ „Aber ich hab so großen Hunger!“, schmollte der 17-jährige Kapitän wie ein kleines Kind. Als Zorro an Bord stieg, blickte er auf den bunten Haufen. Ruffy und Lysop schlugen sich gerade um eine saftige Hähnchenkeule. Nami lag in ihrem Liegestuhl, las ein Buch und ließ sich von Sanji verwöhnen. Nico stand an der Reling und blickte aufs Meer hinaus. Von Chopper war nichts zu sehen. „Wo ist denn Chopper?“, wollte Zorro von Nico wissen. „Wahrscheinlich ist er in seinem Zimmer und stellt neue Medikamente her. Bei euerm Verbrauch wundert mich das auch nicht!“, lachte Robin. Schmollend verzog sich Zorro. An Heck lehnte er sich an die Reling und schloss die Augen. Vielleicht finde ich hier etwas Ruhe!, dachte er. Doch er hatte sich geirrt. „HEY! Hallo!“, schrie Ruffy. „HEY!“, antwortete ihm eine weibliche Stimme. „Gumm Gumm Pistole!“, rief Ruffy und schlangt seinen Arm um Kaoris Taille. Als sie etwas unsanft auf dem Deck landete, blickte sie Ruffy wütend an. „Also mit dir fliege ich nie wieder!“, grollte sie und riebt sich ihren Hintern. Ruffy grinste unschuldig, die anderen lachten laut. Kaori verpasste ihm einen freundschaftlichen Knuff. „Leute! Kommt alle mal an Deck! Ich möchte euch jemanden vorstellen!“ Als alle an Deck standen und den Gast beobachten, begann Ruffy zu sprechen. „Also Zorro und Sanji kennst du ja schon!“ Kaori lächelte. Nami gefiel sie gleich. „So das sind Nami, unsere Navigatorin!“, er zeigte mit dem Finger auf Nami. Kaori wandte ihr ihr Gesicht zu und lächelte sie warm an. „Das ist Lysop, unsere Kanonier!“ Sie blickte Lysop an. Ihre Augen waren klar auf ihn gerichtet. Es kam ihm vor als würde sie in ihn hinein sehen. Lysop grinste: „Ich werde einmal der beste Kämpfer der Grand Line!“ „Na ob du da nicht ein wenig aufgeschnitten hast, Lysop?“, fragte Kaori neckend. Ruffy fuhr fort. „Das ist Chopper, unser Arzt!“ Chopper versteckte sich hinter Lysop. Als Kaori vor ihm niederkniete, wich er etwas zurück. „Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Chopper!“, meinte sie freundlich und brach mit ihrem Lächeln das Eis. Chopper grinste: „Es freut mich auch!“ „Und das ist zu guter letzt Nico Robin!“ Interessiert blickte Kaori Nico an. Sie gefiel mir, dachte Nico. „So, da du jetzt alle kennst,“, meinte Ruffy, „Lasst uns feiern!“ Schnell wurden Bierkrüge gefüllt. Kaori achtete darauf nicht zu viel zu trinken, denn sie musste heute Nacht an Bord schleichen, sich verstecken und dort ein paar Tage bleiben. Vorsichtshalber hatte sie genügend Essen eingepackt. Ruffy blickte aufs Meer. „Warum willst du sie nicht mitnehmen?“, fragte Nami Ruffy. „Weil...“, begann er, „Weil ich es meinem Vater und Ace versprochen habe!“ Nami blickte aufs Meer. „Warum darf sie nicht auf See?“, wollte Nami wissen. Ruffy zuckte nur mit den Schultern, drehte sich um und holte sich einen neuen Krug Bier. Kaori blüht hier richtig auf!, dachte er trübsinnig. Aber mitnehmen werde ich sie nicht! Es wurde spät und der Mond stand hoch am Himmel, als Kaori nach Hause ging. Ruffy brachte sie nach Hause, Kaori darauf bestanden hatte. „Wo ist Papa?“ Kaoris Blick verfinsterte sich. „Papa wurde ein dreiviertel Jahr nach dem du zur See gefahren bist schwerkrank, Ruffy! Ein halbes Jahr später ist er gestorben. Oh, Ruffy!“ Heulend lehnte sie sich an ihren Bruder. Ruffy ließ sie gewähren. Für ihn war es ein Schock. Er hatte seinen Vater sehr geliebt. Ruffy sank mit der heulenden Kaori auf die Knie. Er konnte ihr nur immer wieder über Haar und Rücken streichen. „Lass mich nicht allein, Ruffy!“, bat Kaori ihn. „Du kannst mich nicht alleine lassen!“ Zu gerne würde er seine Schwester mitnehmen, doch es ging nicht! Er schüttelte den Kopf. Kaori stand auf. „Aber du kommst wieder?“, fragte sie hoffungsvoll. Ruffy nickte lächelnd. „Ich werde doch meine kleine Schwester nicht vergessen!“, meinte er, stand auf, klopfte sich den Staub von der Hose und gab Kaori einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde so bald es geht wiederkommen!“ Er drückte sie noch einmal an sich und ging dann in Richtung Hafen. Über seine Wange ran eine Träne. Das Gesicht tief unter dem Hut verborgen, verschwand er. Kaori seufzte, schloss die Tür auf und ließ sich auf einen Stuhl sacken. Wollte sie immer noch hinterher? Mir kommt es vor, als würde ich ihn nicht trauen, dachte sie traurig. Tränen stiegen in die blau-grünen Augen und Kaori ließ ihnen freien Lauf. Was nützte es jetzt die Harte zu spielen? Sie blieb noch einige Zeit sitzen, dann rappelte sie sich auf und begann das Haus zu verbarrikadieren. Als sie fertig damit war, schloss sie alle Türen zu und ging durch die Ladentür hinaus, die sie vernagelte. Dann holte sie den Karren aus dem Versteck und machte sich auf zum Hafen. Als sie im Hafen ankam, war sie klitschnass und alle Knochen taten ihr weh, aber sie musste noch die Sachen aufs Schiff bringen. Also quälte sie sich weiter. Vorsichtig stieg sie an Deck und lauschte. Alles war still. Die Tür zum Vorratskeller knarrte, als Kaori sie öffnete. Suchend blickte sie sich um. Dort lag ein Haufen Tücher, unter denen sie sicher ihre Säcke und sich versteckten konnte. Hastig, aber leise rannte sie raus und holte den ersten der drei vollen Säcke. Der Mond tauchte das Schiff in sein fahles Licht. Kaori ackerte die ganze Nacht. Schließlich, als sich der Himmel schon blasblau färbte, lag alles an seinem Platz und sie versteckte sich unter dem Leinen. Müde von der Schlepperei fiel sie in einen tiefen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)