Life goes on von Rachelle_Jade (Titel wird vllt noch abgeändert) ================================================================================ Kapitel 4: The comeback ----------------------- „Ja, da hast du Recht.“ Er lachte. Es war ein ausgelassenes Lachen. Bis jetzt hatten sie einen sehr schönen Abend gehabt. Sie waren Essen gewesen und er hatte sich sehr gut mit ihr verstanden, besser als er gedacht hatte. Nun liefen sie nebeneinander her und sie hatte sich bei ihm untergehakt. „Erst hatte ich mich gar nicht getraut dich anzusprechen.“ Sie kicherte. „Schließlich bist du ja doch schon fast so etwas wie eine kleine Berühmtheit.“ Nun lachte er wieder. „So ein Quatsch. Ich spiele leidenschaftlich gerne Fußball. Das ist alles.“ „Aber das tust du ja auch noch ziemlich gut.“ „Ach na ja. Man tut, was man kann.“ Er grinste. „Wusstest du eigentlich, dass wir mal auf der gleichen Schule gewesen sind? Wärst du nicht abgegangen, hätten wir zusammen unseren Abschluss gemacht.“ „Was echt?“, verwundert blickte er sie an. Yoshi nickte. „Japp. Ihr wart immer so eine Viererclique gewesen. Nicht wahr? Ich kann mich da auch nur noch schwach dran erinnern.“ Sie lächelte. „Na so was…“ Gerade versuchte er sich wirklich krampfhaft an sich zu erinnern. Aber in den letzten Jahren hatte er versucht jegliche Erinnerungen an die Schule und alles was damit zusammenhing zu löschen. „Du warst mit diesem hübschen Mädchen zusammen… wie hieß sie noch?“ Yoshi überlegte fieberhaft. Natürlich wusste Taichi genau, wen sie meinte. Er schluckte. „Mimi.“ Schon lange hatte er diesen Namen nicht mehr ausgesprochen. „Ah ja genau…ich wollte immer so sein wie sie.“ Die Blonde lachte. Ihm war in diesem Moment nicht mehr nach lachen. Einzelne Erinnerungen an sie kamen ihm wieder ins Gedächtnis. Er wollte nicht daran denken, versuchte die Erinnerungen wieder zu verdrängen. Plötzlich knuffte sie ihm in die Seite. „Hey, lach doch mal wieder. Das steht dir besser.“ Sie grinste ihn mit ihren blauen Augen an. Sie gingen noch ein Stück weiter, bis sie vor Yoshis Zuhause angekommen waren. „So da wären wir…“ Sie lächelte. „hier wohnst du also?“ Er betrachtete das Mehrfamilienhaus. „Ja, ich wohn in einer WG…“ Für einen kurzen Augenblick dachte sie darüber nach, ihm zu erzählen, mit wem sie zusammenwohnte, aber entschied sich dann dafür, dass erstmal für sich zu behalten. „Klingt cool. Kommt wenigstens nie Langeweile auf, was?“ „Ja richtig…“ Sie standen sich gegenüber und sie sah ihn erwartungsvoll an. „Das war ein echt schöner Abend.“, begann sie. „Hab selten so viel Spaß gehabt…“ „Ja, ging mir genauso. Vielleicht.. können wir das mal wiederholen?“ Ihr Herz schlug einige Takte schneller. „Gerne… also.. wenn du mal wieder Zeit hast..“ Er lächelte und sah sie mit seinen braunen Augen an. Langsam näherte er sich ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Ich meld mich bei dir.“ Ehe sie was sagen konnte, war er auch verschwunden. Mit erhöhtem Herzschlag lehnte sie sich gegen die kalte Hauswand und kramte langsam nach ihrem Schlüssel. Hallo lieber Matt, ich hoffe dieser Brief kommt überhaupt bei dir an. Oh Gott, ich komm mir vor wie irgend so ein Groupie. Ich hab dich nämlich gestern im Fernsehen gesehen. Euer Auftritt war echt genial. Hab leider nur noch den Rest gesehen. Wie geht’s dir denn so? Ach na ja.. ich denke mal gut. Mh.. was kann ich sonst schreiben? Du wunderst dich bestimmt, dass ich mich überhaupt bei dir melde. Ist schließlich schon einige Zeit her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich dachte, vielleicht könnten wir uns mal wieder treffen? Natürlich nur wenn du Zeit hast. Will ja deiner Karriere nicht im Wege stehen. Also wenn du magst, kannst du dich ja einfach mal melden. Ich würde mich freuen. Liebe Grüße Sora Der Blonde las die Worte mehrmals hintereinander. Er drehte und wendete den Brief, doch er kam nicht dahinter, woher der plötzliche Sinneswandel stammte. Nach dem Vorfall damals hatte er vergeblich versucht wieder Kontakt zu ihr aufzubauen. Sie hatte alles abgeblockt. Und jetzt wo er sie schon fast vergessen hatte, flatterte plötzlich ein Brief von ihr in seinen Kasten. Sehr merkwürdig. Vorsichtig legte er ihn auf seinen Nachttisch und schaltete das Licht aus. Wenn er morgen Zeit finden würde, hatte er sich vorgenommen ihr zu antworten. „Sag mal, war Matt eigentlich deine große Liebe?“ „Was?“ Sora glaubte sich verhört zu haben. „Na.. war er deine große Liebe? Also deine erste richtige große Liebe?“ Yoshi steckte ihren Kopf ins Wohnzimmer und blickte ihre beste Freundin fragend an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Ach nur so.. ich hatte gerade überlegt, dass ich glaube, noch keine große Liebe durchlebt zu haben.“ „Oh.“, Soras knappe Antwort. „Na ja… bis jetzt..“ Ihre Augen vergrößerten sich sofort beim Gedanken daran. „Bis jetzt? Was soll das heißen? Du meinst doch nicht etwa..?“ Yoshi kicherte zur Antwort. „Wir treffen uns vielleicht noch mal“ Sie stand am Waschbecken im Badezimmer und wusch sich nebenbei das Gesicht. „Also ist es gut gelaufen?“, neugierig stand Sora auf und kam zur Türe gelaufen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, also ich denke schon. Er ist echt ein ziemlich netter Kerl.“ Die Rothaarige nickte. Natürlich war Taichi das. „Und? War Matt nun deine erste große Liebe?“ „Also.. ich…“ Sie machte eine kurze Pause. „Nun ja.. ich denke schon. Wir waren schließlich lange zusammen.“ Die Blonde trocknete ihr Gesicht ab. „Wieso hattet ihr euch eigentlich damals getrennt?“ „Ach.. das.. ist eine längere Geschichte.“ „Macht nichts. Ich hab Zeit.“ „Aber ich möchte da jetzt gerade nicht drüber sprechen.“ „Na gut okay. Darf ich dir denn noch eine Frage stellen?“ „Tue was du nicht lassen kannst.“ Sora seufzte. „Warst du eigentlich mal mit Taichi zusammen?“ Erschrocken zuckte sie zusammen. Damit hatte sie nun nicht gerade gerechnet. „Na ja.. also… nicht wirklich.“ Sie seufzte. „Eigentlich waren wir immer nur gute Freunde.“ „Achso. Also stört es dich wirklich nicht, wenn ich mich ein bisschen mit ihm treffe?“ „Nein, quatsch. Mach dir darum keinen Kopf.“ Sie stolperte zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Nein, es machte ihr wirklich nichts aus. Sie und er hatten einfach nicht zusammengepasst. Damit hatte sie sich abgefunden. Taichi war sich gar nicht bewusst darüber, was für ein Gefühlschaos er bei der jungen Frau hinterlassen hatte. Den Abend mit ihr hatte er sehr genossen. Sie war ein ziemlich aufgewecktes, lebensfrohes Wesen. Das mochte er. Vielleicht würde in Zukunft mehr aus ihnen werden? Wer wusste das schon? Er wollte das ganze locker angehen lassen. Auf seinem Rückweg kam er mal wieder an diesem einen bestimmt Haus vorbei. Sein Unterbewusstsein zog ihn einfach immer wieder hierher. Doch dieses Mal lag das Haus nicht wie gewohnt im Dunklen, sondern beinahe jedes Zimmer war hell erleuchtet. Verdutzt blieb er erstmal nahe der Hecke stehen. Normalerweise war das nicht seine Art, aber es interessierte ihn schon, was dort los war. Erschrocken zuckte er zusammen, als die Tür geöffnet wurde. Eine schlanke junge Frau trat in den Türrahmen. Ihr langes dunkles Haar fiel ihr lockig über die Schulter. Sie trug ein kurzes sommerliches Kleid und irgendwie passte alles perfekt zusammen. Taichi klappte beinahe die Kinnlade herunter. Das konnte doch nicht wahr sein. Er wollte seinen Augen nicht trauen. War das wahr? War sie wieder zurück? „Ja ja.. bis nachher Dad!“, hörte er sie ins Wohnungsinnere rufen und dann verließ sie das Haus. Wo wollte sie hin? Was tat sie hier? Wie versteinert starrte er ihr nach. Sie war zurück. Mimi Tachikawa war wieder in Tokio. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)