Towards Eternity von Rinami (bis in die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 42: Silicia, Göttin der Dunkelheit ------------------------------------------ Sakura erwachte auf eiskaltem Boden. Er hatte einen schwarzvioletten Schimmer. Jetzt erst erkannte sie, dass sie sich in einer riesigen Halle befand. Sakura erhob sich vom Boden und tat zaghaft einen Schritt vor. Dann sah sie sich um. Die Wände der Halle waren aus Glas, oder ähnlichem. Das Sonnensystem war zuerkennen und mit ihm auch die Erde. „Was...“ flüsterte Sakura entsetzt und drehte sich um. Alles war sehr dunkel. Man konnte kaum etwas erkennen. „Wo bin ich?!“ rief Sakura panisch und rannte los. Sie rannte durch einen langen Flur. Er schien endlos zu sein. Sakura lehnte sich schwer atmend an eine Wand und sank an ihr herab. „Bitte! Ich will doch nur zurück!“ flehte sie verzweifelt und keuchend. Dann stieß ein gleißendes Licht hervor und eine Tür öffnete sich. Sakura schaute erschöpft auf. Eine unglaublich wunderschöne Frau mit langen rosalilaviolettigem Haar in einem schwarzen, wundervollen Kleid erschein. Sie war so unglaublich riesig, Sakura war dagegen nur eine Ameise. Gebannt und geängstigt von diesem faszinierendem Anblick und erschöpft starrte Sakura diese Frau an. „Wer... bist du?“ fragte sie leise und unsicher. „Ich bin Silicia, die Göttin der Dunkelheit und der Finsternis.“ Antwortete die Frau mit einer wundervoll sanften, anmutigen, zarten und weiblichen Stimme. Sakura begann zu zittern. Silicia beugte sich runter zu Sakura und nahm sie auf ihre Hand. Sakura schaute sich völlig verängstigt um. „Was willst du?“ stotterte sie leise, während ihr ein Schweißtropfen der Angst von dem Gesicht perlte. „Ich müsste dir eigentlich zu tiefstem Dank verpflichtet sein.“ Sagte Silicia hinterhältig. „Was?! Wieso?!“ fragte Sakura immer ängstlicher und unsicherer. „Du hast mich geschaffen, Sakura...“ antwortete Silicia leise und mit einem unheilvollen Grinsen auf den Lippen. „Ich?“ wiederholte Sakura erschrocken und ratlos. „Ja! Du! Nur du alleine!“ bestätigte Silicia und etwas wahnsinniges trat in ihre Stimme. Sakura schüttelte panisch mit ihrem Kopf, so dass sich das Ribbon löste und zu Boden streifte. „Du hast mich erschaffen, mit deinem Hass auf die Menschen. Mit deinem abgrundtiefen Hass auf alles Lebende und Glückliche!“ sagte die Göttin und mit jeden Wort wurde ihre Stimme lauter und grausamer. „Nein! Hör auf! Ich hege keinen Hass!“ erwiderte Sakura, kniff ihre Augen zusammen und schüttelte mit ihrem Kopf. „Oh doch, Sakura! Dein Herz ist schwarz vor Hass!“ verkündete Silicia stark und beeinflussend. „Nein!! Nein! Du lügst!“ schrie Sakura verzweifelt und kauerte sich zusammen. „Mach dir nichts vor! Wie oft hättest du am liebsten zu einem Messer gegriffen um deinen Großvater zu töten? Wie oft wolltest du Ryu eins auswischen? Sag es mir! SAG ES MIR!“ erwiderte die Göttin kalt und hasserfüllt. „Nein! Niemals!.. das ist nicht wahr... ich wollte Großvater nie etwas antun und... ich wollte Ryu... nie verletzen... ich wollte niemandem etwas böses....“ schluchzte Sakura verzweifelt. „Doch! Jedes mal, wenn du einen Menschen gesehen hast, hast du ihn tief in deinem Inneren verflucht! Ihm den Tod gewünscht! Erinnere dich doch, wie begeistert du auf deine Gegner eingeschlagen hast, selbst wenn sie um Gnade gewinselt haben! Du wolltest, dass jeder deinen Hass zu spüren bekommt! Deinen tiefen, endlosen und mörderischen Hass!! Und damit hast du mich erschaffen! Mit deinem Hass, deiner Trauer und deiner Not!“ schrie Silicia hypnotisch. „Du bist ein böser Mensch, Sakura! Ein sehr böser Mensch! In deinem Herz existiert nur abgrundtiefre Hass, Neid, Zorn und Verabscheuung!““ sagte sie weiter. „Hör nicht auf sie, Sakura!!“ schrie Ryu, der einen Weg gefunden hatte, um zu ihr und Silicia zu gelangen. „Ryu..“ sagte Sakura leise und schaute hinunter zu ihm. „Sie will dir etwas einreden! Hör nicht auf sie, Sakura! Ich kenne dich! Du würdest nie jemandem wehtun wollen!“ rief Ryu weiter und schaute zu ihr. „Schweig!!“ befahl Silicia aggressiv und bedrohlich. „Warum sollte ich?! Damit du Sakura weiter irgendetwas einreden kannst?!“ fragte Ryu mutig und selbstsicher. Ein schwarzer, leichter Nebel erschien um Sakura herum. „Nein Ryu... sie hat Recht... ich bin ein schlechter Mensch.... ich wollte allen immer nur Unglück bringen und sie leiden lassen... damit sie meinen Hass spüren.... ich bin böse....“ flüsterte Sakura und ihre Augen wurden Leer. Auch der Glanz in ihnen erlosch. Aus dem sanften, strahlenden kristallblau ihrer Augen wurde ein mattes, nebeliges dunkelblau. „Sakura! Nein! Wehr dich gegen ihre Macht! Lass sie nicht deine Gedanken beherrschen! Sie will deine Erinnerungen verändern! Bitte wehre dich!“ schrie Ryu flehend und um Sakura besorgt. „Ja, Sakura, so ist es richtig! Sieh tief in dein Herz hinein und sehe, wie hasserfüllt du durch dein Leben gewandert bist, immer auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit, doch nie hat sie dir jemand gegeben! Dafür hast du die Menschen gehasst!“ erzählte Silicia sicher und starrte Sakura an. Ryu wandte seinen Blick auf zu Sakura. „Warum hast du mir denn nie etwas davon gesagt, Sakura? Ich hätte dir doch helfen können!“ rief er ihr zu und schaute sie besorgt an. „Ich konnte nicht!“ beteuerte Sakura verzweifelt. „Was? Wieso?“ fragte Ryu irritiert. „Wir waren Freunde und...es wäre doch... sehr eigenartig... wenn ich auf einmal... ankommen würde und... sagen würde zu dir.. Ryu, bitte nimm mich in den Arm, ich sehne mich nach Geborgenheit... oder etwa nicht?“ antwortete Sakura leise und mit Tränen in den Augen. „Und dafür hasst du Ryu! Dafür, dass er niemals von selbst auf die Idee gekommen ist, dich zu umarmen und zu liebkosen!“ schrie Silicia mitten in die Unterhaltung hinein. „Nein! Hör auf!!!“ schrie Sakura, erhob sich von Silicia´s Hand und wollte wegrennen. Doch sie hatte vergessen, dass sie sich auf Silicia´s Hand befand und stürzte hinab. „Sakura!“ rief Ryu und fing sie auf. Als Sakura in seinen Armen lag, spürte er, wie heftig sie zitterte und ihr Körper vor Verzweifelung bebte. Ryu kniete sich besorgt mit Sakura in seinen Armen nieder. Er drückte sie fest an sich und legte ihr beruhigend seine Hand auf die Wange. „Shhhh... ist gut, Sakura, beruhige dich...“ flüsterte er ihr sanft zu und küsste sie auf die Stirn. „Es ist nicht wahr! Es ist alles nicht wahr! So bin ich nicht! Nein!“ schluchzte Sakura verzweifelt und mental sehr stark angegriffen. „Ich weiß! Ich weiß dass du nicht so bist.“ Bekundete Ryu ruhig und stark. „Du machst mir keinen Schnitt durch die Rechnung!“ fluchte Silicia weitete ihre Arme und lange, tausende, blaue wurmartige Viecher schnellten auf Sakura und Ryu zu. Sakura schaute erschrocken zu den Wesen, doch es war zu spät. Einige der Bänder legten sich um Sakura´s Hals und wollten sie weg von Ryu ziehen. Da diese Viecher immer heftiger zerrten, legte Sakura krampfhaft ihre Hand um diese blauen Wesen. „Arrgh... Lasst mich los!“ keuchte sie verzweifelt und versuchte, diese Dinger zu zerreißen, doch sie schienen unzerstörbar zu sein. Ryu hielt Sakura krampfhaft fest. Jetzt schlängelten die blauen Wesen sich auch noch um Sakura´s Beine und ihre Hüfte und mit aller Kraft zerrten sie an ihrem Körper, um ihn von Ryu loszureißen. „Verschwindet, ihr elenden Ausgeburten der Hölle!“ befahl Ryu angestrengt und presste Sakura mühsam an sich. „Gib sie mir!“ schrie Silicia aufgebracht und die Wesen verstärkten ihre Kraft um einiges. Fast gelang es ihnen, Sakura von Ryu wegzureißen, doch Ryu konnte sie noch einmal erneut ergreifen. Er hielt sie nun krampfhaft mit einem Arm fest. Die Wesen zerrten und zerrten und Ryu wurde von ihnen langsam über den Boden gezogen. „Ryu, lass mich los! Du wirst dich sonst noch verletzen!“ bat Sakura verzweifelt und besorgt. Ryu ergriff eine schmale Stange mit seiner anderen Hand. „Das- kannst du wischen- Sakura!“ keuchte er angestrengt, sich und Sakura festhaltend. „Bitte Ryu! Es ist besser für dich!“ flehte Sakura sicher und schaute Ryu in seine Augen. „Warum sollte ich dich loslassen?! Damit ich dich dann am Ende niemals wieder sehe, oder was?!““ erwiderte Ryu stur und schaute Sakura an. „Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst!“ erklärte Sakura verzweifelt. „In dieser Situation ist mir deine persönliche Ansicht gerade ziemlich egal Sakura! Du bist in Gefahr und deshalb halte ich dich!“ sagte Ryu und grinste kurz. Dann war er wieder voll und ganz mit dem festhalten beschäftigt. „Genau das selbe habe ich mal zu dir gesagt, Ryu...“ stellte Sakura fest und lächelte ihn kurz an. „Siehst du?“ fragte Ryu sicher. Es schnellten plötzlich noch mehr blaue Viecher auf Sakura zu und umschlangen ihren Körper völlig. Gegen diese gewaltige Kraft konnte selbst der so muskulöse und starke Ryu nichts mehr ausrichten. Die Wesen rissen Sakura weg von ihm und verschlangen Sakura in sich, bis nur noch ihre Hand zu sehen war, an der man erkannte, dass Sakura sich zu wehren versuchte. Dann stießen diese blauen Wurmschlangen ohne Kopf und so gleißende, hellblaue Blitze aus. Es erklang nur noch ein qualvoller Schrei von Sakura und dann erloschen die Blitze wieder. „Sakura?!!“ schrie Ryu entsetzt und schaute das Wurmknäuel an. Es erschien ein Arm von Sakura. Sie ließ ihre Hand leblos sinken. Die blauen Wurmwesen verschwanden. Nur noch 2 hielten Sakura hoch über der Erde fest. Sakura hing dort leblos in diesen Schlangen. „Was hast du mit ihr gemacht?!“ schrie Ryu wutentbrannt und schaute Silicia hasserfüllt an. „Sie gehört mir! Ich brauche sie! Mit ihrer Energie kann ich die Welt in das ultimative Lunarium verwandeln!“ antwortete Silicia und schaute Ryu an. „Lunarium?“ fragte Ryu irritiert. „Eine Welt ohne Leben! Eine Welt, die ich geschaffen habe! Ich, Silicia, die Göttin der Finsternis!“ antwortete Silicia und weitete ihre Arme. „Und was willst du damit bezwecken?!“ rief Ryu empört und ballte seine Hand zur Faust. „Ich werde diese Welt erschaffen mit ihren eigenen Lebewesen! Allesamt von mir geschaffen! Und alle werden sie mich als Silicia, Göttin der Finsternis und der Schöpfung preisen und anbeten!“ verkündete Silicia sicher und majestätisch. „Du wirst niemals gepriesen werden! Ein von Gott verfluchtes Wesen wird niemals den Status eines Gottes erreichen! Es gibt nämlich keine Götter!“ erwiderte Ryu sicher und laut. Da spürte er plötzlich eine warme Flüssigkeit auf sein Gesicht tropfen. Ryu fasste sich verwundert ins Gesicht. Auf seinen Fingerspitzen zeichnete sich tiefrotes Blut ab. Erschrocken blickte er nach oben, wo Sakura über ihm hing. An ihrem Arm zeichnete sich eine feine, schmale Blutspur ab. Es umfloss ihre zarte Hand und perlte hinab, wo es dann in tausend weitere Tropfen zerschellte und den Boden benetzte. „Sakura...“ flüsterte Ryu entsetzt. Silicia lachte schallend auf. „Oh, da haben meine Iron Worms wohl ein wenig übertrieben...“ höhnte sie belustigt und lachte psychopatisch. „Du verfluchtes Stück Dreck!!“ schnauzte Ryu wütend und schaute auf zu Silicia. Er wusste nicht, was er tun sollte. Immerhin, Silicia war zehnmal so groß wie er... Die sogenannten Iron Worms schnellten auf Ryu zu. Dann wurde alles schwarz... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)