Towards Eternity von Rinami (bis in die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 43: Am Ende ------------------- „Wo bin ich...? Es ist alles so blau um mich herum.... so blau... und so dunkel... und so leer... Was ist passiert? Warum? In mir.... so ein merkwürdiges Gefühl.... Bilder... spuken in meinem Kopf herum... Angst.... durchfließt meine Adern.... Kälte umspielt meine Haut.... und diese Kraftlosigkeit... Was ist das? Irgendetwas hat meinem Körper fest umschlossen.... nein... es sind nicht die warmen, wundervollen, muskulösen Arme von Ryu... es sind auch nicht die von Großvater... oder Azumi... oder Yami... nein... Diese Arme sind kalt... kalt und tot... tot wie Großvater... Ich... bin so erschöpft.... fühle mich so leer... verlassen und ausgesaugt....“ wisperte Sakura schwach, als sie ihre Augen öffnete. Sie war umschlossen von den Iron Worms. Sie verursachten diesen traurigen, leeren, blauen Schein, der sich über den gesamten Raum ergoss. „Mein Körper... er ist am Ende... Meine Seele.... ist zersplittert.... Ich bin nichts mehr.... nur noch eine Hülle, die in sich das verfluchte Leben trägt....“ sagte Sakura weiter und schloss ihre Augen wieder. „Saku-chan!“ erklang eine Mädchenstimme. „Nein... „ flüsterte Sakura leise und kraftlos. „Sakura!“ erklang die Stimme erneut und vor ihr stand Azumi. „Nein... Sakura gibt es nicht mehr.... Sakura ist endlich tot.... sie konnte nicht mehr.... und wurde letztendlich getötet.... sie hat alles verloren.... aber das macht ja nichts.... jetzt ist sie ja tot... jetzt... ist alles gut....“ hauchte Sakura und ließ ihren Kopf wieder hängen. „Sakura hör auf so zu reden!“ befahl Azumi wütend und gab Sakura eine Ohrfeige. „Nein Azumi... verstehe es einfach... es gibt mich nicht mehr... ich bin tot...“ erwiderte Sakura leer. „Nein. Du redest mit mir, also kannst du auch nicht tot sein. Und außerdem lasse ich dich nicht einfach so sterben!“ verkündete Azumi sicher, schritt auf Sakura zu und legte ihre Hand auf die von Sakura. „Wärme....“ dachte Sakura und schaute in Azumi´s eisblauen Augen. Plötzlich zuckten die Iron Worms auf und schlängelten auf. Sakura fiel zu Boden. „Der Zeitpunkt ist gekommen! E Nominus darifius, dogsanitas Lunaria Ignus!“ schrie Silicia und weitete ihre Arme. Der Boden verschwand und alles verschwand in einer unglaublichen Tiefe.... Schritte erklangen und ein zierlicher Körper bewegte sich kraftlos und unsicher voran. Das Haar wehte in einem kalten Luftzug, der nicht mit einem einzigen Hauch leben erfüllt war... Kein Ton. Kein Laut... Nur Stille und dieser Wind der Vernichtung. Zaghaften Schrittes trat sie voran und ließ ihren Blick umherschweifen. Ein langer, langer Gang, umschlossen von einem orangenen Schimmer umgab sie. Als sie aus diesem Gang heraus getreten war, befand sich vor ihr auf einmal eine Große Skulptur eines Kopfes, mit aufgerissenen Mund. Sakura trat an die Figur heran und ließ ihren Blick gerade aus fallen. Der Himmel war sanft orange und die Welt bestand nur noch aus Ödland. Ödland und Berge. Diese Öde war so tot... nichts war zu sehen. Kein Grashalm, kein Tier und auch keine Spur von Menschen. Nur noch ödes, ausgetrocknetes, zerstörtes Land. „Alles... ist zerstört... es gibt kein Leben mehr... alles... alles verschwunden... ausgelöscht worden... Leere...“ hauchte Sakura fassungslos und kraftlos. „Ryu... Azumi... Yami... Mako... alle vernichtet...“ flüsterte sie weiter. „Es ist das Ende!!!!“ sagte Sakura verzweifelt auf und sank auf die Knie. Sie starrte auf die tote Welt meilenweit unter ihr. (Sakura befand sich auf einer Wolkenkratzer ähnlichen Riesenstatur von Silicia). „Es ist alles meine Schuld! Meine verfluchte Schuld! Wenn ich nicht wäre, dann wäre das alles niemals passiert! Dann würde Großvater noch Leben... dann würden Ryu und Azumi und Yami und Mako noch leben! Dann würde die gesamte Welt noch Leben! Ich bin an allem Schuld! ICH habe alles vernichtet! ALLES!!!“ „Ich weiß nicht, wie es so weit kommen konnte... alles Leben wurde vernichtet... jede Pflanze... Jedes Tier. Einfach alles. Da bei hat doch alles normal begonnen. Es war ein ganz normales Leben. Eins von vielen Street Fightern. Man steht auf, trainiert und nimmt an Combats teil... Wie konnte aus so einem normalen Leben binnen von kurzer Zeit so etwas werden? Ich war ein normaler Street Fighter.... und jetzt bin ich der einzige Überlebende einer verlorenen, einst wundervollen Welt. Ich verstehe nicht, wie es so weit kommen konnte... Und warum es gerade mich und Sakura getroffen hat... Ich habe doch mit allen mitteln versucht, schreckliches zu verhindern... aber ich habe versagt... ich habe alles verloren, was man verlieren kann und nicht kann... Das ist also das Ende... Ödland... und Berge... das ist das einzige, was über geblieben ist. Und Silicia...“ sagte Ryu, während er ratlos über den rissigen, gelborangenen Boden schritt, so dass seine Füße Staub aufwirbelten. Dann schaute er sich um. Eine einzige Landschaft aus kargen Boden, beleuchtet von einem orangenen Sonnenuntergang, der den Himmel in dieses sanft orange färbte. „Ich streife hier jetzt also ziemlich sinnlos und ziellos umher... auf der Suche nach etwas, was gar nicht mehr existiert....“ flüsterte er weiter und schaute den toten Boden an. „Sakura... ich wünschte, ich hätte dich noch ein letztes mal in meine Arme schließen und dich an mich drücken können... mich von dir verabschieden....“ sagte er dann, schloss mental am Ende seine Augen. „Aber jetzt... jetzt ist alles vorbei... Das Ende allen Lebens ist eingetroffen...Oh, was ist das? Eine riesige Statue von Silicia! Obgleich es so oder so sinnlos ist, muss ich versuchen, Silicia zu vernichten. Das bin ich allem vergangenem Leben schuldig. “ sagte Ryu und schritt zielstrebig auf die riesige Skulptur zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)