Towards Eternity von Rinami (bis in die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 45: Liebe, Freundschaft und Streiterein ----------------------------------------------- Am nächstem Morgen schwebte über Ryu und Azumi ein riesiger Schatten. Verwundert blickten die beiden auf. Sie erblickten einen riesigen, fliegenden Wal, der über den Himmel glitt. „Silicia ist doch krank!“ fluchte Ryu wütend, als der Wal am Horizont verschwand. „Ryu, da!“ rief Azumi und zeigte auf den kargen Boden. Gras strömte aus ihm und auch einige Ranken. „Silicia schafft wirklich ihre eigene Welt...“ murmelte Ryu aufgebracht und legte seine Hand nachdenklich ans Kinn. Azumi betrachtete ihn. „Hihi, Mako macht das auch immer, wenn er nachdenkt!“ lachte sie belustigt und glücklich. Ryu blickte Azumi verwundert an. „Was macht er auch?“ fragte er irritiert und schaute Azumi an. „Die Hand ans Kinn legen, wenn er scharf nachdenkt.“ Antwortete Azumi und imitierte Ryu und dessen Haltung. Dann seufzte Azumi auf. „Ich hoffe, ihm fehlt nichts....“ sagte sie dann und schaute zu Boden. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, es geht ihm gut.“ Munterte Ryu sie auf, auch wenn er Mako nicht kannte. „Ja, du hast bestimmt recht. Wir sollten uns erst mal Gedanken um Sakura machen.“ Verkündete Azumi darauf wieder lebhaft und munter. „Sakura...“ flüsterte Ryu leise, und spürte innerlich wie er zitterte vor Angst, dass sie tot war oder ihr etwas zugestoßen war. „Ryu?“ riss Azumi ihn aus seiner Gedankenwelt. Ryu erschreckte kurz und schaute Azumi dann an. „Ja?“ meldete er sich zurück. „Darf ich dir eine Frage stellen? Du musst sie aber völlig ehrlich beantworten!“ sagte Azumi und schaute den Boden an. Ryu zuckte mit seinen starken Schultern und nickte ratlos. „Liebst du Sakura?“ fragte Azumi und schaute Ryu durchdringend an. Ryu wandte sich von Azumi ab und lief dann schnell gerade aus. „Hey! Du musst mir antworten! Ryu! Das ist nicht fair!!“ schrie Azumi verzweifelt und rannte ihm nach. „Warum rennst du überhaupt so?!“ keuchte Azumi, während sie mühsam versuchte, mit Ryu Schritt zuhalten. „Ich habe da vorne etwas gesehen!“ antwortete Ryu und rannte weiter. Er erblickte einen zierlichen Körper, der sich mühsam kriechend über den Boden bewegte. Teilweise war er mit blonden, langen Haaren bedeckt. „Sakura, bist du das?“ fragte Ryu aufgeregt und blieb vor dem am Boden kriechenden Mädchen stehen. Das Mädchen blickte auf. Es war richtig übel am Ende. „Ryu... du lebst...“ keuchte es glücklich, aber sehr leise. „Sakura!“ rief Ryu richtig glücklich, kniete sich auf den Boden und umklammerte den geschwächten Körper des Mädchens. Mit letzter Kraft legte Sakura ihren Arm um Ryu. Auch Azumi kam nun an. „Saku-chan!!!! “ quietschte sie überglücklich und sprang in die Luft vor Freude. „Also wird Sterbenden doch der letzte Wunsch erfüllt...“ hauchte Sakura und sank dann in sich zusammen. Ihr Oberkörper ruhte nun auf Ryu´s Beinen. Ryu schaute sie erschrocken an. „Was hast du?“ fragte er besorgt und unsicher. „Sakura!“ rief Azumi entsetzt und kniete sich neben ihr nieder. „Ich glaube nicht, dass es ihr gut geht.“ Erklang plötzlich eine andere Männerstimme und jemand trat hinter Azumi. Diese drehte sich um. „Mako!!!“ kreischte sie happy und sprang ihm in die Arme. „Das weiß ich auch!“ giftete Ryu aufgebracht und schaute Sakura an. „Komm zu dir, Sakura! Lass dich jetzt nicht hängen!“ redete er dann wieder auf Sakura ein. „....Ryu.... ich kann nicht mehr....“ wisperte sie kaum hörbar und schwach. „Was hast du gesagt? Du redest so leise. Ich verstehe dich kaum.“ Sagte Ryu und ging mit seinem Oberkörper weiter runter zu Sakura. „.... ich... sterbe...“ flüsterte diese kraftlos und schloss ihre Augen. „Sakura! Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen! Nicht jetzt, wo ich dich endlich wiedergefunden habe! Du hast doch schon so viel durchgehalten! Also gib jetzt bitte nicht auf!“ sagte Ryu verzweifelt und besorgt. Tief in seinem Innern spürte er eine ihm bisher unbekannte Angst in sich aufsteigen. Die Angst, die Person, die man von ganzen Herzen liebt zu verlieren... . „Es ist zu viel... auch ich habe irgendwo meine Grenzen.... und die sind jetzt erreicht...“ erwiderte Sakura ehrlich und starrte das Gras an. „Sakura nein....“ sagte Ryu und presste Sakura´s Oberkörper fest an sich. „Bitte Sakura, bitte! Ich will dich nicht verlieren! Du darfst nicht sterben... bitte nicht!“ sagte Ryu verzweifelt und drückte Sakura noch fester an sich. „Ryu.... ich kann nicht mehr....“ erklärte Sakura schwach und spürte Ryu´s Zittern. Ryu presste seine Augen zusammen. Er war den Tränen nah. „Warum... zitterst... du so...?“ fragte Sakura leise, aber besorgt. „Weil ich Angst habe...Sakura... Angst, dich zu verlieren.“ Antwortete Ryu und brach in Tränen aus. Er versuchte es zwar, vor Azumi und Mako zu verbergen, aber das erwies sich nicht als einfach. „Du weinst... weinst du etwa um mich?“ fragte Sakura unsicher. „...ich liebe dich über alles, Sakura... deshalb weine ich. Weil ich nicht will, dass sich unsere Wege trennen...“ flüsterte Ryu ehrlich. „Na ja.... wenn du weinst... muss ich dir ja... wirklich sehr viel.... bedeuten, Ryu....“ hauchte Sakura matt. „Mehr alles andere.“ Verbesserte Ryu sie. „Dann... kann ich... nicht gehen... ich will nicht, dass du um mich weinst....“ sagte Sakura und legte ihre Hand schwach auf Ryu´s muskulöse Brust. „Ich lasse dich nicht gehen, Sakura...“ schwur Ryu und schaute ihr in ihre trüben, erschöpften Augen. „Ich liebe dich...“ hauchte er noch mal und schaute Sakura in ihre Augen. Sakura nickte erschöpft aber glücklich und schloss ihre Augen wieder. „Na ja, damit ist meine Frage wohl schon beantwortet.“ Verkündete Azumi und smilte Ryu und Sakura an. Ryu schaute Azumi verwundert an. „Welche Frage?“ fragte er irritiert und nachdenklich. Dann hob er Sakura auf seine Arme und blickte Azumi an. „Die ich dir vorhin gestellt habe.“ Antwortete Azumi ungläubig. „Meinst du die Frage, ob es Mako gut geht? Die habe ich dir doch beantwortet. Übrigens, ist er das?“ sagte Ryu und schaute Mako an. Azumi nickte glücklich. „Ja, das ist Mako Tsunami, mein Freund.“ Bekundete sie und klammerte sich an Mako´s Arm fest. „Ah. Ryu Bennington. Erfreut, dich kennen zulernen!“ rief Ryu und hielt Mako seine Hand hin. „Ja...“ murmelte Mako unsicher und reichte Ryu misstrauisch seine Hand. „Azumi, sagtest du nicht zu mir, dieser Ryu Bennington ist tot?“ flüsterte er in Azumi´s Ohr. „Na ja, dass haben wir auch alle gedacht. Aber du siehst ja. Er lebt.“ Erklärte Azumi und lächelte Mako an. „Interessant.“ Meinte Mako darauf. Dabei dachte er nur: “Was für ein Schrank...“. Ryu schaute sich nachdenklich um. „Ich denke, wir sollten zu Silicia´s Schloss gehen. Das wird wohl der einzige Ort sein, wo wir sie finden können.“ Verkündete er darauf und schaute Mako und Azumi an. „Wir können eh nichts mehr tun.“ Meinte Mako auf Ryu´s Äußerung. „Oh doch, Mako! Ich habe mir zum Ziel gesetzt, wieder alles so gut wie möglich herzustellen und bis jetzt habe ich meine Ziele auch immer erreicht.“ Erwiderte Ryu entschlossen und schaute zu Silicia´s Schloss. Seine Augen sprühten vor Entschlossenheit. Mako blickte Ryu verblüfft an. Azumi sprang happy zu dem wild entschlossenen Street Fighter. „Ryu, deine Entschlossenheit und Zielsicherheit hat mir echt gefehlt!“ gestand sie ehrlich und schlug Ryu freundschaftlich auf die Schulter. „Okay dann. Lasst uns gehen!“ rief Ryu munter und schritt voran. „Klar!“ rief Azumi, die sogleich von Ryu´s Entschlusskraft angesteckt war. „Azumi! Warte!“ sagte Mako und lief zu Azumi. „Können wir?“ fragte Ryu, der Sakura noch immer auf seinen Armen trug. „Eigentlich schon.“ Antworteten Mako und Azumi und schauten Ryu an. „Hältst du es wirklich für gut... wenn wir zu Silicia zurückkehren?“ erklang Sakura´s schwache Stimme und sie sah Ryu unsicher an. Ryu schaute verwundert zu ihr herunter. „Warum denn nicht?“ fragte er erstaunt. „Es wird alles... glaube ich... nur noch schlimmer machen...“ antwortete Sakura und schaute bedrückt zur Seite. „Wie kommst du darauf, Saku-chan?“ mischte sich Azumi in die Unterhaltung ein. „Das würde mich jetzt auch mal interessieren!“ verkündete Mako und verschränkte seine Arme. „Na ja.... Silicia hat doch gesagt, dass sie ihre Kräfte aus mir bezieht, oder? Aus meinen Gefühlen und Schmerzen....“ erklärte Sakura deprimiert und blickte Ryu an. „Ach, das ist doch Unsinn, Sakura! Silicia hat das doch nur behauptet um dich mental zu schwächen.“ Erwiderte Ryu empört und ernst. „Nein, Ryu, dass glaube ich nicht... als diese Würmer uns angegriffen haben, haben sie mir irgendwie die Energie entzogen und kurz darauf hat Silicia unsere Welt vernichtet... Ich glaube nicht, dass das Zufall war. Es war meine Schuld....“ sagte Sakura deprimiert und schloss ihre Augen. „Was?! Dann hast du diesen verfluchten Weltuntergang herbeigerufen?!!“ schrie Mako wütend und trat bedrohlich einen Schritt auf Sakura in Ryu´s Armen zu. „Ich... ich.... befürchte schon....“ sagte Sakura und kniff ihre Augen zusammen. „Ach Quatsch!“ erwiderte Ryu empört und wandte sich von Mako ab. „Ryu... du versuchst die Wahrheit zu verdrängen! Aber du musst akzeptieren, dass es meine Schuld ist! Weil ich nur Unglück und Verdammnis über euch bringe....“ erwiderte Sakura und schaute auf zu Ryu. „Red doch keinen Schwachsinn! Du bringst gar kein Unglück!“ motzte Ryu wütend und wandte den Blick erneut zu ihr. Sakura blickte entschlossen weg. „Wie dem auch sei.... Ihr könnt ja... meinetwegen zu Silicia gehen! Aber ohne mich...! Ich will nicht, dass Freunde.... durch meine Hand sterben! Weil ich Silicia ihre Macht gebe!“ verkündete sie stur und aufgebracht. „Saku-chan, was redest du da?“ fragte Azumi entsetzt und tappte zu Sakura. „Ich rede die Wahrheit!“ antwortete diese und schaute Azumi an. „Und was willst du sonst machen?“ warf Ryu genervt ein. „Das weiß ich nicht! Aber ich gehe auf keinen Fall zu Silicia, da die ja wegen mir stärker wird!“ rief Sakura verzweifelt und wollte sich von Ryu´s Armen befreien. Doch dieser hielt sie fest. „Ryu.... lass mich los...!“ befahl Sakura und zappelte weiter. „Du kannst nicht mal laufen! Da kannst du von mir nicht erwarten, dass ich dich loslasse!“ erwiderte Ryu stur und hielt sie noch fester. „Lass sie doch los, Ryu?! Wenn sie unbedingt darauf besteht? Sie wir ja schon sehen, was sie davon hat, wenn sie zusammenbricht.“ Warf Mako genervt ein. Ryu wandte seinen Blick zu Mako. „Ich will aber nicht, dass sie zusammenbricht!“ erwiderte er, wie als wäre das etwas ganz alltägliches. „Wo ist der Street Fighter in dir geblieben, Ryu? Heißt es unter Street Fightern nicht, jedem das seine?“ fragte Sakura sicher und herausfordernd, während sie Ryu anschaute. „Das erklärt natürlich, warum er so ein Schrank ist...“ dachte Mako und musterte Ryu erneut. Ryu fiel kein Gegenargument ein. Er sah Sakura nur durchdringend an. „Sakura....“ sagte er ruhig. Sein Tonfall zeigte, wie besorgt er um sie war. Seine Augen flehten Sakura an, dass nicht zu verlangen. „Lässt du mich jetzt runter?“ fragte Sakura ruhig und sanft. Ryu seufzte und setzte Sakura behutsam auf dem Boden ab. „Danke, Ryu...“ bedankte sich Sakura und lächelte ihn an. Azumi hatte die Szene genaustens beobachtet. „Ryu scheint Sakura ja wirklich sehr zu lieben.... Ich habe ihn noch nie so besorgt und nachgiebig erlebt....“ dachte sie sich und rief sich alle Erinnerungen mit Ryu ins Gedächtnis. Er hatte wirklich noch nie so gehandelt. „Sakura, du wirst mit uns zu Silicia kommen. Wir ziehen dass alle zusammen durch!“ verkündete Ryu und schaute stur zur Seite. Sakura blickte ihn an. „Du willst es wohl nicht verstehen....hm?“ fragte sie leise und deprimiert. Ihre Stimme klang noch immer sehr schwach. „Nein! Wenn hier einer nicht versteht, Sakura, dann bist du das!“ erwiderte Ryu aufgebracht und schaute Sakura dergleichen an. Sakura wandte ihren Blick auf zu Ryu und ging in ihre Kampfhaltung über. „Was hast du vor?“ fragte Ryu irritiert und wandte sich zu ihr. „Ich werde.... gegen dich.... kämpfen.“ Verkündete Sakura mutig und schloss ihre Augen. „Saku-chan, bist du durch? Du überlebst keinen Kampf! Und schon gar nicht einen mit Ryu!“ warf Azumi entsetzt ein. „Nein, Sakura! Ich kämpfe nicht gegen dich.“ Sagte Ryu ruhig und verschränkte seine muskulösen Arme. „Sagtest du nicht zu mir, dass ein Street Fighter sich niemals vor einer Herausforderung scheut?“ fragte Sakura provokativ und mit einem unglaublich eisigen Klang in der Stimme. „Er scheut sich nicht vor einer fairen Herausforderung, Sakura. Aber dieser Kampf ist absolut nicht fair.“ Erwiderte Ryu und schaute Sakura an. „Weshalb sollte er nicht fair sein?“ provozierte diese weiter. Ryu schritt auf Sakura zu und legte ihr seine Hand auf ihre Schulter. „Du bist dem Zusammenbruch nahe.... bitte versteh mich. Ich mache mir Sorgen um dich.“ Erklärte Ryu aufrichtig und verzweifelt. „Ryu, ich fordere dich heraus!“ rief Sakura entschlossen und stur. Mako schüttelte mit seinem Kopf, so dass seine schwarzen Haare in sein Gesicht peitschten. Dann schritt er auf Sakura zu und schubste sie. Sakura stürzte zu Boden. Mit Schmerzverzogenem Gesicht schaute sie auf. Ryu beugte sich sofort zu ihr herunter. „Wenn das ein Schlag gewesen wäre, Sakura, dann wärst du jetzt wohl bewusstlos.“ Beteuerte er ruhig und fuhr ihr liebevoll über das Haar. Sakura richtete sich schleunigst auf. Sie taumelte gewaltig nach hinten und keuchte. „Du hast dich verändert, Ryu!“ schrie sie und legte ihren einen Arm auf ihre Schulter. Sie hatte sehr große Mühe sich auf den Beinen zu halten. Ryu kehrte ihr den Rücken zu. „Das bleibt nicht aus.“ Sagte er und schaute über das Land. „Saku-chan!“ rief Azumi besorgt und wollte die aufgebrachte Street Fighterin beruhigen. „Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder!“ schrie Sakura weiter und wich einen Schritt zurück. Ryu schaute zu Boden. Mako beobachtete die Situation neugierig. „Wo ist der einst so starke und selbstbewusste Street Fighter in dir abgeblieben, huh?! Wo ist der Ryu mit dem ich aufgewachsen bin?! Der seinen Willen immer durchgesetzt hat, egal ob er jemanden damit verletzte oder nicht?! Sag es mir! Wo ist der Ryu, der keine Herausforderung scheut, huh?! WO?! WO?!!“ schnauzte Sakura völlig wutentbrannt weiter, während ihr Tränen in die Augen stiegen. Ryu schloss seine grünblauen Augen. Der Wind streifte durch sein braunes Haar und ließ sein Stirnband wehen. „Antworte mir!!“ befahl Sakura verzweifelt und aufgebracht. Ryu schwieg. Sakura schüttelte mit ihrem Kopf. „Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder....“ schluchzte sie leise und wieder ruhig. „Sakura...“ sagte Azumi beruhigend und ging zu ihr. Sie legte ihre Hand auf Sakura´s Schulter. „Lass ihn einfach.“ Riet sie ihr ernst und ging dann wieder zu Mako. Sakura seufzte leise auf. Der Tag verschritt und auch über eine verlorene Welt setzt die Nacht ein. Ryu saß nachdenklich auf einem kleinen Hügel und betrachtete die im Wind wehenden Grashalme. Der Vollmond erstrahlte heute in einem besonders wundervollen Glanz. Wie ein Schleier der Nacht umschloss die Dunkelheit alles und jeden. „Ich frage mich... ob ich mich wirklich so verändert habe. Bin ich wirklich nicht mehr so selbstbewusst und stark? Verzehren Ängste mich? Ich weiß es nicht... aber was soll ich tun? Wenn dass, was Sakura gesagt hat, wirklich stimmt und ich mich so verändert habe wie sie es gesagt hat, dann frage ich mich, warum ich selber davon nichts mitbekommen habe... Ich frage mich, warum ich mich so verändert habe. Und wie ich wieder so werde wie ich es früher war. Ryu Bennington... der weltbeste, starke und so selbstbewusste Street Fighter... War ich der früher? Und wer bin ich dann heute? Ryu Bennington, dass kleine, verängstigte Kind?“ dachte er verzweifelt und unsicher nach. „Ich weiß gar nicht mehr, wer ich bin... wahrscheinlich bin ich keines von beiden mehr. Wahrscheinlich bin ich einfach nur noch ein dummer, verlorener Junge.“ Redete er weiter auf sich ein. „Ryu?“ erklang eine erschöpfte Stimme und Sakura stand mehr oder weniger hinter ihm. Er meldete sich mit einem leisen „hm?“ zurück. „Kannst du nicht schlafen?“ fragte sie vorsichtig weiter. „Zwischen können und wollen liegt ein großer Unterschied...“ antwortete Ryu ruhig und in Gedanken vertieft. Darauf konnte Sakura nichts mehr sagen. Sie schaute unsicher zu Boden. „Ryu... ich... ich... verzeih mir!“ durchbrach sie dann das Schweigen und blickte verzweifelt zu ihm. Ryu schaute sie verwundert an. „Was sollte ich dir verzeihen?“ fragte er irritiert. „Ich... ich habe gemeine Sachen zu dir gesagt... und es tut mir auch wirklich leid, Ryu! Aber ich- ich-“ erklärte Sakura verzweifelt weiter. Ryu stand vom Boden auf und ging zu ihr. Er legte ihr beruhigend seine Hände auf die Schultern. „Ist schon in Ordnung.“ Schwächte er ehrlich und munter ab. „Nein, Ryu, nein! Es ist nicht in Ordnung! Ich- Ich habe dich verletzt- und das ist nicht in Ordnung!“ erwiderte Sakura verzweifelt und legte ihre Hände unsicher auf Ryu´s Oberarme. Auf einmal lachte Ryu auf. Sakura zog erschrocken ihre Arme zurück und wich etwas weg von ihm. „Sakura, du willst mich verletzt haben?! Hahaha! Wann sollte das denn passiert sein? Ich lasse mich von dir doch nicht verletzen!“ lachte er weiter und ließ Sakura´s Schultern los. Ryu war vollkommen belustigt. Sakura schaute ihn irritiert an. „Mal ehrlich, Sakura. Ich lasse mich von dir doch nicht verletzen, hm?“ neckte Ryu sie, legte seine Arme um sie und schaute sie munter an. Sakura lachte schüchtern und leise und legte ihre Arme auf seine Brust. Dann schaute sie auf zu ihm und legte ihre Arme um Ryu´s Hals. Sie wollte ihn küssen. Und das tat sie dann auch. Ohne das sie es wollte verlagerte sie immer mehr von ihrem Körpergewicht auf Ryu, der keinen festen Stand hatte. Mitten im Kuss: „Sa- Sa- Sakura!“ Ryu war es, der das sagte, weil er drohte das Gleichgewicht zu verlieren. Dann rutschte ihm der Fuß weg und er knallte mit Sakura auf sich auf den Grasboden. Und als ob das nicht schon genug wäre rutschte unter ihm auch noch ein Stück Erde weg und er und Sakura rollten, sich überschlagend die andere Seite des Hügels hinunter. Als sie aufgehört hatten zu rollen, befand sich Ryu auf Sakura. Sie schaute ihm tief in seine tiefgründigen Augen. Sakura legte ihre Arme um seinen Hals, fuhr ihm sanft durch sein Haar und küsste ihn dann leidenschaftlich. Ryu erwiderte ihren Kuss. Seine Hand glitt unter Sakura´s Top und liebkoste ihren weichen Brüste. Sakura stöhnte leise und genießerisch auf. Ihre Zunge umspielte die von Ryu und ihre Hände strichen intensiv durch sein Haar. „Ryu... seit dem du weg warst... habe ich mich so sehr nach dir gesehnt... nach deinen starken Händen.... deinem warmen Körper... und nach deinen tiefen, alles verstehenden Augen...“ flüsterte Sakura ehrlich und schaute Ryu lüstern an. Doch anstelle ihr irgendetwas zu sagen küsste Ryu sie wieder intensiv. Seine Lippen wanderten über ihren schlanken Hals, der von einem schwarzen Band geziert war und auch seine Hände tasteten weiter hinunter bis sie an einem bestimmten Punkt angelang waren. Sakura stöhnte leidenschaftlich auf, als seine Zunge über ihren gesamten Körper glitt und in ihrer Bikinizone anhielt. Eine Zeit lang provozierte Ryu ihren Körper weiter, dann beugte er sich über sie. "Ist es wirklich okay für dich, wenn wir eins werden?"fragte er besorgt und ernst und schaute ihr nachdenklich in die Augen. Sakura nickte ganz leicht verunsichert, auch wenn sie etwas Angst hatte. „Bist du dir auch wirklich sicher? Du weißt doch, ich würde nie etwas tun, was du nicht willst, Sakura...“ beteuerte Ryu besorgt und aufrichtig. „Ja... ich bin mir sicher, Ryu... ich... ich hab nur ein bisschen Angst...“ schwächte Sakura ehrlich ab. „Du brauchst keine Angst zu haben... ich werde ganz vorsichtig sein.“ Beteuerte Ryu lieb und sanft. Dann vereinten sie sich...Und dann ergoss sich nach einiger Zeit ihr und Ryu´s Höhepunkt in vollen Zügen. Danach schaute Ryu Sakura durchgeschwitzt an. Auch ihr Blick zeugte von Erschöpfung und Anstrengung. Und auch ihr Körper war nassgeschwitzt. Ryu küsste sie noch einmal zärtlich und erhob sich dann von ihr. Auch Sakura erhob sich dann vom Gras und stellte sich zu ihm. „Wir sollten... zu Mako und Azumi gehen...“ meinte Sakura, mit zitterigen Beinen. „Ja. Du hast Recht.“ Stimmte Ryu ihr zu, legte seinen Arm um Sakura´s Schulter und ging mit ihr zu den beiden Schlafenden. Sie legten sich auf den Boden. „Gute Nacht, Ryu...“ wisperte Sakura leise und kauerte sich zitternd zusammen. Plötzlich spürte sie, wie Ryu´s Brust ihren Rücken berührte und er seine Arme um ihren Körper legte. „Es tut mir leid, Sakura...“ durchbrach seine Stimme die Nachtstille. „Was denn?“ fragte sie verunsichert und wandte sich zu ihm um. „Ich habe dir dabei weh getan... und das tut mir leid!“ antwortete Ryu und drückte sie fest an sich. „Ach Unsinn, Ryu! Dafür kannst du doch gar nichts. Es ist normal, dass es beim ersten mal weh tut. Mach dir da keinen Kopf...“ schwächte Sakura lieb ab und kuschelte sich an Ryu. „Nein. Ich hätte noch vorsichtiger sein müssen!“ erwiderte Ryu stur und sich Vorwürfe machend. „Ryu...! Rede dir doch nichts ein! Du warst wirklich vorsichtig genug...“ verkündete Sakura berührt von Ryu´s Sorge und Liebe. „Aber-“ setzte Ryu an, doch seine Freundin schnitt ihm das Wort ab. „Da gibt es kein aber. Es war das Schönste Erlebnis, dass ich bisher hatte... und ich glaube auch nicht, dass jemand noch rücksichtvoller sein kann wie du, Ryu.“ bekundete Sakura glücklich und ehrlich, während sie sich immer mehr an Ryu´s starken, warmen Körper schmiegte und ihre Nähe zu ihm genoss. Ryu wollte etwas erwidern, doch ihm fiel kein Argument ein. So schloss Sakura ihre sanft blauen Augen. „Ich habe nun eine Seite von Sakura kennengelernt, die vor mir noch niemand kannte... ich denke, dass soll auch so bleiben...“ dachte Ryu sich, drückte Sakura fester an sich und schloss auch seine Augen. Dann sank er in einen sanften Schlaf.... „Sie scheint noch zu schlafen...“ „Ja, sieht ganz so aus.“ „Meinst du, wir sollen sie wecken, Ryu?“ „Nein. Ich glaube, Sakura braucht jetzt dringend Schlaf und Ruhe. Wenn sie sich genügend ausruht, dann fühlt sie sich bestimmt bald besser. Und das wollen wir doch alle, oder?“ „Ja! Du hast vollkommen Recht.“ „Also, um ehrlich zu sein, wäre es mir wesentlich lieber, wenn wir sie aufwecken. Wir haben es eilig.“ „Warum das?“ „Damit wir endlich zu Silicia gehen und die Welt wiederherstellen können. Das hat Vorrang, denke ich.“ „Mako, du bist ganz schön gemein gegenüber Sakura!“ „Wie sollte es auch anders sein? Ich meine, hallo? Wegen ihr ist die Welt überhaupt erst so aus den Fugen geraten! Und da verlangst du von mir, dass ich sie wie eine Prinzessin behandle? So wie unser lieber Ryu das tut? Nee Azumi – Chan. Tut mir leid.“ „Ich behandele sie nicht wie eine Prinzessin!“ „Doch mein Lieber, dass tust du. Egal bei was, du willst immer Rücksicht auf sie nehmen. Oh, nein, wir sollten sie schlafen lassen! Sie braucht ja die Ruhe!“ „Ja, mein Gott, wenn es nun mal so ist!“ „Das hat sie sich selbst zu zuschreiben! Warum baut sie auch so eine verheerende Scheiße?“ „Sakura hat damit nichts zu tun!“ „Sie sagt es doch selber!“ „Aber nur, weil Silicia es ihr eingeredet hat! Sakura ist ein sehr naiver und leichtgläubiger Mensch! Sie war schon immer anfällig für Einredungen!“ „Jungs, bitte! Streitet euch nicht!“ „Schatz, halte du dich da bitte raus!“ „Nein! Das werde ich nicht tun! Ihr streitet euch immerhin über meine beste Freundin!“ „Nein... Bitte.. Hört auf... Ich bin es doch nun wirklich nicht wert, dass ihr euch streitet.“ Erklang plötzlich Sakura´s Stimme und sie trat bedrückt zu Azumi, Mako und Ryu. „Dem stimme ich zu!“ warf Mako gemein ein und blickte wütend zu Sakura. Ryu blitze Mako wütend an. Sakura schaute jetzt noch bedrückter zu Boden. „Mako, der war jetzt wirklich fehl am platz!“ rief Azumi empört. „Nein, Azumi... ist schon in Ordnung... ich weiß ja, dass ich nichts wert bin...“ schwächte Sakura traurig ab und kehrte ihr und Mako den Rücken zu. „Aber Saku-chan...“ sagte Azumi entsetzt und erschrocken. „Sakura, jetzt hör aber auf!“ mischte Ryu sich ein und schritt zu dem deprimierten Mädchen. „Er hat es doch selbst gesagt, Ryu... und er hat Recht.“ Erwiderte Sakura traurig und wandte sich um zu Ryu. „Siehst du, was du jetzt angerichtet hast?!“ blaffte Ryu Mako aufgebracht an. Mako verschränkte seine Arme und wandte sich von ihm ab. „Sakura, nimm dir das doch nicht so zu Herzen.“ Bat Ryu Sakura gegenüber schlagartig sehr sanft. „Doch. Das tue ich! Und ich...“ erwiderte Sakura und stockte, weil Ryu plötzlich seine Hände auf ihre Schultern gelegt hatte und er sie ernst ansah. „Und du was?“ fragte Ryu skeptisch und ernst. Sakura wich seinem Blick aus. „... und ich werde jetzt gehen...“ antwortete sie unsicher und blickte zu Boden. „Ja! Genau! Mach das! Hau ab! Sonst kommt nur noch mehr Unglück über uns!“ warf Mako wütend ein und schaute zu Sakura. Dem Mädchen stiegen Tränen in die Augen. „Halt deine Schnauze, Mako!!!“ schrie Ryu wutentbrannt und bedrohlich. „Warum sollte ich?! Schon vergessen? Freie Meinungsäußerung!“ erwiderte Mako provokativ. „Aber nur so war sie niemanden verletzt! Und du verletzt hier jemanden!“ blaffte Ryu noch wütender. „Das ist unwichtig.“ Verkündete Mako stur. „Mako, ich schwöre dir, wenn Sakura und Azumi jetzt nicht anwesend wären, ja, dann würde ich dir jetzt so auf dein großes Maul geben, dass du dir dreimal überlegst, was du hier zu wem in wessen Gegenwart sagst!!!“ schnauzte Ryu ernst und gefährlich. „Na dann mach’s doch!“ provozierte Mako weiter. Ryu trat wutentbrannt einen Schritt auf ihn zu. „Ryu! Nein!“ riefen Azumi und Sakura beide, wobei Sakura noch mit Mühe und Not Ryu´s Arm fest umklammert hatte, damit er nicht weiter ging. „Mako! Hör auf! Mit Ryu ist nicht zu Scherzen!“ griff nun auch Azumi ein und schritt zu ihrem Freund. „Nicht zu Scherzen?! Pah! Das ich nicht lache! Da ist nur große Schnauze und nichts dahinter!“ redete Mako in seiner Rage und blickte Ryu an. „Du-!!!!!!“ schrie Ryu noch aggressiver werdend als vorher. „Ryu!! Bitte!“ rief Sakura, angestrengt am Versuchen Ryu fest zuhalten. „Ich hau dir auf deine Fresse!“ schnauzte Ryu aufgebracht weiter. „Na dann komm her und tu’s doch!“ rief Mako mutig. Ryu riss seinen Arm von Sakura los, so dass sie zu Boden stürzte und stampfte zornig auf Mako zu. Dann blieb er vor ihm stehen. „Na los! Schlag zu!“ forderte Mako selbstbewusst und sicher. Ryu schäumte vor Wut. Doch irgendetwas hielt ihn davon ab, Mako eine mitzugeben. „Na? Du traust dich wohl nicht, huh?!“ spottete Mako siegessicher. Ryu tötete Mako mit seinem Blick und wandte sich dann um. „Pah! Und du willst der amtierende Weltmeister im Street Fighten sein?!! Dann müssen deine Gegner ja Kindergartenkinder gewesen sein!“ behauptete Mako und lachte. Blitzschnell wandte Ryu sich um und wollte Mako einen heftigen Faustschlag verpassen. Doch die Faust traf nicht auf Mako´s Gesicht sondern auf Sakura´s Unterarme. Sie hatte sich vor Mako gestellt und Ryu´s Faustschlag mühsam abgeblockt. „Ryu, bitte hör auf! Wir sind die Einzigen die noch Leben! Wir können es uns nicht leisten, wenn wir uns auch noch gegenseitig auslöschen!“ redete sie verzweifelt auf ihn ein. Ryu schaute kurz eisig zu Sakura, aber wandte seinen Blick dann zu Mako. „Sakura hat Recht! Aber Mako, ich schwöre dir, wenn alles wieder seinen gewohnten Lauf nimmt, dann kriegst du so was von mir auf deine überdimensionale Schnauze, dass wirst du dein Leben lang nicht vergessen!!“ verkündete Ryu derart aufgebracht und ging dann zu Sakura. „Kann man noch mal mit dir darüber reden?“ fragte Azumi um Mako besorgt und hoffnungsvoll. Ryu drehte sich zu Azumi um. Diese wich verängstigt zurück. „Azumi, ich hasse es, wenn man meine Freunde beleidigt und runter macht!! Und das er das gewagt hat, allein dafür-“ antwortete Ryu wutentbrannt aber dennoch ruhig. Aber Azumi fiel ihm ins Wort: „Ja... ich weiß! Mako hat Schrott geredet, aber trotzdem!“ „Da gibt es kein trotzdem! Ich sage ja, wenn es nach mir ginge, dann....“ erwiderte Ryu, doch erneut schnitt ihm jemand das Wort ab. „Es geht aber nicht nur nach dir....“ erklärte Sakura ruhig. „Sakura, DU fällst mir jetzt in den Rücken?! Wobei ICH dich nur in Schutz nehme?!!!“ fragte Ryu fassungslos und empört, und genau so sah er Sakura an. „N-nein! Ryu, versteh dass nicht falsch!“ appellierte Sakura verzweifelt und unsicher. „Das glaube ich jetzt nicht!!“ regte sich Ryu ignorant auf und verschränkte seine kräftigen Arme. „Ryu, bitte, das war nicht gegen dich!“ erwiderte Sakura bittend und legte ihren grazilen Hände auf Ryu´s Schulter. „Das hätte ich jetzt auch gesagt!“ motzte Ryu eingeschnappt. „Das mag ja sein. Aber ich denke, wir sollten jetzt zu Silicia gehen.“ Mischte sich Azumi nun ein. Ryu nickte und Sakura neigte ihr Haupt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)