Take me to paradise von GlaringDream (The new Story of Rock'n' Roll Kids) ================================================================================ Kapitel 4: Heartbeats --------------------- Den ganzen Tag über war Yakko sehr nervös. Sie hatte Bauchschmerzen und ab und zu wurde ihr sogar leicht schwindelig. Das merkte auch ihr Vater Shigemaru. Seine Tochter war so durcheinander, dass sie sogar mehrmals das Essen für die Kunden im Restaurant anbrennen lies. „Yakko! Töchterchen, was ist nur mit dir los? Du bist doch sonst nicht so von der Fassung. Tut meinem kleinen Vögelchen etwas weh?“ Shigemaru sah seine Tochter besorgt von allen Seiten an. „Nein Vater, es ist nichts. Ich habe nur schlecht geschlafen“, antwortete Yakko ihrem Vater. „Na, wenn das so ist. Dann lass wenigstens nicht immer das Essen anbrennen. Du vergraulst uns damit noch die Kunden.“ Yakko nickte und machte sich wieder an die Arbeit. Heute Abend sollte das Konzert der Bee Hive stattfinden und sie wollte sich bei Joe für ihr Verhalten von vor zwei Tagen entschuldigen. Doch je näher das Konzert heranrückte, desto nervöser wurde Yakko. Sie hatte sogar richtig Angst. „Was soll ich nur machen, wenn Joe meine Entschuldigung nicht annimmt?“ Yakko war verzweifelt. Die Stunden verstrichen und der Abend rückte näher. In einer Stunde würde Isuzu kommen um sie abzuholen und sich dann mit ihr gemeinsam auf den Weg zum Konzert machen. Doch was sollte sie anziehen? Yakko stand vor ihrem Kleiderschrank und blickte ratlos hinein. Da hingen Pullover, T-Shirts, Tops und Blusen. Yakko grübelte. „Mhhh… was soll ich nur anziehen? Es soll ja nicht so aussehen, als wenn ich mich für Joe hübsch mache, aber andererseits möchte ich auch nicht in meinen normalen Alltagsklamotten auf das Konzert gehen.“ Da klopfte es an Yakko’s Zimmertür. „Herein!“, rief Yakko. Isuzu betrat das Zimmer. „Du meine Güte Yakko. Bist du noch nicht fertig?“ „Leider nicht. Ich weiß einfach nicht, was ich anziehen soll.“ „Das haben wir gleich.“ Isuzu blickte in Yakko’s Kleiderschrank und fischte eine rote Bluse heraus. „Hier, die sieht klasse aus. Zieh die doch einfach an.“ Yakko betrachtete die Bluse einen kurzen Moment und gab dem Wunsch ihrer Freundin nach. Kurz darauf machten sich beide auf den Weg zum Konzert. Yakko’s Vater hatte vorher noch ein Duzend Mal nachgefragt, wann seine geliebte Tochter denn wohl wieder zu Hause sein würde, doch Yakko konnte Shigemaru darauf leider keine Antwort geben, hatte ihn aber vertröstet, gut auf sich Acht zu geben. Shigemaru gab sich nur schwer mit dem Ergebnis zufrieden. Kurze Zeit später standen die beiden Mädchen vor der Konzerthalle. Es hatten sich schon viele weibliche Fans versammelt, die sich ungeduldig durch die Eingangstür zwängten. Einige kreischten schon jetzt. „Los komm Yakko, sonst sind die besten Plätze weg.“ Yakko nickte zögerlich und folgte ihrer Freundin. Beide zwängten sich durch die Menschenmasse. Als Yakko und Isuzu die Halle betraten, blieben ihnen die Münder offen. Die Halle war in ein dunkles blau getaucht und die Decke glitzerte. Es sah aus, als wenn man sich tief unter Wasser befand. „Wahnsinn“, rief Yakko und starrte zur Decke. Sie fühlte sich wie in einen Traum versetzt. „Staunen kannst du später immer noch Yakko. Lass uns zusehen, dass wir es in die erste Reihe schaffen“, sagte Isuzu. Yakko nickte und machte sich mit ihrer Freundin auf den Weg. Es dauerte zwar eine Weile, doch dann hatten es die beiden schließlich geschafft: sie standen in der ersten Reihe. Kaum hatten sich die beiden Mädchen in Position gestellt, da erlosch auch schon das Licht. Yakko fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. „Was soll ich nur machen? Wenn er meine Entschuldigung nicht annimmt?“ Doch zum Nachdenken hatte Yakko keine Zeit, denn just in diesem Moment betraten Sammy, Eichi, Suji und Madsudeira gefolgt von Joe die Bühne. Als Joe Yakko im Publikum erkannte, blieb er kerzengerade stehen. „Sie ist zum Konzert erschienen? Aber was ist der Grund?“ Joe konnte seinen Blick von Yakko nicht abwenden. Sammy bemerkte seinen Kumpel und sah hinunter in die erste Reihe. Er bemerkte Yakko, wie diese immer wieder in Joe’s Richtung blickte. „So so, das ist also der Grund. Na dann mein Lieber. Da hast du dir aber einen tollen Fang zugelegt. Eigentlich schade, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Joe konnte seinen Blick endlich von Yakko abwenden und begrüßte das Publikum. „Ich freu mich, dass ihr wieder so zahlreich erschienen seid. Und wir wollen natürlich auch gleich beginnen.“ Er griff zum Mikro und begann zu singen. Mit jedem weiteren Song wurde Yakko nervöser. Ihr Bauch begann zu kribbeln doch den Grund dafür konnte sie sich nicht erklären. Als Joe nach einer guten Stunde zu einer Pause rief witterte Isuzu die Chance. „Los Yakko, geh ihm nach und suchte ihn. Das ist jetzt die Gelegenheit. Sonst wirst du dich nie für dein Verhalten entschuldigen können.“ Yakko zögerte doch ihre Freundin schubste sie in Richtung Ausgang. „Ich werde hier warten und deinen Platz warm halten.“ Sie grinste. Yakko blickte noch einmal zu Isuzu zurück, aber machte sich dann auf den Weg. „Wie soll ich ihn denn hier nur finden?“ Yakko suchte überall, doch nirgendwo war ein Joe zu sehen. Yakko senkte den Kopf. „Vielleicht war es doch keine so gute Idee, zu dem Konzert zu gehen. Ich bin doch dumm. Was laufe ich diesem Typen eigentlich hinterher?“ Gerade als Yakko die Suche schon aufgeben wollte, tippte ihr von hinten jemand auf die Schulter. Yakko drehte sich herum und wollte gerade losschimpfen, als sie in zwei blaue Augen blickte. „Na das ist ja ein Zufall. So trifft man sich also wieder.“ Yakko erschrak. Vor ihr stand Joe und er wirkte mindestens so überrascht wie sie. „Ähm..also ich….“ Yakko errötete. Joe sah es, lies sich aber nichts anmerken. Stattdessen lächelte er sie an. „Ich freue mich, dass du zu meinem heutigen Konzert gekommen bist. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet.“ „Es…es hatte auch einen Grund warum ich.“ Sie verstummte sagte dann aber leise: „Warum ich hergekommen bin.“ Joe runzelte die Stirn und fragte; „ So und warum?“ Yakko schluckte, starrte zum Boden und sagte schließlich: „Weil ich mich bei dir entschuldigen wollte.“ Joe war überrascht, aber auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln. „Und um mir das zu sagen, kommst du extra zu meinem Konzert?“ Yakko hob den Kopf. Sie bekam Panik und wollte sich umdrehen, um zu gehen. „Halt, warte.“ Yakko wand sich um. „Das mit dem Anschreien hab ich schon vergessen. Ich gebe zu, es war auch nicht richtig, dass ich dich angebaggert habe. Aber so bin ich nun mal.“ Yakko’s Herz machte einen Sprung. Er war also nicht böse gewesen. „Da…da bin ich aber erleichtert.“ Joe grinste. „Wie wärs, wenn ich dich nach dem Konzert nach Hause bringe?“ Yakko sah Joe unglaubwürdig an. „Das würdest du wirklich machen?“ Joe sah Yakko tief in die Augen. „Aber sicher. Sehen wir es als kleine Wiedergutmachung für meine Anmache von vor zwei Tagen an.“ „Einverstanden.“ „Gut, dann warte bitte nach dem Konzert draußen unter der großen Eiche auf mich. Ich werde mich beeilen, damit du nicht so lange warten musst.“ Yakko war einverstanden. „Wenn ich das Isuzu erzähle, flippt sie aus. Aber naja, es hätte auch anders ausgehen können.“ Joe sah auf die Uhr. „Oh Mist, die Pause ist ja schon wieder vorbei. Also dann bis später.“ Er drehte sich um und lief in Richtung Konzerthalle zurück. Yakko stand noch einen kurzen Moment da und sah ihm hinterher. Plötzlich bekam sie starkes Herzklopfen. „Was ist das für ein Gefühl?“ Hatte sich Yakko etwa in Joe verliebt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)